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1. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 96

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
96 Handelsbeziehungen zu verschiedenen Ländern, so zu Österreich-Ungarn, Rußland und Italien, in vorteilhafter Weise. Erhöhte Einfuhrzölle sollten unsere heimische Landwirtschaft vor ausländischem Wettbewerb schützen. Das Bahnnetz erfuhr Jahr um Jahr Erweiterung. An neuen Wasserwegen wurden der Elbe- T r a v e k a n a l und der Dortmund-Emskanal gebaut. Letzterer soll noch mit Rhein und Weser Verbindung erhalten. „Mehrer des Reiches an Gätern und Gaben des Friedens zu sein," bleibt eine der vornehmsten Ausgaben unsers Kaisers. Oer Arbeiter-Kaiser. Wie sein Großvater und Vater, so besitzt auch unser Kaiser ein warmes Herz für die Arbeiter. Am 1. Januar 1891 trat das Alters- und Jnvaliditätsversicherungsgesetz in Kraft. 1890 fand die Einführung der Gewerbegerichte statt, um Streitigkeiten zwischen Kaiserin Angnste Viktoria. Arbeitgebern und Arbeitnehmern gütlich zu schlichten. 1891 wurde das Ar- beite rschutzgesetz erlassen, durch welches die Arbeitszeit der Frauen und Kinder in den Fabriken verkürzt und die Sonntagsarbeit aufgehoben wurde. Der Jugend wird besonderer Schutz gewährt durch das Gesetz betreffend Kinderarbeit in gewerblichen Betriebeu (1903). Das neue Einkommensteuergesetz hat eine gerechte Verteilung der Steuern herbei- geführt. Die Bestimmungen über die Sonntagsruhe und den N e u n u h r- Ladenschluß haben die Angestellten und Arbeiter freudig begrüßt. Durch den Befähigungsnachweis (Meisterprüfung) sollen die Leistungen des Hand- werks gehoben werden. Kleineren Kaufleuten soll das Gesetz gegen un- lauteren Wettbewerb zugute kommen. Daß unser Kaiser auch in Zukunft

2. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 196

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
Deutsches Reich» Lage und Weltstellung. Vom Fels zum Meer. Deutschland reicht „vom Fels zum Meer". Mährend es iirt Süden und Norden fest bestimmte natürliche Grenzen hat, fehlen solche iin Osten gänzlich, im Mesten teilweise. Gegen Rußland suchten wir die offene Grenze zu sichern durch die Festungen Königsberg, Danzig, Thorn und f)osen. Die westgrenze sollen Straßburg, Metz, Mainz, Eoblenz, Eöln und Wesel schirmen. Nord- und Ostsee nehmen mit 6000 km ungefähr 2/3 der Gesamtgrenze ein. Sie stellen einen wichtigen Grenzschutz dar und schassen uns die Möglichkeit des See- handels. wenn auch die Nordseeküste im allgemeinen nicht günstig für die Schiff- fahrt ist, so gestatten Dollart und Iadebusen, Weser- und Elbmündung doch die Einfahrt großer Seeschiffe. Deutschland arbeitete sich zur zweitgrößten Handels- Macht der Welt empor. Sein Außenhandel bewertete sich $08 aus über $ Mil- liarden Mark, von dem etwa 2/3 über See ging. Das Herz Europas. Fassen wir die Lage Deutschlands im Verhältnis zu anderen europäischen Staaten ins Auge, so finden wir, daß Deutschland mit drei Großstaaten — Frankreich, Österreich und Rußland —, sowie mit vier Kleinstaaten — Holland, Belgien, Schweiz und Däneinark ■— in unmittelbarer Verbindung steht, von den beiden anderen Großmächten, Groß- britannien und Italien, wird es nur durch einen schmalen Meeresteil bezw. durch ein schmales Landgebiet getrennt. Nach Skandinavien führt eine Insel- brücke und die Ostsee, „das Mittelmeer von Nordeuropa", hinüber. An den Grenzen treffen wir die Hauptstämme der europäischen Bevölkerung, im Osten und Südosten die Slaven, im Süden und Südwesten die Romanen, im Norden und Nordwesten verwandte germanische Stämme. Die reiche Umgebung von Ländern macht Deutschland zum Mittel - und Durchgangsland Euro- pas. welche Bedeutung haben darum die Eisenbahnlinien Haris-Moskau, Madrid-Petersburg, London-Konstantinopel, Stockholm-Rom (-Alexandrien) ? Die zentrale Lage und die vielfach offenen Grenzen bewirkten aber auch, daß unser Vaterland oft ein Kriegsschauplatz war. Denken wir an die Einfälle der Hunnen und Ungarn! An die Franzosenkriege vom Dreißigjährigen Kriege an bis zur Völkerschlacht bei Leipzig! $70 aber tauschte deutsche Einigkeit mit dem Erbfeind den Kriegsschauplatz und schuf ein starkes Deutsches Reich. Heute steht Deutschland in der Welt voran. Es ist die erste Militärmacht, von unserem Heerwesen haben andere Völker viel gelernt. Doch ist es nicht nur das Land der Kasernen, sondern auch der Schulen. In keinem Staate steht die Volksbildung so hoch wie bei uns. von deutschem wissen und Können gehen Anregungen zu allen Kulturvölkern. Endlich sind wir allen voran mit der Arbeitersürsorge. Unsere Versicherungskassen zahlen täglich mehr als H/i Millionen Mark aus. Das hat uns bis heute noch kein Volk nachgemacht. wenn in der zentralen Lage Deutschlands nicht bloß die Kraft, sondern auch die Schwäche liegt, so ergibt sich für

3. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 151

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
151 Flagge des Landes hat 7 rote und 6 weiße Streifen. In der oberen linken Ecke ist ein blaues Quadrat mit soviel weißen Sternen, als Staaten da sind. An der Spitze des Staatenbundes steht ein Präsident und ein von allen Staaten gewähltes Abgeordnetenhaus. Gebiete, die nicht mindestens 60 000 Männer über 25 Jahre zählen, heißen Territorien und haben keine eigene Verwaltung. (Alaska). Die Ureinwohner waren die Indianer, deren Zahl gegenwärtig sehr gering ist. Sie weisen eine kupferfarbene Hautfarbe auf und tätowieren ihren Körper oft recht auffallend. Als sehr tüchtige Reiter und Jäger lieben sie die Freiheit. Ihrer Streitlust wegen sind ihnen besondere Gebiete (Reservationen) zugewiesen. Einzelne Stämme sind zum Christentum bekehrt, haben Schulen und treiben Acker- bau und Viehzucht. Daneben haben andere ihre alte Wildheit beibehalten. Eine Hauptwaffe ist der Tomohawk (Streitaxt), eine eigene Sitte das Skalpieren, wobei dem Besiegten die Kopfhaut abgezogen wird. Nach Beendigung eines Kampfes rauchen die Häuptlinge abwechselnd die Friedenspfeife. Im ganzen leben etwa 85 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten. Eingewanderte Engländer bilden die herrschende Rasse. Etwa 10 Millionen sind deutscher Abstammunng. Infolge der Arbeitsamkeit ihrer Bewohner und dank der reichen Hilfsquellen des Landes sind die Vereinigten Staaten zu einem der ersten Industrie- und Handelsstaaten geworden. Wie Pilze sind Städte ans der Erde geschossen. Chicago war vor 60 Jahren ein unansehnliches Dorf, heute ist es eine Millionenstadt. Die Union ist das erste Land der Welt für Erzeugung von Baumwolle (Ausfuhr 1v2 Milliarde Mark), Getreide und Tabak, daneben steht die Viehzucht in hoher Blüte. Die Union ist auch das erste Land für Gewinnung von Steinkohlen, Eisen, Kupfer, Silber und Petroleum. Die Industrie steht in scharfem Wettbewerb mit der Europas. Telegraph, elektrisches Licht, Näh-, Mäh- und andere Maschinen sind amerikanische Erfindungen. Natürliche Verkehrswege sind die großen Ströme, und künstliche Verkehrsstraßen schuf der Amerikaner in großer Zahl. Fünf Eisenbahnlinien durchziehen das Land von Osten nach Westen. Wir unterscheiden drei natürliche Gebiete. Das Atlantische Küsten- gebiet, das vom Meere mit warmer und feuchter Luft beschenkt wird, umzieht Osten und Süden. Im südlichen Teile gedeihen Mais, Reis, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr ganz vortrefflich. Die Alleghaniesberge tragen Wald, das Innere derselben birgt Kohle und Eisen; an manchen Stellen quillt Petroleum hervor. Der Reichtum an Mineralschätzen ließ zahlreiche Städte entstehen. B 0 st 0 n (bostn) im Norden ist Handels- und Universitätsstadt, Phila- delphia, die größte Fabrikstadt, und Baltimore (boltimor) der erste Tabak- markt Amerikas. Washington (uoschingtn) ist Bundeshauptstadt. Der Präsident wohnt im „Weißen Hanse". Alle übertrifft New-Pork (njujork) mit mehr als 4 Mill. Einw. die erste Handelsstadt des Erdteils und Hauptausfuhrhafen für Weizen und Petroleum. ^ New-Pork ist auf einer schmalen, langgestreckten Halbinsel erbaut. Einzelne Straßen sind wohl 2 Stunden lang. Weil Bauplätze sehr teuer sind, so baut man „in die Luft". 8—30stöckige Häuser, sog. Wolkenkratzer, sind gar nicht selten. In die oberen Stockwerke führen Treppen und Fahrstühle. ^Den gewaltigen Verkehr vermitteln u. a. zahlreiche Bahnen; einzelne ziehen in einer Höhe von 20 m über die Straßen dahin, andere gehen tief unter der Erde und dem Hafen her. Die Verbindung mit dem Stadtteil Brooklyn (brnklin) stellen drei gewaltige Hängebrücken her. Zwischen den Endpfeilern hängen vier 40 cm dicke Taue, die die Brücke tragen, die sich 40 m über dem Wasserspiegel erhebt. In der Mitte ist der Weg für Fußgänger, rechts davon führt eine Eisenbahn und ein Fahrweg dahin, desgleichen links. Das Tiefland des Mississippi wird vom Mississippi durchströmt; er ist der längste Strom der Erde. Weizen und Mais, Baumwolle und Zucker- rohr sind die Hanpterzeugnisse seiner Ebene. Jenseits des Mississippi dehnen sich baumlose Grassteppen aus, die Prärien (= Wiesen) heißen und von Rinder- und

4. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 153

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
153 deihen Mahagonibaunt und Zeder, Ananas und Vanille. Auf der Hochebene, die fast ewigen Frühling hat, hatten schon die Urbewohner einen wohlgeordneten Ackerbaustaat eingerichtet. Wenn auch einzelne Gebiete regenarm sind, so liefern sie andrerseits reiche Ausbeute au Silber und Gold. Die Hauptstadt Mexiko, von Vulkanen umgeben, ist eine der prächtigsten Städte Amerikas. Die Haupt- kirche weist einen ungewöhnlichen Gold- und Diamantenschmuck aus — ein Beweis für den Reichtum des Landes. Eine Eisenbahn siihrt nach der Hafenstadt Vera-Cruz. Mittelamerika. Das Festland. Zum Großen Ozean fällt die Landenge steil ab, zum Atlan- tischen allmählich. In der Landenge von Panama beträgt die Breite nur nock« 50 km. Eine Eisenbahn von Colon nach Panama verbindet die beiden Ozeane. Jetzt bauen die Vereinigten Staaten einen Kanal durch die Panamalandenge, der eine ähnliche Bedeutung wie der Suezkanal haben wird. Panama, früher ein Teil der südamerikanischen Republik Columbia, nmchte sich mit nordameri- kanischer Unterstützung selbständig und verpachtete einen 50 km breiten Streifen der Kanalzone an die Vereinigten Staaten. Die kleinen Staaten Mittel- amerikas haben für den Welthandel keine große Bedeutung. Das Klima ist regen- reich und tropisch, die Küstenebene hat viele Sümpfe und ist darum ungesund. Der Küstenstreifen am Großen Ozean ist mit großen Wäldern bestanden; der Teil am Atlantischen Ozean bringt Kaffee, Kakao und Vanille, Mahagoni und Farb- hölzer hervor. Die Küste hat fast keinen Hasen von einiger Bedeutung. Mittel- amerika hat fünf Republiken: Guatemala, Honduras, San-Salva- dor, Nicaragua und Costarica. Häufig herrschen Unruhen; diese lassen die Länder nicht §ur Ruhe und Entwickelung kommen. Die Zahl der Bewohner ist gering. Wcftindien stellt gleichsam eine Jnselbrücke zwischen den beiden Hälften des Erdteils dar. Die Jnselflur besteht aus drei Inselgruppen: den B a h a ma- ln s e l n (auf Guanahani landete 1492 Columbus); den vier Großen An- tillen (Cuba, Haiti, Jamaica und P o r t o r i c o); den Kleinen Antillen. Westindien ist ein echtes Tropenland. Das heißfeuchte Klima ruft aus den sehr fruchtbaren Inseln einen üppigen Pflanzenwuchs hervor, darunter namentlich Zuckerrohr, guteu Kaffee und Tabak, allerlei Gewürze und Farbhölzer. Westindien gehört daher zu den wichtigsten Bezugsländern unserer Kolonialwaren. Die Inseln sind hauptsächlich von Negern und Mulatten bewohnt. Für Weiße ist der Aufenthalt des gelben Fiebers wegen ungesund. Cuba, „die Perle der Antillen", liefert Rohrzucker und Tabak. Der vorzüglichste Tabak der Welt hat seinen Namen von der Stadt Habana. Wir erhalten von Porto riko Zucker, Kaffee, Tabak, von Jamaika Zucker, Rum, Kaffee. Cuba und Haiti sind Repu- bliken, Portorico ist amerikanischer, Jamaica englischer Besitz. Die Kleinen An- tillen gehören England, Frankreich, Holland und Dänemark. Südamerika. Südamerika gleicht in seinem Ausbau der nördlichen Hälfte des Erdteils. Das Kordillerengebiet. In den gewaltigen Ketten der Anden oder Kordil- leren sind die höchsten Berge (Aconcagua 7000 m, Sorata 6600 m, Chimborazo (tschimborasso) 6300 m u. et.) teilweise noch gefährliche Vulkane, mit denen große Erdbebengebiete zusammenhängen. Süden und Norden der Anden erhalten reichlich

5. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 168

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
168 des Landes. Doch hat der Gebirgswald an manchen Stellen auch viel Nadel- holz. Je mehr man nach Norden kommt, desto mehr verschwinden die Wälder. In den geschützten Tälern gedeiht vorzügliches Obst. Die Kroaten gehen viel als Erdarbeiter in die Welt hinaus. (Warum wohl?) Hauptstadt ihres Landes ist Agram. Fiel me, der einzige Seehafen Ungarns, führt viel Getreide und Vieh ans. Bosnien und Herzegowina standen dreißig Jahre unter österreichischer Ver- waltung und wurden 1908 Österreich völlig einverleibt. Die Türken, die ehemaligen Herren des Landes, hatten wenig für das Land getan. Unter den Österreichern hat es sich sehr gehoben. Er führt u. a. viel Pflaumen aus. Hauptstadt ist Sarajewo. Österreich-Ungarn zerfällt in zwei Reichshälften: Das Kaisertilm Österreich und die Länder der ungarischen Krone. Der Kaiser von Österreich ist zugleich König von Ungarn. Gemeinsam ist die Vertretung nach außen und das Kriegs- wesen; im übrigen hat jeder Staat eigene Verwaltung. Ein Unsegen für das Land ist der stete Völkerhader. Die Ungarn streben völlige Selbständigkeit an, während in der österreichischen Reichshälfte Deutsche und Slaven (Tschechen) um die Vorherrschaft streiten. Beziehungen zu Deutschland. Österreich-Ungarn ist mit Deutschland durch 36 Bahnlinien verbunden. Dazu kommt als wichtiger Handelsweg sowohl für Ein- wie für Ausfuhr die Elbe. Hamburg hat man deswegen schon einen österreichischen Hafen genannt. Fast die Hälfte des österreichischen Handels- verkehrs entfällt auf Deutschland. Für unsern Handel folgt Österreich-Ungarn nach England intb den Vereinigten Staaten. Wir bekommen hauptsächlich Vieh, Holz, Getreide, Braunkohlen und Eier. Österreich kauft von uns vor allem Steinkohlen, Metalle und Metallwaren, Bücher und Bilder. Im P o st w e s e n behandeln sich beide Länder gegenseitig wie Inland. Reichlich */4 der Bevöl- kerung Österreich-Ungarns ist deutsch. Bis 1866 war unser Vaterland mit dem Donaureiche staatlich eng verbunden. Das innige Bündnis, das uns heute mit Österreich-Ungarn verbindet, hat also mannigfache sichere Grundlagen. Frankreich, 536 000 güm (kleiner als das Deutsche Reich) 39 M. E. Lage. Frankreich bildet den Westen des europäischen Festlandrumpses. Es stellt ein unregelmäßiges Sechseck mit drei Küsten- und drei Laudseiten dar. Von den letzteren sind zwei durch Gebirge (welche?) begrenzt. Der Nordosten gegen Deutschland und Belgien ist offen. (Festungen?) Die günstige Lage zwischen zwei Meeren erhält noch höhere Bedeutung dadurch, daß zwei natürliche Ver- bindungen zwischen beiden bestehen. Die eine wird durch die Senke bezeichnet, der der Südkanal (Canal du Midi) folgt. Die andere ist die Seine-Rhonestraße. Sie überschreitet das französische Mittelgebirge in einer so tief gelegenen Senke, daß der Kanal von Burgund hindurchgeführt werden konnte. Klima und Erzeugnisse. Weil Frankreich zumeist südlicher und auch dem Ozean näher liegt als Deutschland, hat es ein günstigeres Klima als dieses. Rhouetal und Mittelmeerküste haben Mittelmeerklima: heiße, trockene Sommer und regenreiche, meist frostfreie Winter. Das günstige Klima im Verein mit deni fruchtbaren Boden befördert den Ackerbau ungemein. Der Weizen ist die Hauptfrucht, im Süden gedeiht der Mais. Dazu ist Frankreich das erste Weinland der Erde. Obst, Pfirsiche, Aprikosen und edle Kastanien sind Aus- fuhrartikel. Die Zucht der Seidenraupe ermöglicht die großartige Seiden- iudustrie Frankreichs. Der Wald fehlt dem Lande fast ganz. In der Zeit der Revolution wurden die Wälder geradezu verwüstet. Die Folge davon ist, daß der Boden nicht viel Feuchtigkeit aufhalten und an Bäche und Flüsse ab- geben kann. Daher sind die letzteren zu Zeiten wasserarm, während sie in den Regenzeiten durch ihre Überschwemmungen gefährlich werden können. Die Aus-

6. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 172

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
172 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Schelde. 3vmal Westfalen, 1374 M. E. Die nördliche Fortsetzung des Französischen Tieflandes bildet das Mündungs- gebiet des Rheines, der Maas und der Schelde. Man kann folgende natürlichen Gebiete unterscheiden: Hochbelgien, das Belgische Hügel- und Flachland, das Geestland, die Marschgebiete. Die Hochfläche der Ardennen erhebt sich bis zu 500 in. Während die Höhen ausgedehnte Moore ausweisen, sind die tiefer liegenden Teile teilweise bewaldet. Da finden sich auch Kornfelder und Wiesen. (Fluß?) Der nördliche Abfall hat große Lager an Steinkohlen und Eisenerzen und ermöglichte die belgische Industrie. Im Maastal finden sich umfangreiche Steinbrüche. Im Nordwesten reiht sich an die Ardennen das Belgische Hügelland an, das allmählich zum Flachlande übergeht und schließlich am Meere in einer Senke endet. Der südliche Teil der Küste ist ungegliedert und wird von einer Dünen- kette begleitet. Die Mündungsarme der Schelde und des Rheines zerreißen die Küste in viele kleine Inseln. Die Flüsse schwemmen viel Land an, so daß an der Küste fortwährend esu Zuwachs an Land stattfindet. Brügge war früher Seestadt, liegt aber heute schon weit vom Meere ab. Es ist neuerdings durch große Kanal- und Hafenbautep wieder mit dem Meere verbunden worden. Die Schelde hat einen kurzen Laus, ist jedoch weit schiffbar. Bei Antwerpen beträgt ihre Tiefe wohl 10 m. Ihre Mündungsarme, O st e r - und Wester- s ch e l d e, sind weit geöffnet. 80 Ion vor dem Einflüsse ins Meer macht sich schon Ebbe und Flut deutlich bemerkbar. Das ganze Hügel- und Flachland ist für den Ackerbau wertvoll. Auch weniger fruchtbarer Boden, das Maasland zwischen Antwerpen und Gent, ist heute gut angebaut und ertragfähig gemacht worden. Man baut Getreide, Zuckerrüben, Flachs, Tabak, Hopfen, Obst, Gemüse, Blumen. Gent ist eine Blumenstadt. An der Küste, wo fette Weiden liegen, blüht die Rindviehzucht. Leinengewerbe — Gent — Spitzenfabrikation — Brüssel — und Baumwolleverarbeitung — Brügge, Mecheln — stehen in hoher Blüte. Von Hannover her zieht sich bis zur Schelde ein Streifen Geestland mit Heiden und Mooren hin. Mehr als die Hälfte des Gebietes liegt nutzlos da, etwa 7« ist bebaut, das übrige dient als Weideland und Wiese. In den Heiden treibt man Schafzucht. Den Moorboden sucht man durch Entwässerung be- bauungsfähig zu machen; bei einer Fläche von 1500 qkm ist das bereits mit Erfolg geschehen. An das Geestgebiet schließt sich zunächst ein Streifen feuchter Wiesen an, das „Grünlandsmoor". Daran schließt sich das eigentliche Marschland. Es ist abgelagerter Meeres- und Flußschlamm, „Schlick" genannt. Stellenweise liegt der Boden tiefer als das Meer. Früher kam Holland durch fürchterliche Über- schwemmungen oft in Not. Die Not hat aber die Bewohner dazu geführt, mächtige Deiche zu schaffen. Dahinter liegen denn die sehr fruchtbaren Marschen. Die Rindviehzucht steht in dieser Gegend in hoher Blüte. Butter, Käse und Rindvieh kommen zur Ausfuhr. Zur Entwässerung des Gebietes haben die fleißigen Be- wohner meilenlange Kanäle angelegt. Da diese vielfach höher liegen als das Wasser, so muß dieses hineingepumpt werden. Das geschieht sehr oft mit Hilsa der Windmühlen; Holland ist „das Land der Windmühlen". Die Kanäle dienen auch als Fahrstraßen, die auf dem weichen Boden sonst schlecht anzubringen wären. Kleine Dampfer befördern Personen und Waren von einem Orte znm andern. So wie der Marschboden dem Meere abgerungen ist, so muß er noch beständig gegen die Angriffe des Meeres verteidigt werden. Das macht den Bewohnern die Heimat doppelt lieb und wert. Politisch gehört dieses Gebiet drei Staaten an: Belgien, Luxemburg, und Holland.

7. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 233

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
233 Kölner Dom. Aachen: Aachen war wegen seiner heißen (Quellen Lieblingsort Karls des Großen, der tu dem von ihm teilweise erbauten Münster beigesetzt wurde. Seine vec- mutliche Grabstätte bezeichnet eine Platte mit der Anschrift „Gakouo Magno“. 3n Aachel'. wurden die Kaiser meist gekrönt, peute ist die Stadt bekanilt wegen der Warmquellen und der Tuchindustrie. An der belgischen Grenze liegen die Fabrikstädte Tupen und Uk a l m e d y. Die Norddeutsche Tiefebene. Aus dein Bergland steigen wir hinab in die weite Norddeutsche Tiefebene, wo die „Flüsse ruhig und gemächlich ziehn". Tin großes Gebiet ist es, das sich zwischen der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle und der Nord- und Ostsee ausdehnt. Ts umfaßt die pälfte des Deutschen Reiches und zwei Drittel von Preußen. Alle Strönre, die dem deutschen Mittelgebirge entspringen, die Doilau ausgenommen, nehmeil ihren Weg zum Meere durch dieses Tiefland. Themals war die Tiefebene vom Meere bedeckt. Später wurde das Tiefland von Skandi- navieil her mit Gletschereis überzogen, das a>uch allerlei Lehm-, Sand- pird tc>chuttmaffen in die Tiefebene führte. Daher rühren auch die Findlinge oder W a n d e r st e i n e (erotische Blöcke). Drei mächtige Ströme (Gletscher- oder Urströme) flössen zu Tal. Da sie wegen der vorgelagerten Gebirge nach Süden keinen Ausweg fanden, so suchten sie einen solchen nach Nordweften zur Nordsee. Unter dem angeschwemmten Lande befindet sich das Grundgebirge. Dieses hat sich an einigeil Stellen gehoben, so daß die älteren Schichten frei zutage treten (Kreidefelsen aus Rügen und Buntsandstein aus pelgoland). Unter dein Schwenlmlailde, das dünner wird, je weiter man nach Süden koiilint, liegt vielfach Brauilkohle. An verschiedenen Stellen saun sie leicht zutage gefördert werden (Palle und Frankfurt a. O.). Die skandinavischen Gletscher haben uils kein besonders wertvolles Lrdreich gebracht. Tin großer Teil Norddeutschlands

8. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 257

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
257 Don der Reichshaupt st adt verlaufen radienartig Bahnen nach allen Teilen des Reiches und finden dort an den Grenzen viele Anschlüsse. Am dich- te st e n ist das Eisenbahnnetz natürlich in Industriebezirken, so im Rheinisch- westfälischen, Sächsischen und Gberschlesischen Industriegebiete. Zu den Haupt- bahnen kommen noch die zahlreichen Neben-, Klein- und Straßenbahnen hinzu. Rlit einem Schnellzug würden wir die Strecke Aachen-Eydtkuhnen in rund 2% Stunden zurücklegen. Unsere vielen guten Landstraßen sind gleichfalls wert- volle Derkehrsadern. Auch die schiffbaren Flüsse sind für den Reichsverkehr sehr wichtig. Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße, wenn auch sein Mündungs- gebiet in fremden Ländern liegt. Die Rheinschisfahrt beginnt hauptsächlich bei Straßburg. Den größten Umfang erreicht der Rheinverkehr im Duisburg- Ruhrorter lfafen, dem ersten europäischen Binnenhafen. Nächst dem Rhein ist die Elbe für den Binnenhandel wichtig. Aus der Oder gelangen Seeschiffe bis Stettin. Ems, Weser und Weichsel sind im Winter nicht immer eisfrei. Dazu kommt, daß alle diese Flüsse wieder schiffbare Neben- flüsse haben. Noch brauchbarer werden diese Wasserstraßen dadurch, daß sie durch Kanäle miteinander verbunden sind. Besonders Preußens Herrscher ließen sich den Bau derselben angelegen sein. Zu den älteren Kanälen — Bromber - ger Kanal, Friedrich Wilhelms-, Finow- und Rhin-Kanal, Plauenscher Kanal — kamen (895 der Nord-Gstsee-Kanal, (899 der Dortmund-Ems-Kanal, $00 der Elbe-Trave-Kanal, $06 der Teltow-Kanal. Schiffe, die den Nord-Gstsee-Kanal benutzen, ersparen sich den ge- fährlichen Weg um Skagen und gewinnen 30 Stunden. $03 benutzten 32 576 Schiffe diesen Wasserweg; 26 ^3s derselben waren deutsche Schiffe. Auf dem Dortmund-Lms-Kaual, der die Emshäfen mit dem Rheinisch-westfäli- schen Industriebezirk verbindet, werden vor allem Getreide, Erze und Holz zu Berg gefahren, zu Tal hauptsächlich Kohlen. Der Elbe-Trave-Kanal verbindet Lübeck mit der Unterelbe, der Teltow-Kanal (südlich von Ber- lin) Havel und Spree. Im Ban befindet sich der Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin, wobei ein Kanal von Berlin bis Hohensaaten a. d. Gder und von da die Kanalisierung der Gder bis Stettin geplant ist, so daß kleinere Seeschiffe bis Berlin fahren können. Ferner ist in Angriff genommen der Rhein-Leine- Kanal, der Hannover a. d. Leine mit dem Dortmund-Ems-Kanal (über Ulinden) verbindet und durch die neue Strecke von Herne bis all den Rhein an letzteren Strom Anschluß findet. Die schiffbaren Wasserstraßen Deutschlands kommen mit $000 km (2000 km Kanäle) 1/s des Erdumfanges gleich. Auch die Post nimmt an der Güterbeförderung teil. (907 wurden an Brief-, Paket-, Geld- und Zeitungs-Postsendungen 8500 Rlillionen Stück er- ledigt. In der Zahl der Postsendungen wurde das Deutsche Reich nur voll der Union überflügelt; mit den Wertsendungen aber steht es an erster Stelle. Bezüglich uilserer Telegraxhen werden wir zwar von Frallkreich und Eilgland übertroffen; aber unser Telexhonnech ist nächst dem amerikanischen das ausgedehilteste. (907 wurden bei rund 600 000 km Telegraphenleitung über 5^ Rlillionen Depeschen befördert. Unsere Telephonleitungeil hatten in demselben Jahre 5900 Rlillionen Kilometer Länge und vermittelten über ($7 Rlillioneil Gespräche. Fast 3(000 Grte hatten Fernsprechanstalten. Kamp, Realienbuch. 17

9. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 259

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
259 Asien hat die meisten Bahnen in Vorderindien. Bußlands Si- birienbahn ist über 7000 km lang und endet bei Wladiwostok bezw. Dalny bei s)ort Arthur, von Berlin bis Wladiwostok würde man so Tage fahren. Die Transkaspische Bahn ist 2500 km lang. während Japans Eisenbahnen immer länger werden, hat China nur wenige Bahnen, wichtig ist der Anschluß von Peking an die Transsibirische Bahn und die Deutsche Schantungbahn von Kiautschou aus. Deutsche bauen auch die Bagdadbahn (Skutari-Bagdad). Kürzere Linien sind die von Beirut nach D a in a s k u s und von I a s a nach Jerusalem. Außerdem ist eine Linie Damaskus-Mekka im Bau. In Afrika finden wir die meisten Schienenwege in: französischen Nordasrika und im britischen Südafrika. Längere Strecken sind außerdem die U g a n d a b a h n (Mombassa-viktoriasee), die Kongoba h n und die Senegal-Nigerbahn. Geplant ist eine Bahn Kap st adt -Kairo (7500 km). Über deutsche Bahnen vergl. Deutsche Kolonien. Australiens wichtigste Strecke ist Adelaide-Melbourne, Sid - ney-Brisbane. Kürzere Strecken streben dem Binnenlande zu. würden alle Schienenwege hintereinandergelegt, so könnte man damit zwan- zigmal den Erdball umspannen oder eine doppelgeleisige Bahn bis zum Monde bauen. Schon heute kann man bei Eisenbahn- und Dampferfahrt in gut ^0 Tagen von Berlin aus eine Reise um die Erde machen. Wasserwege. Kolumbus gebrauchte zu seiner ersten Amerikafahrt 70, der erste Ozean- dampfer (8(3 26 Tage. Unsere deutschen Schnelldampfer legen denselben weg in 5 Tagen zurück. Die größten Schiffahrtsgesellschaften sind chamburg-Amerika-Linie und Norddeutscher Lloyd (beide deutsch), dann folgt eine englische, französische, japa- nische, italienische und österreichische Gesellschaft. Dainxserlinien von Europa nach Südostasien und Australien befahren englische, deutsche, französische, italienische und spanische Schisse. Japa- nische Dampfer verkehren zwischen Iokohama und Antwerpen, holländische nach den Sundainseln, deutsche zwischen Hongkong und den Südseeinseln. von Europa nach Afrika fahren Dampfer aller Länder, die dort Kolonien haben, am meisten englische Schisse. Deutsche Linien sind die wör- ma n n- (bjamburg-Kamerun bezw. Swakopmund) und O st a sr i k a l i ni e. An der Fahrt nach Amerika sind namentlich alle westeuropäischen Staaten beteiligt, vor allem das Deutsche Reich und England. Diese leb- hafteste Meeresstraße sieht anhaltend über 500 Schisse unterwegs. Die bjamburg-Amerika-Linie, der Norddeutsche Lloyd und die wörmann- linie besorgen auch die deutsche jdost nach Amerika, Afrika, Gstasien und der Südsee und werden deshalb auch vom Reiche unterstützt. Die gesamte Handelsflotte der Welt zählt über 30 000 große Schisse. An der Leistungsfähigkeit ist England mit 4(8 o/0, Deutschland mit (0<y0, die Untern mit 8o/o, Norwegen mit /(1/2°/o und Frankreich mit U;2/s°/o beteiligt. Die deutsche Flotte steht also an 2. Stelle. Das Verhältnis der Leistungsfähigkeit der größeren Handelsflotten ist ungefähr folgendes: Frankreich Norwegen Union Deutschland England 1 1 l'/s 2 2/3 12 17*

10. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 245

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
245 Dom mit einer (03 m hohen Kuppel und das Zeughaus (eine Nuhmeshalle für unser Heer). Am Anfang der schönsten Straße Berlins („Unter den Linden") sehen wir das wuchtige Reiterstandbild Friedrichs des Großen. Die 55 m breite Straße ist mit vier Reihen Linden bepflanzt' die ersten derselben pflanzte die Kurfürstin Dorothea, die zweite Gemahlin des Großen Kurfürsten. Zu beiden Seiten der mittleren Fußgänger-Allee sind Reitwege und Fahrstraßen; auf diesen wegen flutet Tag und Nacht ein Riesenverkehr, von den prächtigen Gebäuden an der Straße fällt uns das Palais Kaiser Wilhelms auf, wo früher an den Wittagen, wenn die wache aufzog, sich eine große Volksmenge ansammelte, um den alten Kaiser an den: historischen Eckfenster zu begrüßen, von den kreuzenden Straßen ist die Friedrichstraße 3vs km lang. Am Ende der Straße „Unter den Linden" erblicken wir das Brandenburger Tor, auf dem die Sieges- göttin in einem vierspännigen wagen in die Stadt einzuziehen scheint. Die von den Franzosen (807 geraubte Siegesgöttin wurde (8(^( von Paris zurück- geholt. Durch das Tor gelangen wir in einen umfangreichen Park, in den Tiergarten, der manche Denkmäler aufweist, z. B. in der von unserm Kaiser angelegten Siegesallee 52 Denkmäler brandenburgisch-preußischer Herrscher. Diese Allee endet auf dem schönen Königsplatz mit der hohen Siegessäule, die mit 60 eroberten vergoldeten Kanonenrohren umgürtet ist. An diesem Platze steht auch das gewaltige Reichstagsgebäude, das aus einem Teile der fran- zösischen Kriegsentschädigung von (87( aufgeführt wurde, vor diesem Gebäude wurde dem Schmiede der deutschen Einigkeit, dem Kanzler Bismarck, ein Denk- mal gesetzt. All dieses ist nur einiges von den zahllosen Sehenswürdigkeiten der Riesenstadt. Sie hat z. B. 72 öffentliche Plätze und 60 Brücken. Diese prächtige, von willionen von Fremden besuchte Stadt ist Berlin hauptsächlich durch die Sorge der Fürsten geworden. Die Reichshauptstadt hat aber auch eine günstige Lage. Zunächst liegt sie an der schiffbaren Spree, verschiedene Kanäle führen die Verbindung mit der Elbe — Hamburg an der Nordsee — und mit der Oder — Stettin an der Ostsee — herbei. Dieses Kanal- netz soll zukünftig noch erweitert werden. Dann bildet Berlin den natürlichen Wittelpunkt eines weiten Eisenbahnnetzes. Hier kreuzen sich Linien von west- nach Osteuropa. Natürlich hat auch die Stadt selbst viele Bahnen — Ring- bahnen, Hoch- und Untergrundbahnen. Der vorteilhaften Lage und Verbin- dungen wegen konnte Berlin auch die erste deutsche Industriestadt werden. Kaun: übersehbar ist die Wenge der Wäsche- und Kleidungsstücke, der Teppiche und Linoleumbeläge, der Wöbeln und Waschinen und der Wetallwaren, die aus Berlin kommt. Endlich ist unsere Kaiserstadt eine G l a n z st ä t t e deutscher K u n st und Wissenschaft. Künstler aller Art finden hier Lehranstalten, die Ge- lehrten reichhaltige Bibliotheken und Wuseen. So besitzt die Königliche Biblio- thek rund ( 000 000 Bände und 30 000 Handschriften. Keine andere deutsche Universität hat so viele Studenten wie die Berliner. Potsdam: Potsdam an der seeartig erweiterten Havel ist die zweite Residenzstadt. Eine besondere Zierde sind die herrlichen königlichen Schlösser, so warmorpalais. Neues Palais, Babelsberg, Sanssouci. Tharlotten bürg (benannt nach der Gemahlin König Friedrichs I.) hat eine stark besuchte Technische Hochschule. Im Wausoleum ruhen König Friedrich Wilhelm Iii. und Königin Luise, ferner Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta. wo die Spree in die Havel mündet, liegt die Festung Spandau. Jur Iuliusturm werden für den Kriegsfall, um sofort Geld zu haben, \20 000 000 wark in Gold aufbewahrt. Rathenow ist hekannt wegen der Verfertigung von Brillen- und Vergrößerungsgläsern. Schlachtorte: Fehrbellin ((675), Großbeeren und Dennewitz ((8(3). Frankfurt: An der großen Verkehrsstraße Berlin—posen liegt Frankfurt an der Oder, eine rührige Handelsstadt. Die starke Festung K ü st r i n deckt Berlin von Osten her. Kottbus hat bedeutende Tuchfabriken. Schlachtorte: Zorn- dorf ((758), Kunersdorf ((759).
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