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1. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 29

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Das westelbifche Tiefland. Die Lage von Hamburg (S. (05) ist denn auch höchst günstig; Fluß und Meer sind seine Lebensadern. Das Meer weist die Hamburger nach den jenseits des Ozeans gelegenen Län- dern, die Elbe und ihre Nebenflüsse verbinden die Stadt mit überaus Produktenreichen Ge- bieten Deutschlands und Österreichs. Hamburgs Handel übertrifft denjenigen aller Rontinen- talhäfen und steht in Europa nur London und Liverpool nach. Über 20,000 Schiffe laufen jährlich ein und aus, und der wert der Ein- und Ausfuhr beträgt zwischen 3 und Milliarden. Das Wunder Hamburgs ist sein Laasen. Die Phrase vom „unübersehbaren Mastenwald" wird hier zur Wahrheit. Alle Fleets sind gefüllt mit Schiffen, in der breiten Elbe liegen doppelte und dreifache Schiffsreihen nebeneinander, und kleine Dampfer winden sich unaufhörlich zwischen xalastähnlichen Schiffskolossen und stolzen Dreimastern hindurch, um deu Verkehr zwischen den einzelnen Teilen des Hafens zu vermitteln, wunderbar sind die Einrichtungen zum Löschen und Laden der Güter, unbeschreiblich ist das bunte Getriebe der Arbeiter, der Ankommenden und Abfahrenden. Stundenweit ziehen die Raianlagen mit ihren riesenhaften, 5—6stöckigen Lagerhäusern, Zollgebäuden, Dampfkranen und Eisenbahngeleisen hin. Beson- ders von der neuen Elbbrücke aus (S. (06), deren portal eine Hauptsehenswürdigkeit des Hafens ist, hat man einen vortrefflichen Ausblick auf das ganze Hafengebiet. Große Schiff- fahrtsgesellschaften haben in Hamburg ihren Sitz. Die bedeutendste davon ist die „Hamburg- Amerikanische paketfahrt-Aktiengesellschaft", die allein über 50 große Gzeanschiffe verfügt, unter denen der Schnelldampfer „Fürst Bismarck" (S. (05) eines der größten und schnellsten ist. Dieses Schiff mißt (60 m in der Länge, und seine Maschinen besitzen eine Stärke von (6,000 pferdekräften. Seine Räume zeigen eine fürstliche pracht und fassen (000 Personen. An 5 Millionen Mark kostete die Herstellung dieses schwimmenden Palastes. Neben dem Hafen bringen die Glanzbauten der Stadt, die Nikolaikirche, das neue Rathaus (S. (06), die Börse, die Runsthalle, die Lombardbrücke zwischen der Außen- und Binnenalster, die paläste, die die letztere, und die Landhäuser und Parkanlagen, die die erstere umgeben, den Reichtum dieses ruhmvollen Gemeinwesens deutlich zum Bewußtsein. Die eigentliche Stadt mit ihren (5 un- mittelbar angebauten Vororten zählt 626,000 Einwohner. Nimmt man aber Altona mit (50,000, Wandsbeck, Schiffbeck und Harburg dazu, so erhält der ganze, einheitlich zu beur- teilende wohnplatz der Elbe-Hafenstadt annähernd ( Million Einwohner. Neben Hamburg glänzt als zweiter deutscher Seehandelsplatz an der Nordsee Bremen an der Trichtermündung der Weser mit (^2,000 Einwohnern. Das Hinterland Bremens bildet das Produktenreiche Weser-, Main - und Donaugebiet, seine Schiffahrtsverbindungen sind am regsten mit Amerika und stellen in dieser Hinsicht selbst Hamburg in Schatten, erstrecken sich aber auch auf Afrika, Gstasien und Australien. Bremen ist der Sitz der größten deutschen Schiffahrtgesellschaft, des Norddeutschen Lloyd, dessen mit allem Luxus der Neuzeit aus- gestattete Dampfer von keiner außerdeutschen Schiffahrtsgesellschaft übertroffen werden. Bremens Umsatz dürfte etwa ein Drittel von den: Haneburgs betragen. was Hamburg für Deutschland, ist Amsterdam (S. (07) für Holland und Antwerpen (S. (07) für Belgien geworden; beide sind die Haupthandelsplätze der betreffenden Länder. Das schöne und turmreiche Amsterdam, die Residenzstadt der Niederlande, mit ^50,000 Ein- wohnern, liegt in einer westlichen Bucht der Zuidersee, dem X}, und ist größtenteils auf Pfählen erbaut. Der Lastverkehr innerhalb der Stadt geschieht zumeist auf den sogenannten Grachten, d. h. auf den eingedämmten Mündungsarmen der Amstel und auf Kanälen, die Amsterdam zum „nordischen Venedig" stempeln. Die größte dieser Wasserstraßen, die Binnenamstel (s. Ab- bildung), durchzieht die Stadt von Süden nach Norden und führt an Ulmen- und Linden- anlagen, mittelalterlichen Raufhäusern und schönen Privatgebäuden vorüber zum königlichen palais im Herzen der Stadt. Antwerpen, die zweitgrößte Stadt Belgiens mit 257,000 Einwohnern, ist ein Flußhafen- platz wie alle größeren Seestädte an der deutschen Rüste. Durch Napoleon I., der zur Ver- nichtung des englischen Handels aus Antwerpen ein kontinentales London schaffen wollte, erhielt es großartige Dockbauten, die später noch wesentlich vervollkommt wurden. Außer für den eigentlichen belgischen Handel spielt Antwerpen besonders für den deutschen Transit- Handel eine sehr große Rolle. Die mittelalterliche Blüte der Stadt bezeugen das Rathaus (s. Abbildung, S. (07), das Osterlingshaus (das Lagerhaus der Hansa) u. a.

2. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 31

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Marsch. Geest. Lüneburger Heide. Das ostelbische Tiesland. 3j, Tiefe ihrer Häsen, die hier durch keine Gezeiten erhöht wird, erklärt, warum seither die deutschen Rüstenplätze an der Ostsee sich in geringem Maße am eigentlichen transozeanischen Handel und Verkehr beteiligten und die wichtigsten unter ihnen ihre Bedeutung vorwiegend dem Verkehr mit den Gestadeländern der Ostsee verdanken, war dieses Binnenmeer auch den großen Weltverkehrswegen entrückt, so begünstigte seine Beschaffenheit um so mehr die Entfaltung des deutschen Handels in seiner Jugendzeit. Der Mangel einer Flut und ihrer Gefahren, zahlreiche große und kleine Buchten, Gestadeinseln und die Mündungen schiffbarer Flüsse unterstützten und förderten die Seeschiffahrt in ihren ersten Anfängen, und so wurde die Ostsee der merkantile Mittelpunkt für Nordeuropa im Mittelalter. Die Ostsee war der Aus- gangspunkt, die Wiege der Hansa, Lübeck das Haupt derselben. Mit dein Aufblühen Preußens und dem glanzvollen Aufschwungs des neuen Deutschen Reiches erhob sich in der Ostsee neuerdings das stolze Banner einer jungen deutschen Flotte, und der jüngst eröffnete Kaiser Wilhelm-Kanal, der die Ostsee den Welthandelsplätzen des Atlantischen Ozeans näher rückt und eine Vereinigung der Interessen der Nord - und Ostsee ausdrückt, wird auch den stilleren Gestaden der Ostsee neue Lebenskräfte zuführen und ein Zeitalter neuer Handelsblüte für diese deutschen Rüstenstädte einleiten. Die Rüste des Baltischen Meeres hat vielfach andere Beschaffenheit als die der Nordsee. Zahlreiche und fruchtbare Eilande umsäumen die Ostküste Iütlands und bilden ein natür- liches Bindeglied zwischen Deutschland und Skandinavien. Seeland ist die größte dieser Inseln, und auf ihr erblühte die Hauptstadt Dänemarks, Kopenhagen (376,000 Einwohner, 5. ^09), in außerordentlich günstiger Lage zwischen zwei Meeren und zwei Ländern. vom Rleinen Belt zieht die deutsche Rüste bis Lübeck südwärts. Aus dieser Strecke ist sie eines der lieblichsten und schönsten Meeresgestade der Erde. Fast überall erheben sich hier schönbewaldete Hügel, in welche sich tiefe Buchten hereinziehen, in deren Hintergrund, den größten Schiffen erreichbar, sich die Hafenstädte ausbreiten. So ist die Lage der schleswigischen Orte Hadersleben, Apenrade, Flensburg, Schleswig, der holsteinischen Städte Eckernförde und Riel. Diese Stadt hat den schönsten Hafen der ganzen deutschen Ostseeküste und einen der besten Häsen der Welt. Die \0 km lange und bis \3 km breite Rieler Föhrde vermag die gesamte deutsche Rriegsflotte aufzunehmen und ist daher zur Hauptstation der deutschen Ma- rine in der Ostsee umgeschaffen und stark befestigt worden. Die flache Dünenküste weiter gegen Osten verfolgend, erreichen wir das Eiland Rügen, das „Juwel der Ostsee" (S. ^0). Sie ist ein Glied jenes landschaftlich so reizvollen Archipels, der als eine natürliche Brücke zwischen der Halbinsel Iütland und Südschweden hinzieht. Die Insel ist der Überrest einer flachwelligen Ebene, die Schweden und Dänemark einst verband, durch eine Senkung des Bodens aber zerstückt wurde. Wo das Meer hart an die steil abfallen- den Rreidefelsen der Insel herantritt, wie an der Nordspitze Rügens, auf Arkona, oder auf der Gstseite bei Stubbenkammer (s. Abbildung), da entstehen Naturbilder, deren Schönheit mit der der italienischen Gestade wetteifert. Wellen und Wetter meißeln ununterbrochen an diesen über hundert Meter hohen Vorgebirgen. In der Abgeschiedenheit der Inselwelt haben sich Erinnerungen an die heidnische Götterwelt besser erhalten als auf dem benachbartem Festlande, und der Volksmund weiß von alten Opfersteinen, Hünengräbern und erratischen Blöcken mit sogenannten Blutrinnen gar vieles zu erzählen. Auch im Inneren bietet Rügen eine freundliche Landschaft: liebliche Wiesengründe, fruchtbare Felder, prächtige Buchen- und Eichenhaine, altertümliche Siedelungen. Was aber all diese Vorzüge wie mit einem verklä- renden <z>auber umgibt, das ist der freie Blick auf das offene Meer mit seiner erhabenen Ruhe, seinem wechselvollen Wellenspiele, seinem erschütternden Wüten, und dieser Umstand macht Rügen wie Helgoland zu einer der landschaftlich schönsten Stätten unseres Vaterlandes. von der Odermündung an beginnt die deutsche Haffküste (S. ^0), wo flache Strand- säume und dünenbesetzte Nehrungen mit steilen Klippen wechseln. Wie an der Nordsee, so sind auch hier die wichtigsten Rüstenstädte an die Mündung der großen Flüsse gebunden; sie sind die natürlichen Ein - und Ausgangspsorten der betreffenden Flußgebiete und waren schon in den Zeiten der Hansa die Träger des Verkehrs in der Ostsee. Der Blüte Stettins (^0,000 Einwohner), das sich in der jüngsten Zeit zum ersten deutschen Ostseehasen emporgeschwungen hat, kommt ganz besonders die Nachbarschaft der gewaltig aufstrebenden, bedürfnis- und

3. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 30

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
30 V. Das norddeutsche Flachland, Niederlande und Dänemark. Auch Brüssel (5. J08) war wie Amsterdam und Antwerpen schon im Mittelalter ein wichtiger Stapelplatz zwischen dem industriereichen Flandern und den Rheinlanden und wurde bereits im \2. Jahrhundert Residenzstadt der Grafen von Brabant. Charakteristisch für seine damalige hohe Handelsblüte ist das Stadthaus, eines der berühmtesten Bauwerke jener Zeit. Die Vorzüge seiner Lage in der Mitte des Landes und zugleich auf der Grenz- scheide zwischen dem erzreichen Berglande und der fruchtbaren Niederung kamen aber erst im Zeitalter der Eisenbahnen zur vollen Geltung. Brüssel, das mit seinen neun Vororten einen lvohnplatz von 500,000 Einwohnern bildet, sucht im Glänze der Straßenanlagen mit Erfolg Paris nachzueifern. Genau wie Paris ist es auch als Industrie- und Handelsstadt durch seine Luxusartikel (Spitzen, Teppiche, Möbel, Papier, Leder, Maschinen) berühmt. Mit den deutschen Seestädten haben wir bereits das Küstenland der westelbischen Tief- ebene betreten, dessen Beschaffenheit nun eine kurze Übersicht gewidmet sei. Drei Zonen folgen hier in der Richtung von der Rüste gegen das Innere- aufeinander, -hinter dem zerrissenen Dünenkranze des Meeresstrandes und dem seichten, während der Ebbe großenteils trocken liegenden Wattenmeere dehnt sich die baumlose Marsch hin, ein durchweg flaches, teilweise sogar unter dem Meeresspiegel gelegenes Schwemmland, dessen Überflutung und Zerstörung nur durch künstliche Dämme (Deiche) behindert wird. In siegreichem Kampfe mit dem furcht- baren Elemente hat der zähe Friese diese Schutzwälle immer weiter gegen das Meer vor- geschoben und weite Gebiete dem Anbau erobert. Namentlich in den Niederlanden ist die Marsch ein Gebiet intensivster Bodenkultur. Zahllose Entwässerungsgräben durchziehen es, und Pumpwerke heben das Wasser in die zwischen hohen Dämmen hinziehenden größeren Kanäle, die auch einer regen Schiffahrt dienen (S. J08). Zwischen Haag und dem Felder steigt daher die Dichte der niederländischen Bevölkerung auf mehr als 200 Einwohner pro (Quadratkilometer, längs der deutschen Nordseeküste erreicht sie J00—\50. Binnenwärts folgt die sandige Geest, eine flachhügelige platte aus eiszeitlichen Sauden, die bei Cuxhaven bis an die Rüste herantritt. Der einförmige und äußerst unfruchtbare Boden trägt meist nur Heide und Kiefernwald. Diese Bodenschwelle setzt sich durch die Plateaus der Lüneburger -kreide (J7j m), der Altmark, des Fläming (bis 20j m), der Niederlausitz , der Ratzenberge und Trebnitzer Hügel (3jj m) längs der deutschen Mittelgebirgsschwelle als süd- licher Grenzrücken fort. Der ausgedehnteste und berüchtigste Geest- und Heidebezirk Deutschlands ist aber die Lüneburger Heide (S. ^09), ein flachwelliges, seenloses Plateau, das mit Ausnahme weniger Gasen fast nur mit Heidekraut und Ginstergestrüppe, mit dürftigen Kiefernwäldern oder Moor- gründen bedeckt ist. Jenseits der Lüneburger Heide endlich breiten sich die großen Moore aus, die einförmigsten und ärmsten Gegenden Deutschlands. Das öde, schwarzbraune Land dehnt sich in unabsehbare Fernen, bald mit dürftigem Heidekraut oder dunkelgrünen Moosen (vor- wiegend Sphagnum) bekleidet, bald unterbrochen durch einen breiten Geestrücken, bald unnah- bare Sümpfe, bald entwässerte Striche mit den ersten Ansätzen menschlicher Kultur bildend. Die Unterlage der Moore ist dieselbe wie die der Heiden, Sand. Aber während int Heideboden das Wasser wie in einem Siebe durchsickert und der Oberfläche nur in geringem, unzureichen- den: Maße zu gute kommt, ist der Untergrund der Moore undurchlässig, da der Sand durch verwesende Pflanzenstoffe zum sogenannten Ortstein verkittet wird. In dem stagnierenden Grundwasser siedeln sich alsbald Algen und Moose an, die sich allmählich über den ganzen Boden hin verbreiten, und deren verwesende Teile den Nährboden neuen Pflanzenlebens bil- den. Durch ihre geringe lvegbarkeit werden diese Moore zu einer natürlichen Grenze Deutsch- lands gegen die Niederlande. 2. Das ostelbische Tiefland. Den arößten Teil des norddeutschen Tieflandes nimmt das Gebiet von der Elbe bis zur russischen Grenze ein, Ostelbien. Im Norden begrenzt es die Ostsee, ein Binnenmeer, das nur durch eine schmale und gefahrvolle Meeresstraße, die überdies nicht in: Bereiche des deutscheu Machtgebietes liegt, mit der Nordsee und dadurch mit dem Atlantischen Ozean in Verbindung steht. Aber nicht bloß die Abgeschlossenheit der Ostsee, sondern auch die geringe

4. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 25

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Das Hanhai. Das chinesisch-mandschurische Tiefland. 25 und Chami im Norden nach Sutschou und Gantschou im Süden, sämtlich blühende Gasen in der Sandwüste, die gegen Osten in die eigentliche Schamo (5. $7) übergeht. Diese unterscheidet sich von der Sandwüste des Tarimbeckens dadurch, daß sie vielfach aus Riessteppen besteht, besonders im östlichen Teile zwischen Urga und Hoangho. Wechseln im Tarimbecken kultivierte Oasen mit Sandwüsten, so ist die Schamo mehr eine ununterbrochene Steppe und Wüste unv besitzt nur wenige Oasen, vorwiegend wachsen hier Gräser, nur wenige Stauden und keine Bäume; aber selbst der Graswuchs ist so gering, daß er kaum den gelb- lichen, grauroten Grundton des Erdbodens dem Auge entziehen kann. „Der Eindruck, den die öde, gleichförmige, jeglichen Lebens bare Mongolensteppe auf den Reisenden macht", sagt j?rzewalsky, „ist unbeschreiblich. So weit das Auge reicht, wechseln Sandhöhen und Salzflächen ab. Mühselig schleicht die Karawane dahin durch die glühende Hitze, 'nirgends winkt in der Ferne ein schattenverheißender Wald. Nur hier und da erblickt der Wanderer eine flüchtige Antilope, die huschenden Eidechsen sind das einzige lebende Element, das sich zeigt. Selbst die Nacht bringt keine Erquickung, denn alsdann strahlt der Boden die Glut, die er während des Tages empfing, mit Gewalt wieder aus. Das Winterbild ist in seiner Art gerade so traurig wie das Sommerbild; an Stelle der tropischen .Bitze tritt polare Kälte, und der unglückliche Mensch kann sich bei dem vollständigen Mangel an Heizmaterial nicht einmal Schutz gegen die Un- bilden der Natur und des Klimas verschaffen." Die Mongolei, das größte Nebenland Chinas, dessen Fläche mehr als der Hälfte Nußlands gleichkommt, beherbergt infolge feiner Boden- und Klimaverhältnisse kaum 2 Millionen Menschen, Mongolen verschiedenen Stammes. Sie ist das bei weitem menschenärmste Land Chinas, aber bedeutsam als Durchgangsland wichtiger Karawanenzüge besonders zwischen Sibirien und China. Diesem lebhaften Verkehr verdankt der größte Handelsplatz der Mongolei, Nrga (S. 9?), seine Entstehung, eine Stadt mit 30,000 teils mongolisch-priesterlichen, teils chinesisch-kaufmännischen Einwohnern. Gar ärmlich nehmen sich da neben den Tempeln und Palästen der buddhistischen Geistlichkeit die Filzjurten der Mon- golen und die Lehmhütten der Chinesen aus. Von Nrga aus gehen die großen Karawanen- straßen nach Kalgan in j?etschili und nach Lhassa in Tibet. Wie in Urga, so haben die Chi- nesen auch in allen übrigen Rand - und Gasenstädten der Mongolei und Tienschanländer den Handel an sich gebracht, sie allein haben Ackerbau, während die einheimischen Turkvölker und Mongolen Viehzucht treiben. Alle wichtigen Ortschaften besitzen überdies chinesische Garnisonen. 9. vpasr chinesisch-mandschurische Tiefland. Drei Riesenströme, Dangtse, Huangho und Amur, leiten aus dem wüstenhaften, massigen Hochasien hinab in die gesegneten, kultivierten und dichtbevölkerten Tiefländer des Ostens. Wiederum stehen wir vor einem jener grellen Gegensätze der Natur, die für diesen Erdteil so charakteristisch sind, und die ein so merkwürdiges Spiegelbild in den trostlosen sozialen Gestal- tungen der Bevölkerung zeigen. Während die Natur auf der einen Seite ihre Gaben in ver- schwenderischer Fülle ausstreut, seufzen andere Teile unter ihrem Fluche; während despotische Staatsordnungen Menschen zu Göttern erheben und ihnen fast überirdische Machtvollkommen- heit einräumen, die notwendigerweise zum Mißbrauche und zur schlimmsten Entartung führen muß, leben die Völker im Zustande der Rechtlosigkeit im modernen Sinne, jeden Augenblick den Launen herrischer Willkür preisgegeben. Die größten Gegensätze der Natur und des Menschenlebens berühren sich nirgends auf der Erde fo unmittelbar wie in Asien. Den drei genannten Hauptströmen Chinas entsprechen drei Tiefländer, deren Entstehung, soweit wenigstens das eigentliche China in Betracht kommt, den Anschwemmungen dieser Flüsse zuzuschreiben ist; der Amur und der Sungari durchziehen die mandschurische, der Huangho und Iangtse die nord-, beziehungsweise südchinesische Tiefebene. Die mandschurische Niederung, das Stammland der jetzigen Herrscherdynastie in China, besitzt seltsamerweise trotz der Nähe des Meeres teilweise Steppencharakter. Es erklärt sich dies daraus, daß die regenbringenden Südostwinde durch das Gebirgsland von Korea abgehalten werden, ihre Feuchtigkeit in: Innern abzusetzen, während sie weiter nördlich durch

5. Deutschland - S. 20

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
20 Geographtscher Bilder Wasser- und dem Landtransport dient, und als solche durch ihren engen Zusammenhang mit dem Wasser gekennzeichnet [14, 29, 30, 38, 57, 65], Die Industriestadt [101, 102, 171, 176] und die Bergbaustadt [83 und 102] sind in ihrem äußeren Ansehen, mit ihren zahlreichen hohen Schornsteinen, ihren Mietskasernen usw. einander nahe verwandt. Die Residenzstädte bilden, soweit sie noch deren reinen Typus bewahrt haben [32 und 121], mit ihrer Freiheit von in- dustriellen Anlagen und ihrer Stille den direkten Gegensatz zu den lärm-und lebensvollen Industrie- und Handelsplätzen. In vielen Fällen, nämlich bei allen zu großer Volkszahl herangewachsenen Residenzen, beschränkt sich der stille, vornehme Re- sidenzcharakter aber auf einen verhältnismäßig kleinen Teil der Stadt [97, 200, 236], roie denn die Großstadt überhaupt in den meisten Fällen in wirtschaftlicher Hinsicht einen Mischtypus darstellt. Noch weniger zahlreich als die Residenzen sind die Städte, bei denen der Charakter als Badeort odersommerfrische ganz in denvordergrund tritt, oder die als Universitätssitze so klein sind, daß ihnen die akademischen Anstalten und das aka- demische Leben das Gepräge geben, wie Jena oder Marburg [146]. Militärstädte sind mit we- nigen Ausnahmen, wie Potsdam, zugleich Festun- gen, doch tritt dies in ihrem Baucharakter bei dem weiträumigen Charakter der modernen Festung meist wenig hervor. Für die geographische Betrachtung wichtiger als die Frage nach den Bauformen und den Wirt- schaftsformen der Städte ist die Aufdeckung ihres Verhältnisses zur umgebenden Landschaft, die Be- antwortung der Frage, warum die Städte gerade dort entstanden sind, wo wir sie heute finden. Bei der großen Mehrzahl der Städte ist dabei irgend- ein Vorteil der betreffenden Ortlichkeit zum min- desten mitbestimmend gewesen. Da dies aber in den meisten Fällen durch die Betrachtung der Karte viel deutlicher wird als durch die Betrachtung des Bildes, fo können wir nur einige wenige Bilder von Städten, für deren Anlage oder Entwickelung die unmittelbare Umgebung maßgebend ge- worden ist, herausgreifen. Zwei Gesichtspunkte haben sich immer wieder für die Stadtbildung als wertvoll erwiesen: ge- schützte Lage und günstige Verkehrslage. Der natürliche Schutz, den ein Platz bietet, kann sich in mancherlei Weise äußern: es kann eine Stelle vorhanden sein, die sich gut zur Anlage einer festen Burg eignet, um die dann allmählich eine Stadt sich bildet; das zeigen z. B. unsere Bilder tlas von Deutschland. von Ranis [108], von Marienburg Z'68/ und auch von Nürnberg [221], das um den aus der Ebene des Fränkischen Beckens aufsteigenden Burgberg entstanden ist; auch Marburg [146] ist wohl hier mit zu erwähnen, und ebenso Heidelberg [209], Bautzen [92] und Nossen [103]. Auch die Lage auf einer Landenge zwischen zwei Seen kann sich als sehr geschützt erweisen, wie Schwerin [32] lehrt, noch mehr aber natürlich die Lage auf einer Insel in einem Flusse [26] oder in einem See [240], Der Insellage ähnlich, ja ihr noch vorzuziehen ist die Lage innerhalb einer engen Flußschlinge, wie die von Wasserburg am Inn [242]. Tritt uns schon bei der Schutzlage die enge Beziehung zwischen vielen Stadtlagen und dem Wasser entgegen, so ist dies noch viel mehr bei der Betrachtung der Verkehrslage der Fall. Die Lage am Flusse, an einem See, am Meere bedeutet an sich noch keineswegs eine günstige Verkehrslage, da nicht jeder Fluß schiffbar oder auch nur flöß- bar, nicht jede Küste nahbar ist. Oft sind es ganz andere Gründe als gerade Verkehrsvorteile ge- wefen, die Städte in Flußtälern haben erwachsen lassen. Aber unter unseren Städtebildern befindet sich doch eine ganze Anzahl, die den engen Zu- sammenhang zwischen Verkehr, Gewässern und Stadtlage vor Augen führen. Bei der Entstehung von Städten an den binnenseitigen Enden der Föhrden z. V., wie der von Flensburg [29], ist offenbar die Eigenschaft dieser Stellen als der natürlichen Äbergangsplätze zwischen dem Land- und dem Seeverkehr ausschlaggebend gewesen. Mit Flensburg möchte man Trier [172] in eine gewisse Parallele stellen, indem man die Trias- bucht, die mit der Mosel in das Schiefergebirge vordringt, einer Föhrde und das Schiefergebirge selbst dem Festlande gleichsetzt. Auf unserem Bilde von Graudenz [55] bietet die mächtige Weichsel- brücke den Schlüssel zum Verständnis der Stadt- läge, ebenso spricht auf der Ansicht von Nikolaiken [74] die Verengerung der Wasserstraße für sich selbst. Günstige Vorbedingungen boten vor allem auch die Stellen, wo mehrere Flüsse und Flußtäler zusammentreffen, wie es bei Passau [234] be- sonders deutlich hervortritt. Verkehrsbedingt ist endlich die Randlage vieler Städte, die z. B. die Talausgänge unmittel- bar am Gebirgsfuße besetzt haben, wie Blanken- bürg [126] am harz oder Heidelberg [209] am Odenwald, oder die in größerer Entfernung vom Gebirgsrande eine ganze Anzahl von Gebirgs- straßen oder Paßausgängen zusammenfassen, wie München [236] auf seiner weiten Ebene.

6. Brandenburg - S. 15

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
15 § 26. Frankreich, jetzt eine Republik, hat größtenteils katholische Bewohner romanischen Stammes. Die Franzosen sind lebhaft, anstellig, aber auch eitel, prah- lerisch und des Wechsels und Aufruhrs lüstern. Der Boden ist meist eben, sehr fruchtbar und fleißig angebaut. Es wird besonders viel Wein, Obst, Öl und Seide gewonnen. Im Süden liegt das Pyrenäengebirge, im Osten ein Teil der Alpen mit dem Montblanc (Mongblang), die Vogesen und Ardennen, im Innern die Sevennen. Hauptströme sind Seine, Loire [ßodr], Garonne (Garön), durch den Kanal du midi mit dem Mittelmeer, Rhone (Rön) durch einen Kanal (du cen- tre) mit Loire verbunden. Der Orleauskanal verbindet Seine und Loire. Die Haupstadt Paris (an?) ist eine starke Festung (28/1. 1871) mit l */2 Mill. Bewoh- ner. In der Nähe liegt Versailles (Werßaj), wo den 18. Jan. 1871 Wilhelm l. zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde. Im Norden von Paris liegt Amiens (äng, 27/11. 1870); Tours (Tur) und Nantes (Rangt) liegen an der Loire; Tou- louse (Tulüs) und Bordeaux (Bördo), au der Garonne; Lyon [ong] mit großen Seidenmanufakluren an der Rhone. Marseille (Märßäj) ist die größte Seestadt Frankreichs, und Toulon (Tulöng) ein fester Kriegshafen. Als Schlackitorte aus dem letzten Kriege sind bekannt: Belfort (Belför) (15—18/1. 1871) und Sedan (Szedang) (2/9. 1870). Zu Frankreich gehören noch in Europa die Insel Corsika mit Ajaccio (Ajatscho), Napoleon I. Geburtsort; in Asien Teile von Ostindien (Ko- chinchina); in Afrika Algier (schier); in Amerika ein Teil von Guyana mit Cayenne (Kajenne); in Australien Neu-Caledonien. § 27. Das Königreich Niederlande (Holland) hat größtenteils evangelische Be- wohner germanischen Stammes, ein thätiges, unternehmendeshandelsvolk. Der Hol- länder Ruhe und Reinlichkeit sind sprüchwörtlich geworden. Der Boden ist Tiefland mit fetten Wiesen und Äckern, stellenweise auch Sand und Moor. Viele Kanäle zur Entwässerung des Bodens durchziehen das Land. Bedeutende Viehzucht (Holländer Vieh — Holländer Käse), Schiffahrt, Handel, Heringsfang, sind die Hauptbeschäfti- gungen der Bewohner. Rhein und Maas mit ihren verschiedenen Mündungsarmen durchziehen das Land. Hauptstadt ist der wichtige Handels- und Fabrikort Amster- dam an der Zuydersee (Seudersee) mit 270 T. Einw., aus Pfählen erbaut. Rot- terdam ist die zweitgrößte Stadt des Landes, Haag die Residenz des Königs. Zu Holland gehören in Asien Java, Celebes, Teile von den andern Sundainseln, die Molukken; in Amerika ein Teil von Guyana (Surinam). — (Luxemburg). , § 28. Das Königreich Belgien hat katholische Bewohner. Der Südosten ist ein waldiges, metallreiches Hügel- und Bergland, der Nordosten eine fruchtbare, reich angebaute Ebene, die viel Getreide, Gemüse und Obst erzeugt. Hauptnahrungszweige sind Ackerbau, Viehzucht, Steinkohlenbau und lebhafter Handel. Hauptstadt ist Brüssel mit 300 T. Einw. (Spitzenfabrikation), in der Nähe Belle-Alliance (Bell alliangß 18/6. 1815) und Ligny (Lingi 16/6. 1815). Antwerpen, Lüt- tich und Gent sind wichtige Handelsstädte. § 29. Die Schweiz, ein Freistaat, mit größtenteils reformierten Bewohnern germanischen Stammes, ist durchweg Gebirgsland. Die Alpen mit dem St. Gott- hard durchziehen das Land. Die Thäler und Voralpen sind sehr fruchtbar und gut angebaut, die Mittelalpen, von der Grenze des Baumwuchses bis zur Schneeregion gehend, haben fette Alpenwiesen (Almen), wo im Sommer die Sennen ihre Herden weiden, die Hochalpen sind starre Eis- und Schneefelder (Gemsen). Viehzucht und Alpenwirtschast, Industrie und Handel sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner, Baumwollen- und Seidenzeuge, Gold- und Silberwaren, Uhren Handelsartikel. Der Rhein mit Aar und die Rhone sind die Hauptflüffe, Boden- und Genfersee sind die wichtigsten Seeen. Bern ist der Hauptsitz der Bundesbehörden. Andere

7. Realienbuch - S. 15

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
15 § 26. Frankreich, jetzt eine Republik, hat größtenteils katholische Bewohner romanischen Stammes. Die Franzosen sind lebhaft, anstellig, aber auch eitel, prah- lerisch und des Wechsels und Aufruhrs lüstern. Der Boden ist meist eben, sehr fruchtbar und fleißig angebaut. Es wird besonders viel Wein, Obst, Öl und Seide gewonnen. Im Süden liegt das Pyrenäengebirge, im Osten ein Teil der Alpen mit dem Montblanc (Mongblang), die Vogesen und Ardennen, im Innern die Sevennen. Hauptströme sind Seine, Loire (Loar), Garonne (Garön), durch den Kanal du midi mit dem Mittelmeer, Rhone (Rön) durch einen Kanal (du cen- tre) mit Loire verbunden. Der Orleanskanal verbindet Seine und Loire. Die Haupstadt Paris (an?) ist eine starke Festung (28/1. 1871) mit 1% Mill. Bewoh- ner. In der Nähe liegt Versailles (Werßäj), wo den 18. Jan. 1871 Wilhelm I. zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde. Im Norden von Paris liegt Amiens (äng, 27/11. 1870); Tours (Tur) und Nantes (Rangt) liegen an der Loire; Tou- louse (Tulüs) und Bordeaux (Bördö), an der Garonne; Lyon [6ng] mit großen Seidenmanufakturen an der Rhone. Marseille (Märßäj) ist die größte Seestadt Frankreichs, und Toulon (Tulöng) ein fester Kriegshafen. Als Schlachtorte aus dem letzten Kriege sind bekannt: Belfort (Belför) (15—18/1. 1871) und Sedan (Szedäng) (2/9. 1870). Zu Frankreich gehören noch in Europa die Insel Corsika mit Ajaccio (Ajatscho), Napoleon I. Geburtsort; in Asien Teile von Ostindien (Ko- chinchina); in Afrika Algier (schier); in Amerika ein Teil von Guyana mit Cayenne (Kajenne); in Australien Neu-Caledonien. § 27. Das Königreich Niederlande (Holland) hat größtenteils evangelische Be- wohner germanischen Stammes, ein thätiges, unternehmendes Handelsvolk. Der Hol- länder Ruhe und Reinlichkeit sind sprüchwörtlich geworden. Der Boden ist Tiefland mit fetten Wiesen und Äckern, stellenweise auch Sand und Moor. Viele Kanäle zur Entwässerung des Bodens durchziehen das Land. Bedeutende Viehzucht (Holländer Vieh — Holländer Käse), Schiffahrt, Handel, Heringsfang, sind die Hauptbeschäfti- gungen der Bewohner. Rhein und Maas mit ihren verschiedenen Mündungsarmen durchziehen das Land. Hauptstadt ist der wichtige Handels- und Fabrikort Amster- dam an der Zuydersee (Seudersee) mit 270 T. Einw., auf Pfählen erbaut. Rot- terdam treibt Seehandel, Haag ist die Residenz des Königs. Zu Holland gehören in Asien Java, Celebes, die Molukken; in Amerika ein Teil von Guyana (Surinam). — Luxemburg mit gleichnamiger Hptst. bildet jetzt ein selbständiges Großherzogtum. § 28. Das Königreich Belgien hat katholische Bewohner. Der Südosten ist ein waldiges, metallreiches Hügel- und Bergland, der Nordosten eine fruchtbare, reich angebaute Ebene, die viel Getreide, Gemüse und Obst erzeugt. Hauptnahrungszweige sind Ackerbau, Viehzucht, Steinkohlenbau und lebhafter Handel. Hauptstadt ist Brüssel mit 300 T. Einw. (Spitzenfabrikation), in der Nähe Belle-Alliance (Bell alliängß 18/6. 1815) und Ligny (Lingi 16/6. 1815). Antwerpen, Lüt- tich und Gent sind wichtige Handelsstädte. — Kongostaat. § 29. Die Schweiz, ein Freistaat, mit größtenteils reformierten Bewohnern germanischen Stammes, ist durchweg Gebirgsland. Die Alpen mit dem St. Gott- hard durchziehen das Land. Die Thäler und Voralpen sind sehr fruchtbar und gut angebaut, die Mittelalpen, von der Grenze des Baumwuchses bis zur Schneeregion gehend, haben fette Alpenwiesen (Almen), wo im Sommer die Sennen ihre Herden weiden, die Hochalpen sind starre Eis- und Schneefelder (Gemsen). Viehzucht und Alpenwirtschaft, Industrie und Handel sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner, Baumwollen- und Seidenzeuge, Gold- und Silberwaren, Uhren Handelsartikel. Der Rhein mit Aar und die Rhone sind die Hauptflüsse, Boden- und Genfersee sind die wichtigsten Seeen. Bern ist der Hauptsitz der Bundesbehörden. Andere

8. Diercke-Schulatlas für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1895 - Braunschweig : Westermann
Europa. I I desatlantisdierooze/ms 1 I desafcttefländisdiafeeres 1. J des Jbi/7isc7ie/t Ozeans ^ Detta/ um der Ost-See 1=3 desjfordfic/ienjfisinreres Ivi 60p0scj0t)l6 16. L . J Abflusslose Gebiete —2äfl—luiiertgleichersuste/iab I fl /fajw^Cy I 1 des Setnrruzen Alee/es — Schiffbarkeit dlftissc stände irv Jfitarnetern. . 90 Sudi Eli gl Zu Th/üben Zu Hoctigebi/ysfiora Zu Gebi/gs trillilangen Zu Vurherrscherul Sudeltraiti Zu Wald it. Kidtpadu/ul Vegeta Honsgebiete. 1 i Grasla/ul- flyiesen,Meide/c) l ) Grasland'■ fsteppen) I ...j Veyetationsarme Gebiete <Wtisten) 1 I Südeiuxfpäisches Gebiet

9. Schul-Atlas der Alten Welt - S. uncounted

1883 - Berlin : Reimer
Mis Ch (Wiiaw ■ Wpina. i Das Bosporan Ische Reich in. gleichem Mq.ßftctb zuid^bischiuss an den ö&ch]ehen. Hcurui der Hditptjcorte-. c*Zete&Zf7ti. jltsta 1 i i7i esi Mittel tjo Ost-Europa i/Jhun Ocsci Salpiuiikj»», und Die Illyrischen Provinzen des Römischen Reichs % mijlplif I § Gw: Ul Ai Lm 01r ktlm Weit Dru^ t.l Kraat^Eerlm Berlin, Verlag Von Dietrich Reimer*. ' Sdhriftv. C. Bio cioff, Terrain -v. Xsillzer

10. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas von Deutschland - S. 9

1858 - Gotha : Perthes
■■ 9 % Nr. Y. Deutschland unter den Hohenstanfen. Ein gewiss hohes Interesse muss die Vergleichung dieses Blattes mit dem vorhergehenden gewähren. Um diese völlig zu erleichtern, wurden hier ebenfalls für dieselben Länder so viel möglich dieselben Farben und so fort durch alle Blätter von Deutschland beibehalten. Die alten grossen Herzogtümer sind nun als solche zerrissen und neue auf deren Ueber- resten errichtet, welche zwar von geringerem Umfang waren, den nunmehr allerwärts erblichen Häusern aber den grossen Vortheil bieten, dass sie entweder grösstentheils aus lauter allodialem Besitzthum bestehen, oder dieses doch das übrige, im Umfang des Herzogthums liegende und andern ebenbürtigen Geschlechtern zustehende, Gebiet so sehr überwiegt, dass jene Geschlechter bald in ein gewisses Abhängigkeits - Vcrhältniss von dem re- gierenden herzoglichen Hause gerathcn. So zeigen sich im ehemaligen Nieder-Lothringen die Herzoge von Brabant, die Grafen von Luxemburg, die Herzoge von Lim- burg und die Grafen von Geldern neben den geistlichen Fürsten von Lüttich und Köln und den deutschen Besitzungen der mächtigen Grafen von Flandern, die damals auch Hennegau und Namur besassen, als jene, welche die bedeutendsten Territorien inne hatten. Ober-Lothrin- gen war dem grössten Theil nach zwischen den Herzogen selbst, den Grafen von Bar im Westen und dem Metzer Iiochstift getheilt. Klei- neres besassen die Bischöfe von T o u 1 und Verdun und die dem herzog- lichen Hause stammverwandten Grafen von Vaud emo nt. In Fricsland erscheinen neben dem übermächtigen Bischof von Utrecht nur noch die Grafen von Holland und Geldern, deren Stammgebiet im ehemaligen Herzogthum Nieder-Lothringen, als sehr bedeutend. Längs der Nordküste zogen sich die Lande der freien Friesen hin. Im ehemaligen West- falen, dessen Herzogswürde, so wie die von Engem, nach dem Sturze He inrich’s des Löwen an den Kölner Erzbischof gedieh, lagen neben dem sehr beträchtlichen Gebiete geistlicher Fürsten, worunter besonders die in den Urkunden als Ducatus Westüaliae aufgeführten Besitzun- gen Kölns, meistens aus ehemaligen Gütern der Welfen in diesen Gegenden bestehend, bemerkenswerth sind, noch die Lande der Grafen von Teklen- burg, Arensberg, Mark und Berg (letzteres eigentlich zum alten Lotharingen gehörig) als die wichtigsten. Die Landgrafen von Hessen hatten schon einen grossen Theil der alten, zu Franken gehörigen, Provinz Hassia unter ihrer Botmässigkeit vereinigt. Franken und Schwaben standen als Herzogthümer unter Gliedern des Hohenstaufischen Hauses, wohl auch unmittelbar unter den Kaisern selbst. Am Rhein und Neckar hin lag das, bis zum Aussterben der Hohenstaufen noch ziemlich beschränkte Gebiet der Wittelsbachischen Pfalz grafen; neben ihnen waren in Rhein- Spruner’s Deutschland. 2
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