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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Zeit der Umwälzungen - S. 35

1909 - Leipzig : Hirt
116. Staatliches Leben in Deutschland 18151840. 35 von Waren und Personen herzustellen.^) Die erste deutsche Eisen-bahn wurde 1885 von Nrnberg nach Frth gebaut (Bild 26), die 1835. erste preuische 1838 von Berlin nach Potsdam. ^) 1838. c) Viele Techniker machten Versuche, die Dampfkraft zum Antrieb von Schiffen zu verwenden, und 1807 gelang dem Amerikaner Fulton 1807. die erste grere Dampfschiffahrt. Seit 1818 fuhren Dampfschiffe auf dem Rhein und der Elbe. 5. Der Telegraph. Zur schnellen Befrderung von Nachrichten auf groe Entfernungen kam in Frankreich zur Zeit der Revolution der optische Telegraph auf. Trotz seiner erheblichen Mngel fand er auch in Deutschland Eingang. Sein Nachfolger war der heute der die ganze Erde verbreitete elektromagnetische Telegraph, der zuerst 1833 von Gau 1833. und Weber in Gttingen ausgefhrt wurde. Der Amerikaner Morse erfand den Schreibapparat dazu. Wo werden heute hnliche Vorrichtungen wie der optische Telegraph zur Zeichen-gebung gebraucht? Welche Bedeutung hat der Telegraph fr den Handel, fr die Eisenbahnen, fr die Schiffahrt, fr die Witterungskunde, fr die Zeitungen, im Gerichtswesen, im Kriege, bei Unglcksfllen? 116. Staatliches Leben in Deutschland von 1815 bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. 1. Die Berfasstmgsfrage in den Einzelstaaten. Durch die Ereignisse der letzten Zeit war das Bedrfnis des Volkes lebendig geworden, durch Teilnahme an der Gesetzgebung an den Schicksalen des Vaterlandes mitzuwirken. Doch besa nur ein geringer Teil des Volkes die dazu ntige politische Bildung. Die Forderung der Bundesverfassung, da in den Einzelstaaten landesstndische Vertretungen eingefhrt werden sollten, wurde zuerst von dem Groherzog Karl August von Weimar, t>em Freunde Goethes, erfllt. Andere Mittel- und Kleinstaaten folgten dem Beispiel, Wrttemberg nach erbitterten Kmpfen, an denen sich Uhland als Vorkmpfer fr Freiheit und Volksrecht lebhaft beteiligte. In sterreich war der allgewaltige Metternich magebend, der nur Herr-schen wollte, und Kaiser Franz folgte seinem Rate, es halt beim alten zu lassen". In Preußen erschien es wegen der neuen Provinzen, die fr den Staat noch kein rechtes Interesse haben konnten, nicht geraten, eine Gesamtvertretung einzufhren, und so blieb es auch hier vorlustg beim alten. Doch fhrte der König, um das Volk allmhlich fr seine staatliche Aufgabe zu erziehen, 1823 Provinzialstnde ein. 1823. 2. Die Unterdrckung der Einheits- und Freiheitsbestrebnngen. Durch die Grotaten der Nation auf den Schlachtfeldern sowohl wie auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst war das National-gefhl mchtig gestrkt worden, und so verband sich mit dem Verlangen nach greren Rechten der Wunsch einer besseren Einigung der deutschen

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 61

1909 - Leipzig : Hirt
126. Der Ausbau des Deutschen Reiches unter Wilhelm I. 61 Wer hat schon vor dem Groen Kurfrsten eine deutsche Kolonie in der heien Zone angelegt ( 75,2)? Welchen Wert haben Kolonien fr den Handel des Mutter-landes? fr den berschu der Bevlkerung? 4. Handel und Verkehr. Im Reiche selbst wurden Handel und Ver-kehr mchtig gefrdert durch die deutsche Reichspost (mit Telegraph und Fernsprecher) unter dem Staatssekretr Stephan, dem Ersinder der Post-karte und Grnder des Weltpostvereins, durch die Vermehrung und Ver-staatlichung der Eisenbahnen und durch den Bau von Kanlen. Der bedeutendste unter diesen ist der 1895 eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nord - Ostsee - Kanal), der den doppelten Zweck hat, die Ksten-Verteidigung und die Handelsschiffahrt zu erleichtern. Eine wesentliche Erleichterung des Handelsverkehrs war es auch, da die bisher ganz ver-schiedenartigen Mnzen, Mae und Gewichte nach der Zehnteilung einheitlich geordnet wurden. 5. Die soziale Gesetzgebung. Die deutsche Sozialdemokratie so nennt sich die politische Partei, die einen demokratischen Staat mit sozio-, listischen Einrichtungen will war in den sechziger Jahren durch den Breslauer Schriftsteller Lassalle begrndet worden. Im neuen Reiche entfaltete sie eine auerordentlich rhrige Ttigkeit in der Aufhetzung der unteren Volksklassen, und da sich auch in Deutschland in Fabriken und Bergwerken arge Mistnde herausgebildet hatten, fielen ihre Lehren auf fruchtbaren Boden. Sie zeitigten sogar zwei Mordversuche gegen den greisen, ehrwrdigen Kaiser. Zornerfllt nahm Bismarck den Kampf gegen die Umsturzpartei auf und setzte es durch, da strenge Gesetze gegen sie ergingen, die zwlf Jahre lang bestanden haben. Zugleich aber wurden segensreiche Einrichtungen, um das leibliche Wohl der arbeitenden Klassen zu frdern, in Angriff genommen: die Kranken-und die Unfallversicherung wurden eingefhrt, die Jnvaliditts-und Altersversicherung vorbereitet.^) Noch weiter als die Sozialisten gehen die Anarchisten. Sie wollen die Staatsgewalt ganz aufheben oder wenigstens auf ein mglichst geringes Ma ein-schrnken. Durch Verbrechen suchen sie sich Ansehen zu verschaffen. 6. Die Ttigkeit der Frauen des kaiserlichen Hauses, a) Kaiserin Augusta (gest. 1890). Von gleicher Menschenliebe beseelt wie Kaiser Wilhelm wirkte seine Gemahlin in treuer Frsorge fr die Armen und Kranken. Ihre hchste Entfaltung hatte die Ttigkeit der hohen Frau in den Kriegszeiten erreicht. Schon 1864 und 1866 wachte sie persnlich darber, da die Lazarette mit allem Ntigen versehen und die Leiden der Verwundeten nach Mglichkeit gelindert wurden. Dann grndete sie, um schon im Frieden eine ausreichende freiwillige Krankenpflege vorzu-bereiten, den Vaterlndischen Frauenverein, den bedeutendsten der Vereine vom Roten Kreuz", der nicht nur im Kriege von 18701871 unter ihrer Leitung Groes geleistet hat, sondern auch bei anderen Un-glcksfllen (berschwemmungen, Feuersbrnsten, ansteckenden Krankheiten)

3. Geschichte der Neuzeit - S. 390

1887 - Wiesbaden : Kunze
390 Dritte Periode der Neuzeit. bauten angelegt, welche sich den größten aller Zeiten würdig zur Seite stellen können. Außer den prachtvollen Kunststraßen über die Alpen erwähnen wir den Schienenweg über den Sömmering, den Tunnel in London, die Eisenbahnröhrenbrücke über die Menaistraße nach Anglesea, die Überbrückung der Lagunen von Venedig und den Trollhättakanal in Schweden. Ein Tunnel durch den Mont Cenis verbindet Frankreich mit Italien, der Sankt-Gotthard-Tunnel stellt die kürzeste Schienenstraße zwischen Deutschland und dem Mittelmeer her. Die Landenge von Suez ist durchstochen, und der Suezkanal verkürzt den Weg von Europa nach Indien. Die gewaltige Pacisic-Eisenbahn verbindet den Westen mit dem Osten Nordamerikas. Die Künste traten mit den Wissenschaften in regen Wetteifer. Auf dem Gebiete der Baukunst hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet (§. 32, 4). Der Kölner Dom, das herrlichste Denkmal gotischer Baukunst, ist 1880 vollendet worden, das Münster in Ulm wird vor dem Versall bewahrt, die Hohenzollernburg, Marienburg und viele andere Burgen des Mittelalters wurden wieder hergestellt. Prächtige Kirchen und andere öffentliche und Privatbauten sind Zeugen eines hochentwickelten Kunstsinnes und gesteigerten Wohlstandes. Unter den Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova, der Däne Thorwaldsen, dessen Christus und die zwöls Apostel die Frauenkirche zu Kopenhagen schmücken, der Franzose David, der Engländer Flaxman, die Deutschen Dann ecker in Stuttgart, Ioh. Gottsr. Schadow , Tieck, Rauch, Riets chel, Kiß, Drake, Bläser aus Köln in Berlin, Schwanthaler in München, Johannes Schilling, der Schöpser des Nationaldenkmals auf dem Niederwald, in Dresden, die Brüder Cauer in Kreuznach besondere Erwähnung. Die deutsche Malerei folgte zunächst der romantischen, später teilweise der realistischen Richtung und wurde durch Peter v. Cornelius, Friedr. Overbeck, Fr. W. Schadow, Jul. Schnorr v. Carolsfe ld an den seit Anfang des 19. Jahrhunderts hervortretenden Kunstschulen zu neuer Blüte geführt. An der 1808 gegründeten und durch den kunstsinnigen König Ludwig I. (§. 32, 4) geförderten Münchener Kunstschule wirkten Cornelius und Schnorr, dann Wilh. v. Kaulbach, Heinr. Heß, Moritz v. Schwind, in der jüngsten Zeit der Geschichtsmaler Karl v. Piloty, der schwermütige Gabriel Max, der Bildnismaler Franz Lenbach, der Landschaftsmaler Karl Rottmann, der Sittenmaler Franz Defregger u. a. Der Düsseldorfer Kunstschule gehören an: die Meister kirchlicher Malerei Jul. Hübner und Ernst Deger,

4. Geschichte der neuesten Zeit - S. 79

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die alte Post. Eisenbahnen und Dampfschiffe. Iii 714. 79 Briefe wurden etwa zweimal in der Woche befrdert, an den Post-tagen". Den ganzen Post- und Briefverkehr besorgte in den meisten Lndern das in Regensburg und Frankfurt a. M. residierende Haus Thurn und Taris, dessen Postregal" (Alleinrecht) schon damals von Preußen, Bayern und anderen Staaten abgelst wurde. 3. Nun erfand gleich nach dem Hubertusburger Frieden der schottische Mechaniker James Watt die Dampfmaschine. Der junge Englnder Georg Stephenson verbesserte sie und erbaute die erste Lokomotive. Unter seiner Leitung wurde 1825 die erste Eisenbahn von Stockton nach 1825 Darlington erstellt. Zehn Jahre spter erlebte Deutschland die erste Bahn-linie von Nrnberg nach Frth; darauf folgten die Strecken Berlin-Potsdam und Mannheim-Heidelberg. Noch verursachten die Landesgrenzen manches Hindernis; einzelne Fürsten und Gemeinden frchteten von dem neuen Verkehrsmittel sittliche und wirtschaftliche Schdigungen, und das bayrische Obermedizinalkollegium wollte die Bahndmme zum Schutz fr die Nerven der Zuschauer mit hohen Bretterzunen umgeben haben. Aber die Vorteile, die eine Eisenbahn brachte, berwanden bald die Hemmnisse und machten die Beseitigung der Zollschranken immer ntiger. Schon vorher erfand der pennsylvanische Ingenieur Robertfulton, hundert Jahre nach dem ersten Versuch, den der Hugenott Pap in aus der Fulda angestellt hatte, nach vielen Mhen und Enttuschungen in Paris das Dampfschiff. Aber die glckliche Probefahrt auf der Seine bewog den Ersten Konsul nicht zu einer Untersttzung. Dafr stellte Fulton nach einigen Jahren in Amerika das erste Dampfschiff in Dienst und baute dann Dampf- 1807 führen, die Neuyork mit seinen Nachbarstdten Jersey City und Brooklyn verbanden. Nach seinem frhen Tode bestand der erste Kriegsdampfer, Fulton the First", die Probefahrt auf dem Ozean. Die Wasserstraen hatte schon der Wiener Kongre in ihrer Wich-tigkeit erkannt und sie von Zllen zu befreien angefangen. Aber so wenig wie die Flukhne (die Himer Zillen" auf der Donau) waren die Segel-schiffe verbessert worden: sie brauchten z. B. von Kronstadt nach Lbeck in strmischer Herbstzeit sieben Wochen. Um so leichter verdrngte sie jetzt das Dampfschiff, das bald besonders den Rhein, von Basel bis Rotterdam, beherrschte und im Jahr 1838 zum erstenmal den Ozean durchkreuzte. 1838 Eisenbahnen und Dampfschiffe, aber auch die Fabriken, erheischten eine ungeheure Menge von Kohlen. Da nahm denn der Bergbau auf Steinkohlen in England, aber auch im Ruhr- und dem erst krzlich von Frankreich zurckerlangten Saar-Revier einen mchtigen Aufschwung. 4. Ungefhr um dieselbe Zeit wie Steinkohle und Wasserdampf wurde die Elektrizitt in den Dienst des Verkehrs gestellt. Die ttinger

5. Geschichte der neuesten Zeit - S. 129

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Kulturfriede. Eisenbahn und Schiffahrt. V 2231. 129 Helten; der schon 1832 begrndete Gustav-Adolf-Verein wie der katho-tische Bonifatius-Verein untersttzten Gemeinden ihres Glaubens, die in-mitten Andersglubiger (in der Diaspora") bestehen; und mit den Barmherzigen Schwestern vom Orden des Heiligen Vincenz von Paula wetteifern Diakonissen in der Krankenpflege. So bettigen beide Kirchen und ihre Angehrigen in edlem Wettstreit die schnste Pflicht der Nchsten-liebe (Charitas), wie sie Jesus gelehrt und gebt hat, und arbeiten mehr und mehr gemeinsam an einer hheren, reineren Bildung, die der alle Gegenstze hinweg dem ganzen deutschen Volke zum Segen gereichen soll. 3. Grohandel und Grogewerbe im Deutschen Reich. 1. Das neunzehnte Jahrhundert ^ das Zeitalter der Maschine, die die Naturkrfte in den Dienst des Menschen stellt. Die Maschine hat Landwirtschaft und Gewerbe mchtig gefrdert, aber auch umgestaltet und vervielfltigt: man zhlt weit der 10000 Berufsarten. Im Herzen Europas gelegen, wird Deutschland von den Eisenbahnen durchzogen, die heute von Lissabon bis Port Artur und von Reggio und Konstantinopel bis Haparanda und Archangel die Alte Welt umspannen: es ist eines der bedeutsamsten Glieder des Welthandels, und die Gesetzgebung des Reiches und der Einzelstaaten hat redlich mitgewirkt, um den Austausch der Waren und den Verkehr der Menschen zu erleichtern. Die deutschen Eisenbahnen wurden erstaunlich vermehrt; die groartigste unter den kunstvollen Schienenstrngen, die jetzt die Mittelalpen berroinben (Pemmering, Brenner, Arlberg, Sauern), die Gottharbbahn, ist mit Untersttzung des Reichs gebaut worben. Kleinbahnen machen die groen Linien auch fr abgelegene Orte zugnglich; elektrische Bahnen, beren Erfinbung dem Groinbustriellen Werner Siemens verbanft wirb, sind vorerst namentlich dem stdtischen Verkehr dienstbar; auf den verbesserten Landstraen bewegen sich Fahrrad und Kraftwagen (Automobil) leicht und sicher. Knstliche Wasserstraen verbinden Strme und Meere; die natr-lichen werden immer mehr durch Fluregulierung und Baggerung, durch Anlage von Hfen und Schleusen bis tief ins Innere (Frankfurt am Main, Karlsruhe, Straburg) fr die Schiffahrt nutzbar gemacht; ja man bert schon der Plne, wie der Rhein bis hinauf zum Bodensee schiffbar gemacht werden knnte. Die Ozeandampfer, neben denen immer noch die Segelschiffe einher-gehen, sind behaglich eingerichtet und fahren mit immer grerer Schnelligkeit: zur Reise der das Atlantische Meer braucht der heutige Personen-dampfer trotz seiner ungeheuern Gre nicht mehr, wie im Anfang, vier bis fnf Wochen, sondern fnf bis sechs Tage. Deutschland aber besitzt Keller, Geschichte. Teil Iv. 9

6. Der Gutsherr von Vechelde - S. 10

1911 - Braunschweig : Graff
10 <« 4» <» <• <» 4« <« <« <e <« 4» und Völker kennen zu lernen und dadurch seinen Geist zu bilden. Eine solche Studienreise hielt Herzog Karl auch für feinen Bruder für notwendig, und deshalb schickte er ihn im September J738 von Wolfenbüttel fort, um sich zunächst nach Holland zu begeben. Um dem Prinzen einen freieren Spielraum in feinem Auftreten zu verschaffen, reiste er nicht unter feinem wahren Namen, sondern unter dem Namen eines Grafen von (Eberftein. Als Reisebegleiter wurde ihm ein Herr von Xdittorf beigegeben, der vom Herzog den Auftrag erhielt, über alle Einzelheiten der Reife genaue Aufzeichnungen zu machen und ihm darüber Bericht zu erstatten. Am \ty. September brach der Prinz von Idolfenbüttel auf. Die Reife ging über Hannover und Osnabrück zunächst nach dem Haag, dann über Utrecht und Leyden nach Amsterdam. In Leyden ließ sich der Prinz die berühmte Universitätsbibliothek, die Sammlungen, den botanischen Garten und die Reitbahn zeigen, in Amsterdam interessierte ihn besonders der Schiffsverkehr und die großen Handelshäuser. Auch ließ er sich ein großes Kauffahrteischiff mit allen feinen (Einzelheiten zeigen, um sich einen klaren Begriff von der kunstvollen Einrichtung eines solchen Schiffes machen zu können. Don Amsterdam reifte er alsdann zurück über Utrecht und Haag nach der Festung Breda, für die er ein lebhaftes Interesse hatte, weil sie in den Kriegen der Niederländer gegen ihre spanischen Unterdrücker eine bedeutende Rolle spielte. (£r besichtigte die Festungswerke und ließ sie sich von Fachleuten erklären, was er während feiner Reife auch bei anderen Festungen, die er berührte, zu tun pflegte. Don Breda ging er nach Brüssel, wo ihm die dort residierende Erzherzogin einen herzlichen Empfang bereitete, und wo er fast sechs Wochen blieb. Der hohe Adel von Brüssel wetteiferte, ihm den Aufenthalt in dieser Stadt angenehm zu machen ;

7. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 201

1899 - Leipzig : Teubner
49. Philipp Ii. und die Niederlande. 201 Landes ein. Da aber das Reich keine Truppen aufstellte, um seinen Das Reich lt Forderungen Nachdruck zu geben, lehnte Philipp Ii. entschieden jede Ein- die^\J^nbet Mischung ab. Um das Steuerbewilligungsrecht der Stnde mittelbar aufzuheben, schrieb Alba eine Warenumsatzsteuer von 10 v. H. (spter 3% v. H.) des Preises bei der Ausfuhr, 10 v. H. von jeglicher beweglichen Habe, 5 v. H. bei Verkauf von Grundeigentum, dazu eine einmalige Ver-mgenssteuer von 1 v. H. aus. Nun geriet Handel und Wandel ins Stocken. Viele wanderten aus. Brotlos gewordene Männer verbanden sich mit flchtigen Kalvinisten und stiegen zu Schiffe, um als Meer-gensen" spanische Schiffe zu plndern. Die Besetzung von Brielle (Maasmndung) gab das Zeichen zur Erhebung fr Holland, Seeland, Aufstand See-Utrecht und Westfriesland, die Oranien zu ihrem Statthalter erwhlten Hollands"is72 (1572). Alba wurde abberufen (1573). c. Umsichgreifen des Aufstandes (1581). Don Luis Requensens Requesens. y Znniga erhielt an seiner Stelle die Oberstatthalterwrde. Er trat auer in religisen Fragen vershnlicher auf. Auf der Mooker Hetde @wt auf der (zwischen Waal und Maas) erlag ein von den Brdern Oraniens heran- 5mdlei $eibe' gefhrtes Heer der spanischen Kriegskunst. Dagegen behauptete sich Leiden gegen die Umklammerung der feindlichen Truppen (1574). Leiden is?4. Zum Lohn fr seine Ausdauer erhielt es eine Universitt. Nach Re-qnesens' Tode (1576) erregten die unbezahlten spanischen Mietstruppen Requesens t. einen entsetzlichen Aufuhr. So kam es, da sich elf der sdlichen Pro- .Die spanische vinzen, welche noch treu geblieben waren, durch die Pacifikation 5une"' von Gent" mit Holland und Seeland zur Vertreibung der auslndischen Pacifikation Soldaten verbanden (1576). Don Juan d'austria, Requesens' Nach- tion ent' folger, suchte erst durch Verhandlungen, dann durch das Schwert diesen dn Juan Bund zu trennen. Er trug sich mit dem Gedanken, die schottische b 9tuftm' Knigin Maria Stuart aus der Gefangenschaft zu befreien und mit ihrer Hand die Knigskronen von England und Schottland zu erringen. Darum von Philipp Ii. nicht ausreichend untersttzt, starb er, von innerem Gram verzehrt, schon im Jahre 1578. Eine vorzgliche Wahl traf der König, indem er jetzt Alexander Farnese, den Sohn der Alexander Margarethe von Parma, nach den Niederlanden sandte. Ein gewandter on *orma' Staatsmann und groer Feldherr, breitete er die auf einen kleinen Teil des Landes beschrnkte Herrschaft Philipps Ii. durch geschickte Verhandlungen wie mit dem Schwerte in der Hand aus. Durch mehrere Zugestndnisse bewog er die sdlichen wallonischen Landschaften Die wallonischen zum Anschlu an Spanien. Darauf verbanden sich Holland, See- kehren ^Philipp land, Utrecht, Geldern, Oberyssel, Groningen und Friesland urdc-zur Utrechter Union (1579). Im folgenden Jahre chtete der König utrechter unioni den Drnier. Nun sagten sich die Generalstaaten jener Provinzen Lossagung von frmlich von Philipp los. Pmpp issi.

8. Die neue Zeit - S. 148

1877 - Leipzig : Brandstetter
148 bekannt gewordenen Bewohner der Niederlande, die Bataver oder Belgier, welche dem großen germanischen Völkerstamme angehörten. (Vgl. Theil Ii., Abschn. 1.) Jene Bataver hätten bereits die Macht des gewaltigen Römerreichs gebrochen, wären sie nicht von deutscher Uneinigkeit im Stich gelassen worden. Als der Sturm der Völkerwanderung den Römerkoloß zertrümmerte und naturfrische deutsche Stämme über Europa sandte, kamen die Niederlande unter die Herrschaft der Franken, welche sie in kleine Staaten und Provinzen, jede mit besonderer Verfassung und Regierung, theilten. Seit jenen Zeiten erhoben sich daher überall kleine Grasen und Herren, welche größere oder kleinere Gebiete beherrschten, oft selbst aber auch wiederum von mächtigeren Fürsten beherrscht wurden. Dann erwarben sich auch, wie der Bürgerstand sich hob, manche Städte Freiheit und Selbstständigkeit; denn die Lage des Landes an der Nordsee und an schiffbaren Strömen, recht in der Mitte zwischen Deutschland, England und Frankreich, dazu die Arbeitsamkeit und Betriebsamkeit des Volkes, erzeugten bald blühende Manufakturen und gewinnreichen Handel. In manchen großen Manufakturstädten (Antwerpen, Gent, Brügge rc.) war die Betriebsamkeit so außerordentlich, daß man Abends um 6 Uhr, wenn die Arbeiter nach Hause gingen, mit der Glocke den Eltern ein Zeichen gab, ihre Kinder von der Straße zu nehmen, damit sie nicht von dem stürmenden Gedränge zertreten würden. Alle englische Wolle wurde noch am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden verarbeitet und bald fanden holländische Schiffe den Weg nach Afrika, Ostindien und Amerika. Der blühende Handel der Hansa ging von den deutschen auf die holländischen Städte über. Von den fürstlichen Häusern war im Mittelalter eines das herrschende geworden, das der Herzöge von Burgund, das unter Karl dem Kühnen einen so reichen Glanz entfaltete, daß dieser schon damit umging, sich vom deutschen Kaiser die Königskrone zu erwerben. Allein sein Tollmuth im Kriegsühren stürzte ihn in's Verderben und auf einem Raubzuge gegen die Schweiz verlor er in der Schlacht bei Nancy das Leben. Er hinterließ eine einzige Tochter, die schöne Maria, und diese reichte ihre Hand dem österreichischen Herzog, nachmaligem Kaiser Maximilian I., wodurch die burgundischen Besitzungen an Deutschland kamen, unter dem Namen des „burgundischen Kreises". Ungeachtet des häufigen Wechsels ihrer Herren hatten die einzelnen Provinzen doch bis dahin eine Menge von Rechten und Freiheiten behalten, welche stets von den Regenten geachtet worden waren. Auch Karl V. unterließ nicht, den Niederländern seinen besondern Schutz angedeihen ;u lassen, und während er die Reformation in Deutschland zu unterdrücken strebte, hinderte er sie nicht in den Niederlanden, für die er besondere Vorliebe hegte, da aus ihnen die besten Reichthümer in den spanisch-österreichischen Schatz stoffen. Aber bald änderte er doch seine Meinung, als der protestantische Glaube in den Niederländer! immer mehr Freunde gewann; er verfuhr besonders strenge gegendie Rederyker (Rhetoriker), diereli-

9. Geschichts-Bilder - S. 464

1878 - Langensalza : Greßler
464 die Dampfkraft zum Treiben einer Maschine genau regelte (1763). Natürlich war dieser Versuch, wie bei jeder Erfindung, noch mangelhaft. Doch der menschliche Geist rastet nicht. Hunderte von scharfsinnigen Köpfen sannen über die einmal angeregte Sache weiter nach, Verbesserungen folgten auf Verbesserungen, und so sehen wir denn jetzt, daß die Dampfmaschine ein mächtiger Matrose, ein pfeilschnelles, gewaltiges Pferd, ein unermüdlicher Wasserpumper, ein tausendarmiger Baumwollenspinner, ein rastloser Web er, ein ausgezeichneter Müller und, wer weiß, was alles noch ist und sein wird. Die Dampfschifffahrt ist erst nach dem Fall Napoleon's aufgekommen. Im Jahre 1807 baute der Nordamerikaner Fulton das erste Dampfschiff. In Deutschland sah man das erste Dampfboot im Jahre 1816 auf dem Rhein. Jetzt befahren Dampfschiffe nicht blos die großen Ströme, sondern sie gehen auch auf den Meeren nach allen Welttheilen und verbinden den fernen Osten mit dem Westen, den Süden mit dem Norden. Die Folge hiervon ist, daß die Reisen von einem europäischen Lande in das andere, von ein&i Welttheile in den andern aufgehört haben, Wagestücke und kostspielige Unternehmungen zu sein; daß der Briefwechsel und der Warenverkehr viel rascher von Statten geht; daß Tausende von Engländern jährlich nach dem Festlande kommen und sich mit den Franzosen und Deutschen befreunden; daß Letztere in Schaaren nach England wallfahrten, um die Wunder seiner Industrie kennen zu lernen und sich zu unterrichten; daß ganze Karavanen aus dem Norden die deutschen Länder besuchen; daß, mit einem Worte gesagt, die Völker sich gegenseitig kennen lernen und zur Nacheiferung anspornen. Was die Dampfschifffahrt für den See- und Flußverkehr, ist die Eisendampfwagen fahrt für den Landverkehr. — Das sogenannte Hundegestänge der deutschen Bergwerke ist wahrscheinlich die Frucht jener Holzschienen-Bahnen, welche die Engländer schon im 17. Jahrhundert bei Newcastle anlegten, um Steinkohlen aus den Gruben nach dem Tynefluß zu bringen. Auf diesen Holzbahnen, wenn sie in gutem Stande waren, konnte man mit einem Pferde so große Lasten fortbewegen, als auf gewöhnlichen Chausseen mit 4 bis 6 Pferden. Sie waren aber in kurzer Zeit abgenutzt; man suchte sie durch Auflegung neuer dünner Holzschienen, später aber durch aufgenagelte glatte Eisenschienen auszubessern. 1738 ward die erste Bahn von gußeisernen Schienen angelegt; sie hatte aber den Nachtheil, daß sie häufig brachen. 1805 endlich baute der Ingenieur Nixon die erste Bahn mit schmiedeeisernen Schienen. 1826 wurde die erste Eisenbahn von Manchester nach Liverpool für Güter- und Personenverkehr angefangen und im März 1829 eröffnet. Der Engländer Steph enfon

10. Geschichts-Bilder - S. 209

1878 - Langensalza : Greßler
209 Schießgewehre, so will es augenblicklich jenen großen Raum einnehmen, kann aber nicht; es muß also wegen jenes Strebens nach Ausdehnung mit ungeheurer Gewalt auf diejenigen Körper wirken, welche der ausdehnenden Kraft der sich entwickelten elastischen Dämpfe im Wege sind. Dies erklärt leicht das weite Hinwegtreibe.t von Kanonenkugeln, Flintenkugeln u. s. w. Bei der Bereitung des Pulvers muß die größte Vorsicht angewendet werden, da der kleinste Funke, der mit einigen Pulverkörnern in Berührung kommt, leicht die übrige Menge entzünden kann, wodurch die größte Zerstörung verbreitet wird. In einem sehr ausgedehnten Maße fand eine solche Zerstörung 1809 in der Stadt Leyden in Holland statt, wo ein Schiff mit Pulver beladen unter einer der Brücken der Stadt liegend sich plötzlich entzündete und nicht allein die Brücke mit allem darauf Befindlichen in die Luft sprengte, sondern fast die Hälfte der Stadt zerstörte und viele Menschen tödtete und verstümmelte. — Im Jahre 1850 entzündete sich das Pulver in der Festung Rendsburg. Hierbei fanden über 100 Menschen ihren Tod; an den Gebäuden der Stadt hatte es großen Schaden veranlaßt. In neuster Zeit wurde das dänische Linienschiff Christian Viii. in der Bucht von Eckernförde, nachdem es in Brand geschossen war, in die Luft gesprengt, wobei glücklicherweise nur 200 Menschen umkamen, da die übrigen von dem brennenden Schiffe schon abgeholt waren. Den größten Nutzen leistet das Pulver beim Sprengen von großen Steinmassen, theils um die Steins in solche Stücke zu zerspalten, daß sie zu Bau- oder Mühlensteinen u. s. w. benutzt ^erden können, theils aber und hauptsächlich solche Steinmassen aus dem Wege zu räumen, wo sie hinderlich sind, z. B. in Flußbetten, wo sie den Lauf des Flusses hemmen oder beengen, und in Gebirgsgegenden, wenn Wege hindurch gearbeitet werden sollen, was in neuerer Zeit beim Anlegen von Eisenbahnen häufig vorkommt. Den ersten Erfinder der Mischung des Schießpulvers kennt man nicht; man weiß nicht einmal zuverlässig, bei welchem Volke sie zuerst bekannt gewesen ist. Die Chinesen geben sie für eine alte Erfindung ihres Volkes aus, und wollen das Pulver schon vor 1600 Jahren gekannt haben. Von ihnen, meint man, sei es zu den Arabern gekommen, und durch die Araber nach Europa. Es läßt sich wenigstens nicht leugnen, daß schon vor dem Jahre 1300 die Europäer Pulver gekannt und gebraucht haben, nur nicht zu den wilden Geschäften des Krieges. Die frühesten Spuren finden sich in Spanien, wo die Mauren oder Araber seit 711 herrschten. Im 12. Jahrhundert brauchte man Feuer und eine Art Pulver zur Sprengung des Gesteins im Rommelsberge bei Goslar. Der kriegerische Gebrauch des Pulvers in Europa, es in Mörser einzuschließen und dadurch schwere Massen, z. B. Steine oder Geschichtsbilder. 8te Aufl.
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