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1. Das Großherzogtum Hessen - S. 8

1902 - Gera : Hofmann
_ 8 — trieben. Doch ist das Klima auf den Höhen rauh, und der Boden nur in den Thälern sehr ergiebig. Getreide, Obst, Kartoffeln, Heidekorn, vortreffliche Wiesen, Wild, Forellen :c. Im westlichen Teile des Odenwaldes, der meist aus Ur- gebirge (Granit und Syenit) besteht, sind fast alle Höhen mit Laubwald (Buchen und Wichen) bedeckt, die Thäler und Ebenen sind fruchtbar. Namentlich zeichnet sich die Bergstraße und das Ried durch Fruchtbarkeit aus. Getreide, Wein, Kern- und Steinobst, Kastanien-, Mandel- und Nußbäume, Tabak u s. w. In der Provinz Starkenburg ziehen Eisenbahnen nach allen Richtungen: 1. Die Main-Neckarbahn (Hess. Staatsbahn), Frankfurt—darmstadt— Bensheim—heidelberg—mannheim; und Frankfurt—offenbach. 2. Die Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Staats- Eisenbahn (vor 1897 hessische Ludwigsbahn): ».) die Links-Main'fche Bahn. Mainz—bischofsheim—frankfurt; b) die Main-Rheinbahn von Mainz über Groß-Gerau, Darmstadt nach Aschaffenburg; e) die Bahn von Frankfurt (Nieder-Rad) über Groß-Gerau, Biblis nach Mannheim mit der Abzweigung Lampertheim—worms und Mann- heim—weinheim—heidelberg. d) die Riedbahn von Darmstadt über Gernsheim, Biblis nach Worms; e) die Bensheimer Bahn. Bensheim—lorsch—bürstadt—worms; f) die Odenwaldbahn von Darmstadt über Reiuheim (mit der Ab- zweigung Wiebelsbach—babenhausen—hanau) nach Erbach und Eber- bach mit einem 3100 m langen Tunnel dnrch den Krähberg. 3. Nebenbahnen von Reinheim—reichelsheim; Eberstadt—psnng- stadt; Darmstadt—griesheim; Darmstadt—arheiligen; Darmstadt— Groß-Zimmern; Weinheim—fürth; Mörlenbach—waldmichelbach— Wahlen. 4. Die Lokalbahnen Sachsenhausen—offenbach; Offenbach—dietzenbach; Offenbach —Dieburg —Reinheim; Bickenbach —Seeheim; Arheiligen— Darmstadt—eberstadt. 5. Die Waldbahn Isenburg—frankfurt. I. Kreis Darmstadt, mit 22 Gemeinden. Darmstadt einschließlich Bessungen und des Militärs mit 72400 E., am Darmbach gelegen, ist die Residenzstadt des Landes. Die Altstadt ist enge und winkelig, dagegen zeichnet sich die Neustadt durch breite Straßen aus, unter welchen die von dem Schlosse nach dem Rheinthor führende und mit Linden bepflanzte Rheinstraße die schönste ist. Sie durch- schneidet den Luisenplatz, dessen Mitte die Ludwigssäule ziert. Diese trägt auf einer schlanken, 34 m hohen, von Sandstein erbauten Säule das Standbild Ludwigs I. Das Schloß besitzt ein herrliches Museum mit Sammlungen aus alter und neuer Zeit, eine schöne Gemäldegallerie, ein Naturalienkabinett und eine über 600000 Bände zählende, dem Publikum zugängliche Hofbibliothek. Der mittlere Turm ist mit einem Glockenspiel von 35 Glocken versehen, welches zu jeder Stunde einen Choral ertönen läßt. Das Großh. neue Palais, das Elisabethenstift (Tiakonifsenhaus), die Bank, das Postamt, das Ministerium, das Ständehaus, der Justizpalast, das Theater, die technische Hochschule, der Saal- bau, die neuen Volksschulhäuser, die neue Viktoriaschule, der großartige Schlacht- Hof, die Bahnhöfe, die kath. Kirche mit dem Grabmal der Großherzogin Mathilde, die Johannis- und Martinskirche und die reichverzierte russische Kapelle sind stattliche Gebäude. In der Nähe der letzteren die Künstlerkolonie. Der Herrn- garten, vor dessen Eingang die Bildsäulen Philipps des Großmütigen und Georgsi.stehen, sowiedie prächtigen, mit schönenanlagen verfehenenwaldungen in der Nähe der Stadt bieten herrliche Spaziergänge. Der Karlshof, die Fasanerie, das romantische Jagdschloß Kranichstein, die Ludwigshöhe, der Herrgotts- berg sind vielbesuchte Vergnügungsorte. Darmstadt besitzt zwei Gymnasien, ein Realgymnasium, eine Oberreal-,

2. Himmels- und Erdkunde - S. 27

1902 - Cassel : Baier
— 27 — Amsterdam (503000 Einwohner), Hauptstadt am Zuyder-See (Seudersee) auf Pfählen erbaut. Seehandel. Haag, prachtvolle Residenz. Rotterdam, Handels- stadt, Hafen. Haarlem, berühmt durch seine großartige Blumenzucht. Utrecht, U. Lehden, U. Breda, Festung. Zaardam (Peter der Große als Zimmermann). Dockum (Bonifatius von dcn Friesen erschlagen 755). Herzogtum Limburg mit der Festung Mastricht, Lcdersabrikation. Holländische Kolonieen: 1. In Asien: Besitzungen aus Java (Hauptstadt Batavia), Sumatra, Bornso und Celöbes (Selsbes). 2. In Amerika: Surinam (niederländisch Guayana), Hauptstadt: Paramaribo. Einige Inseln Westindiens. 3. In Afrika: Handelsplätze an den .stuften von Guinea. Produkte: Gold und Diamanten. Kaffee, Zucker, Indigo, Reis, Baumwolle, Cochenille, Thee, Pfeffer und andere Gewürze. Auf Celebes gibt es eßbare Vogelnester. 8. Das Großherzogtum Luxemburg. (Etwa 50 ^Meilen = 2600 qkm, 217 000 Einwohner.) Mit der Hauptstadt und ehemaligen Buudesfesturig gleichen Namens. Seit 1890 selbständiger Staat, früher mit Holland verbunden; steht mit Deutschland im Zoll- verband. b. Die nördlichen Staaten Europas. 9. Das Königreich Grotzbritaunieu. (5700 lh? Meilen — 320 000 qkm, 40 Millionen Einwohner, in England und Schottland meist evangelisch, in Irland katholisch.) Gebirge: Bergländer von Cornwall, Wales und Cnmberland (Kömberlünd), Peak (Pik)-, Grampian-, caledonisches Gebirge. Fluß: Die Themse. Produkte: Zinn, Eisen, Kupfer, Steinkohlen; gutes Rindvieh, Schase; Getreide, Futterkräuter :c. England ist die erste See- und Handelsmacht und der größte Industriestaat der Welt. Seine Flotten segeln auf allen Meeren. Zahllose Fabriken aller Art sind im ganzen Lande. Biel Reichtum und viel Armut. Der Engländer ist ernst, stolz und wortkarg, ein Freund von Wetten, Wettrennen, Hahnenkämpfen und Boxen. England hat eine bedeutende Zahl großer Städte. Städte: London o. d. Themse, 4400000 Einw., mit den Vororten 6,3 Mill., größte Stadt und erster Handelsplatz der Erde. Welthandel. Eisenbahnen auf, über und unter der Erde befördern den ungeheuren Verkehr. Greenwich (Grinitsch), berühmte Sternwarte. Portsmouth (Pürtsmis), Plymouth (Plimis), bedeutende Kriegshäfen. Dover, Hafenstadt. Cambridge (Kämbridsch) und Oxford, Uni- versuäten. Bristol (Brist'i), Handelsstadt. Birmingham (Börmingham), Stahl- waren - Fabriken. Manchester (Mänischesti), Baumwollenfabriken. Leeds (Lihds), Wcll- und Stahlwaren. Liverpool (Liweipuhl), Hafen. Newcastle (Njukaßl), Steinkohlenwerk, „mehr Menschen unter als über der Erde". d. Schottland. Fruchtbarer Boden, reiche Kohlen- und Eisenlager. Ediuburg, Hauptstadt, 371000 Euiw., Glasgow (Gläsgoh), 715000 Einw., Dund ee (Döndih), Aberbeeil (Aberbihn), Fabrik- und Handelsstädte. c. Irland: Dublin (Döbblin), schöne Hauptstadt, 362000 Einw. Belfast, Universitär- und Handelsstadt. — Die Insel Malta, sowie die Festung Gibraltar gehören den Engländern.

3. Landeskunde des Großherzogtums Hessen - S. 42

1918 - Breslau : Hirt
42 Offenbach. — Lorsch. 19. Cff enbach. Das Bild zeigt neben dem Turm der Schloßkirche das früher Isenburgische Schloß das jetzt erneuert ist^und noch mehrere Anbauten hat. Auf dem Main herrscht reger Güterverkehr. <Phot. E. Aulmann, Offenbach.) 20. Lorsch. Die Michaelskapelle war, wie die zugemauerten Bogen der hier dargestellten^Rückseite zeigen, ursprünglich die Torhalle des im frühen Mittelalter blühenden Lorscher Klosters. Sie ist be- sonders merkwürdig durch die an Säulen und Friesen verwendeten griechisch-römischen ^zchmuckformen, dagegen entspricht die Wandbelleidung mit abwechselnd weiszen und roten Steinplatten mehr der ger- manischen Freude am Bunten.

4. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 280

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
280 Sinterten (Residenzschloß), daß Palais Royal, ein mächtig großer Palast, die Salpotriere, ein Armen- und Krankenhaus, das Hotel der Invaliden und das Findelhaus. Das Invaliden- Hospital ist für diejenigen Krieger bestimmt, welche im Kriege so verwundet wurden, daß sie kein Geschäft mehr treiben können. Unter den 5000 Invaliden sieht man Stelzfüße und Einärme, ihre Pfeifen rauchend, behaglich im Hofe aus und nieder geben. Das Vaterland, dem sie treu gedient, hat die Sorge für den'rest ihres Lebens über- nommen. Lyon am Einfluß der Saone in die Rhone hat 210,000 Einw., bedeutende Fabriken und ausgebreiteten Handel. Wichtiger noch als Handelsstadt ist Marseille in der Nähe des Ausflusses der Rhone am mittelländischen Meer. Die Stadt ist sehr alt; sie wurde schon von den Phöniziern besucht, und heute noch gehen Schiffe von allen Nationen in dem ausgezeichneten Seehafen aus' und ein. Eine Menge vortrefflicher Fabriken tragen nicht Wenig zu solchem Verkehr bei. Bordeaux, eine andere reiche Fabrikstadt, liegt an der Ga- ronne; sie treibt den stärksten Weinhandel in Europa. In der Normandie liegt die Handelsstadt Nonen und feste See- stadt Havre de Graee. Bemerkenswerth sind noch: Nantes an der Loire, Toulouse an der Garonne und die früher deutsche Stadt Straßburg am Rhein mit einem fehenswerthen Münster. Zn Frankreich gehört auch die Insel Korsika im mittelländischen Meere mit der Hauptstadt Ajaccio, dem Geburtsorte Napoleons. 14. Großbritannien und Irland. I. Schon sind drei Monate verflossen, seitdem ich Euch Theueren und der lieben, deutschen Heimath Lebewohl gesagt habe! Gewiß mit großem Verlangen werdet Ihr der versprochenen Beschreibung meiner Reise in dem Lande, das so viel Merkwürdiges und L>ehenswerthes darbietet, entgegensehen. Sie folgt anbei. — Das brittische Reich umfaßt,' wie Euch bekannt ist, die drei Kö- nigreiche England, Schottland und Irland. England ist größten- theils eben, nur westlich und nördlich etwas gebirgig. Schottland durchzieht in vielen Zweigen ein Hochgebirge, wild und reich an Natur- schönheiten. Auch Irland wird an mehreren Stellen von Höhen durch- schnitten. — Unbedeutend sind die Flüsse beider Inseln, und fast nur als Küstenflüsse zu betrachten. Ich nenne hier die wichtigsten: die Themse, den Hu mb er und die Saverne. Kein Land in ganz Europa hat so viele Kanäle, als England. Am merkwürdigsten ist der in der Nähe von Liverpool und Manchester, für jeden Ausländer ein erstaunenswerthes Kunstwerk. Derselbe beginnt nämlich in den Steinkohlenwerken bei Worthlay, setzt seinen Weg bald unter der Erde durch hohe, von Lampen erleuchtete Berge fort, bald zieht er sich über der Erde auf Bergen, Landstraßen und Flüssen dahin.

5. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 248

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
248 Pen und in den Marschländern. Kein reißendes Thier schreckt, kein giftiges Gewürm bedrohet, kein häßliches Ungeziefer quält die Men- schen in Deutschland. Ackerbau und Viehzucht ist in allen Theilen des Landes Haupt- beschäftigung. Der Gewerbfleiß ist in neuerer Zeit besonders im Stei- gen. Die deutschen Fabrikate zeichnen sich durch innere Güte vor denen des Auslandes aus. Der Handel, durch viele schiffbare Flüsse und drei Meere von der Natur begünstigt, könnte bedeutender sein. Der Haupthandel geht auf dem Rhein auf- und abwärts. Diese Handelslinie hat zwei wich- tige Punkte: Köln (für Holland und England) und das an dem Ne- benflüsse Main gelegene Frankfurt (für Frankreich und die Schweiz). Die zweite Handelslinie ist die der Elbe mit Hamburg; die dritte — die der Weser mit Bremen; die vierte — die der Donau mit Wien und endlich die der Oder mit Breslau. — Durch den deutschen Zollverein, durch Verbesserung der Schiff- fahrt, Kanalbauten und besonders durch die sich immer mehr verbrei- tenden Eisenbahnen und Kn n ft st r aßen ist in neuerer Zeit der Verkehr ungemein erleichtert worden. Für Gewerbe und Handel blüht eine bessere Zu- kunft! — In Künsten und Erfindungen steht das deutsche Volk selbst den Engländern und Franzosen nicht nach; in Unterricht und Wissenschaft ist es den andern Völkern voran und in der Volksbildung steht es ohnstreitig am höchsten; denn auch das kleinste Dörfchen'hat seine Schule. — Der Deutsche ist treu und redlich seit uralten Zeiten her, und wer nicht mehr so ist, der verdient auch nicht ein Deutscher zu heißen. Er liebt die Arbeit und ermüdet nicht so leicht, wenn die ersten Anstrengungen auch fruchtlos sein sollten. Die wenigen Slaven in Böhmen, Mähren, Oestreich und Schle- sien abgerechnet, sind die Bewohner Deutschlands sämmtlich Deutsche. Die Sprache, Mutter mehrerer andern, zerfällt in die Ober- und Nieder- (Platt-) deutsche mit einer Menge Mundarten. Durch Luther bildete sich im 16. Jahrhundert die Hochdeutsche oder Schriftsprache, welche als Gemeinsprache von allen Deutschen verstanden und von den Gebildeten gesprochen wird. Fast sämmtliche Bewohner sind Christen. In Norddeütschland leben mehr Protestanten, in Süddeutschland mehr Katholiken. Deutschland besteht seit 1815 aus einem Verein von selbststän- digen, unabhängigen Staaten, die an Macht und Umfang sehr ver- schieden sind. Dieser Verein hat sich die Erhaltung der äußern und innern Sicherheit Deutschlands zur Aufgabe gestellt. Gegenwärtig besteht der deutsche Staatenbund aus 38 Staaten.

6. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 284

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
284 Dafür hat es eine Fülle von Wiesen, Weiden freundlichen Dörfern und Städten, die sich alle einander ähnlich sehen. Belgien ist nicht so tief und sumpfig, als Holland, sondern mit Hügeln und Getreide- feldern bedeckt. Die Lufttemperatur ist im Allgemeinen gemäßigt. Doch^ die zahllosen, stehenden Gewässer füllen nicht selten' die Luft mit feuchten Nebeln, welche Fieberkrankheiten erzeugen. Holland ist eine deutsche Ebene und die Bewohner sind den bedächtigen Deut- schen ähnlich. Dieß beweist auch ihre Sprache, die mit dem Platt- deutschen viel Aehnlichkeit hat. Belgien ist eine französische Ebene und die unruhigen Bewohner gleichen mehr dem feurigen Franzo- sen. — Die Lage am Meere macht die Holländer zu einem Handelsvolk. Schiffbau, Fabriken und Viehzucht sind außer dem Handel die ge- wöhnlichen Beschäftigungen. Da die Natur diesem Volke Nichts aus freien Stücken bietet, so hat sie dasselbe zum Fleiß, zur Sparsamkeit und zur Beharrlichkeit gezwungen. Die Holländer sind ruhig und ge- mächlich, sprechen Wenig, lachen selten und bewegen sich langsam. Aber in den bestimmten Tagesstunden arbeitet ein Jeder tüchtig in seinem Geschäft. Die holländische Ehrlichkeit und Einfachheit ist be- rühmt. Die reichsten Kaufleute leben, wie bei uns die geringsten Handwerker; aber bei Festen und großen Mahlzeiten machen sie viel Aufwand. Rühmenswerth ist ferner die Wohlthätigkeit der Holländer, übertrieben ihre Reinlichkeit. Bis zum Jahre 1830 umfaßte Alt- Niederland Holland und Belgien. Seitdem hat sich aber Bel- gien in einer blutigen Empörung losgerissen und zu einem selbstständi- gen Königreich gestaltet, dessen Krone Leopold, Prinz von Coburg, annahm. Ii. Amsterdam heißt die Hauptstadt von Holland, an einem Meerbusen in morastiger Gegend gelegen. Sie gehört nach London zu den ersten Handelsstädten Europas. Die Häuser sind größentheils auf eingerammelte Pfähle ge- baut, weil die ganze Stadt auf einem Torfmoor steht. Wie Venedig und Stockholm besteht die Stadt ans vielen Inseln, 600 an der Zahl, die aber hier von Kanälen gebildet und durch 290 Brücken verbunden sind. Die Kanäle ziehen sich in lauter halbmondförmigen Bogen durch die Stadt; sie haben Alleen urd Straßen an der Seite. Letztere sind sehr gut gepflastert. Das ist ohngefähr ein Bild von Amsterdam, das aber das nebelige Klima und der widrige Geruch in allen Straßen zu einem sehr ungesunden Aufenthaltsort machen. Das Dorf Saardam, Amsterdam gegenüber liegend, ist das größte und reichste Dorf in der Welt. Man denke sich eine Reihe von bunt angestrichenen, hölzernen Häusern, die Wände grün, die Dächer gelb oder umgekehrt, eine Straße von 2 Stunden bildend — ein Dorf mit 10,000 Einw. I Fast jedes Haus ist mit Wasser umgeben, über welches eine kleine

7. Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen - S. 192

1824 - Marburg : Krieger
192 Gegend durch mehrere vortreffliche Anlagen; ließ manches, was zur Zeit der westfälischen Regie- rung neu, aber nicht im reinen Kunstgeschmacke hier gebaut und angelegt worden war, thetls wie- der wegräumen und theils kunstgemaßer einrich- ten. Auch ließ er in seiner Residenz, Cas- sel die, von den Franzosen abgebrochene, Brld> faule seines Vaters, durch den Bildhauer, Pro- fessor Ru hl, auf dem schönen Friedrichsplatze, wieder aufcichten, und machte daselbst den Anfang mit der Erbauung eines neuen Residenz-Schlos- ses *), wozu er den 27sten Juni 1820 selbst dew Grundstein legre, und welches den Namen ».Karten bu rg " führen wird, wenn anders dasselbe noch vollendet werden sollte. Jmgleichen ließ er die unter westfältscher Negierung errichte- ten großen Kascrnengebaude zu einem Hospitale und zu einer Gewerbsanstolt einrichten, — be- kannt unter dem Namen „Wilbelmsinstitut" — worin an 4oo Arme, Gebrechliche, Arbeitslose und sittlich-Gesunkene Unterstützung, Unterhalt und—arbeit finden; legte vonhersfeld dis nach Fulda eine neue Landstraße an, und bauete bei Offenbach und Karlshafen neue Brücken. — Die von seinem Vater gestifteten zwei hessischen Ritter- orden vermehrte er noch mit dem Orden vom ei- sernen Helme, welchen er den ilten Mai 1614 zur *) Das alte ward den 2tftn November 1811 größtem thetls ein Raub der Llamme.

8. Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen - S. 244

1824 - Marburg : Krieger
244 er von dem Könige Friedrich von Preußen (1701) als Erbmannlehn. Wahrend seines Aufenthaltes im Brandenburgischen nahm der Landgraf Frie, drich und sein ganzes Haus die reformirte Relè- Zion an, welche auch in der Folge die Religion des Hessen, Homburgischen Hauses geblieben ist. Statt des Amtes Bingenheim, welches er nach dem Tode seines Bruders Wilhelm Christoph (16.81) reclamirte, erhielt er durch Vergleich mit Darm, stadt das Amt Homburg, und eine Erhöhung seiner Apanagegelder von i4,ooo fl. Der Land, graf nahm nunmehr seine Residenz zu Homburg, wo er das daflge Schloß erneuerte und Verschiß nerte, die reformirte Schloßkirche erbauete, und die Neustadt anlegtc. Er vermehrte seine Eim Fünfte durch Anlegung von Salzsoden, einerglas, Hütte und mehrerer Manufakturen. Durch die von ihm aufgenommenen.französt, scheu Ausgewanderten wurden zwei neue Dörfer, Friedrichsdorf und Dornholzhausen, angelegt. Durch diese und noch vier andere neu, angelegte Maierhöfe wurden die Einkünfte und tlnterthanen des Amtes Homburg um die Halste vermehrt und der Wohlstand der Einwohner sehr befördert. Dagegen entstanden mir dem regieren, den Hause Hessen, Darmstadt mancherlei Streitige keiten, welche jedoch im Jahre 1707, durch Ver, Mittelung des Landgrafen von Hessen,Cassel, in der Güte und durch einen Vergleich beigelegr wurden. Friedrich endigte feine eben so ruhmvolle als

9. Ergänzungsheft für das Großherzogtum Hessen - S. 32

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 32 — Zu 106. Dir freie Kheinschiffahrl und die hessischen Eisenbahnen. 1, Napoleon I. sah die Bedeutung des Rheins als Verkehrsader mit aller Schärfe ein; er regte deshalb auch den Plan zu einer freien Schiffahrt auf dem ganzen Laufe des Stromes an. Leider fand dieser Plan heftigen Widerspruch. Erst der Rheinschiffahrtsvertrag vom Jahre 1868 gab die Schiffahrt auf dem Rheine frei. Zur Regelung des Verkehrs und zur Verhütung von Unglücksfällen müssen jedoch bestimmte Vorschriften beobachtet werden. Das erste Dampfschiff befuhr den Rhein im Jahre 1824. Bis zu dieser Zeit wurden die Schiffe rheinaufwärts von Pferden gezogen. Die Verwendung der Pferde brachte vielen Bewohnern der Rheinufer einen schönen Erwerb. Da dieser durch Einführung der Dampfschiffe plötzlich aufhörte, waren die geschädigten Leute sehr aufgebracht. So wird erzählt, daß manche derselben auf die ersten Dampfschiffe geschossen hätten. Für andere hatte der Anblick der neuen Schiffe etwas Schreckenerregendes. Da die ersten Dampfschiffe nämlich trockenes Kiefernholz als Brennmaterial verwendeten, so zeigte sich immer eine mehrere Meter hohe Fenersänle über dem Schornsteine, und beim Schüren des Feuers sprühte ein wahrer Funkenregen daraus hervor. Erschreckt wichen größere und kleinere Fahrzeuge aus, und die Mannschaften flehten zu Gott, sie vor dem feuerspeienden Ungeheuer zu behüten. Durch Verbesserung der Dampfmaschinen und Anlagen wichtiger Schiffseinrichtungen wurden die Mißstände abgestellt und die Fahrgeschwindigkeit und Tragkraft der Schiffe noch gesteigert. Nicht minder war man bestrebt, die Hemmungen zu beseitigen, die der Fluß selbst der Schiffahrt bereitete. Dazu gehörten auf hessischem Gebiete die große Krümmung zwischen Stockstadt und Erfelden und die Felsen des Biuger Lochs. Die genannte Krümmung beträgt 14500 m, die gerade Linie aber nur 3624 in. Schiffer, welche stromaufwärts fuhren, mußten zweimal in demselben Wirtshause übernachten: beim Einfahren in die Krümmung und beim Ausfahren aus derselben. Im Jahre 1829 wurde in der Richtung der geraden Linie ein Kanal angelegt, und seit dieser Zeit haben die Schiffe nicht mehr nötig, den großen Umweg durch den „Altrhein" zu machen; der Weg ist jetzt gerade auf den vierten Teil abgekürzt. Auch „das Bingerloch", das einst vielen Schiffen verderblich war, hörte bald auf die Schiffahrt zu gefährden. Im Jahre 1832 wurden nach dreijähriger, angestrengter Arbeit die Felsensprengungen beendigt, die unternommen worden waren, das gefürchtete Felsenriff zu beseitigen; stolz fahren seitdem die größten Schiffe durch die ehemals gefürchtete Stelle. 2. Unsere ersten Eisenbahnen wurden um 1845 erbaut, und zwar waren es die „Taunusbahn", die von Frankfurt, Kastei nach Wiesbaden geht und die „Main-Neckar-Bahn", die von Frankfurt nach Heidelberg führend, unsere Residenz und den hessischen Teil der Bergstraße berührt. Jetzt befinden sich zu beiden Seiten des Rheines Eisenbahnen, die
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