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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 114

1829 - Darmstadt : Heyer
114 Politische Geographie. Einer (Remittent) dem Andern (Trassant) an einem Orte gibt, damit ein Dritter (Präsentant) einem Vier- ten (Trassat oder Acccptant) sie auszahle, wiewohl nicht immer vier verschiedene Personen dabei Vorkommen; des- gleichen Assekuranzgesellschaften, besonders für Schiffe, welche gegen eine festgesetzte Abgabe, Prämie genannt, dem Eigenthümer, im Fall sein Schiff zu Grunde geht, Entschädigung zusichern; Seehafen, Platze am Meere, wo die Schiffe sicher vor Anker lie- gen können, zum Theil Freihäfen, wo die gewöhnlichen Hafenabgaben nicht entrichtet werden; Leuch t thü rme oder Feuerbaaken, auf deren ober» Theile des Nachts ein Feuer unterhalten wird, damit die Schiffe hiernach ihren Lauf richten können; Kanäle; Landstraßen (znm Theil mit Eisenbahnen); und gut eingerichtetes P o st w e f e n. Hindernisse des Handels sind: Stapelgerech- tigkeit, zufolge welcher in einer Stadt alle durchkom- menden Maaren oder einzelne Arten derselben ausgeladen und einige Tage feilgeboten, oder auch durch Fuhrleute und Schiffer dieser Stadt weiter verführt werden müs- sen; Handelsverbote, durch welche die Einfuhr oder die Ausfuhr, bisweilen sogar die Durchfuhr gewis- ser Maaren gänzlich verboten wird; zu hohe Zölle, welche von ein-, durch- und ausgehenden Maaren sowohl an Landstraßen, als schiffbaren Flüssen und Kanälen er- hoben werden; Monopolien oder Privilegien, durch die der Handel mit gewissen Maaren vom Staate sich selbst Vorbehalten oder Einzelnen ausschließend ertheilc wird. Alles dies gibt zu dem heimlichen oder Schleich- handel Anlaß, welchen Schmuggler besonders an den Granzen treiben. Zum Maßstabe des Berthes aller verkäuflichen Ge- genstände dienet das Geld, welches meistens aus Gold und Silber, zum Theil auch aus Kupfer verfertigt oder geschlagen wird. Die einzelnen Stücke oder Münzen

2. Das Vaterland - S. 165

1856 - Darmstadt : Diehl
165 L. Die deutschen Flüsse. Es ist ein Glück für ein Land, wenn es von vielen kleinen und großen Gewässern durchflossen ist. Sie tragen nicht blos zur Schönheit der Landschaften bei, sondern vermehren auch die Fruchtbarkeit. Denn in den Flußthälern sehen wir immer das größeste Gedeihen. Allein noch mehr Werth haben die schiffbaren Flüsse für den Verkehr. Man denkt vielleicht, die Flüsse hinderten die Menschen am Zusammenkommen. Das ist aber Kur an einzelen Tagen bei Überschwemmung oder Eisgang rich- tig, sonst gelangt man von einem zum andern Ufer nicht blos auf stei- nernen und hölzernen Brücken, sondern auch auf Schiffbrücken, fliegenden Brücken und Kähnen. Doch wäre für so kurze Strecken ein trockner Weg allerdings vortheilhaster. Dagegen um von entfernten Orten, die an den Ufern der Flüsse liegen, zu einander zu gelangen, ist die Wasserfahrt der zu Lande vorzuziehen. Denn selbst jetzt, wo alle deutschen Länder von vielen und schönen Kunststraßen durchzogen sind, ist die Fracht auf dem Wasser bei weitem wohlfeiler als die auf dem Lande. Ein großes Flußschiff kann ohne Schwierigkeit mit 3000 Centnern beladen werden, und dazu bedarf es stromabwärts nur der Arbeit weniger Schiffsleute, stromaufwärts der Kraft einiger Pferde, während zu Lande wenigstens 50 Lastwägen und 200 Pferde erforderlich wären. Dazu kommt die Schnelligkeit und Annehmlichkeit der Dampfschiffahrt, welche man vor 30 Jahren noch nicht kannte, die man aber jetzt selbst der Fahrt auf Eisenbahnen vorzuziehen pflegt. Es ist also ein wahrer Segen Gottes, daß das deutsche Land von so vielen schiffbaren Flüssen und Strömen durchschnitten und mit dem Meere in Verbindung gebracht ist. Zwar sind sie nicht alle von solcher Größe, um mit großen Schiffen daraus zu fahren, auch sind einige so reißend, daß die Fahrt zu Berge beschwerlich und langsam geht, noch andere machen so große Krümmungen, daß die Reisenden den Weg lie- der zu Lande wählen, gleichwohl bleiben noch gar viel heilsame Wasser- bahnen übrig. Die meisten großen Ströme unseres Vaterlandes fließen von Sü- den nach Norden und ergießen sich nach einem Laufe quer durch die Ebenen von Norddeutschland in die Nord - oder Ostsee. So der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder und die Weichsel. Ganz anders verhält es sich mit der Donau dem größesten aller deutschen Flüsse. Diese entspringt auf dem Schwarzwalde intb richtet ihren Lauf östlich durch die Laierische Hochebene, dann durch Östreich und Ungarn in die Türkei bis zum Schwarzen Meere. Da in dieser Richtung Europa viel ausge- dehnter ist als in der anderen von Süden nach Norden, so kann auch der Lauf der Donau viel länger, ja noch einmal so lang sein, als der der übrigen deutschen Ströme. Auf einem so langen Laufe wird natür- lich auch ihre Wassermaffe durch Zuflüsse von beiden Seiten sehr verstärkt, so daß sie schon in Ungarn eine Breite von einer Viertelstunde und eine beträchtliche Tiefe erreicht. Allein die Schifffahrt auf derselben ist den- noch nicht so lebhaft als z. B. aus dem Rhein, theils weil der untere Theil ihres Laufes in der dem Handel unfreundlichen Türkei liegt, theils weil ste eine reißende Strömung und manche gefährlichen Stellen hat. Doch ist in der letzten Zeit durch künstliche Sprengung der Felsen daran

3. Das Vaterland - S. 301

1856 - Darmstadt : Diehl
301 daß er kein kriegskundiger Heerführer sei. Vielmehr übertrug er den Oberbefehl über die Seiuigen einem Rittersmann, der von Natur klein und unansehnlich war und wegen vorgerückten Alters nur mit Mühe noch das Pferd besteigen konnte, dem Nürnberger Seyfried Schwep- permann. (Andern Nachrichten zufolge soll dieser freilich nicht aus Nürnberg, sondern nur aus der Gegend gewesen sein.) Der Kaiser- selbst kämpfte unter den gemeinen Rittern. Der Erfolg lehrte, daß Ludwig eine gute Wahl getroffen, denn Schweppermann hatte seine Vorkehrungen so vortrefflich gemacht, daß die Oftreicher nach langem Kampfe trotz der Tapferkeit ihres Herzogs zurückgedrängt wurden. Und als nun gar ein anderer Nürnberger, der Burggraf Friedrich mit einer Abtheilung Reiter, welche zum Schein östreichische Farben trugen, den Feinden in den Rücken fiel, da wurde der Schrecken unter diesen allgemein, und bald war Herzog Friedrich von Allen verlassen und mußte sich endlich gefangen geben. Nun war der Sieg vollkom- men, und Ludwig konnte hoffen, jetzt allein Herr in Deutschland zu sein. Da war große Freude im bairischen Heere. Aber die Freude allein konnte den Hunger nicht stillen. Denn in der ganzen verwü- steten Gegend war nichts Eßbares übrig geblieben. Endlich brachte jedoch ein Diener einen Korb voll Eier. Kaiser Ludwig befahl sie zu gleichen Theilen unter die Ritter zu vertheilen. Da fand sich denn, daß auf jeden eins kam und eins übrig blieb. Aus Respekt wollte man dem Kaiser wenigstens zwei aufdringen. „Nein," rief dieser, „nicht also! Jedem ein Ei und dem frommen Schweppermann zwei." Und so geschah es. Zum Andenken an diese Ehre, die ihm sein Kai- ser erwies, wurden jene Worte auf Schweppermannö Grabstein gesetzt. Der Burggraf Friedrich von Nürnberg hat aber einen noch aus- gezeichneteren Namen erlangt, denn er ist durch seinen Enkel der Stamm- vater der Könige von Preußen geworden. \106. Der Ludwigskanal. Deusckland ist in Hinsicht auf Bewässerung wohl das reichste Land in Europa; kein anderes Land dieses Erdtheiles, Rußland etwa ausge- nommen, besitzt so große Ströme, wie die Donau und der Rbein sind. Der Gedanke, diese beiden Flüsse zu verbinden, lag sehr nahe und ent- ging schon dem tiefen Blicke Karls des Großen nicht, der Unternehmungs- geist und Macht genug desaß, einen so großartigen Plan auch auszu- führen. Doch Kriege und wahrscheinlich auch der Mangel an tüchtigen Baumeistern verhinderten die Vollendung des bereits begonnenen Werkes. König Ludwig von Baiern faßte endlich 1000 Jahre später den Entschluß, worin ihn die Beschreibung der großartigen Kanäle in Nord- amerika bestärkte, Karls Plan zu verwirklichen. Schon zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung ordnete der König eine genaue Untersuchung und die nöthigen Vorarbeiten zu dem Kanalbau an. Nachdem ein sachver- ständiger Baumeister den Plan ausgearbeitet und die Ausführbarkeit bewie- sen hatte, genehmigten die Landstände das Unternehmen. Die Kosten, welche auf 8530000 Gulden veranschlagt waren, wur- den durch Aktien gedeckt, deren vierten Theil der Staat übernahm. Die Hoffnung, daß man mit dieser Summe ausreichen würde, täuschte in

4. Das Vaterland - S. 240

1856 - Darmstadt : Diehl
240 Lipzig, Dresden, Jena, Lützen, Torgau nennen gehört? Wer weiß nicht von der schrecklichen Belagerung von Magdeburg? Und schon 700 Jahre früher wurde den Verwüstungen der Ungarn in Deutschland • durch die große Schlacht bei Merseburg Einhalt gethan. Darum ist das Sachsen- land mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. 37. Magdeburg und seine Zerstörung 1631. Magdeburg verdient die Hauptstadt einer Provinz zu sein. Denn es zeichnet sich aus durch seine überaus fruchtbare Umgebung, durch sein Alterthum (schon Kaiser Otto der Große hatte es zu sei- nem Lieblingsaufenthalte gewählt), durch seine starke Befestigung, wo- durch es die ganze Elbe und die Hauptstadt Berlin schützt. Endlich liegt Magdeburg so glücklich an der Elbe, daß es nach ihrem oberen Laufe gegen Dresden hin, ebenso wie nach dem unteren gegen Ham- burg Schifffahrt treiben kann. Durch die Seitenflüsie der Elbe und einige Kanäle wird diese günstige Lage noch weiter unterstützt, und die neu entstandenen Eisenbahnen werden den Flor der Stadt, deren Ein- wohnerzahl sich schon auf 60 000 beläuft, noch weiter heben. Über dieser Wichtigkeit Magdeburgs für den Handel verschwinden die Merk- würdigkeiten im Inneren, z. B. sein uralter, vortrefflich gebauter Dom mit einer Glocke, welche der Erfurter an Größe kaum Etwas heraus- gibt. Die Spuren der Zerstörung, welche diese Kirche von der Er- oberung im dreißigjährigen Kriege und von späteren Belagerungen an sich trug, sind durch die Freigebigkeit des Königs Friedrich Wilhelm Iii. getilgt worden. Aber aus dem Gedächtniß der Magdeburger und der deutschen Protestanten überhaupt kann jene furchtbare Zerstörung im Jahre 1631 nicht verschwinden. Damals nämlich hatte der kaiserliche Feldherr Tilly die Stadt schon eine Zeit lang belagert, ohne sie einnehmen zu können. Plötzlich schwieg die Kanonade der Belagerer. Die Bürger in dem süßen Wahne, die Feinde seien abgezogen und die Bundesgenossen nahten heran, verließen gegen Morgen am 10. Mai größtentheils ihre Posten auf den Wällen, um endlich nach langer mühevoller Anstrengung ein- mal die Erquickung eines kurzen Schlafes zu genießen. Aber wie schrecklich war das Erwachen! Tilly hatte nur deßwegen das Beschießen der Stadt auf kurze Zeit eingestellt, um Anordnungen zu einem letzten verzweifelten Sturm zu machen. Gegen 5 Uhr des Morgens begann ein heftiger Angriff von vier Seiten der Stadt, und da die Wälle und Festungswerke fast ganz von Vertheidigern entblößt waren, so ge- riethen noch vor Mittag alle Festungswerke in die Gewalt der Feinde, und nun erfolgte ein Blutbad, dergleichen Deutschland noch in keiner andern seiner Städte gesehen. Um die Verwirrung zu vermehren und den Widerstand der Bürger zu hindern, hatte man an mehreren Orten zugleich Feuer angelegt, das von einem Sturmwinde mit reißender Schnelligkeit durch die ganze Stadt verbreitet wurde, so daß in weniger als 12 Stunden eine der ansehnlichsten Städte Deutschlands in Schutt lag. Nur der Dom, ein Kloster, 2 Häuser am breiten Wege (wovon das eine noch die Inschrift trägt: „Gedenke des 10. Mai 1631!") und 139 kleinere Häuser blieben von den Flammen verschont. Zwei

5. Das Vaterland - S. 271

1856 - Darmstadt : Diehl
271 keineswegs die stärkste Bevölkerung (730000). Denn nur ein kleiner Theil Kurhessens ist so eben und so fruchtbar wie das Mainthal bei Hanau oder das Fuldathal bei Kassel. Grosse Stre- cken sind waldig und zum einträglichen Ackerbau nicht geeignet. Doch sind die Bewohner arbeitsame und kräftige Leute. Viele wandern sogar während der Ernte in fruchtbarere Gegenden, um dort als Taglöhner zu helfen, so besonders die Bewohner der Pro- vinz Fulda. Man kann von dem kurhessischen Landvolke rühmen, dass es noch Viel von seinen ererbten Sitten und Trachten beibe- halten und sich weniger nach der Mode bequemt hat, als in ande- ren Gegenden Deutschlands. In den Städten ist freilich die Sitte und Mode wie überall; zumal in denjenigen, wo lebhafter Handel getrieben wird und viele Fremden sich aufhalten. Die Lage der Hauptstadt Kassel an der schiffbaren Fulda, nicht weit von ihrem Zusammenfluss mit der Werra, macht sie jetzt schon zu einem wichtigen Verkehrsplatze. Werden erst die Eisenbahnen nach Frankfurt am Main, so wie nach Leipzig vollendet sein, so wird Kassel ein wichtiger Mittelpunkt zwischen dem nördlichen und südlichen, dem östlichen und westlichen Deutschland werden. Dann wird die jetzige Bevölkerung desselben von 34000 Seelen gewiss noch höher steigen. Auch werden sich dann immer mehr Fremde dort einfinden, um die schönen Anlagen zu Wilhelmshöhe nahe vor der Stadt, die dortigen Wasserkünste, die riesige Bildsäule des Herkules (den sogenannten grossen Christoffel) zu beschauen. Das Grossherzogthum Hessen ist bevölkerter (860000), besonders in den fruchtbaren Gegenden am Rhein und in der Wet- terau. Viele Dörfer haben da ein städtisches Aussehen, zumal wo der Wein-, Obst- oder Tabaksbau oder überhaupt die höher ge- stiegene Kultur des Bodens mehr Geld in Umlauf bringt. Selbst die minder ergiebigen Gegenden dieses Landes, im Odenwalde, Vogelsberge oder in dem nach Westphalen reichenden Hinterlande zeichnen sich durch vortreffliche Kunststrassen aus, wodurch der Verkehr befördert und die Einwohner betriebsamer werden. Die Hauptstadt des Grossherzogthums, Darmstadt, ist eine der am raschesten emporgekommenen Städte Deutschlands. Vor 50 Jah- ren noch ein kleines Landstädtchen, das sich blos durch ein weitläufiges Residenzschloss und ein merkwürdig gebautes Exer- zierhaus auszeichnete, ist jetzt eine Stadt von fast 30000 Ein- wohnern mit allen grossstädtischen Einrichtungen daraus gewor- den. überdies hat ihre Lage am Rande des Odenwaldes und der Bergstrasse in der Nachbarschaft herrlicher Waldungen die An- lage vortrefflicher Spaziergänge mit Aussichten in die Rhein- ebene möglich gemacht. Durch die grosse Eisenbahn durch Ba- den längs des Rheines bis nach Frankfurt und von da nach Kassel, sowie durch die Nähe des Rheins, Mains und Neckars ist Darm- stadt mit den bedeutendsten Orten Deutschlands in Verbindung gebracht. Grösser als Darmstadt und für den Handel weit wichtiger ist die alte, am Einfluss des Mains in den Rhein gelegene Stadt Mainz, die Hauptstadt der Provinz Rheinhessen. Sie liegt selbst

6. Das Vaterland - S. 302

1856 - Darmstadt : Diehl
302 dessen; beim nach einem im Monat Oktober 1844 erstatteten Vcrwal-- tungübcrichte betrugen die Kosten schon 13 474 314 Gulden, und doch waren noch einige Hauptbauten zu vollenden. Der Kanal beginnt bei Kehlheim an der Donau, erreicht den hoch, sten Punkt bei Neumarkt, 630v- Fuß über dem Ausmündungsputtkt in den Main und 270 0 Fuß über dem Einmündungspunkt in die Donau. Bis in die Nähe von Neumarkt zählt man 23 Kammerschleußen, d. h. solche doppelte Schleusten zwischen welchen man das Wasser bis zu einer gewissen Höhe schwellen kann. Von diesem Punkte an bis zur Schleuste Nr. 24 braucht ein guter Fußgänger wohl sechs Stunden, dann aber folgen die Schleusten sehr rasch auf einander. Die 68 fte führt in den Hasen bei Nürnberg, bei Erlangen ist die 80 sie, von da bis zum Bam- berger Hafen finden sich noch 11. Der Kanal zählt also in seiner gan- zen Länge, welche von Kehlheim bis nach Bamberg 23'/2 deutsche Meile beträgt, 91 Kammerschleußen, von denen sede 120 Fuß lang und 16 Fuß breit ist, tnid ein Zwischentbor hat, da die ganze Länge der Schleu- sten nur für Schiffe mit Bauholz gebraucht werden soll. Die Breite der Schiffe ist an der Wasserfläche höchstens 14'/- Fuß, am Boden 14 Fuß, bei voller Ladung gehen sie 4 Fuß im Wasser. Bei günstigem Winde kann ein Pferd wohl an 2 000 Zentner ziehen. Die Ziehwege (Lein- pfade sind längs der ganzen Kanallinie mit Obstbäumen bepflanzt, welche herrlich gedeihen. Der Kanal ist oben 54 Fuß breit, unten 34 Fuß, die Tiefe ist 5 Fuß, doch kann diese bis aus 7 Fuß gebracht werden, sobald der Kanal mehr verschlammt ist, denn die Böschungen sind stark und breit. Die Befürchtung, daß, ungeachtet eine Menge Flüßchen und Bäche in den Kanal geleitet sind, dieser in trocknen Sommern wasserlos sein werde, sind nach dem Urtheile der Sachverständigen grundlos; man hat berechnet, daß selbst im ungünstigsten Falle noch hinreichend Wasser vorhanden wäre, wenn auch 50 Millionen Zentner Waaren jährlich auf dem Kanal transportirt würden. Die jährlichen Unterhaltungskosten sind auf 556 200 Gulden be- rechnet; um aber alle Unkosten, namentlich auch die Kapitalzinsen zu decken, müßten, wenn man das Kanalgeld zu 15 Kreuzer für den Zentner ansetzt, jährlich 2 224 800 Zentner Waaren verschifft werden, Was zu seiner Zeit, wenn der Kanal seine Bedeutung erlangt hat, d. h. wenn alle deutschen Bundesstaaten einen einzigen Zollverein bilden werden, gewiß geschehen wird. Ob überhaupt die auf den Kanal verwendeten Summen sich ren- tircn werden, ist eine Frage, die man jetzt noch nicht zu lösen im Stande ist, weil gar Vieles darauf einwirkt. Wird einmal die Weichsel, Elbe, Weser und der Rhein durch freien Handel mit einander verbunden sein, dann erhält der Ludwigskanal seine Bestimmung zu einer Hauptwasser- straße des Welttheiles und kann einen kaum zu berechnenden Umschwung des Verkehrs herbeiführen. Ungemein viel Leben wird der Kanal in die Gegenden/ von Nürn- berg, Fürth und Erlangen bringen, denn er bindet die getraidereichen Donaugegenden an die rheinischen und niederländischen Märkte. Auch muß der Güterzug auf dieser neu entstandenen Straße sich mehren, wenn einmal die außerhalb Baiern bestehenden drückenden Mainzölle aufgehoben werden. Der ungeheure Vorrath von Holz und Torf, den das südliche
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