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63
§. 22. Räuml. Verh. d. Unebenheiten Sw. - Europas.
an, um dadurch das eigentliche Gebirgsland nach seiner wah-
ren Begrenzung und Ausdehnung kennen zu lernen.
1) S)ie Tiefebenen innerhalb des Gebirgsdreiecks
von Südwest-Europa.
Wir haben hier vorzugsweise drei größere und vier
kleinere zu nennen. Von diesen liegen drei an den äußeren
Grenzen des Gebirgsbezirks, vier innerhalb desselben. Wir
beginnen mit den ersteren:
93) Das niederrheinische Tiefland.
Lage und Begrenzung: Es ist das Verbindungs-
glied zwischen dem großen Tieflande Nordost-Europa's und
der französischen Tiefebene. Es bildet die Nordecke des
dreiseitigen Gebirgsbezirkes von Sudwest-Europa, aber cs
gehört demselben nur der Lage, nicht der Beschaffenheit
nach an. Es schneidet von dem Gebirgs-Dreieck eine Ecke
ab. Es ist von der Schelde, unteren Maaß, den Rhein-
mündungen, der Lippe, Vechte und Ems durchflossen. Seine
genauere Begrenzung gegen das Gebirgsland erhalten wir
durch eine Linie, welche wir uns von der Schelde-Quelle zur
Ruhr-Mündung, dann über Recklinghausen und Dortmund
zur Lippe- und Ems-Quelle, und nordwestwärts weiter, pa-
rallel mit dem rechten Ufer des letzteren Flusses, aber ei-
nige Meilen von demselben entfernt, bis etwa zum Parallel
der Hunte-Q. (Gegend von Bevergeren) gezogen denken kön-
nen. Nordwärts des letzteren stößt cs im Osten an den
westlichen, schmalen Theil des großen, nordöstlichen Tieflan-
des. — Dieser Begrenzung zufolge bildet es also auf dem
rechten Rheinufer, gegen die Lippe- und Ems-Q. hin, einen
busenförmigen Einschnitt in das anstoßende Gebirgsland.
Dimensionen. Von West-Süd-Wesi nach Ost-Nord-
Ost, von der Schelde- bis zur Lippe-Quelle, — 60 Meilen,
findet die größte Ausdehnung dieses Tieflandes statt; in der
entgegengesetzten Richtung ist es höchstens halb so breit; es
nimmt einen Flächenraum von etwa 900 ^>M. ein.
bb) Das Tiefland des unteren Rhone oder die pro-
ven^alische Ebene.
Lage und Begrenzung. Dasselbe ist großentheils nur
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Südwest-Europa Sudwest-Europa Rhein- Recklinghausen Dortmund Ost-Nord-
Ost
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199
§. 33. B. Die niederrheinische Tiefebene.
ii. Das Aermel - Meer mit dem aquitanifchen
Verb Luden:
1) der Kanal von Briare führt von dieser Stadt aus
der Loire über Montargis und längs des Loing zur Seine.
2) Der Kanal von Orleans führt von dieser Stadt
aus der Loire und bei Montargis in den vorigen.
3) Der Kanal von Dinan führt bei Rennes aus der
Vilaine nach Dinan zur hier schiffbaren Rance, welche bei
Et. Malo in den Meerbusen gleiches Namens mündet. Er
verbindet also auch die Loire mit diesem Busen, indem der
Kanal von Brest die Vilaine bei Rhedon trifft; er macht
also die Bretagne zur Insel. Von St. Malo nach Rennes
12 Meilen; die künstliche Schifffahrtslinie zwischen Dinan
und Rennes --- 9 Meilen; von Rennes bis Nantes — 20
Meilen; also die Wasserstraße von St. Malo bis Nantes
— 32 Meilen.
d. Gangbarkeit des französischen Tieflandes.
Alle Theile dieses Landes sind durch viele, doch nicht
überall gut erhaltene Kunstsiraßen unter sich und mit den
Nachbarländern verbunden. Da Frankreich nur unbedeu-
tende stehende Gewässer und sehr wenig Sumpfstrecken hat,
so steht, außer den Gebirgen, der freien Kommunikation
nach allen Seiten kein bedeutendes Hinderniß entgegen.
Nur einige Theile der Ebenen vvn Poitou (Vendee) und
Anjou sind wegen der Vereinzelung des Anbaus, und die
nördlichen Provinzen, wegen des kalkigen oder felsigen und
zerrissenen Bodens, außer den Kunststraßen mit Schwierig-
keit zu passiren.
B. Die niederrheinifche Tiefebene
gleicht im Allgemeinen den benachbarten Tiefländern Frank-
reichs und Nordost-Europas. Aber sie ist vor beiden aus-
gezeichnet durch ihre niedrige Lage, welche oft, in der Nähe
des Meeres, niedriger als der Spiegel des letzteren selbst
ist, so daß nur künstliche Deiche diese niedrigen Landschaften
vor den Meeresfluthen und vor den Ueberschwemmungen
der Ströme schützen können. Sie ist ferner ausgezeichnet
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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200
Europa. Abschn. u.
durch ungemeinen Wasserreichthum; sie bildet großentheils
ein wahres Deltaland; sie ist von vielen Flußarmen durchs
schlängelt, und unzählige künstliche, durch das Bedürfniß der
Bodencntwässerung oder der Verbindungswege entstandene
Wasseradern durchschneiden netzförmig die niedrigen Marsch-
gegenden. Aber alles dieses gilt nur von demjenigen Theile des
Landes, welcher an den Mündungen der Schelde, Maaß, des
Rhein und seiner Nebenarme um die Zuyder-Zee und längs
den Nordseeküsten ausgebreitet ist, so wie von der holländischen
Halbinsel. Die Umgebungen der Ems und Lippe, der un-
teren Maaß und des unteren Rhein (vor der Wendung
nach Westen) dagegen gleichen den benachbarten Gegenden
der germanischen Tiefebene. Es sind weite Moor- und
'Torfstrecken (Burtanger Moor, Peel) oder sandige, sieppen-
artige Haideflächen, welche selbst bis in den golfartigen Ein-
schnitt an der oberen Ems und oberen Lippe (Senne) weit
hineinreichen. An der oberen Schelde und ihren Zuflüssen
aber liegt der fruchtbarste Getreideboden Europas. Hier
hat das Land das Ansehn einer wellenförmigen Fläche, hier
sind Waldungen, welche den Moor- und Haidegegenden eben
sowohl als den Marschgegenden fehlen; diese Landschaft
gleicht durchaus der benachbarten französischen.
6. Die Po-Ebene.
I. Vertikale Dimensionen.
Das lombardische Tiefland ist eine einzige, fast
horizontale Ebene, die nur sehr wenig ostwärts geneigt ist,
in welcher kein Berg, fast kein Hügel zu finden ist. Die
euganei scheu Berge (1600') zwischen Etsch und Brenta
im Süden von Padua, unterbrechen allein auf kurze Zeit
den Horizontalboden, in welchem Turin nur 750', Mailand
394' und Padua 31' über dem Meere liegt. Das Mün-
dungsland des Po ist wegen seiner tiefen Lage Ueberschwem-
mungen ausgesetzt. Dieselbe Ursache hindert die Entsum-
pfung der vielen Moräste, welche die Küsten zwischen Ra-
venna und Aquileja, unter dem Namen der Lagunen, um-
säumen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Rhein Rhein Europas Brenta Padua Mailand Padua
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204
Europa. Abschu. li.
karnischen Alpen entfernt sich der Bakony-Wald am wei-
testen von dem Gebirgsstamme, von welchen! er ausläuft.
Es ist eine mit dicken Wäldern bedeckte, gegen 2000' hohe
Hügelreihe; sie bildet die Grenzscheide zwischen der ober
und nieder-ungarischen Ebene.
a. Die ober-ungarische Ebene.
1. Vertikale Dimensionen. Die Gebirge senken
sich auf allen Seiten sanft in den wenig über 300' hohen
Horizontalboden hinab, der vielleicht einst ein Seeboden
war, bevor die Donau den Abfluß bei Wayzen gewann;
dann erscheint der Neusiedler See als der Rest eines früher
größeren Sees. Die Hauptabdachung dieses Tieflandes liegt
in der Richtung von Nordwest nach Südost, in der Richtung
des Donaulaufs. Zu dieser senken sich von allen Seiten
die Flußläufe langsanr hinab.
2. Bewässerung. Der Neusiedler See ist 6
Meilen lang, 2| Meile breit (seit 1728 salziges Wasser und
fischleer). Ohne merklichen Zufluß überschwemmt er im
Sommer öfter seine Ufer. Der Neusiädter Kanal, wel-
cher von Wien aus der Donau über Neustadt zur Leitha
und weiter nach Oedenburg führt, ist der einzige, hier be-
merkenswerthe künstliche Wasserweg (nur bis zur Leitha aus-
geführt).
3. Gangbarkeit. Nur wenige Kunststraßen durch-
ziehen das ebene Land, und schlecht unterhalten sind die
Landwege; aber kein Terrainhinderniß stellt sich der freien
Verbindung in allen Richtungen entgegen, außer dem Han-
sa gm o rast, 5 Meilen lang, 2 Meilen breit, an der Süd-
ost-Seite des Neusiedler Sees, durch welchen der letztere
seinen Abfluß zur Raab nimmt.
b. Die nieder-ungarische Ebene.
1. Vertikale Dimensionen. Auf allen Seiten
senken sich die umlagernden Gebirge ebenfalls sehr sanft in
das durchaus ebene Land hinab, welches fast überall nur
200' absolut hoch liegt. Es trägt, wie die ober-ungarische
Ebene, deutliche Spuren einer ehemaligen Wasserbedeckung,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Gangbarkeit
Extrahierte Ortsnamen: Europa Bakony-Wald Neusiedler_See Nordwest Donaulaufs Wien Donau Leitha Oedenburg Leitha
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236
Europa. Abschn. ll.
cc) Der Oxford-Kanal verbindet den vorigen mit
der Isis bei Oxford.
d<l) Der Grand Junktion- (fprich Dschönkdschen-)
Kanal verbindet London und die Themse mit dem Oxford.
Kanal.
es) Der Themse- und Savern-Kanal verbindet Ox-
ford mit dem Severn unterhalb Glocesicr.
ll) Der Glasgow-Kanal verbindet den Forth- mit
dem Clyde-Busen.
gg) Der kaledonische Kanal verbindet den Murray-
Busen, niittelsi mehrerer Seen und kleinerer Flüsse in dem
obenerwähnten Thalspalt, zwischen Jnverneß und Fort Wil-
liam, mit dem Busen des Loch (See) Linnhe.
c) Gangbarkeit.
England ist, so weit Kunst dies bewirken kann, das
gangbarste Land der Erde. Zahllose, treffliche Kunstsiraßen
und Eisenbahnen durchziehen das Land in allen Richtungen,
und machen selbst die Gebirge so zugänglich, als es die Na-
tur nur irgend verstattet. Wales ist am ungangbarsten;
noch ungangbarer ist nur das schottische Hochland, wo in-
deß auch bereits gute Straßen bestehen. Ein eigenthüm-
liches Kommunikationshinderniß sind in vielen Gegenden des
Landes die Hecken und Gräben, welche, wie in der Vendöe
und einigen Gegenden Deutschlands als Einfriedigung der
Grundstücke dienen.
2. Ireland.
a) Vertikale Dimensionen.
Die Küsten Irelands sind meist gebirgig und felsig und
zeigen dieselbe Zertrümmerung und Zersplitterung, welche wir
an der Westküste von Groß-Britannien wahrnehmen. (Rie-
sendamm). Das Innere des Landes ist meist Ebene, nicht
selten morastig, mit schönen Landseen und Wiesenflächcn be-
deckt (das grüne Erin). Die Berggruppen der Insel steigen
isolirt aus den Ebenen zu nicht bedeutender Höhe auf, und
stehen unter sich meist in keinem Zusammenhange. Der
höchste Punkt der Insel ist der Mangcrton-Berg, im Süd-
osten der Dingte-Bap.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Oxford London Wil- England Deutschlands Mangcrton-Berg Dingte-Bap
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§. 29; 30. Kanalverb, in d. germ. Ebene. — Süd west-Europa. 89
3. Im Gebiet der Nordsee.
a) Der plauensche Kanal geht bei Plauen aus der
Havel, westwärts über Genthin zur Elbe; 5 Meilen lang;
angelegt zur Abkürzung und wegen der Beschwerlichkeit der
unteren Havelschifffahrt.
b) Der Diu pp inet* Kanal verbindet, mittelst des
Rhin und des Kremmer Sees, Oranienburg und Havelberg;
ebenfalls eine Abkürzung der Havel -Schifffahrt; seit 1799
vollendet.
c) Der Bremer - Kanal geht aus der Schwinge nach
Bremervörde zur Oste und aus dieser zur Hamme.
6) Der Kanal von Münster geht bei Münster aus
der Ahe (Ems) nordnordwesiwärts zur Vcchte; 5 Meilen
lang; unvollendet.
e) Der Trekschuyten - Kanal, zwischen Emden und
Aurich; 3ì Meile lang.
f) Der Kanal von Harlingen über Leeuwarden,
Dokkum, Groningen nach Delfzyl am Dollart; zur Ver»
meidung der gefährlichen Küsten »Schifffahrt.
Zweites Kapitel.
S ü d w e st - E u r o p a.
§. 30. Uebersicht.
Größte Verschiedenheit in der Erhebung der Ober-
fläche über dem Meeresspiegel, Abwesenheit jeder Einförmig-
keit und die größte Abwechselung und Mannigfaltigkeit in
der Form der Oberfläche sind die Eigenthümlichkeiten des
Gebirgsbaues von Südwesi-Europa.
Alpen, Pyrenäen u. Karpath en sind die drei Haupt,
gchirge Südwest-Europa's, welche unter sich in keinem unmit-
telbaren Zusammenhange stehen. Die Pyrenäen sind aber nur
eine Fortsetzung des hesperischen Hochlandes, die Karpathen
erbeben sich nur an einer einzelnen Stelle über Mittelgebirgs-
H»he, die Alpen dagegen bilden ein weitverzweigtes Hoch-
gebirgsland, das ausgebreitetste und erhabenste des ganzen
Eedtheils. Pyrenäen und Karpathen haben, so wie die mei.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
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§. 32. C. Die französischen Mittelgebirgölaudschafteu. Idtlz
66<l. Der Thalkessel von Coblenz. Von Coblenz
bis Andernach sind die Ufer des Stroms gebirgslos und die
Thalränder treten in weiten Bögen zurück.
eee. Dritter Durchbruch zwischen Andernach
und Bonn, durch die gleichartigen Massen des Siebenge-
birges und der östlichen Eifelberge.
ssf. Die Thalstufe des Niederrheins. Von Bonn
an bleiben die benachbarten Gebirge den Stromufern fern,
und bald fehlen dem Rhein nicht nur die Thalränder, sondern
auch die Ufer, so daß diekunst, durch Deiche, die Landschaften vor
Ueberfchwemmuugen schützen mußte. Diefedämme beginnen bei
Düsseldorf. Bei Wesel ist der Strom 900 Schritt breit. Unter-
halb Emmerich, bei Schcnkenfchanz spaltet er sich in zwei
Arme; der südliche, die Waal vereinigt sich über Nimwe-
gen mit der Maas. Bei Arnheim theilt sich der Rhein zum
zweitenmal, und sendet die Ussel über Zütphcn und Deveuter
zur Zuyder-Zee. Bei Wyk dritte Stromspaltung: der Leck
geht von hier nach Rotterdam zur Maas, während der
krumme Rhein nach Utrecht fließt, sich hier von Neuem
theilt, die Vccht zur Zuyder-Zee sendet, und unter dem Na-
men des alten Rheins in vielen kleinen, durch Kunst schiff-
baren Armen endlich bei Leiden die Nordsee erreicht.
Schiffbarkeit: Wegen der Stromschnellen und Untie-
fen wird der Rhein oberhalb Straßburg nur mit Flößen und
kleinen Fahrzeugen beschifft. Von Straßburg bis Maynz,
(die Oberfahrt) trägt er Schiffe von 2000, von Maynz bis
Cöln (die Mittelfahrt) Schiffe von 4000 Last. Die Unter-
fahrt, von Cöln bis zum Meere kann von Seeschiffen ge-
macht werden. Durch Felssprcngungeu ist gegenwärtig die
Passirung des Biugcr Lochs, sowohl zu Berg, als zu Thal,
ohne Gefahr.
Fluß - Profil.
Der Rhein bei Stein 1188' «der d. M,
- Schaffhausen 1161'
i Laufen unth.d.falls 1067'
- Basel,
- Strasburg
* Maynz 250'
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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201
tz. 33. C. Die Po-Ebene.
2. Bewässerung.
Der Po durchströmt das Land seiner ganzen Länge nach.
Bei Turin, wo er schiffbar wird, liegt sein Spiegel nur
noch 700^ über dem Meere; er ist also vorzugsweise ein
Niederungsstrom, denn außer den Alpen werden seine Ufer
nur auf kurze Strecken, nämlich zwischen Turin und Va-
lenza und in der Gegend von Piaccnza von Gebirgen, und
zwar von den niedrigen, nördlichen Zweigen der Apeninen
erreicht. Seine Zuflüsse sind bereits bekannt; eben so die
Alpinen Küstenflüsse, welche in den Busen von Venedig
münden.
3. Kanalverbindungen.
Es gibt unendlich viele künstliche Wasscrläufe in dieser
Ebene, namentlich in den sumpfigen Gestade-Gegenden. Die
wichtigsten derselben, welche zu Schifffahrtszwecken benutzt
werden, sind;
9. Der Ticinello-Kanal (spr. Titschinello-), ein
Seitenkanal des unschiffbar gewordenen Ticino, von Torna-
vente über Abiate bis oberhalb Pavia.
b. Der Kanal von Mailand geht bei Abiate aus
dem vorigen, über Mailand u. oberhalb Cassano zur Adda;
er verbindet also Tessino und Adda.
c. Der Kanal von Pavia führt bei Pavia aus dem
Tessin nach Mailand zum vorigen.
6. Der Kanal von Bologna, eine Wasserstraße zwi-
schen Bologna, Ferrara und dem Po.
e. Der Kanal von Este über Padua zur Brenta.
5. Der Brenta-Kanal
g. Der Kanal von Mestrch
zwischen den Mündungen der Etsch, Brenta, des Tagliamento
und der Piave, innerhalb der Lagunen von Venedig.
1) Gangbarkeit.
Obgleich keine Gebirge die Kommunikation in diesem
Lande erschweren, so ist die Gangbarkeit desselben dennoch
häufig auf die vorhandenen, wiewohl sehr zahlreichen Wege
und Straßen beschränkt, weil unzählige Bewässerungs- und
dienen als Wasserstraßen
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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176
Europa. Abschn. H.
rkngens dagegen sind die Thäler entweder durch die Steil-
heit ihrer Ränder und die Tiefe ihrer Sohlen, oder durch die
Größe ihrer Wasserläufe häufig Kommunikations - Hinder-
niffe. Die Schwierigkeit ihrer Ueberfchreitung wächst, wo,
wie an den rechten Donauzuflüssen und an diefem Haupt-
strome selbst, ausgedehnte Moorstrecken ausgebreitet sind,
oder wo, wie bei der March, Moldau, Beraunka, Saßawa,
mittleren Elbe, unteren Jfer, der mittleren Saale und Un-
strut die Thalfohlcn häufig ober doch stellenweise aus Wie-
senflächen bestehen. — Alle diese Schwierigkeiten sind indeß
nicht von Bedeutung, wenn wir das deutsche Bergland mit
dem Hochgebirge vergleichen, und die Kunst hat sie durch
den Bau von zahlreichen Straßen und Brücken *) **) meist be-
seitigt. Die wichtigsten Pässe der deutschen Mittelgebirge
sind:
a) Ueber den sudetischen Bergzug:
die Pässe von Troppau, Jägerndorf, Zuckmantel, Frei-
waldau, Grulich, Reinerz und Wartha, Braunau, Lrautenau
und Landshut, von Reichenberg, Gabel, Rumburg. Sie
führen aus dem germanischen Tieflande in das böhmische
Hügelland.
b) Ueber das mährische Gebirge und den
Man nharzwald.
Die Pässe von Zwittau und Mährisch Tribau, von
Iglau, von Leopoldschlag (Eisenbahn). Sie führen aus dem
böhmischen Hügellande in das mährische und ins Thal der
Donau.
c) Ueber den Böhmer Wald.
Die Pässe von Wolfstein, Cham, Waldmünchen, Frau-
enberg und von Tirschenreuth. Sie führen aus dem böh-
mischen Hügellande in die fränkische Hochebene.
6) Ueber
*) Für diejenigen, welche die Auszählung der Kunststraßen u»d Fluß-lleber«
gange vermissen, bemerken wir, daß gitte Charten hiervon die überstchttichste
Darstellung gewähren, daß die wichtigsten Kommunikationen leicht aus der ge-
genseitigen Lage der Hauptstädte und der ausgeführten Gebirgspässe zu konstrui-
ren sind; daß wir uns daher berechtigt glaubten, die Rücksicht aus Raumerspar-
niß jeder anderen voranzustellen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
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270
Ab sch ii. X. Allst.
gebauter, als sonst irgend eine Gegend der Erde. Hier findet stch
kein wildes Thier, fast keine wilde Pflanze, überall sind die
Felder mit Kulturgewächsen bedeckt, und die Wohnungen
der Menschen schwimmen zum Theil, auf Flößen erbaut, auf
den Gewässern, um den gesegneten Fruchtboden in allen sei-
nen Theilen benutzen zu können. Die weiten, ebenen Acker-
felder sind von unzähligen Flußarmen, künstlichen Gräben
und Kanälen durchzogen, aber auch nicht selten, namentlich
in der Ebene des Uan-tse-Kiang, von Sümpfen, Teichen
And Seen unterbrochen.
Die hydrographischen Verhältnisse des Hoang-Ho und
Z)an-tse-Kiang sind noch sehr unbekannt. — Ma« weiß
wenig mehr, als daß beide Ströme auf dem inneren Hoch-
lande entspringen, daß sie das chinesische Alpenland, der er-
stere im Norden, der andere im Süden des Uün-Ling, in
zahlreichen und großartigen Wasserfällen durchbrechen, und
darauf die Tiefebenen gewinnen, denen sie den Namen ge-
den. In ihrem Deltalande sind sie durch den Kaiserkanal
mit einander verbunden.
§. 24. Hin du stau; — der Ganges und der Indus.
Der Ganges und der Brahmaputra sind beide sehr
wasserreiche Ströme; beide entspringen, einander benachbart,
auf der Himalaya-Kette; jener an der Süd-, dieser an der
Nordseite derselben; beide münden fast gemeinschaftlich. Der
Brahmaputra, im oberen Laufe Dzangbo-tsiu genannt*),
durchbricht in einem Querthale die ganze Breite der Hima-
laya-Masse, der Ganges nur die nördlich vorliegenden Ket-
ten. Der Ganges nimmt eilf Flüsse auf, welche aulängc
des Laufes und Wasserreichthum mehreren selbstständigen
Strömen, z. V. dem Magdalenenfiusse, fast gleich kommen;
bei Hari-Dwara (d. i. Felsthor des Gottes) tritt der
") Klavroths Annahme, daß der Dzangbo-tsiu der obere Jrawaddy sey,
fcsiesnt durch Vedfords, Wilkor imd Burltons Beobachtungen, wenn man sie
nur den Angaben des Pater Hyacinth und Georgi's vergleicht, vollständig wi-
derlegt zu seyn. Solches geht mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Ansicht
der genannten Charte von Asten zu Ritters Werk hervor, deren Verfasser
diese Angelegenheit mit kritischer Schärst: behandelt, und vollständig ins Klare'
gebracht zu haben scheint.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
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