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TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Turan
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Europa Nordamerika Asien Afrika Spanien Italien Griechenland Hinter-Jndien Europa Australien Afrika Amerika Europa Asien Karpaten Kaukasus Afrika Asien Afrika Syrien China Europa Asien Himalaja Pamir-Plateau O. Sibirien China Mesopotamien Afrika Sahara Abessinien Amerika Amerika Brasilien Guyana La_Plata Amerika
dem westlichen Gebirgssaume entspringen und in ihrem langen Laufe durch
den ganzen Erdteil sich zu einem riesigen Wassernetze entwickeln.
In N.-Amerika ist der St. Lorenzstrom, der Abfluß der 5 großen Seen,
und der Mississippi, der Vater der Ströme; in S-Amerika der Orinoko,
der Amazonenstrom und der La Plata oder Silberstrom: alle fließen in den
Atlantischen Ozean.
Am wasserärmsten ist Australien. In der heißen Jahreszeit sind seine
Flüsse breite, trockene Betten, in der nassen aber wild schäumende Ungeheuer.
Afrika sendet nach N. den Nil ins Mittelmeer, nach W. den Oranjefluß,
den Kongo, Senegal und Gambia in den Atlantischen Ozean, nach S. den
Nigir in den Golf von Guinea, nach O. den Sambesi in den Indischen Ozean.
Asien hat eine große Stromentwickelung, die von seiner Mitte ausgeht.
Die Flüsse sind häufig Zwillinge, deren Quellen und Mündungen nahe bei
einander liegen, deren Laus aber weit auseinander geht. Asien hat auch
viele Steppenflüsse, die sich in Seen oder Sandwüsten verlieren. Die größten
Seen sind: das Kaspische Meer, der Aral- und der Baikal-See.
Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Ob und
Jenissei, Lena, — Amur,Hoang-ho und Jang-tse-kiang,— Brahma-
putra und Ganges, Indus, — Euphrat und Tigris, — Syr und Amu.
Europa hat ein reiches, vielverzweigtes Flußnetz und die meisten schiff-
baren Flüsse. Seine Ströme haben 2 Hauptquellgebiete: a) die Alpen nebst
den angrenzenden Mittelgebirgen, d) die Waldaihöhe im östlichen Tieflande.
Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Po,
Rhone, Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau und Wolga?
6. Klima und Erzeugnisse. Europa liegt sast ganz in der nördlichen
gemäßigten Zone; sein Klima wird durch den warmen Golfstrom sehr gemildert.
In Hammerfest, der nördlichsten Stadt, steigt die Kälte selten über 12
in Norwegen wachsen bis Drontheim noch Obstbäume, und in England bleiben
im Winter die Herden auf dem Felde.
Asien liegt zum größten Teile in der nördlichen gemäßigten, zu einem
kleinen Teile in der heißen, Afrika fast ganz in der heißen Zone, Australien
zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises; Amerika streckt sich durch alle
Zonen. In Europa und Asien bezeichnet die oben genannte Gebirgsachse
eine schroffe Scheide des Klimas und damit der Pflanzen, Tiere und Völker.
Jede geographische Breite hat ein anderes Pflanzenkleid; schon beim Besteigen
hoher Gebirge kann man die verschiedenen Pflanzengürtel unterscheiden.
Vom Äquator nach N. reisend, findet man nach einander: Palmen, Lor-
beeren u. a. immergrüne Sträucher, Südfrüchte, Weinstöcke, blattwechselnde
Laubhölzer, Obstbäume und Getreide, Nadelhölzer, Birken, Ebereschen, allerlei
Beeren, Moose und Flechten. An wichtigen Tieren für den menschlichen Haus-
halt hat der Norden: Renntiere, Walfische, Heringe und Pelztiere, der Süden
Kamele und Elefanten, die gemäßigte Zone unsere Haustiere.
7. Die Menschen werden in 5 Rassen unterschieden: a) die mittel-
ländische (weiße oder kaukasische) in Europa, Westasien, Nordafrika und
Amerika, b) die weizengelbe oder mongolische in Nord- und Ostasien,
c) die schwarze oder äthiopische (Neger) in Mittel- und Südafrika,
ä) die rauchbraune oder malaiische in Südostasien und Australien,
e) die kupferrote oder amerikanische (Indianer) in Amerika (als Ur-
einwohner). — Als Religion herrscht in Europa, Amerika und Australien
das Christentum, in Westasien und Nordafrika der Islam, in den übrigen
Ländern das Heidentum. Doch sind in allen Ländern Christen als Missionare
Polack, Heimat- und Erdkunde. 2
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: N.-Amerika La_Plata Atlantischen_Ozean Australien Afrika Senegal Gambia Atlantischen_Ozean Guinea Indischen_Ozean Baikal-See Europa Rhein Donau Wolga Europa Hammerfest Norwegen Drontheim England Afrika Australien Amerika Europa Asien Weinstöcke Walfische Europa Westasien Nordafrika Amerika Ostasien Südafrika Australien Amerika Europa Amerika Australien Christentum Westasien Nordafrika
— 64 — Ii
vom Libanon und Antilibanon im N., von der syrisch-arabischen Wüste
im O. und S., vom Mittelmeer im Westen begrenzt. Am Meere liegt eine
fruchtbare Ebene, die das Vorgebirge Karmel in 2 Teile teilt. Nördlich
lag Phönizien mit Tyrus und Sidon und dem cedernreichen Libanon,
im S. das Philist er land. (Gath, Askalon, Gaza.) Nach O. steigt das
Land bis 900 m, sinkt dann in dem scharf eingeschnittenen Jordanthale unter
den Meeresspiegel und hebt
sich aus dem östlichen User
zu derselben Höhe wie auf
dem westlichen. Der Jor-
dan teilt das Land in ein
Ost- und Westjordan-
land.
Er entspringt aus dem
Hermon und Antiliba-
nort, fließt südlich durch den
Schlammsee Merom, in
dem zur regenlosen Zeit Reis
gebaut wird, durcheilt den
fischreichen, in einem Berg-
kränze gelegenen See Ge-
nezareth, bildet zahlreiche
Wasserfälle und mündet end-
lich in das bittersalzige Tot e
Meer, 400 m unter dem
Meeresspiegel. In den Jor-
dan fließen Jabok und
Krith, in das Tote Meer
von O- Arnon und von
W- Kidron, in das Mittel-
meer die Flüsse Kison und
der K a n a - Fluß. Das einst
fruchtbare Land ist unter
der Türkenherrschast verödet,
in Jerusalem, wo Kirchen
uutt sjtictiu wu| |t- juiu.
Das Westjordanland zerfiel in die Landschaften a) im Norden Galiläa
(Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor, Ebene Jesreel, Städte Nazareth,
Nain, Kapernaum, Tiberias, Bethsaida), b) in der Mitte Samaria (Berge
Ebal und Garizim, Städte Sichem und Samaria), c) im Süden Judäa (Ge-
birge Ephraim und Juda,..Hauptstadt Jerusalem mit der Burg Zion, dem
Tempelberge Moriah, dem Ölberg und Golgatha, — Bethlehem, Jericho, Joppe,
Hebron und Berseba). Im Ostjordanlande (Peräa) lagen die Gebirge
Pisga und Gilead, der Berg Nebo und die Städte Eäsarea, Bethsaida-Julias
und Bethabara.
Gieb die Lage der genannten Gebirge, Berge, Städte und ihre Bedeutung
in der biblischen Geschichte an!
36. Afrika.
(Flächeninhalt: 30 Mill. qkm. - Bevölkerung: 177 Will. Einw.)
Wiederhole nach der bekannten Gliederung, was S- 15—18 über Afrika
gesagt ist! Umschiffe die Küste und gieb dabei an: a) die wechselnde Richtung
und die Art der Küste, b) die Meere und Wasserstraßen, c) die Lage von Kap
Blanco, Guardafui (= Hüte dich I), der guten Hoffnung, Verde (= das grüne!),
d) von Madagaskar, St. Helena und den Kanarischen Inseln, e) von den See-
städten: Algier, Tunis, Tripolis, Alexandria, Suez, Sansibar und Kapstadt!
Viele Christen und Juden leben dort, besonders
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Tiberias birge_Ephraim Moriah Kap
Blanco Helena
Afrika hat keinen mächtigen Staat. Im N. liegen als mohammedanische
Staaten das Kaiserreich Marokko, die französische Kolonie Algier., und der
Schutzstaat Tunis, die türkischen Schutzstaaten Tripolis und Ägypten,
im O. das christliche Abessinien. Die Küsten sind meist Kolonien der Eng-
länder (Kapland!), Franzosen, Portugiesen und Deutschen. Im Innern
sind viele Negerreiche. Der Kongo st aat unter dem Könige der Belgier und
dem Schutze der Großmächte verspricht von Wichtigkeit für die Kultur des
innern Afrika zu werden. Der ungegliederte, insel- und wasserarme, wüsten-
reiche, noch wenig bekannte Erdteil ist der Entwicklung der Menschen nicht
günstig gewesen. Kühne Afrikareisende, wie der englische Missionar Living-
stone, der Amerikaner Stanley und die Deutschen Barth, Nachtigal,
Wißmann, Em in Pascha, Peters u. a. m., haben sich um die Erforschung
des „dunkeln Weltteils" sehr verdient gemacht.
.. Das merkwürdigste Land im N.-O. Afrikas ist seit grauer Vorzeit
Ägypten (1 Mill. qkm, fast 10 Mill. Einw.). Es hat die zweifache Größe
Deutschlands, aber wenig über Vo der Einwohnerzahl. Es ist ein türkischer
Vasallenstaat, in dem aber tatsächlich die Engländer die Herren sind. (Gieb
Polack, Heimat- und Erdkunde 5
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Peters
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Marokko Tunis Tripolis Abessinien Afrika Wißmann Deutschlands
- 66 - Ii
die Grenzen an!) Der Kern des Landes besteht aus dem 2—5 Meilen
breiten Nilthal zwischen kahlen Bergketten und Wüsten.
Der Nil, dieser wunderbare Segenspender des Landes, entspringt unter
dem Äquator aus dem mächtigen Viktoria-See, den viele Ströme von den
umliegenden Gebirgen speisen, fließt durch den Albert-See, teilt sich nach
einem 800 Meilen langen nördlichen Laufe unterhalb Kairo in mehrere Arme
und mündet ins Mittelmeer. Aus den abessinischen Alpen nimmt er bei Char-
tum den blauen Nil. auf. Vor dem Eintritt in Ägypten bildet er viele Wasser-
fälle. Durch tropische Regengüsse und. die Schneeschmelze auf den Hochgebirgen
schwillt er an und verwandelt ganz Ägypten vom Juli bis September in ein
Meer, aus dem die Ortschaften wie Inseln ragen. Vom Oktober an tritt er
langsam in sein Bett zurück und hinterläßt einen fetten Schlamm, in dem
allerlei Früchte (Getreide, Baumwolle, Indigo) rasch und üppig wachsen, so daß
das Land einem Blumen- und Getreidemeere gleicht. Regen fällt selten, so daß
zuletzt das Land durch den Sonnenbrand in ein Staubmeer verwandelt wird.
Das einst blühende Ägypten zeigt heute überall Spuren des Verfalles. Der
Wüstensand verschüttet heute mehr und mehr die Kanäle, die Adern der Frucht-
barkeit, und die Bauern seufzen in Knechtschaft und Armut. —
Die ungeheure Wüste Sahara erstreckt sich vom Atlantischen Meere bis
zum Nil und ist fast so groß wie Europa. Der Boden besteht aus Felsmassen,
tiefem Sande und einzelnen fruchtbaren Oasen, den Inseln des Sandmeeres.
Am Tage ist es so heiß, daß man Eier im Sande sieden kann; nachts strahlt
die Wärme gegen den wolkenlosen Himmel aus, und es wird bitter kalt. Von
Marokko, Algier, Tripolis und Ägypten gehen Handelskarawanen mit
Kamelen, den Schiffen der Wüste, den Oasenreihen folgend, nach dem reichen
Sudan in Jnnerafrika, besonders nach Timbuktu am Nigir, und an den
Tsadsee, das Auge von Sudan. Viele Gefahren drohen den Reisenden. Der
heiße Wüstenwind Samum trocknet das Wasser in den Schläuchen aus und
ermattet Menschen und Tiere. Die Karawane verirrt sich und kommt durch
Wassermangel um, oder Sandstürme begraben sie. Die räuberischen Beduinen
in weißen Mänteln auf ihren schnellen Rossen überfallen, berauben und morden
die Reisenden. Die Glut am Tage und der Frost bei Nacht töten nicht wenige.
Wilde Tiere umkreisen das Lager; Aasgeier und Hyänen folgen dem Zuge.
Aber der Mensch trotzt den Gefahren, um zu gewinnen (Gold und Elfenbein)
oder unbekannte Länder zu erforschen.
Das Kapland gehört den Engländern, nimmt den südlichsten Teil
Afrikas ein und reicht im Norden bis an den Oranjefluß. Nordöstliche
Grenznachbarn sind die holländischen Boeren (Buren = Bauern), welche die
Freistaaten Transvaal und Oranjestaat gründeten. Sie kämpfen Helden-
mütig gegen die goldgierigen Engländer. Die Hauptstadt des Kaplandes ist die
Kapstadt unter dem steilen Tafelberae. Ein Nordländer wundert sich im Kap-
lande über die Stellung der Sonne und die Lage der Himmelsgegenden. Mittags
sieht er die Sonne im Norden stehen, hat rechts Osten und links Westen.
Weihnachten fällt in den Sommer, Ostern in den Herbst, Johanni in den
Winter. Der Nordwind weht warm, der Südwind kalt. (Wie geht das zu?)
Die Haupterzeugnisse des Landes sind Schafwolle, Straußenfedern, Kapweine
und Weizen. Es werden Diamanten und Gold gefunden.
Die deutschen Besitzungen in Afrika wurden 1884 erworben. In
Westafrika liegt auf der Sklavenküste das kleine Togoland, und um die
Biasrabai breitet sich das dem Königreich Preußen an Größe gleiche Land
Kamerun mit dem großen Kamerunflusse und dem bis 4000 m hohen
Kamerungebirge aus. Hier lebt das Negervolk der Dualla, das sich
größtenteils vom Binnenhandel ernährt, in leichten Hütten aus Flechtwerk wobnt
und von Frauen und Sklaven die kleinen Äcker bestellen läßt. Beide Länder
haben ein für den Europäer ungünstiges, feuchtwarmes Klima, sind aber für
den Handel, besonders mit Palmöl, von großer Bedeutung. —
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Johanni
Extrahierte Ortsnamen: Albert-See Kairo Europa Marokko Algier Tripolis Jnnerafrika Timbuktu Nigir Samum Afrikas Transvaal Kapstadt Afrika Westafrika Kamerun
Uns dem Aller tu nie
1. Ägypten.
\. Die große Sphinx und die Pyramiden bei Memphis.
(Nach einem Aquarell von Eduard Hildebrandt.)
1. Das reich gesegnete Land. Ägypten*) im nordöstlichen Afrika
war die Kornkammer des Orients und ein Wunderland von alters her.
Es ist gleichsam ein Geschenk des Nilflusses, der das 2—5 Meilen breite
Thal zwischen den libyschen Felsdämmen und dem kahlen Bergsaume am
Roten Meere den wandernden Sandwolken der Wüste abgerungen hat.
Selten befeuchtet Regen das Land, aber aus dem Strome steigt der Segen.
Zur Zeit der tropischen Regengüsse und der Schneeschmelze auf den
Hochgebirgen Afrikas schwillt der Nil vom Juli bis zum September
an. Dann werden die Dämme geöffnet und die Fluten in die Kanäle
geleitet, die, als Adern der Fruchtbarkeit, das Wasser auch in entferntere
Gegenden führen. Das Land verwandelt sich nun in einen See, aus dem
die höher gelegenen Punkte wie Inseln ragen. Vom Oktober ab tritt
der Nil langsam in sein Bett zurück und hinterläßt einen fetten Schlamm,
in dem die Gewächse ein üppiges und rasches Gedeihen entfalten. Nach
*) Der fettgedruckte Buchstabe deutet die betonte Silbe an. Ist nichts an-
gedeutet, so liegt der Hauptton auf der ersten Silbe.
1*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Eduard_Hildebrandt Eduard
Aus dem Aktertume.
1. gypten/)
Die groe 5phinx und die Pyramiden bei Memphis.
Nach einem Aquarell') von Eduard Hildebrandt.
1. Das Land Egypten**) im nordstlichen Afrika war die Korn-kammer des Morgenlandes (Orients) und ein Wunderland von alters her. Es ist gleichsam ein Geschenk des Nilflusses", der das 25 Meilen breite Thal zwischen den libyschen Felsdmmen und dem kahlen Berg-sume am Roten Meere den wandernden Sandwolken der Wste abge-rungen hat. Selten befeuchtet Regen das Land, aber aus dem Strome steigt der Segen. Zur Zeit der tropischen Regengsse schwillt der Nil vom Juli bis zum September an. Dann werden die Dmme geffnet und die Fluten in die Kanle geleitet, die als Adern der Fruchtbarkeit das Wasser auch in entferntere Gegenden führen. Das Land verwandelt sich nun in
*) Siehe Mnchener Bilderbogen" Nr. 722, 742, 335, 336, 538!
**) Der fettgedruckte Buchstabe deutet die betonte Silbe an. Ist nichts angedeutet, so liegt der Hauptton auf der ersten Silbe.
1*
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Eduard_Hildebrandt Eduard
88
und Gilead, der Berg Nebo und die Städte Cäsaren, Bethsaida Julias u. a
Hi L°bib,isch7n B-rg°, S.-d.- ul G°E°°r
43. Afrika.
Wiederhole, was S. 61—62 über Afrika gesagt ist!
Der ungegliederte, wüstenreiche Erdteil ist der Entwicklung der Menschen
nicht günstig gewesen. Afrika hat keinen mächtigen Staat. Im N. liegt das
Kaiserreich Marokko, das französische Algier und Tunis, die türkischen
Schutzstaaten Tripolis und Ägypten, im O. das christliche Abessinien
(Habesch). Die Küsten sind meist Kolonien der Engländer (Kapland!), Fran-
zosen, Spanier, Portugiesen und Deutschen. Im Innern sind viele Neger-
reiche. Der Kongostaat verspricht von großer Wichtigkeit für die Kultur
des innern Afrika w zu werden. Das merkwürdigste Land im N.-O. Afrikas
ist seit alter Zeit Ägypten, das Thal des Nil.
Der Nil entspringt unter dem Äquator aus dem mächtigen Viktoria-See,
fließt 800 Meilen nach N. und mündet ins Mittelmeer. Durch Regengüsse und
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Gilead Berg_Nebo Bethsaida Afrika Afrika Afrika Marokko Tunis Abessinien Afrika
89
die Schneeschmelze auf den Hochgebirgen schwillt er an und verwandelt ganz
Ägypten vom Juli bis September in ein Meer. Vom Oktober an tritt er langsam
in sein Bett rurück und hinterläßt einen fetten Schlamm, in dem allerlei Früchte
(Getreide uno Baumwolle) rasch und üppig wachsen.
Die ungeheure Wüste Sahara ist fast so groß wie Europa. Der Boden
besteht aus Felsmassen, Sand und einzelnen fruchtbaren Oasen, die wie Inseln
im Sandmeere liegen. Von der Nordküste gehen Hanbelskarawanen mit Kamelen,
den Schiffen der Wüste, nach dem reichen Sudan in Jnnerafrika, besonders
nach Timbuktu am Nigir, und an den Tsadsee, das Auge von Sudan.
Viele Gefahren drohen den Reisenden. Der heiße Wüstenwind Samum trocknet
das Wasser in den Schläuchen aus und ermattet Menschen und Tiere. Die
Karawane verirrt sich und kommt durch Wassermangel um, oder Sandstürme
begraben sie. Die räuberischen Beduinen auf ihren schnellen Rossen überfallen,
berauben und morden die Reisenden.
Die deutschen Besitzungen in Afrika wurden 1884 erworben. In
Westafrika liegt auf der Sklavenküste das kleine Togoland, und um die
Biafrabai breitet sich das dem Königreich Preußen an Größe gleiche Land
Kamerun mit dem großen Kamerunflusse und dem bis zu 4000 ui hohen
Kamerungebirge aus. Hier wohnt das Negervolk der Dualla. — Deutsch-
Südwestafrika reicht vom Oranjefluß im S- bis zu den portugiesischen Be-
sitzungen im N-, ist mehr als doppelt so groß wie das Deutsche Reich, aber sehr
spärlich bevölkert. Deutscher Haupthafen ist Angra Pequeña. — Deutsch-
Ostafrika, ein ebenso großes aber mehr bevölkertes Land mit dem 6000 m
hohen Kilima-Ndscharo, breitet sich gegenüber der Insel Sansibar von
der Küste bis zum Gebiet der großen innerafrikanischen Seen aus. Die be-
deutendsten Plätze sind Dar-es-Salaam und Bagamojo.
44. Amerika.
Wiederhole, was S. 61 über Amerika gesagt ist!
Die wichtigsten Staaten sind:
A. Das britische Nordamerika mit dem wald-, körn-, wild- und fisch-
reichen Kanada. Quebek und Montreal am St. Lorenzstrome.
B. Die Vereinigten Staaten (Union) von Amerika. Sie haben
fast die Größe Europas (65 Mill. Einw.) und reichen von den fünf großen
Seen bis zum Golf von Mexico, von dem Atlantischen bis an den Stillen
Ozean. Den W. füllt das Felsengebirge mit seinen mächtigen Ketten und
Hochebenen, den O. das wald-, kohlen- und erdölreiche Alleghanygebirge
(spr. Älligehni), die Mitte das Tiefland des Mississippi und seiner riesigen
Nebenflüsse Missouri (spr. Missuhri) und Ohio (spr. Oheio) aus.
Die fünf großen Seen in Nordamerika bilden die größte Süßwassermasse
der Erde. Sie liegen treppenartig übereinander, so daß das Wasser aus dem
einen in den andern fließt. Zwischen den beiden letzten stürzt sich der Niagara
50 m tief hinab.
Alle europäischen Kulturpflanzen und Haustiere sind in Amerika eingeführt
und gedeihen vortrefflich; außerdem Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Mais u. s. w.
Die Bevölkerung ist ein Gemisch von Engländern, Irländern, Deutschen, Fran-
zosen und anderen Nationen; vorherrschend ist die englische Sprache.
Die „Union", d. h. Vereinigung, setzt sich zusammen aus 42 Staaten,
welche sich selbständig verwalten. An der Spitze der Union steht ein Prä-
sident, der im Weißen Hause zu Washington wohnt und vom Volke immer
auf vier Jahre gewählt wird.
Wo liegen: die Millionenstadt New-Pork (spr. Nju-Jork, 1,5 Mill.), die
Bundeshauptstadt Washington (230), die Weltausstellungsstadt Chicago (vor
60 Jahren ein Jndianerdors, heute 1 Million Einwohner, 15—20stückige Gebäude
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: Angra_Pequeña
Extrahierte Ortsnamen: Europa Jnnerafrika Timbuktu Nigir Samum Afrika Westafrika Kamerun Deutsche_Reich Sansibar Dar-es-Salaam Amerika Amerika Nordamerika Kanada Montreal Amerika Europas Stillen
Ozean Ohio Nordamerika Niagara Amerika Washington Nju-Jork Weltausstellungsstadt_Chicago
und Gilead, der Berg Nebo und die Städte Cäsarea, Bethsaida Julias u. a.
— Wo und wie werden die genannten Gebirge, Berge, Städte und Gewässer
in der biblischen Geschichte erwähnt?
Wiederhole, was S. 61—62 über Afrika gesagt ist!
Der ungegliederte, wüstenreiche Erdteil ist der Entwicklung der Menschen
nicht günstig gewesen. Afrika hat keinen mächtigen Staat. Im N. liegt das
Kaiserreich Marokko, das französische Algier und Tunis, die türkischen
Schutzstaaten Tripolis und Ägypten, im O. das christliche Abessinien
(Habesch). Die Küsten sind meist Kolonien der Engländer (Kapland!), Fran-
zosen, Spanier, Portugiesen und Deutschen. Im Innern sind viele Neger-
reiche. Der Kongostaat verspricht von großer Wichtigkeit für die Kultur
des innern Afrika „ zu werden. Das merkwürdigste Land im N.-O. Afrikas
ist seit alter Zeit Ägypten, das Thal des Nil.
Der Nil entspringt unter dem Äquator aus dem mächtigen Viktoria-See,
fließt 800 Meilen nach N. und mündet ins Mittelmeer. Durch Regengüsse und
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