Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Saarbrücken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Von jagdbarem Wild kommen nur Rehe und Hasen
vor, Schwarzwild nur in geringer Zahl noch im Warnt;
Füchse und Dachse finden sich mehr, besonders in verlassenen
Grubenbauten. — Schnepfen und Feldhühner sind nicht gerade
selten. An Raubvögeln sind für die Gegend zu nennen, Habicht,
Bussard, Sperber und einige Falkenarten, die jedoch wenig
zahlreich sind, auch trifft man hie und da in einigen Wäldern
etliche Kolkraben.
Wasserhühner und Tauchenten kann man auf einigen Weihern
beobachten, ebenda und besonders in der Saar halten sich auch
Fischotter auf. die den ohnehin nicht zahlreichen Fischen nach-
stellen.
7. Das Verkehrswesen.
Von größeren durchgehenden Straßen führen durch den
Kreis: Die Straßen Metz—mainz durch das Scheidter Tal, die
Straßen Trier—straßburg von Eyweiler bis St. Arnual und
die Straße Saarbrücken—bingen durch das Sulzbachtal.
Stehende Brücken über die Saar sind 7 vorhanden: eine
bei Kleinblittersdorf, drei bei Saarbrücken, eine bei Gersweiler,
eine bei Luisental, eine bei Wehrden, außerdem noch zwei Eisen-
bahnbrücken bei Saarbrücken und Wehrden, wovon die erstere
noch einen Fußgängersteg hat. Die einzige Wasserstraße des
Kreises ist die Saar, die von Saargemünd bis Ensheim bei
Saarlouis in einer Strecke von 44 km kanalisiert und mit
6 Schleusen — Saargemünd, Güdingen, Saarbrücken, Luisental,
Wehrden und Ensdorf — versehen ist. Von Saargemünd aus
bildet nach Süden saarauswärts der von 1862 —1866 gebaute
Saarkanal mit 66 km Länge die Verbindung mit dem Rhein-
Marnekanal. Es besteht also für das Saargebiet und seine
Industrie eine direkte Wasserstraße saarabwärts bis zur Mosel
und weiter, und saarauswärts bis zum Rhein, dem Elsaß und
der Schweiz und westwärts durch ganz Frankreich hindurch bis
zum Mittelmeer, dem atlantischen Ozean und der Nordsee.
Zum Zwecke der Verladung von Kohlen in die Schiffe ist
zwischen St. Johann und Malstatt neben der Saar 1866 ein
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an, z. B. die von St. Johann durch das Sulzbachtal. 1742
schloß er mit dem Fürsten von Turn und Taxis einen Vertrag,
die „Kaiserlichen Posten" betreffend, wodurch ein regelmäßiger
Postverkehr durch das Land hergestellt ward.
Auf seine Veranlassung bildeten sich in den Städten kauf-
männische Gefellschaften, die das sogenannte „Holländische Gut",
Kolonialwaren, stromaufwärts bis Saarbrücken und von hier
aus zu Land nach Lothringen, Elsaß und der Schweiz brachten.
Die Steinkohlengruben, die bisher von Privaten gegen eine
geringe Abgabe betrieben worden, brachte er alle an sich, ließ sie
aus Staatskosten betreiben und Versuche anstellen, aus den Kohlen
Koks auszulaugen und Teer und Ruß zu gewinnen. Zur Ver-
Wertung der heimischen Eisenerze erweiterte er die vorhandenen
Hüttenwerke und legte noch neue an.
Um aus dem großen Holzreichtum des Landes Gewinn zu
erzielen, wurden neue Glashütten angelegt und die größten
Stämme, das „Holländerholz" die Saar, Mosel und Rhein
hinab in die Niederlande verfloßt.
Der Landwirtschaft suchte er dadurch aufzuhelfen, daß er
auf eine bessere Art der Bebauung drang, Wälder auszuroden
und die bisher unteilbaren Bauerngüter zu teilen gestattete. Alle
Gemeindebänne wurden vermessen und katastriert und zwar so,
daß das Saarbrücker Kataster als das sorgfältigste und genaueste
aller damals in Deutschland vorhandenen galt. — Nicht geringer
war seine Fürsorge sür das Kirchen- und Schulwesen.
Infolge der Lage des Landes und der damaligen politischen
Verhältnisse sah sich Wilhelm Heinrich genötigt, schon vor seinem
Regierungsantritt in französische Kriegsdienste zu treten. Er
machte den österreichischen Erbsolgekrieg mit und ward von
Ludwig Xv. zum marechal de camp befördert. Für denselben
hatte er nach und nach 5 Regimenter geworben und ausgerüstet,
weshalb die französische Krone ihm und seinem Nachfolger jähr-
lich 100 000 Livres auszahlte. Doch das Geld genügte nicht,
um die Schulden, die Wilhelm Heinrich durch die Errichtung
der Regimenter, die Anlage von Hütten und die vielen Versuche
mit Koks, Ruß, Allaun u. s. w., gemacht hatte, zu decken. Auf
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Extrahierte Personennamen: Johann Wilhelm_Heinrich Wilhelm Heinrich Ludwig_Xv. Wilhelm Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Rhein Niederlande Deutschland