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1. Länderkunde Europas - S. 175

1913 - Breslau : Hirt
1 A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 175 wird die Wirkung der an sich günstigen Lage Österreich-Ungarns zwischen West- europa und dem Orient, die ihm die Bedeutung eines Durchgangslandes zwischen den genannten Erdräumen verleiht, stark beeinträchtigt. Von allen Nachbarstaaten ist die Österreichisch-Ungarische Monarchie am engsten mit dem Deutschen Reiche verknüpft. Die Donau, die Elbe und das Odertal öffnen bequeme Wege uach dem nordwestlichen Nachbarlande, und auch die begren- zenden Gebirge bieten wegen ihrer Wegsamkeit oder geringen Höhe dem Verkehr geringe Schwierigkeiten. Nicht weniger als 43 Bahnen führen ins Deutsche Reich hinüber. Wie der Weg Österreich-Ungarns zum Atlantischen Ozean das Deutsche Reich quert, so führt anderseits die kürzeste und schnellste Verbindung Deutschlands nach Südeuropa und Vorderasien durch den Donaustaat. — Galizien und die Bukowina folgen wegen ihrer Lage außerhalb des wenig erschlossenen Karpaten- walles der von der Natur vorgeschriebenen Verkehrsrichtung nach Rußland und Rumänien. — Nach Italien führen zwei stark benutzte Bahnen, die Semmering- bahn und die Brennerbahn, nach der Schweiz nur eine, die Arlbergbahn, die Zürich und dem Bodensee zustrebt. Ii. Staatliche Gliederung und Bevölkerung. Der Gesamtstaat setzt sich aus dem Kaiserreich Österreich oder der Österreichischen Reichshälfte (Zisleithanien) (300000 qkm, fast 29 Mill. E., 95 E. auf 1 qkm), dem Königreich Ungarn oder der Ungarischen Reichshälfte (Transleitha- men) (325000 qkm, 21 Mill. E., 64 E. auf 1 qkm) und dem gemeinsam verwalteten Reichslande Bosnien-Herzegowina (über 50000 qkm, sast 2 Mill. E., 37 E. auf 1 qkm) zusammen. Nach dem Ausscheiden Österreichs aus dem Deutschen Bunde wurde 1867 Ungarn selbständiges Königreich, dem jedoch mit Österreich die Person des Herrschers, das Kriegs-, Zoll-, Münz- wesen und die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten noch gemeinsam sind. Den vielgestaltigen und verschiedenartig ausgestatteten Boden Österreich- Ungarns bewohnt ein wahres Völkergemisch. Leider erschöpft sich ein großer Teil der politischen und wirtschaftlichen Kraft des Staates in den andauern- den Nationalitätskämpfen. Etwa 12,5 Mill. sind der Sprache nach Deutsche (24°/o), 24 Mill. Slawen verschiedensten Stammes, 11 Mill. Magyaren. Dazu kommen Rumänen, Italiener, Rätoromanen, Juden, Zigeuner. Keine der vielen Nationalitäten übertrifft alle übrigen zusammen an Kopfzahl. Die Deutschen, die den Grund der gesamten Kultur gelegt haben und früher das herrschende Volk waren, sind auch heute noch die wichtigsten Vertreter des geistigen und wirtschaftlichen Strebens, obwohl sie im politischen Leben stark zurückgedrängt werden. Daraus erklärt es sich, daß alle nichtdentschen Stämme des Doppelstaates, wenn sie sich untereinander verständigen wollen, die deutsche Sprache gebrauchen müssen; sie ist daher auch die herrschende Handelssprache. Das stärkste einigende Band zwischen den verschiedenen Volksstämmen bildet die verhältnismäßig große Gleichartigkeit hinsichtlich des religiösen Bekennt- nisfes: reichlich 9o°/0 der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Der Rest bekennt sich zum evangelischen und zum griechisch-katholischen Glauben. Daneben gibt es über 2 Mill. Juden und in Bosnien und der Herzegowina % Mill. Mohammedaner.

2. Länderkunde Europas - S. 227

1913 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 1. Frankreich. 227 zeit; damals erhielten infolge von Brüchen die Gebirgsschollen verschiedene Höhenlage und sank auch der Graben des Rhöne-Saöne-Tales ein. Die Verteilung der Höhen entspricht dem geologischen Bau des Bodeus nur teilweise. Die Rumpfgebirge haben auf weite Strecken den Charakter von Hügellandschaften, während anderseits die Beckenränder an manchen Stellen verhältnismäßig hoch emporragen. Das heutige Oberflächenbild läßt, ähnlich wie bei Deutschland, drei große Bodenstufen erkennen, die von drei Meeresseiten emporsteigen: Tiefland, Mittelgebirge und Hochgebirge. Das Tiefland und damit der für Kultur geeignete Boden überwiegt. Dieser Bodenaufbau öffnet Frankreich zum Meere hin; er bestimmt aber auch das Klima, insbesoudere die Befeuchtung des Bodens durch Niederschläge. Iii. Bewässerung und Klima. Abgesehen von Rußland hat kein Land Europas ein so gut angeordnetes Fluß- und Kanalsystem wie Frankreich. Die Richtung der Flüsse, die Lücken und Senken der Wasserscheiden begünstigten die Anlage künstlicher Schiffahrtswege in hohem Grade; jedoch entspricht das Ausmaß der Kanüle nicht mehr den neuzeitlichen Anforderungen. Der Verkehr auf den Flüssen und Kanälen wird auch durch deren Versandung und ungleichmäßigen Wasserstand stark beeinträchtigt. Die Mündungstrichter der nördlichen und westlichen Flüsse haben dagegen eine bedeutende Flut- höhe und sind für Seeschiffe befahrbar. (Vgl. Z 144.) Auch klimatisch ist Frankreich vor allen europäischen Ländern begünstigt. Seine Lage zwischen den Parallelkreisen von Cöln und Florenz, die lange Meeresküste und endlich der Bodenanfban des Landes bedingen ein gleich- mäßiges und mildes Klimas Die Niederschläge erfolgen nicht nur in hinreichenden Mengen, sie sind auch, was für den Pflanzenwuchs wichtig ist, günstig über das Jahr verteilt, indem die Hauptregen meist im Frühling und Herbst fallen. — Ausgesprochenes Seeklima haben die Landschaften am Kanal und die Bretagne; der 30 bildet eine mittelmeerische Klima- Provinz. Günstiges Klima und Fruchtbarkeit des sorgfältig bewirtschafteten Landes haben die Bodenkultur Frankreichs auf eine hohe Stnfe gehoben. Iv. Die Einzellandschaften. a) Naturbeschaffenheit. Frankreich hat einen be- § 142. trächtlichen Auteil au den Westalpen. Von dem Gneiszuge liegt auf französischem Gebiete n. a. die Montblane-Grnppe (4800 m). Ihr Reichtum an malerischen und schroffen Bergformen wie an gewaltigen Eisfeldern macht sie zu dem einzigen internationalen Reisegebiet der Französischen Alpen. Im allgemeinen aber stehen an landschaftlicher Schön- heit die Französischen Alpen hinter den Alpen der Schweiz zurück. Die Berge sind, besonders nach 3 hin, vielfach kahl, der Schmuck der Seen fehlt, und an den Ufern entlang ziehen stellenweise große, einförmige Geröllfelder. Die spärliche Bevölkerung des Gebirges lebt kümmerlich von Ackerbau und 1 Abgesehen von den Gebirgslagen durchweg über + 10°, an der Riviera über + 15° Wärme im Jahresmittel. 15* A. Die Hochgebirge.

3. Länderkunde Europas - S. 230

1913 - Breslau : Hirt
to Oo o 129. Blick auf die User der Seine bei Rouen. Vom westlichen Ufer überschaut der Wanderer das dichtbevölkerte Usergelände der inselreichen untern Seine. Infolge der vielen Windungen entsteht für die Fernschiffahrt ein zu groher Zeitverlust, und so kann die Seine für Paris keine Bahn des Erohverkehrs werden. Das tiefe Bett des zwischen hohen Ufern strömenden Flusses bietet im übrigen eine gute Fahrrinne.

4. Länderkunde Europas - S. 233

1913 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 1. Frankreich. 233 2. Das Becken der Loire. a) Natnrbcschaffenheit. Geologisch bildet es den südlichsten Teil des Pariser Beckens. Das Land an der mittlem Loire stellt eine einförmige, teils flache, teils hügelige Acker- und Weinbaulandschaft von sehr verschieden- wertigem Boden dar. Das Gebiet an der untern Loire ist von nur mäßiger Fruchtbarkeit. Die Bretagne zeigt auf den Hochflächen dürftigen Heide- boden, in den Tälern Wiesen und Wälder; an den buchtenreichen Küsten werden lohnender Fischfang und Schiffahrt betrieben. Die Loire hat fchwan- kenden Wasserstand; sie führt bei Hochwasser über 300 mal so viel Wasser als bei niedrigem Stande, richtet daher trotz der Deichbauten verheerende Über- schwemmungen an. Ihr Mittellauf ist infolge der Entwaldung der Berge stark versandet, so daß der Fluß erst durch Kauäle auf acht Neunteln seines Laufes wieder schiffbar gemacht werden mußte. Auch die größeren Neben- flüsse der Loire dienen dem Verkehr. b) Siedlungen. Der größte Teil des Loiregebietes gehört Westfrankreich, dem Hinterlande des Ozeans, an. Orleans (70) leidet trotz der Gunst seiner Lage an der wichtigen Straße von Paris nach Südwestfrankreich (Schlachten 1871) und trotz fruchtbarer Umgebung unter der Nähe von Paris, während Tours (75), der Obst- markt im „Garten Frankreichs", und das in einem Flachsbaugebiet liegende Le M ans (70) durch Webindustrie Aufschwung nehmen. Nantes (175) ist die drittgrößte Handelsstadt Frankreichs und der Ausgangspunkt des westindischen Verkehrs, der große Zuckerraffinerien hervorrief. Die Versandung des Flusses machte die Anlage des Vorhafens St. Nazaire (35) notwendig. In der von britischen Kelten be- siedelten Bretagne, die Frankreich die besten Seeleute stellt, ist Brest [braßt] (90) ein Kriegshafen mit großen Marinewerkstätten und ein bedeutender Handels- und Fischereihafen. Am Eintritt der Pariser Straße in die Aquitanische Pforte ent- wickelte sich Poitiers (40), der Schauplatz mancher Schlachten, zur Industriestadt. Der Hafen La Rochelle (35) entstand Inseln gegenüber südlich der Vendee. Der östliche, hügelige Teil der Vendee mit seinen von Hecken und Laubbäumen um- säumten Feldern, Wegen und Wasserläufen ähnelt manchen Gegenden Schleswig- Holsteins, Belgiens und der Lombardei. 3. Das Becken der Garonne. a) Naturbeschaffenheit. Die natürliche nordsüdliche Heerstraße der Senke von Poitiers stellt die Verbindung mit dem Loirebecken, die Senke des Canal du Midi, dessen Ausbau zu einem Großschiffahrtswege zwar längst geplant, aber noch immer nicht in Angriff genommen ist, die Verbindung mit dem Mittelmeer her. Der fruchtbare Boden längs der Garonne, eines tiefen und weithin schiff- baren Pyrenäenflusses, die jedoch — wenn auch weniger als die Loire — unter Wasserstandsfchwanknngen leidet, dient vorwiegend dem Weinbau. Die besten Weinsorten gedeihen auf der Halbinsel Medoc im W der Gironde. Die von zahlreichen Strandseen unterbrochenen Landes — Ablagerungen von Meeres- sand — hinter den aufgeforsteten Dünenrücken der Flachküste zwischen dem Westrande der Pyrenäen und der Mündung der Gironde gleichen der mär- tischen Kiefernwaldlandschaft, haben aber ausgedehntere und geschlossenere Wälder. Sie liefern jetzt Holz und Harz in Menge, während sie vor ihrer

5. Länderkunde Europas - S. 236

1913 - Breslau : Hirt
236 Länderkunde. — Europa. vermitteln Le Havre, Nantes, Bordeaux und Cherbonrg, mit Asien, Afrika und Südamerika vor allem Marseille. Der Verkehr mit den Staaten, die in Landzusammenhang mit Frankreich stehen, benutzt zum großen Teile die Landwege. Im Binnenverkehr, dessen Entwicklung durch die Natur des Laudes, die weiten Tiefländer, die wegsamen Gebirge, die günstige Anordnung der Flußstraßen gefördert wurde, ist Paris durch die Seine und durch die An- Näherung der Loire (bei Orleans) an die Seine der natürliche Mittelpunkt für die atlantischen Gebiete Frankreichs. Durch Kanalbauten, Flnßstraßen und Bahnlinien steht es auch mit dem östlichen und mittelmeerischen Frank- reich in guter Verbindung. Uber die Stellung von Paris im internationalen Eisenbahnverkehr s. Verkehrsgeographie § 408, a. Tl Bevölkerung. Die Hauptmasse der Bevölkerung, gegen 35 Mill., ent- stammt der Mischung von Kelten, Römern und Franken. Die Franzosen haben heute noch die Porzüge und die Fehler der alten Gallier. Sie sind^wohl- - begabt, im allgemeinen'choch gebildet, tapfer, ritterlich und liebenswürdig, äußerst beweglich und redegewandt. Im politischen Leben leidenschaftlich, zeigen sie sich in allen Schichten der Gesellschaft von lebhaftestem Nationalgefühl erfüllt und immer berat, für die Größe und den Ruhm des Vaterlandes Opfer zu bringen. ^fdäj Sie entbehren aber häufig der Zähigkeit und besonnenen Ruhe. Im Handel sind sie zuverlässig und geschickt, in allen Gewerben erfinderisch und geschmackvoll. — Fast überall ist das Französische die Volkssprache. Die nicht Französisch sprechenden Volksteile bestehen aus Flämen, Italienern und Basken. In religiöser Beziehung ist die katholische Kirche die herrschende. Nichtkatholikeu gibt es kaum eine Million. Die Volks dichte Frankreichs ist erheblich geringer als die des Deutschen Reiches; denn die Volkszahl wächst trotz der Wohlhabenheit des Landes in sehr geringem Maße. Der vorherrschenden Stellung der Landwirtschaft entspricht das llberwiegen der Weiler, Dörfer und kleinen Landstädte, dereu Häuser infolge der Steuer auf Glasfenster arm an Fenstern, dazu ohne Vor- und Hintergarten sind. Mit seinen 15 Großstädten steht Frankreich in der Entwicklung des Städtewesens gegen Deutschland und England zurück. Vii. Kolonialbesitz. Die auswärtigen Besitzungen und Schutzstaaten Frankreichs sind nach denen Englands und Hollands die wertvollsten Kolonien (etwa 50 Mill. E.). Sie liegen in Afrika und Asien, weniger wichtige auch in Amerika und in der Südsee. Die Kolonien bilden die Grundlage des französischen Welthandels. Sie stehen in regelmäßiger Dampferverbindung mit dem Mutterlande. § 146. Rückblick auf Frankreich. ! Vis - Y ,\>Tr Frankreich ist ein reiches Land. Ein Vergleich mit unserm Vaterlande zeigt, daß Frankreich von der Natur vielfach bevorzugt ist. Seine natürlichen Grenzen gewähren größeren Schutz, und sein Verkehr wird gefördert durch die überaus günstige Lage an zwei 9jkemtlrnd durch seine fächerartig sich ausbreitenden Flußsysteme, die gute Schiffahrtsverbindung mit einem weiten Hinterlande ermöglichen. Das Klima ist zum größten Teil weit milder als in Deutschland. Dadurch wird die Ertragfähigkeit des ohne- hin fruchtbaren Bodens noch erhöht. Die Ernten sind reichlicher und mannigfaltiger (Weizen, Wein, Obst, Olivenöl). Vorzüge bilden auch die nationale, politische und kirchliche Einheit seiner Bewohner, ihr vor allem im Kunstgewerbe und in Lurus- und Mode-

6. Länderkunde Europas - S. 238

1913 - Breslau : Hirt
238 Länderkunde. — Europa. 3. Königreich Belgien. 29500 qkm, 7,5 Mm. E., 255 E. auf 1 qkm. Wenig größer, etwas volkreicher als die Rheinprovinz, doppelte Volksdichte des D R. § 149. I. Lage. Die Küste Belgiens, nur 70 km lang [= ^ der Landes- -S.,'grenze), liegt dem Britischen Jnselreiche gegenüber. Die Landgrenze berührt ^Frankreich, Luxemburg, das Deutsche Reich und die Niederlande. Infolge seiner Lage vermittelt Belgien den Landverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden einerseits und Frankreich anderseits; es ist ferner ein wich- tiges Durchgangsland für die Verbindung Englands mit den Ländern am Rhein und an der Donau und mit Italien. Ii. Bodengcstaltnng und Bewässerung. Der Bodengestalt nach lassen sich in Belgien drei Landschaftsgebiete unterscheiden: Hoch-, Mittel- und Niederbelgien. Hochlielgien umfaßt den westlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges (das Bergland der Ardennen und einen Teil des Hohen Venn), das Gebiet bis zu deu Tälern der Sambre und Maas. Zwischen Maas und Schelde liegt Mittelbelgien, ein sanftwelliges, tertiäres Hügelland, das von 8 nach N von 200 m auf 50 m Höhe absinkt. Das übrige Gebiet, Niederbelgien, ist ein durchschnittlich 20 bis 10 m hoch gelegenes diluviales Flachland, das im W von einem Marschlandstreifen begleitet wird. Im O der Scheldemünduug bildet die Ebene eiue einförmige, vielfach mit Heide bestandene Sandfläche, die Campine; im W, in der Landschaft Flandern, be- steht sie aus fruchtbarem Lehmboden. Die belgische Küste ist eine glatte, einförmige Dünenküste, an der nur der künstlich gegen die Versandung ge- schützte Hafen von Ostende (f. u.) einige Bedeutung besitzt. Den Hauptfluß Hochbelgiens bildet die Maas, die in nördlichem Laufe in einem engen, malerischen Felstale die Ardennen durchbricht (Bild 131). Bei ,Namur erhält sie ihren größten Nebenfluß, die Sambre. Der Richtung der ; Sambre folgend, fließt sie dem Nordfuße der Ardennen entlang bis Lüttich. Hier wendet sich der Fluß nach X und gewinnt die Ebene. Der wichtigste Strom des Landes, die Schelde, gehört dem Hügel- und Flachlande an. Bei Doornick (Tonrnay) wird sie schiffbar, und von Antwerpen ab trägt sie die größten Seeschiffe. Die Mündung der Schelde erweitert sich zu zwei großen, trichterförmigen Armen: der Wester- und der Osterschelde, die mit den Rhein- und Maasmündungen ein einziges, großes Deltaland in eine Reihe schmaler Landstreifen gliedern. Oster- und Westerschelde gehören schon niederländischem Boden an. Iii. Klima. Das Klima hat einen ausgesprochen ozeanischen Charakter mit milden Wintern, verhältnismäßig kühlen Sommern und reichlichen Nieder- schlügen. Landeinwärts, mit der Erhebung des Landes nach 30 sinkt die mittlere Jahrestemperatur (ganz Belgien -I- 10°), während die Niederschlags- mengen zunehmen. >i 7j-!' § 150. Iv. Wirtschaftsleben. Mit Ausnahme des Berglandes, in dem die Hoch- flächen meist von Mooren und Heiden, die niedrigen Striche von großen, stellenweise urwaldartigen Wäldern eingenommen werden, und der geest-

7. Länderkunde Europas - S. 240

1913 - Breslau : Hirt
240 Länderkunde. — Europa. Eisenwaren, Steinkohlen und Koks, im ganzen für annähernd 400 Mill. Mark liefern. Zu dem Handel mit eigenen Waren tritt ein bedeutender D-urch- gangshandel; er beruht auf der überaus günstigen Lage des Landes zwischen großen, hochentwickelten Knltnrstaaten. Den Uberseeverkehr vermittelt fast ausschließlich der Flußhafen Antwerpen; jedoch ist die Handelsflotte Belgiens gering, so daß der Seehandel meist von fremden Flaggen, besonders von englischen, aber auch vou deutschen Fahrzeugen besorgt wird. Sehr große Sorgfalt hat Belgien dem Ausbau seines Eisenbahnnetzes zugewandt: es hat das dichteste Eisenbahnnetz aller Staaten der Erde (§ 414) und in seiner Haupt- stadt Brüssel einen Knotenpunkt von Welteisenbahnen. Das Wasserstraßennetz umfaßt zwei Flußstraßen und mehrere Kanäle von im ganzen 1600 km Länge. Y. Bevölkerung und Siedlungen. In dem Vermittlungslande zwischen Deutsch- laud und Frankreich ist die Bevölkerung national gemischt, aber geeint durch das sast ausschließlich herrschende katholische Bekenntnis. Die germanischen (niederdeutschen) Flamen oder Flamländer, die Bewohner des nördlichen Teiles, machen etwas mehr als die Hülste der Bevölkerung aus. Die Sprache der Gebil- deten, der Literatur, des öffentlichen Lebens ist vorwiegend das Französische, die Muttersprache der W a ll o n e n, der Bewohner des Maas-Sambre-Beckens und des Ardennenlandes. Die Grenze zwischen den beiden Nationalitäten verläuft etwas südlich von Brüssel geradlinig von W nach 0.— Gunst der Lage, reiche Naturaus- stattung des Landes und menschliche Betriebsamkeit haben Belgien zu dem am dich- testen bevölkerten Staate Europas gemacht (255 E. auf 1 qkm1). Seit 1830 bildet Belgien ein selbständiges Königreich und seit 1833 einen neu- traten Staat. 1. Hochbelgien. Die Ardennen sind dünn bevölkert; um so volkreicher ist das industriereiche Becken der Maas und Sambre. Im fruchtbaren Hennegau liegt die Fabrikstadt Mous (deutsch Bergen, 30), an der Einmündung des Scheldekanals in die Sambre der Kohlenmarkt Charleroi (30), am Zusammenflüsse von Sambre und Maas Namur (35), bekannt durch seine Stahlindustrie. In schöner Tallage an der Maas bildet die Festung Lüttich (175) den Mittelpunkt des ostbelgischen Kohlen-, Eisen- und Glasindustriebezirks, einen Hauptplatz der Waffenfabrikation und des Maschinenbaus. Am Fuße des Hohen Venn liegt Verviers (50) mit zahlreichen Tuchfabriken. 2. Mittelbelgien. Die Hauptstadt Belgiens, Brüssel (mit Vororten 720), auf der Grenze des Hügel- und Flachlandes und ziemlich genau in der Mitte des König- reiches gelegen, erinnert durch ihre Stadtanlage, ihre schönen Bauwerke und ihren lebhaften Gewerbebetrieb, der namentlich wertvolle Spitzen und Teppiche liefert, an Paris („Klein-Paris"). In der modern gebauten, prächtigen Oberstadt herrschen französische Sprache und Sitte, in der engen Unterstadt, dem Sitz des Handels und der Gewerbe, überwiegt das flämische Volkstum. Die Stadt bildet mit ihren wertvollen Kunstsammlungen, ihren zahlreichen Museen und ihrer Uni- versität den Mittelpunkt des belgischen Geisteslebens. Universitätsstadt wie Brüssel ist das östlich gelegene Löwen (45). Der wenig fruchtbaren, sandigen und morastigen, aber mit Fleiß und Geschick angebauten Provinz Limburg, in der Rinder- und Schafzucht sowie Molkerei blühen, fehlen größere Siedlungen. 1 Von deutschen Staaten — abgesehen von den Stadtstaaten — wird es hinsichtlich der Volksdichte nur von dem Königreich Sachsen (320 E. auf 1 qkm) übertroffen.

8. Länderkunde Europas - S. 241

1913 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 3. Belgien. 241 3. Niedcrbclgien. Im flämischen Nordlande, mit Ausnahme der Campine längs der holländischen Grenze ein Fruchtgarten, blüht in Westflandern der zur Hansezeit berühmte Handelsplatz Brügge (55) nach Anlage eines 8 m tiefen See- kanals (Hafen Zeebrügge) von neuem auf und tritt in Wettbewerb mit der Erbin seines alten Handels, dem einzigen belgischen Seehafen an der Küste, der Stadt Ostende (45). Diese ist ein stark besuchtes, vornehmes Seebad, Sitz der Hochsee- fischerei und Vermittlerin des lebhaften Personenverkehrs nach und von London 132. Rathaus und Markt von Antwerpen und die untere Scheide. Die Stadt, im 16. Jahrhundert erster Welthandelsplatz, wurde, weil sie unter spanischer Herrschaft stand, durch die Niederländer von der See abgesperrt. Der Handel verfiel, erwachte jedoch unter Napoleon I. zu neuer Blüte. Unter belgischer Herrschaft ist die Bedeutung Antwerpens stetig gewachsen. — Das Rat- haus, im 16. Jahrhundert erbaut, zählt zu den herrlichsten Bauwerken des klassischen Renaissancestils. und Dover. In Ostflandern liegt an der nördlichen Schlinge der Schelde Gent (170), seit alters der Hauptsitz der flandrischen Wollindustrie, heute wichtig durch Baumwoll- und Leinenweberei. An der weit aufwärts schiffbaren Westerschelde ist das stark befestigte Antwerpen (325, Bild 132), obgleich es 75km vom Meere ent- fernt liegt, durch Abdämmen der Osterschelde zur Flutzeit für die größten Schiffe er- reichbar und durch gute Land- und Wasserstraßen mit dem Binnenlande verbunden. Es wurde der erste Einfuhrplatz des Landes, der Hauptmarkt für den Handel mit dem Kongo, der wichtigste Ausfuhrhafen des rheinisch-westfälischen Jndustriebezirks, der Auswandererhafen für West- und Süddeutschland. Antwerpen entwickelt sich zu einem großen deutschen Geschäftsplatz im Auslande. Mit Hamburg streitet ev um den Vorrang, der verkehrreichste Hafen des europäischen Festlandes zu sein. Seit 1908 ist Belgien im Besitze eines Koloniallandes, des Kongostaates. Übersicht über die größeren Städte in Tausenden (1910). § 151. Hochbelgien: Lüttich . 175 Verviers 50 Namur 35 Charleroi 30 Möns 30 Mittelbelgien: Brüssel mit Vororten. 720 Löwen 45 Niederbelgien: Antwerpen325 Gent . 170 Brügge55 Ostende 45 Erdkunde für Oberlyzeen. -<ß

9. Länderkunde Europas - S. 242

1913 - Breslau : Hirt
242 Länderkunde. — Europa. 4. Königreich der Niederlande (Holland). 33000 qkm, fast 6 Mill. E-. 180 E, auf 1 qkm. Zweimal fo groß wie das König- reich Sachsen, -f seiner Volkszahl, l^mal so dicht bevölkert wie das D. R. § 152. I. Lage. Die Niederlande bilden mit Niederbelgien den südwestlichen Teil des Norddeutschen Tieflandes. Sie erstrecken sich zwischen dem Parallel von Hamburg und dem von Göttingen; die östliche Landgrenze verläuft parallel der Küste, im Durchschnitt von ihr nur so weit entfernt wie Berlin von Dresden. Die Küste (750 km) ist ebenso lang wie die Landgrenze; kein Ort liegt weiter als 180 km vom Meere entfernt. So tragen die Nieder- lande ganz das Gepräge eines Küstenstaates. Ii. Bodcngcstalt. Wie schon der Name andeutet (Holland = Hohllandl), ist das Land Tiefebene. Ein Viertel des Bodens, nämlich der ganze von der Südersee südwestlich gelegene Teil, liegt unter der Höhe des Meeresspiegels. Ohne den Schutz künstlich hergestellter Deichwälle wäre er längst eine Beute des Meeres geworden. In der Richtung von Nw nach So steigt die Ebene ganz all- mählich, aber nur an einigen Stellen zu Höhen über 50 m an. Nach Boden- gestaltung und Bodenzusammensetzung lassen sich in den Niederlanden drei Landschaftsgebiete unterscheiden: die Dünen und das Wattenmeer, die Marschlandschaften und das Geestgebiet. 1. Der Dünenwall, der die ganze Küste begleitet, ist im Mündungsgebiete der Schelde, der Maas und des Rheins vielfach durchbrochen; dann bildet er bis Helder einen geschlossenen Zug. Seine Fortsetzung findet er in den Westfriesischen Inseln, den zerstückelten Resten des früheren Küsten- sanmes. Zwischen ihnen und dem Festlande breitet sich ähnlich wie an der deutschen Nordseeküste ein seichtes Wattenmeer (§ 234) aus. Das Meer vor den Dünen ist überall flach und erreicht erst in 15 bis 20 km Entfernung von der Küste 20 m Tiefe. Die Versandung wird nicht nur durch eine nördlich ziehende Küstenströmuug, sondern auch durch die längere Daner der Ebbe begünstigt. Im nördlichen Teile der Küste greift die Südersee tief in das Land hinein. Früher ein Binnensee, erhielt sie durch die landzerstörende Wirkung der Sturmfluten in der Zeit vom 12. bis zum 15. Jahrhundert im wesentlichen ihre heutige Gestalt. Den großen Verlusten, die das Land in geschichtlicher Zeit durch die Einbrüche des Meeres erlitten hat, steht aber ein nicht unbedeutender Landgewinn infolge Eindeichens und infolge Entwäfse- rnng von Binnenseen gegenüber; die planmäßige Znrückerobernng des Landes beginnt mit dem 16. Jahrhundert. So wurden durch Trockenlegung des Haarlemer Meeres fast 200 qkm fruchtbares Ackerland gewonnen, während die in Angriff genommene Eindeichung und Entwässerung großer Teile der Südersee einen noch bedeutend größeren Landzuwachs und eine sehr beträcht- liche Verkürzung der gefährlichen Küste (um 280 km) in Ausficht stellt. Der Flächenraum des in den letzten drei Jahrhunderten dem Meere abgerungenen Bodens wird auf 3000 qkm (= 11% der Gesamtfläche) angegeben. i Der Name Holland wird auch als Holtland = Holzland gedeutet.

10. Länderkunde Europas - S. 243

1913 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 4. Niederlande. 243 2. Die Marschen, im Hintergrunde der Dünenküste gelegen, bestehen aus einem ungemein ertragreichen, fetten Lehmboden. Er ist teils vom Meere, teils von den Flüssen abgelagert worden; danach unterscheidet man See- marschen und Flußmarschen. Zusammen bedecken sie eine Fläche von der Hälfte des ganzen Landes. In den Marschgebieten breiten sich nament- lich in Nordholland große Nieder- oder Grünlandsmoore aus, die durch Eut- Wässerung teilweise in Wiesen- und Weideland und in Gebiete blühender Vieh- zucht verwandelt wurden. Da die Marschen reichlich zur Hälfte unter Meeres- spiegelhöhe liegen, so müssen sie nicht allein durch kostspielige Deichbanten gegen das Eindringen des Meeres geschützt werden, es sind auch aus- gedehnte Entwässerungsanlagen notwendig. Daher wird das ganze Land von einem Netzwerk schnurgerade verlaufender Gräben und Kanäle durch- zogen. Zahlreiche von Windmühlen und Dampfmaschinen in Bewegung ge- setzte Pumpwerke führen das Wasser höher gelegenen Kanälen und den Flüssen zu. An der Mündung der Binnengewässer dienen großartige Schleusen- anlagen dazu, einerseits dem Wasser einen Abfluß zum Meere zu verschaffen, anderseits das Land vor der Flut zu schützen. Ein holländisches Marsch- gebiet mit seinen rechteckigen, von Kanälen geschnittenen und von Dämmen eingefaßten Landflächen (Polder), feinen Äckern, Gärten und üppigen, von Rinderherden belebten Grasfluren, mit seinen zahlreichen Windmühlen und auf den Wasserstraßen dahingleitenden Segeln, seinen freundlichen Dör- fern und sauberen Einzelhöfen bietet ein ganz eigenartiges Bild. 3. Die Geestlandschaft schließt sich landeinwärts an die Marschen an. Sie verteilt sich auf drei Gebiete: auf die von Belgien hineinragende Campine (das Kempenland), die Veluwe^ zwischen Rhein und Issel und das Binnen- land östlich der Südersee. Die Sand- und Kiesablageruugen der ersten Eiszeit, deren Gletscher jedenfalls bis zur Rheinmündung heranreichten, ent- behren hier der fruchtbaren Schwemmlanddecke und bilden einen magern Boden, der in den höheren Lagen Heideflächen trägt, in den Bodensenkungen von Hochmooren eingenommen wird. Durch Aufforstung der sandigen Strecken und durch Urbarmachung des Moorbodens sucht man die dürftigen Flächen für die Kultur zu gewinnen. Iii. Gewässer. Der größte Teil Hollands gehört dem Mündungsgebiete des Rheins, der Maas und der Schelde an. In vier, zu je zwei zusammen- gehörenden stromartigen Meeresbuchten dringt das Meer tief ins Land ein. Kurz nach seinem Übertritt auf holländischen Boden spaltet sich der Rhein in zwei Arme, von denen der südliche, die Waal, zwei Drittel des Rhein- Wassers erhält. Der nördliche, später Lek genannte Arm entsendet die Issel zur Südersee; oberhalb Rotterdam empfängt der Lek einen Zufluß aus der Waal und nimmt nun den Namen Neue Maas an. Die Waal, der bei Gorinchen die Maas zufließt, gabelt sich in verschiedene Arme, von denen der südlichste in die Vereinigung der beiden großen nördlichen Trichter- buchten mündet. 1 Betuwe — fruchtbar; Veluwe — unfruchtbar. 16*
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