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1. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 110

1829 - Crefeld : Funcke
110 welcher durch die guten Straßen und die schiffbaren Flüsse Rheinpreußens sehr begünstigt wird. Der gesammte Handel beschäftigt sich entweder mit Waaren, welche das Inland liefert, oder mit solchen, die aus dem Auslande bezogen werden. In beiden Fäl- len gehören die Waaren, welche der Kaufmann verkauft, entweder ihm selbst als Eigenthum an, oder er verkauft mit eigenem Vortheil die Waaren eines Andern, oder er sorgt nur dafür, daß dieselben fortgeschafft werden. Diese 3 Arten des Handels sind der Eigenhandel, der Eommissions- und der Speditionshandel. Die bedeutend- sten Geschäfte im Handel werden in den Rheinstädten gemacht, besonders in Wesel, Ruhrort, Duisburg, Uer- dingen, Düsseldorf, Köln und Koblenz. Köln übt bis jetzt noch immer das Stapelrecht, d. h. das Recht, die Schiffer zu zwingen, in dem Hafen zu Köln anzulegen, ihre Waaren aus- und wieder einzuladen und einen be- deutenden Zoll zu bezahlen. Deßhalb ist iu dieser Stadt auch der Speditionshaudel, der sich sowohl mit den, aus Holland nach höher gelegenen Orten bestimmten Waaren beschäftigt, als mit solchen, welche rheinabwärts ver- führt werden sollen (Bergfahrt und Thalfahrt — zu Berg und zu Thal) wichtig. Die bedeutendsten Waa- ren, welche aus Rheinpreußen ausgeführt werden, sind: 1) aus dem Mineralreiche: (Naturprodukte) Potasche, Pfeifcnerde, Tufsteine und Traß, Mühlsteine, Dach- schiefer , Kalk, Gyps, Steinkohlen, Blei-Glasur, Galmei, Mineralwasser (Tönnessteiner, Roisdorfer rc.) — (Kunstprodukte:) gegossenes und geschmiede- tes Eisen aller Art, raffinirter Stahl, Degen-, Sä- bel- und Rapierklingen, Messer und Gabeln aller Art, Scheeren, Lichtputzen, Feuergewehre, Näh- und Stecknadeln, Fingerhüte, Glas, Smalte, Alaun, Vitriol, Schießpulver, Töpferwaaren, Thonpfeifen, lackirte Blechwaaren u. dgl. m. 2) aus dem Pflanzenreiche: (Naturprodukte:) Getreide (Roggen, Weizen, Buchweizen), Rübsamen, Kleesa- men, Flachs, Wein, Eider, Holzkohlen, Lohrinden; (Kunstprodukte:) Leinwand, Leinendamast, gebleich- tes Leinengarn, Zwirn, Spitzen, Bettzwillich, leinene Tücher, Casimire, Baumwollenzeuge, gefärbtes und weißes Baumwollongarn, Seidenzeuge und Halb- seidenzeuge, Sammet- und Seidenbänder, Papier, Wachstuch, kölnisches Wasser u. dgl. m.

2. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 16

1829 - Crefeld : Funcke
16 Knochenstücke von einem sehr großen Ochsen der Urwelt gefunden hat. In andern Gegenden findet man verstei- nerte (fossile) Hirschgeweihe, und an den Ufern des Rheines Zähne eines elephantenartigen Urthieres, Mam- muth genannt. 3) Wachtendonk mit 200 H., 1200 E. und mit einem alten Schlosse, Donk genannt, in welchem ehemals Grafen residirten; es rühmt sich die Bomben erfunden zu haben. 4) Kevelaer mit 1000 E., ein schönes Dorf, zwi- schen Geldern und Goch, verdankt seinen Wohlstand einem wunderthätigcn Bilde der heil. Jungfrau, welches in Antwerpen verfertigt und im Jahre 1641 gefunden wurde. Es ist in der Kapelle zu Kevelaer aufbewahrt. Der Ruf feiner wunderthätigen, heilenden Kraft zieht jährlich im Sommer Tausende von Wallfahrern hieher, welche in Processionen und unter religiösen Gefangen, mit Fahnen, Kreuzen und Musik um die Kapelle ziehen und sich in ihrer Umgebung lagern. Nicht selten sollen hier 10—15000 Menschen verei- nigt gewesen sein. Der jetzige hochwürdige Erzbischof von Cöln hat, zum Bedauern aller Bewohner heiliger Orte, die Wall- fahrten durch den Befehl beschrankt, daß keine Procession so weit von'der Heimath der Teilnehmer ausziehen dürfe, daß sie nicht an demselben Tage wieder nach Hause zurückkehren könne. Der Prefect des ehemaligen Rocrdepartemeuts hatte den Wallfahrten in Masse durch die Verordnung vorgebeugt, daß jeder Wallfahrer sich auf seine eigene Person einen Reisepaß ausstellen lassen müsse. Nach dem Jahre 1813 nahmen die Wallfahrten wieder sehr Ueberhand, bis seine Erzbischöflichen Gnaden in Cöln dem, nicht selten vorkommenden Unwesen, wel- ches unvermeidlich ist, wenn Menschen aller Art in großen Haufen zusammenreisen und unterwegs dicht zusammen geschichtet sind, durch strengere Gesetzgebung und durch Anordnung spezieller Aufsicht ein Ende gemacht hat. Die sogenannten Brudermeister (Meisterbrüder) ver- mochten es nicht, den Ungehörigkeiten aller Art vorzu- beugen. 5) Alpen, ein Ackerstädtchen mit einem Schlosse und etwa 700 E. an der neuen Heerstraße von Geldern nach Weset. Hier befindet sich noch ein alter Thurm, welcher auf Befehl des römischen Kaisers Trajan erbaut worden sein soll.

3. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 58

1829 - Crefeld : Funcke
58 Bürger beiwohnen samt, nennt man das öffentliche. In wichtigen Streitsachen entscheiden nicht die Friedens- gerichte, sondern die Landgerichte, bei deren Ausspruch die verurtheilte Partei sich nicht zu beruhigen braucht, sondern sich noch an ein höheres Gericht, nämlich an das Appellationsgericht in Köln, und von da an den Ober-Appcllationshof in Berlin wenden kann. Das Ur- theil des höhern Gerichts entscheidet den Ausgang. In dem Kreise Geldern wohnen in Mors und Rheinberg Friedensrichter. Die eigentlichen Polizeisachen gehören zur Verwaltung, und als solche zu den Geschäften der Bürgermeister. Ein wichtiger Zweig derselben ist die Sorge für gute Wege und Landstraßen, damit man bequem und sicher von einem Orte zum andern kommen, und die Handelsge- schäfte leicht betrieben werden können. Man unterschei- det Gemeindewege und öffentliche Landstraßen (Chausseen). Jene werden auf Kosten der Gemeinden, durch welche sie führen, diese auf Staatskosten angelegt und unter- halten. Der öffentliche Verkehr wird vorzüglich durch die Posten befördert, durch Brief-, Fahr- und Schncll- posten. Die ersteren transportiren bloß Briefe, die anderen Pakete und schwerere Sachen, die letzten Briefe, Päckchen und Personen. Mau nennt sie daher auch Personenposten. In dem Kreise Geldern führen Wege nach allen Gemeinden hin, und Landstraßen durchziehen den Kreis. Die eine läuft von Uerdingen über Mörs, durch Rhcinberg, Alpen nnb Xanten nach Marienbaum und weiter über Cleve nach Holland; die andere von Crefeld über Geldern und Kevelaer ebenfals nach Cleve. Auf diesen Landstraßen bewegen sich täglich Schncll- posten von Crefeld über Mörs u. s. w. nach Cleve, oder von Crefeld über Geldern nach Cleve, und rückwärts von Cleve über beide Landstraßen, abwechselnd, nach Crefeld, und von da nach Düsseldorf und Köln. Außer- dem bringen Reit- und Fußboten die Briefe nach allcil kleineren Orten hin. Die Aufsicht über die Gemeinde- straßen wird vort den einzelnen Bürgermeistern, und die Aufsicht über die Landstraßen von Weg-Inspektoren, die in Staatsdiensten stehen, besorgt. Außerdem führt die große Wasserstraße aus dem Rheine an der östlichen Gränze des Kreises Geldern vorbei. Jetzt bewegen sich schncllscgclnde Dampfschiffe den Rhein auf- und abwärts, welche, wie die Schncllposten, Produkte der neuern Zeit

4. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 139

1829 - Crefeld : Funcke
139 Die 4, von Düsseldorf aus, auf der rechten Nhein- seite fortlaufenden Straßen sind: die süd-südostwärts laufende nach Köln, die ostwärts laufende nach Elberfeld, und von da entweder nach Ronsdorf, Lennep, Hükes- wagen und Wipperfürth, oder nach Gemarke und Schwelm; die nordostwärts laufende nach Natingen, Mülheim an der Ruhr und Essen; die nordwärts laufende nach Kaiserswerth, Duisburg, Dinslaken, Wesel, Rees und Emmerich. 5) Von Aachen aus kann man auf 3 Hauptstraßen reisen; 3 davon gehen zu Deutschland hinein, 2 nach den Niederlanden. Von jenen 3 führt die eine südwärts nach Montjoie, Prüm und Trier; die andere, nordostwärts laufende ver- zweigt sich bald in die 2 Straßen: über Düren nach Köln, und über Jülich nach Köln, oder über Jülich nach Neuß und Düsseldorf; die dritte führt von Aachen nach Geilenkirchen, Erkelenz, Gladbach und Crefeld. Von den beiden, von Aachen nach den Niederlanden sich hinziehenden Straßen nimmt die eine eine westliche Richtung nach Mastrirqt an der Maas, die andere geht südwestwärts durch das Limburger Ländchen nach Lüttich an der Maas. Diese Straßen sind für den Handel und für die Be- quemlichkeit des Lebens von der allergrößten Wichtigkeit. Deßwegen wetteifern die Regierungen mit einander, alle Hanptvrte durch vorzügliche Straßen mit einander zu verbinden. Alle Jahre werden bedeutende Summen auf die Anlegung neuer Straßen verwandt. Die königlichen Wege-Jnspectoren und Wege-Couducteure wachen dar- über, daß sie zu allen Jahreszeiten sich in gutem Zu- stande befinden. Auf denselben bewegen sich nun nach allen Richtungen Fuß- und Reitboten, Brief-, Paket- und Personenposten. Am bequemsten und schnellsten reiset man in den sogenannten Schnell- oder Eilwagen. Wer des Morgens um 4 Uhr in Cleve in den Eilwagen steigt, ist Abends gegen 8 Uhr in Köln, wo er entweder über- nachten kann, um am andern Tage nach Koblenz zu fah- ren, oder er fährt gleich von Köln nach Koblenz ab, wo er am andern Morgen ankommt. Von Cleve nach Koblenz reiset man also setzt in 24—26 Stunden, in welcher Zeit man einen Weg von 42 Stunden zurücklegt. Auf den alten Postwagen brachte man auf demselben Wege 4 Tage und 4 Nachte zu.
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