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1. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. uncounted

1901 - Leipzig : Teubner
Nerlagsvrrchharidlrrng K. G. Teuvne^ in Keipzig. In erschöpfender allgemeinverständlicher Be-gandlung werden in abgeschlossenen Bändchen auf wissenschaftlicher Grundlage ruhende War-stellungen kleinerer wichtiger Gebiete aus allen Lweigen des Wissens geboten, die wirkliche Befriedigung und dauernden Mutzen gewähren unü somit auf allgemeineres Interesse rechnen können. %u$ Jßatut und (Seifte^welt. wissenschaftlich - gemeinverständlicher Dar-^ultlltllunij stellungen au^ allen Gebieten deß Wissens. Wreis eines Bändchen von 130—160 S. 1 -Mk., in geschmackb. Einband 1.25 -Mk. Zedeß Vändchen ist in sich abgeschlossen und einzeln käuflich. Verkehrsentwickelung in Deutschland. 1800 bis 1900. Sechs vollst. Vorträge über Deutschlands Eisenbahnen und Binnenwasserstraßen v. Prof. Dr. Walther Lotz. Erörtert nach einer Geschichte des Eisenbahnwesens insbesondere das Tarifwesen, sodann die Binnenwasserstraßen und die Wirkung der modernen Verkehrsmittel. Die deutschen Volksstämme und Landschaften von Prof. Dr. O. Weise. Mit 26 Abbildungen im Text und auf Tafeln. Schildert, durch eine gute Auswahl von Städte-, Landschaft? - und anderen Bildern unterstützt, die Eigenart der deutschen Gaue und Stämme. Die Leibesübungen und ihre Bedeutung für die Gesundheit von Prof. Dr. R. Zander. Mit 19abb. i.text u. a. 2 Taf. Will darüber aufklären, weshalb und unter welchen Umständen die Leibesübungen segensreich wirken, indem es ihr Wesen, anderseits die in Betracht kommenden Organe bespricht. Am sausenden Wcbstuhl der Zeit. Übersicht über die Wirkungen der Entwickelung der Naturwissenschaften und der Technik auf das gesamte Kulturleben. Von Laun-hardt. Mit 16 Abbild, i. Text u. a. Taf. Ein geistreicher Rückblick auf die Entwickelung der Naturwissenschaften und der Technik, der die Weltwunder unterer Zeit verdankt werden. Das Zeitalter der Entdeckungen. Von Prof. Dr. S. Günther in München. Mit einer Weltkarte. Behandelt das Entdeckungszeitalter von dem Auftreten Heinrichs des Seefahrers, des ersten zielbewußten Organisators der Entdeckungsarbeit, bis zu den Bestrebungen der germanischen Völker, um Asien oder Amerika herum einen neuen Seeweg nach Indien zu finden. Der Bau des Weltalls. Von Prof. Dr. I. Scheiner. Mit zahlr. Abbildungen. Will in das Hauptproblem der Astronomie, die Erkenntnis des Weltalls, einführen. Acht Vorträge aus der Gesundheilslehre. Von Prof. Dr. H. Büchner. Mit zahlreichen Abbildungen im Text. Unterrichtet in klarer und überaus fesselnder Darstellung über alle wichtigen Fragen der Hygiene, Meeresforschung und Meeresleben. Von Dr. Janson. Eine im engsten Rahmen gehaltene Zusammenfassung der hauptsächlichen Erfolge und'der zunächst ins Auge genommenen Ziele der modernen systematischen Meeresuntersuchung, der Verteilung von Wasser und Land, der Tiefen des Meeres, des Meerwaffers wie bet wichtigsten Organismen des Meeres. Schöpfungend. Jngenieurtechnikd. Neuzeit. Von Bauinspektor Curt Merckel. Mit zahlreichen Abbildungen. Führt unter Einschaltung einer größeren Anzahl Abbildungen eine Reihe von Ingenieurbauten aus dem Gebiete des Verkehrs vor, welche unter den zahllosen im neunzehnten Jahrhundert entstandenen Leistungen einen hervorragenden Platz einnehmen. Das Licht und die Farben. Sechs Vorlesungen, gehalten im Volkshochschulverein von Dr. Leo Graetz. Mit 113 Abbild. Führt, von den einfachsten optischen Erscheinungen ausgehend, zur tieferen Einsicht in die Natur des Lichtes und der Farben. Soziale Bewegungen und Theorien bis zur modernen Arbeiterbewegung. Von G. Maier. Will auf historischem Wege in die Wirtschafts-lehre einführen, den Sinn für soziale Fragen wecken und klären.

2. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 176

1901 - Leipzig : Teubner
176 Iv. Die Gründung der Nationalstaaten und des Verfassungslebens. ein mit England nach dem Grundsatz der Gleichstellung abgeschlossener Schiffahrts- Schiffahrtsvertrag, für die Uferstaaten die Anfhebung des unrechtmäßigen unb"holländischen Zolls an den Rheinmündungen (1831), die Verminderung England 1824. der Zollstätten und die Herabsetzung der Zölle längs der Weser und Elbe. Befreiung der Langsam, nicht ohne schwere Rückfälle, aber doch im ganzen stetig erholte beut/Äjt°m stch der deutsche Handel. Selbst in Hamburg und Bremen, den Hanpt-Die Hansestäbte. stapelplätzen des englischen Warenverkehrs, verlor die weit überwiegende englische Kauffahrtei doch langsam Boden an die deutsche. Zunächst im bremischen, dann auch im vaterländischen Interesse bemühte sich der wackere Bremer Bürgermeister Johannsmidt,der Gründer Bremerhavens (1827), Die Ostseestäbte. um die Hebung der deutschen Seefahrt. An der Ostseeküste regten sich Stettin, Danzig und Königsberg und eine Anzahl kleinerer Hafenstädte sogar zu Preußens überseeischem Handel. In 73 ausländischen Handelsstädten wurden preu-Konsulate. ßische Konsuln angestellt. Infolge der Gründung und Erweiterung des Zollvereins nahm der deutsche Handel, dem sich dadurch ein innerer Markt von ca. 9500 Dml. eröffnete, einen großen Aufschwung. 1847 wurde See- und Fluß- die erste Postdampferliuie zwischen Amerika (Newyork) und dem enro-bampfschiffahrt. Maischen Festland (Bremerhaven) eingerichtet. Die Flußdampffchiffahrt hatte schon 1827 und zwar auf dem Rhein begonnen. 2. Eisenbahnen. Nachdem 1826 George Stephenfon die erste Dampfeifenbahn zwischen Manchester und Liverpool hergestellt hatte, entstand Beginn des in Deutschland 1835 die erste Linie Nürnberg-Fürth, 1838 die erste beu*fc5e” ®jjen= preußische Linie Berlin-Potsdam. Braunschweig baute die erste Bahn au' auf Staatskosten. Seit 1846 entstanden die durchgehenden Linien. Die internationale Eisenbahnverbindung wurde 1843 mit Belgien, 1848 mit Österreich, 1852 mit Frankreich, 1861 mit Rußland, wenn auch mit bescheidenen Linien, eröffnet. 3. Für die Postbefördemng gab es feit 1815 17 Postinstitute; die bedeutendsten waren die preußische Staatspost und die im alten deutschen Entwicklung Reich privilegierte fürstlich Thurn-Taxisfche Post. In Preußen wurde der preußischen 1824 eine Landbriefbeftellung eingerichtet, und wie vordem die Binnenzölle so das Binnenporto, d. H. der Zuschlag für den Übergang der Briefe von den Haupt- auf die Nebenftationen, aufgehoben, 1848 ein Postanweisungs-Verkehr eröffnet und 1850 nach dem Vorbilde des Zollvereins der Deutsch-Österreichische Postverein mit nur drei nach Zonen geschiedenen Porto-Rowlanb Hills f ätzen (10—30 Pf.) gegründet. Durch die von Rowland Hill in Großbritannien erkämpfte einheitliche Penny-Portotaxe war in der Post-a£e Verwaltung dem volkswirtschaftlichen Gedanken zum Siege über den fiskalisch-finanziellen verholfen. 4. Telegraph. An die Stelle des zuerst 1832 in Preußen ein-Beginn der gerichteten optischen Telegraphen trat bald der elektromagnetische Tele-Telegraphie. graph, der 1844 durch den Morseschen Schreibapparat vervollkommnet wurde. 1849 wurde in Preußen der Staatstelegraph dem allgemeinen Gebrauch übergeben. Ohne die durch Dampf und Elektrizität verzehnfachte Leistungsfähigkeit der Verkehrsmittel wäre die ungeheure Vermehrung der Waren durch Mafchinenkraft nutzlos gewesen, da sie nicht an die Käufer zu bringen gewesen wären.

3. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 225

1901 - Leipzig : Teubner
§ 6. Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. 225 der deutschen überlegen, war es 1898 nur noch 7%fach. Der deutsche Außenhandel hat den französischen seit 1887 weit überholt und sich von 1890—1900 um 3 Milliarden (von 7,7 auf 10,7) gehoben, der englische nur um 2,3 Milliarden (auf 16,3 Milliarden Mt). Aber der Ostfeehandel bleibt weit hinter dem der Nordsee zurück, und feine Flotte hat feit 1871 um die Hälfte abgenommen. Her Dampfer hat den Segler weit überflügelt, und so sind die kleinen Häfen und Werste verödet. 5. Die Verkehrsmittel. In großartigem Maße entwickelte sich das deutsche Eisenbahnwesen. Die Gesamtlänge der preußischen Eisenbahn- Eisenbahnen, linien (die der Haupt- und die der feit 1885 überwiegend gebauten Nebenbahnen) stieg von 2967 km im I. 1850 auf 11460 bis 1871 und auf fast 29000 bis 1898; im ganzen Reich gab es 1898 48228 km. Nachdem Bismarck 1876 den großartigen Plan, alle Eisenbahnen für das Reich anzukaufen, hatte fallen lassen müssen, führte er die Verstaatlichung der Verstaatlichung Eisenbahnen in Preußen durch. Sie bewährte sich sowohl hinsichtlich^e5 preußischen der Betriebssicherheit als der Rentabilität vorzüglich. Der Ausbau der nm mg™ ^ Wasserstraßen war lange über den der Eisenbahnen vernachlässigt, nur Ausbau der die Hanseaten waren unausgesetzt thätig, die Fahrrinnen der unteren Elbe Wasserstraßen, und Weser zu vertiefen. Von 1840—1886 wurden nur 210 km Kanäle Große Kanalgebaut, dann aber, von kleineren Kanälen abgesehen, der Oder-Spreekanal, bauten seit isst. der Kaiser-Wilhelmkanal, der Dortmund-Emskanal und der Elbe-Trave-kanal. Der untere Main wurde kanalisiert. Die Binnenschiffahrt (ein-Binnenschiffahrt schließlich der Küstenschiffahrt) nahm dadurch einen gewaltigen Aufschwung, und Seeschiffahrt, die Tragfähigkeit ihrer Schiffe stieg 1887—97 von ca. 2100000 t auf 3370000 t, während die Seeschiffahrt am 1. Januar 1899 nur über ca. 2330000 t verfügte. Den größeren Städten erwuchs feit 1870 in den Straßenbahnen ein mächtiges Verkehrsmittel. Seit W. Siemens 1882 Straßenbahnen die Elektromotoren erfand, wurde bei vielen der elektrische Betrieb ein- feit 187a geführt (1899 in 89 Städten auf 2049 km). Noch riesenhafter als die Entwicklung der Eisenbahnen ist die der Telegraphen und der Telephoneinrichtungen gewesen, beide von An- Telegraphenfang an Staatsregale. 1876 wurde mit der Legung der unterirdischen und Fernsprech-Telegraphenlinien begonnen, und das gesamte Telegraphenwefen, dessen Te cn' Eigenverwaltung Fehlbeträge ergab, mit der Post verbunden. Die Länge der Telegraphendrähte stieg im Reiche von 1889—1898 von 334000 km auf 461000 km, die Zahl der Telegramme von ca. 42 Mill. auf fast 71 Mill. Der erste Fernsprecher (Telephon) trat am 24. Okt. 1877 in Berlin in Thätigkeit. 6. Das Postwefen. Nachdem 1867 schon vom Norddeutschen Postwesen. Bunde nach Ablösung des Thurn- und Taxisschen Postregals ein einheit- liches Postwefen mit dem Einheits-Briefporto von 10 Pf. hergestellt war,, organisierte 1871 der geniale Heinrich Stephan (f 1897) als General-postmeister die Reichspost. Er hatte im Kriege 1870/71 durch die musterhaft eingerichtete Feldpost Großes geleistet. Im Deutsch-Österreichischen Postverein wurde zu dem Einheitsporto für Briefe das für Packete Einheitsporto (50 Pf. für 5 kg) gefügt und dadurch ein riesenhaft anwachsender Waren-fur *acfete 1873, Fernverkehr zum Nachteil des ortsansässigen Kleinhandels ermöglicht. Stephans Schenk, Lehrbuch. Ix. Neuzeit, von E. Wolfs. 15

4. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 61

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Grundzüge der Verkehrskunde. Kaiser Wilhelm Ii: Km Ende des ^9. Jahrhunderts steht die Welt unter dem Zeichen des Verkehrs. Der Verkehr dient in erster Linie dem Wirtschaftsleben der Völker. Cr hat vor allem die Kufgabe, die Produkte der einzelnen Erdräume und die Erzeugnisse des menschlichen Fleißes den verschiedenen Ländern des Erdkreises zuzuführen und wichtige Nachrichten auszutauschen. Zeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts haben die neuzeitlichen Verkehrs- mittel der Eisenbahn, des Dampfschiffes und Telegraphs den Massen- und Schnell- verkehr gebracht? aber in den Ländern von niederer Wirtschaftsstufe herrschen noch vielfach Verkehrsmittel ursprünglicherer Art vor. Oer I^anäverkekr. J. Der Trägerverkehr. Der Austausch der Waren zwischen Küste und Binnenland findet durch (oft hunderte von Köpfen starke) Trägerkarawanen statt. Die Last auf dem Kopfe tragend und in langer Reihe einzeln hintereinanderschreitend, ziehen die Eingeborenen auf schmal ausgetretenen, jedes Hindernis umgehenden Pfaden durch Steppen und Ur- wälder. Die Tragfähigkeit des einzelnen beläuft sich auf 25 kg bei durchschnittlicher Marsch- leistung von 3 km in der Stunde. Der Trägerverkehr ist für das tropische Afrika (z.b.baga- mojo—tabora—udschidschi am Tanganyikasee) und den Sudan besonders charakteristisch; er findet sich jedoch auch auf Madagaskar, Ceylon und Neuguinea, im himalajagebiet, Hinterindien und Korea. In Indien werden sogar Personen in Sänften durch Träger befördert. 2. Der Saumverkehr erfolgt — gleichfalls oft karawanenweise — auf schmalen Gebirgs-, Wald- und Wüstenpfaden mit Hilfe der Saum-, d. h. Lasttiere. In der Sahara (z. B. Tripoli — Fessan—kuka am Tsadsee) und in Vorderasien (Damaskus —Bagdad; teiflis—teäbris—teheran—tttefchhed—hcrat) ist das Kamel das bewährteste Saumtier- es trägt Lasten bis zu 200 kg und legt 5 km in der Stunde zurück. In Indien und im Malaienarchipel wird der Elefant für diesen Zweck gezähmt. Im Andengebiet Süd- amerikas ist das Lama und in Hochasien der Pak in Gebrauch. Esel und Maultier be- werkstelligen den Verkehr vielfach im Mittelmeergebiet. Gelegentlich wird auch das Pferd als Saumtier verwendet, z. B. in Mexiko. 3. Der Wagenverkehr bevorzugt ebneren Boden, findet sich jedoch auch im Gebirge (Alpen) auf gebahnteren Wegen oder Kunststraßen. Der Wagen, zumeist vierrädrig, doch auch zweirädrig (Italien), wird von Pferden oder Maultieren, in Süditalien durch schnelle Kinder gezogen. Eigenartig sind die schwerfälligen „Kapwagen" in Südafrika, vor welche oft Dutzende langgehörnte Gchfen paarweis gespannt werden. In Thina und mehr noch in Japan ist die von Kulis gezogene, zweirädrige Rikscha zur Personen- beförderung in Gebrauch. Die in den letzten Jahrzehnten vereinsamten Landstraßen werden heute durch Fahrrad und Automobil neu belebt.

5. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 62

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
62 Land- und Eisenbahnverkehr. 4. Der Schlittenverkehr ist am Nordrand Europas, Asiens und Amerikas üblich. Der Schlitten, aus Knochen erlegter Tiere oder aus aufgefischtem Treibholz gefertigt, wird von Rudeln zottiger Hunde oder von gezähmten Renntieren fortbewegt. Der Pferdeschlitten ist auch in der gemäßigten Zone zur Winterszeit (Rußland, Ostpreußen) in Gebrauch. 5. Der Eisenbahnverkehr ist ein Gradmesser für die Wirtschaftsstufe eines Landes. Cr findet sich erst bei Völkern mit vervollkommneter Wirtschaftsweise, bewegt sich freilich zumeist noch auf „Stichbahnen", die von den Rüsten ins Innere führen (Togo, Deutsch- Südwest- und Gstafrika). Die Länder der gehobenen Wirtschaftsstufe find von einem mehr oder minder dichten Eisenbahnnetz überspannt. Das dichteste Eisenbahnnetz (d. h. die Ge- samtzahl der Km im Verhältnis zur Größe des Landes) besitzt Belgien, dann folgen Groß- britannien, Deutschland, Schweiz, Holland und Frankreich. In der Gesamtzahl der Km stehen die vereinigten Staaten von Amerika weit an der Spitze (370 000 km; das Deutsche Reich 58 000 km). Anfänge eines Eisenbahnnetzes in anderen Erdteilen zeigen sich fönst erst in Algier—tunis, Ägypten, Rapland, Vorderindien, Java, Japan, Thile und Argentinien. An Schnelligkeit übertreffen einzelne Züge in Frankreich und Großbritannien (mit 90 —100 km in der Stunde) die durchschnittliche Geschwindigkeit unserer Schnellzüge (64 km). Doch ist für die geplante elektrische Schnellbahn Verlin—hamburg eine stünd- liche Geschwindigkeit von l 60—200 km vorgesehen. Langsam fahren die Züge in Rußland und Spanien (höchstens 40 km). Die nördlichste Eisenbahn der Welt ist die Gfotenbahn, die von Luleä (Nordwestecke des Bosnischen Busens) zum Erzberg bei Gellivara und zum Westfjord Norwegens bei 68° nördl. Breite führt. Die höchsten Erhebungen erreichen zwei Bahnen in Peru mit 4800 und 4600 m. In Europa ersteigt die Iungfraubahn bis jetzt 3200 m. Der längste Eisenbahntunnel der Erde, der Simpelntunnel, mißt fast 20 km. Vie Dauptlinien cles Silenbaknverkekrs. Für den Weltverkehr find die Überland- oder Transkontinentalbahnen, welche die Randgebiete der Erdfesten miteinander verknüpfen, von besonderer Wichtigkeit. Durch Britisch-Nordamerika führt die Kanadische pazifikbahn: Halifax—quebec—ikontreal— Winnipeg—vancouver. In den vereinigten Staaten von Nordamerika versprach die Verschiedenheit der Erzeugnisse im atlantischen Rüstenraum, dem Nlississippibecken und im westl.gebirgsgebiet dem Bahnbau besonders günstige Aussichten, zumal die Gberflächengestalt dem „praktischen Amerikaner" keine unüberwindlichen Schwierigkeiten darbot, vier Pazifikbahnen, die „Schlagadern der Union", in der Länge von 6000 km verbinden (bei einer Reisezeit von fünf Tagen) das atlantische und pazifische Gestade: 1. New I)ork — Thikago — Astoria (Tolumbiamündung). 2. New I)ork —Thikago —San Franziska. 3. New 7)ork—st. Louis —San Franziska. 4. New Orleans —Galveston —San Franziska. Auch in meridionaler Richtung durchziehen wichtige Bahnlinien den weiten Raum, z. V. Montreal — New l)ork — Philadelphia — New Orleans; Winnipeg —Thikago— St. Louis —New Orleans.

6. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 65

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Seeschiffahrt, Kanäle, Welthandelsflotte. 65 durch Sprengungen der Riffe (Binger Loch, Eisernes Tor) und vor allem durch Anlege von Kanälen, die in welligem Gelände stufenweise ansteigende Schleusenbauten erfordern. Während die Ströme in unerschlossenen Ländern die natürlichen (Eingangsdaten bilden, sind sie in den Kulturftaaten für die (Entlastung des Eisenbahnverkehrs und durch die Billigkeit des Transports für Massengüter von höchster Wichtigkeit. Durch blühende Stromschiffahrt (Schleppdampfer) find Mittel- und Niederrhein, Wolga, Hudson, Sikiang und yangtfe ausgezeichnet. Durch vieladrigkeit des Wasserstraßennetzes stehen besonders die Becken des Paraguay-La Plata-Systems und des Mississippi-Missouri sowie das große Seen- gebiet Nordamerikas hervor, fluch den Becken des Kongo und Kmazonenstromes wird die Zukunft reiche Verkehrsentwicklung bringen. Ein dichtes Kanalnetz befitzen Holland, Belgien, Frankreich und England. In Nußland, China und Deutschland bildet die Stromfchiffahrt geradezu einen Lebensnerv des Handelsverkehrs. Durch kostspielige „Stichkanäle", die durch Tiefen bis zu 10 m für große Seedampfer passierbar sind, sucht man Binnenorte zu Seeplätzen zu erheben, z.b. Manchester, Amsterdam, Brüssel- der Großschiffahrtsweg Stettin—berlin. Vie Seeschiffahrt. Durch den Seeverkehr erhält der neuzeitliche Handel fein Haupt- gepräge. Auf ihn entfallen ein Fünftel des gesamten welthandelsumfatzes. Großbritannien und Japan haben ausschließlich, die vereinigten Staaten zum größtenteil (93%) Seehandel, vom deutschen und französischen Außenhandel sind % (70 und 80%) auf den Seeverkehr zu rechnen. Daher durchqueren auch viele Millionen von Menschen alljährlich die Ozeane. Interozeanische Uanäle verkürzen die Dauer der Fahrt. Der Suezkanal (1869 durch Ferdin. v. Leffeps vollendet) bringt für den weg von England nach Indien gegen- über der früheren Fahrt um das stürmische Kap eine Ersparnis von 12 700 km. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal kürzt die Fahrt von der Nord- zur Ostsee um 750 km. Nach Vollendung des Panamakanals wird der Wasserweg von New !)ork nach San Franzisko 9000 km betragen gegenüber den 28 000 km um das Kap Horn. Steigerung des Verkehrs durch den Suezkanal. 1870 486 Schiffe 5 Mill. Frs. Kanalgebühren 1875 1494 .. 26 ...... 1885 3624 „ 60 „ 1895 3434 „ 75 „ 1904 4237 115 ...... Die Welthandelsflotte umfaßt jetzt etwa 50 000 Schiffe, von denen die gute Hälfte (und zwar die größeren Schiffe) Dampfer find. Die englische Registertonne (= 2,83 cbm) hat als Raummaß für Schiffe internationale Anerkennung erlangt. Der Brutto-Tonnen- gehalt gibt den gesamten Raumgehalt eines Schiffes an; der Netto-Tonnengehalt bezieht sich nur auf den tatsächlichen Laderaum. Für die Gesamtleistung einer Handelsmarine muß berücksichtigt werden, daß die Dampfer eine mindestens dreifache Transportkraft als die Segler gleichen Tonnengehaltes befitzen. Durch das Zusammenziehen des drei- sachen Nettogehaltes der Dampfer und des einfachen der Segelschiffe ergibt sich also die eigentliche Leistungsfähigkeit, „die effektive Tragfähigkeit" der Flotte. Fast die Hälfte des Tonnengehalts aller Schiffe der Erde befitzt die britische Handels- flotte; sie übertrifft die deutsche ums Fünffache! Namentlich die englische Dampferflotte ist allen anderen weit überlegen. Doch hat die deutsche Kauffahrteiflotte, was Zahl der Steinhauff-Schmidt, Erdkunde. Kusg. R. V. 5 ^^O^Eckert-lnstftiit internationale Schulbuch*^.- h-jr* w g Ii I but n o tu i 1 ojii&fc

7. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 70

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
70 Der Nachrichtenverkehr: Kabel, Funkentelegraphie. Berlin, Odessa, Teheran und Kuratfchi nach Bombay! der australische Telegraph von Port Darwin nach Adelaide,- die Linien durch Amerika und die in der Vollendung be- grisfene Verbindung von Kairo und Kapstadt. 4. Seekabel. Zeit es im Jahre l 851 gelang, durch Guttapercha isolierte Telegraphen- drähte durch das Wasser zu legen und Dover mit Talais zu verbinden, ist die ganze Trde durch ein Netz unterseeischer Kabellinien umschlossen worden. Die meisten und namentlich die großen Weltlinien sind durch Privatgesellschaften mit Unterstützung der Staaten gelegt worden. Inehr als 60 % des gesamten Kabelnetzes befindet sich in eng- lischem Besitz. Trst seit 1900 hat sich Deutschland (durch die Deutsch-Atlantische, Deutsch- Niederländische und Deutsch-Südamerikanische Telegraphen-Gesellschaft) am Kabelbau be- teiligt. Unabhängigkeit von englischen Kabellinien ist namentlich für Kriegszeiten von Wichtigkeit. Wie die Telegraphen den Eisenbahnen, so folgen vielfach die Kabel den Dampfer- linien. Längs der nordatlantischen Noute sind z. B. fünfzehn Kabel gelegt, von denen sieben englisch, vier amerikanisch, zwei französisch und zwei deutsch sind. Die letzteren gehen von Borkum über die Azoren nach New 7)ork. Andere deutsche Kabel führen von Borkum nach Teneriffa oder verbinden (im Anschluß an eine niederländische Linie von Java her) Ntenado auf Telebes mit der Karolineninsel I)ap und der Nlarianeninsel Guam. Dadurch wird der Anschluß an das amerikanische Kabel Itcantla—©uam—j)ono- lulu —San Franziska erreicht, von I)ap führt ein weiteres deutsches Kabel nach Thina (Schanghai) und hat Anschluß an den russisch-sibirischen Überlandtelegraphen. Infolge der Schwierigkeiten unterseeischer Verbindungen sind Kabeltelegramme sehr teuer- das Kabelwort nach Jamaika kostet z. B. 3,10 In., nach Venezuela 7,50 Ttt. 5. Die Hunkentelegraphie Hat sich bisher nur zur Verbindung der Schiffe auf hoher See untereinander und mit den Stationen an Land bewährt.

8. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 9

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Dänemark' Iii. Völkerleben und Siedelungen. Niederlande: I. Geländebild. 9 Der Überseeverkehr ist durch den geringen Umfang und die kleine Bevölkerungszahl des Königreichs, sowie durch seine ozeanferne Lage beeinträchtigt- immerhin erfreut sich auch für die Schiffahrt die Inselhälfte eines größeren Vorzugs gegenüber dem Festland. Die hafenarme jütische Flachküste ist durch Sandbänke, Nebel und Stürme gefährlich (eiserne Rüste, Kirchhof der Schiffe); der geräumige Hafen von Kopenhagen an der günstigsten Wasserstraße vom Kattegat zur Ostsee bietet dagegen einen trefflichen Stützpunkt für die recht ansehnliche Handelsflotte (größer als die österreichische und niederländische), welche zumeist an dem Güterverkehr Nordeuropas beteiligt ist. wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland. Die wirtschaftlichen Interessen Däne- marks sind hauptsächlich nach England gerichtet, wohin 8/s der landwirtschaftlichen Er- zeugnisse des Königreichs gehen, Auch seinen beträchtlichen Kohlenbedarf deckt Dänemark fast ausschließlich in England. Als zweites Verkehrsland folgt Deutschland, wenn auch sür unfern Handel Dänemark erst an dreizehnter Stelle steht. Fast ^ unserer Getreideausfuhr nimmt seinen Weg dorthin. Dänische Lebensmittel bezahlen wir mit Textil- und Eisen- waren, Chemikalien u. a. Iii. Unerfüllte Verheißungen geschichtlicher Größe. Dänemark gehört mit seinen 2 ^2 Millionen Einw. nordgermanischer Abstammung und lutherischen Bekenntnisses zu den Kleinstaaten Europas. Die Loslösung Norwegens, die Kufhebung des Sundzolles und der Verlust Schleswig-Holsteins bezeichnen im 19. Jahrhundert den letzten Rückzug aus einer hochbedeutsamen geschichtlichen Stellung, an die immerhin noch einige über- meerische Besitzungen erinnern. Mit Skandinavien teilt Dänemark Nord- und Ostsee von- einander, kann aber ganz anders wie jenes seine gesamte Kraft nach einem der beiden Meere werfen. In dieser Mittellage ist es das Italien der nordischen Meere. Wie dieses im Mittelmeer, hat es seine Herrschaft nach allen Seiten getragen (Wikinger, Knud in England, Kalmarische Union, s. (Dstseeküste), ohne sie jedoch mächtigeren Nachbarn gegen- über (z.b. Hansa, Schweden) aufrecht erhalten zu können. In notwendiger Selbstbescheidung bewährt das tüchtige Bauern- und Handelsvolk unter einem deutschen Königshause ger- manischen Geist durch seine einzigartigen Bestrebungen für Volksbildung (Volkshochschulen). Jütland. volksdichte 44. Aarhus (55 000), Hafenstadt. Inseldänemark, volksdichte ohne Kopenhagen 78. Auf Fünen: Odense (40 000). Auf Seeland: Kopenhagen (500 000), ,,das Niefenhaupt auf einem Zwergkörper", seiner Lage nach mit Konstantinopel vergleichbar, der Mittelpunkt des staatlichen und geistigen Lebens (Thorwaldsenmuseum). An der Südspitze Falsters: Gjedser mit Fährverbindung nach Warnemünde. Die f>sieäerlanäe. I. Sin Triumph des Menschengeistes über eine verheerende Naturkraft. Das einst für unbewohnbar gehaltene Sumpfgebiet an der Deltamündung von drei waffer- reichen Strömen (Schelde, Maas und Rhein) wurde trotz verhängnisvoller Sturmfluten (Zuiderfee) durch die Tatkraft und Erfindungsgabe der Bewohner zu einem reichen Kulturland umgestaltet (Eindeichung der Flußarme und einzelner dünenloser Küsten- strecken, Entwässerung durch Pumpwerke, Windmühlen und zahlreiche sich rechtwinklig schneidende Kanäle, Austrocknung von Sümpfen und Seen: Polder). Die tafelebenen Fluß- und Seemarschen — fruchtbare Schlammablagerungen der Ströme und des Meeres liegen (% des ganzen Königreichs, 35 000 qkrn) bis zu 5 m unter dem Meeresspiegel! Auch in der Aufarbeitung der Moore haben die Holländer sich als

9. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 11

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Belgien: I. Geländebild. Ii. Natur und Menschenroerk. 11 nung von Deutschland vertieft. Weit über die Hälfte sind Protestanten. Die Volksbildung steht auf hoher 5tufe. Die wichtigsten Orte liegen im Marsch- und Rüstengebiet, während das Geestland und die Moorgebiete des 0 nur unbedeutende Siedlungen aufweisen. Rotterdam am £e! (400 000), der Haupthafen der Niederlande und des Rheingebiets. Der hoek (d. h. Eck) von Holland verkehrsreicher Überfahrtsort nach England (harwich). Delft mittonwaren- industrie. Haag (260 000), die stille Residenz, durch prächtigen Buchenpark mit dem Seebad Scheveningen verbunden. Am futen Rhein: Utrecht (120 000) und Leiden (60 000), alt- berühmte Universitätsstädte. Die Blumenstadt harlem (70 000) am trockengelegten har- lemer Ttieer. Amsterdam (570 000), die größte Stadt Hollands, durch den Nordseekanal mit dem Meere verbunden, Welthafen, das „nordische Venedig", auf pfählen erbaut und von vielen brückenüberspannten Kanälen (Grachten) durchzogen. Kelgien. I. Tin willkürlicher Ausschnitt an der schmälsten Stelle des europäischen Tief- landes. Mehr als irgendeinem anderen Lande Mitteleuropas fehlt Belgien die Ge- schlossenheit einer natürlichen Landschaft. Mit seinem lang über Flach- und Hochland sich erstreckenden Gebiet (30 000 qkm) ohne scharfe Landgrenzen, mit seiner kurzen Meeres- küste (70 km) ohne Flußmündungen erscheint es als ein Gebilde, dessen Bestand in erster Linie geschichtliche, aber auch wirtschaftliche Gründe erklären. His feine besondere Eigen- art kann die Lage an der schmälsten Stelle des europäischen Tieflandes gelten. Ii. Die kleinste industrielle Weltmacht mit starkem Durchgangsverkehr. Abge- sehen von der geestartigen Lampine mit ihren Schafweiden und Rartoffeläckern — neuer- dings hat man hier freilich auch Steinkohlen gefunden — ist der Marschboden Nieder- belgiens, wie im benachbarten Holland, ein Gebiet mustergültig betriebener Landwirtschaft. Die von Obstbäumen umsäumten Felder bringen an Getreide, Gemüse, Zuckerrüben, Hopfen und Flachs reiche Ernten von fast oberitalienischer Ergiebigkeit. Dank des milden, ozeanischen Rlimas gedeiht auch in Belgien, wie im Nachbarstaat, auf üppigen Wiesen die Rindviehzucht und Meiereiwirtschaft; doch auch die Zucht kräftiger Arbeitspferde, die Geflügel- und selbst die Kaninchenzucht kommt für die Ausfuhr in Betracht. Belgiens Ruhm hat freilich (im Gegensatz zur niederländischen Handels- und Kolonial- Wirtschaft) seine erstaunlich leistungsfähige und vielseitige Industrie begründet. Längs der Talfurchen von Maas und Sambre ziehen sich streifenförmig von Aachen her bis nach Frankreich hin ergiebige Steinkohlenfelder zumeist in Verbindung mit reichen Lagern von Erzen. In der Eisenförderung steht Belgien an sechster Stelle (hinter den vereinigten Staaten, Deutschland, England, Frankreich und Gsterreich-Ungarn), und in der Zinkproduk- tion wird es nur von den vereinigten Staaten und Deutschland übertroffen. In hoch- belgien hat daher Metallbearbeitung, Maschinenbau und Waffenfabrikation eine be- wundernswerte höhe erreicht, und auch die Glas-, Spiegel- und Porzellanindustrie — durch das vorkommen von (Huarz und Ton begünstigt — ist sehr ansehnlich. In Nieder- belgien schließt sich die industrielle Betätigung an die landwirtschaftlichen Erzeugnisse an: Brauereien, Branntweinbrennereien, Zuckerfabriken, vor allem hat die uralte, auf Flachs- bau und Schafzucht sich gründende Tuch- und Leinwandfabrikation nebst der neueren Baumwollindustrie dort eine hohe Blüte erreicht. Auch in der Spitzenklöppelei und Diamant- schleiserei betätigt sich der Gewerbefleiß der Bewohner.

10. Länderkunde Europas mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Grundzüge der Wirtschaftsgeographie, Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege der Jetztzeit - S. 13

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Luxemburg. Frankreich: I. Geländebild. 13 (50 000) zehrte bisher vom Ruhm der Hansazeit, mit zahlreichen mittelalterlichen Vau- werken, neuerdings durch einen 8 m tiefen Kanal mit dem Ineer verbunden. Antwerpen (Zoo 000), Belgiens einzige Welthandelspforte, nächst Hamburg mit Rotterdam der wich- tigste Hafen des Kontinents, starke Seefestung. Ostends (40 000), Weltbad, künstlicher Hasen für die Überfahrt nach England (Dover). Luxemburg. I. Das kleine Krdennenland an der Mosel (2600 qkm) könnte ebensogut Wie das Gebirge zu Frankreich oder Deutschland gehören. Doch knüpft der Fluß es stärker an den östlichen Nachbar. Ii. Das Land der Eisenhütten. Neben Viehzucht, Feld-, wein-, Obst- und Garten- bau sind für das Erwerbsleben mächtige Lager von Eisenerzen bedeutsam, die zur Hälfte im Tagbau ausgebeutet werden und eine ansehnliche Eisen- und Stahlindustrie ins Leben gerufen haben. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland. Das Großherzogtum steht Uns be- sonders nahe, da es dem Deutschen Zollverein angehört und seine Eisenbahnen dem Reich unterstellt sind, fluch durch seine Eisenausfuhr in unsere benachbarten Industrie- gebiete ist es uns wertvoll. Iii. Ein Januskopf. Luxemburg ist ein echtes Grenzland, dessen Bestand als neu- trales Gebiet durch europäische Verträge gesichert ist. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch Volk und Fürstenhaus macht sich die deutsche Nachbarschaft geltend, während es durch Münzwesen, Recht und Amtssprache mit Frankreich (und Belgien) verknüpft ist (250 000 Einw.). Hauptstadt Luxemburg, einst starke Festung auf steiler Vergeshöh. franfcmcb. I. Mancherlei 5onderzüge des westl. Randstaates. Da sich der Rumpf Europas durch das südwestl. Zurückweichen der nördl. Küstenlinie immer mehr nach W ver- schmälert, entsteht hier das kleinräumigste Gebiet (mit Einschluß von Korsika 536 000 qkm), das von Mitteleuropa um das Dreifache, von Osteuropa um das Zehnfache übertroffen wird. Frankreich wird auf drei Seiten vom Meer bespült- es bekommt dadurch einen halbinselartigen Eharakter (4/7 Meeresgrenzen), der durch die scharfe Grenze gegen die Pyrenäenhalbinsel noch verstärkt wird. Infolge seiner südl. Lage wurde es, wie Belgien, nicht mehr gleich den anderen um Nord- und Ostsee gelagerten Ländern vom Inlandeis der Eiszeit erreicht. Symmetrische Lage der Landschaftsteile wird erkennbar, wenn man von der Rhone- mündung eine Gerade nach den englischen Kanalinseln zieht. Im Sw und So hat Frank- reich an dem großen europäischen Faltengebirgssystem Anteil. Die einstige Verbindung wird jetzt durch das lnittelmeer unterbrochen. Im übrigen ist Frankreich ein Schollenland. Im Zusammenhang mit jenen Faltenbewegungen, die an der französischen Binnenplatte Widerstand fanden, bildete sich das Garonnebecken und die Saöne-Rhonefurche, während im Zentralplateau selbst heftige vulkanische Ausbrüche stattfanden; es ist als ein altes Rumpfgebirge anzusehen. Tieflandsgebiete sind wieder das Loire- und das nordostfran- zösische Becken. Die Granitplatte der Bretagne und Normandie bildet den Rest eines ehemaligen Faltengebirges. — Besonders hervorzuheben ist, daß die vier Beckenland-
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