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1. Für Seminare - S. 80

1912 - Breslau : Hirt
80 A. Allgemeine Erdkunde. — Iv. Die Wasserhülle der Erde. 3. durch Abfluß, indem die rückwärtsschreiteude Erosion des Abflusses den das Seebecken eindämmenden Riegel immer tiefer einsägt. Viele Beispiele bieten trocken gelegte Hochgebirgsseen. Dem Erie(iri)-See droht z. B. allmähliche Ent- leernng dadurch, daß der Niägara-Fall ständig auswärts rückt (vgl. § 24, d). 4. durch Vermoorung, „indem die Vegetation vom Uferrand aus gegen die Mitte Boden faßt und schafft" svgl. § 31, b). Auf diese Weise entstanden die Hochmoore im nordwestlichen Deutschland und die Moser in Bayern. f) Größe und Tiefe einiger Seen in abgerundeten Zahlen >. Größe in qkm: Größte bestimmte Tiefe Kaspisches Meer . . 436 000 1098 Oberer See . . . 81000 307 Aräl-See . . . . 68 000 67 Viktoria-See . . , 68 000 an 100 Hnron-See . . . 62 000 200 Tanganjika-See . . 36 000 300 Baikäl-See . . . 34 000 1608 Njässa-See. . . . 27 000 an 700 Lädoga-See . 18 000 256 Bodensee . . . 540 250 K 49. Wirtschaftliche Bedeutung der Laudgewässer. Die Niederschläge sind Er- zeuger des Lebeus auf der Erde. Wo sie fehlen, wird das beste Land znr Wüste. Die Flüsse beleben die Länder, indem sie, wie Nil und Ganges, befruchtende Feuch- tigkeit weithin längs ihrer Ufer fpeuden, indem sie natürliche Verkehrsstraßen bilden, mit ihrem Gefälle Kraft liefern für den Mühlen- und Fabrikbetrieb und fo die Menschen zur Ansiedlung locken. Wo eine wichtige Landstraße eiueu Fluß kreuzt, entstehen blühende Flußhäfen Mannheim, Mainz, Cöln, Ruhrort'). Für große Festlandsräume, wie Rußland, China, Amazonien, bilden die schiffbaren Flußläufe die wichtigsten oder gar die einzigen großen Verkehrsstraßen. Auch die Seen reizen die Menschen zur Ansiedlung und zum Güteraustausch über das Wasser. Der Bodensee, die Kanadischen Seen n. a. sind an ihren Ufern mit verkehrsreichen Siedlungen ausgestattet. 4. Das Meer. A. Der Meeresboden. §50. 1. Gestalt des Meeresbodens. a) Unterseeische Bodenformen. Der Boden des Meeres ist vor den zerstörenden Einflüssen des Luftozeans und, da in Tiefen über 200 m keine Strömung mehr stattfindet, auch vor der erodierenden Wirkung des Wassers geschützt. Da außerdem die Ablagerung von Siukstosfen verschiedenster Art zur Ausgleichung von Unebenheiten beiträgt, ist er im allgemeinen viel ebener als der des Festlandes. Es fehlt ihm zwar nicht an ausgedehnten 1 Die Gesamtfläche aller Landseen schätzt man auf 1,7 Mill. qkm 3mal so groß wie Deutschland.

2. Für Seminare - S. 125

1912 - Breslau : Hirt
1. Vorderasien. Euphrät und Tigris haben ihr Quellgebiet im Innern des Armenischen Hoch- landes, dessen Randketten sie in wildem, schluchtenreichem Laufe durchbrechen. Der vereinigte Strom Schatt el-Arab (d.i. Strom der Araber) fließt in der Richtung des Tigris 50 Km unterhalb Bäsra siebenarmig in den Persischen Meerbusen. Nebenflüsse erhält der Euphrät in Mesopotamien — ähnlich wie der Nil in Ägyp- ten — überhaupt nicht mehr, der Tigris nur von den nordöstlichen Gebirgen. Beide Ströme werden trotz Stromengen und Stromschnellen von Dampfern be- fahren, der Tigris bis Bagdad hinaus. b) Klima und Bodenerzeugnisse. Mesopotamien hat ein ausgesprochenes Trockenklima, da die benachbarten Randgebirge den Regenwinden 'die Feuchtigkeit entziehen. Der an sich fruchtbare Boden spendet reiche Gaben, wenn er durch künstliche Bewässerung hinreichend befeuchtet wird. Ehemals war das Land der Sitz der alten Kulturvölker der Assyrer und Babylonier, ein Land des Segens, mit volkreichen Städten bedeckt; heute jedoch ist der höher gelegene westliche Teil teils hügelige Steppe, teils Wüste, der tiefere östliche teils Wüste, teils Sumpfland. Die Steppenflächen sind von Schaf- und Kamelherden belebt. Auf dem räumlich beschränkten Kulturlande werden Getreide, Baumwolle, Zuckerrohr, Tabak, Wein und Südfrüchte an- gebaut; das Delta des Schatt el-Arab trügt tropischen Wald mit prachtvollen Dattelpalmen. Fast der ganze Dattelbedarf der Erde könnte aus diesem Deltalande geholt werden. Der alten mesopotamischen Kulturlandschaft winkt neues Aufblühen, wenn durch die in der Hauptsache von deutschen Unter- nehmern begonnene, allerdings noch lange nicht vollendete Bagdad-Bahn* (Fortsetzung der Anatolischen Eisenbahn) die Verbindung mit dem Persischen Golf hergestellt sein wird, und wenn es gelingt, die unter englischer Führung in Angriff genommenen großartigen Bewässerungsarbeiten glücklich zu Ende zu führend Mesopotamien wird dann das Durchgangsland nach Indien werden. c) Siedlungen. Die Bewohner, Hirtenstämme, sind hauptsächlich arabischer Abkunft. Die Städte werden von Kurden, einem teils viehzüchtenden und raub- lustigen, teils ackerbauenden Stamme, und von Türken bewohnt. Sie treiben Handel und blühen, besonders in Niedermesopotamien, in jüngster Zeit durch die Kulturarbeit der Briten wieder aus, die einen regen Dampferverkehr von Indien durch den Persischen Golf hierher unterhalten. Bis Bäsra (40) am Schatt el-Arab ermöglicht die hohe Flutwelle kleineren Seedampfern den Zutritt. Bagdad (150), (d. i. „Geschenk Gottes"), nördlich der Ruinen von Babylon, eine der heißesten Städte der Erde, war einst als Kalifensitz berühmt; jetzt hat es als Endpunkt der Dampfschiffahrt und dnrch seine prächtigen Basare Bedeutung. Mosul ^mößul, 70], „Verbindung" genannt wegen der früher hier befindlichen Schiffbrücke, die nach den gegenüberliegenden Ruinen von Ninive und weiter nach Persien führte, giug trotz der wichtigen Straßenkreuzung infolge des Verfalls seiner Weberei Musselin) zurück. 1 Die Bagdad-Bahn wird die Reise nach Vorderindien um 6 Tage abkürzen. 2 Mesopotamien ist ein Zukunftsland für Baumwollanbau, daher das besondere Interesse der Engländer.

3. Für Seminare - S. 137

1912 - Breslau : Hirt
3. - Ostasien. 137 B. China. a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109. China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen. Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab. (Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande. Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch- brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht- licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. — Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün- dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde (5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis- sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han- köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner- asien gelangen. b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd- lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be- trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver- hindert würde. Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief- land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur

4. Für Seminare - S. 138

1912 - Breslau : Hirt
138 B. Länderkunde. — I. Asien. genommen und der Boden gartenmäßig angebaut. Die dicht aneinandergereihten Ackerfluren der Ebeue erzeugen Getreide (Weizen, Gerste, Hirse, Hafer) und Hülsenfrüchte. Der wichtige Reisbau herrscht im ganzen Lande und erreicht erst in der Breite von Peking seine Nordgrenze; noch weiter nach N und Nw erstreckt sich die Zone der Baumwollkultur. Für den Baumwuchs ist in der Ebene kaum noch Raum geblieben. Den Verkehr vermitteln fahr- bare Straßen, die von Kamelen, Pferden, Maultieren und Eseln belebt werden. 78. Tee-Pflanzung in China. Der Tee verlangt reichliche Bewässerung. Die Blätter werden wiederholt, jedoch höchstens fünfmal jährlich, geerntet, an der Sonne getrocknet, über Feuer in eisernen Pfannen geröstet und noch heisz zwischen den Händen gerollt. Dann erfolgt ihre Sortierung und Verpackung. Schwarzer und grüner Tee werden von den Blättern desselben Strauches durch verschiedene Behandlung gewonnen. Das gebirgige Südchiua besitzt mittelmeerische Vegetation mit immergrünen Sträuchern. In den Tälern und Sumpfniederungen gedeihen Reis, der aber den einheimischen Bedarf nicht deckt, und Zuckerrohr. Der Mohnbau hat namentlich in der Provinz Setschwan große Bedeutung gewonnen. Die sanften Gehänge der Berge und Hügel sind mit Teegarten1 sbild 78) geschmückt. Die Zucht der Seidenraupe, über ganz China verbreitet, blüht am meisten im Mündungsgebiet des Jäutsekiäug, am Kaiserkanal und in Schantuug. China liefert etwa die Hälfte des jährlichen Ro hseidebedarfs der Erde. Die waldgeschmückten Gebirgshöhen sind reich an wertvollen Holzarten. In den Gebirgen hat Südchina nur schmale Saumpfade für Maultiere und Pferde, in den Tälern dagegen blüht die Schiffahrt auf Flüssen und Kanälen, soweit diese nicht, wie der Kaiserkanal, infolge der Entwicklung der Küsten- schisfahrt streckenweise in Verfall geraten sind. 1 Der Tee ist das Nationalgetränk der Chinesen.

5. Für Seminare - S. 149

1912 - Breslau : Hirt
4. Jnnerasien, 149 [W8asgai8 jjtjjpjtjjflliil! 85. Die Burg des Dalai-Lama bei Lhasa. Die umfangreiche Residenz des obersten Buddhistenpriesters erhebt sich auf einem 1v0 m hohen Fels in dem anmutigen Wiesentale der „heiligen" Stadt. Malerisch gruppieren sich Mauern und Türme, Tempel und Klosterbauten um das Hauptgebäude, den „Roten" Palast mit goldenem Dache. Reiche Kostbarkeiten, aber auch unermeßliche Schätze literarischer und künstlerischer Art sollen hier aufgespeichert sein. 86. Straße in Urga. Die Stadt liegt am Sibirischen Trakt. Durch die Sibirische Bahn, die den alten Trakt weit nordöstlich umgeht, hat sie sehr an Bedeutung verloren, indes ist ihr Handel noch immer ansehnlich. 87. Urga-Wagen. ftf, £an^De.rie^rstde9e in China sind sehr schlecht angelegt und werden mangelhaft instand gehalten. Des- ' ,m° bte Lastwagen stark und plump gebaut. Die Räder können mit einfachen Mitteln unterwegs ausgebessert werden.

6. Für Seminare - S. 218

1912 - Breslau : Hirt
218 B. Länderkunde. — Iv. Amerika. 1. Der Europa am nächsten gelegene No ist zuerst besiedelt worden und das Herz der Union geblieben. Hier liegen die meisten Hauptsitze des Handels und der Industrie, die Ausgangspunkte des pazifischen und transatlantischen Verkehrs, hier hat sich der Jankeesjanki^typus entwickelt (lang ausgeschossene, hagere Menschen von rastloser Arbeitsfreude und Arbeitskrast), hierhin bewegen sich ganz überwiegend der deutsche Handelsverkehr und der deutsche Auswandererstrom. Der Mittel- Punkt der Erwerbstätigkeit der Union und des deutschen Verkehrs ist New Jork ^njü jorf] (mit Vororten 4,8 Mill. E., vor 100 Jahren 60 000 E.) (Bild 133). Über ein Viertel der Einwohner (800 000) der eigentlichen Stadt New Jork (3 Mill.) ist deutscher Herkunst. Durch zwei großartige Hängebrücken ist es mit Brooklyn ftrüklinl verbnuden. Es steht unter allen Städten der Erde nur Loudon an Volks- zahl und als Geld- und Handelsplatz nach; es ist der erste Seehafen der Neuen Welt, die eigentliche Hauptstadt der Union. Seine Bedeutung verdankt es dem ausgezeichneten Naturhafen an der Hndsonmündnng und den trefflichen Land- und Wafserverbindungen mit dem reichen Hinterlande. Dadurch ist seine Ausfuhr (Nahrungsmittel, Metallwaren, Petroleum, Tabak) bedeutender als die der an- deren Häfen der Union zusammen. Boston [böstn] (700) ist nach London der zweite Wollmarkt der Erde und der zweite Großhasen der Union. Seine beden- tende Industrie erzeugt Leder-, Metall- und Webwaren. Philadelphia (1550), für die großen Seeschiffe nicht mehr zugänglich, wurde durch die nahen großen Kohlen- und Eisenerzfelder die erste Fabrikstadt der Union (Eisenwaren, Weberei), die in der Metallindustrie wetteifert mit den Städten Pittsburg (550) und Büffalo (425). Baltimore [baltiiuör] (575), nächst New Jork der größte Getreidemarkt, ist der Hauptsitz für die Herstellung von Dauernahrung (Büchsenobst) und wegen der Nähe Virginias ein wichtiger Ausfuhrhafen für Tabak. 2. Nach S ist die Flachküste der Schiffahrt ungünstig, und so folgt der nächste Großhasen erst an der Golsküste: New Orleans [nju örlrns] (350). Die „Königin des Südens" ist für die Ozeandampfer durch Eindämmung eines Mündungsarmes des Mississippi erreichbar und nach Galveston (40) der wichtigste Baumwollhafen der Erde. Lange und hohe Dämme schützen die Stadt vor den Gefahren des Mifsis- sippi-Hochwassers. 3. Im Innern wurde St. Louis sßent lüis^ (700) durch seine Lage Mittel- Punkt der Binnenschiffahrt und wichtige Eisenbahnkreuzung, dadurch ein großer Vieh- und Getreidemarkt. Eineinnati [ßüißinneti] (400) ist Handelszentrum des Ohio-Gebietes. Der günstig gelegene Hafenplatz Chicago ^schikägo^ am Südwest- nser des Michigan-Sees und am Illinois-Kanal entwickelte sich zur zweitgrößten Stadt der Vereinigten Staaten (2200), die in Industrie und Handel die zweite, im Eisenbahnverkehr die erste Stelle unter den Städten der Union einnimmt. Der Handel vertreibt hauptsächlich Getreide, Vieh, Fleisch, Holz und Erze. Chicago ist die größte Baustätte für Eisenbahnwagen (Pnllman) und das größte Schlachthaus der Erde, in dem jährlich Millionen von Rindern, Schweinen und Schafen geschlach- tet und verarbeitet werden. Die Handels- und Industriestadt Milwaukee ^miluaks^ (400) (f der Bevölkerung sind Deutsche, daher die „deutsche Stadt") nennt man wegen ihrer großen Bierbrauereien „das amerikanische München". Im „Großen Becken" erwuchs Salt Lake City [ßalt lek fjiti] (100) durch die Bodenkulturarbeit (Bewässerungsanlagen) der Mormonensekte zur großeu Oasenstadt. 4. Am Bruchrande der pazifischen Küste wurde San Francisco (420) („Köni- gin des Westens"), da es durch das „Goldene Tor" mit dem Ozean in guter Ver- bindnng steht, der erste pazifische Hasen- und Jndnstrieplatz der Union (Mühlen,

7. Für Seminare - S. 220

1912 - Breslau : Hirt
220 B. Länderkunde. — Iv. Amerika. mehr trockene Hochebene, ausgezeichnet durch mildes Klima und ewigen Frühling, Agaven (Sisalagaven^), Brotgetreide und Hülsenfrüchte. Charakter- pflanzen find neben den Agaven Kaktusgewächse, die in ihrem fleischigen, ftachelgeschützten Innern das Wasser für die trockene Jahreszeit aufsparen. Außer in pflanzlichen Erzeugnissen besteht der Hauptreichtum Mexikos in Metallen, und zwar besonders in Silber (neben Kupfer und Gold). Mexiko erzeugt das meiste Silber der Erde, reichlich ein Drittel der Weltproduktion. c) Bevölkerung und Siedlungen. Kreolen, d. s. eingeborene romanische Weiße, und Europäer bilden nur 20% der Bevölkerung. Etwa 3000 Deutsche sind besonders als Kaffeepflanzer im 80 des Landes oder als tonangebende Groß- Händler in der Hauptstadt tätig. Über 40 % machen Indianer, fast 40 % Misch- linge aus. Vor Ankunft der ersten Europäer (Entdeckung Mexikos durch Cortez 1521) war die Hochfläche von Mexiko der Sitz eines zu hoher Kultur vorgeschrittenen Volkes, der alten Azteken. Die spanische Herrschaft brachte dem Lande wenig Segen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bildet Mexiko eine Republik, die aber infolge innerer Unruhen nicht zu gesunder Entwicklung gelangen kann. An der heißfeuchten Küste des Mexikanischen Golfes liegt Vera Cruz [krüfj] (45), eine Stätte des Gelben Fiebers. Deutsche Dampfer holen von hier und von Tampieo Edelmetalle, Agavenfaser, Tabak, Drogen, Kaffee u. a. Auf dem Hoch- land des Innern entstand in einem großen, herrlichen Tale ans einer alten indianischen Siedlung die Hauptstadt des Landes, Mexiko (500), der Mittelpunkt des Straßennetzes, des wirtschaftlichen und geistigen Lebens. Die Stadt und ihre Herr- liche, von Riesenvulkanen überragte Umgebung wurde durch Anlage eines Entwässe- rungskanals wesentlich gesünder. Wichtige und volkreiche Bergwerkstädte liegen in silberreichen Gebieten, so Zaeateeas (25) mit uraltem Bergbau und Guana- juato (35). Den Isthmus durchquert die Tehuautepee-Eisenbahn. B. Mittelamerika. § 158. Lage und Gliederung. Nordamerika ist von Südamerika durch den tiefen Einbruch des reich gegliederten, zweigeteilten Amerikanischen Mittelmeeres getrennt. Häufige Erdbeben und vulkanische Ausbrüche deuten an, daß hier die Erdkruste uoch nicht zur Ruhe gelangt ist. Die Lage zwischen zwei ver- kehrsreichen Ozeanen und zwei großen, von der Natur reich bedachten Kon- tinenten verleiht dem Lande hohe Bedeutung. Daher baut die Union zwischen Colon und Panama den 80 Km langen Panama-Kanals er wird den See- weg von New Jork nach der Westküste Amerikas, nach Ostasien und Australien bedeutend abkürzen, für die Union aber auch strategisch wichtig sein. Mittelamerika besteht ans: 1. der festländischen Verbindungsbrücke zwischen Nord- und Südamerika, 2. dem Jnsellande Westindien. 1 Sisal nach dem gleichnamigen Ausfuhrhafen in Dukatän. 2 Der Panama-Kanal, der als Schleuseukanal mit einer Tiefe von 12,5 w gebaut wird, soll 1915 vollendet sein.

8. Für Seminare - S. 248

1912 - Breslau : Hirt
248 B. Länderkunde. — V. Die deutschen Kolonien. 151. Landungsbrücke und Reede von Sroakopmund. <Phot. C. Müller.) spild 151). Die Straßen und Siedlungen des Innern sind an das Vorkommen von Quellen und Wasserstellen gebunden. (Daher zahlreiche Ortsnamen mit Fontein [Quelle] oder Water [Waffer]. Durch ihren Reichtum an kalten und warmen Quellen ist namentlich die Umgebung von Windhuk1 ausgezeichnet; der Ort liegt im Herzen des Landes in einem breiten Hochtal (1600 m), von dem zahlreiche natürliche Ver- kehrsstraßen nach allen Richtungen ausstrahlen. So wurde Windhuk der Wirtschaft- liche und politische Mittelpunkt des ganzen Schutzgebietes, der Hauptsitz der deutschen Verwaltungsbehörden. An wichtiger Straßenkreuzung im 8 erwuchs Keetmans- hoop, das durch Diamantensunde rasch an Bedeutung gewonnen hat. Die Far- raen, die größtenteils mit gutem Erfolg arbeiten, liegen vereinzelt; in den kleinen Ortschaften des Berglandes bestehen zahlreiche Missionsstationen. 1 D. i. holländisch = Windspitze. Hier fallen jährlich etwa 40 cm Regen.

9. Für Seminare - S. 270

1912 - Breslau : Hirt
270 B. Länderkunde. — Vi. Europa. 188. Y. Gewässer. Europa kann sich an Größe und Wassermenge seiner Flüsse nicht mit Asien, Amerika und Afrika messen, dagegen übertrifft es alle anderen Erd- teile an Zahl der schiffbaren Flüsse. Die Hauptwasserscheide Europas, die von der Straße von Gibraltar nach No bis zum Uralgebirge zieht, folgt nicht immer den höchsten Gebirgsketten, sondern verläuft oft über niedrige Erhebungen; sie ist an manchen Stellen so niedrig, daß durch Kanäle schiffbare Verbindungen zwischen den Meeresräumen des N und S geschaffen werden konnten. Die mittel- europäischen Flüsse, welche vom Wasserschatze der Alpen das ganze Jahr hindurch gespeist werden, haben nur wenig schwankenden Wasserstand (vgl. § 193). Je weiter nach W und S, desto günstiger werden ihre Eisverhältnisse für den Verkehr. Den Flüssen der drei großen südlichen Halbinseln kommt hauptsächlich wegen ihres veränderlichen Wasserstandes und ihrer geringen Länge nur geringe Wichtigkeit zu. Die Verkehrsbedeutung der beiden größten Ströme Europas, der Wolga und der Donau, wird durch die Einmündung in abgeschlossene Meeresbecken stark ver- ringert und steht daher hinter der des Rheins weit zurück. Vgl. § 334.

10. Für Seminare - S. 215

1912 - Breslau : Hirt
A. Nordamerika. 215 besitzen gewaltige Ströme und Seen, und in der Mitte wie im 0 stellten sich der Anlage großartiger Kanalverbindungen keine besondern Hindernisse entgegen. Noch größereu Einfluß auf die Entwicklung des Wirtschaftslebens haben die Eisenbahnen Mg. 129, Bild 130) gewonnen. Die Schienenlänge betrug 1910 annähernd 0,4 Mill. km; das Netz ist am dichtesten östlich des 100? W. Die Pazifikbahnen durchqueren den ganzen Erdteil und verknüpfen die beiden Weltmeere miteinander. — Der Handel der Union, besonders der Außenhandel, wird heute nur noch von England und Deutschland über- trossen. Die Handelsflotte steht an dritter Stelle (hinter England und Deutschland) unter den Handelsflotten der Erde (vgl. §§ 361, 365). Nicht zu- letzt ist die Blüte der Volkswirtschaft auf die Charaktereigenschaften des amerikanischen Volkes zurückzuführen, das infolge seiner Unternehmnngs- lnst, seines Handelsgeistes und seiner Erfindungsgabe besonders befähigt er- scheint, unter Verwertung aller wissenschaftlichen und technischen Hilfsmittel die Gunst der Lage und der Naturausstattung des Landes auszunutzen. Das Deutsche Reich hat nächst England die größte Einfuhr von der Union, 131. .Kulturnegerin. Seitdem die Neger in den Vereinigten Staaten frei und mit den Weißen gleich- berechtigt wurden, ahmten sie die Weißen in Lebensführung und Tracht nach, um auch die gesellschaftliche Gleichberechtigung mit den Weißen zu erlangen. Der Erfolg war eine Verschärfung der Gegensätze. 132. Indianer der Union. Die Indianer hatten ihr Leben ursprünglich auf Jagd, Fisch- fang und das Sammeln von Nährfrllchten gegründet. Wo in einigen Gegenden der Anbau von Mais, Kürbissen und Bohnen dazutrat, wohnten sie in festen Siedlungen, Erd- und Zweighütten. Sonst war das Zelt ihre Behausung. Heute findet die Kultur mehr und mehr Eingang bei ihnen. - - _
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