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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 308

1833 - Halle : Schwetschke
308 A. Europa. - •/ 4. Das Herzogthum Modena. (Ein Theil von Gallia Cispadana.) Es besteht aus einer von Parma, Teseana, Lucea, dem Kir- chenstaat und dem lombardisch- venezianischen Königreiche umgebe- nen Hauptmasse und dem südlich vom Apennin am Meeresufer ge- legenen kleinen Herzogthume Massa-Carrara. Das Ganze um- faßt 97 M. mit etwa 400,000 Einw., wovon 94 ssl M. und 346,000 Einw. auf Modena kommen. Die Lage von Modena ist ganz die von Parma: das Land breitet sich am Po in schönen von vielen Kanälen durchschnittenen Ebenen aus und erhebt sich südlich bis zum kahlen Gipfel des Apennin; das Thal Garfagnana liegt selbst schon auf dem südlichen Abhange. Außer dem Po, der das Land nur berührt, ist die 86cdda (Gabellus) der Hauptfluß, doch ist er nicht schiffbar. Modena war lange ein deutsches Lehn und wurde Jahrhunderte lang von der berühmten Familie Este be- herrscht. Als der Mannsstamm ausgestorben, kam es durch Hei- rath an eine Seitenlinie von Oestreich, welche den Namen Oest- reich - Este führt. Dieser Familie ist es auch seit 1814 zurückgege- den ; es wird unumschränkt regiert. Das Herzogthum Massa-Car- rara gehörte bis 1829 der Mutter des jetzigen Herzogs, ist aber bei ihrem Tode mit dem Hauptlande vereinigt worden. Im eigentlichen Modenesischen liegen: Modena, im Alterthum Mutina, die Hauptstadt und Resi- denz, an einem Kanäle, der aus der Secchia in benpanaro (Scul- tenna) führt, mit schwachen Befestigungen und 23000 Einw. Sie ist eine der freundlichsten und reinlichsten Städte Italiens, mit schönen breiten Straßen, die auf beiden Seiten Bogengänge haben, doch ohne ausgezeichnete Gebäude. Das beste ist das herzogliche Schloß auf einem großen Platze, mit schönen Gärten umgeben. Aus der ehemals trefflichen Gemäldegallerie sind die besten Stücke, na- mentlich die Correggio's, 1740 nach Dresden verkauft worden. In der Kathedrale wird noch immer der Eimer aufbewahrt, welchen der hier geborne Dichter lassoni besungen, und welchen die Modeneser einst im 13ten Jahrh, aus Bologna raubten. Modena hat eine Uni- versität. In dernähe derstadt liegt das herzoglicheluftschloß8a8- 8110i0. Reggio (Regium Lepidi), an einem Kanäle, der mit dem Po in Verbindung fleht, sie ist etwas befestigt und zählt etwa 18000 Einw. Sie treibt nicht unbedeutenden Handel. Man zeigt noch das Haus, in welchem ^rio8to 1474 geboren ist. Nordöstlich davon liegt der elende Ort Correggio, wo der Maler Antonio Allegri, Corrcg- gio genannt, geboren wurde; südwestlich von Reggio, im Gebirge, das ehemalige Bergschloß Cano88a, wo Heinrich 1v. 1077 sich schimpflich vor Gregor Vii. demüthigte. — Die kleine, jetzt sehr

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 295

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch «venez. Königreich. 295 vom Meere und in einer reizenden, von vielen Quellen bewässerten Gegend, und soll an 26000 Einw. haben. Auch hier ist eine Uni- versität und eine Buchdruckerei, und die einzige Tabaksfabrik der ^nfd. — Alle übrige Oerter sind ganz unbedeutend, wie denn das Innere der Insel zu den unbekanntesten Ländern der Erde ge- hört. — Um Sardinien herum liegen noch an 44 kleinere In- seln, von denen aber nur 8 bewohnt werden; die Furcht vor den Seeräubern hindert den Anbau der meisten. 2. Lombardisch - venezianisches Königreich. (Gallia Transpadana.) Dieses 1815 gebildete und der östreichischen Monarchie zuge- sprochene Königreich nimmt die östliche Hälfte des obern Italiens ein, und besteht aus dem größten Theile des ehemaligen Herzog- thums Mailand nebst dem von der Schweiz abgerissenen Thale Valtellma, dem ehemaligen Herzogthum Mantua und dem Ge- biet der ehemaligen Republik Venedig. Es wird von den Alpen, Sardinien, Parma, Modena, dem Kirchenstaate und dem vene- zianischen Meerbusen umschlossen, und enthält auf 852 □ M. über 4 Millionen Einw.; es ist also eins der bevölkertsten Länder der Erde. Der Ticino bildet die westliche, der Po größtentheils die südliche Gränze. Die nördlich dasselbe begränzenden Alpen sind die rhätischen, die tyroler und die karnischen Alpen; ihr Ab- fall nach Italien ist äußerst schroff, auch senden sie wenige Vorge- birge in das Land, denn die Euganäen in der Gegend von Padua bilden einen ganz abgesonderten Gebirgszug. Ueber die Alpen führte sonst nur eine für den Handel wichtige Straße, die aus Ty- rol über Trient und Roveredo nach Verona; in neuerer Zeit sind noch hinzugekommen: die Straße über den Splügen von Chiaven- na nach Graubündten ins Rheinthal; die über das Wormser- oder Stilvser-Joch, von der Valtellina nach Tyrol; die von Pontafel oder von Ponteba, welche nach Kärnthen führt, und mehrere min- der wichtige. Die Straße über den St. Gotthard (s. Schweiz I. S. 378.) führt zwar über die Alpen, aber sie berührt das Kö- nigreich erst am Luganer-See. Von den Gewässern ist schon oben (S. 214.) gehandelt. Das Königreich besitzt außerdem eine große Zahl von Kanälen, deren Anlegung die Beschaffenheit des Bodens theils erleichtert, theils nothwendig macht. Die bedeutendsten sind der große Kanal von Mailand, welcher diese Stadt einerseits mit der Adda, andrerseits mit dem Ticino in Verbindung setzt, und die vielen Kanäle, welche theils die verschiedenen Arme des Po mit einander, theils diesen Fluß mit der Brenta, dem Bacchiglione u.a. verbinden. Nur die nördlichen und nordöstlichen Theile des Landes sind gebirgig, der bei weitem größte Theil aber gehört zu

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 322

1833 - Halle : Schwetschke
3l2 A. Europa. Mehzucht. Im Süden des Apennin gedeihen schon die Südfrüchte, doch nur in gepflegten Gärten. Selbst die herrlichste Gelegenheit zur Fischerei wird wenig benutzt, so wenig als die noch vorhande- nen schönen Wälder. Bergbau wird hier gar nicht betrieben. An Gewässern sind vorhanden: die jedoch nur von Rom bis zur Mün- dung schiffbare Tiber; der Hauptarm des Po, welcher die nörd- liche Gränze des Landes macht und südlich mehrere Seitenarme sendet, wovon der Po di Primaro und der Po di Volauo die be- deutendsten sind; sie sind sämmtlich schiffbar und durch schiffbare Kanäle verbunden, und eine Menge kleiner Küftenflüsse, worunter derlronlo, an der Gränze des Neapolitanischen, einer der be- deutendsten ist. An Seen sind außer den 3 größeren, Lago di Pe- rugia oder Trasimeno (Trasimenus), L. di Bolsena (Vulsi- niensis) und L. di Bracciano (Sabatinus), noch viele kleinere zum Theil höchst reizende in den gebirgigen Theilen des Landes vor- handen: auch an Heilquellen, heißen sowohl als kalten, ist kein Mangel. Der unumschränkte Gebieter des Kirchenstaates ist der Papst, (von dem griechischen Worte nánnag, Vater,) das Oberhaupt der katholischen Christenheit, von welcher er als der Nachfolger des Apostels Petrus in dem bischöflichen Sitze zu Rom, und als der Statthalter Christi auf Erden verehrt wird. Das Entstehen, Stei- gen und Sinken der päpstlichen Macht ist in der Geschichte hin und wieder berührt worden. Man giebt ihm die Titel: „Heiligkeit und heiligster Vater"; er selbst nennt sich: Servus servorum Domini (der Knecht der Knechte des Herrn, siehe Matthäus 20, 25—27), aber auch Episcopus ecclesiae catholicae (der Bischof der allge- meinen Kirche), und trägt als Zeichen seiner Würde eine mit 3kro- nen geschmückte Bischofsmütze. Nach dem Tode eines Papstes ver- sammeln sich die Cardinäle in einem verschlossenen Zimmer, wo sie nach dem Gesetz mit niemand Verkehr haben sollen, und wählen aus ihrer Mitte einen neuen Papst, welcher dann seinen Familien- namen aufgiebt und einen andern annimmt. Das Zimmer, worin sich die Cardinäle versammeln und die Versammlung selbst heißen das Conclave. Die Zahl der Cardinäle soll eigentlich 70 betragen, ist aber in der Regel viel geringer; sie werden vom Papst ernannt, doch haben einige katholische Mächte das Recht, einige dazu vor- zuschlagen. Sie zeichnen sich unter andern durch einen rothen Hut aus, welchen sie tragen. Das Collegium der Cardinäle bildet den höchsten Rath in allen Angelegenheiten der katholischen Kirche und steht auch bei der Landesregierung den Päpsten gewissermaßen zur Seite. Der päpstliche sehr zahlreiche Hof ist beinahe der einzige in Europa, welcher noch viel Alterthümliches in seinen äußeren For- men beibehalten hat. Die ehemals unermeßlichen Einkünfte der päpstlichen Curie (Hof oder Regierung), welche aus allen Ländern der Christenheit flössen, sind durch die neueren Zeitumstände un-

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 8

1833 - Halle : Schwetschke
8 A. Europa. Deutschland und Holland liegender, in den Jahren 1277 und 1287 durchs gewaltige Meeresfluthen entstandener Meerbusen. Die Ems ist übrigens weit hinauf schiffbar und die Ebbe und Fluth wird drei Meilen weit im Flusse verspürt, b) Die Etsch (ital. Adige (Athesis) entspringt in den Graubündner Alpen, durch- strömt Tyrol in südlicher Richtung, wird aber erst in Italien schiff- bar und ergießt sich bei Cavanella in das adriatische Meer. Die Natur hat Deutschland mehr als 60 schiffbare Flüsse ge- geben, aber für eine künstliche Verbindung derselben durch Ka- näle, wie dies in England und den Niederlanden so häufig, ist bis jetzt nur hin und wieder in einzelnen Staaten etwas geschehen. Größere Werke der Art aber, als eine Verbindung des Rheins mit der Donau oder mit der Weser, sind bei der Zerstückelung Deutschlands und den verschiedenen Ansichten der vielen dabei ins Spiel kommenden Staaten, bis jetzt noch unausführbar gewesen. Eben so verhalt es sich auch mit den für das Reisen und den Han- del so wichtigen Landstraßen, und wenn in einzelnen Staaten, wie in Baiern im Süden, in Preußen im Norden, vorzüglich auch in den Rheingegenden, in der neuesten Zeit viel dafür ge- schehen , so fehlt es doch auch hierin an allgemeinen und durchgrei- fenden Maaßregeln. Länder, welche seit längerer Zeit zu einem großen Staate zusammengeschmolzen, wie England und Frank- reich, haben hierin große Vorzüge vor Deutschland. Doch muß man gestehen, daß das Postwesen in ganz Deutschland, besonders in Preußen, in neuerer Zeit unglaubliche Fortschritte gemacht hat. Producte und ihre Benutzung. Deutschland ist im Ganzen genommen eines der gesegnetsten Lander der Erde, und wenn die Betriebsamkeit der Einwohner hier und da gegen die andrer Völker zurückzustehen scheint, so liegt die Schuld beinahe einzig theils in der Zerstückelung und den daraus folgenden Hemmungen und Störungen des Verkehrs, theils auch in dem noch hier und dort beibehaltenen, alle Betrieb- samkeit lähmenden Verhältniß der Bauern zu den größeren Grund- besitzern. Wo noch Leibeigenschaft, wenn auch noch so sehr ge- mildert, herrscht; wo der Landmann nicht vollkommen freier Be- sitzer seines Eigenthums ist: da darf man freilich keinen Anbau wie in England oder den Niederlanden erwarten. Was die Producte des Mineralreichs betrifft, so möchte wohl kaum ein andres Land von Europa sich mit Deutschland an Man- nigfaltigkeit derselben messen können; auch ist die Wissenschaft des Bergbaues recht eigentlich von Deutschland ausgegangen. Wir wissen wenig oder nichts von der Art, wie die Alten, die Kartha- ger, die Griechen, die Römer, den Bergbau betrieben; von den neueren Völkern haben ihn die Deutschen zuerst mit Erfolg und
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