Mitteleuropa. Tas niederländisch-rheinische Tiefland. 211
Thätigkeit ist es besonders, welche den Bewohnern des Rhcindeltas
und der Nortseeküsten ihren eigenthümlichen Charakter verliehen hat.
Durch alles dies wird in diesem Tieflande in so kleinen! Raume
eine Abwechselung in der Bildung erzeugt wie sonst in keinem der
Erde; wenige sind ferner auf so merkwürdige W.ise von großen
und kleinen Flußarmen und Kanälen durchzogen, und ein so
gebildetes Land, dazu noch Zurch seine Weltstelluttg überaus be-
günstigt, mußte ein Kulturland werten wie wenige auf der Erde.
(A nm. Tie Stellung der Niederlande zu Frankreich, Mittel und Nord-
deutschland und England. Belgien das Schlachtenland Europas, seine
Schicksale als Uebergangsland seit den Zeiten Cäsars und des
Civilis lis aus unsere Tage. Der Einfluß der Landesnatur auf Ge-
schichte, Bildung und Leben der F land rer, Holländer und
Friesen. Die Seeherrschaft der Holländer).
§. 485. Der bei weitem bedeutendste Fluß des Tieflandes
ist der Rhein, der bei Bonn aus dem Durchbruchsthale des
niederrheinlscheu Berglandes (§. 453) tritt, dann in einem
reichen, ebenen Thäte nach Nw. fließt, das schon von der Ruhr-
mündung an des Schutzes von Dämmen bedarf; der breite, tiefe
Fluß, der bis Köln Seeschiffe trägt, hat nämlich durch die Natur
seines Queluandcs zu jeder Jahreszeit Fülle au Wasser. An der
holländischen Gränze wendet er sich nach W. und bildet nun sein
Delta, welches das größte Europas und das ausgcbildetste und
zugleich historisch bedeutendste des ganzen Erdbodens ist. -Bei
Pannerden beginnt die Theilung in zwei Hauptarme, Rhein und
Waal, die parallel nach W. gehen; aus dem ersten führt bald
darauf die Assel nach N. zur Zuyderzce, westlicher folgt eine
neue Theilung bei Wyk by Duurstede, der Hauptarm Leck, geht
grade nach W., der andere sehr unbedeutende (der krumme und
alte Rhein), aus dem die Bechte zur Zuyderzce führt, nach
Nw., wo er sonst versiegte, jetzt durch einen Kanal in das Meer
geleitet ist.
§. 4so. Die Waal nimt tiefer bei Gorkum die Maas
auf und ihren Namen an; dann bildet sie in Sw. eine Menge
flacher Inseln (Biesbosch). Ein anderer Arm geht nach W.
bis Doortreebt und theilt sich in zwei Arme, welche die Insel
Assel monde umschließen, der nördliche, die M erwe, nimt bald
den Leck auf und heißt nun wieder Maas, verbindet sich bei
Blaardiugen mit dem südlichen, der alten Maas, und fällt
dann in das Meer; für die Schiffahrt ist dies der Hauptarm.
Bom Biesbosch geht ein breiter Arm nach Sw., der Hollands-
dicp, später (unter dem Namen Haringvlict) uach Nw., er
umschließt mit der alten Maas die Inseln Land van Boorn
und Beycrland. Aus ibm führt ein anderer Arm (der
14 *
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Cäsars
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Frankreich England Europas Rhein Bonn Europas Rhein Wyk Rhein Gorkum
212 Mitteleuropa. Das niederländisch-rheinische Tiefland.
K ramm er) wiederum erst nach Sw., dann Nw. und bildet
mit dem Haringvliet die Insel Overflakkee; ans ihm endlich
gelangt man durch den schmalen Arm Keeten, (der die Inseln
Schouwen und T ho len trennt), nach Sw. zur Oosterschelde,
der nördlichen Mündung der Schelde, deren Delta mit dem des
Rheirzs in unmittelbarer Verbindung steht.
(Anin. Die Lage von Rotterdam und Amsterdam).
§. 487. Die Maas fließt von ihrem Durchbruche durch die
Ardennen (§. 44 0) von Namur an nach Ono. am Fuße des
Berglandes, dann im Allgemeinen gegen N. Sie ist breit, tief, von
Maastricht an schiffbar, doch von geringerer Wichtigkeit der uuvor-
theilhaften.beschaffenheit der Ufergegenden halber; in der Nähe der
Waal wendet sie sich nach W. und verbindet sich mit diesem Arme des
Rheins, der ihren Namen annimt. Von viel größerer Bedeutung,
obschon kleiner und eigentlich nur ein großer Küstenfluß, ist die
Schelde wegen ihrer Breite, Tiefe, geringen Strömung und
weiten und beauemen Schiffbarkeit. Sie entsteht in den Hügeln
des nordöstlichen Frankreichs den Quellen der Somme nahe und
ist fast von der Quelle an schiffbar; anfangs durchfließt sie ein
breites, ebenes Thal, später tiefe, sumpfige, durch Dämme geschützte
Niederungen. Im Ganzen nach No. gehend, wendet sie sich
gegen die Mündung nach N. und dann mir den breiten, busen-
ahnlicheu Mündungsarmen, der O oft er und West er sch el de,
die zwischen sich die Inseln Nord und Südbcveland und
Walch eren einschließen, nach W., den Rhejnmündungen analog.
Außer diesen natürlichen Wasserläufen hat jedoch der Fleiß der
Bewohner des Deltalandes die zwischen den Flußarmen, wie um
die Münditngsgegend dieser Ströme liegenden Gegenden nach
allen Seiten" hin mit Kanälen durchschnitten und dadurch ein
System der Wasserverbindungen geschaffen, das auf der Erde
seines Gleichen schwerlich hat; das Delta des Rheins ist durch
diese Arbeiten nach W. über das ganze Land an der Schelde
und ihren ebenfalls tiefen irnd schiffbaren Zuflüssen (Searpe,
Lys u. s. w.) ausgedehnt und an den Quellen derselben mit
dem Stromgebiet der Seine und der Küstenfiüsse Nordfrankreichs
verbunden, nach O. am Ufer der Nordsee bis nach Ostfricsland
h n erweitert worden.
(Anm. Die Lage von Antwerpen).
§. 488. Es folgt aus der Richtung des unteren Rheins
wie aus der Lage der beiden anderen Deltaflüsse, daß diese Vor-
züge dem West theil des Tieflandes, der die beiden Länder
Belgien und Holland umfaßt, hauptsächlich und fast allein zu
Theil werden. Von dem oben erwähnten Abhänge des franzö-
sischen Hügellandes (§. 48)), so wie von den nördlichen Abfällen
der Ardennen und Eifel au ist das Land anfangs (in He nn cg an,
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Rheirzs Anin Rotterdam Amsterdam Namur Maastricht Rheins Frankreichs Nord Rheins Nordfrankreichs Nordsee Ostfricsland Antwerpen Rheins Belgien Holland
Mitteleuropa. Das niederländisch-rheinische Tiefland. 213
Luttich, Südbrabant, dem südlichen Limburg u. s. w.)
hüglig, allein die Hügel sind niedrig, meist wellig, oft bewaldet,
dabei fruchtbar und schön angebaut; nach O. und N. werden sie
immer niedriger, das Land flacher. Nördlich von der Schelde
(in Flandern) liegen die gesegnetsten und reichsten Ebenen,
deren ergiebiger Boden mit der äußersten Sorgfalt angebaut und
mit Feldern, Dörfern und Städten bedeckt, ein wahrer Garten ist.
Aehnlich verhält cs sich mit einem Theile von Brabant und
des jülicher und kölner Landes am Rhein. Zn Limburg
und Nordbrabant dagegen um das Thal der unteren Maas
bedecken theils Saudflächen, theils große Torfmoore (das Peel)
das Land, das hier oft öde und traurig, wenn gleich durch den
Fleiß der Bewohner so viel nur möglich benutzt und angebaut ist.
Die flachen Küsten der Nordsee begränzen Dünen, und vor und
um diele breiten sich die reichen, von zahllosen Kanälen und
Lagunen durchschnittenen Marsche aus an der flandrischen
Küste, in den Scheldeniederungcn, besonders aber auf den Inseln
des Deltalandes (Seeland) und in den Landschaften nördlich
von der Leck bis zur Assel und Zuyderzee (Holland, Utrecht);
nur selten (wie zwischen der Assel und Bechte) werden diese überaus
reichen, mit der ängstlichsten Sorgfalt cultivirten Niederungen
von höheren Strichen mit dürftigem Sandboden unterbrochen.
§. 489. Der Osttheil des rheinischen Tieflandes ist weder
durch seine Bodenbeschaffenheit noch in seinen Flußbildungen dem
westlichen zu vergleichen und hat auch niemals solche historische
Bedeutung erlangt. Das Tiefland bildet, indem cs zwischen dem
nieder-rheinischen Berglande und dem teutoburger Walde (§. 435)
nach O. sich ausdehnt, einen großen Busen, in welchem die Lippe
und die Ems im oberen Laufe nach W. fließen. Die Hügelzone
fehlt hier ganz; dagegen umgeben den Abhang des Haargebirges
(§. 4j 4) große, flache und äußerst fruchtbare Ebenen an der Lippe
(die Soester Börde), nördlicher aber ist jener große Busen, wie
alles Land bis zur Nordsee, zum Rheindelta und zur unteren Weser-
hin (in den Landschaften Münster, Geldern, Overvsscl,
Drenthe, den Gegenden um die untere Ems und in Olden-
burg) bis auf die Flußniederungen kahles, sandiges Heideland,
obschon, wo es nur möglich ist, angebaut, (das Geestland), in
dem sich nur selten niedrige Sandhügcl erheben, dazwischen breiten
sich an vielen Stellen ausgedehnte Torfmoore aus (das Bur-
tanger Moor und das Saterland zu beiden Seiten dev
Ems). Das Ufer der Nordsee endlich faßt ein Kranz von
Marschlandschaften von ganz derselben Beschaffenheit wie im
Deltalande des Rheins,^ doch von geringerer Ausdehnung ein in
Friesland und Gröningen, in Ostfriesland und dem
nördlichen Oldenburg.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
239
Nordeuropa. Die Nordsee.
Volke der Dänen. Die Straßen zwischen den Inseln führen in
das nach N. sich ausdehnende Kattegat, einen Busen zwischen
der hohen und sicheren Küste Schwedens und der flachen und un-
tiefen Dänemarks, dessen Beschiffung die zahlreichen Sandbänke
im Westtheile gefährden; von da geht die busenartige, breite Straße
des Skagcrrack zwischen der flachen Küste Dänemarks und der
steilen, bergigen, tief cingcschnittenen Norwegens (der Busen von
Christiania) nach Wsw. in die Nordsee.
(A n m. Die Wichtigkeit Dänemarks durch seine Lage zwischen der Ost und
Nordsee, wie zwischen Deutschland und Schweden und seine vermittelnde
Stellung. Der Einfluß davon auf seine Geschichte. Die Bekehrung
der Skandinavier zum Christenthum und die Entstehung der Staaten.
Die dänische Herrschaft im Mittelalter, die Verbindungen Englands mit
den Ostseeländern und Norwegen. Die Lage von Koppenhagen).
8. 539. Die N o r d s c e oder das deutsche M e er ist ein
großer Busen des atlantischen Oceans zwischen Norwegen und Dä-
nemark in O., Deutschland und den Niederlanden in S., Groß-
britannien in W., durch eine breite Straße zwischen Norwegen und
Schottland mir dem Oceon verbunden, an 90 M. breit und J 50
von N. nach S. lang. Der Grund dieses Meeres senkt sich all-
mählich von der durch große Untiefen gefährlichen Südküftc nach
N. hin, während ein tieferer Kanal nach Sw. zum Kanal la
Manche führt; die tiefsten Stellen liegen an der norwegischen Küste.
Die Strömung geht im südlichen und östlichen Theile hauptsäch-
lich'gegen N., im westlichen gegen S., Ebbe und Fluth sind wie
iin Ocean. Durch seine freie Lage zu tiefem, wodurch es sich
hauptsächlich von der Ostsee unterscheidet, ist das Meer für die
Verbindung Europas mrt der Mcereshälfte des Erdbodens von
großer Bedeutung.
(Anm. Die Seestaaten um die Nordsee; England, Holland, Dänemark.
Der Heringsfang. Die Hanse).
§. 540. Die Ost und Südküste des Meeres ist flach, durch
Bänke und Untiefen schwer zugänglich, hafenarm außer iu den
Mündungen der größeren Flüsse, öfter ausgezackt durch große Bu-
sen,^ die durch Durchbrechungen der Dünen im flachen Küstenlande
entstanden, daher gewöhnlich untief sind (der Dollart, die Zup-
derzee). Lange, sandige Flachinseln, durch die Thätigkeit der Wel-
len auf dem flachen Nande aufgeworfen, begränzen sie hier und
da, wie die schleswigischeu' Inseln und die Kette von der
Mündung der Weser an bis Terel, in deren Fortsetzung die
Halbinsel Nordholland liegt. Auch die Küste von England
i>t ähnlich gebildet, flach und mit gefährlichen Untiefen bedeckt, die
großen Busen (der Wash, die Mündung der Themse) von
gleicher Beschaffenheit wie die holländischen und deutschen. In
Schottland dagegen ist die Küste hoch und sicher, es finden sich
auch tiefe Einschnitte und Busen (der Frith of Forth, Tap,
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropa Schwedens Dänemarks Norwegens Christiania Nordsee Ost Nordsee Deutschland Schweden Englands Norwegen Norwegen Deutschland Niederlanden Norwegen Schottland Europas England Holland Dänemark Wel- Nordholland England Schottland
154
Mitteleuropa. Die Alpen.
einzig in ihrer Art ist. Hierzu kommt die eigenthümliche Stellung
dieser Flußsysteme, namentlich der drei inneren, von denen zwei
(Rhone und Donau) die Hochländer am Rande des Hochge-
birges in ihrer ganzen Ausdehnung durchschneiden, während der
dritte (der Rhein) in der Mitte zwischen beiden gucer durch den
Gürtel der Berglandschaften dem nördlichen Meere zuströmt;
nichts zeigt die Folgen dieser Bertheilung anschaulicher, als daß
cs durch geringe Canalbauten möglich ist, eine Binnenschiffahrt
zwischen Amsterdam, Marseille und Odessa zu Stande zu bringen.
§. 374. l) Das Hochgebirge. Die Alpen beginnen
an der Oftseite der Rhonemündung am Ufer des Mittelmeers und
ziehen von da zuerst 3 Grade nach R., dann nach Ono., bis sie
in die ungrische Ebene hcrabsinken. Ihre Länge beträgt J 50 M.,
der Flächeninhalt 4500 Qm., die Breite nimt nach O. zu von
20 M. im westlichen Theile bis auf 40 im östlichen. Im W.
werden sie vom Rhonethale, im R. und O. von den von der
Donau durchflossenen Ebenen, im S. vom lombardischen Tieflande
begränzt; nur an den beiden Enden stoßen sie in W. mit dem
Apennin, in O. mit dem dalmatischen Berglande zusammen.
Die Senkung ist im Ganzen gegen R., allein der Abfall in die
umliegenden Ebenen allenthalben steil und plötzlich; es pflegt den
äußersten Rand ein schmaler Strich von oft noch bedeutenden,
doch isolirten Borhöhcn zu umgeben.
tz. 375. Die Alpen bestehen keincsweges aus bloßen Ketten,
vielmehr aus breiteren Gebirgsmassen mit im allgemeinen gleicher
Massenerhebung von gewöhnlich 6 bis 8000 F., über welche Höhe
natürlich auch in der Regel die Pässe führen. Diese Massen
werden durch Längenthälcr von einander getrennt und auf allen
Seiten durch Rebenthälcr derselben, die gegen die Hauptrichtung
der Masse öfter senkrecht liegen, öfter auch auf einige Zeit parallel
mit ihr ziehen, höchst mannigfaltig zerschnitten und durchsetzt; es
erheben sich über sie die einzelnen Gipfel und diese zwar in den
westlichen Alpen gewöhnlich in bestimmter Ordnung so, daß
sie auf der Basis Ketten bilden, die über einander aufsteigen; in
den östlichen fehlt jedoch diese regelmäßige Gipfelvertheilung
nicht selten, die Berge liegen zerstreut unter einander, und die
Masse, deren Gcsammterhebung zugleich allmählich geringer wird,
nimt manchmal endlich selbst den Plateaucharakter an Zugleich
wird das Gebirgsland damit breiter, seine Längenthäler ausgebil-
deter und großartiger.
§. 376. Die'gipfel der Alpen steigen bis nahe an >5000 F.
auf, und da die Schneelinie hier etwa in 8000 F. Höhe liegt, so
ist eine bedeutende Zahl derselben mir ewigem Schnee bedeckt, und
an Glätschcrn, die besonders die höheren Gipfel umlagern, wie
an Eis und Schneefeldcrn, wo die ganze Masse und ihre Thäler
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]