10
A. Der Heimatort.
Stehende Gewässer sind: Brunnen, Weiher, Teiche,
(Seen*) und Meere.
Gibt es in unserer Nähe stehende Gewässer? Wo liegen sie? Haben
sie Zu- und Abfluß? Leben Tiere darin? Welche Pflanzen wachsen im
Gewässer? Welche an den Ufern? — Bade nicht an verbotenen Stellen!
Sumpf und Moor sind Mischungen von Wasser und
Erde. Sie entstehen dadurch, daß Gewässer keinen Abfluß haben
und stocken. Besteht der größere Teil der Mischung aus Wasser, so
haben wir einen Sumpf. Überwiegt die Erde, so haben wir ein
Moor. Sümpfe und Moore können durch geeignete Gräben
trocken gelegt werden.
d. Verkehr. Um von unserm Wohnorte nach einem Nach-
barorte zu gelangen, benutzt man die Wege. Einen mit besonderer
Sorgfalt (Steinfchüttung) hergestellten Fahrweg nennt man Kunst-
straße (Chaussee), einen minder guten Fahrweg Landstraße.
Beide Arten von Wegen sind zu beiden Seiten mit Bäumen
bepflanzt.
Wohin führen die Fahrwege, die von unserm Wohnorte ausgehen?
Nach welcher Himmelsrichtung führen sie? Wo liegen also die Nachbarorte?
Feldwege sind zwar auch fahrbar, dienen aber nur zur
bequemeren Erreichung der Felder und sind ohne besondere
Kunst angelegt. Fußwege können nur von Fußgängern benutzt
werden. Hüte dich vor verbotenen Fußwegen!
Zur Erleichterung des Verkehrs dienen die Eisenbahnen.
Sie befördern Personen und Güter viel schneller als die Pferde.
Die Herstellung der Eisenbahnen verursacht vielekosten und Mühen.
" Ist in unserm Orte ein Bahnhof? Wohin führt die Eisenbahn? Ist
etwa in der Nähe ein Bahnhof? Wie weit ist er von unserm Orte entfernt?
Auch ein Fluß kann als Beförderungsmittel dienen. Man
fährt darauf mit Flößen, Kähnen und Schiffen. Ist er
tief genug, so können sogar Dampfschiffe darauf fahren.
Die P o st an st alten befördern Briefe und Pakete. Vor Er-
findung der Eisenbahnen konnten auch Reisende vermittelst der
Postwagen fahren. Noch schneller als durch die Post gelangen
durch Telegraph (Fernschreiber) und Fernsprecher (Telephon)
Nachrichten nach fernen Orten. Öffentliche Telegraphen- und Fern-
sprechanstalten sind jetzt meist mit den Postanstalten verbunden.
Ist in unserem Orte eine Postanstalt? Wenn nicht, zu welcher Post-
anstatt gehört unser Ort?
6. Jahreszeiten. _ Die Sonne geht nicht jeden Tag zu
derselben Zeit auf und nicht jeden Tag zu derselben Zeit unter.
So kommt es denn, daß eine Zeitlang die Tage allmählich
kürzer und die Nächte länger, dann wiederum die Tage nach
*) Man unterscheidet: der See = ein ringsum von Land einge-
schlossenes Wasserbecken, die See = Meer.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
68 Allgemeine Betrachtung des ganzen Landes.
einer ganz bestimmt entwickelten Mundart entstanden. Bei dieser unterscheidet sich
allerdings der Gebirgsdialekt deutlich vom „Neiderländischen", dessen charakteristische
Laute ei und au sind.
5. I)er Kliarakter des Molkes.
„Tie Schlesier von deutscher Abstammung sind ein lebhaftes Volk von gut-
mutiger Art, heiterem Sinn, genügsam, höflich und gastfrei, eifrig und unter-
nehmnngslnstig, arbeitsam, aber nicht sehr dauerhaft und sorgfältig, behende und
reichlich in Worten, aber nicht eben so eilig zur That, mit einem reichen Gemüt,
sehr geneigt, Fremdes anzuerkennen und auf sich wirken zu lassen, und doch mit
nüchternem Urteil. Beim Genuß sind sie heiter, ja poetischer als die meisten andern
Stämme." (Gustav Freytag.)
„Der Schlesier ist vor allem gemütlich; er ist gesprächig, voll trocknen Humors.
Er hat Neigung zu religiöser Schwärmerei. Er hat Familiensinn, liebt die Kinder
und hängt fest an der Heimat. Er ist aber auch derb, leichtsinnig und sinnlich."
(Karl Weinhold.)
Diese Eigentümlichkeiten zeigen sich mehr oder weniger klar auch au deu bc-
rühmtcsten Schlesicrn. Zu ihnen gehören wissenschaftliche Größen, z. B. der Geo-
löge Werner (gebürtig aus Wehrau) und der Astronom und Physiker Dove (ge-
bürtig aus Liegnitz), der Maler Adolf Menzel (geboren zu Breslau), die Dichter und
Schriftsteller: Martin Opitz von Boberfeld (der „Boberfchwan", geboren zu Bunzlan),
Andreas Gryphius (der Dichter des ersten schlesischen Dialektdramas „Die geliebte
Durnruse", geboren zu Glogau), Friedrich Logau (geboren zu Brockgut bei Nimptsch),
Christian Günther (geboren zu Striegau), Joseph von Eichendorss (geboren zu Lubo-
witz bei Ratibor), August Kopisch (geboren zu Breslau), Karl von Holter (geboren
zu Breslau), Heinrich Laube (geboren zu Sprottau) und Gustav Freytag (geboren
zu Kreuzburg).
0. Der Merkehr.
Ihm dient für die Großschiffahrt die Oder (s. o.). Der Landverkehr
vollzieht sich ans zahlreichen Kunststraßcn, die das Land gleich einem dicht-
geflochtenen Netze überspannen. Sie sind fast allerwärts mit Obstbäumen
bepflanzt. Hauptsächlich aber vermitteln den Verkehr
die Eisenbahnen.
Tie Oberschlesische und die Niederschlesisch - Märkische Eisenbahn bilden
die Hauptstrecken des Landes. Sie beginnen beide in Breslau.
Die Oberschlesische Eisenbahn führt die Oder aufwärts bis Kosel. Dort
teilt sie sich. Eiue Linie führt ostwärts über Gleiwitz und Kattowitz. Bei
Myslowitz schließt sie sich an die Bahnstrecke Wien-Warschan an.
Ein andrer Strang dieser Strecke führt von Kosel südwärts bis Oder-
berg, wo sie sich an die Linien nach Wien und Pest anschließt.
Tie Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn führt zunächst nach Liegnitz,
in dessen Nähe sie sich gleichfalls in zwei Linien spaltet.
Tie eine führt über Sagan nach Berlin, die andre bis Kohlfurt, wo
wieder eine Spaltung stattfindet.
Von hier aus führt eiue Linie in nördlicher Richtung iu die Mark,
eiue andere durch die Oberlausitz weiter nach Sachsen hinein, wo sie in
ihrer Fortsetzung bis Leipzig geht.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Freytag Gustav Karl_Weinhold Karl Werner Adolf_Menzel Adolf Martin_Opitz_von_Boberfeld Andreas_Gryphius Friedrich_Logau Friedrich Nimptsch Christian_Günther Günther Joseph_von_Eichendorss August Karl_von_Holter Karl Heinrich_Laube Heinrich Gustav_Freytag Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Wehrau Liegnitz Breslau Glogau Ratibor Breslau Breslau Breslau Gleiwitz Kattowitz Wien Liegnitz Berlin Sachsen Leipzig
Die Vorgebirgsorte. 85
vor der Gefangennahme durch die österreichischen Kroaten bewahrt, indem er ihn
als Chorherrn verkleidete und die Messe singen ließ. Eine Tafel in der Cameuzer
Kirche erinnert daran.
Mit Camenz liegt auf derselben Höhenplatte Frankenstein, „die Stadt
der Franken", am Pausebach. Die Stadt entstand und erweiterte sich dank
der uralten Handelsstraße, die aus der Grafschaft durch das Lohethal
uach der Oder hinführt. Schon früh ist an dieser Straße ein festes Schloß
angelegt worden. Es hat der städtischen Ansiedlung um seine Mauern herum
manche schwere Belagerung und entsetzliche Plünderung zugezogen, besonders
im Hupen- und 30jährigen Kriege. — Weil die Breslau-Mittelwalder
Bahn statt durchs Lohe-, durchs Ohlethal und über Camenz gelegt wurde,
hat Frankenstein viel von seiner Bedeutuug verloren. Der rege Ge-
schäftsverkehr, welcher immer noch hier herrscht, beruht auf der Frucht-
barkeit der Umgebung, die den berühmten „weißen Weizen" erzeugt, deu
man hier zu Markte bringt. Jene alte Straße führte von Frankenstein aus
in das Thal der Lohe.
Die Orte an dieser Straße sind meistens uralt und verdanken ihr Ent-
stehung und Aufblühen, so z. B. Nimptsch. Dieser Ort wird in der Ge-
schichte Schlesiens zuerst erwähnt. Hier wurde eiust in slavischer Zeit eine
Burg angelegt, aber von deutschen Rittern, darum hieß sie auch Niemci,
d. h. „Sitz der Deutschen". Um diese Burg ist während des ganzen Mittel-
alters viel gestritten worden, besonders heftig in den Hussitenkriegen. Die
Lage des Ortes auf einer förmlichen Gebirgsinsel eignete sich auch sehr zur
Anlage eiuer Burg.
Vom Lohethal ging sicher die Befiedelung Schlesiens aus. Der Fluß, „Slenza",
die Ebene an ihm, „Slenzane", und der Zobten, „Slenz" genannt, haben dem ganzen
Lande den Namen gegeben. Zahlreiche Gräberfunde gerade an der Lohe weisen
ferner auf das hohe Alter der hiesigen Ansiedelungen hin.
Heutzutage hat das Lohethal viel von seiner Bedeutung verloren, weil es von
den Hauptlinien der schlesischen Eisenbahnen nmgangen wird.
Dem Lohethal ist
die Indusiriegegend um Aeichenbach
benachbart. Ihren Mittelpunkt hat sie in der Stadt Rcichenbach, die in
fruchtbarer Gegend malerisch die alte evangelische Kirche nmgiebt. — In-
folge ihrer Lage mitten zwischen großen Weberdörfern ist sie zum Stapel-
und Versandplatze für Leinen- und Baumwollenwaren geworden. Das
ist in den gesamten Verhältnissen dieser Gegend begründet. Die Weber
in den Dörfern am Fuße des Eulengebirges waren mit dem Bezüge des
Garnes und der Baumwolle seit alter Zeit auf die Garuhäudler angewiesen,
die meist in Reichenbach oder in dessen Nähe wohnten. Anch die fertigen
Waren mußten sie zu den Reichenbacher Kaufleuten oder doch auf deu Reichen-
bacher Markt bringen. Als die Eisenbahn an Reichenbach vorüber gelegt
ttmrbe, steigerte sich deffen Garn- und Leinewandhandel noch mehr. Dazu
kommt, daß seit der Erfindung der mechanischen Webstühle die nahegelegenen
Dörfer große Fabriken erhielten und darum au Einwohnerzahl ungeheuer
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
V. Bevölkerung und Kultur.
25
sich trennt, der Zoologische Garten, wenig nördlicher der Scheitniger Park.
Auch an das Südende der Stadt schließt sich ein Park, noch innerhalb der
Umgehungsbahn, welche zur Entlastung des Hauptbahnhofs den Güterverkehr
vom Nordwestrand der Stadt um ihre West- und Südseite nach dem südöst-
lichen Vorort Brockau herumführt. Sein Bahnhof hat nicht nur über Ohlau,
sondern auch auf dem rechten Oderufer Verbindung mit Oppeln. Sobald
diese Linie noch ihren im Bau begriffenen Anschluß an die Strecke Hundsfeld-
Breslau gefunden hat, ist der Bahnring um Breslau geschlossen, da bereits
am unteren Ende der Stadt am Hafen (Bilderanhang S.ii) eine Bahnbrücke
die beiderseitigen Schienenwege verknüpft.
■>chottwitz
Ilswitz,
Fulv Kol
Ixuxdsfel4
■ledewcu
.Gaiidav,
/Schlachti
_22. Mockbey,
bfümiclie £atth€J±
■,chv^£isclwfs
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pfpark Ii**
Vm Qehu\ugs-
\ieter
Kletteimort
{Jfoischyvi
1:1-25.0 00
? i- —i ' üüiv
_____Grenze des Stadt-
gebietes von Breslau.
Geogr. Inst. v. G. Sterrxkopf, Leipii^-
5. Plan von Breslau.
I. Bürgerwerder. Ii. Odervorstadt.^Iii. Sandvorstadt. Iv. Nikolaivorstadt. V. Schweidniher Vorstadt.
Vi. Ohlauer Vorstadt.
Breslau ist nicht nur der Sitz der höchsten staatlichen und kirchlichen Be-
Hörden der Provinz und ihrer Universität, sondern als Mittelpunkt ihres
Eisenbahnnetzes (8 Linien) und Ausgangspunkt der regeren Schiffahrt einer-
seits der Brennpunkt ihres Handels (Getreide. Wolle, Vieh) und der
mannigfachsten Gewerbtätigkeit, andererseits ein durch Außenwerke ge-
schirmtes Zentrum der Landesverteidigung. Breslau nimmt, wenn auch sein
Wachstum mit westlicheren Plätzen nicht gleichen Schritt hielt, doch unter
Preußens Städten die dritte, unter denen des Deutschen Reiches die siebente
Stelle ein.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
30
Landeskunde der Provinz Schlesien.
Unter den zahlreichen Querverbindungen, welche die Gebiete zwischen
diesen Hauptlinien dem Verkehr erschließen, besitzen diejenigen allgemeinere
Bedeutung, welche über die Grenzen der Provinz hinausreichen.
Nach Rußland führte lange nur die von Myslowitz aus erreichbare
Bahn Wien - Warschau. Die Rechte-Oderuferbahn erstrebte vergebens die
Eröffnung des geraden Weges nach Warschau über Groß-Wartenberg. Jetzt
hat sie von Lublinitz aus Verbindung mit Czenstochau gewonnen.
Eifriger wurde für erleichterte Verbindung mit der Provinz Posen ge-
sorgt durch die Linien Kreuzburg - Posen, Öls-Ostrowo, Öls - (Briefen,
Breslau-Posen, Liegnitz-Rawitsch, Glogau - Guhrau - Bojanowo, Glogau—
Lissa, Neusalz - Wollstein, Kottbus - Rotenburg — Posen. Dem Verkehr nach
Böhmen dienen namentlich die beiden von Breslau ins Gebirge emporziehenden
Linien Glatz - Mittelwalde, Freiburg - Friedland und die Abzweigung der
Gebirgsbahn von Ruhbank über Landeshut nach Liebau. Während all diese
Linien Prag (die erstgenannte auch Wien) zum Ziele nehmen, bleiben auf
Reichenberg, die größte deutsche Stadt Böhmens, gerichtet die Linien Hirsch-
berg — Tannwald, Creiffenberg - Friedland i. B., Seidenberg - Friedland i. B.,
Görlitz - Zittau.
Wenn an der Grenze gegen Österreich die natürlichen Schwierigkeiten des
Berglandes, an der Grenze gegen Rußland die Abneigung der russischen
Staatsleitung gegen eine lebhaftere Entwicklung des Verkehrs der Er-
Weiterung des schleichen Eisenbahnnetzes Schranken setzten, konnte gegen
Westen und Nordwesten der Verkehr nach Sachsen und der Mark frei
sich entfalten. Nicht nur die größeren Städte sind hier Knotenpunkte zahl-
reicher Schienenstraßen, sondern mitten im Kiefernwald der Heide entwickelte
sich an der Kreuzung wichtiger Eisenbahnen ein verkehrsreicher Bahnhof:
Kohlfurth
Die eifrige Förderung der Verkehrsbeziehungen Schlesiens mit dem übrigen
Norddeutschland ist das einzige Mittel, Schlesien für den Nachteil seiner
Umschließung durch die Gebiete fremder Staaten zu entschädigen, deren Zoll-
grenzen die Ausfuhr schlesischer Erzeugnisse erschweren und beschränken.
Vi. Zahlennachweise und Zahlenvergleiche.
Die Heimat ist das Maß der Fremde.
1. Entfernungen von Breslau.
50 km: Namslau, Wartenberg, Militsch, Steinau, Striegau, Schweidnitz,
Reichenbach, Heinrichau, Grottkau.
100 km: Dalkauer Berg, Schneekoppe, Hohe Mense, Glatzer Schneeberg,
Bischofskoppe.
300 km: Warschau, Stettin, Berlin.
500 km: München, Lemberg.
700 km: Helgoland, Köln, Straßburg, Konstanz, Venedig, Belgrad.
1000 km: Upsala, Ausgang des Kristiania-Fjords, Ostende, Genf, Genua,
Livorno, Montenegro, Bukarest, Kiew, Wilna.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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11
Hand. Ringsum war man mehr auf Fortschritt be-
dacht als bei uns, wo die Fürsten sich in kleinlichem
Familienhader schwächteil. So erhält Frankfurt a. D.
Mitte des 13. Jahrhunderts das Niederlagsrecht; auch
daß Breslau 1274 dieses Recht erhielt, war dem Verkehr
im ganzen nicht günstig. So wurde es allmählich
still auf der Oder; ja in den Jahren 1597 bis 1629
wurde die Oderfchiffahrt gänzlich eingestellt.
Erst als der Große Kurfürst 1668 die Verbindung
der Oder mit der Elbe schus, wurde 'es wieder etwas
lebendig auf dem schlesischen Strome. Aber erst seit
den Tagen Friedrich d. Gr. datiert der Aufschwung
großzügiger Art. Mit der Schaffung ordentlicher
Wasserverhältnisse machte der König-den Anfang. Die
Krümmungen wurden durchstochen Und Taufende von
versunkenen Stämmen aus dein Strome gehoben.
Das Werk war schwierig und kostspielige Bis ins
19. Jahrhundert hineilt hat man daran zu schaffen
gehabt. Dann kam ein Fortschritt nach dem andern,
wir können sie hier nicht einzeln auszählen. Nur des
lehteu, bis in unsere Tage reichenden Oderbau-Abschnitts
sei hier gedacht. Er beginnt 1888 und umfaßt die
Anlage des Umschlaghafens in Kofel, die Regulierung
des Stromlaufs zwischen Koset und Neißemündung,
die Anlage von Schleusen in der oberen Oder und
endlich die Schaffung eines Großschiffahrtsweges bei
Breslau. Int Jahre 1910 sind ministerielle Beratungen
über die Anlage eines großen Schiffahrtsweges bei
Breslau gepflogen worden, weil die bisherigen Wege
schon mcht mehr ausreichen. Seit 1896 hat sich der
Güterverkehr auf der Oder verdoppelt. Im Jahr?
1909 betrug der Verkehr im Breslauer' Hafen fast
3,5 Millionen Tonnen (zu je 1000 kg/ •'
Außer Breslau und Cosel kommen als Häfen
Op pellt, Maltsch, Steinau und Glogau in
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_d Friedrich Cosel
29
Kommunaldienst. So gehören die meisten Breslauer dem Handels-
und Gewerbestande an. Nicht weniger als 16 000 Beamte be-
herbergt die Stadt, und über 20 000 Steuerzahler leben von
ihren Renten. Der Konfession nach sind nahezu % evangelisch,
über % katholisch, 21 000 jüdisch.
Wer die Größe Breslaus verstehen will, der wird wohl
lange Spaziergänge durch die Straßen machen von einem Ende
der Stadt bis zum anderen; er wird müde werden dabei, auch
wenn er die rollenden Verkehrsmittel benutzt. Er wird sich die
städtischen Eiurichtuugeu ansehen, als Märkte, Museen, Wohl-
sahrtseiurichtungeu :c., und er wird finden, daß sich Breslau
auf einer hohen Stnse städteorganisatorischer Entwickelnng be-
findet. Aber dem Blick des Menschen ist die Zusammenfassung
des Einzelnen zu einem Gesamtbilde versagt. Da muß die
Zahl helfen mit ihrer schlagenden Verauschaulichuugskraft.^)
So mag es uns verdeutlichen helfen, was und wie Breslan
ist, wenn wir hören, daß es im ganzen nicht weniger als
21 Postämter und 4 Bahnhöfe, ferner an 800 Droschken,
50 Omnibusse hat, die für den Verkehr der Bewohner und
Reisenden sorgen. Dazu kommt die elektrische Straßenbahn, die
jährlich über 30 Millionen Menschen befördert. Auf dem
Wasser der Oder entwickelte sich nach Ausbau des Stromes und
Anlegung von Häfen und des Umgehungskanals ein großzügiges
Verkehrsleben. Die Personendampfer befördern im Jahre nicht
weniger als 1000000 (eine Million) Menschen. Die Strom-
Hafen passieren jährlich mehr als 16 000 Schiffe. So zeigt der
Güterverkehr auf der Oder gewaltige Zahlen; er beträgt jährlich
an 3 Millionen Tonnen Güterladnugen.
Breslau hat insgesamt 400 Straßen, Plätze und Wege,
20 katholische und 13 evangelische Kirchen; zahlreiche Dienst-
männer stehen zur Verfügung; 600 Schutzleute wacheu über die
öffentliche Ordnung, und an 6000 Soldaten (4 Regimenter
und 1 Bataillon) sind hier in Garnison.
Breslau ist Hauptstadt der großen Provinz Schlesien.
Sein Einfluß erstreckt sich hinaus auf Land und Leute, auf
x) Das Folgende nach des Verfassers „Schlesiens Bau und Bild",
Seite 156/157.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
A. Überblick.
9
uns gebracht (Einfuhr). Diese Ein- und Ausfuhr der Waren aller
Art bilden den Handel und Verkehr. Im Dienste des Handels stehen
die Eisenbahnen. Wasser- (Oder) und Landstraßen. Post und
Telegraphie. Das Eisenbahnnetz Schlesiens tsi ein weitverzweigtes.
Die Hauptbahnen sind:
1. Die Oberschlesische Eisenbahn, von Breslau bis Oswiecim.
2. Die Breslau-Mittelwalder Bahn.
3. Die Breslau - Schweidnitz - Freiburger Eisenbahn, von
Breslau bis Halbstadt in Böhmen einerseits. Raudten und Fran-
kenstein andrerseits.
4. Die Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn, von Breslau
über Kohlfurt (andere Linie über Sagau) nach Sommerfeld und
Berlin.
5. Die Breslau - Stettiuer Eisenbahn, von Breslau über
Glogau nach Stettiu.
6. Die Breslau-Posener Eisenbahn, von Breslau über Tra-
cheuberg und Lissa nach Posen.
7. Die Rechte-Oder-Ufer-Bahn, von Breslau über Ö!s, Kreuz-
bürg, Beutheu nach Österreichisch-Schlesien.
8. Die Gebirgsbahn, von Kohlfurt und Görlitz durch das Gebirge
bis Glatz.
9. Die Berliu-Görlitzer Bahn, von Berlin über Kottbns nach
Görlitz.
Von diesen Hauptbahnen gehen eine große Anzahl Nebenbahnen aus.
9. Die Einteilung und Verwaltung des Landes.
a. Dorf- und 5tadtgemeinden. Die Bewohner eines Ortes
bilden eine Gemeinde, welche eine Dorf- oder Stadtgemeinde
fein kann. An der Spitze einer Landgemeinde steht der Gemeinde-
Vorsteher. Dieser hat die Befehle der höheren Behörden den Ge-
meindegliedern bekannt zu machen, die Abgaben zu erheben und für
Ordnung in der Gemeinde zu forgen. In den Stadtgemeinden heißt
die Ortsobrigkeit der Magistrat, an dessen Spitze der Bürger-
meister steht.^ Über nene Einrichtungen, Einnahmen und Ausgaben
hat der Magistrat im Einvernehmen mit den Stadtverordneten
zu beschließen, welche aus der Mitte der Bürgerschaft gewählt werdeu.
b. Ämtsbezirke. Mehrere Landgemeinden (mit Gutsbezirken)
bilden einen Amtsbezirk. Jeder Amtsbezirk hat einen Amtsvor-
st eh er, der für feinen Bezirk gültige Polizeivorschriften erlassen und
die Übertreter derselben mit Strafen belegen kann.
c. Areise. Wie mehrere Gemeinden einen Amtsbezirk bilden, so
bilden mehrere Amtsbezirke einen Kreis, an dessen Spitze der Land-
rat steht, der die Aufsicht über den ganzen Kreis zu führen hat.
Vom Kreistage (Versammlung von Abgeordneten aus dem Kreise)
werden die gemeinsamen Angelegenheiten des Kreises beraten und vom
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Sommerfeld
Extrahierte Ortsnamen: Schlesiens Breslau Oswiecim Breslau Schweidnitz Breslau Breslau Berlin Breslau Breslau Glogau Stettiu Breslau Posen Breslau Glatz Berlin Görlitz
32
Löwenberg, Görlitz; ansehnliche Viehmärkte Oppeln, Namslau,
Breslau, Brieg; große Wollmärkte Breslau, kleinere Schweidnitz,
Brieg, Strehlen, Görlitz; bedeutende Flachs-, Garn- und Lein-
wandmärkte Lauban, Grcifcnberg, Hirschberg, Schmiedeberg, Lan-
deshut, Waldenburg, Charlottenbrunn rc. — Einen Hauptversen-
dungsweg bildet die Oder mit dem Klodnitzkanal; auf demsel-
den besorgen Schiffer in etwa 1,000 Kähnen den Transport von Waa-
ren, und die daran liegenden Speditionsörter Gleiwitz, Ralibor,
Oppeln, Breslau, Malisch, Neusalz vermitteln die Weiterbeförderung
der ankommenden und ausgehenden Produkte. Den Landtransport
unterhalten an 630 Lohn- und Fcachtfuhrleute und die Post auf den
Kunst- und Landstraßen, für deren Vermehrung und Unterhaltung un-
abläßig gesorgt wird. Gegenwärtig ist man auch nach dem Vorgänge
underer Länder mit dem Bau von Eisenbahnen für Dampfwa-
gen eifrigst beschäftigt, welche von Breslau aus nach Berlin, Dres-
den, Freiburg und Oberschleft'en geführt werden.
Die in den Handel gelieferten Produkte werden nach Maaßen
und Gewichten, von besonderen Aichungs-Commissionen ge-
prüft und gestempelt, entweder gegen andere Waaren oder — was ge-
wöhnlicher ist — gegen Geld umgesetzt.
Der Ausdehnung und Richtung nach ist der getriebene Handel
Innen-, Ausfuhr-, Einfuhr-und Durchgangshandel. In-
nenhandel wird überall getrieben, wo nur ein Austausch von Pro-
dukten stattfinden kc^nn; die fruchtbaren Gegenden liefern Getreide, das
betriebsame Gebirge die Erzeugnisse des Gewerbfleißes, Oberschlesien
besonders Berg- und Hüttenprodukte, die Haidegegenden viel Holz rc.
Am lebhaftesten ist der Umsatz in den größer» Städten, namentlich in
Breslau, dem Haupt- und Mittelpunkte des gesammten Han-
delverkehrs, wozu es durch seine Größe, durch seine Lage in der Mitte
des Landes und an dem schiffbaren Oderstrome, durch die von'ihm
nach allen Landestheilen ausgehenden Straßen berufen ist. — Der
Ausfuhrhandel hat die im Ueberfluß gewonnenen Produkte zum
Gegenstände, und führt sie dem Auslande zu. Die wichtigsten hier-
her gehörenden Artikel sind: Eisen, geschmiedete und gegossene
Waaren ins nördliche Deutschland; Zink nach England; Stein-
kohlen nach Berlin; Holz nach Stettin und Hamburg; Tuche,
Kattune und leinene Zeuge auf die Messen nach Frankfurt a. d. O.,
Leipzig, Braunschweig; Leinwand über Hamburg in entfernte über-
seeische Länder; Flachs und Garn nach Deutschland und England;
Wolle nach England und Holland; Getreide nach Sachsen und
England; Kleesaamen nach England; Butter nach Berlin. Un-
gleich größer und mannigfaltiger ist die Zahl der Gegenstände, welche
Schlesien vom Auslande durch den Einfuhrhandel bezieht. Es
werden eingeführt: de sogenannten Kolonialwaaren, als Kaffee,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Oppeln Breslau Brieg Breslau Schweidnitz Brieg Strehlen Grcifcnberg Hirschberg Schmiedeberg Waldenburg Gleiwitz Oppeln Breslau Breslau Berlin Freiburg Oberschlesien Breslau Deutschland England Berlin Stettin Hamburg Kattune Frankfurt Leipzig Braunschweig Hamburg Deutschland England England Holland Sachsen England England Berlin
Westerwald mis dem Galgenberge (20oa|
und vom Siebengebürge aus erftrekt sich dem Rheine
zu der Haar sträng. Das Siebengebürge enthält
wahrscheinlich den Tsufoburgerwald undbewüpkt
mit einem Zuge, der vom Harze ausgeht die west-
fälische Pforte. Auch nent man die Gebürge
aufbeiden-Seiten dcrwesep das westfäljsche-oder
das W e se r g e bürg e. Sämtliche deutsche Ge-
bürgswälder vom Septimer Gebürge an bis zur Jab-
lunka nanten die Römer den Herz ins scheu Wald.
Aus der Uebersicht ergjebt sich, dass Süddeutschland
gebürgiget als Norddeutschland.
Die wichtigsten Flüsse in Deutschland Und seinen
Angränzen sind folgende:
I. Die in die Nordsee fließen und zwar von Westen
angerechnet.
1. Die Säne.
2. Die Schelde, aufnehmend linkß den Liö unh
rechts
a) Den Dem er.
b) Die Senne.
Z. Der Rhein, in mehre Aexme ausströmend,
wovon der mittelste seinen Namen behält. Die bei-
den östlichen Aerme heißen Pecht und Jsel, er-
gießen sich in die Südersee und strömen von da
aus durch den Texel und Vliestrom in die Nordsee.
Die beiden westlichen Aerme heißen Lekk und Waal.
Der Rhein entspringt §uf den Graubündner Al-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Rheine Tsufoburgerwald Norddeutschland Deutschland Nordsee Rhein Nordsee Rhein