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1. Görlitzer Heimatkunde - S. 14

1906 - Breslau : Hirt
14 1. Abschnitt. B. Bewässerung. § 21-24. Gebiet reicher Niederschläge (1000 nun); tiefer liegt die Quelle der Gablouzer Neiße, während die der Schwarzen Neiße, Nordwest- lich von jenen, auf dem Ölberg in 800 in Seehöhe liegt. Unterhalb Reichenberg sind die drei Quellflüsse vereinigt, nachdem die beiden erstgenannten bereits den größeren Teil der Lausitzer Pforte, jener tiefen Einsattlung zwischen dem Jser- und Lausitzer Gebirge, durch- flössen haben. Von jeher ist gerade dieser Teil des Neißelaufs eine wichtige Völker- und Heeresstraße gewesen, wie noch zuletzt der Krieg von 1866 bewiesen hat. Nicht weniger als 8 Pässe leiten heute aus der Lausitzer Pforte uach dem böhmischen Kessellande; der wichtigste, mit Eisenbahn und Kunststraße, führt über den Sattel von Langenbruck nach Liebenau im Jsertal. § 21. Oberlauf. Der Oberlauf der Neiße ist bis zur Wittig- mündung bei Radmeritz zu rechnen; er umfaßt also deu Abschnitt, wo der Fluß wesentlich Gebirgsland durchbricht. Auf dieser Strecke ändert der Strom bei Zittau seinen bisher nordwestlich gerichteten Lauf und knickt nach Norden, genauer Nno., um; er durchsägt sodann von Hirschfelde bis Ostritz eine Granitschwelle, ein Vor- gang, der sich dicht oberhalb Görlitz am linken Ufer beim sog. Block- Hausplateau (f. Abb. 2 u. 10) deutlich erkennbar wiederholt. Beide- mal liegt vor dem Durchbruch ein breites Wiesental, wahrscheinlich in früher Zeit ein Seebecken, das durch die Sinkstoffe (Sedimente) des Flusses geebnet und aufgefüllt ward. § 22. Mittellauf. Der Mittellauf reicht bis Penzig und durch- fließt ein Hügelland, dessen Kern noch vortertiäres Gestein bildet. Von Görlitz abwärts wandelt der Fluß in vielen Schleifen und Windungen der Tiefebene zu und folgt dabei, wie schon von Zittau ab, der natürlichen und allgemeinen Abdachung des norddeutschen Tieflandes von Süd nach Nord. Erleichtert wird dies' der Neiße durch die Bodennatur: leichte diluviale und darüber alluviale Ab- lagerungen werden mühelos durchnagt, je weiter nach Norden um jo bequemer, da die Sandbeimischung im Boden immer größer wird. § 23. Unterlauf. Noch abwärts von Penzig, wo der Unter- lauf beginnt, hat sich die Neiße ein tiefes Bett eingesägt, und bei Muskau, wo sie den Lausitzer Grenzwall durchbricht, liegen die Steilränder teilweise noch bis 50 m über der Talsohle. § 24. Mündung. Die Neiße mündet 15 km unterhalb Gubeus bei Ratzdorf und Kuschern in Zi in Seehöhe in die Oder. Bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts war der Fluß bis

2. Görlitzer Heimatkunde - S. 79

1906 - Breslau : Hirt
148. A. Geschichtlicher Überblick. 79 Die meisten Veränderungen aber, die ins Leben gerufen wurden, die durchgreifende Umgestaltung des ganzen Verwaltungswesens, die Förderung der Schulen und in nicht geringem Grade auch die Ver- schönerung der Stadt, besonders durch Anlage ihres herrlichen, aus- gedehnten Parkes, sind hauptsächlich auf das verdienstvolle, von hohen Gesichtspunkten geleitete Wirken des Bürgermeisters Ludwig Gottlob Demiani zurückzuführen. Ihm zu Ehren ist später der Demianiplatz benannt worden. Als 1844 König Friedrich Wilhelm Iv. die Stadt besuchte, ernannte er Demiani zum Oberbürgermeister, und 1847 wurden Görlitz noch durch eine besondere königliche Verordnung alle Rechte einer großen Stadt verliehen. Einen ungeahnten Aufschwung nahm Görlitz, sobald es nach dem Bau der Niederschlesisch-Märkischen und Sächsisch-Schlesischen Staatsbahn 1847 Anteil am Weltverkehr erhielt. Auch in dieser Hinsicht hat Demiani große Verdienste. — 1865 wurde noch die Schlesische Gebirgsbahn, 1867 die Berlin-Görlitzer, 1875 die Görlitz-Zittau-Seidenberger Bahn und 1905 die Görlitzer Kreisbahn eröffnet (um dies gleich hier zu erwähnen). So hat die Vereinigung mit der preußischen Monarchie das Emporblühen der Stadt in hohem Maße gefördert. Nicht wenig hat aber auch der Umstand dazu beigetragen, daß der Napoleonischen Kriegszeit ein fünfzigjähriger Friede folgte, der eine freie Entfaltung aller Kräfte und ungestörte Entwicklung aller Verhältnisse begünstigte. § 148. Das Jahr 1866 sollte Görlitz wieder zum Schauplatz kriegerischer Ereignisse machen. Als der Ausbruch des Kampfes um die Vorherrschaft in Deutschland unvermeidlich geworden war, wurde die Erste Armee, aus dem 2., 3. und 4. Armeekorps und einem Kavalleriekorps bestehend, in einer Stärke von nahezu 100 000 Mann unter dem Prinzen Friedrich Karl um Görlitz zusammengezogen. Am 13. Juni, abends gegen 6 Uhr, langte der Prinz in der Stadt an und schlug zuerst im Gasthofe zum braunen Hirsch, später im Ständehause sein Hauptquartier auf. Am 22. Juni rückte er mit dem größten Seile feiner Truppen über Seidenberg und Zittau gegen die böhmische Grenze vor. Die Straßen von Görlitz und die nach Süden führenden Chausseen boten an diesem Tage ein äußerst bewegtes Bild. Infanteriewaffen, Batterien, Kavallerieregimenter, Munitions- und Proviantkolonnen zogen in endlosen Reihen nach dem Feindes- lande, und aufwirbelnde Staubwolken bezeichneten an dem heißen Tage die Richtung, die sie einschlugen. Eine Woche später traf auf der Fahrt nach dem Kriegsschauplatz am Mittage des 30. Juni der König Wilhelm I. mit dem Grafen
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