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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 30

1910 - München : Kellerer
-so- ll. Stufe. Heute will ich nun von einem Könige, der das Land Bayern regierte, erzählen. 1. Erzählung: König Ludwig I. war der Sohn des ersten Königs Max. Im Jahre 1825 bestieg er den bayerischen Thron. Sein Wahlfpruch war: „Gerecht und beharrlich!" Durch Sparsamkeit half er dem Lande auf. Für sich hielt er auch eine ganz einfache Hofhaltung. Im Jahre 1829 führte er in Bayern den Landrat ein. Jeder Kreis erhielt für sich einen eigenen Landrat. Um die Industrie zu heben, gründete König Ludwig mehrere technische Schulen. Auch der Landwirtschaft half er durch den Zollverein und durch landwirtschaftliche Schulen auf; Hagelverficherungsvereine wurden eingeführt. Die Volksschule wurde verbessert und aus dem Lande die Feiertagsschule eingeführt. Um Verkehr und Handel zu heben, erbaute er Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn in Bayern wurde 1835 zwischen Nürnberg und Furth erbaut. Donau und Main wurden durch einen Kanal „Ludwigskanal" verbunden. Die Errichtung einer Hypothek- und Wechselbank galt nicht nur dem Verkehr, Handel und Gewerbe, sondern auch der Landwirtschaft. Armen und Kranken half er dadurch, daß er mehrere Anstalten gründete: z. B. Blindeninstitut, Erziehungsanstalten. 2. Betrachten des Bildes: Ludwigskanal. 3. Karte: Nürnberg, Fürth. In welchem Kreise liegen diese Städte? Wie ist ihre Entfernung? (nicht weit). Welchem Fluß entlang läuft die Eisenbahn? (Pegnitz). Welche 2 Flüsse sind durch den Ludwigskanal verbunden? Zeigen! Bei welcher Stadt geht der Kanal vom Maine weg? Durch welche Kreise zieht er? In welchen Fluß ist der Kanal geführt? Wohin mündet die Altmühl? Wohin mündet der Main? Welche Ströme sind also eigentlich durch den Kanal verbunden? Wohin mündet der Rhein? Wohin die Donau? Welche Meere sind auch verbunden? 1. Was der König versprach. 4. Erklärung: Wie war König Ludwig zum ersten König verwandt? Wann bestieg er den Thron? Welchen Wahlspruch hatte Ludwig I.? Was will er mit dem Worte „gerecht" sagen? (gerecht regieren, recht alles machen, gerecht sein rc.). Wer kann mir für „beharrlich" ein anderes Wort sagen? (ausharren, aushalten, immer, fortwährend rc.). Erzähle mit deinen eigenen Worten, was er mit dem Wahlspruche sagen will! (immer gerecht regieren rc.). Wie half er dem Lande auf? (durch Sparsamkeit). Wie gab er selbst das beste Beispiel? (einfache Hofhaltung). Welche Einrichtung gab er jedem Kreise? (Landrat). Wer bildet wohl den Landrat? (Männer, die gewählt werden). 2. Wie der König sein Versprechen hielt! Was kam unter König Ludwig auf höhere Stufe? [a) Industrie, b) Handel, Verkehr, c) Landwirtschaft^. a) Unter Industrie versteht man das Gewerbe. Sage mir Leute, die in unserer Gegend Gewerbe treiben! Welche Gewerbe? Welche Gewerbe in der

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 31

1910 - München : Kellerer
— 31 — Stadt? Wie wird man eine Industrie heißen, in der nur Maschinen gemacht werden? Wie jene, in der nur Holz verarbeitet wird? Ähnliche aufzählen! Wie wurde die Industrie gehoben? (durch Schulen — Industrieschulen, Gewerbeschulen, technische). b) Wie wurde der Landwirtschaft geholfen? (Zollverein, landwirtschaftliche Schulen, Hagelversicherung). Wenn dein Vater in die Stadt fährt, so muß er Zoll bezahlen. Wofür? (Pflaster — Pflasterzoll). Wann wird wohl noch Zoll bezahlt? (über die Brücke — Brückenzoll, über die Grenze — Grenzzoll). Wie würde Getreide oder Vieh dem Preise nach sein, wenn es keinen Zoll gäbe? (schlecht, niedrig). Was wird wohl in landwirtschaftlichen Schulen gelehrt? (wie man gut die Landwirtschaft betreiben soll). Was gewährt die Hagelversicherung? (verhageltes Getreide entschädigt). c) Wie wurde Verkehr und Handel gefördert? (Eisenbahn, Kanal). Was hatte man früher statt der Eisenbahnen? (nur Fuhrwerk). Was wird besser sein für Verkehr und Handel, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Warum? (schneller). Was kannst du besser beladen, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Was schwimmt auf dem Kanal? (Schiff). Wie ist es der Größe nach zum Wagen? (viel größer). Was folgt daraus? (mehr aufladen). Wie kann man also die Handelsartikel — im Vergleich zu früher — befördern? (schneller und mehr). Was errichtete der König in München für alle Stände? (Hypothek- und Wechselbank). Welche Möglichkeit war den Bauern oder Gewerbsleuten gegeben, wenn sie in Not waren? (erhielten Geld zu leihen). Wenn sie aber selbst ein Vermögen hatten? (dorthin ausleihen). d) Wie sorgte der König für Kranke und Arme? (gründete Anstalten). Welche Anstalten? (Blindeninstitut oder Blindenanstalt, Erziehungsanstalt, Krankenhäuser rc.). Betrachten des Bildes: König Ludwig I. Seine äußere Erscheinung, sein Blick, Verkehr mit Männern. Iii. Stufe. Vergleich: Kurfürst Max Joseph, der Gute und König Ludwig I. Aus welchem Hause stammten beide Herrscher? Welches Land regierten beide? Wie half Kurfürst Max Joseph den Armen und Hungernden? Wie half König Ludwig den Armen und Kranken? Welch schöne Eigenschaften zeigen beide Herrscher? (wohltätig, hilfsbereit, gut, barmherzig). Wie halfen beide dem Lande auf, um die Ausgaben zu vermindern? (durch Sparsamkeit). Wie gaben beide das schönste Beispiel dazu? Was wurde von beiden Fürsten gehoben? (Landwirtschaft, Handel, Verkehr, Gewerbe). Was wurde von beiden verbessert? (Schulwesen). Iv. Stufe. Wäre es wohl der Person des Königs allein möglich gewesen, sein Land zu heben? Wer mußte dazu helfen? (Volk). Was müssen also König und Volk

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 253

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 253 und in Amsterdam, der größten Sb des Landes, empfangen, wo man ihm als einem Könige der Nie- derlande huldigte. Die meisten der auswärtigen Be- sitzungen erhielten die Niederländer nicht zurück. Seit den Kriegen mit Spanien werden hier alle christliche Neligionspartheien und auch die Juden geduldet. Unter den St., die sämmtlich Fabriken und Handel haben, sind am nennenswertesten: Amster- dam, an dem kleinen See V, in einer morastigen Gegend, so daß die meisten Hauser auf eingeramm- Masten stehn (das von 1648 an erbaute Rath haus auf iz,68y Masten), ist mit Kanälen durchschnitten, (26,000 Häuser) und ist die Hauptst. der eigentli- chen Niederlande. Außer ihr sind Rotterdam, Dort recht, Leiden, Brügge, Gent, Lüttich, Antwerpen«, s. w. bedeutende Fabrik- und Han- delsstädte. Namur hat Mcsserfabrikeu, Haarlew Handel mit Blumenzwiebeln (Tulpen, Hiacynthen und Aurikeln, die man aus der Gegend zwischen Alk mar und Leiden erhält, wo allein über 40 Morgen Landes mit Hiacynthen bepflanzt sind); Gent, Brüssel u. s. w. liefern die feinsten Spi- tzen.— Bey Lüttich sind Steinkohlenbergwerke.— Die St. Limburg hat starken Handel mit den: nach ihr benannten Käse, der in der Umgegend, vorzüglich in Herve gemacht wird. In Leiden, Gent, Utrecht u. s. w. sind Universitäten. B r ü s- se l ist jetzt die Hptst. Nicht weit davon das Wrrth- haus La belle Alliance, das durch die Schlacht vom i6—I8ten Juni 1815 berühmt geworden ist. Vii. Großbrittannien und Irland (5500 lum.) Dieses Reich besteht aus zwey großen Inseln, die durch die irländische See getrennt sind. Aus der großem von beyden liegt in Süden England, in Norden Schottland. Jenes ist, wie Irland, eben und fruchtbar und hat ein milderes Klima als Deutschland; aber feuchte Lust und häufig)

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 101

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht b. Geschichte d. europ. Völker. I0i ihn zum Erzbischof von Mainz ernannte. Boni- facius wurde bey seinem frommen Werke 754 von den wilden Friesen, die an der Nordsee wohnten, erschlagen. '/ Die Bekehrung unseres Vaterlandes vollendete Earl der Große. Dieser treffliche Fürst war 768 König der Franken geworden und obwohl ^er fast beständige Kriege führte , so hat doch kein Fürst für sein Land, und für ganz Europa mehr gethan, als er. Von der Küste der Nordsee bis zur Meerenge von Sizilien, von der Elbe bis zu den Pyrenäen erstreckte sich sein weites Reich, und doch sorgte er väterlich für jede Provinz desselben. Er verbesserte die Gesetze und ließ Schulen anlegen, die er nicht selten selbst besuchte, in denen er sich jedes Mat so .recht herzlich über die Fortschritte der fleißigen Schüler freute. Den Handel hob er dadurch, daß er Heerstraßen anlegen und Kanäle graben ließ. — Auch sammelte er zuerst alt deutsche Gesänge und befahl den Geistlichen, in der Landessprache und nicht mehr lateinisch zu predigen, wie es bisher der Fall gewesen war. .... Um die Ausbreitung des Christenthums machte er sich verdient durch die Kriege mit dem Sachsen, einem Volke, das zwischen der Weser und der Elbe an der Nordsee wohnte. Zwar irrte -er darin sehr, daß er dieses Volk zur Annahme des Christenthums zwingen wollte, daß er die Wahrheit mit den Waffen in der Hand auszubreiten gedachte. Aber er meynte es gut, von Herzen gut und fehlte nur aus mißverstandener Frömmigkeit. Deßhalb ver- dammt ihn nicht. In bessern Zeiten würde der redliche, herrliche Carl gewiß sanftere Mittel ge- wählt und es eingesehn haben, daß man keinen Menschen in der Welt zur Annahme eines Glau- bens zwingen darf, und daß ein erzwungenes Be- kenntniß sicherlich niemals das Herz veredlcn und den Wandel bessern wird. — Dieser Carl wurde gerade 800 Jahr nach der Geburt des Herrn zum römischen Kaiser gekrönt

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 155

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 155 Ens, die Raab. Ueber die Donau führen 58 fahrbare Brücken. Durch diese vielen schiffbaren Ströme und durch zum Theil sehr schöne Landstraßen wird der Handel im Innern des Landes sehr befördert. — Deutschland ist nicht arm an mannichfaltigen Producten, die meistens im Lande selbst verar- beitet werden. Die Fabriken unseres Vaterlandes haben einen hohen Grad von Vollkommenheit er- reicht, und wenn sie auch in manchen Stücken den englischen nachstehn, so liefern sie doch, namentlich in den neuern Zeiten, z. 83. Tücher, welche selbst von Ausländern gern gekauft werden. Die Lein- wand, welche Schlesien und Westphalen liefern, wird nur von der niederländischen übertroffen. Auch die Erzeugnisse des Mineralreiches werden hier aus das sorgfältigste benutzt. Die Fabriken am Rheine liefern die schönsten und dauerhaftesten Eisenwaa- ren, die Porzellanfabriken in Sachsen rc. das beste und feinste Porzellan in ganz Europa. — Salz wird fast überall gewonnen und auch an das Ausland verkauft. — Am meisten blühet der Acker- bau. Das gewonnene Getraide wird in Deutsch- land, so viel auch Branntwein gebrannt und Bier gebrauet wird, nicht verbraucht und an korn- armere Länder abgesetzt. Dieß Wenige hier nur im Allgemeinen, da wir bey den einzelnen deutschen Landern auf die Fabriken in denselben wieder zu- rückkommen müssen. Deutschland wird nicht von einem Fürsten beherrscht. Seit den ältesten Zeiten stand es unter verschiedenen Herzogen und Fürsten, welche von einander unabhängig waren. Als die Franken unter Chlodwig und Carl dem Großen mäch- tig wurden und auch in Deutschland ihre Herrschaft ausbreiteten, erkannten diese Fürsten die Oberherr- schaft der Frankenkönige an, die auch für Deutsch-

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 251

1821 - Magdeburg : Rubach
Die ernzeliren europäischen Staaten. 2^1 Flüsse» die sämmtlich ein flaches Ufer haben. Leicht würden die einen und das andere austreten f und Sürnpfe bilden, wenn nicht der fleißige Holländer überall Dämme aufgeführt und das Land gegen Ue- berschwemmungen gesichert hätte. Zu einem andern Zwecke hat er das Land mit Kanälen durchzogen, so daß der Kaufmann seine Waaren überall auf Kah- nen fortschaffen kann. Dadurch hat er freylich im- mer noch kein gutes Ackerland gewonnen, aber herr- liche Viehweiden» und in der That wird in keinem Lande so vieles und so schönes Rindvieh gehalten» wie hier» und weich die Holländer gleich sehr viel Getraide kaufen müssen» so versenden sse dagegen trefflichen Käse und gute Butter in alle Länder Europas. An den Strömen liegen blühende Han- delsfl.» in denen zugleich von fremdem Flachse die beste Leinwand gemacht und gebleicht wird. Auch die Thonarbeiten, welche Gouda liefert (Pfei- fenköpfe)» das holländische Papier u. s. w. werden weit hin versandt. — An Holz hat das Land Man- gel, an Torf Ueberfluß. See salz wird in den nördlichen Provinzen bey Alk mar, Haarlingen u. f. w. gewonnen. Die Luft ist hier schwer und nicht gesund. Um so mehr sorgt der Holländer für Reinlichkeit. Alles ist nett und sauber; die Straßen sind auf das schönste gepflastert; die Häuser» selbst auf dem Lande, reinlich und freundlich Oft ist dieß übertrieben. So hat man in dem Dorfe Broek (sp. Bruhk) die schönsten mit Blumen bemalten Hausthüren, die aber nur bey Hochzeiten geöffnet werden, bemalte Brücken und Stege» über welche Niemand gehn darf u. s. w. Selbst an dem Viehe duldet man keinen Schmutz» und deßhalb werden auch die Kühe geputzt und gestriegelt, wie bey uns die- Pferde. Dieses Land > wurde früh den Franken unter- worfen und kam bey der Theilung der Länder, welche Carl der Gr. besaß, 84z an das deutsche Reich Wie in unserm Vaterlande entstanden auch in den Niederlanden verschiedene Grafschaften und Her-

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 262

1821 - Magdeburg : Rubach
2ö2 Fünfter Abschnitt. hes Gebirge, voller Gletscher und Abgründe, Süm- pfe und Eisthäler, von Norwegen getrennt. Der ganze N. des Landes ist keines Anbaues fähig; nur im S. bauet man Getraide, viel Flachs und Hanf, so wie man auch hier große Wälder von Laub- und Nadelholz findet. Reich ist das Land an trefflichem Eisen und Kupfer; jenes wird vorzüglich bey Dannemora (4 M. von Upsala), dieses bey Fa- lún gewonnen. Auch Holz und Po tasche wer- den sehr viel ausgeführt. — Schweden hat 86 St., von denen indeß nur 3 über 10000 und 39 unter 1000 Einw.^haben. Stockholm, an der Ostsee und dem Malarsee, ist auf Inseln und Halbinseln, welche durch schöne Brücken mit einander verbunden sind, zum Theil auf eingerammten Pfählen erbauet. Die H. sind zum Theil mit Eisen, oder Kupferble- chen gedeckt. Die St. hat Stahl- und Eisenfabri- ken und beträchtlichen Handel. Sie wurde erst 1252 erbauet. Upsala hat feit 1476 eine Universität; Falún, die Hptst. in Dalecarlien, hat viele Kupferhammer; G 0 t h e n b u r g, an der Gothaelbe, ei- nen Hafen, der seltener als der Stockholmer zufriert, und bedeutenden Handel. Helsinborg.am Sunde, der St. Helsingör gegenüber. — Der nördliche Theil des Landes heißt Lappland. Es ist voll rauher, steiler Gebirge und ohne den geringsten Ac- kerbau. Die Lappen, klein von Wuchs, träge und ungebildet, aber gutmüthig, gehören zu dem zwey- ten Menschenstamme (S. 160). Ihr Reichthum sind ihre Rennthierheerden. Norwegen, noch schlechter bevölkert als Schwe- den und auch ärmer an Produkten, ersetzt im N. das.fehlende Getraide oft durch das isländische Moos, das man unter das Mehl mischt. Die mei- sten Einw. beschäftigen sich mit Bergbau, Viehzucht und Fischfang. Christiania, am Kattegat, das eine Universität hat, ist die Hptst.; Kongsberg die wichtigste Berg- und Bergen, an der Nord- see, die wichtigste Handelsstadt des Reiches. I«

8. Mit zwey illuminirten Charten - S. 261

1789 - Hannover : Pockwitz
Holland» 261 mann, der ein Capital von 62,222 "Nthlr. Ln der Bank hätte, wollte einem andern Kaufmann 42,020 Nthlr. aus- zahlen, scheute aber die Mühe des Geldzählens, wie fängt er das an? Er geht mit 2hm in die Bank, läßt sich die 42,222 Nthlr. ab- und dagegen diesem Kaufmann zuschrei, den: und die Sache ist abgethan. Es giebt mehrere Arten von Banken; diese amsterdammer aber heißt eine Giror Bank. "Rotterdam, mit 52,222 Einwohnern. Sie ist nächst Amsterdam die größte Handelsstadt in Holland. Haag, (Gravenhage) mit 42,022 Einwohnern. Hier ist die Residenz des Erbstatthalters und der Generalstaaten, und hier wohnen diejenigen Herren, die von fremden Kör nigen und anderen Regenten hergeschickt werden, damit sie, im Namen ihres Regenten, das mit den Generalftaaten absprechen, was der Regent ihnen aufträgt; man nennt solche Herren Gesandten. Ein solcher Gesandter muß ge- walrig großen Staat führen, köstliche Kutschen und viele Bediente halten, in einem prächtigen Hause wohnen, dar mit er dem Regenten, der ihn abgeschickt hat, Ehre mache- Leiden, mit 48,022 Einwohnern- Hier ist eine be; rühmte Universität. Auch ist hier der Sünder gebohr ren, dessen Reste, wie Ihr wisset, zu Münster im Käfig liegen. Harlem, mit 42,222 E. Dies ist die Stadt, aus welcher alle Blumenliebhaber von ganz Europa ihre- Blu- men verschreiben. Es giebt hier auch vortrefliche Tuch, und Seiden < Manufakturen. Delft, mit 24222 E. Hier wird schönes unächtes Porzellan (Fayance) gemacht. R z Gouda.

9. Mit zwey illuminirten Charten - S. 262

1789 - Hannover : Pockwitz
262 Geographie. Gouda. Hier verfertigt mantabackspfeifen, die die besten in Europa sind. Edam. Von hieraus kömmt der berühmte Käse, mit der rothen Rinde, den die meisten unter Euch so gern schmausen. Zaandam (Saardam). Das reichste Dorf auf der ganzen Erde. Hier sind vortrefiiche Papierfabriken, wo das feinste holländische Papier gemacht und durch die ganze Welt verfahren wird. Auf den Papiermühlen arbeiten blos 600 Männer, ohne die Weiber und Kinder. Helvetsluis, (ausgesprochen Helvetslois) eine kleine Stadl mit einem Hafen, den Ihr deswegen merken müsset, weil aus demselbenwöchentlich zweymal ein Postschjff(Packel, Boot) nach England geht. Broek. Das schönste Dorf in der ganzen Welt. Utrecht, eine Stadt in der Provinz Utrecht, mit eii ner Universität und zsooo E. Hier werden vortrefiiche Spitzen und gute Tücher und seidene Zeuge gemacht. Der oben erwähnte jansenistische Erzbischof hat hier seinen Sitz. Middelburg, eine Handelsstadt, mit einem Hafen in der Provinz Seeland. Sie har 24000 E. Jetzt, Kinder, habet Ihr das allerniedrrgste Land in Europa gesehen. Nun wollen wir den Rhein hinauf fahren, um das allerhöchste europäische Land kennen zu lernen, nemlich die Schweitz. Auch dies Land ist ein Freystaat, und hat gleichfalls ehedem zu Deutschland gehört: es ist also ebenfalls eine alte Schwester von Holland. Aber diese beyden Schwestern sind

10. Mit zwey illuminirten Charten - S. 213

1789 - Hannover : Pockwitz
Deutschland. Diz aber, den Ihr in Bayern schon kennen gelernt habet, Lft katholisch. Er ist, wie Ihr auch schon wisset, ein Chur- sürst. Die Pfalz am Rhein ist eins der gesegnetesten Län/ der in Deutschland. Lachende Fluren, mit anmuthigen Wäldern, reizenden Weinbergen, Castanien r Haynen, lu< ftigen Hügeln und grastgten Thälern, durch welche sich ein Heller Fluß schlängelt, wechseln hier ab. Getreide, vortreft sicher Wern, leckeres Obst, Mandeln, Kastanien und welsche Nüsse, Taback und Vieh sind hier in Menge. Sogar schöne Ziegen curo Angora befinden sich seit zwanzig Jahren hier. Auf den Flüssen Rhein und Neckar, die dies Land bewässern, können sich die Einwohner ihren Ueberfluß brüi derlich mittheilen. Die besten.städte heissen: Manheim, da wo der Neckar in den Rhein fließt, mit 21000 Einwohnern. Ihr sehet hier wieder eine von den schönsten Städten in Deutschland. Denn die Straßen sind breit, gerade und durchschneiden sich alle in rechten Wim kein, so daß Ihr allemal an jeder Ecke in vier Straßen se< hen könnet. Auf dem Markte habet Ihr die Aussicht nach allen 4 Thoren. Hier ist auch ein schöner Springbrunnen mit Bildsäulen, worunter der große metallene Löwe vor« züglich Parade macht- So schön jedoch die Stadt ist, so fehlt ihr doch ein doppeltes Glück, das manches schlechte Dörfchen hat — gutes Trinkwasser und gesunde Luft. Das ersterr läßt man sich 2 Stunden weit, von Heidelberg Herr hohlen, das letztere aber, die Luft, muß man, wenn man will, auf den Spatziergängen selbst suchen. Der Churfürsi, der hier seine Residenz hat, schlägt deswegen seinen Sitz in München auf. Heidelberg, die Stadt, welche Manheim mit gu< tem Wasser versieht. Sie liegt am Neckar, hat eine Uni< N 3 '
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