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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 138

1886 - Berlin : Hofmann
138 Geschichte der neueren Zeit. Shakespeares hinwiesen. Es gelang ihnen, den in französischem Sinne geübten allmächtigen Einfluß Gottscheds in Leipzig zu brechen (Streit der Schweizer und der Leipziger). Ihr Werk vollendete dann der große Lessing. c) Die bildenden Künste haben in dieser Periode in Deutschland keine selbständige Blüte erlebt. In der Baukunst wurde der in der Reformationszeit zu so hoher Vollendung geführte Renaissancestil zwar noch weiter gepflegt und fand auch noch einige würdige Vertreter (Schlüter zur Zeit Friedrichs I., Kuobels-dorf zur^ Zeit Friedrichs des Großen, in Berlin), aber er verlor feine Reinheit durch den Hinzutritt fremder Elemente, besonders durch das Überwiegen der Dekoration, des Ornamentes, welches als das Wichtigere an dem Bau behandelt wurde. So erzeugte sich der sog. Perrücken- oder Rokokostil (Zwinger in Dresden), welcher natürlich auch die Skulptur beherrschte. — Die deutsche Malerei sank im 17. Jahrhundert von der Höhe der Reformationszeit herab, wenn auch in der äußeren Handhabung der Kunstmittel (Technik) noch Erhebliches geleistet wurde. Das 18. Jahrhundert hat dann einen neuen Aufschwung der bildenden Künste vorbereitet, zumal durch die geläuterten Kuustaufchauungen, deren Verkünder Winckelmann wurde. Die Musik hat im 17. und 18. Jahrhundert bei uns in höchster Blüte gestanden. Die deutsche Kirchenmusik fand ihre größten Vertreter in Johann Sebastian Bach (1685 — 1750 [„Matthäus-Passion" n. ct.]) und in Georg Händel (1684—1759 [„Messias", „Makkabäus" u. a.]), welcher letztere vorzugsweise in England gewirkt hat. Nachdem Joseph Haydn und Christoph Gluck auch der weltlichen Musik einen hohen Aufschwung verliehen, erreichte die Tonkunst ihre Vollendung in den großen Komponisten Wolfganq Amadeus Mozart (1756—1791) und Ludwig Beethoven (1770—1827). d) Das politische Leben war in Deutschland, zumal auch durch den westfälischen Frieden, völlig entartet. Es fehlte, infolge der Schwächung der Kaisergewalt, an einem beherrschenden Mittelpunkt. Der Reichstag, welcher seit 1663 ständig in Regensburg sich befand, war ohne jedweden Einfluß auf das Leben der Nation ; seine Verhandlungen waren, gleich denen des Reichskammergerichtes in Wetzlar, schwerfällig und langwierig; feine Mitglieder, wie die Räte am Kammergericht, sehr oft bestechlich. Um

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 54

1886 - Berlin : Hofmann
54 Zweiter Teil. Das Mittelalter. mittelalterlicher Lyrik geschaffen wurde, die ihren Hauptgegenstand in der Verherrlichung der Frauen fand. Indem aber die Kreuzzüge einen regen Verkehr der Nationen unter einander anbahnten, teilten sich sowohl die Stoffe als auch die Formen den Deutschen mit und erhielten durch sie eine vollkommen eigenartige Ausgestaltung. Unter den großen epischen Dichtern des deutschen Mittelalters ragen hervor Wolfram von Eschenbach (Parzival) und Gottfried von Straßburg (Tristan und Isolde). Von unbekannter Hand wurden die beiden großen Sagenstoffe von den Nibelungen und von Gudruu in die Form gebracht, in der wir sie heute besitzen. Die beiden letzteren Gedichte, vollkommen deutsch nach ihrem Inhalte und nach den ihnen zu Grunde liegenden Ideen, bezeichnen überhaupt den Höhepunkt epischer Dichtung in Deutschland. Die lyrische Dichtung fand ihren Ausdruck im Minnegesang: Preis der Frauen und des Frühlings (Sommers) bildete feinen hauptsächlichen Inhalt. Doch gehen die wirklich bedeutenden Dichter auch aus diesen Grenzen heraus und nehmen in ihren Liedern ein lebendiges Interesse an der Entwicklung der vaterländischen Angelegenheiten in Kirche und Staat ; letzteres gilt besonders von dem größten unserer mittelalterlichen Lyriker, Walther von der Vogelweide (vgl. § 23). — Eine ausführlichere Darstellung dieser ersten Blüteperiode der deutschen National-litteratnr muß der eigentlichen Litteraturgeschichte überlassen bleiben. 3. Die religiöse Bewegung der Kreuzzüge hat eine hohe Blüte der christlichen Kunst zur Folge gehabt. Der Kirchenbau wurde in dieser Periode zur höchsten Vollendung gebracht. Nachdem im früheren Mittelalter die altchristliche Basilika (mit flacher Decke) dem sogen, romanischen Stile (halbkreisförmige Gewölbe; Ruud-bogen) Platz gemacht, führte dieser allmählich in den gotischen Banstil über. Reichgegliederte Spitzbogengewölbe, schlanke Säulen, die sich hochragend in das Gewölbe selber zu verlieren scheinen, überaus reicher Skulpturenschmuck, kunstvolle Glasmalereien in den hohen, spitzen Fenstern waren gleichsam das Abbild des reichen, auf das Überirdische gerichteten religiösen Strebens des Mittelalters. Beispiele des romanischen Baustiles in Deutschland sind u. a. die Domkirchen in Speier, Worms, Mainz und Trier, sowie die Godehardikirche in Hildesheim. Der gotische Baustil nahm seinen Ursprung in Nordfrankreich (Notre-Dame in Paris, Kathedralen in Ronen und Amiens) und fand in Deutschland weite Verbreitung:

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 55

1886 - Berlin : Hofmann
§ 32. Die Frauen im Mittelalter. 55 die herrlichsten Denkmäler desselben sind der Dom zu Köln und das Münster zu Straßburg (Erwin von Steinbach). § 32. Die Frauen im Mittelalter. Durch den Einfluß des Christentums war die Stellung der Frau in den europäischen Ländern im Vergleich zum Altertume eine bedeutend würdigere geworden. Die Beispiele von Märtyrerinnen, welche sich, in fast noch größerer Zahl als die Männer, für ihre religiösen Überzeugungen opferten, zeigen am deutlichsten die hohe sittliche Kraft, mit welcher der neue Glaube auch das weibliche Geschlecht erfüllt hatte. Auch für allgemein geistige Interessen wird die Frau empfänglicher, und die Fälle werden häufiger, in denen Männer entscheidende Einwirkung auf ihre Entschlüsse von Frauen erhalten (Augustins Mutter Monika!). Bei den Deutschen, die den Frauen schon in heidnischer Zeit eine besondere Achtung zollten, lebten dieselben meist sehr zurückgezogen, mit der Leitung des Hauswesens beschäftigt. Während der Mann fast ausschließlich mit Jagd und Krieg sich beschäftigte, waren sie in den zahlreichen Mußestunden oft auf die Pflege geistiger Interessen angewiesen: daher kommt es, daß die Bildung der Frauen im früheren Mittelalter die der Männer im allgemeinen überwiegt: sie waren meist im stände zu lesen und zu schreiben; oft sogar, in den höheren Kreisen, beschäftigten sie sich mit der alten Litteratur (Herzogin Hedwig von Schwaben und Ekkehard). Dabei brachten es die mittelalterlichen Zustände mit sich, daß die Frauen noch über ausgedehnte andere Kenntnisse, besonders auch über medizinische, verfügten (Zubereitung von Heilmitteln). Ein großer Teil der mittelalterlichen Frauen lebte als Nonnen in den Klöstern, deren Zahl sehr ansehnlich war. Ihre Beschäftigung war, je nach der Ordensregel und nach persönlicher Neigung, eine sehr verschiedene; bald bloße religiöse Beschauung, bald Krankenpflege, bald Müdchenunterricht, bald endlich auch rein wissenschaftliche Beschäftigung, die jedoch selten ohne gemeinnützige Zwecke geübtd wurde (Nonne Hrotfnit in Gandersheim). Edle Königinnen und Fürstinnen ließen sich das Klosterwesen besonders angelegen sein (Mathilde, Gemahlin Heinrichs I., Edgitha, Gemahlin Ottos I. u. a.). Vom zwölften Jahrhundert an, mit der Entwicklung des Rittertums, sehen wir die Frau mehr und mehr in größeres gesell-

4. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 10

1912 - Berlin : Oldenbourg
10 Europa. sind noch heute der Hauptsitz der italienischen Reederei, und manch tüchtiger Kapitän hat hier außer dem Entdecker Amerikas das Licht der Welt erblickt. Neuestens bildet eine sehr wichtige Einnahmequelle der Bevölkerung der starke Znfluß von Fremden während der Wintermonate. An der durch das Gebirge gegeu Norden geschützten Küste, der sogenannten Riviera, sind nämlich die Winter sehr mild, weshalb der Schonung und Erholung Bedürftige in der rauhen Jahreszeit vielfach hierher eilen. Bedeutendere Winterkurorte sind besonders San Nemo und Nervi. Der größte Platz Liguriens ist indes Genua (270000 Einw.), schon im Mittelalter eine der mächtigsten Handelsrepnbliken Italiens und seit der Eröffnung der Gotthardbahn neuerdings die wichtigste Seehandelsstadt des Königreichs. Toskana. Am Arno liegt Florenz (230000 Einw.), wegen seiner schönen Umgebung la bella genannt. Was aber der Stadt vor allem Berühmtheit verliehen, sind ihre reichen Kunstschätze, welche sie aus ihrer Blütezeit unter den Medizäern im 15. Jahrhundert in die Gegenwart herüber gerettet hat. Insbesondere enthalten zwei berühmte Paläste, die Usfizien und der Palast Pitti, die wertvollsten Kunst- sammlungen. Überhaupt ist staunenswert, wie fruchtbar das fleine Toskana an hervorragenden Menschen war; ist es doch die Heimat des großen Dichters Dante, der noch heute bewunderten Künstler Leonardo da Vinci (wintschi) und Michel Angelo (andschelo) sowie des Naturforschers Galilei. Von den Industriezweigen der Stadt verdient besonders die Strohslechterei Erwähnung, die auch in der ganzen Umgebung betrieben wird. — Den Arno abwärts trifft man auf Pisa, einst eine wichtige Handelsstadt, heute tot (Pisa inorte) und nur wegen seiner herrlichen alten Bauten aufgesucht. Der Handelsverkehr der Stadt ist ans das am Meere gelegene Livorno (100000 Einte.) übergegangen. Fast nördlich davon Carara mit seinen Marmorbrüchen. Nahe der Küste liegt die eisenreiche Insel Elba, auf der Napoleon I. kurze Zeit geweilt hat. Rom. In der Mitte der eigentlichen Halbinsel erhebt sich zu beiden Seiten des Tiber in der wenig gesunden Campagna auf einer Anzahl kleiner Hügel (früher zählte man sieben) Rom, die Hauptstadt des Königreiches und der Sitz des Papstes, einst das Ziel der mittelalterlichen Kaiserfahrten, 540000 Einw. Zwei- mal hat die Stadt der Welt geboten, einmal im Altertum als stolze Stadt der Cäsaren, dann im Mittelalter, wo der Papst der Träger einer geistlichen Welt- Herrschaft gewesen. Und auch heute noch übt sie infolge ihrer Kunstschätze und Bauwerke auf die ganze gebildete Welt die größte Anziehungskraft aus. Das Kolosseum, das Forum, die Tempel, Triumphbögen und Säulen weisen auf die Welt des Altertums hin und gewähren eine Fülle der Belehrung und anschaulicher Erkenntnis. Daneben aber erwecken das höchste Interesse die Zeugen des christlichen Rom, vor allem die Katakomben, die vielen herrlichen Kirchen, unter ihnen be- sonders die gewaltige Peterskirche, der Vatikan, die Residenz des Papstes inrt der berühmten, von Michel Angelo mit prachtvollen Gemälden geschmückten Sixtinischen Kapelle und einer sehr reichen Bibliothek. Auch Rafael, einer der größten Maler aller Zeiten, hat im Vatikan Kapellen, Loggien und Säle (stanze) mit herrlichen Gemälden bedeckt. — Der Mitte der Halbinsel gehört auch der höchste und zugleich wildeste Teil der Apenninen an, die Abrnzzen.

5. Für die obere Stufe - S. 25

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 25 1204- 1228 matiens. Eroberung Constantinopels (Isaak Angelus). ■1261 Das lateinische Kaisertum (Balduin v. Flandern). Die Hauptbeute (Morea, die Inseln und Küsten) fiel den Yenetianern zu; Entwickelung ihres Handels. 1229 Der fünfte Kreuzzug. Friedrich Ii. schiebt den versprochenen Zug auf; Krankheit, Umkehr, Bannung durch Gregor Ix. Der gebannte Kaiser wird König von Jerusalem. Der bedeutendste Erfolg nach dem ersten Kreuzzug. 1248 Der sechste Kreuzzug, von dem französischen Könige Ludwig Ix. dem Heiligen unternommen. 1270 Der siebente Kreuzzug. Ludwig Ix. f vor Tunis. 1291 Akkon geht verloren. Im Morgenlande keine dauernden Erfolge. Wirkungen im Abendlande: 1. a) Kirche und Papsttum mächtig und reich. b) Gründung neuer Orden. (Cisterzienser, Prämonstratenser; — 3 geistliche Ritterorden: Templer, Johanniter, Deutschherren.) c) Kirchenbauten; Anfänge der gotischen Baukunst. (Notre-Dame zu Paris, Kathedrale in Reims; Dom in Köln, Strafsburger Münster.) 2. Das Rittertum entwickelt sich in allen Län- dern; so auch in Deutschland. a) Knabe — Knappe — Ritter (durch Schwertleite). Pflichten gegen Gott, Fürsten, Frauen. b) Poesie: Epik (Wolfram von Eschenbach: Parzival [Gralsage]. — Hartmann von Aue: Iwein [Artussage]). Dazu das Nibelungenlied und Gudrun.

6. Für die obere Stufe - S. 21

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 21 Iii. Kampf mit den Söhnen. — Gleichzeitig: 1. Kreuzzug. 1106—1125 Heinrich V. 1122 Konkordat zu Worms. Die salischen Kaiser beigesetzt im Dom zu Speier. (Romanischer oder Rundbogenstil.) 1125—1137 Lothar der Sachse. a) Wahl; (pästlicher Legat anwesend.) b) Aufstand der Hohenstaufen Friedrich v. Schwaben und Konrad v. Franken. (Durch Lothar und seinen Schwiegersohn Heinrich den Stolzen unterworfen.) c) Römerzüge. 1134 Albrecht der Bär erhält die Nordmark. Le^hohenstaufischen Kaiser. & 1138—1152 Konrad Iii. a) Kampf mit den Welfen. b) Teilnahme am 2. Kreuzzuge. 1152—1190 Friedrich I. Barbarossa. I. Kriegerische Vorgänge. a) Lombardenkämpfe. 3 Züge nach Italien; 1162 Mailand zerstört. b) Friedrich I. und Papst Alexander Iii. (Zweiter Kampf mit dem Papsttum.) 2 Züge nach Italien. Belagerung von Alessandria. 1176 Schlacht bei Legnano. — Zusammen- kunft mit dem Papst zu Venedig. c) Demütigung Heinrichs des Löwen. (Er behält nur Braunschweig u. Lüneburg.) Ii. Blüte des Rittertums. Fest zu Mainz (Schwertleite). Hochzeit zu Mailand (Heinrich und Constantia). Iii. Teilnahme Barbarossas am 3. Kreuzzuge; Tod im Saleph. 1190—1197 Heinrich Vi.

7. Für die obere Stufe - S. 34

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 2. Humanismus und Renaissance. Humanismus: Das Wiedererwachen des Studiums der alten Sprachen und der in denselben geschriebenen klassischen Werke. Petrarca — Erasmus von Rotterdam — Johann Reuchlin — Philipp Melanchthon und Ulrich von Hutten. Renaissance: Erneuerung der Kunst im An-sehlufs an die des Altertums, besonders an die römische. Baukunst: Peterskirche zu Rom; Markusbibliothek zu Venedig — Heidelberger Schlofs. Plastik: Moses von Michel Angelo; Se-baldusgrab von Peter Yischer. Malerei: Rafaels Madonnen; Michel Angelos jüngstes Gericht. — Albrecht Dürer. Blüte des Kunsthandwerks. 3. Erfinaungen und Entdeckungen. Einführung des Schiefspulvers — an Stelle des Einzelkampfes tritt die Verwendung von Massen; das Rittertum verliert seine letzte Bedeutung. Erfindung der Buchdruckerkunst — mit beweglichen Lettern druckt Johann Gutenberg aus Mainz die (lateinische) Bibel. — Bedeutung für Humanismus, Reformation, Schulbildung. Entdeckung des Seewegs nach Ost-^ in dien von Portugal aus. Bartholomäus Diaz erreicht das Cap der guten Hoffnung. 1498 Vasco de Gama landet in Ostindien. •— Portugiesische Kolonieen (Goa). Entdeckung Amerikas von Spanien aus.

8. Für die obere Stufe - S. 43

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 43 1675 Turenne t am Oberrhein. Die Schweden in der Mark, Fehrbellin. 1678 Friede von Nymwegen; Franche-Comte und niederländische Grenzstädte werden französisch. 1679 Friede zu St-Germain mit Brandenburg. 1681 Reunionskammern. — Raub Strafsburgs. c) Hofleben und Kultur. Der stolze Provinzialadel wird Hofadel. Pracht und Sittenlosigkeit. (Frauenregiment: die Montespan, die Mainte-non [Jesuiten].) Prachtbauten: Versailles mit regelmäfsig angelegtem Schlofsgarten. Das sogen, goldene Zeitalter der Litteratur: Corneille, Racine, Moliere, Lafontaine. Ii. Die Zeit des Rückgangs nach 1683. a) Unordnung der Finanzen infolge der Ver- schwendung und der Kriege. (Colbert t 1683.) 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes; Flucht der Hugenotten. (Industrie schwer geschädigt.) b) Neue Kriege. 1688—1697 3. Raubkrieg gegen die Pfalz. (Erbansprüche.) Verwüstung der Pfalz. (Dom zu Speier, Heidelberger Schlofs.) Wilhelm Iii. von Holland, zugleich König von England, ermüdet die Franzosen in den Niederlanden. Friede ohne neue Eroberungen. 1701—1714 Spanischer Erbfolgekrieg. (Ludwigs Enkel Philipp von Anjou und Kaiser Leopolds jüngerer Sohn Karl sind Thronbewerber.) 4 Kriegsschauplätze: Italien, Oberdeutschland, Niederlande, Spanien.

9. Grundriß der neuern Geschichte - S. 42

1835 - Berlin : Trautwein
42 I. <periot>e. Iii. geraunt. 1618—1660. dem Kerjoge Sriebrid) Ii. von ßicgnife, ©ricg und Sboljfau fdjlofj er 1537 cinc Erbeinigung, und 1569 erhielt er von ‘Polen die Sdiitbeleljnung im ^erjogt^um Pfeujjcn, in tve(d)etn 1568 dem erften ^»erjoge 2llbred)t beflfen (halb blöbfinnigcr) 0oljn 3llbred)t Sriebrid) gefolgt war; tvegen feiner glánjenben ^»ofl)a(tung hinter/ lief? er ungead)tet crf)óf)ter Abgaben und gediegenen Sfbohíftanbcó bebeutenbe 0d)ulbcn. 0ein fparfatner, forgfaltig gebübeter 0of)n, ^ol)ann ©eorg (1571—1598), trug sie aílmálíg ab und bef&r/ bertc burd) die Aufnahme vieler pöd)tigen Ülieberlánber den Sübohk ftanb feincé 0taató. 0eín 0of)n ,3o‘td)im $rtebnd) (1598 — 1608) bcfeflígtc burd) den Kaufvertrag ju ©era 1598 baé fd)on früher gegebene K^uígcfe^, baj? bíe Soíarfen nid)t, bic frám fífd)cn ©eftljungen feínef Kauícá afw nul‘ unter jwei Stegenten getí)ei(t tverben folíten / — námlid) nad) Erlöfchen der fránfifdjen £ínic 1603 erhielt fein ©ruber E^ríftian ©aireutí), Joachim Ernjt 2(nébad), jenef 9?ad)fommen erlofcf)en 1763, biefeó 1806 — errid)/ tete 1604 ein deí)enbcf ©e^eimeratf)écolíegium aló l)6d)fre ©ef)6rbe fúr bic Canbeévertvaltung und 1603 übernahm er bíe vormunb* fd)aft(id); ©cnvaltung Preujjen’ó. 3«>^ann 0iegmunb (1608 —1619) macote nad) dem íobe bef leisten Kerjogó 3ohann 2bi9 helm’ó von .üjiúlid) 1609 auf beflen K¿ntcrlaffenfd)aft (die Kcl‘Jü3; tf)úmer ^úlid), Eleve und ©erg, die @raffd)aften ?Oiarf und Stavcnf berg und bic Kcl'rfd)aft Stavenftein) 2ínfprikl)C aló @emaf)l der álteften ^od)ter der álteften mit dem Kcl'j°9e Sncbrid) 2llbred)t von Preußen vermahlt geivefcnen 0d)tvefkr bef Kel'j°9é> baffelbe tf)at der pfaljgraf Sbolfgang 3öilf>elni von Sieuburg aló 0ol)n der jtveiten (nod) (ebenben) 0d)tvc|tcr, aud) der Äurfiirft von 0ad)fcn tvegen früher erhaltener 2ímvartfd)aft. J^cnc beiben Sütv fien vereinigten ftd) 1609 im ©ertrage ju Sortmunb über cine vorläufige gcmeinfd)aft(id)c ©ertvaltung; allein der ©erfud) einer völligen 7(uéglc¿d)ung miplang, der ^urfúrfl trat (25. ídec. 1613) jur reformirten £el)t'e, der Pfaljgraf (1614) jur fatholifdjcn líber, jenen unteiftú&ten í>ollánbífd)e, biefen fpanifdje Gruppen, bif biefelben meifrent^eilé burd) die vorläufigen if)1’?-' lungfvertrsge ju Santen (1614) und ídúffelborf (1624) tvieber entfernt mürben; eine befftmmtc ^í^etlung fanb crfl 1666 0tatt, und ©ranbenburg erhielt Eleve, Sftarf, 9tavcn|lcin und bic von Stavcnfbcrg, fpátet* bíe attbcrc fúi* Stavefifícin. preu; jjen vereinigte nad) dem ‘Sobe bef Kerjegf £>er Äurförft

10. Grundriß der neuern Geschichte - S. 146

1835 - Berlin : Trautwein
146 $lnf;an<j jui* ^n^eiten uuö triften ^crióte. fantern 93etveibnng biefer riel bet/ jebocl) würde e$ dem Äornbatt halb feßr nacßtßeilig, daß gnglaitb anftttg / faß feittejt gatticn 5fie>= barf att ©etreibe felbfí ju yrobtteiren; der ©ewerbffetß rerfi'el burd) den großen B»ßuß englifcßer gabricate fo feßr, daß Preußen (f. ists) burcl) ißefeßwerung der ginfußr biefer, fo trie überhaupt der fretm beit fabrícate ttnb fírenge 33eauffíd)tigung der ©rettjen bai ©ebeißett feiner üjtanufaetumt tiitb gabrifett fieberte/ und aud) in Defterreicß trurbc ba$ bisherige ^roßtbitirfptfem gefd)drft, waßrenb baburd) in den meiften anberen beuffdjen (Staaten ble fcßoit frußer feßr rer= nadjldßigiett ©ewerbe nocf) meßr Pcrfíelen. Durd) 3oh; und £mtt' belirerdne jttr g&rberuttg etned freiem 93erießr$ jwifd)ett rerfdiie* benen (Staaten und grrtcßtmtg etner gemeinfamen 3ominie, befon» beri burd) den, ftd) baíb über den größten Xßeil £)eutfcßlanb’ö auibeßnenben preußtfd);beutfcßen Boflberein würde der innere fpan- bel Deutfcßlattb’i feßr bef&rberf. ©a$ 2lufbltißn der ^nbußrie Sjortugal’i trurbc baburd) uttm&glicß gemad)t/ daß der 1703 ron üttetßuen abgefd)lo(Tene Xractat unter großen 23ergúnfíiguttgett die Einführung der englifeßen gabricate gefíattefe, beren betrag riel grbßer trar al$ der 2öertß der bagegeit in Englaub eingcfüßrteit portugiefífd)ctt ^'robucte; and) der jeßt aufgefunbette ©olb* und Sianiantenreicßtßum S3rafílien’<J ging mcißentßeili in die .fjditbe der Ettglditber über/ roclcße and) unter dem Flamen portugiefifd)er ^aufíeute großen 2lntßeil an ^ortugal’i jpanbel mit biefem gattbe naßmett. ¿er ßaitbbau trnrbe burd) brüefenbe Abgaben, Soieitfdjen’ mangel nnb die ^orreeßte der S3c|ißuttgen der Grotte, bei 21bels und der ©eiftudfíeit niebergeßalten. ^ontbal’i Semüßuttgett für 21 rferbau, fpanbel und ©ewerbfleiß, $u übereilt und gewalttßatig und naeß feiner Entlaffung nießt fortgefeßt/ blieben oßne großen Erfolg, und noeß meßr rerminberte ftd) ^ortugal’d .fpanbel baburd)/ daß der jpattbel 5öra|tlien’ö naeß der 2lu£wanberuttg bei jpofei naeß biefem fiattbe und meßr nocí) naeß der Xremtuug beffclbett rom Ükutterlanbe gaitj an die 0tgldttber und jum Xßeil aueß an die granjofen tarn. £)er ijattbel, ©ewerbfleiß und ßanbbau ©panien'i rerminberte fíd) bii jttnt 2lnfange bei 18. gaßrßunberti immer meßr; ertf unter den ttwurboni, befottberi unter gerbittanb Vi. und £arl Hi./ tßat die 9iegieruttg Sdiancßei für biefelben burd) Einfußrrer* bote, <8cfbrberuttg der Eulttir ron £anbe!ígewdd)fen und Erlefditcs rung bei innertt 33erfeßri. 55eror*aber tiefe 23emüßungen feßr irtrffam werben f omiten, würden fíe burd) wieberßolte Kriege mit Euglaub geliert, und tiefer ali je faitf Sßoßlftanb, £anbel, ©etrerb- jleiß uttb Raubbau in (Spanien burd) den ^rleg gegen Oiapoleon und die iiosreißutig der Kolonien auf dem amerifaitifd)cn gefriaitbe,
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