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1. Beiträge zur Behandlung der mecklenburgischen Geschichte in der Volksschule - S. 117

1912 - Rostock i. M. : Boldt
117 Ofen und Grapen. Jetzt soll er auch Mrser und vor allein ugeln gieen. Der Mann besitzt Eifer und Verstand, soll mir bei ihm auf ^ooo Taler gar nicht ankommen. Aber was fr Wege, was fr Straen habe ich passieren mssen. Da knnen ja Nachrichten nach den Grenzen nur mit Schnecken-langsamkeit befrdert werden. Die Post mssen wir durchaus anders einrichten. Welches sind die Hauptpunkte an unsern Grenzen?" Als sie ihm genannt waren, befahl er: Von Gstrow haben postverbindungen zu führen nach Rostock, Wismar, Schwerin, parchim und Dmitz, Waren und Gnoien. Auf all diesen Linien sind die Städte und Drfer zu bestimmen, wo die Wagen- und Reitposten die pferde wechseln knnen. 3ch bitte mir aus, da der Wechsel stramm vor sich geht und die leidige Bummelei nicht einreit. Aber auch der Wasserverkehr mu besser werden. Sah da neulich die Schleuse in Neustadt in einem erbrmlichen Zustande, und so wird's wohl noch anderswo sein." Leider ja", fiel der alte Weikopf wieder ein, bei diesem Kriege scheut jeder die Fahrt, Fracht gibt niemand, aus Furcht, da sie gestohlen wird. So gehen denn auch keine Schleusengelder mehr ein, und wie sollen denn nun die Kosten fr die Ausbesserung der Llde und ihrer Schleusen bestritten werden?" Das wird und mu gemacht werden", entgegnete der Herzog eifrig, ja, mir schwebt noch der plan einer Verbindung zwischen Wismar und Schwerin und damit zwischen der Ostsee und der (Elbe vor. Sollte ich diesen Gedanken verwirklichen knnen, dann sind mir sein heraus. Wir fahren unsern Wasserweg, kommen dann schon weiter zur Nordsee und pfeifen auf den dnischen Sundzoll. Mchte wohl wissen, was der Kanal Wismar-Schwerin kosten mag. )ch bitte um einen Kostenanschlag. Und damit fr heute genug, ihr Herren!" Die Rte verlieen ihren Gestrengen mit tiefer Verbeugung. Und dann strzte sich jeder gewaltig in die Arbeit, um das anzuordnen und auszufhren, was der Gefrchtete befohlen oder auch nur angedeutet hatte. Mancher Mecklenburger, der jetzt eine Bittschrift einreichte, erhielt zu feinem grten Erstaunen oft noch an demselben Tage Bescheid. Die Strolche, die sonst in Mecklenburg ein gutes Feld gehabt hatten, machten sich vor den Verfolgern der die Grenzen und sagten wohl zu ihresgleichen, die ihnen begegneten und im Mecklenburgischen Quartier nehmen wollten: Bruder, hte dich vor dem Land des Wallensteiners!" Die Lldeschleusen, die arg vernachlssigt waren, wurden wirklich ausgebessert. Und eines Tages legte man dem Herzog den gewnschten Kostenanschlag der seinen Wasserweg von der (Elbe bis zur Ostsee vor. 500000 Taler! 3a/ was der Friedlnder befahl, wurde ohne Zaudern und Murren ausgefhrt.

2. Realienbuch mit Abbildungen - S. 37

1908 - Rostock : Boldt
37 Gebirgsgegenden, ans Hausteinen, d. h. Steinen, welche behauen sind, erbaut: gotischer Stil (Spitzbogen), Türme 159 m hoch. Köln ist die reichste Stadt der ganzen Gegend. Kölnisches Wasser. — Zwischen Köln und Koblenz liegt Bonn, in der Nähe das Siebengebirge. — Nördlich von Köln gleich- falls am Rhein liegt Düsseldorf, 253, mit einer Malerschule. — An der rechten Rheinseite liegen Fabrikstädte, aus denen Schornsteine zuweilen 100 m hoch emporsteigen. — Elberfeld. 163 und Barmen, 153, sind so nahe bei einander, daß sie eine Ltndt von fast 2 Meilen Länge ausmachen. Die größte Fabrikanlage haben wir in Essen, 231. Hier liefert die Kruppsche Gußstahlfabrik Kanonenrohre nach vielen Ländern der Erde. — An der westlichen Grenze liegt Aachen, 144, der Lieblingsausenthalt Karls des Großen, der hier auch begraben ist. In der Nähe viele Fabriken (Nadeln). — Wahrscheinlich die älteste Stadt in Deutschland ist Trier, an welcheni Flusse? Bauwerke aus der Römerzeit. Zur Rheinprovinz gehört das kleine Land Hohenzollern, auf der Rauhen Alb gelegen. In ihm der Berg Hohenzollern. Weshalb wichtig? 11. Provinz Westfalen. Gebirge und Flüsse? Das Tiefland zwischen dem Sauerland und dem Teutoburger Walde ist recht fruchtbar. Sein Boden zeigt teilweise eine rötliche Farbe, daher nennt man „Westfalen das Land der roten Erde. Das westfälische Bauernhaus hat Ähnlichkeit mit dem mecklenburgischen. Ein ganz anderes Aussehen als dieses Tiefland hat das Ruhrgebiet. Hier holt der Bergmann Kohle und Eisen aus der Erde, und Fabriken be- schäftigen Tausende. Diese Gegend im Verein mit dem angrenzenden Gebiet der Rheinprovinz hat die größte Güterbeförderung auf der Eisen- bahn in allen Ländern der Erde. Hier werden nicht allein Metallwaren angefertigt, sondern auch die Leinenwebereien und Wollspinnereien ver- sorgen einen großen Teil von Deutschland und dem Auslande mit ihren Erzeugnissen. Münster ist die einzige große Stadt im Tieflande; wichtiger Ge- treidemarkt. Die größte der Fabrikstädte ist Dortmund, 176, durch einen Kanal mit der Ems verbunden. Am Teutoburger Wald liegt Bielefeld, Leinenwebereien. 12. Provinz Hannover. Gebirge und Flüsse? Wo find wenig Bewohner? Bereits mehr als ein Drittel der Lüneburger Heide ist aufgeforstet. Die Gegend am Harz ist sehr fruchtbar; welche Gegend außerdem? — Hannover war ein Königreich; infolge eines gegen Preußen geführten Krieges verlor es seine - Selbständigkeit und wurde eine preußische Provinz. Hannover, 250, au welchem Flusse? Eine schöne Stadt mit prächtigen Bauten, Knotenpunkt wichtiger Bahnen. Lüneburg, eine alte Stadt, besitzt ein gutes Salzwerk. An der Elbe liegt Harburg, wichtig für Binnenschiffahrt. Im Süden liegt das alte Hildesheim, in welchem noch sehr viele Häuser aus früherer Zeit erhalten sind. Im süd- westlichen Teile liegt Osnabrück. Wichtig für den Heringsfana ist Eniden, an welchem Busen? — Am Jadebuseu liegt Wilhelmshaven, der deutsche Kriegshafen für die Nordsee. 13. Provinz Schleswig-Holstein. Warum wird es in dem Liede „meerumschlungen"..genannt? Ander Westseite eine Reihe von Inseln, welche zum Schutze gegen Überflutungen ein- gedeicht sind; die kleinen Inseln, welche ohne Teiche geblieben sind. werden Halligen genannt. Welche Inseln in der Ostsee? Der Baltische Höhenzug geht in der Richtung von Siiden nach Norden durch Holstein und Schleswig. Wie in Mecklenburg im Nordosten des Höhenzuges, so zieht sich auch hier an der Ostküste ein Streifen fruchtbaren Landes entlang. Mehrere Seen machen die Gegend ungemein lieblich; Buchenwälder lind iippige Kornfelder /

3. Realienbuch mit Abbildungen - S. 138

1908 - Rostock : Boldt
138 im Unterricht und bei der Arbeit die größte Pflichttreue und Gewissen- Hastigkeit. Schon frühzeitig förderte man seine Vorliebe für alles Militärische. Als sein Vater dann Regent „wurde und nach Schwerin übersiedelte, schickte Paul Friedrich seinen Ältesten, den Erbgroßherzog Friedrich Franz, zur weiteren Ausbildung auf eine hohe Schule nach Dresden. Nachdem er hier mit 17 Jahren die Reise für die Universität erworben hatte, ward ein mehrjähriges Universitätsstudium in Aussicht genommen. Im Herbste 1840 bezog er mit anderen Jünglingen die Universität Bonn. Mit rastlosem Fleiße widmete er sich den Studien, so daß sein Vater öfter scherzhaft äußerte: „Ich glaube, Fritz will Professor werden". Er ließ sich aber nicht beirren, sondern studierte ernstlich weiter. Auch durch Frömmigkeit zeichnete er sich aus. Schon in seinen jungen Jahren wurde kein Tag ohne Gebet begonnen, denn nach Luthers Vorbild sagte auch er: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert!" Im dritten Studienhalbjahre wurde Friedrich Franz plötzlich in die Heimat zurück- gerufen, da sein Vater schwer erkrankt war. Bald nach des Prinzen Ankunft wurde Paul Friedrich durch eine heimtückische Krankheit den Seinen, viel zu früh, entrissen. 2. Thronbesteigung. Eben 19 Jahre alt, noch ehe seine festgesetzten Lehrjahre beendet waren, bestieg der Großherzog Friedrich Franz Ii. den Thron seiner Väter. Schon frühe mußte er die Last der Regierung auf sich nehmen. Aber ebenso pflichttreu und gewissenhaft, wie er seine Studien betrieben hatte, widmete er sich nun der neuen Ausgabe. Nebenbei aber setzte er die in Bonn begonnenen Studien eifrig fort. Um Land und Leute, die ihm von Gott anvertraut waren, genauer kennen zu lernen, unternahm er oft Reisen in seinem Lande und ließ die ärmste Gegend nicht unbesucht. Auch machte er, wenn es angängig war, Auslandreisen, doch die Landesverwaltung wurde dadurch nie vergessen. Rasch wuchs so seine Selbständigkeit und die Sicherheit seines Urteils. 3. Der Landesvater. Als der König von Preußen seine Hauptstadt Berlin mit Hamburg durch eine Eisenbahn verbinden wollte, erreichte unser Großherzog durch seine unermüdlichen und persönlichen Be- mühungen, daß diese neue Bahn durch Mecklenburg gelegt wurde. Sie berührt in unserm Lande Grabow, Ludwigslust, Hagenow und Boizen- burg. 1846 wurde sie eröffnet. Im folgenden Jahre schloß sich daran die Bahn Hagenow—schwerin und nach wenigen Jahren war das ganze Land schon von .Eisenbahnen durchzogen; 1848 wurde die Strecke Schwerin-—Wismar gebaut, 1850 Kleinen—rostock und Güstrow u. s. s. 1854 wurde die erste Telegraphenleitung von Schwerin nach Hagenow eingerichtet, und bald durchschnitten die Telegraphenlinien schon das ganze Land. — -Auch andere Verkehrswege fanden durch den Großherzog wirk- same Unterstützung. Bei seinem Regierungsantritt gab es im Lande 3 Chausseen von etwa 100 km Länge; bei seinem Scheiden gab es deren über 1500 km. Ebenso erfuhren die Wasserwege bedeutende Verbesserungen. Handel und Wandel blühte aus. — Friedrich Franz Ii. schmückte sein Land an vielen Orten mit einer Fülle von nützlichen und schönen Bauten. Obenan steht das Großherzogliche Schloß in Schwerin,_ ein Prachtbau, der seinesgleichen sucht. Es ist eins der schönsten Fürstensitze in ganz Deutschland. Ganz besonders lagen dem Großherzoge aber die Kirchen- bauten am Herzen. Sein frommer Sinn konnte kein unwürdiges Gottes- haus im Lande sehen. Von den 524 Kirchen in Mecklenburg hat Friedrich Franz allein 83 neu erbauen und 182 vollständig um- und ausbauen lassen. Selbst Glaubensgenossen im Auslande rühmen sich seiner Für-

4. Realienbuch mit Abbildungen - S. 20

1908 - Rostock : Boldt
20 führt die Schloßstraße zu dem auf einer Erhöhung gelegenen Schloß. Der schön gepflegte Schloßgarten reicht bis an den Zierker See. Die ganze Stadt macht einen angenehmen, sauberen Eindruck und wird im Sommer von vielen Fremden besucht. Das Karvlinenstift ist ein großes Kranken- haus. In der Nähe das Schloß Hohen^ieritz mit Erinnerungen an Königin Luise, die hier gestorben ist. — Strelitz (Altstrelitz) 4400, ist mehrfach Residenz gewesen. An der Stelle des ehemaligen Schlosses ist ein Zucht- und Landarbeitshaus, sowie eine Jrrenheilanstalt erbaut. Technikum. Amt. — Fürstenberg, 2700, wo gelegen? Diese Stadt liegt von allen meckl. Städten am weitesten nach Süden. Lebhaste Binnenschiffahrt. Eine Kirche mit schönem Turme ziert die Stadt. — Wesenberg, 1500, an der Woblitz. Von der alten Burg ist noch eine Ruine erhalten. Binnen- schiffahrt. — Westlich liegt der Flecken Mirow. Lehrer-Seminar. — Amt. 2. Städte nördl. von der Mulde des Landrückens: Neu- brandenburg, Stargard, Woldegk, Friedland. — Neubranden- burg, 11400. Die Stadt hatte in früheren Jahrhunderten große Be- deutung, wie dies die mächtige Stadtmauer und vier große, sehr schöne Tore bezeugen. Rund um die Stadt ziehen sich neben der Stadtmauer unter schattiger: Eicherr Anlagen hin. Das stattlichste Gebäude in der Stadt ist die Marienkirche, welche zu den schönsten Gotteshäusern in Norddeutsch- land gehört. Am Markt liegt das Großh. Palais. Fritz Reuter lebte in Neubrandenburg längere Zeit und schrieb hier seine besten Werke: sein Andenken wird durch ein Denkmal geehrt. Pferdemarkt. Die Umgebung am Tollense-See ist von reizender Schönheit. — Stargard, 2300, liegt in einem von steilen Hügeln umgebenen Talkessel und macht den Eindruck eines Gebirgsstädtchens. Die aus dem Berge liegende Burg, die in Kriegen oft große Bedeutung hatte, ist das älteste weltliche Gebäude in M.-Strelitz. Amt. — Der Flecken Feldberg liegt 90 in hoch. In der Nähe erhebenzich mehrere Hügel, zwischen denen einige Seen, unter diesen der Luein-See, blinken, so daß diese Gegend zu den schönsten in Mecklenburg gehört. Wasserheilanstalt. Amt. — W o l d e g k, 4000, die östlichste und. auch am höchsten gelegene Stadt in M. Welcher Hügel in der Nähe? Überhaupt ist die ganze Gegend hügelig. — Friedland, 7500. Die, Umgegend ist vor- wiegend eben. Die Stadt hat großen Grundbesitz. Östlich zieht sich die Friedländer Große Wiese entlang. 3. Das Fürstentum Ratzeburg war ehemals ein Bistum. Es hat hügeligen und fruchtbaren Boden, nur an der nordwestl. Grenze findet sich Sandboden. Schönberg, 2900, an der Maurin, einem Nebenfluß der Stepnitz gelegen. Der Ort hat einen lebhaften Verkehr. Von Ratzeburg gehört nur der Dom zu Strelitz. Die Dörfer werden in die fünf Vogteien ■ L>chönberg, Rugensdorf, Stowe, Schlagsdorf und Mannhagen eingeteilt. § 17. Eisenbahnen. Da die Eisenbahnen nur dort gebaut werden, wo sich der Verkehu lebhaft entwickelt hat, so liegen die meisten Knotenpunkte bei den größeren Städten, wie Rostock, Neubrandenburg, Güstrow, Waren und Ludwigslust. Andere wichtige Knotenpunkte sind Kleinen, nördl. vom Schweriner See, und Karow, nördl. vom Plauer See. Alle Städte mit Ausnahme von Marlow haben Eisenbahnverbindung. Wir wollen uns die meckl. Eisenbahnen nach folgender Übersicht merken: A. Richtung Westen—osten. 1. Verbindung Hamburg, Lübeck - Stettin über Kleinen, Blanken- berg, Bützow, Güstrow, Lalendorf, Teterow, Malchin, Neubrandenburg,.

5. Realienbuch mit Abbildungen - S. 45

1908 - Rostock : Boldt
45 Nur in den niedrigen Gegenden will Getreide wachsen, und die Schweiz baut ungefähr die Hälfte des Getreides, welches sie selbst gebraucht; dafür gehen große Mengen Käfe ins Ausland. Uhrmacherei und Holzschnitzerei; sehr grobe Einnahmen hat das Land von den Fremden, welche aus allen Gegenden kommen, um sich an den Natnrschönheiten zu erfreuen. 3/4 der Bewohner sprechen deutsch. Die Schweiz ist eine Republik und besieht aus 25 kleinen Staaten, welche Kantone genannt werden. Bundeshauptstadt ist Bern. Am Genfer See liegt Genf in wunderschöner Umgebnng; hier wirkte der Reformator Calvin: die in Gens und Umgegend angefertigten Uhren werden weithin verschickt. — Die größte Stadt ist Zürich, an welchem See? Viele ihrer Einwohner werden in Fabriken beschäftigt. Die reichste Stadt in Basel, eine Handelsstadt, wo gelegen? Grostherzogtum Luxemburg. So groß wie Mecklenburg-Strelitz. Hauptstadt Luxemburg. Königreich Belgien. 29000 qkm, über 2 X Meckl., 7 M. Einw. Kath. Grenzen? Der südl. Teil wird von den Ardennen angefüllt, der nördl. Teil gehört der Tiefebene an. Ten östlichen Teil durchfließt die Maas, welche sich am Rande der Ardennen halt; im Tiefland fließt die Schelde. Der Boden ist ungemein reich an Kohlen und Erzen, und Belgien gehört zu denjenigen Ländern der Erde, welche die größte Industrie haben: auch kein anderes Land besitzt verhältnismäßig so viele Eisenbahnen wie Belgien. Ausgeführt werden besonders: Leinenwaren, Maschinen und Glas. Im südlichen Teile wird französisch gesprochen, im nördlichen wohnen die Vlämen, welche deutscher Abstamntung sind. Die Bevölkerung wohnt sehr dicht. Hauptstadt Brüssel, 600, eine sehr reiche Stadt, Fabriken von Spitzen, Teppichen u. a. — An der Schelde liegt Antwerpen; der Handel Antwerpens ist demjenigen Hamburgs säst gleich. Königreich der Niederlande (Holland). 33000 qkm, über 2ftr X Meckl., 51/2 M. Einw., 5/s res., 3/s kath. Holland ist das Mündungsgebiet des deutschen Rheins, der sich hier in 5 Arme teilt; der wasserreichste Arm wirch Waal genannt; dieser nimmt links die Maas ans. Die Ost- und Lüdgrenze geht durchweg über Moore und Hetdeflächen. Die Nordsee bildet viele Inseln und auch einen großen Busen, die Zui der See. Somit ist die Bevölkerung auf Schiffahrt und Handel angewiesen. Die westliche Hälfte des Landes hat gute Weiden, auf denen besonders Rinder gehalten werden, so daß Holland Butter, Käse und Mastvieh ausführen kann. Freilich liegt ein großer Teil des Landes unter dem Meeresspiegel, aber das., tüchtige Volk schützt nicht allein durch gewaltige Deiche sein Land gegen Überflutungen, sondern ist eifrig an der Arbeil, der See immer mehr Land abzugewinnen. — Wälder sind selten, Torf dagegen ist reichlich vorhanden. Um dem Boden die übermäßige Feuchtigkeit zu nehmen, hat man Kanäle gezogen, die auch dem Verkehr dienen. Hauptst. Amsterdam, 550. Die Stadt wird von sehr vielen Kanälen durchschnitten, so daß sie fast ganz auf Inseln liegt; Handel und Fabriken. Die zweitgrößte Stadt ist Rotterdam. Residenz der Königin ist der schön gelegene Haag.

6. Realienbuch mit Abbildungen - S. 59

1908 - Rostock : Boldt
59 Grönland. Diese größte Insel derzirde ist viermal so groß als Deutschland: sie ist durchweg eine ungeheure Schneewüste. Nur ein paar Tausend Menschen können hier notdürftig leben. Die Urbewohner sind die Eskimos: sie jagen den Seehund, dessen Fett ihnen Nahrung und Licht gibt; mit seinen Fellen werden die Boote und Häuser bedeckt. Das englische Nordamerika. Es nimmt den nördlichen Teil des Festlandes ein. Das Klima, die Pflanzen- und Tierwelt ähneln denjenigen in Sibirien. Mutige Weiße kommen hierher, um Jagd auf Pelztiere zu machen oder Pelze von den Indianern einzutauschen. Der südliche Teil des Landes liefert viel Ge- treide, und große Strecken, welche den Getreidebau gestatten, liegen noch unbebaut. Die Weißen wohnen nördlich von den großen Seen und dem St. Lorenzstrom; man nennt diesen Teil Cünada. § 66. Vereinigte Staaten von Nordamerika (Union). 10 M. qkm — Europa. 90 M. Einw. Das Land am Atl. Ozean ist sehr fruchtbar. Die Gegend des Mississippi war früher ein ungeheures Urwaldgebiet; jetzt haben sich die Urwälder verringert und dem Ackerlande Platz gemacht. In der Gegend östlich von den Anden breiten sich ungeheure Grassteppen aus, in denen Herden von Büffeln weiden. Das Gebirgsland ist durchweg unfruchtbar und geht zum Teil in Wüste über. Die Sprache ist englisch; doch wird in einigen Gegenden auch deutsch gesprochen. Die Indianer nehmen an Zahl allmählich ab. Auch gibt es hier viele Neger. Diese sind früher aus Afrika eingeführt, um als Sklaven in den Südstaaten zu arbeiten; sie sind jetzt freie Leute. Die Union unterhält mit Europa einen lebhaften Schiffsverkehr. Sie ist eine der stärksten Mächte der Erde. Die großen Ströme eignen sich zur Schiffahrt, die Eisenbahnen übertreffen an Länge alle europäischen zusammengenommen, und die Handelsflotte ist die zweitgrößte der Erde. Das Land wird in 46 Staaten eingeteilt; an der Spitze des Bundes steht ein Präsident. Die wichtigsten Staaten sind die Nordstaaten mit fast nur weißer Bevölkerung. In ihnen liegt auch die Bundeshauptstadt Washington, wo der Präsident wohnt. Die wichtigste Stadt ist New-Jork (spr. njujork), das mit seinen Nachbarstädten 4 Mill. Einw. hat. Hier sind die Bauplätze so teuer geworden, daß man Häuser mit 20 Stock- werken erbaut hat. Der Handel wird nur von demjenigen Londons über- troffen. New-Borkftst der Ausgangspunkt einer großen Eisenbahn, welche bis an den Atl. Ozean geht, Paeific-Bahn genannt. — Südlich liegt Philadelphia, 1,4 M. Einw., gleichfalls Handelsstadt, Ausfuhrhafen für Petroleum. — Die inneren Staaten betreiben die Landwirtschaft im großen, besonders Weizen- und Maisbau, sowie Schweinezucht. Eine ausgezeichnete Lage hat Chicago, das an der Pacific-Bahn, an einem der großen Seen und wichtigen Kanülen liegt. So ist es denn gekommen, daß aus einem Jndianerdorf in nicht langer Zeit eine Stadt von 2 Mill. Einw. geworden ist und Chicago den größten Getreidemarkt der Erde besitzt. Auch das südwestlich gelegene St. Louis — welche Flüsse fließen hier zusammen? — bestand vor 100 Jahren aus wenigen Blockhäusern und zählt jetzt 650000 Einw. — In den Südstaaten wird die Baumwolle in großen Plantagen gewonnen. Fasst die Hälfte der Bevölkerung besteht aus Negern. An der Mündung des Mississippi liegt Neu-Orleans (njuorlins), Vs M., sehr wichtig als Ausfuhrhafen ffür Baumwolle. — Die Weststaaten stnd nicht so bevorzugt, wie die Oststaaten. Sie liegen zu weit von
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