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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 74

1869 - Hildburghausen : Gadow
74 wolle, Gerbereien rc., bedeutender Handel. 55 Kirchen. Der Be- guinenhof, ein Kloster für 600 Nonnen. Hier wurde Karl V. ge- boren. Brügge in Flandern, 50,000 Einw., Handel, Fabriken in Spitzen, Leinwand rc., Kathedrale mit prachtvollem Glockenspiel. Ostende, Festung an der Nordsee, 17,000 Einw., Seebad, See- schifferei, Austernparke, Handel. Kortrik (franz. Courtray), 25,000 Einw., Sitz der feinstenlein- wandweberei, baut den feinsten Flachs; Handel. Doornik (franz. Tournay), 32,000 Einw., Porzellan- und Teppichfabriken, Handel. Mons oder Bergen im Hennegau, 25,000 Einw., Stein- kohlenbergbau. Namur an der Maas, 30,000 Einw., fest, Fabr. in Eisen, Messing und Kupfer. Lüttich an der Maas, 100,000 Einw. Univ., berühmte Ka- nonengießerei und Gewehrfabriken. Standbild Karl's des Großen. Verviers (Werwiär), 30,000 Einw., berühmte Tuchfabriken. Spaa, Badeort. 10) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Holland wird von der Nordsee, Deutschland (Preußen) und Belgien begrenzt und wird in 10 Provinzen einge- theilt. Größe. 624 mmeilen. Bodengestalt und Beschaffenheit. Holland ist eben, liegt zum Theil tiefer als das Meer, gegen dessen Einbruch zur Fluthzeit Dünen und Deiche schützen. Der Boden ist ein fruchtbarer Schlammboden, der zu Grasland, und Getreidebau benutzt wird. Gewässer. Hauptfluß ist der Rhein mit der Maas, deren Wasser sich in viele Arme theilen und auch mit dem der Schelde sich vereinigen. Eine Menge schiffbarer Ka- näle durchziehen das Land. Das Land hat Ueberfluß an fließendem Wasser, aber Mangel an Quell- und Trinkwasser. — Der 60 f^M. große Zuydersee ist durch Einbruch des Meeres entstanden. Klima. Gemäßigt, nebelig und feucht. Produkte. Thiere: Vortreffliche Viehzucht (holl. Käse), Fische, vorzüglich Häringe. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, bedeutender Gartenbau, vorzügliche Blumen, treffliche Viehweiden.

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 24

1869 - Hildburghausen : Gadow
24 Jülich, Festung. Gladbach, 24,000 Einw., Fabriken in Seide, Baumwolle und Leinen. Cr es eld, 54,000 Einw., bedeutende Seidenzeug- undsammet- fabriken. Wetzlar a. d. Lahn, 1695—1506 Sitz des Reichskammerge- richts. — Göthe 1772.: Zur Rheinprovinz gehören die seit 1549 preußisch gewordenen Fürstenthümer Hohenzollern an der Donau mit den Städten Sigmaringen und Hechingen, 3000 Einw. Bei letzterer Stadt die Burg Hohenzollern, die Stammburg der preußischen Könige, in der Neuzeit prachwoll restaurirt. g) Die Provinz Posen, vorher ein Theil des polni- schen Reiches, seit 1793 preußisch, von 1807—1814 zu dem durch Napoleon neugegründeten Großherzogthum Warschau geschlagen, seitdemwiederpreußisch, hat auf 536hhmeilenziem- lich iy2 Milk. Bewohner, 2/z katholische Polen, Vs evan- gelische Deutsche, darunter 80,000 Juden, und besteht aus chen Regierungsbezirken Posen und Bromberg.fdas Land hat keine Gebirge, sondern ist eben mit geringen hügeligen Erhebungen und wird von der Warthe und Netze und kleineren Nebenflüssen bewässert, auch gibt es viele Seeen. Posen ist im Ganzen ziemlich fruchtbar, erzeugt reichlich Getreide, hat gute Wiesen, Viehzucht, viel Torf, große Wälder, in denen noch Wölfe Hausen. Diegewerb- thätigkeit ist nicht von großer Bedeutung. Zwei Eisen- bahnlinien : Breslau-Lissa-Posen-Stettin und Thorn-Brom- berg-Küstrin fördern den Verkehr. Städte: Posen a. d. Warthe, 55,000 Einw., Festung, Handel, Woll- märkte. Lissa, an der Breslau-Posener -Eisenbahn, 10,000 Einw., Rauchwaaren. Raw itsch, an derselben Eisenbahn, 10,000 Einw., ganz deut- sche Stadt, Schnupftabak- und Tuchfabriken. Krotoschin, 8000 Einw., Wollhandel, Rauchwaaren. Gnesen, 8000 Einw., Sitz eines katholischen Domkapitels, berühmte Viehmärkte. Bromderg, an einem die Netze mit der Weichsel verbinden- den Kanäle, 24,000 Einw., Schifffahrt, Handel, Spinnereien. li) Die Provinz Preußen an der Ostsee, die hier den Busen von Danzig bildet, in Ost- u. Westpreußen

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 75

1869 - Hildburghausen : Gadow
Waldungen fehlen gänzlich, außer in dem zu Holland ge- hörigen vormals deutschen Bundes-, jetzt neutralen Staate Luxemburg. (S. das.) Mineralien. Torf und Salz, letzteres aus See- wasser bereitet. Einwohner. 3y2 Mill. reformirte Einwohner, die meist in Städten leben. Sie treiben bedeutenden Handel, gehen auf den Härings-, Stockfisch- und Wallfischfang, haben Leinwand- und Zwirnfabr., eine Menge Zuckersiede- reien, Oelmühlen, Ziegeleien und Windmühlen. Hollän- dische Reinlichkeit wird gerühmt. Eisenbahnen gehen von Amsterdam über Harlem, Ley- den, Haag, Rotterdam nach Antwerpen; von Amsterdam über Utrecht nach Gröningen; über Arnheim nach Deutsch- land. B erü hmtemä Nn er: Wilhelm von Oranien, der die Nieder- lande von spanischer Herrschaft befreite 1580; Admiral Ruyter, be- rühmter Seeheld. Städte: Amsterdam, Hptst., über 270,000 Einw., am Meerbusens, (Ei), auf großen Baustämmen, die in die Torfschicht eingetrieben sind, ruhend. Der königliche Palast steht auf 13,659 Pfählen. Eine Menge Kanäle und Brücken. Großer Handel und Schiffsbau. In den Hafen laufen jährlich gegen 3000 Schiffe ein. Harlem, 24,000 Einwohner, Blumenzwiebelnhandel und Blumenzucht. Leyden, 40,000 Einw., Universität. Haag, 90,000 Einw., Residenz des Königs und Sitz der höchsten Behörden. Dabei das Fischerdorf Scheveningen mit Seebad. Rotterdam, 114,000 Einw., nach Amsterdam die wichtigste Handelsstadt Hollands. Dortrecht auf einer Flußinsel, 25,000 Einw., Holzhandel. Middelburg in der Provinz Seeland, aus der Insel Wal- chern, 15,000 Einw., Handel. Mastricht an der Maas, in Limburg, 36,000 Einw., starke Festung, berühmte Gerbereien. Herzogenbusch in Nordbrabant, 20,000 Einw., Festung, Handel, Bandfabriken. Nymwegen an der Waal, in der Provinz Geldern, Festung, 20,000 Einw., Friede 1678.

4. Geographie für die Volksschule - S. 41

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 41 — Städte: Zur ich, am See gl. N> und an der Limmat, mit Vororten 135 000 Einw., Universität, Handel, Fabriken. Hier Heinrich Pestalozzi, der Lehrer der Lehrer, geboren 1746. Basel am Rhein, 247 in, 79 000 Einw., Universität, bedeutende Fabriken in Band und Farben, erste Handelsstadt der Schweiz. B e r n an der Aar, 50 000 Einw., Universität, Gold- und Silberwaren, Gerbereien; der Münster. Bundeshauptstadt. Luzern am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstädter See, 22 000 Einw., Kirche mit großer Orgel, Handel. Zwischen dem Vierwaldstädter und Zuger See liegt der schöne, vielbesuchte, 1860 m hohe Rigi, auf den zwei Eisenbahnen führen, und südlich von Luzern der Pilatus. Genf am Ausfluß des Rhone aus dem Genferfee, mit Vororten 78 000 Einw., Uhrenfabrikation, Kattun, Tuch, Handel. In der Nähe von Schaffhausen der berühmte Rheinfall. 8) Königreich Belgien. Belgien wird von Holland, Preußen, Luxemburg, Frankreich und der Nordsee begrenzt. Größe. 29 400 qkm. Bodengestalt. Im Süden ist Belgien von den Ardennen über- lagert, sonst ist das Land eben, selbst tiefer liegend als Vä? Meer und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flach- land ist sehr fruchtbar, deshalb Belgische Landwirtschaft berühmt. Flüsse: Scheide und Maas, die aus Frankreich kommen. Klima: Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Tiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen: Getreide, doch wegen der starken Bevölkerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend. Garten- und Ölgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen und Steinkohlen, Mineralquellen. Einwohner. 6,3 Millionen, meist katholisch, sie reden flämisch, wallonisch oder französisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und verfertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Ein sehr verzweigtes Eisenbahnnetz überlagert alle Teile Belgiens. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland, hat seitdem Regenten aus dem Hause Coburg. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, mit Vororten 508000, ohne Vororte 18801)0 Einw., Haupt-und Residenzstadt'm' der Provinz Südbrabant, mit Palästen, Universität, Spitzenfadrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815, entscheidender Sieg der vereinigten Preußen und Engländer über Napoleon I. Antwerpen an der Scheide, 260000 Einw., wichtigste Handelsstadt, Dom- kirche mit Gemälden von Rubens, Nähseide, Citadelle. Gent in Flandern an der Scheide, 156 000 Einw., Universität, Blumenzucht und Gartenbau, Fabriken in Linnen und Baumwolle, Gerbereien :c., bedeutender Handel, 55 Kirchen. Der Beguinenhof, ein Kloster für 600 Nonnen. In Gent wurde Karl V. geboren.

5. Geographie für die Volksschule - S. 42

1897 - Hildburghausen : Gadow
Ostende, Festung an der Nordsee, 27 000 Einw., Seebad, k Seeschifferei, Austernzucht, Handel. N a m u r an der Maas, 32 000 Einw.z Festung, Fabr. in Eisen, Messing und Kupfer. L ü t t i ch an der Maas, 160 000 Einw., Universität, berühmte Kanonengießerei und Gewehrfabriken. Standbild Karl's des Großen. 9) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Holland wird von der Nordsee, Deutfchlanwpreußen) und Belgien begrenzt. Größe. 33 000 qkm. Bodengestalt und Beschaffenheit. Holland ist eben, liegt zum Teil tiefer als das Meer, gegen dessen Einbruch zur Flutzeit Dünen und Deiche schützen. Der Boden ist fruchtbarer Schlammboden, der zu Grasland und Getreidebau benutzt wird. Gewässer. Hauptfluß ist der Rhein mit der Maas, deren Wasser sich in viele Arme teilen und auch mit dem der Schelde sich ver- einigen. Eine Menge schiffbarer Kanäle durchziehen das Land. Das Land hat Überfluß an fließendem Wasser, aber Mangel an Quell- und Trink- wasser. — Der Zuydersee ist durch Einbruch des Meeres entstanden. Klima. Gemäßigt, nebelig und feucht. Produkte. Tiere: Vortreffliche Viehzucht (Holl. Käse), Fische, vorzüglich Heringe. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, bedeutender Gartenbau, vorzügliche Blumen, treffliche Viehweiden. Waldungen fehlen gänzlich. Mineralien. Torf und Salz, letzteres aus Seewasser bereitet. Einwohner. Über Mill. reformierte Einwohner, die meist in Städten leben. Sie treiben bedeutenden Handel, gehen auf den Herings-, Stockfisch- und Walfischfang, haben Leinwand- und Zwirnfabr., eine Menge Zuckerfiedereien, Ölmühlen, Ziegeleien und Windmühlen. Holländische Reinlichkeit wird gerühmt. Berühmte Männer: Wilhelm von Oranien, der die Nieder- lande von spanischer Herrschaft befreite, 1580; Admiral Rur-ter, berühmter Seeheld. Städte Amsterdam, Hauptstadt, 488000 Einw., am Meerbusen A (Ei), auf großen Baumstämmen, die in die Torfschicht eingetrieben sind,, ruhend. Ter königliche Palast steht auf 13 659 Pfählen. Eiue Menge Kanäle und Brücken. Großer Handel und Schiffsbau. In den Hafen laufen jährlich gegen 3000 Schiffe ein. Haarlem, 58000 Einwohner, Blumenzwiebelhandel und Blumenzucht. Leiden, 46 C00 Einw-, Universität. Haag, 180000 Einw., Residenz des Königs und Sitz der höchsten Behörden. Rotterdam, 235000 Einw., nach Amsterdam die wichtigste Handelsstadt Hollands. M a st r r ch t an der Maas in Limburg, 35 000 Einw., starke Festung, berühmte Gerbereien. Utrecht, 93 000 Einw-, Universität, Fabriken, Friede 1713. i

6. Geographie für die Volksschule - S. 9

1897 - Hildburghausen : Gadow
Karl von Preußen, Generalfeldmarschall v. Moltke, die Besieger Österreichs 1866 und Frankreichs 1870 und 1871. Staatsmänner: Der Reichskanzler Fürst Bismarck. Kirchengrößen: B onisacius, der Apostel der Deutschen 745; Huß, der böhmische Reformator, verbrannt zu Costnitz 1415; Luther und Melanch thon, die beiden treu verbundenen großen Reformatoren (1517). Beschützer und Förderer von Kunst und Wissenschaft: Karl August v. Weimar, der Freund Goethe's; Ludwig I. von Bayern, der Schöpfer vieler großartiger Bauwerke; Georg Ii., Herzog von S. Meiningen. Astronomen: Kopernikus, Kepler, Hörschel. Philosophen: Leibnitz, Mendelssohn, Kant u. a. Dichter: L e s s i n g und K l o p st o ck, die Begründer der klassischen Litteratur- Periode; die 4 großen weimarischen Dichterheroen Herder, Wieland, Schiller und Goethe; die Freiheitssänger Fr. R ü ck e r t, T h. Körner, M. Arndt und viele andere. Der große Naturforscher Alex v. Humboldt. Erwin von S t e i n b a ch, der Erbauer des Straßburger Münsters. Maler: Albrecht Dürer, Lukas Kranach, Rubens, Cornelius, Kaulbach. Musiker: Händel, Joh. Seb. Bach, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Karl Maria v. Weber, Meyer beer, Mendelssohn, Richard Wagner, Brahms. Erfinder: Berthold Schwarz, Erfinder des Schießpulvers; Johann Gutenberg, Erfinder der Buchdruckerkunst; Peter H e le, Verfertiger der ersten Taschenuhren: Jürgens, Erf. des Spinnrads; O. v. Guer'ike, Erfinder der Luftpumpe; B ö t t g e r, Erf. des Porzellans; Bauer, Erfinder der unterseeischen Schifffahrt; D r e y s e, Erfinder des Hündnadelgewehrs. Menschenfreunde: Fugaer in Augsburg, Gründer von Armenhäusern; A. H. Franke, Gründer des Halle'schen, und Falk, Gründer des Weimar'schen Waisenhauses. Beschäftigung der Bewohner. Die Landwirtschaft ist in vielen Gegenden im blühendsten Zustande. Von großer Wichtigkeit und Ausdehnung ist die Industrie. Die wichtigsten Erzeugnisse der Industrie sind: die Leinwandfabrikation (Schlesien, Lausitz, Westfalen), die Tuch- fabrikation (Rheinprov., Schlesien, Sachsen, Mähren:c.), die Baumwollen- fabriken (Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Rheinpr., Österreich), Strumpf- waren, Leder, Eisen- und Stahlfabr. (Rheinprov., Wests., Thüringen, Schlesien, Steiermark), Eisen-, Stahl- und Kupferhämmer (Thüringen, Schlesien, Harz^ Steiermark, Nassau), Seidenfabr. (Wien, Elberfeld), Porzellan (Meißen, Wien, Berlin, Thüringen), Glas (Böhmen, Thüringen), Spielwaren aus Holz und Papiermaches (Thüringen), Tabaks- und Eigarren- fabriken, musik. Instrumente, Bierbrauereien, Branntweinbrennereien, Papier- Mühlen, Zuckersiedereien, Runkelrübenzuckerfabriken, Uhren (Schwarzwald), Holzwaren. Wichtig ist auch der nicht unbedeutende Handel Deutschlands, der durch die Nord- und Ostsee, durch die schiffbaren Flüsse und Kanäle, durch ein großes Eisenbahnnetz (1896 von 44 000 km Länge), 120 000 km Telegraphenlinien und sehr ausgedehnte Telephouanlagen, durch den deutschen Zollverein gefördert wird. Deutschland hat über 3700 Seehandelsschiffe, darunter 1100 Dampfer. Die Zahl der Fahrzeuge, die auf den deutschen Wasserstraßen, an den Küsten und auf den Haffen dem Handel und Verkehr dienen, beträgt über 23 000. Die deutsche Kriegsflotte, die im Frieden zum Schutze des Handels dient, zählt 91 Kriegsschiffe. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Leinwand, Wolle, Getreide, Holz, Vieh, Obst, Salz,

7. Geographie für die Volksschule - S. 46

1863 - Hildburghausen : Gadow
46 und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flachland sehr fruchtbar, deshalb belgische Landwirthschaft berühmt. Flüsse: Schelde, Maas. Klima. Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Thiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen. Getreide, doch wegen der starken Bevöl- kerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend, Garten- und Oelgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen und Steinkohlen, Mineral- quellen. Einwohner. 4vs Mill., meist katholisch, reden flämisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und verfertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Tuche, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, 260,000 Einw., Haupt- und Residenzstadt, mit Pa- lästen, Univ., Spitzensabrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815. Antwerpen, an der Schelde, 26,000 Einw., wichtigste Han- delssiadt. Domkirche mit den 2 schönsten Gemälden von Rubens. Nähseide. Citadelle. Namur an der Maas, 24,000 Einw., fest, Fabr. in Eisen, Messing und Kupfer. Lüttich an der Maas, 80,000 Einw., Univ., berühmte Kano- nengießerei und Gewehrfabriken. 12) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Größe. 624 ^ Meilen. Bodengestalt und Beschaffenheit. Holland ist eben, liegt zum Theil tiefer als das Meer, gegen dessen Einbruch zur Fluthzeit Dünen und Deiche schützen. Der Boden ist ein fruchtbarer Schlammboden, der zu Grasland und Getreidebau benutzt wird. Gewässer. Hauptfluß ist der Rheiumit der Maas, deren Wasser sich in viele Arme theilen und auch mit dem der Schelde sich vereinigen. Eine Menge schiffbarer Ka- näle durchziehen das Land. Das Land hat Uederfluß an fließendem Wasser, aber Mangel an Quell- und Trink-

8. Geographie für die Volksschule - S. 22

1863 - Hildburghausen : Gadow
22 Dne deutschredenden Deutschen gehören zum germani- schen Volks st am me, zu welchem auch die Holländer, die Engländer, die Dänen und die Schweden gehören. Die Deutschen sind religiös, thatkräftig, erfindungsreich, muthig, treu, lieben Kunst und Wissenschaft, haben die besten Schn len; in keinem Lande ist der Volksschulunterricht so allge- mein verbreitet, als in Deutschland. Deutschland hat seine Helden, große Dichter, Gelehrte und Denker, Musiker, Ma- ler und Bildhauer.— Der Süddeutsche oder Oberdeutsche ist vorherrschend ruhiger, gemüthlicher, hat Vorliebe für Kunst und Wissenschaft; der Nord- oder Niederdeutsche ist gewandter, thatkrüftiger, liebt mehr die Wissenschaft, als die Kunst. Beschäftigung der Bewohner. Die Land wirth- schaft ist in vielen Gegenden im blühendsten Zustande. Von großer Wichtigkeit und Ausdehnung ist die In du st r i e. Die wichtigsten Erzeugnisie der Industrie sind: die Lein- wandfabrikation (Schlesien, Lausitz, Westphalen), die Tuch- fabrikation (Rheinprov., Schlesien, Sachsen, Mähren rc.), die Baumwollensabriken (Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Rheinprov., Oesterreich), Strumpfwaaren, Leder, Eisen- und Ltahlfabr. (Rheinprov., Westph., Thüringen, Schlesien, Steyermark), Eisen-, Stahl und Kupferhämmer (Thüringen, Schlesien, Harz, Steyermark, Nassau), Seidenfabr. (Wien, Elberfeld), Porzellan (Meißen, Wien, Berlin, Thüringen), Glas (Böhmen, Thüringen), Tabaks- und Cigarrenfabr., mufik. Instrumente, Bierbrauereien, Brandweinbrennereien, Papiermühlen, Zuckersiedereien, Runkelrübenzuckerfabriken, Uhren (Schwarzwald), Holzwaaren. Wichtig ist auch der durch Nord- und Ostsee, Adria- meer, schiffbare Flüsse, Kanäle, ein großes Eisenbahnnetz und den deutschen Zollverein geförderte, nicht unbedeutende Handel Deutschlands. Deutschland hat über 5000 See- handelsschiffe, 80 Seedampfschiffe und 180 Flußdampf- schiffe auf den größeren Flüssen. Oesterreich und Preußen haben zum Schutz des Handels eine kleine Kriegsflotte. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Leinwand, Wolle, Ge- treide, Holz, Vieh, Obst, Salz, Leder, Glas, Porzellan, Holzwaaren und andere Kleinwaaren. Eingeführt wird: Kaffee, Zucker, Gewürze, Modewaaren, Seide, Baumwolle, Tabak u. dergl.

9. Geographie für die Volksschule - S. 47

1863 - Hildburghausen : Gadow
47 wasser. — Der 60 ffm. große Zupdersee ist durch Ein- bruch des Meeres entstanden. Klima. Gemäßigt, neblig und feucht. Produkte. Thiere: Vortreffliche Viehzucht (holl. Käse), Fische. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, bedeutender Gartenbau, vorzügliche Blumen, treffliche Viehweiden. Walduügen fehlen gänzlich, außer in dem zu Holland ge- hörigen deutschen Bundesstaate Luxemburg. (S. das.) Mineralien. Torf und Salz, aus Seewasser bereitet. Einwohner. 3*/2 Mill. reformirte Einwohner, die meist in Städten leben. Sie treiben bedeutenden Handel, gehen auf den Härings-, Stockfisch- und Wallfischfang, ha- den Leinwand- und Zwirnfabr., eine Menge Zuckersiedereien, Oelmühlen, Ziegeleien. Holländische Reinlichkeit wird ge- rühmt. Städte: Amsterdam, Hptst. über 250,000 Eiuw., am Meerbusen D, auf großen Baumstämmen, die in die Torfschicht cingetrieben sind, ruhend. Der königl. Palast steht auf 13,650 Pfählen. Eine Menge Kanäle und Brücken. Großer Handel und Schiffsbau. Im Hafen lausen jährlich gegen 3000 Schiffe ein. Haarlem, 24,000 Einw., Blumenzwiebelnhandel. Haag, 70,000 Einw., Resid. des Königs und Sitz der höchsten Behörden. Leyden, 40,000 Einw., Universität. Rotterdam, 90,000 Einw., nach Amsterdam die wichtigste Handelsstadt Hollands. Auswärtige Besitzungen: Java, ein großer Theil von Sumatra, mehrere Mo- lucken; Surinam und einige westindische Inseln. 13) Ungarn mit Galizien und Siebenbürgen. Größe. 4000 fjjmeilen. B 0 d e n g e st a l t. Zwischen Ungarn und Galizien ziehen sich die Karpathen mit Höhen über 8000' hin, und über- lagern ganz Siebenbürgen. Große Getreideebenen, auch sumpfige Niederungen an der Donau und Theiß. Gewässer. Hauptfluß ist die Donau mit der Theiß, Drau und Sau.— Der Platten- und Neu- siedler-See. Klima. Mäßig.

10. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 210

1869 - Hildburghausen : Nonne
210 Neue Geschichte. Ganzes, sondern nach seinen einzelnen Fürstenthümern in mehrere schlaff verbundene Theile getrennt. Von der Eider bis zur Donau, vom Rhein bis zur. Oder — überall herrschte die gleiche Noth, die gleiche Zerstörung, das gleiche Unglück. Zwei Dritttheile der Einwohner hatte das Schwert, die Pest und der Hunger hinweggerafst. Die zurückkehrenden Krieger fanden an der Stelle von Dörfern und Städten wüste Aschenhaufen und statt der Wiesen und Felder wild aufgeschossene Waldung. Nachdem der Landfriede Blüthe zu Ende des 15. Jahrhunderts aufgerichtet, die Stürme der Bauernkriege Deutsch- und der ersten religiösen Zwistigkeiten vorüber waren, hatten sich Ackerbau, landö tu Gewerbe, Kunstfleiß und Handel im 16. Jahrhundert in Deutschland weit ' b( C' vor allen Staaten Europas mit Ausnahme der Italienischen erhoben. Wäh- rend Frankreich, Spanien und England durch innere Kämpfe zerrüttet und gelähmt wurden, stand der Handel der deutschen Städte noch in hoher Blüthe, erst wenig beeinträchtigt von den neugesundenen Seewegen. Noch besaß die Hansa ihre Privilegien in Dänemark und England, wenn gleich der großartige Versuch des Lübeckschen Bürgermeisters Georg Wullenweber, die Herrschaft des Bundes über den Norden neu zu befestigen, fehlgeschlagen war und mit der Hinrichtung des Urhebers geendet hatte (1533). Rhein und Main waren durch den Verkehr Nürnbergs mit Antwerpen belebt. Die Handelsstraße von Danzig nach Genua, wie die von Hamburg nach Venedig führte über das Innere von Deutschland. In Augsburg wohn- ten die reichsten Wechsler der Welt, die Fugger und Welser. In Wien hatten Ungarn, Polen und Böhmen ihren Verkehr. Dieser Betrieb und Zusammenfluß von Geld und Waaren war von den wohlthätigsten Folgen für die umliegenden Landschaften, überall herrschte Wohlstand und Reich- thum. Frisch und regsam waren auch die geistigen Bestrebungen, die Re- formation hatte die Kräfte der Nation in Bewegung gesetzt. Einen vollkommen entgegengesetzten Anblick bietet das Reich nach dem westfälischen Frieden dar. Wenn auch der Ackerbau sich durch den Fleiß der Bewohner allmälig wieder erhob, lag doch der Handel für lange Zeit dar- Verfall nach nieder. Schon früher hatte die Königin Elisabeth der Hansa den Verkehr dem 30jähr. nach England verboten, wodurch der Bund nicht nur hier, sondern auch an Kriege, andern Handelsplätzen bedeutend verlor. Den inneren Verkehr und den Transport der Waaren durch das Reich hemmte der Krieg und nöthigte, auf andere Straßen zu denken. So sank die Hansa immer mehr und ver- erbte schließlich ihren Namen auf die 3 Städte Hamburg, Lübeck und Bremen, welche schon 1630 ein besonderes Bündniß geschlossen hatten. Der fehlende Verkehr wirkte höchst nachtheilig auf Gewerbe und Industrie zurück, so daß Deutschland auch in dieser Beziehung weit hinter die Nie- derlande, hinter England und Frankreich zurückkam. Schlimmer als alles äußere Unheil war, daß der Krieg die alte deutsche Zucht und Tüchtigkeit vernichtet hatte, daß Deutschlands geistiges Leben darniederlag und Frankreich seit dem westfälischen Friedensschluß einen über- wiegenden Einfluß auf unsres Volkes Sprache, Wissenschaft, Kunst und Sitte gewann. Man reiste nach Frankreich, um dessen Sprache und Ma- nieren sich anzueignen. Französischer Luxus riß selbst in deutschen Bür- Nachtheilig. gerfamilien ein; die Kaufmannsfrauen mußten Wagen und Pferde haben Einfluß und ihren Reichthum in Sammet, Seide, Gold und Perlen zur Schau Frankreichs, tragen. Bisam und andere wohlriechende Stoffe, auch Puder und Pomade
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