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Eismeer, das Atlantische Meer mit der Nordsee oder dem
deutschen Meer, dem Kattegat und dem Kanal; die Ostsee
oder das Bothnische Meer, das Mittelländische Meer mit dem
Archipelagus, dem Marmor- unk dem schwarzen Meer.
b) Meerbusen: das weiße Meer, der Bothnische und Fin-
nische Meerbusen, die Süder-See, das Biskaische oder Gas-
kogner Meer, der Meerbusen von Genua und Larento, das
Adriatische Meer, der Meerbusen von Lepanto und Salonichi.
c) Meerengen: der Sund, der große und kleine Belt,
die Straße von Calais, der Georgskanal, die Straße von
Gibraltar, von Bonifacins und Messina, die Dardanellen, die
Straße von Constantinopel. 6) Seen: Ladoga- und Onega-
see in Rußland, der Wener- und Wettersee in Schweden, der
Boden- und Chiemsee in Deutschland, der Genfer- und Vier-
waldstädtersee in der Schweiz, der Lugano- und Gardasee in
Italien, der Platten- und Neusiedlersee in Ungarn, das
Kaspische Meer zwischen Europa und Asien. e) Ströme:
Europa hat eine nordwestliche und südliche Abdachung. Zu
jener gehören alle Ströme, welche a) ins Eismeer fallen:
die Dwina; b) in die Ostsee: der Glommen, die Dal-
und Gothaelf, Newa, Düna, der Niemen, die Weichsel und
Oder; c) in die Nordsee: Eider, Elbe, Weser, Ems, Rhein,
Schelde, Themse; d) in das Atlantische Meer: die Seine
(Säue), Loire (Loar), Garonne, der Minho (Minjo,) Duero,
Tajo (Tacho), Guadalquivir und Guadiana. Zu dieser gehören
die Ströme, welche fallen a) ins Mittelmeer: der Ebro,
die Rhone, die Tiber, der Po und die Etsch; b) ins schwarze
Meer: die Donau, der Dniéster, Dniéper, Don; c) ins
Kaspische Meer: die Wolga. (Sucht auf der Landkarte
die vorzüglichsten, Städte auf, welche an diesen Flüssen und
ihren Nebenflüssen, oder an der Meeresküste liegen; die Grän-
zen der einzelnen Staaten, den Lauf der Flüsse! Welche Län-
der werden durch Meerengen getrennt, welche Meere durch
Landengen rc. rc. ?]
§. 68. Asie lt.
1. Hauptländer und Hauptstädte: Sibirien:
Tobolsk, Irkutsk, Iakutsk; Kaukasien: Tiflis; die asia-
tische Türkei: Smyrna, Brusa, Erzerum, Aleppo, Damas-
kus, Jerusalem, Bassora Bagdad, Diarbekir; Persien:
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Extrahierte Personennamen: Lepanto Bonifacins
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Genua Messina Constantinopel Wener- Wettersee Schweden Deutschland Schweiz Lugano- Italien Ungarn Europa Asien Europa Düna Nordsee Rhein Donau Wolga Sibirien Irkutsk Kaukasien Tiflis Smyrna Brusa Aleppo Jerusalem Bassora_Bagdad Persien
304
durchbricht er bei Bingen das Schiefergebirge und bildet von dort bis unterhalb
Koblenz eine ununterbrochene Folge der schönsten Landschaften.
Eine große Zahl ansehnlicher Städte umgeben seine Ufer in geringerer oder
größerer Entfernung. Ich nenne nur Straßburg, die alte freie Reichsstadt
mit beut herrlichen Münster, die der Franzose bald nach dem dreißigjährigen
Kriege von Deutschland gewaltsam an sich gerissen hat; Spei er, den
ehemaligen Begräbnißort der Kaiser von Deutschland; Worms, wo iin Jahre
1521 Luther vor Kaiser und Reich sich über seine Lehre verantworten mußte;
Mannheim, am Einflüsse des Nektars; die Buudesfestuug Mainz, ehemals
Residenz deö ersten geistlichen Kurfürsten; Koblenz, das die Römer am
Zusammenflüsse der Mosel und deö Rheins erbaut haben; das ehrwürdige Cö ln,
dessen Name schon anzeigt, daß die Stadt eine römische Kolonie war; endlich
Düsseldorf a. d. Düffel, Duisburg a. d. Ruhr und die Festung Wesel
a. d. Lippe.
Beim Eintritt in die Niederlande theilt sich der Rhein in 2 Arme, von
denen der linke den Namen Waal annimmt, der rechte den Namen Rhein
behält. Jener fällt, vereinigt mit der Maas, in die Nordsee; dieser theilt sich
von Neuem in zwei Arme, von denen der schwächere, die Nssel, rechts der
Zuidersee zufließt, der andere den Namen Rhein behält. Bei Wyk theilt sich der
Rhein nochmals in zwei Arme, von welchen der stärkere, unter dem Namen
Lekk, sich gleichfalls mit der Maas vereinigt, der schwächere, unter dem Namen
deö krummen Rheins, rechts nach Utrecht geht. Hier sendet er noch einen
Arm, die Becht, nach der Zuidersee und geht, einem schwachen, beinahe
lebensmüden Greise vergleichbar, unterhalb Leiden in die Nordsee.
Das linke Ufer dieses herrlichen Stromes riß Frankreich zu Ende des
vergangenen Jahrhunderts mit Waffengewalt au sich. Erst seit 1814 ist der
Rhein wieder deutsch geworden. Die Wächter, die das jenseitige Ufer dem
Reisenden widerlich machten, sind verschwunden. Deß soll sich jeder Deutsche,
der daö gemeinsame Vaterland liebt, freuen; und hat der Nachbar wieder
einmal Lust nach dem schönen Ufer, das er für seine natürliche Grenze auögiebt,
so trete Jeder, der das Schwert zu schwingen vermag, freudig zur Vertheidigung
des schönen Stromes hervor, auf daß er Deutschlands Strom bleibe und immer
Deutschlands Grenze fei.
In der höchsten Gegend des Schwarzwaldes entspringen nicht gar weit von
einander mehrere Bäche und Flüsse, von denen der Nektar, die Kinzig, die
Biege und die Brigach die ansehnlichsten sind. Mehrere von diesen Flüssen
gehen westlich oder nordwestlich dem Rheine zu; die Brege und die Brigach aber
gehen südlich nach Donau-Gschingen zu, nehmen unterwegs noch eine Menge
von Bächen und Flüssen auf und vereinigen sich unterhalb Donau -Eschingen zu
einem ansehnlichen Strome, der von da ab den Namen Donau führt und ihn
auch bis zu seinem Ausflüsse ins schwarze Meer behält.
Mit geringem Gefälle geht der an 100 Fuß breite Strom in nordwestlicher
Richtung weiter, durchbricht hierauf schäumend die Felsen der schwäbischeil Alp,
mit einem Falle von beinahe 40 Fuß auf die Meile, und setzt dann am südlichen
Abhange des Gebirges seinen Lauf ruhiger biö Ulm fort, wo er, durch die Iller
verstärkt, schiffbar wird. Von hier aus nimmt er seinen Lauf zwischen den
Vorbergen der Alpen und den Hügelreihen, die sich von der schwäbischen Alp
nach dem Fichtelgebirge ziehen; unterhalb Regeuöburg stellen sich ihm die Gebirge
des Böhmerwaldes entgegen. Verstärkt durch den Lech, der von Augsburg,
durch die Isar, welche von München, und endlich durch den Inn, der über
Jnöbrukk von dem hohen Brenner herkommt, bahnt er sich den Ausgang durch
die Felsenwände bei Passau. In Oesterreich braust der Strom mitv wilder
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Koblenz Deutschland Deutschland Worms Mannheim Koblenz Rheins Duisburg Niederlande Rhein Rhein Nordsee Rhein Rhein Utrecht Nordsee Frankreich Rhein Deutschlands Deutschlands Rheine Donau-Gschingen Ulm Augsburg Oesterreich
124
Ii, Zeitr. Das Mittelalter. Von 768 bis 1517.
3. Die Entdeckung von Amerika durch Columbus,
im 1. 1492, und des Seeweges um das Vorgebirge der guten
Hoffnung, nach Ostindien, durch den Portugiesen Vasko de
Gama, 1498, haben ebenfalls sehr viel zur Veränderung des Zu-
standes von Europa, ja des ganzen Erdbodens, beigetragen. In
Amerika fand man viel Gold und Silber, wonach die Menschen zu
allen Zeiten am begierigsten getrachtet haben; und in Indien viele
kostbare Waaren, welche zur Annehmlichkeit des Lebens beitragen.
Nun strebte jedes Volk, recht viele Schiffe zu erbauen und über die
weiten Meere nach jenen Ländern zu fahren, um Schätze und Maa-
ren zu holen. Die Spanier, welche Amerika, die Portugiesen,
welche den Seeweg nach Ostindien entdeckt hatten, machten es sich
zuerst zu Nutze; nachher Franzosen, Holländer und Englän-
der. Der Seehandel wurde die Hauptsache, der Landhandel
wurde immer unbedeutender, und die Italiener und Deutschen,
die früher den wichtigsten Handel gehabt hatten, verloren ihn. Der
große Hansebund ging zu Grunde, und aus der bedeutenden Zahl
blühender Reichsstädte, die durch Handel reich und groß geworden
waren, sind nur noch wenige übrig geblieben. Hamburgs Bremen,
Lübek und Frankfurt können jetzt nur noch als die hauptsächlichsten,
so wie als freie und selbstständige Städte, genannt werden.
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Extrahierte Personennamen: Columbus Vasko
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Ostindien Europa Amerika Indien Amerika Ostindien Hamburgs_Bremen Lübek Frankfurt
— 29 —
mingäm), Liverpool (Liwerpuhl), Manchester (Mäntschstr), Schef-
fietb, Hull (Hall), York, Newcastle (Njnkahßl); in Schottland:
Edinbnrg (Edinbor), Jnverneß, Glasgow ; in Irland: Dublin
(Döbblin), Limerick, Corck, Belfast, Waterfort (Uatersörd); (in
Spanien: Gibraltar). Flüsfe: Themse, Hnmber und Severn
in England, Tweed (Tnid) und Elyde (Cleid) in Schottland,
Shannon (Shännön) in Irland. Gebirge: Grampian-(Grämpiän),
Pentlant- und Peakgebirge (Pihkgeb).
Der Schotte Jakob Watt (Uott), gest. 1819, erfand die Damps-
Maschine; der Engländer Stephenson baute 1815 die erste Lokomotive.
(Das Dampfschiff erfand 1807 der Amerikaner Fulton (Multen). — Im
I. 1866 hat man von Irland aus das erste Kabel durch das atlan-
tische Meer nach Amerika (Kanada) gelegt, mittelst welchem man eine
Nachricht von einem der beiden Weltteile zum andern durch den elek-
irischen Telegraphen befördern kann. /
Belgien. Größe: 535 H>M, Ew. Es hat
unter ollen Staaten Europas die dichteste Bevölkerung. Gebirge:
Ardennen. Flüsse: Schelde und Maas. Städte: Brüssel mit
den Vorstädten 430 T. Ew., in der Nähe Waterloo (Schl.
1815), Seestadt Antwerpen, Gent, Brügge, Möns, Namnr,
Ostende (Seebad), Lüttich (Stahl- und Eisenfabriken), Mecheln,
Löwen, Spaa (Eisenquelle), Verviers (Werwje), Limburg (be-
rühmt durch seinen Käse).
Holland oder Niederlande. Größe: 643 Hzm., Ew.
41/.j Miß. Dieses Land ist niedrig gelegen, gegen das Meer
ist es durch Dämme geschützt. Viele Kanäle durchziehen es und
dienen zur Verbindung der Städte und Dörfer, sowie zur Ent-
Wässerung des Bodens, wodurch herrliche Wiesen für die Viehzucht
entstanden fiud. Hollands Käse und Bntter sind weltberühmt.
Städte: Hauptstadt und Seehafen Amsterdam, ruht auf einge-
rammten Baumstämmen, von Kanälen durchschnitten, 370 T. Ew.,
am Meerbusen D (Ei), einer der wichtigsten Handelsplätze der Erde,
besonders für Kolonialwaren, (uuweit das durch seine über-
triebeue Reinlichkeit berühmte Dorf Broeck); Seehafen Rotterdam,
liegt an der Maas, 170 T. Ew., fehr lebhafter Handel nach
allen Weltteilen, Abfahrtsort für viele Auswanderer nach Amerika;
Haag. Residenz des Königs; Leyden, Utrecht, Nymwegen, Her-
zogenbnfch, Mastricht, Benlo, Luxemburg (Hauptstadt des Groß-
Herzogtums gl. N.). Flüsse: Rheiu, Maas, Schelde. Der
Nheiu teilt sich in Holland in mehrere Arme: Waal, Leck, neue
und alre Assel (Eißel).
Der Zuidersee (Seudersee) ist 1287 durch einen Einbruch des Meeres
entstanden, wobei 80 T. Menschen umkamen. Wo die Merve mündet,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Liverpool Schottland Edinbnrg Glasgow Irland Dublin Limerick Belfast Spanien England Schottland Irland Irland Amerika Kanada Belgien Europas Mecheln Limburg Holland Niederlande Hollands Amsterdam Meerbusen Rotterdam Amerika Utrecht Luxemburg Rheiu Holland
— 35 —
strvm iit zwei Arme; der rechte behält den Minen Rhei'i, der
linke aber, welcher die Maas aufnimmt, heißt Waal. Dann
teilt sich der Rhein, nachdem er die Yssel (Eißel) rechts in die
Znydersee entlassen hat, wieder in zwei Arme: Rhein und
Leck. Der Rheinarm ist durch einen Kanal ins Meer geleitet,
der Leck und die Waal vereinigen sich unterhalb Rotterdam
und münden unter dem Namen Merve ins Meer. — Neben-
flüsse. Linksdie Aar von deu Berner Alpen; die ^ll
kommt vom Jura;)dilfuahe vom Hunsrücker Hochwald;^ie
Mosel mit der Saar von den Vogesen; die Nette, die
A'ar'und die (£rjt vom Eifelgebirge; die Mää?^ welche
unweit der Moselquellen entspringt, den Ardennenwald durch-
bricht und ihr Wasser mit der Schelde, einem Küstenflusse, ver-
mischt. Rechts: die/Mnrg vom Schwarzwalde; der^Neckar
mit Kocher und Jaxt, ebenfalls vom Schwarzwalde; der lutath
vom Fichtelgebirge, mit der fränkischen Saale, der Nidda vom
Vogelsberge, der Regnitz und der Tauber vom srünk. Landrücken;
die Lahn und die Sieg vom Ederkops, die Ruhr vom Roth-
lagergebirge, die Lippe vom teutoburger Walde. Welche
Richtung nehmen die einzelnen Flüsse und wo ergießen sie sich
in den Rhein? —' Die Grenze des Rheinstromgebietes geht
rechtsseitig auf den Alpenketten hin, um den Bodensee zum
Schwarzwalde, Fichtelgebirge, Ederkopf und teutoburger Wald
ans Meer; linksseitig vom Gotthard zum Jura, um die
Mosel- und Maasquellen herum zum Meere. An welche Strom-
gebiete grenzt das rheinische? — Städte. Am Strome selbst:
Konstanz, Schaffhausen. Basel, Kehl, Speyer, Mannheim, Worms,
Mainz, Bingen, St. Goar, Koblenz, Ehrenbreitstein, Neuwied,
Andernach, Königswinter, Bonn, Köln, Deutz, Mülheim, Düssel-
5>ors, Kaiserswerth, Ürdingen, Duisburg, Ruhrort, Orsoy. Wesel,
Rees, Emmerich. An den Nebenflüssen: an der Aar: Thun,
Bern, Solothnrn, Aarau; au der Jll : Straßburg; an der Nahe:
Birkenfeld und Kreuznach; an der Mosel und an der Saar:
Metz. Saarlouis, Trier, Kochein, Koblenz; an der Ahr: Ahr-
Weiler und Sinzig; an der Erst: Euskirchen, Grevenbroich und
Neuß; an der Maas: Lüttich, Mastricht, Venlo; an der Murg:
Rastatt; am Neckar: Tübingen, Stuttgart, Heilbronn, Heidel-
berg und Mannheim; am Main: Würzburg, Aschaffeuburg,
Hanau und Frankfurt; an der Lahn: Marburg, Gießen, Wetzlar,
Weilburg, Nassau. Ems; an der Sieg: Siegen und Siegburg;
an der Wupper: Elberfeld; an der Ruhr: Arnsberg, Mülheim
und Ruhrort; an der Lippe: Lippstadt, Hamm und Wesel.
3
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31
Erde, besonders für Colonialwaaren. — Harlem
(32,000 E.), berühmt durch seine Blumenkultur. —
Rotterdam (123,000 E.), Handelsstadt an der Mün-
dung der Maas.
Zu Holland gehört das Großherzogthnm Lnxem-
bürg (2,590 Qnadrat-Km. 200,000 E.), jedoch mit eige-
ner Verfassung und Verwaltung. Hauptstadt: Luxem-
bürg (15,000 E.), ehemalige Feste, jetzt offener Ort.
Das Königreich Belgien.
29,460 Quadrat-Kilom. 5,000,000 Einw.
Im Süden von Holland liegt das seit 1830 von
demselben getrennte Belgien.
Im südöstlichen Gebiete des Landes erheben sich
die Ardennen, welche sich als wellenförmiges
Hügelland bis zur Schelde erstrecken. Der ganze nord-
westliche Theil bildet eine Tiefebene, die durch Dämme
gegen das Eindringen des Meeres geschützt werden
muß. Hier findet sich der fruchtbarste Boden, nament-
lich in der Provinz Flandern, wo der Ackerbau schon
längst eiue hohe Vollkommenheit erreicht hat.
Durch seine Hauptflüsse, Schelde und Maas
(welche beide ihren Ursprung in Frankreich haben),
gehört Belgien znm Rheingebiet.
Zahlreiche Kanäle verbinden die Hauptpunkte des
Landes.
Das Hügelland ist reich an Eisen und Steinkohlen.
Die Industrie hat eine außerordentliche Entwickelung
gewonnen; zahlreiche Fabriken in Wolle, Baumwolle,
Leinen und Metallen beschäftigen die dichte Bevöl-
kernng K
1 Belgien ist das relativ bevölkertste Land Europa's:
173 Einwohner auf 1 Qnadrat-Kilometer.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Maas Maas
Extrahierte Ortsnamen: Rotterdam Holland Belgien Holland Belgien Flandern Frankreich Belgien Rheingebiet Belgien
13
Ist die höchste Gewalt durch Volkswahl einer
oder mehreren Personen auf eine gewisse Zeit
übertragen, so heißt der Staat eine Republik oder
Freistaat.
Natürliche und Politische Grenzen.
Nach der Bevölkerung und Oberfläche wird die
Größe eines Staates bestimmt. Jeder Staat ist be-
grenzt durch die anstoßenden Nachbarländer oder durch
ein Meer.
Man unterscheidet politische und natürliche
Grenzen; diese letzteren werden durch Meere oder
Gebirge (manchmal auch durch Flüsse) gebildet.
Verkehr.
Alle gebildeten Völker verkehren mit einander durch
den Handel, sowohl mit Naturprodukten, als mit den
Erzeugnissen der Industrie.
Der Verkehr wird befördert durch
a) Straßen und Eisenbahnen;
b) die Schifffahrt auf den Flüssen, Kanälen 1 und
Meeren.
Europa.
9,850,000 Quadrat-Kilom. — 300,000,000 Einwohner 2.
Europa, der kleinste, aber wichtigste Welttheil,
bildet den westlichen Theil der alten Welt, und liegt
beinahe ganz in der nördlichen gemäßigten Zone
1 Kanäle sind von Menschen gegrabene Flüsse, welche ihr
Wasser von benachbarten Bächen oder Flüssen erhalten, und
dieselben mit einander verbinden. Einige Kanäle verbinden
zwei Meere (der Suez-Kanal).
2 Die Bevölkerung ist in runden Zahlen angegeben.
3 In Beziehung auf die klimatischen Verhältnisse theilt
man die Erde in fünf Zonen: die nördl. kalte, die
südl. kalte, die nördl. gemäßigte, die südl. gemäßigte und
die heiße Zone. (Siehe dritter Theil.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
30
Deutschland ein ununterbrochenes Tiefland, ohne
Hügel und Stein, ohne Wald' und Quellen; ein
Tiefland, das nur durch künstlich aufgeführte Deiche
(Dämme) und Dünen (vom Winde aufgeworfene
Sandhügel) gegen den Andrang des Meeres geschützt
wird. Unzählige Kanäle durchschneiden das aus Moor
und Schlamm gebildete Land, welches die Holländer,
mit bewunderungswürdiger Thätigkeit, in herrliche
Wiesen, fruchtbare Getreidefelder und blühende Gärten
umzuwandeln wußten. Diese, mit schönen Linden
bepflanzten Kanäle dienen zugleich als Umzäunung
der Gärten und Felder und zur Beförderung des
Verkehrs zwischen den Städten.
Die von Inseln und Sandbänken umlagerten Küsten
sind überall von den Meeresfluten zerrissen, welche im
Laufe der Jahrhunderte große Theile des Landes
verschlungen und demselben seine jetzige Gestalt gege-
den haben. Der bedeutendste dieser Meereseinbrüche
ist der vom 13ten Jahrhundert, wodurch der Z u ide r -
s e e entstanden ist.
Die Einwohner beschäftigen sich mit Ackerbau, Vieh-
zucht, Handel, Schifffahrt und Fischfang (Häringfang).
Eine besondere Leidenschaft der Holländer ist Blu-
menliebe und Blumenpflege; überall herrscht eine fast
übertriebene Reinlichkeit.
Holland zerfällt in 10 Provinzen.
Städte. — Haag (93,000 E.), ganz rechtwinke-
lig gebaute Residenzstadt. — Amsterdam (278,000
E.), auf Pfählen gebaut und von zahlreichen Kanälen
durchschnitten; einer der wichtigsten Handelsplätze der
1 Das Holz ersetzt man durch die aus England einge-
führten Steinkohlen, und durch den im Lande selbst in
großer Menge vorhandenen Torf.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holland Amsterdam England