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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erklärender Text zu der Wandtafel zur Veranschaulichung geographischer Grundbegriffe in Schulen und als Beigabe zum Anschauungsunterricht - S. 13

1914 - Eßlingen [u.a.] : Schreiber
— 13 — Die Hauptbeschäftigung der Bewohuer des Dorfes ist der Ackerbau und die Viehzucht. Ju diesem Dorfe befinden sich auch eiue Kirche und eine Schule. Größere Dörfer werden Marktflecken genannt. Der Landmann hat hier den Boden bearbeitet und ihn fruchtbar gemacht; er hat ihu kultiviert. Wo dies nicht geschieht, bleibt der Boden unfruchtbar. Feldfrüchte, Obst und Wiesen gedeihen nur dort, wo guter Boden mit reichlicher Bewässerung nud günstige Witterung vorhanden ist. Solchen Boden findet mau zumeist an feuchten Abhängen und in den Tälern. Daher sieht man in den Tälern die meisten Dörfer und Markt- flecken. Auch der Hopsen, dessen Fruchtzapfen in der Bierbrauerei Verwendung finde», hat hier seinen Lieblingsplatz gesunden. Weinberge werden am vorteilhaftesten an Süd- und West- abhängen angelegt. Die Stadt. Au der Meeresküste gelegen befindet sich ein größerer Wohnort der Menschen mit vielen Gebäuden; es ist eine Küstenstadt. In der Stadt sehen wir viele schöne, mehrstöckige, nebeneinander gebaute Häuser, die Straßen sind gepflastert und bei Nacht beleuchtet. Außerdem bemerken wir große, freie Plätze mit Monumenten geziert und kunstvolle Brunnen. Die Stadt hat sehr viele öffentliche Gebäude. Tie Straßen der Stadt sind belebt. In der Stadt wohnen sehr viele Gewerbslente, Kaufleute, Beamte, Soldaten. Sowohl hinsichtlich ihrer Beschäftigung als auch in der Kleiduug unterscheiden sich die Stadt- bewohner vou den Landlenten. Je nach ihrer Ausdehnung und der Anzahl der Einwohner unter- scheidet man Großstädte und Provinzstädte. Verkehrsmittel. Die Beschäftigungen der Menschen sind verschieden, der eine wählt zu seinem Lebensunterhalte diesen, der andere einen anderen Berns; der eine arbeitet für deu anderen, die Menschen sind aufeinander angewiesen, sie müssen miteinander verkehren. Um diesen Verkehr unter sich zu erleichtern, bedienen sich die Menschen verschiedener Verkehrsmittel. Der einfachste und kürzeste Verkehr ist der mündliche Ans- tansch gegenseitiger Ansichten. Aber viele Menschen, welche miteinander in Verkehr zu treten genötigt sind, sind räumlich voneinander getrennt, sie können daher ihre Ansichten gegenseitig nicht mündlich mitteilen. Hier findet der schrist- liche Verkehr statt. Dieser wird heute durch ausgezeichnete Mittel sehr vereinfacht und erleichtert. Gegenwärtig stehen solgeude Verkehrsmittel zu Gebote: Der mündliche Gedankenaustausch, das Telephon, der Telegraph, die Postkarte, der Brief. Für Reisende und behnss Austausches von Erzeugnissen dient die Post, der Briefträger, der Postbote, die Poststraße, der Postwagen, der Lastwagen, die Eisenbahn, das Schiff, das Floß, das Luftschiff, das Automobil. öeorg-Ecke rt-l nstitut für internationale Schul buch forschung - Braur schweig Schulbucjibibliothek

2. Besonderer Theil - S. 6

1856 - Eßlingen : Weychardt
6 Erste Abtheilung. Europa, das deutsche Meer?) der Skagerrack,10) das Kattegat?') der Sund, der große Fluth in ihn einsegeln können. Der Austerweiher zu Cancale, Dep. Jlle- Vilaine. Sehr bedeutender Fischfang, besonders des Pilchards und der gemei- nen Makrele. Die Straße von Calais, 5>/2 M. breit, zwischen dem Kanal und der Nordsee. Der unterseeische Telegraph zwischen Calais und Do- ver. Der Kanal ist unter allen Meeren am meisten befahren. Er ist die Hauptfahrstraße aus der Nordsee zum Ocean, da das Meer um Schottland seiner Stürme halber gefürchtet ist. Die starke Strömung führt hauptsächlich in die Nord- see; daher ist die Durchschiffung der Straße bei Westwinden beschwerlich. An der französischen Küste stehen 10, an der englischen 12 Leuchtthürme. 9) Das deutsche Meer, bei den Dänen Westsee. Größe: 150 M. lang; 85 M. breit; 12000 O-.M. groß. Grenzen: im S. Belgien, Niederlande, Hanno- ver, Oldenburg; im O. Holstein, Schleswig, Jütland, Norwegen; im N. der 60« N. Br. auf einer Länge von 100 M.; im 2s. die Shetlands Inseln, die Orkaden, Schott- land, England. Die Süd- und Ostküste bis zur Nordspitze Jütlands ist flach, durch Bänke und Untiefen schwer zugänglich und hafenarm; nur in den Mündungen der größeren Flüsse finden sich brauchbare Häfen. Durch große Einbrüche der Nord- see und Durchbrechungen der Dünen sind mehrere untiefe Meerbusen entstanden, so die Zuydersee, der Dollart und der Jahdebusen. Die Zu yd er See ist 20 M. lang, 10 M. breit, 60 Q.-M. groß. Sie war früher ein Binnensee und erhielt von 1219 — 1287 durch große Ucberschwemmungen, wobei in der letzten 80,000 Men- schen umkamen, ihre jetzige Ausdehnung. Durch ihre Sandbänke ist sie der Schiff- fahrt höchst gefährlich. An ihrem Sw. Ende steht sie durch den Busen Pampus mit dem Het U si— das Ei) in Verbindung. Dieser schmale Kanal führt gegen Nw. in das Wyker Meer, gegen S. in das 3 Q.m. große, nun ausgetrocknete Harlemer Meer. Letzteres entstand durch Einbrüche der Nordsee 1539, wobei das Städtchen Nieuvcnkerk ein Wellengrab fand. Der Dollart, 2v2 Q.m. groß, ist gleichfalls durch die Einbrüche des Oceans 1277 und 78 entstanden. 50 Ortschaf- ten, darunter 33 Kirchspiele und das Städtchen Torum, gingen in den Fluthen un- ter. Der Jahdebusen, 3 Q.-M. groß, wurde 1218 gebildet; spätere Fluthen haben ihn vergrößert. Die langen, sandigen Fl a chiù sein der Niederlande, Han- novers, Oldenburgs, Hamburgs, Holsteins und Schleswigs, so wie Helgoland, gehen vielleicht auch ihrem Untergang entgegen. Von der Zuydersee bis jenseits der Eidermündung liegen die W a t t e u, d. h. Sandbänke, die während der Fluth mit Seewasser bedeckt, bei der Ebbe zum Theil trocken liegen. Viele Balgen oder Vertiefungen durchziehen die Watten. Die Ostküste von England ist flach und mit gefährlichen Untiefen bedeckt; die großen Busen, der Wash und die Mün- dung der Themfe, sind von gleicher Beschaffenheit, wie die holländischen und deutschen. Schottlands O ft k ü st e ist hoch und sicher; hier finden sich große Einschnitte und Busen : der F r i t h 0 f F 0 r t h, 0 s T a y , 0 fmnrray, 0 f D 0 r n 0 ch. Noch häufigere Busen zeigt Norwegens W e st g e st a d e. Ein- mündende Fl ü sse: Schelde; Rhein; Ems; Weser; Elbe; Eider; Themse; viele Kü- ftenflüsse. Das deutsche Meer ist ein flacher Meerbusen mit vielen Sand- Läiuen, besonders in der Mitte; darunter: Doggersbank, lange- Bank, jütländische Bank. Der körperliche Inhalt sämmtlicher Sandbänke gäbe eine Laudschichte von dem Flächeninhalte Großbritaniens und einer Mächtigkeit von 28'. Der Meeresgrund senkt sich allmählig nach N. hin; die tiefsten Stellen bis 800' liegen an der norwegischen Küste. Die Fluth steigt an den Südküsten 9 —10', wird aber allmählig gegen N. geringer, so daß sie an der nördlichen Westküste Jütlands nur 1 — 2' beträgt und an der Sw. Küste Norwegens gar nicht bemerkt wird. Aber bei Sturmfluthen steigt das Wasser wohl 20'; 1825 erreichte es bei der Jnffl Föhr 25' über dem gewöhnlichen Stand. Die Flüsse der Nordsee nehmen, wenn die Fluth beginnt, durch di» Stauung des Wassers eine rückgängige Bewegung an, und fließen dann, wenn die Ebbe eintritt, mit vermehrter Schnelligkeit ab. In der Elbe wird dieser Rückfluß oft bis 20 M. landeinwärts, bis 5 M. oberhalb Hamburg, in der Weser bis Vegesack, 9 M. von der Mündung, in der Ems bis nach Halte unsern Papenburg, 8 M. aufwärts, wahrgenommen. Diese Doppelbewegung der Ströme ist für die Schiffahrt von großem Nutzen; denn sie hält den Strom tief und begünstigt das Auf- und Abwärtssegcln. Sehr veränderliche Strömun- gen; in Folge des vorwaltenden Sw. Windes haben sie im Allgemeinen eine No-

3. Besonderer Theil - S. 17

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Gewässer. 17 Alle strömenden Wasser Europas........ = 1,00 Die Wolga entladet' davon ......... 0,14 Die Donau ............. 0,12 Der Dnjepr ............. 0,O6 Der Don ...............................0,05 Der Rhein ............. O,03 Die Dwina ...................... 0,O2 Hieraus erhellt, daß die Wolga allein eben so viel Wasser abführt, als das mittelländische Meer aus Europa empfängt, und sogar noch mehr Wasser dem kaspischen See zusendet, als der offene nordatlantische Ocean aus Europa aufnimmt. Die Wasser der Donau sind fast eben so bedeutend, als die Ge- wässer im Gebiete des baltischen Meeres, und noch bedeutender, als die im Gebiete der Nordsee. Der Dnjepr führt mehr Wasser in das schwarze Meer, als alle Flüsse im Gebiete des nördlichen Eismeeres, der Don aber eben so viel u. s. w. 7. Die Mündungen der europäischen Ströme nehmen eine vierfache Gestalt an. a. Durch bedeutende Erweiterung und Einarmigkeit ihrer Mündungen zeichnen sich fast alle europäischen Ströme aus, welche dem offe- nen nordatlautischen Ocean zufließen, so Elbe, Weser, Ems, Seine, Loire, Garonne, Minho, Tajo, Guadiana, Guadalquibir, Themse, Severn und die anderen britischen Flüsse. b. Die Lim anbi ldung findet sich bei den Strömen des nördlichen Eismeeres und des schwarzen Meeres, mit Ausnahme der Donau. 6. Die Hasfbi ldung ist den drei baltischen Strömen: Niemen, Weichsel und Oder, eigen. d. Positive Deltas findet man bei den Strömen des mittellän- dischen Meeres: Ebro, Rhone, Po und Etsch; bei der Donau und Wolga; das vollkommenste und größte Delta beim Rhein. 8. Die Hauptrichtung der europäisch en Gewässer zeigt viel- fach eine Parallelität. a. In der Hauptrichtung von Nordwest nach Südost fließen die baltischen Flüsse Skandinaviens, die meisten Gewässer des mittel- ländischen Meeres, mit Ausnahme der Rhone und des Po, die Ströme des schwarzen und asow'schen Meeres, die Donau ausgenommen, wenn man auf ihren Unterlauf keine Rücksicht nimmt, endlich die Wolga, wenn die vielen Krümmungen ihres Laufes außer Acht gelassen werden. b. Der Hauptrichtung von Südost nach Nordwest folgen die Ströme des nördlichen Eismeeres, des baltischen und deutschen Meeres, des Kanals und des biskaischen Golfes. e. Die Hauptrichtung von Osten nach Westen zeigt sich bei den atlantischen Strömen der hesperischen Halbinsel. d. Der H auptrichtung von Westen nach Osten entsprechen der Po und die Donau. e. Der Hauptrichtung von Norden nach Süden folgen im Allgemeinen die Rhone und der Ural. 9. Mehrere unter den Hauptflüssen zeigen nicht allein eine gleichlaufende Normaldirektion, sondern auch eine auffallende Parallelität ihrer Hauptwindung en. Dies ist besonders der Fall bei der Düna, dem Niem-n, der untern Weichsel, Oder, Elbe und Weser, bei der obern Volt er, Lehrbuch der Geographie. Ii. 2

4. Besonderer Theil - S. 100

1856 - Eßlingen : Weychardt
100 Erste Abtheilung. Europa. 4. Kein Volk der Erde übertrifft die Deutschen an geistiger Bil- dung; wenige können sich mit ihm vergleichen. Unterricht, Gelehrsamkeit und Kunst haben in keinem andern Lande der Erde eine so große Verbrei- Handelsplätze sür den Binnenverkehr sind in den österreichischen Ländern: Wien, Prag, Neichenberg, Brünn, Olmütz, Troppau, Linz, Steyer, Salzburg, Grätz, Botzen, Noveredo; in der preußischen Monarchie: Berlin, Breslau, Köln, Magdeburg, Frankfurt a. d. O., Naumburg, Posen, Fraustadt, Aachen, Koblenz, Elberfeld, Bar- men, Crefeld, Erfurt, Münster, Minden; in den übrigen deutschen Ländern: Leipzig, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg, Braunschweig, Kassel, Hannover, München, Mainz. Der Binnenhandel concentrirt sich in Wien für den So., in Augsburg sür den Sw., in Frankfurt a. M. für den Nw., in Leipzig für den No. 4. Der Seehandel wird von den Häfen aus getrieben, welche an den Kü- sten der 3 Meere liegen, von denen Deutschland berührt wird. Die Ostsee verbin- det Deutschland mit Rußland, Dänemark und Schweden und bietet durch den Sund einen Ausweg nach dem atlantischen Ocean und den übrigen Ländern der Erde. Häfen: Memel, Pillau, Königsberg, Danzig mit Weichselmünde, Stolpemünde, Rü- genwalde, Kolberg, Stettin, Swinemünde, Wolgast, Greifswalde, Stralsund, Rostock mit Warnemünde, Wismar; Travemünde; Kiel. Die Nordsee, noch günstiger ge- legen als die Ostsee, erleichtert den Verkehr mit England und Nordamerika. Häfen: Hamburg, Kuxhasen; Altona, Glückstadt; Bremen, Vegesack, Bremerhafen; Braake, Varel; Norden, Emden. Das Adria me er ist die Verbindungsstraße mit allen Ländern des Mittelmeeres. Hafen: Triest. Für den levantischen Handel ist die Handels- und Dampfschiffahrtsgesellschaft des österreichischen Lloyd in Triest von der größten Wichtigkeit. Die Handelsmarine Deutschlands ist nach der von England und von der nordamerikanischen Union die drittgrößte. Sie besteht aus mehr als 5300 Schiffen mit einem Tonnengehalt von 700,000 Lasten. 5. Die wichtigsten schiffbarenflüsse: Rhein mit Neckar, Main, Mosel und Maas; Ems; Weser mit Fulda und Aller; Elbe mit Havel und Spree; mit Mulde und Saale; Oder mit Warthe; Donau mit Traun, March, Drau und Sau. 6. Die wichtigsten Kanäle: der Ludwigskanal in Bayern zwischen Do- nau und Main; der Wiener Kanal in Unterösterreich von Wienerisch Neustadt bis Wien; der Finowkanal in Brandenburg zwischen Oder und Havel; der Friedrich- Wilhelms - Kanal oder der Müllroser Kanal in Brandenburg zwischen Spree und Oder; der plauensche Kanal in der Provinz Sachsen zwischen Havel und Elbe; der Münsterkanal in Westphalen zwischen Ems und Vecht; der Eiderkanal in Holstein zwischen Eider und Nordsee. Außerhalb des deutschen Bundes: der Bromberger Kanal zwischen Netze und Brahe in Posen; der große und kleine Friedrichsgraben in Ostpreußen verbinden Deine und Memel. 7. Die Länge der Eisenbahnen am Ende des Jahres 1852: 11353/» M. Deutsch-Oesterreich: 226vo; Preußen: 443; Bayern: 96; Sachsen: 71; Hannover: 491/2; Württemberg: 333a; Baden: 42; Kurhessen: 40; Großherzogthum Hessen: 163/r>; sächsische Herzogthümer: 12‘/2j Braunschweig: ll3/4j Nassau: 6; Anhalt: 14'A; Mecklenburg: 293a; Holstein und Lauenburg: 331/2; Schauenburg-Lippe: 3>/»; freie Städte: 71/2 Meilen. Keine Eisenbahnen haben bis jetzt: Luxemburg, Limburg, Hessen-Homburg, Waldeck, Oldenburg, Lippe-Detmold, Schwarzburg, Neuß, Liechtenstein. 8. Die deutschen Staaten gehören theils zu 4 Zollvereinen, nämlich zu dem österreichischen, preußischen, hannoveranischen und dänsichen, theils zu keinem Zollverein. Zu keinem Zollverein gehören die beiden Mecklenburg, Limburg, Hamburg, Lübeck und Bremen. a. Der österreichische Zollverein begreift die österreichische Mo- narchie und Liechtenstein, so wie die italienischen Herzogthümer Parma und Modena. b. Der preußische Zollverein begann 1828 und hat den Zweck, unter Anwendung eines gemeinsamen Zolltarifs den Verkehr zu erleichtern und zu sichern, so wie die vaterländische Industrie zu sichern und zu heben. Er ist 8307 Om. groß und hat 291/2 Mill. Einwohner. Die Zollgrenze beschreibt eine Linie von 1106 Meilen. Er begreift Preußen, Lippe-Detmold, Luxemburgs Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Kurhessen, Großherzogthum Hessen und Hessen-Homburg, den Thüringer Verein ^Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Alten- burg, Sachsen-Koburg-Gotha, Schwarzburg-Sondershausen und Rudolstadt, Reuß

5. Besonderer Theil - S. 206

1856 - Eßlingen : Weychardt
206 Erste Atheilung. Europa. Cöln, Düsseldorf, Crefeld, Elberfeld, Barmen, Bielefeld, Minden, Aachen. — 2. Der Außenhandel umfaßt alle Länder des deutschen Bundes, die öster. Monarchie u. die andern Nachbarstaaten. Zur See geht er vorzügl. nach Ruß- land u. Schweden, nach Großbritanien, Frankreich, Italien, in die Levante, nach Nordamerika u. zum Theil auch nach Südamerika. Die lebhaftesten See- Plätze: Stralsund, Greifswalde, Wolgast, Stettin mit Swinemünde, Danzig, Königsberg mit Pillau, Memel 8). * 2 * * 5 8) 1. Hauptausfuhrartikel: leinene, wollene, baumwollene, seidene u. halb- seidene Gewebe, Eisen- u. Stahlwaaren; Getreide, Hülsenfrüchte, Salz, Holz, Säme- reien, des. Kleesamen v. Schlesien n. England, Krapp; Steinkohlen, Papier, Taback, Runkelrübenzucker, Wein, Branntwein, köln. Wasser, westphäl. Schinken; Porzellan, Glas, chem. Fabrikate, Pottasche, Bernstein. Im Jahre 1850 haben die 3 Städte Creseld, Aachen und Barmen nach den Vereinigten Staaten allein für einen Werth von 3,380,418 Thlr. an Waaren auf eigene Rechnung exportirt. Was sie auf Be- stellung von dorther versandten, dürste noch bedeutender sein. So ist das Geschäft nach Amerika für die rheinische Industrie namentlich ungemein wichtig geworden.— 2. Haupteinfuhrartikel: Baumwolle, Twist, rohe Seide, Farbstoffe, Rohrzucker, Kaffee, Thee, Gewürze, Südfrüchte, Wein, Tabacksblätter, Droguen, Hopfen, Speiseöl, Talg, Thran, Leinsamen, Flachs, Hanf, Häringe u. a. Seefische, Viehhäute, bahr. Bier, Porzellan, Spiegel, Krystall, Glas, Bijouieriewaaren, Zinn, Quecksilber, Pelz- werk. — 3. Beförderungsmittel des Binnenhandels. Biele gute Land- straßen, darunter 1,700 M. gebaute Staatschausslen. 543 M. Eisenbahnen. 766 M. schiffb. Wasserstraßen, von denen 206 M. aus die 2 westl. Prov., 560 M. auf die 6 östl. kommen. 58 M. I. Kanäle. Küstenfahrten. Vortreffl. Posteinrichtungen. Der elek- tromagnet. Telegraph, welcher Ende 1851 eine Länge von 376,4s M. unter u. eine v. 69,z, M. über d. Erde hatte. Zur Förderung des Verkehrs zw. d. beiden Haupt- theilen bestehen Handelsverträge m. d. Zwischenstaaten. 3 Messen in Frankfurt u. 2 in Naumburg. Jahrmärkte in Berlin, Magdeburg, Cöln u.a. v. a.o. Viele Wollmärkte; die größten in Berlin u. Breslau. — 4.Haupthindernisse des Binnenhandels, des. der östl. Prov.: die strenge Sperre der östl. Grenze v. Sellen Rußlands. — 5. Beförderungsmittel des Außenhandels. Schiffb. Flüsse, des. Rhein, Elbe, Oder, Weichsel u. Memel. Die 104 M. l. Ostseeküste. Die Nachbarschaft be- deut. Staaten. Der Zollverein; der Septembervertrag m. d. Steuerverein; d. österr.- preuß. Handelsvertrag. Die Schiffahrtskommission in Swinemünde. Die königl. Seehandlungsgesellsch. in Berlin. Die rheinisch-überseeische Handelsgesellsch. in Cöln. Handelsverträge m. vielen außerdeutsch. Staaten. Das Gesandschafts- u. Konsulat- wesen rc. — 6. Haupthindernisse des Seehandels. Der Sundzoll u. eigenth. Verhältn. d. baltisch. Länder. Der Umstand, daß d. Mündungen d. Nordseeströme in fremden Ländern liegen. — 7. Eisenbahnen im westl. Theil. 1. Rheini- sche B.; 117i M. i.j v. Cöln über Düren, Eschweiler, Aachen bis Herbesthal. 2. Aachen-Düsseldorfer B.; 117, M. l.; v. Aachen über Herzogenrath, Gei- lenkirchen, Erkelenz, Gladbach bis Düsseldorf. 3. Aachen-Mastrichter B.; v. Aachen süb. Valkenbnrg bis Mastricht in Limburgß 4. Bonn-Cölner B-; 4 M. 1.; v. Bonn über Brühl bis Cöln. 5. Cöln-Mindner B.; 35 M. l.; v. Deutz über Mühlheim, Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen, Kastrop, Dortmund, Kamen, Hamm, Ohlen, Oelde, Rheda, Gütersloh, Bielefeld, Herford bis Minden. Zweigbahn: v. Oberhausen bis Ruhrort; 17. M. l. 6. Ruhrort-Crefeld- Gladbacher B.; 6 M. l.; v. Homberg, Ruhrort gegenüber, über Crefeld, Viersen, Gladbach n. Rheydt. 7. D ü sseldorf-El b erfe ld er B.; 3 7, M. l.; v. Düsseld. bis Elberfeld. 8. Bergisch-Märkische B.; 77, M. l.; v. Elberfeld über Bar- men, Schwelm, Hagen, Herdecke, Witten bis Dortmund. 9. Westphälische B.; 12 M. l.; v. Hamm über Soest, Lippstadt, Geselle, Salzkotten, Paderborn, Lichtenau, Marburg bis Haueda a. d. preuß. kurhess. Grenze, bis wohin d. Friedrich-Wilhelms- Nordb. führt. 10. Münster-Hammer B.; 47, M. l.; v. Hamm über Dren- steinfurt bis Münster. 11. Die Bahn v. Münster bis Nheina, m. Anschluß a. d. hannoveran. Staatsb. über Meppen, Papenburg, Leer bis Emden. 12. Saar- brücker B.; v. d. französ-preuß. Landesgrenze über Saarbrück u. Forbach bis zur bayer.-preuß. Landesgrenze b. Wellersweiler, zum Anschluß a. d. pfälz. Ludwigsbahn

6. Besonderer Theil - S. 390

1856 - Eßlingen : Weychardt
390 Erste Abtheilung. Europa. Nordsee. 25,000 E. Gerade, v. Kanälen durchschnittene Straßen. Auf dem Markte die Marmorbildsäule des Lorenz Janszoon Koster, der schon 1420 — 1425 die Buch- druckerkunst erfunden haben soll. 15 Kirchen verschied. Konfessionen. Domkirche; die größte K. in den Niederl. ; Orgel m. 8,000 snack. Andern m. 4,500] Pfeifen u. 64 Registern. Goth. Rathhaus. Akad. d. Wissensch. Berühmte Blumenzucht. s) Bleichen ans d. Dünen, wo sich Quellwasser findet. Schriftgieß. Hauptsitz d. holländ. Seiden- fabr. Leinen-, Baumwollen-, Wollen- u. a. Fabr. Belager. u. Kapitulation m. d. Span. 1573. An der Südseite viele Landhäuser u. der Haarlemer Busch, ein Lnstwald nt. königl. Lustschlosse. In der Nähe v. Haarlem das D. Overveen; mit einer 100 Morgen umfassenden Pflanzschnle für Zwiebelgewächse. Zaandam szaan- r ed am. Unrichtig: Saardam]. Bisher ein Dorf, u. zwar das schönste d. Welt, jetzt St. a. Ausfl. des Zaan in den U; durch d. Zaan in West- u. Ost-Zaandam getheilt. 12.000 E. Außerordentl. reinliche Straßen. Hölzerne, in auffallender Weise ange- malte Häuser, die meistens in Gärten auf kleinen Inseln liegen u. v. reichen Kauf- leuten bewohnt werden. 480 Windmühlen szum Holzschneiden 180, für Oel 120, Graupen 50, Farben 30, Papier 20; die übrigen für Getreide, Traß aus dem Tuff- stein v. Andernach u. dem Laacher See, für Sand znm Bestreuen der Hausfluren, für Pulver, Schnupftabak, Lohe, Senf, Walkerei u. zur Entwässerung]. Schiffb. Schiff. Handel. Das Haus, worin Peter d. Gr. wohnte, als er hier 1696 u. 1697 und. d. Namen Peter Michailow den Schiffb. lernte. Broek [britcf] in 't Waterlande. 1 M. v. Amsterd. D. 150 H. 1,100 E. Meist Millionärs aus Amsterd., die sich von d. Geschäften zurückgezogen haben. Es ist der Typus der holländ. Reinlichkeit u. des holländ. Lebens. Die sauber gehaltenen Straßen sind nur schmale Pfade, deren Pflaster aus roth u. bläulich glasirten Backsteinen allerlei Muster zeigt u. einem präch- tigen Teppich gleicht. Es wird tägl. abgewaschen, ja m. Bürsten abgerieben. Kein Vieh darf dasselbe betreten; dieses hat seine Eingänge hinter d. Häusern, v. der Seite der Wiesen. Die kleinen zierlichen bunten Häuser haben 2 Thüren; die an der Haupt- fronte wird nur bei Taufen, Hochzeiten u. Begräbnissen geöffnet; sonst bedient man sich der Seitenthüre. Die Kuhställe sind m. Fliesen ausgelegt u. alles Holzwerk, ja selbst die. Pfähle auf den Wiesen, sind m. Oelsarbe angestrichen. In d. Gärten bilden Sträucher u. Bäume d. abenteuerlichsten Gestalten. Monnikendam. St. a. d. Zuyder See. 3,000 E. Versandeter Hafen. Fisch. Insel Marken. 600 E. Leuchtthurm. Edam. St. a. d. Zuyder See. 5,000 E. Großer Handel m. Käse von Hoorn u. Alkmaar. Purmöreud. St. a. nordholländ. Kanal u. a. Purmer ». Bemster Polder. 4.000 E. Wöchentl. Käsemarkt, wo üb. 100,000 Pfd. Käse verkauft werd. Hoorn. St. a. d. Zuyder See. 10,000 E. Einst Hauptst. v. Nordholland. Befest. Hafen. Fabr. Butter-, Käse-, Viehhandel. Fisch. Geburtsort des Wilh. Schonten, der 1616 die Südspitze Amerika's umsegelte n. sie Kap Hoorn nannte, u. des Kapitäns Tasman, der 1642 Van Diemensland u. Neu Seeland entdeckte. Alkmaar. St. am nordholländ. Kanal. 10,000 E. Größte Käseniederlage des Landes. Segeltuch- fabr. Handel nt. Getreide, Butter, Käse sjährl. 4 Mill. Pfd.j. Konvention zw. dem franz. General Brunn u. dem Herz. v. Pork, nach welcher d. Engl. u. Russen Holland räumten, 18. Okt. 1799. Enkhuym senkheusen]. St. a. d. Zuyder See. 5.000 E. Verfall. Fest. Haf. Häringssisch. Medemblik. St. an der Zuyder See. 3.000 E. Ehein. Res. der friesisch. Könige. Kriegshaf. Holz- u. Produktenhandel. König Wilhelm v. Holland durch die Friesen erschlagen 1256. Der Helder auf der äußersten Landspitze v. Nordholland. 10,000 E. Gegen Ende des vorigen Jahrh, noch ein Fischerdorf; jetzt eine aufblühende Handelsst. m. 10,000 E., darunter viele Lootsen für die gefährl. Straße Mars Diep zw. Helder u. Texel. Fest., die das Mars Diep, den Eingang zum Haf. Nieuwe Diep u. zum nordholländ. Kanal verthei- digt ; v. Napoleon 1811 angelegt, 1826 vollendet. Dabei ein befestigtes Lager für 30p00 M. u. die Forts Erfprins u. Kykduin. Der Helderdeich, eine d. groß- artigsten Anlagen, ist 2 St. l., 40" br. auf d. Höhe u. senkt sich 200" tief ins Meer hinab. Gewaltige Wehre ragen mehrere hundert Klafter weit in d. See. Deiche u. Wehre sind aus norweg. Granitmassen gebaut. Der befelt. Kriegshaf., der zugleich d. Einfahrt in den nordholländ. Kanal bildet, heißt het Nieuwe snihwe] Diep [= das s) Die Blumenzucht liefert besond. Tulpen, Hyacinthen, Narcissen, Jonquillen, Tazetten, weiße Lilien, Iris, Ranunkeln u. Nelken. 1636 u. 1637 bezahlte man für einen Tulpenzwiebel seltener Art an 13,000 fl. u. trieb überhaupt ein Spiel damit» wie mit Staatspapieren.

7. Besonderer Theil - S. 381

1856 - Eßlingen : Weychardt
Könige, der Niederlande. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 381 Sechster Abschnitt. Pas Königreich der Niederlande. ') §. 108. Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung. 1. Die Grundmacht. — 1. Lage: zw. 51° 15' bis 53° 34' N. Br. u. 20° 53' bis 24° 50' O. L. — 2. Grenzen. 110 M. l. Wasser- grenze. Im O.: Limburg; Preußen frheinpreußen; Westphalensj; Hannover. Im N.: Nordsee m. dem Dollart, der Lauwer u. Zuyder See. Im W.: Nordsee. Im S.: Belgien. — 3. Größe: 553 Qm. — 4. Ober- fläche. Größter Theil des niederrheinischen Tieflandes. Keine Berge; nur einige unbedeutende Hügel. Das Innere ist Morast, Haide u. Sand. Fruchtb. Marschboden in einigen Küstengegenden u. in den Umge- bungen der großen Gewässer. Dämme u. Sanddünen schützen die flachen Küstenstriche, die zum Theil niedriger liegen, als d. Nordsee/) — 5. Ge- * 3 ’) Geschichtliches. Republik der vereinigten Niederlande v. 1581 — 1795. Ba- tavische Republik v. 1795 — 1806. Königreich Holland v. 1806 — 1810. Bestandtheil des Kaiscrthums Frankreich v. 1810 — 1813. Königr. der Niederlande im Verein m. Belgien v. 1815 — 1830; ohne Belgien seit 1830. a) Außereuropäisch e Besitzungen: 32,253 O-M. 16,668,738 E. 1. In Asien u. Australien: Generalgouvernement v. niederländisch Indien im indischen Archipelag. u. auf Neu-Guinea. 28,923 Qm. 16,478,137 E. 2. In Amerika. 3 Gouvernements: Surinam sholl. Guyanas in Südamerika; Curaeao; St. Eustache. 2,829 Qm. 90,581 E. 3. In Afrika: 13 feste Plätze in Oberguinea. 500 Qm. 100,000 E. *) Oberfläche.— 1. Das mederrheinische Tiefland, das Deltaland des Rheins, der Maas u. der Schelde, ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. Es ist ohne größere Hügelketten, ohne Steine, denn die hier sonst zerstreuten Geschiebe sind seit lange zu Dämmen, Straßen u. Kanälen benützt, ohne Waldungen, ohne mur- melnde Quellen, ohne rauschende Bäche u. Flüsse. — 2. Nur unbedeutende Hjjgel trifft man in einigen Provinzen; so der Bariker u. Holter Berg in Oberyssel, die veluwischen Hügel in der Landschaft Veluwe v. Arnhem bis Hattem, an deren Ostfuß das königl. Lustschloß Lov in einer durch Gehölz, Gärten, Teiche u. Prome- naden angenehm gemachten Gegend liegt; die Amerssoorter Berge zw. Utrecht ii. Amersfoort. — 3. Das Innere des Flachlandes ist fast nur Morast-, Haide- u. Sandland. Letzteres trifft man bcsond. im südl. Theil v. Nordbrabant, in Geldern u. Oberyssel. Die größten Mvorstrecken sind: der Peel in Limburg u. Nordbrabant, ein Morast, der in einer Breite v. 1—2 St. sich v. Venloo bis gegen Grave 10 St. weit zieht u. viel Torf liefert; bei Lochem u. Ruurlo in Geldern; bei Koeverden in Drenthe u. Oberyssel; das Bourtanger u. Grenzmoor in Dreuthe u. Grö- ningen; viele andere Moräste in Gröningen u. Friesland. — 4. Im Rhein-, Maas- u. Scheldedelta sind viele Sumpfgegenden durch Abzugsgräben, Schöpfräder u. Deiche größtentheils in Polder verwandelt. Dieß sind ringsum mit Dämmen eingefaßte Landstrecken, fruchtbare Niederungen m. ergiebigem Acker- u. Wiesenboden. So ist der Biesbosch [= Binsenbuschi, ein verschlammter Sumpf zw. Gorkum, Dvrtrecht u. Gertruydenberg, von unzähl. breiten, aber seichten Mündungsarmen der Maas durch- zogen, zum Theil in Polder verwandelt. Er entstand 1421 durch eine Ueberschwemm., wodurch 72 Dörfer u. Flecken verschlungen wurden. Auch das bis 15' tiefe u. 3 Qm. gr. Haarlemer Meer, durch Einbrüche der Nordsee 1539 entstanden, ist in den Jahren 1839 —1852 trocken gelegt worden. Einer der angenehmsten Polder ist der

8. Besonderer Theil - S. 382

1856 - Eßlingen : Weychardt
382 Erste Abtheilung. Europa. Wässer. Gebiet der Nordsee. Die Mündungsarme der 3 Stromsysteme: Schelde; Maas; Rhein. 2 Flußsysteme: Vecht [©. p. 82]; Hunse in die Lauwer See. Sehr viele Seen, Sümpfe u. Moore. 4) — 23fernster in Nordholland, südweftl. v. Hoorn, 8,000 Morgen gr., m. schnurgeraden Kanälen u. Alleen, v. 3,000 Menschen bewohnt; reich an Vieh- u. Schafheerden. — 5. Fette Marschländer erstrecken sich längs der See, besond. auf den Inseln v. See- land, an d. Zuyder See in Nordholland u. Utrecht; daher hier bedeutende Viehzucht, vortreffl. Butter u. Käse. — 6. Diese Marschländer, wie überhaupt alle Küstenländer des Königreichs, liegen äußerst niedrig. Längs der Westküste v. Seeland u. Holland sind sie durch die Dünen geschützt, die der Wind au den Küsten bis zu einer Höhe v. 180' aus Meeressand aufgeworfen hat. Ihre Verbreitung gegen das Innere hemmt das Schilfgras. Die übrigen Küsten müssen gegen die Gewalt der großen Ströme u. gegen die Einbrüche des Meeres m. großer Mühe, Kunst u. 2lufwand durch künst- liche Dämme o. Deiche geschützt werden. Ihre Oberfläche ist m. einem Flechtwerk v. Weiden bedeckt u. außerdem m. Bäumen bepflanzt. Die größten Dämme sind auf d. Ins. Walcheren n. beim Helder. Die jährt. Unterhaltung derselben kostet 6 Mill. fl. Hohe Fluthen u. Stürme aus Nw. durchbrechen aber dennoch zuweilen d. Deiche u. richten fürchterl. Verheerungen an, wie am 3. u. 4. Febr. 1825. Durch solche Fluthen sind schon vor Jahrhunderten die Küsten zerrissen u. tiefe Meerbusen, Inseln u. Sand- bänke gebildet worden, wie die Zu yd er See, d. Ha árleme r Meer, der Lauwer See, der Dollart fs. p. 6j. — 7. Ein großer Theil des durch Natur u. Kunst geschützten Küstenlandes liegt nt. dem Meere in gleicher Höhe, ja stellenweise bis 24' tiefer, als das Meer. Sich selbst überlassen, würde cs sich daher bald in un- fruchtbare Moräste verwandeln. Um sie auszutrocknen sind unzähl. Kanäle nach allen Richtungen hin gezogen. Wo die Kanäle in große Ströme o. ins Meer münden, sind mächtige Schleusen angebracht. Durch sie wird das Eindringen des Scewassers bei der Flulh verhütet n. das bei niedrigem Stande des Meeres überflüssige Wasser aus den Flüssen u. dem Lande abgelassen. Kein Land der Erde hat auch so viel Kanäle u. Gräben, als d. Provinzen Seeland, Süd- u. Nordholland, Friesland, Grö- ningen u. Drenthe. Im flachen, weichen Boden sind sie auch leicht zu graben u. die langsam dahin fließenden Ströme wohl durch wenige Schleusen zu bändigen. Viele Kanäle sind tief u. breit, manchmal 60' br. u. meist 6—8' tief, so daß sie von großen Schiffen befahren werden. Sauber gehalten, v. Dämmen eingefaßt u. m. d. schönsten Lindenalleen besetzt, sind d. Kanäle zugleich eine Zierde des Landes. Da die Anlage v. Straßen in dem feuchten Boden u. bei dem Mangel an Steinen sehr schwierig ist, so vertreten die Kanäle meistentheils die Stelle derselben. Man fährt auf ihnen in T reck sch uiten s—scheuten — Ziehkähne], die v. Pferden im Trabe gezogen werden u. gewöhn!, eine deutsche Meile in einer Stunde zurücklegen. Doch gibt es auch vor- treffliche Landstraßen, die m. sehr harten, auf die schmale Seite gesetzten Back- steinen gepflastert sind. Auf dem Rhein u. der Maas fahren auch Dampfschiffe u. in neuester Zeit sind einige Eisenbahnen angelegt. — 8. Die Städte, welchen d. Kanäle eine äußerst bequeme Verbindung verschaffen, sind meistens regelmäßig gebaut u. sehr rein- lich, die Straßen v. Kanälen sgrachten] durchschnitten u. diese m. Bäumen bepflanzt. Die Häuser ruhen meist auf Rosten, sind hoch u. v. dunkelrothen Backsteinen m. weiß gekalkten Fugen erbaut. Die Thürme haben häufig Glockenspiele, die beim Schlagen d. Uhr kürzer o. länger ertönen. An d. Landstraßen n. Kanälen gibt es viele zierliche Landhäuser, die Buitenplaatsen o. Buitens heißen. Windmühlen sind zahlreich, die nicht nur Korn mahlen, Holz sägen, Oel schlagen, Fabriken treiben, sondern auch Wasserräder bewegen, um das überflüssige Wasser in die Kanäle ab- zuführen. 4) Gewässer. — 1. Rheinsystem [©. p. 75. 76]. 4 Hauptspaltungen des Rheins: bei Pannerdeñ; oberh. 2lrnhem; bei Wyk by Duurstede; bei Utrecht. Die wichtigsten Mündungsarme, a. Nene Issel seisselj; verbindet sich bei Doesburg m. der alten Ussel, die in die Zuyder See geht u. rechts die Berkel u. Schipbeck aufnimmt, b. Der krumme Rhein; theilt sich bei Utrecht; die Vecht geht in die Zuyder See, die Amstel in den Pampus u. der alte Rhein in die Nord- see. o. Der Leck; vereinigt sich oberh. Rotterdam durch 2 Arme, den Leck u. die Assel m. der Merwe. d. Die Waal; verbindet sich bei Gorkum m. der Maas. — 2. Maassystem ss. p. 78]. Die Maas nimmt links die Diest, die aus der Ver-

9. Besonderer Theil - S. 383

1856 - Eßlingen : Weychardt
Königr. der Niederlande. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 383 6. Küsten kl ima. Mittelwärme -f 10°. Ziemlich kühle Sommer mit -j- 18"; höchst selten steigt das Thermometer im Schatten auf 33". Gelinde Winter mit -f- 3°; selbst die mittlere Temperatur des Januars fällt kaum auf den Gefrierpunkt herab; selten steigt die Kälte bis auf — 10 u. 11". Gewaltige Nebel. Dicke, dunstvolle, durch Meer u. Landgewässer sehr feuchte Lust, die beim häufigen Westwinde sehr veränderlich ist. Jährliche Regen- menge: 29". Durchschnittlich regnet es an 3 Tagen. Im südöstl. Theil ist das Klima weniger feucht u. gesünder. — 7. Einwohner 1851 : 2,874,552. 5,190 M. auf 1 Qm. Germanen; 58,500 Juden. 3 Stände: Adel; Bürger; Bauern. 1,688,000 Reformirte; 76,000 Lutheraner; 1,156,000 Katholiken; 5,000 Jansenisten; c. 60,000 Anabaptisten, Remonstranten farminianerj, Mennoniten, Herrn- huter ic. ; 58,500 Juden. ") 2. Kultur. — 1. Trefft. Landwirthschaft; doch ist Gemüsebau, Blumenzucht, Wiesenkultur u. Viehzucht wichtiger, als Ackerbau. Wichtige Fischerei, besonders Häringssang.7) -— 2. Die technische Kultur steht einigung der Dommel u. Aa entsteht, u. die Mark auf. 3 Mündungsarme: Maas; flakke Fluß [= seichter Fluß]; Krammer. — 3. Scheldesystem fs. p. 79]. 2 Haupimündnngen: Oster- u. Westerschelde. — 4. Sehr viele Seen, Haupts, in Süd- u. Nordholland, Ulrecht, Friesland u. Groningen. Manche sind durch Torfstechen entstanden. Viele Sümpfe u. Moore, die sehr viel Torf liefern: der Peel in Nordbrabants 8 M. l., 1 — 21/* M. br., bis 12' t.; das Bourtanger Moor in Drenthe u. Groningen, 4 Qm. gr.; nur Torf producirend; bei nasser Witterung durchaus unwegsam, bis auf eine, über die Bourtanger Schanze führende Straße; es setzt sich gegen S. im großen Grenzmoor bis gegen die Vcchte fort. — 5. Ucber- mäßig reiche, für Handel u. Schiffahrt vortheilhafte Bewässerung, die durch eine zahllose Menge v. Kanälen noch bedeutend vermehrt ist. s) Klima. In heißen Sommern ist die Ausdünstung der Kanäle oft un- erträglich,^ obgleich mau d. Wasser durch Mühlen in Bewegung setzt. Auf heiße Sommer folgen öfters Krankheiten, so in Groningen nach dem heißen Sommer 1826. In kalten Wintern bieten d. vielen zugefrorenen Kanäle u. überschwemmten Wiesen eine herrl. Bahn für das Schlittenfahren u. Schlittschuhlaufen, worin d. Niederländer Meister sind u. woran auch das weibliche Geschlecht Antheil nimmt. In Folge der übermäßigen Feuchtigkeit des Bodens u. d. Luft, die so groß ist, daß alle metallenen Sachen nur durch die höchste Sorgfalt vor dem Anlaufen u. Verrosten ge- schützt werden können, ist das Land für Eingeborene u. Fremde ungesund. Nur die so große Rcinlichkeitsliebe der Holländer vermag den Schmutz u. Krankheiten so sehr befördernden Eigenschaften ihres Landes zu widerstehen. °) Einwohner. — 1. Dichteste Bevölkerung in Südholland: 10,340 M. auf 1 Qm. Dünnste Bevölk. in Drenthe: 1,740 M. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohnorte. 130 Städte; 31 Marktflecken; 2,283 Dörfer. - 3. Abstam- mung. 2'/, Mill. Nieder länd er o. Holländer mit eigener Sprache. Fla- mänder in Nvrdbrabant m. flämischer Sprache, die ein Dialekt des Holländischen ist. 200,000 Fricjen; in Friesland, Gröniugen u. auf den nördl. Inseln; sie reden zum Theil noch das Altfriesilche. Deutsche in den Grenzgegenden v. Geldern u. Ober- ylsel. 58,500 Juden; d. meisten in Nordholl. — 4. Religion. Größte Gewissens- freiheit. Gleiche polit. u. bürgert. Rechte für alle Religionspartheien. — a. Refor- rairte Kirche vorherrzchend; durch das Ministerium, d. allgem. Synode u. d. Pro- vinzial-Kircheuregierungeu verwaltet. Vereinigte niederländ. Bibelgesellschaft m. 50 Hilfsvereinen. — b. Die kathol. Kirche zerfällt der kirchl. Verwaltung nach in 6 lehr ungleiche Theile: holländ. Mission; bischöfl. Kommissariat v. Seeland; apostol. Vikariate v. Herzogenbnsch u. Breda; Bischöfe v. Amsterdam u. Herzogenbusch. — c. ^ans enistische Kirche unter d. Erzbischof v. Utrecht u. d. Bischöfen v. Hartem u. Deventer. . ’) P b.ff lische Kultur. — 1. Der Boden ist, mit wenigen Ausnahmen, sehr fruchtbar; jedoch wird derselbe im Ganzen mehr zum Garten-, Gemüse u. Weideland,

10. Besonderer Theil - S. 384

1856 - Eßlingen : Weychardt
384 Erste Abtheilung. Europa. nicht mehr auf der hohen Stufe, die sie im 17. Jahrh, eingenommen hatte, doch ist sie immer noch bedeutend u. steigert sich aufs Neue. Am wichtigsten ist die Verfertigung v. Leinwand, Segeltuch, Tauwerk, Papier u. der Schiff- bau. 8) — 3. Blühender Handel, besond. Seehandel. Die Niederlande sind nächst England der wichtigste Handelsstaat. 9) — 4. Die Niederländer als zu Ackerland benützt. Nicht hinreichend Getreide; sehr viel Kartoffeln; Nübsamen; Futterkränter in Menge; Flachs u. Hanf; Krapp; Hopfen; Cichorie; Senf; Weber- karden; Taback. Erdbeeren, vorzügl. um Amsterdam; schönes Gemüse, besond. in Holland [vortreffl. Blumenkohl u. Spargel in der Gegend v. Leyden]. Blumenpflege, besond. zw. Alkmaar u. Haag, vorzügl. Hyazinthen, Tulpen n. a. Zwiebelgewächse. Obst nur in den Gärten. — 2. Viehzucht. Ueber 1 Mill. trefft. Rindvieh; viel Butter u. Käse. 280,000 Pferde, die besten in Friesland. 800,000 Schafe. 500,000 Schweine. Bedeutende Bienenzucht. — 3. Jagd. Wegen des Mangels an Wal- dungen fast kein Wild; aber vieles wilde Geflügel, besond. Sumpf- u. Wasservögel; Störche in Menge; auf den Inseln u. Sandbänken der Küsten nistet eine Unzahl von Seevögeln. — 4. Großer Reichthum an Fischen; Lachs, Aal u. a. in den Flüssen; Kabeljau, Schellfische, Stinte, Butten, Schollen u. a. in der See. Die holländischen Häringe, die aber an den Küsten Schottlands u. Englands gefangen werden, sind die besten. Auf den Häringsfang, der in der älteren Zeit viel bedeutender war, gehen c. 120 Fahrzeuge [Stufen], auf den Stockfischfang auf der Doggersbank v. der engl. Küste 100, aus den v. niederl. Seefahrern in Gang gebrachten Wallfisch- u. Robben- fang im nördl. u. südl. Eismeer 50 Schiffe. Seehunde ans den Inseln v. Fries!, u. Gröningen. Austern an d. Küsten v. Seeland, Holland u. Texel. — 5. Kein Berg- bau. Sumpfeisen in einigen Provinzen. Ziegel- u. Töpferthon überall; Pfeifenerde u. Fayence in Holland. Sehr viel Torf. Nutz- u. Brennholz u. Steinkohlen kommen hauptsächl. aus Deutschland. Wenig Seesalz. *3 Technische Kultur. Tuch-, Baumwollen-, Seiden-, Taback-, Zucker-, Ma- schinen- u. chemische Fabr.; Stückgießer.; Branntwein- u. Wachholderbrenn.; Ziegel- bren».; Thonarbeiten, besond. Pfeifen; Diamantschleiferei; Oel- u. Krappmühlen; Salzraffin. Wichtigste Fabrikstädte: Amsterdam; Zaandam; Schiedam; Hartem; Rotterdam; Gouda; Delft; Leyden; Utrecht; Geldern. 9) Handel. — 1. Ausfuhrartikel: Leinwand, Zwirn, Papier, Tabacks- pfeifen, Leder, Branntwein [Genevers, Butter [1851: 25'/, Mill. Psd.s, Käse [1851: 44 Mill. Pfd.s, Oel, Taback, Krapp, eingesalzene Fische; eine Menge auswärtiger, im Lande erst verarbeiteter Produkte; Colonialwaaren, am meisten nach Deutscht. [1851: 106 Mill. Pfd. raffinirten Zucker; 68 Mill. Pfd. Kaffee]. — 2. Einfuhrartikel. Getreide, Bauholz aus Deutscht, u. dem nördl. Europa, Steinkohlen, Metalle, Metall- waaren; Wollen-, Baumwollen- u. Seidenzeuge; Wein v. Spanien, Portugal, Frankr. u. vom Rhein; Steinsalz v. Engl., Seesalz v. Portugal u. Spanien, das in Amster- dam, Muyden, Rotterdam rc. gut raffinirt wird; Porzellan u. Glas; Colonialwaaren aller Art [1851: 108 Mill. Pfd. Kaffee]. — 3. Werth der Einfuhr: 226 Mill. fl., der Ausfuhr: 222 Mill. fl.; der Durchfuhr: 85 Mill. fl. — 4. Beträchtl. Wechsel- handel. Kein Land, m. Ausnahme v. Engl., hat im Verhältniß zu seiner Größe so viel Kapitalien, als die Niederlande. Seine Einw. besitzen 1,600 Mill. fl. bei ver- schiedenen Völkern, was sie in den Stand setzt, die ansgebreitetsten u. wichtigsten Handelsgeschäfte zu machen. — 5. Der Handel geht nach Engl., Preußen, Belgien, Dänemark, Schweden, Rußland, Frankr., Span., Port.; nach den übrigen Erdtheilen, besond. n. dem ostind. Archipelag. [Javas, n. China, n. Japan, wohin sie bis jetzt allein unter allen übrigen Nationen Europa's handelten, n. Nordamerika rc. — 6. Handels- marine: 2,200 Schiffe, die kleinen Küstenfahrer ungerechnet. In den niederl. Häfen laufen jährl. c. 6,500 Schiffe ein u. aus. — 7. Wichtigste Handelsstädte: Amsterdam; Rotterdam; Middelburg; Utrecht; Hartem; Leyden; Leenwarden u. a. m. Börsen. Besuchteste Häfen: Amsterd.; Rotterd.; Briel; Enkhuizen; Vliessingen'; Dortrecht; Ziriksee. Butter- u. Käsemärkte in Alkmaar, Hoorn, Gouda. Regel- mäßige Dampfschiffahrten v. Rotterd. u. Helvoetsluys nach Engl. u. den Hanse- städten. Leuchtfeuer, Lenchtthürme, Lootscn, Docks, Waarenhäuser u. derartige Ein- richtnugen stehen m. dem überseeischen Handel in engster Verbindung. — 8. Beför- derungsmittel des Handels. Niederländ. Staatsbank zu Amsterdam. Bank zu
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198 2
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