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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 132

1902 - Karlsruhe : Lang
— 132 — wieder aufzuheben. Allein alle Maßregeln Metternichs und des Bundestag es vermochten nicht, den Sinn für die Einheit, Größe und Freiheit des deutschen Vaterlandes zu unterdrücken. Jahre 1848 die Franzosen ihren König Ludwig -Philipp verjagt und die republikanische Staatsform eingeführt hatten, wurde in ganz Deutschland die Forderung erhoben, daß der Willkürherrschaft des Bundestages ein Ende gemacht, daß ein deutscher Reichstag berufen und jedem Deutschen das gebührende Maß von bürgerlicher Freiheit gesetzlich bewilligt werde, ar1l- 'Regierungen zeigten sich nachgiebig, weil ein allgemeiner Ausland drohte. Ein deutsches Parlament (Reichstag) ver-lammelte sich m der Paulskirche zu Frankfurt am Main; der Bundestag wurde abgeschafft und ^"Erzherzog Johann von Österreich zum Reichsverweser ernannt. Das Parlament stellte die Grundrechte der Deutschen sejt und beriet eine Verfassung des Deutschen Reiches. Allein zu Ansang des Jahres 1849 trat Spaltung ein; ein Teil des Parlaments wollte, daß das alte wiederhergestellt und der Kaiser von Österreich deutscher Kaiser werde, ein anderer ^eil wollte, daß der König von Preußen die deutsche Kaiserkrone erhalte; eine zahlreiche Partei wollte von keinem Kaiser und Reiche wissen, sondern verlangte die republikanische Staatsform. Hierdurch ging alles Gute, was im ^ahre 1848 angestrebt und ins Werk gesetzt worden war, wieder verloren; in Baden, der bayerischen Psalz und im Königreiche Sachsen brachen Ausstände aus, die durch die Truppen des Königs von Preußen unterdrückt wurden. Im Jahre 1850 wurde der Bundestag wiederhergestellt, und um die Einigung des Vaterlandes, ^ die Berufung einer Volksvertretung beim Bundestage, die Gewährung bürgerlicher Freiheit stand es aus mehrere Jahre nicht besser als vor 1848. . ~er ^önig, der in dieser Zeit in Preußen regierte, war Friedrich Wilhelm R . (1840—1861). Schon bei seiner Thronbesteigung gelobte er, er wolle ein gerechter Richter, eiu treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König sein; er wolle dav Beste, das Gedeihen, die Ehre aller Stände und aller Volksstämme mit gleicher Liebe nmsassen, pflegen und fördern. Im Jahre 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Unter feiner Regierung nahm der Handel einen neuen Aufschwung durch den Bau der Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn ans deutschem Boden fuhr zwischen Fürth und Nürnberg im Jahre 1835. Die Berlm-Potsdamer Bahn wurde 1838 eröffnet. Friedrich Wilhelm wohnte der Eröffnungsfahrt als Kronprinz bei. Unter seiner Regierung trat auch die Telegraphie in den Dienst des öffentlichen Verkehrs. Am 1. Januar 1849 durchflog, die erste telegraphische Depesche auf dem elektrischen Drahte Deutschland.

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 151

1902 - Karlsruhe : Lang
Deutschlands. In diesem Jahre wurde die Norddeutsche eingerichtet Tie Teutsche Reichspost xst eine Gründung des ^ahrev 18<1. -"ur Bayern und Württemberg haben ihre eigenen Postverwaltungen. )cach g Deutschland und Österreich kostet ein Bries 10 Pfennig, eine Postkarte Pfennig ein Postpaket bis zu 10 Pfund 50 Pfennig. Tie meisten Lander der Erde bilden den Weltpostverein, ^itbem Postwesenistdastele^ aravhenwesen verbunden. Der elektrische Telegraph wurde 1833 von Ganß und Weber erfunden und nachher vielfach verbessert. Dem Postwegen ist auch das Telephon- oder Fernsprechwesen zugeteilt. Erfunden wurde das Telephon 1860 von Reis. Im Jahre 187, ivuröe xn ~eutich= land die erste telephonische Verbindung m Berlin in Betneb ges tz.. Wesentlich trägt zur groszartigeu Entsaltung dev Handele und Lerkehr^ auch unser ausgedehntes Eisenbahnnetz bei. Schon 176/ wurden eiserne Geleise sür Kohlenbahnen in England hergestellt, -tie ^agen würden m!faugs durch Menschen oder Pserbe gezogen. 1829 ersand ^tephenson die Lokomotive. Die erste, mit einer Lokomotive geführte Eisenbahn wnrdt 1829 zwischen Liverpool und Manchester gebaut: 1835 folgte in Deutschland die Bahn von Nürnberg nach Fürth. 1839 wurde die erste elsayischt Eisenbahn zwischen Mülhausen und Thann eröffnet. >as erste Dampfschiff kam 1816 auf den Rhein. Es machte eine Reise Lonbonnach Franksnrt. Heute fahren bentfche Dampfer (Kriegs- und .vandel^ichiffe) ans allen Meeren; der bentfche Handel erhielt einen mächtigen Aufschwung, bei seit 1886 mit Ostasien und Australien bentfche ^ampser einen regel- 11b1 'Gesietz^ttui^Mohle der deutschen Jubriter. Wahrend eines aewaltigen Kampfes mit einem auswärtigen Feinde war das neue Kaiserreich geschaffen worden. Dem jungen Reiche drohte aber bald ein innerer, viel gefährlicheres Feind, der es auf Vernichtung der bestehenden Verhältnisse überhaupt abgesehen hatte. Es sind dies die Lozialdemotraten. Tie Lage der arbeitenden Klassen war in mancher Beziehung hart, wenn ein Unglücksfall, wenn Krankheit eine Familie heimsuchte, oder auch wenn der Arbeiter insolge hohen Alters sein Brot nicht mehr verdienen tonnte. \n solchen Fällen hatten dann die Umstürzler leichtes L-Piel die Unerfahrenen und Unzufriedenen zu betören, auf ihre Seite zu ziehen. Kaiser Wilhelm I. erkannte die drohende Gesahr und suchte ihr durch oerbeperung der Lage der Arbeiter entgegenzutreten. „Unsere Kaiserlichen Pt lichten gebieten uns," sprach er in der Botschast des Jahres 1888, „tein in Unserer Macht stehendes Mittel zu versäumen, um bxe Bes ] e = rung der Lage der Arbeiter und den Frieden der Beruss-tlassen unter einander zu fördern, so lange Gott un» Frij gibt zu wirken." Drei Gesetze, die die Krankenversicherung, Unfallversicherung, die Jnvaliditäts- und Altersversicherung betreffen müssen hier zur Sprache kommen, da sie zugleich auch die Hingabe und^ Ptiw-rreue zeigen, mit der die hohenzollerischen Kaiser tu väterlicher Fürsorge zum Wohle ihrer Untertanen gewirkt haben. _ , m 1. Krankenversicherung. Alle Personen, welche in Lyabrtten, Bergwerken, bei Bauten, ini Handwerk, im Handel, in Land- und Forstwirtschaft occicit Lohn ober (Sei)eilt betuernb beschäftigt finb, minien einer Av reinst, nf enu angehören. Die Mitglieder erhalten als gesetzliche Mindestleistungen Trete ärztliche Behandlung, sreie Arznei und dazu noch Krankengelder vom dritten Tage der Erkrankung ab bis nach Ablauf von dreizehn Wochen. Das Krankengeld beträgt für jeden Tag die Hälfte des ortsüblichen -r.age-lohnes gewöhnlicher Arbeiter. Beim -tobe eines Arbeiters wird außerdem an seine Hinterbliebenen ein Sterbegelb im zwanzigfachen Betrage des ortsüblichen Tagelohnes ausbezahlt. Ilm diese Unterstützungen den Krausttx geben zu können, werden wöchentliche Beiträge bezahlt, die l‘/a °/o bis 2 °/0

3. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 42

1912 - Breslau : Hirt
42 B. Die natürlichen Landschaften Elsaß-Lothringens. Eine Reihe von Arbeiten ist unter deutscher Verwaltung ausgeführt worden, um die gesundheitlichen Zustände der Stadt zu bessern. Am wirk- samsten wurde in dieser Hinsicht die seit 1875 beschlossene Stadterweiterung, durch welche die Umwallung so weit hinausgeschoben wurde, daß die Stadt jetzt mehr als das Doppelte des bisherigen Flächenraums enthält. So zer- fällt nun auch Straßburg in eine Altstadt und eine Neustadt. Jene zeigt in ihrem Äußern noch manchen Zug einer alten deutschen Reichsstadt (Fig. 24, S. 63), diese läßt im Kaiserpalast und den Universitätsgebäuden die Zugehörig- keit zum neuen Reiche erkennen (Fig. 22 u. 23, S. 62). Besonders aber hat sich die Verwaltung die Hebung von Handel und Verkehr durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes, die Vertiefung der Kanäle und Förderung der Rhein- schiffahrt angelegen sein lassen. Alle drei Maßnahmen sind in erster Linie der Stadt Straßburg zugute gekommen. Der durch die Eisenbahnen ver- mitteile Verkehr hat in solchem Maße zugenommen, daß der im Jahre 1884 eröffnete Hauptbahnhof bereits im Jahre 1906 den Verkehrsverhältnissen nicht mehr genügte und durch Anlage eines eigenen Rangierbahnhofes außerhalb der Umwallung entlastet werden mußte. Die Verbesserung der Schiffahrtskanäle spricht sich am deutlichsten in der stetig wachsenden Kohlen- einfuhr aus. Von der größten Bedeutung werden aber für Straßburg in Zukunft die Versuche sein, die Rheinschiffahrt wieder zu heben. Der in den Iahren 1891 und 1892 vor dem Metzgertor erbaute Hafen wirkte so be- lebend auf den Rheinschiffahrtsverkehr, daß er sich schon nach wenigen Iahren als zu klein erwies und durch den im Jahre 1900 dem Verkehr übergebenen neuen großen Hafen auf der Sporeninsel zwischen dem Rhein und einem Arm, dem sog. Kleinen Rhein, ersetzt werden mußte. In der Industrie Straßburgs nehmen die Bierbrauereien einen hervor- ragenden Platz ein- dazu kommen die Fabriken von Konserven, Tabak, Zigarren und Strohwaren, Mühlenwerke, Druckereien und eine Papierfabrik in Ruprechtsau ; ferner Maschinenfabriken in Grafenstaden, Ziegel- und Kalkfabriken in Hön- heim, Achenheim und Suffelweyersheim. An dem Aufschwung des Kunst- gewerbes hat die Errichtung einer Kunstgewerbeschule und eines Kunst- gewerbemuseums einen wesentlichen Anteil. Handel und Industrie sind die hauptsächlichsten Erwerbszweige der Bevölkerung, diese beschäftigt 42 °/o, jener 10% der Bewohner. Straßburg ist Sitz der Landesregierung von Elsaß-Lothringen. Einen starken Prozentsatz der Einwohnerschaft bildet die militärische Besatzung. Nördlich von Straßburg ist schließlich noch Hagenau, der wichtigste Hopfenmarkt des Landes, zu nennen, das neben einer ausgedehnten Forst- und Landwirtschaft auch Industrie entwickelt hat. Letztere erstreckt sich auf Töpferei (in Sufflenheim), Iutespinnerei und Weberei, Tuchfabrikation, Petroleumwerke und -raffinerien (in Dürrenbach) und Eisengießereien.

4. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 24

1912 - Breslau : Hirt
24 A. Das Reichsland als Ganzes. Dem Verkehr dient ein weitverzweigtes Netz von Landstraßen, Eisen- bahnen und Kanälen. Die Länge der ausgebauten Landstraßen und Wege betrug im Jahre 1909 13725 km. Die hauptsächlichste Eisenbahnlinie Weißenburg-Straßburg-Mül- Hausen-St. Ludwig ist ein Abschnitt der großen Linie Mainz-Basel, welche die Rheinebene von N nach S durchzieht. Die Strecke Straßburg- Basel wurde in den Iahren 1840 - 1844 erbaut, nachdem schon im Jahre 1839 die Linie Mülhausen-Thann, die erste im Elsaß erbaute Strecke, eröffnet war. Ihrem nördlichen Teile zieht die Linie Straßburg-Lauterburg am Rhein entlang parallel, deren weiteres Ziel Germersheim ist. Am (Bebirgs- rande führt die Linie Zabern-Schlettstadt, die im N bei Hagenau an die Hauptlinie anschließt. Zur Verbindung mit Baden führen fünf Linien über den Rhein: St. Ludwig-Leopoldshöhe, Mülhausen-Müllheim, Eolmar-Alt- Breisach, Straßburg-Kehl, Röschwoog-Rastatt. Acht Zweigbahnen gehen von der Hauptlinie ab in die Täler der südlichen Vogesen. Den Anschluß an die französischen Linien nach Paris und Lyon stellt die Bahn Mülhausen-Alt- münsterol nach Belfort her. Nach Lothringen führen drei Linien- die südlichste geht von Straßburg über Zabern nach Saarburg-Bensdorf-Remilly-Metz, die nördlichste zieht über Niederbronn und Bitsch nach Saargemünd und erreicht über Teterchen das Moseltal bei Diedenhofen. Zwischen beiden liegt die Linie, die das Modertal aufwärts führt- sie zweigt sich bei Mommenheim von der südlichen Linie ab und erreicht die nördliche bei Saargemünd. Mehrere Zweigbahnen durch- ziehen das Land zwischen diesen beiden Linien und stellen die Verbindung mit dem benachbarten Rheinpreußen (Saarbrücken) und Frankreich (Chambrey, Avricourt) her. Die Moseltalbahn führt abwärts über Diedenhofen nach Trier und Luxemburg, aufwärts nach Frouard. Die Ardennenbahn geht das Tal der Fentsch aufwärts nach Sedan, die Orne aufwärts nach Reims über Gr. Moyeuvre, während die Linie nach Verdun über Amanweiler den Einschnitt des Monveauxbaches benutzt. Eine immer mehr sich vergrößernde Zahl von Mittel- und Kleinbahnen dient dazu, das Land nach allen Richtungen hin zu erschließen und die ab- gelegenen Gegenden mit den Zentren des Landes in nähere Verbindung zu setzen. Die Gesamtlänge der dem öffentlichen Verkehr dienenden Eisenbahnen belief sich im Jahre 1908 auf 1807 km Vollspurbahnen und 78 km Schmal- spurbahnen, insgesamt auf 1885 km. Die Zahl der an das Bahnnetz an- schließenden Gruben-, Industrie- und sonstigen Bahnen für den nichtöffent- lichen Verkehr betrug 316 km (1905). Zwei Kanallinien, der Rhein-Rhone-Kanal und der Rhein-Marne- Kanal, gehen von Straßburg aus und stehen hier mit dem Rheine und der 311 - die letzte ist selbst auf ihrem Laufe durch die Stadt kanalisiert - und unter sich in Verbindung.

5. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 25

1912 - Breslau : Hirt
I. Das Gebirgsland der Vogesen und der Hardt. 25 Der Rhein-Rhone-Kanal (1783- 1834 erbaut) zieht dem Rheine parallel südwärts an Neu-Breisach vorbei nach Mülhausen, folgt von hier ab dem Tale der Iii und Larg und überschreitet südlich von Altmünsterol die Reichsgrenze. Oberhalb Mülhausen erfolgt die Speisung des Kanals hauptsächlich durch die Larg, in der Rheinebene vermittelst der Zweigkanäle von Hüningen und Neu-Breisach aus dem Rheine. Der Colmarer Zweig- Kanal verbindet Colmar mit der Hauptlinie. Der Rhein-Marne-Kanal (1838- 1853 erbaut) tritt bei Zabern in das Zorntal. In ihm laufen Fluß, Kanal, Landstraße und Eisenbahn bis Lützelburg talaufwärts stets nebeneinander. Nachdem der Kanal die Zorn bei Zabern mittels eines Aquädukts überschritten hat, erhebt er sich zur Scheitelhaltung mittels einer steilen Schleusentreppe von 16 Schleusen und geht unter der Wasserscheide zwischen Saar und Zorn in einem 2306 m langen Tunnel hindurch. Das Saartal wird in einem 37 m langen Aquädukt in einer Höhe von 10 m über der Talsohle überschritten. Nach Durch- querung des Weihers von Gondrexange, in dem sich der Saarkohlen- Kanal nach Saargemünd von der Hauptlinie abzweigt, steigt der Kanal im Tale des Sanon abwärts und überschreitet westlich von Lagarde die Reichsgrenze. Das Straßburger Kanalnetz besteht aus der kanalisierten Iii, dem Stadtgrabenkanal, auch falscher Wallgraben genannt, dem Ill-Rhein-Kanal und dem Verbindungskanal. (Fig. 2, S. 11 und Fig. 7, S. 41.) Der Breuschkanal diente früher zum Transport von Steinen und Flößen; gegenwärtig wird die Wasserkraft des Kanals nur noch zum Betrieb von Mühlen benutzt. Das gleiche ist beim Vaubankanal der Fall, der Fortsetzung einer Abzweigung aus der Iii. Der Kanal sollte seinerzeit die Festungsgräben von Neu-Breisach speisen. Die Mosel ist auf der Strecke von Frouard in Frankreich bis Metz durch Kanalisierung schiffbar gemacht. B. Die natürlichen Landschaften Elsah-Lothringens. I. Das Gebirgsland der Vogesen und der Hardt. Die Vogesen beginnen im 3 an der Burgundischen Pforte, jener breiten, muldenförmigen (Einsenkung zwischen Jura und Vogesen, und erstrecken sich innerhalb des Elsasses von Ssw nach Nno bis zur Zaberner Senke. Die Breite des Gebirges beträgt im S etwa 12 km, nimmt aber schnell zu, so daß sie zwischen dem Bussangsattel und Gebweiler das Doppelte ausmacht. Gleichzeitig erreichen die Vogesen auf dieser Strecke ihre höchste Erhebung im Großen Belchen (1424 m), nehmen aber von hier an nach N gleichmäßig an Höhe und Breite ab. An der schmälsten Stelle, in der Breite von Zabern, beträgt die Entfernung zwischen der Rheinischen Tiefebene und dem Lothringischen

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 102

1895 - Straßburg : Heitz
102 Alberschweiler (1400 Einw.), an der roten Saar. Endpunkt der Eisenbahn von Alberschweiler. Zu Vallerysthal gehörige Glasschleiferei, S t. Q n i r i n (.1000 Einw). Beide Orte treiben ebenfalls starken Holzhandel. 4. R i x i n g en [Rechicourt] (800 Einw.), besitzt schöne ausgedehnte Waldungen. Avrieourt (1040 Einw.), deutsche Grenzstation an der Linie Straßburg-Paris. 5. P s a l z b u r g* (4400 Eiuw.), auf einer Hochebene, am Eingang der Vogesen, war bis 1870 Festung. Der Ort ist mit der an der Eisenbahnlinie Straßburg- Deutsch-Avrieourt (Paris) liegenden Station Lützelburg durch eine Straßenbahn verbunden. Progymnasium. Lehrerseminar. Laudesarbeitshaus für Männer. Lützelburg (640 Einw.), Station an der Eisen- bahuliuie Straßburg-Deutsch-Avrieourt und an dem Rhein-Marne-Kanal, treibt starken Holzhandel. Be- deutende Oelmühle und Seifenfabrik. Oberhalb des Ortes die Ruine gleichen Nameus. Dagsburg [Dabo] (2800 Einw. mit den An- nexen), am Fuße des Schloßfelseus. Auf demselbeu an Stelle des verschwundenen Schlosses der Graseu von Dagsburg, steht jetzt eine Kapelle, die Leo Ix. geweiht ist, der hier geboren sein soll. In den um- gebenden Wäldern zahlreiche Spuren alter starker Besiedelnng, die bis in Die römische Zeit hinaufreicht. Anfertigung vou Holzschuheu und audereu Gegen- ständen von Holz, wie Harken (Rechen), hölzerne Schaufeln n. f. w.

7. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 85

1896 - Metz : Even
— 85 - Eindringen der Meereswogen durch Dämme geschützt, und andere Strecken sind durch Kanäle trocken gelegt. An den Grenzen des Landes, gegen Belgien und Deutschland, sind noch bedeutende Moorgründe. Ackerbau und Vieh- zu cht nehmen eine hohe Stufe ein. Industrie und Handel sind blühend. Amsterdam in Nordholland (420,000 Ew.) und Rotterdam in Südholland (210,000 Ew.) sind die wich- tigsten Handelsstädte. Haag (160,000 Ew.) ist die Resi- d e n z des Königs. L e y d e n (an?), Utrecht (an?), und Groningen im Norden, sind Universitätsstädte. An der Maas liegt Mae stricht (35,000 Ew.), eine lebhafte Fabrik- stadt. Das Eroßkerzogtmn Kuxemburg, zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien, ist seit 1867 ein unabhängiger Staat. Groß herzog: A d o lf. Es ist ein nie- dr-iges Gebirgsland mit vielen sehr anmutigen Landschaften; reiche Erzlager und bedeutende Eisenindustrie; umfaßt 2,600 qkm mit 210,000 katholischen Einwohnern. Die Haupt- und Residenzstadt ist Luxemburg (18,000 Ew.), in romantischer Lage mit schönen modernen Anlagen. Die Republik Frankreick. Grenzen nach der Karte! Größe 530,000 qkm, (15,000 qkm kleiner als Deutschland), 38 Mill., auf 1 qkm 72, größtenteils r ömisch-kath olisch e Einwohner. (Grenzgebirge ?) Mit den südlichen Vogesen verbindet ein H ö h enzug, der das Mosel- und das Rhonebecken scheidet, die Gebirgskette, welche zwischen Loire und Rhone mit Saone, bis unweit der Südwestküste am mittelländischen Meere hinzieht (Sichelgebirge, Plateau de Langres, Cote d'or, Lyonnaisgebirge, Cevennen). Von dieser Kette zweigen sich das Margueridegebirge und die Gebirge der Au v e r g ne von Süden nach Norden ab. Die Ar gönnen trennen das Maas- und das Seinebecken. Auf dem westlichen Vorsprunge der Halbinsel Bretagne ist das Gebirge Arree. (Vergleiche die Höhe dieser Gebirge mit den Vogesen !) Von den Küsten des

8. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 45

1896 - Metz : Even
— 45 — baches, folgt dem Saarthal und vereinigt sich 3 km oberhalb Saargemünd mit der Saar. 4. Der Salinen-Kanal führt bei Dieuze von der Seille aus durch die Thäler der Verbach und der Rode und vereinigt sich bei Saaralben mit dem vorigen Kanal. — (Dieser ist nicht mehr im Betriebe.) 5. Der Moselkanal, von der südlichen Reichsgrenze bis Metz, mit einem Hafen am Bahnhofe. Eisenbahnen. Die internationale Linie Ostend-Brindisi, welche die Verbindung Englands mit Ostindien und dem fernstey-Dsten auf dem kürzesten Wege vermittelt, durchzieht das^ Reichs- laud in seiner größten Ausdehnung, d. h. von der luxem- burgischen Grenze, uuweit der Station Suftgen, bis zur schweizerischen Grenze, bei der Station St. Ludwig, unweit Basel. Sie berührt die reichslündischen Städte Diedenhofen, Metz, Saarburg, Zabern, Straßburg, Schlettstadt, Col- mar, Mülhausen, d. h. sie verbindet die Bezirkshauptstädte und die Handelsmetropole mit der Landeshauptstadt auf dem direktesten und schnellsten Wege und kann als Hauptader des Reichslandes angesehen werden, um so mehr als alle andern Linien direkten oder indirekten Anschluß an sie haben. Mit jedem Jahre wird das Eisenbahnnetz, welches das Reichsland überzieht, engmaschiger und die entlegensten Orte werden so allmählich unter sich, mit der Hauptstadt und der Außenwelt verknüpft. Wir wollen, im Norden beginnend, die verschiedenen Linien möglichst der Reihe nach aufführen: 1. Suftgen- St.ludwig(eben erwähnt) 344km^) 2. Diedenhofen—sierk, 20 km. 3. Diedenhofen—metzerwiese— Busendorf— Teter- chert—hargarten—(Völklingen), 55 km. 4. Diedenhofen—halingen — Fentsch, 18 km. (*) Die angegebenen Längezahlen beziehen sich bloß auf die Strecken im Reichslande; Die beiden Endpunkte der Linie lstationen im Reichslande) sind gesperrt gedruckt.

9. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 84

1896 - Metz : Even
— 84 — Das Königreich Kelgien. Grenzen nach der Karte! (2mal Elsaß-Lothringens 6 Mill., auf 1 qkm 208 meist röm.-kath. Ew. König: Leopold Ii. Im Süden niedriges Gebirgsland, im Norden Tiefebene. Jenes ist reich an Eisen und Steinko hlen und hat bedeutende Industrie. Die dichtgedrängte Bevölkerung der Tiefebene treibt Ackerbau und vorzugsweise Leinen- industrie. Die wallonischen Bewohner des Gebirgslandes sprechen größtenteils französisch; die vlämischen der Ebene dagegen plattdeutsch. Flüsse: Maas (Lüttich) mit Sambre; Schelde (Gent^ Antwerpen). In den wallonischen Provinzen sind die wichtigsten Städte: Lüttich (150,000 Ew.), mit bedeutenden Fabriken in Stahl und Eisen; Steinkohlenhandel. Namur an der Maas (30,000 Ew.), Tournay (35,000 Ew.) an der Schelde, mit reicher Industrie. In den vlämischen Provinzen liegen die Haupt-und Residenzstadt Brüssel (480,000 Ew.), sowie Antwerpen (240,000 Ew.) und Gent (155,000 Ew.) in Flandern. Alle drei sind berühmte Handels- und Fabrikstädte. Antwerpen hat einen der größten, schönsten und bequemsten Häfen des Festlandes von Europa. Merke ferner: Brügge (50,000 Ew.), Ost ende am Meere (25,000 Ew.^ mit See- bädern, sowie die Universitätsstadt Löwen (40,000 Ew.) in Brabant, östlich von Brüssel. Das Königreick Holland. Grenzen nach der Karte! (2*/* Els.-Lothr.), mit 4,6 Mill.^ auf 1 qkm 138 Ew., wovon 3/B der protestantischen und 2/5 der r öm.-kath ol. Konsession angehören. Königin: Wilhelmine. Holland ist F la ch la n d, von den Gewässern des N i e d e r- r Hein es und der Maas durchzogen. (Rhein, Leck, Assel, Altrhein, Vecht, Waal, Merve). (Nenne die daranliegenden Städte!) Das Tiefland an der Meeresküste ist vor dem

10. Heimatskunde von Elsaß-Lothringen für Schule und Haus - S. 36

1910 - Straßburg : Bull
36 § 12. Handel und Berkehr. Mosel und Saar, durch die Schiffahrtskanäle und durch die nach allen Richtungen führenden Kunststraßen und Eisenbahnen. Eine Hauptstraße zieht sich längs des Rheines von Basel über Hüningen, Neubreisach, Markolsheim, Straßburg, Selz nach Lauterburg. Eine zweite Linie geht von Basel über Altkirch, Mülhausen, Ensisheim, Col- mar, Schlettstadt, Benfeld, Straßbnrg, Böschweiler, Hagenau nach Weißenburg oder Hagenau, Niederbroun, Bitsch, Saargemünd, St. Avold nach Metz. Eine dritte Linie sührt von Wesserling über Thann, Sulz, Rufach, Colmar, Schlettstadt, Barr, Oberehnheim, Molsheim, Wasselnheiiu, Maursmünster, Za- bern, Buchsweiler, Lützelstein, Saarunion, Saaralben, Großtänchen nach Metz, oder Zabern, Pfalzburg, Saarburg, Vic, Chäteau-Salins, Metz, Dudenhofen nach Sierck. Die elfaß-lothringifchen Eisenbahnen unterstehen dem Reichseisenbahn- amt in Berlin und demnächst der Generaldirektion der Eisenbahnen zu Straßburg. An der Spitze derselben steht ein Präsident, welchem die 6 Betriebsdirektionen zu Mülhausen, Colmar, Straßburg (2), Saargemünd und Metz unterstellt sind. Übrigens werden die Eisenbahnen in Luxemburg ebenfalls von Straßburg aus verwaltet. I. Die Eisenbahnen im Elsaß. a) Die Linien in der Richtung von Süden nach Norden. 1. Die Bahn von Basel nach Weißenburg (Landau), 209 km, führt über St. Ludwig, Mülhausen, Lutterbach, Bollweiler, Colmar, Rappoltsweiler, Schlettstadt, Straßburg, Vendenheim, Hage- nau, Walburg. 2. Die Bahn von Straßburg uach Lauterburg (Mainz), 57 km, führt über Röschwoog und Selz. Diese beiden Bahnen dienen dem internationalen Schnellzugs- verkehr. 3. Die Bahn von Schlettstadt über Barr, Oberehnheim, Molsheim, Wasselnheim nach Zabern, 65 km. 4. Die schmalspurige Bahn von Colmar über Ensisheim nach Boll- Weiler 35 km. b) Vou den Hauptlinien (1. und 2.) gehen Seitenlinien von Ost nach West in die einzelnen Vogesentäler. 5. Die Bahn ins St. Amarintal, von Mülhausen über Sennheim, Thann, St. Amarin, Wesserling nach Krüt, 38 km mit einer 6. Abzweigung ins Masmünstertal von Sennheim über Masmünster nach Sewen, 28 km. 7. Die Bahn ins Lauchtal von Bollweiler über Sulz, Gebweiler nach Lautenbach, 3 km. 8. Die Bahn ins Münstertal von Colmar über Münsternach M e tzera l, 25 km.
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