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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 43

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
E. Das Ermland. 43 f) Natürliche verkehrsstrahen sind im Ermlande nicht vorhanden, da die kleinen Zlüsse bis auf den Unterlauf der passarge für die Schiffahrt keine Bedeutung haben. fluch der Hauptfluß, die Alle, ist in ihrem Mittellauf nur flößbar. Oer an die Hüfte des Irischen Haffes reichende Teil der Landschaft benutzt dieses als bequeme Handelsstraße. g) Siegelungen. flllenftein ist die bedeutendste Stadt des Ermlandes. Sie liegt an der Alle und besitzt ein altes Schloß aus der Ritterzeit. Sie ist Knotenpunkt wichtiger Lahnstrecken und der Sitz einer Regierung. Die Stadt ist während der letzten Jahrzehnte sehr emporgeblüht. Westlich von flllenstein in der Nähe der passarge liegt der Wallfahrtsort vietrichswalde. Nicht weit von der Stadt liegt die Irrenanstalt ttortau. Wartenburg besitzt eine Strafanstalt. Abb. Zz. Heilsberg. Guttstadt ist ein kleines Städtchen an der Alle. Heilsberg ist an demselben §luß im schönen Simsertale gelegen. Oas alte Lischofsschloß stammt noch aus der Nitterzeit und ist der in ganz Ostpreußen am besten erhaltene Lau aus jenen Tagen. In der Nähe der Stadt fand im Unglücklichen Kriege zwischen Franzosen und Preußen ein Gefecht statt, das für die letzteren unglücklich verlief. Rössel ist ein gewerbereiches Städtchen mit einer Taubstummenanstalt. In schöner Waldgegend liegt der berühmte Wallfahrtsort heiligelinde. Auf der rechten Seite der Alle liegen die Landstädtchen Bischofstein, Bischofsburg und Seeburg. Braunsberg liegt unweit der Passargemündung und war früher die Haupt- stadt des Ermlandes. Sie hat ein Lehrer- und Priesterseminar und eine be- deutende Lrauerei. Sie treibt auch nicht unbedeutenden Handel, grauen-

2. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 15

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Samlanö. 15 Die Lernsteingewinnung war von jeher ein Vorrecht des Staates. Von den Strandbewohnern gefundener Lernstein mußte an die Bernsteinämter abgeliefert werden. Jeder Strandbewohner nutzte einen Eid schwören und sich verpflichten, nichts davon für sich zu behalten, wer auf Diebstahl ertappt wurde, den hing man an einem am Strand errichteten Galgen auf. Später wurde die Gewinnung an einzelne Personen verpachtet. Seit dem Jahre 1898 hat der Staat wiederum selbst die Verwaltung der Bernsteinwerke übernommen. Oer Lernstein ist schon vor mehr als 3000 Jahren bekannt gewesen und ge- schätzt worden. Bereits die Ureinwohner Preußens verwerteten ihn zu Schmuck- gegenständen, vie Römer holten ihn auf dem Landwege und traten mit unsern Kbb. 15. Paradeplatz mit Universität. vorfahren seinetwegen in Handelsbeziehungen. Dem Lernstein haben wir die ältesten geschichtlichen Nachrichten über unsere Heimat zu verdanken. k) Natürliche Verkehrswege besitzt Samland nur an seinen Grenzen. Im Süden ist der pregel die belebteste Wasserstraße, die von zahlreichen Last- schiffen und vampfern befahren wird, holz, Getreide, Zlachs, Hanf, Heu, Nartoffeln, Ziegelsteine u. dgl. gelangen auf ihm in großen Massen nach Königs- berg. Über das Nurische Haff nehmen aus Nußland durch die veime mächtige holzflöße und leicht gezimmerte Getreidekähne, sogenannte Wittinnen, ihren Weg den pregel stromabwärts nach der Hauptstadt der Provinz. Lebhaft auch ist der Verkehr auf den beiden Haffen. Über See kommen von pillau her gewaltige vampfer durch den Seekanal die pregelmündung stromaufwärts und bringen Nohlen und andere Naufmannsgüter aus fremden Ländern zu uns,

3. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 38

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
38 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. gerollt. Dabei wird das Schiff mit in die höhe gezogen und gleitet auf der andern Seite die kürzere Ebene entlang in den höher gelegenen Teil des Kanals. So wird der Kahn in kaum einer Viertelstunde über das trockene Land des Berges gefahren und kann oberhalb des letzteren seine Wasserfahrt fortsetzen, bis er an eine neue geneigte Ebene gelangt. Ebenso werden die Schiffe behandelt, welche abwärts fahren, flm zweckmäßigsten ist es, wenn gleichzeitig ein Schiff abwärts, ein anderes aufwärts fährt, weil dann die Schwere des ersteren dazu benutzt wird, das letztere hinaufzuziehen. Als Ostpreußen noch wenige Eisenbahnen hatte, war der Kanal für das Oberland von sehr großer wirtschaftlicher Bedeutung, heute ist infolge des Ausbaues des ostpreußischen Lahnnetzes seine Bedeutung sehr herab- gesunken. g) Siedelungen. Osterode ist am Gberländischen Kanal und am Einfluß der vrewenz in den gleichnamigen See gelegen. Es bildet den hafenplatz eines großen, fruchtbaren und waldreichen Hinterlandes und ist eine der schönst- gelegenen Städte der ganzen Provinz. Es hat ein Lehrerseminar. Liebe- mühl ist ein schön gelegenes Städtchen am Oberländischen Kanal, hohen- stein liegt in der Nähe des Ursprungs der passarge. Gilgenburg ist ein kleines Städtchen zwischen zwei Seen gelegen. Nordöstlich davon liegt das Kirchdorf Tannenberg, wo am 15. Juli 1410 der Hochmeister Ulrich v. Jungingen an der Spitze seines Heeres im Kampfe gegen die Polen fiel. Mohrungen, am Nariensee gelegen, ist der Geburtsort des vichters Johann Gottfried Herder. Liebstadt und Saalfeld sind zwei kleine Ackerstädtchen. Pr. Holland ist von holländischen Einwanderern gegründet. Es ist eine schön gelegene Stadt mit einem alten Ordensschlosse. Mühlhausen ist ein kleines Ackerstädtchen in schöner Umgebung. In der Nähe liegen die großen Güter des Grafen von Dohna, der zu Schlobitten seinen Wohnsitz hat. h) Sagen. 1. Die Christburg. Art dem Orte, wo heute 5lbt-Christburg liegt, hatten die heidnischen Preußen einst eine starke Burg. Die Ordensritter belagerten sie lange vergeblich. Endlich eroberten sie dieselbe und erschlugen alles, was darinnen war. Und weil dieses gerade in der heiligen Christnacht geschah, so nannten sie das erstürmte Schloß die Christburg. Diese wurde ein wichtiger Ort für den Orden und blieb solches wohl an 200 Jahre lang, bis er im Jahre 1410 ganz wüst lag. Der damalige Komtur der Burg hatte allezeit dem Krieg mit Polen widerraten, welcher für den Orden so verhängnisvoll wurde. Aber die Kreuzherren wollten den Krieg, und als nun der Komtur ins Zeld zu der Tannenberger Schlacht rückte und von einem Ritter der Burg befragt wurde, wem er das Schloß anvertrauen wolle, da antwortete er un- geduldig: „Dir und den bösen Geistern, so zu diesem Kriege geraten haben!" Da erschrak der Ritter so heftig, daß er in eine hitzige Krankheit verfiel und den andern Tag starb. Alsbald mußte sein Geist in dem Schlosse herumspuken, und wenn nachher ein Kreuzherr starb, der zum Kriege mit Polen geraten hatte, wurde seine Seele in das Schloß zu Christburg verbannt, so daß sich hier bald so viele Gespenster eingefunden hatten, daß es kein lebender Mensch darin aushalten konnte. Wenn die Knechte in den Stall gehen wollten, so kamen sie in den Keller und tranken sich voll, daß sie nicht wußten, was sie taten. Wenn der Koch und sein Gesinde in die Küche gingen, so fanden sie darinnen die Pferde stehen, und es war ein Stall daraus geworden, wollte der

4. Ergänzungsheft für Ost- und Westpreußen - S. 23

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 23 — Zu 84. Mestpreutzen kommt zum Preußischen Staate. 1. Die Unordnungen in Polen wurden immer größer. Da kamen Rußland, Östreich und Preußen überein, Polen soweit zu beschränken, daß es dem Auslande nicht weiter schädlich werde, in seinem Innern aber um so eher zur Ordnung tommen könne. Polen wurde darum 1772 geteilt. In dieser ersten Teilung Polens erhielt König Friedrich Ii. das im Jahre 1466 vom Deutschen Ordensstaate losgerissene Polnisch-Prenßen mit Ausschluß der Städte Danzig und Thorn und nannte es Westpreußen. Friedrich Ii. nannte sich nun nicht mehr „König in Preußen", sondern „König von Preußen". Er bemühte sich angelegentlichst, auch Dauzig zu erhalten, jedoch vergebens; die geistlichen Güter in der nächsten Umgegend Danzigs, Altschottland, Stolzenberg, Bischofsberg, Lchidlitz, Langefuhr, Holm und Neusahrwaffer, waren aber preußisch geworden. Ermland wurde zu Ostpreußen genommen, die früher oftpreußischen Gebiete Marienwerber und Riesenburg bagegen zu Westpreußeu gelegt. " 2. Die Wiebervereinignng Westpreußens war nicht nur für diese Provinz, sonbern auch für den ganzen preußischen Staat von der größten Wichtigkeit, weil baburch die Lücke zwischen Ostpreußen und Braubenburg - Pommern ausgefüllt mtb bieses Land mit ganz Deutschland in Berbinbnng gebracht wurde. 3. Friedrich Ii. wibmete der wiedererworbenen Provinz eine rastlose Thätigkeit und suchte Westpreußen in jeber Hinsicht auf ^dieselbe Stufe der Kultur zu erheben, auf welcher die übrigen Teile seines Reiches kräftig blühten. Er hob sofort die Leibeigenschaft auf den königlichen Gütern (Starosteien, Domänen) auf und erklärte die Unterthanen für frei. Um das verödete Land zu bevölkern, ließ er die Kolonisationen beutscher Bauern und Handwerker in West-preußen seine wichtigste Angelegenheit sein. Auch wurde der Kartoffelbau bitrch ihn in Westpreußen eingeführt. 4. Wie für das flache Laub, so sorgte Friedrich Ii. auch für die Stabte. Schon der große Kurfürst hatte vou Berlin über Marienwerder nach Königsberg und auch über Danzig, Marienburg und Elbing eine Postverbindung eingerichtet. Die erste Post in West- und Ostpreußen war eine Reitpost von Danzig über Königsberg nach Memel. Außer den Routen zwischen Danzig und Elbing längs der Küste und zwischen Danzig und Thorn gab es bis zum Jahre 1772 keine Post in ganz Westpreußen. Das wurde jetzt anders; Friedrich ließ überall Posten einrichten, bamit der Verkehr im Laube gefördert würde. 5. Im Jahre 1793 erfolgte die zweite Teilung Polens. Dabei würden auch Danzig und Thorn preußisch; betbe hörten jetzt auf, Freistaaten zu sein.

5. Ergänzungsheft für Ost- und Westpreußen - S. 30

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Steenke erbaut und 1861 dem Betrieb übergeben. Dieser Kanal ist eine Verbindung oberländischer Seen mit dem Drausensee; er vermittelt auf künstliche Weise eine Binnenschiffahrt in unserm Lande, wie sie lernst nirgends in der Welt wieder gefunden wird. Die Abhange der Berge, die zwischen den Seen liegen, sind geebnet und dann mit Schienen und Rollen versehen. Aus diesen Rollbergen werden die Schiffe aus einem Wasserbette in das andere übergeleitet. — Aus den großen Werften zu Danzig und Elbing werden die Schiffe gebaut, die zum Verkehre in unserm Lande und auch int Auslande nötig sind. Tausende von Arbeitern finden dort, bei der Schiffahrt und bei der Eisenbahn, jetzt Beschäftigung, die ehedem nicht zu finden war. Zu 118. Me Trennung der Provinz Preußen. 1872. Die hundertjährige"; Gedenkfeier der Wiedervereinigung [Weft= Preußens und Ostpreußens (1872) gab Veranlassung, daß bei Gelegenheit der Beratung der Provinzial-Ordnung für die östlichen Provinzen in beiden Häusern des Landtages die Provinz Preußen wieder in zwei Provinzen, Ost- und Westpreußen, geteilt wurde. Nach fünfjähriger Vorarbeit kam die Teilung zustande. Fiinsuud-fünfzig Jahre waren beide Provinzen mit einander vereinigt gewesen; jetzt sollte jede selbständig in die Reihe der übrigen Provinzen treten. Zu 122. Unser Anteil an der Reichsgesehgednng. Zum Deutschen Reichstage, der in Berlin mit dem Bundesrate die Vorlagen zu den Reichsgesetzen berät, entsendet das ganze deutsche Volk 397 Abgeordnete. Davon entsallen aus Ostpreußen 17, auf West-preußen 13. Zur Reichstagswahl sind unsere Provinzen in besondere Wahlkreise geteilt, und jeder Ort ist einem bestimmten Wahlkreise zugewiesen. Die Kreise sind daun wieder in Wahlbezirke geteilt, und jeder Wahlberechtigte ist in der Wählerliste seines Bezirkes eingetragen. Die Wählerliste liegt gewöhnlich acht oder vierzehn Tage laug vor dem Wahltage bei dem Gutsvorsteher, Ortsvorsteher oder Bürgermeister zur Einsicht offen. Am Wahltage muß der Wähler nach dem Wahllokale gehen und dort seinen Stimmzettel abgeben. Tag und Stunden der Wahl werden vorher in den Zeitungen bekannt gemacht. Die Reichstagsabgeordneten erhalten keine Tagegelder. Der Reichstag wird vom Kaiser eröffnet und geschlossen. Zu 124. Das I. und Xvii. Armeekorps. 1. Das ostpreußische Militär gehört dem I. Armeekorps an. Das Generalkommando desselben befindet sich in Königsberg. Das I. Armeekorps besteht ans 8 Jnfanterieregimentent, 6 Kavallerie-
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