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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 30

1910 - München : Kellerer
-so- ll. Stufe. Heute will ich nun von einem Könige, der das Land Bayern regierte, erzählen. 1. Erzählung: König Ludwig I. war der Sohn des ersten Königs Max. Im Jahre 1825 bestieg er den bayerischen Thron. Sein Wahlfpruch war: „Gerecht und beharrlich!" Durch Sparsamkeit half er dem Lande auf. Für sich hielt er auch eine ganz einfache Hofhaltung. Im Jahre 1829 führte er in Bayern den Landrat ein. Jeder Kreis erhielt für sich einen eigenen Landrat. Um die Industrie zu heben, gründete König Ludwig mehrere technische Schulen. Auch der Landwirtschaft half er durch den Zollverein und durch landwirtschaftliche Schulen auf; Hagelverficherungsvereine wurden eingeführt. Die Volksschule wurde verbessert und aus dem Lande die Feiertagsschule eingeführt. Um Verkehr und Handel zu heben, erbaute er Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn in Bayern wurde 1835 zwischen Nürnberg und Furth erbaut. Donau und Main wurden durch einen Kanal „Ludwigskanal" verbunden. Die Errichtung einer Hypothek- und Wechselbank galt nicht nur dem Verkehr, Handel und Gewerbe, sondern auch der Landwirtschaft. Armen und Kranken half er dadurch, daß er mehrere Anstalten gründete: z. B. Blindeninstitut, Erziehungsanstalten. 2. Betrachten des Bildes: Ludwigskanal. 3. Karte: Nürnberg, Fürth. In welchem Kreise liegen diese Städte? Wie ist ihre Entfernung? (nicht weit). Welchem Fluß entlang läuft die Eisenbahn? (Pegnitz). Welche 2 Flüsse sind durch den Ludwigskanal verbunden? Zeigen! Bei welcher Stadt geht der Kanal vom Maine weg? Durch welche Kreise zieht er? In welchen Fluß ist der Kanal geführt? Wohin mündet die Altmühl? Wohin mündet der Main? Welche Ströme sind also eigentlich durch den Kanal verbunden? Wohin mündet der Rhein? Wohin die Donau? Welche Meere sind auch verbunden? 1. Was der König versprach. 4. Erklärung: Wie war König Ludwig zum ersten König verwandt? Wann bestieg er den Thron? Welchen Wahlspruch hatte Ludwig I.? Was will er mit dem Worte „gerecht" sagen? (gerecht regieren, recht alles machen, gerecht sein rc.). Wer kann mir für „beharrlich" ein anderes Wort sagen? (ausharren, aushalten, immer, fortwährend rc.). Erzähle mit deinen eigenen Worten, was er mit dem Wahlspruche sagen will! (immer gerecht regieren rc.). Wie half er dem Lande auf? (durch Sparsamkeit). Wie gab er selbst das beste Beispiel? (einfache Hofhaltung). Welche Einrichtung gab er jedem Kreise? (Landrat). Wer bildet wohl den Landrat? (Männer, die gewählt werden). 2. Wie der König sein Versprechen hielt! Was kam unter König Ludwig auf höhere Stufe? [a) Industrie, b) Handel, Verkehr, c) Landwirtschaft^. a) Unter Industrie versteht man das Gewerbe. Sage mir Leute, die in unserer Gegend Gewerbe treiben! Welche Gewerbe? Welche Gewerbe in der

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 31

1910 - München : Kellerer
— 31 — Stadt? Wie wird man eine Industrie heißen, in der nur Maschinen gemacht werden? Wie jene, in der nur Holz verarbeitet wird? Ähnliche aufzählen! Wie wurde die Industrie gehoben? (durch Schulen — Industrieschulen, Gewerbeschulen, technische). b) Wie wurde der Landwirtschaft geholfen? (Zollverein, landwirtschaftliche Schulen, Hagelversicherung). Wenn dein Vater in die Stadt fährt, so muß er Zoll bezahlen. Wofür? (Pflaster — Pflasterzoll). Wann wird wohl noch Zoll bezahlt? (über die Brücke — Brückenzoll, über die Grenze — Grenzzoll). Wie würde Getreide oder Vieh dem Preise nach sein, wenn es keinen Zoll gäbe? (schlecht, niedrig). Was wird wohl in landwirtschaftlichen Schulen gelehrt? (wie man gut die Landwirtschaft betreiben soll). Was gewährt die Hagelversicherung? (verhageltes Getreide entschädigt). c) Wie wurde Verkehr und Handel gefördert? (Eisenbahn, Kanal). Was hatte man früher statt der Eisenbahnen? (nur Fuhrwerk). Was wird besser sein für Verkehr und Handel, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Warum? (schneller). Was kannst du besser beladen, Eisenbahn oder Fuhrwerk? Was schwimmt auf dem Kanal? (Schiff). Wie ist es der Größe nach zum Wagen? (viel größer). Was folgt daraus? (mehr aufladen). Wie kann man also die Handelsartikel — im Vergleich zu früher — befördern? (schneller und mehr). Was errichtete der König in München für alle Stände? (Hypothek- und Wechselbank). Welche Möglichkeit war den Bauern oder Gewerbsleuten gegeben, wenn sie in Not waren? (erhielten Geld zu leihen). Wenn sie aber selbst ein Vermögen hatten? (dorthin ausleihen). d) Wie sorgte der König für Kranke und Arme? (gründete Anstalten). Welche Anstalten? (Blindeninstitut oder Blindenanstalt, Erziehungsanstalt, Krankenhäuser rc.). Betrachten des Bildes: König Ludwig I. Seine äußere Erscheinung, sein Blick, Verkehr mit Männern. Iii. Stufe. Vergleich: Kurfürst Max Joseph, der Gute und König Ludwig I. Aus welchem Hause stammten beide Herrscher? Welches Land regierten beide? Wie half Kurfürst Max Joseph den Armen und Hungernden? Wie half König Ludwig den Armen und Kranken? Welch schöne Eigenschaften zeigen beide Herrscher? (wohltätig, hilfsbereit, gut, barmherzig). Wie halfen beide dem Lande auf, um die Ausgaben zu vermindern? (durch Sparsamkeit). Wie gaben beide das schönste Beispiel dazu? Was wurde von beiden Fürsten gehoben? (Landwirtschaft, Handel, Verkehr, Gewerbe). Was wurde von beiden verbessert? (Schulwesen). Iv. Stufe. Wäre es wohl der Person des Königs allein möglich gewesen, sein Land zu heben? Wer mußte dazu helfen? (Volk). Was müssen also König und Volk

3. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 114

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
114 die Gradeintheilung von jenen unterschieden. Bei Fahrenheit ist der Raum zwischen dem Gefrier- und Siedepunkt des Wassers in 180, bei Maumür in 80, bei Celsius in 100 Theile (Grade) getheilt. Der künstliche Gefrierpunkt bei Fahrenheit liegt außerdem noch 32 Grad unter dem natürlichen. 6. Derluftöallon, erfunden von den Gebrüdern Monl-1783. gokfier (spr. Monggolfi^h), Papierfabrikanten zu Paris. Der Ballon wurde von ihnen mit erwärmter Luft zum Steigen gebracht. — In demselben Jahre stieg Professor Kharkes (spr. Schart) in einem von ihm verfertigten und mit Wasserstoff gefüllten Ballon empor. Nutzen der Luftballons im Kriege. Die Erfindung ist bis jetzt noch eine sehr unvollkommene, denn der schwebende Ballon ist allen Windströmungen preisgegeben. Es bleibt einer spätern Zeit die Lösung der Aufgabe vorbehalten, den Ballon durch eine Steuervorrichtung dem menschlichen Willen dienstbarer zu machen. — Fallschirm. Anker. Sandsäcke (Ballast) Im 19. Jahrhundert: 7. Die Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn wurde in 1801. England zu Surrey erbaut und hatte nur 2 Meilen Länge. Triebkräfte waren Menschen, Pferde und eine stehende Dampfmaschine, welche die Wagen mittelst Ketten heranzogen, die sich über eine Rolle wickelten. Die erste bewegliche Locomotive (8ocomobile)_ wurde 1804. von den Engländern Frerelik und Wivian zu Südwales erbaut. — Auf dem Festlande entstand die erste Bahn bei 1835. Wrüffek und gleichzeitig die Nürnberg-Fürther. — Die Berlin-Potsdamer wurde 1838, die Leipzig-Dresdener 1839 erbaut. Die erste deutsche Locomotive wurde 1839 zu Dresden erbaut. Die berühmte Borsigsche Maschinen-Fabrik zu Berlin lieferte 1841 die erste Lokomotive. Der Bau der Eisenbahnen erfordert bte Herstellung der großartigsten Kunstbauten, als: Dämme, Brücken, Viabucte und Tunnels. Zur Sicherung des Betriebes bienen optische, akustische und electro-magnetische Signale und Telegraphen. In Europa beträgt zur Zeit (1875) die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes etwa 15,000 Meilen; die Zahl der sich darauf bewegenden Wagen etwa 1v2 Million, die der Loco-motiven etwa 50,000. Täglich benutzen die Eisenbahnen Europas gegen 4 Mill. Menschen. 8. Die Stahlfedern (aus dünnem Stahlblech her- 1803. gestellt) wurden zuerst von Mse in Birmingham angefertigt. Die Formen und Zeichen rc. werden durch Maschinen (preß-werke) hergestellt. Noch jetzt ist Birmingham der Hauptsitz der Stahlfedern-Fabrikation.

4. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 116

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Es übersteigt die Grenzen dieses Buches, die Namen aller Maschinen zu nennen, welche in der neuesten Zeit, sei es zur Bearbeitung der Rohprodukte, besonders der Metalle (namentlich des Elsens), des Holzes, der Wolle u. a., sei es zur Unterstützung des Landmannes, oder zur Ersetzung der menschlichen Handarbeit in Wirtschaft und Industrie erfunden worden sind. 3. Der Handel. Der deutsche Städtebund der Hansa, der sich im Mittelalter in den traurigen Zeiten des Faustrechts und des Raub-ritterthums zum Schutze des deutschen Binnenhandels gebildet hatte, löste sich während des 30jährigen Krieges in Folge geringer Betheiligung und der Zerrüttung aller Rechtsverhältnisse allmälig ganz auf. Die letzte Spur desselben war ein neuer Vertrag zwischen den drei norddeutschen Seestädten Hamburg, Bremen und Lübeck. Deutschlands Handel hob sich nach jenem Kriege nur sehr langsam; besonders blieb der Seehandel auf lange Zeit hinaus sehr unbedeutend. , _ , Mit den meisten industriellen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen blieb Deutschland lange auf sich selbst angewiesen, und es ist daher der zeitweise äußerst geringe Preis derselben leicht erklärlich. Ein Scheffel Korn sank im Preise zuweilen auf 75 Pf., ein Pfund Butter auf 10 Pf., ein Paar Schuhe auf V/a Mark herab. Doch ist bei Beurtheilung der Preise der verhältniß-mäßig sehr hohe Werth des Geldes in jenen Zeiten mit zu berücksichtigen. p Erst nach und nach fing es auf den deutschen Handelsstraßen an, sich wieder zu beleben. Zunächst erhöhte die vermehrte Flußschiffahrt zwischen den Städten am Rhem und an den übrigen großen deutschen Flüfsen den Handelsverkehr; die Kunststraßen vermehrten sich (Chausseen) und erleichterten den Waarentransport, und endlich gelangte auch der Seehandel von Hamburg, Bremen und Lübeck und spater von Stettin, Danzig und Königsberg aus wieder zur Blüte. Die Erfindung der Dampfmaschine (Locomotive) führte in neuerer Zeit zur Anlegung von Eisenbahnen, und em vielmaschiges Netz großer Verkehrsadern verbindet jetzt alle bedeutenderen Städte unter sich und mit den Städten der Nachbarländer. Ebenso sichern Dampfschiffahrten den regelmäßigen überseeischen Handelsverkehr. 1. Der deutsche Importhandel. Die wichtigsten Handelsgegenstände der Einfuhr in Deutschland sind: Jus Norwegen und Schweden: Eisen, Holz, Theer, Heringe; aus Rußland: Korn, Flachs, Hanf, Talg, Leder; aus Oesterreich: Wolle, Wein, Obst, Quecksilber,

5. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 123

1817 - Karlsruhe : Müller
Ii. Völker nach Lhr. Geburt. — Spanien. §. 72. irz lien, unter die Herrschaft der Römer; hernach der Franken; und nach der Theilung (A°. 843) in zwei Würfen an Deutschland. r. Hier entstanden dann auch, wie in Deutschland, Her- zogtümer und Grafschaften, welche allmälig stark bevölkert, und mit Städten angebaut wurden. Ihre Lage war für einen ausgebreitcten Handel günstig; ihre Industrie schuf Manufacturen und Fabriken: wo- durch dann die Niederländer reich, und zugleich echte Handels - und Seeleute wurden. 3. In der uten Periode kamen die Provinzen der Nie- derlande nach und nach an die mächtigen Herzoge von Burgund; und des lezten, Karl'ö des Kühnen, Erb- tochter Maria brachte sie an das Haus Destreich, wo- von ihr Enkel, Kaiser Karl V, der Erbe ward, der sie dann seinem Sohne, Philipp Ii, Könige von Spa- nien als Erblande zuschied. (S. 2te Karte). 4. Dieser gewaltthätige Herr fieng an die Freiheiten und Gerechtsame der Niederländer zu kränken, wollte auch die Reformation, welche Beifall bei ihnen gefunden, unterdrücken; spottete ihrer Beschwerden, und schickte seinen abscheulichen Feldherrn, den Herzog von Alba, mit einem Heere unter sie. 5. Aber nun verbanden sich die 7 nördlichen Provinzen (A°. 1579) Zu Utrecht zur gemeinschaftlichen Derthei- digung (Utrechter Union), unter Anführung deö Prin- zen Wilhelm I von Oranien-Nassau; und nach einem 80jährigen Kampfe der vereinigten Niederländer, vor- züglich unter Leitung der Söhne Wilhelms, Moriz und Heinrich Friederich/ gegen Spanien, wobei sie zu Zeiten von Frankreich und England unterstüzt wur- den, mußte endlich Spanien im Westfälischen Frieden die Unabhängigkeit der Republik anerkennen. * Die vereinigten 7 niederländische Provinzen < welche insge- sammt Seegranzen haben, sind folgende: a) Holland, zwi- schen der Äordsee und Südersee; Hauptstädte sind: Amster-

6. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 191

1817 - Karlsruhe : Müller
Fünfte Periode: von 330 — 30, v. C. §. 96. 191 4. Klein - Asien. Seit Alexander wird es wichtiger, als es je war. Hier hielt sich Antigonus/ bis er in jener großen Schlacht bei Ipsus gegen die vier andern Theilhaber der Monarchie A°. 301, v. C. gefallen; auch waren folgende Staaten hier, die theils von Alerandern noch nicht unterjocht waren, theils sich vom Thracischen, oder vom Neu-Syrischen Scep- ter zu verschiedenen Zeiten losrissen, als: 2) pergamus oder Mysien, im Nordwesten des Landes; ferner im Nor- den am Schwarzen Meer hinliegend b) Bithynien/ im Osten von Pergamus; c) paphlagonien, vom vorigen weiter ostwärts; sodann 6) pontus/ zwischen dem vorigen und Armenien; e) Rappadocien/ das Vaterland unserer Tul- pen, im Süden von Pontus; und endlich f) Galatien / ein von Bithynien abgerissener Theil, in der Mitte von Klein- Asien. (Von Pergamus und Pontus: S. §.46, Nro. 5.) — Alle diese Lander wurden eine Beute der Römer. 6. Neu-Aegyptisches Re ich. Nicht blos Aegypten, sondern noch Therle von benach- barten Ländern in Afrika und in Asien, umfaßte dieses so- genannte Reich der Ptolemäer/ welches in feiner Art gros und mächtig war, auch unter seinen drei ersten Regenten, innerhalb hundert Jahren, an Macht und Glanz zunahm. Das an einer Mündung des Nils rieu erbaute Alexandrien ward und blieb nicht nur die Residenz der Ptolemäer, son- dern wurde auch wegen seiner Lage bald eine der grössten Handelsstädte in der Welt, indem es den Grovhandel mit drei Erdtheilen erhielt. ptolemäus I Lagt (von 323 — 284) erhielt Aegypten gleich in der ersten Theilung, und war unter Alexanders Nachfolgern der Genügsamste. Er zog viele Juden und Griechen nach Alexandrien; förderte viele prächtige Gebäude, und legte den Grund zur Schifffahrt und zur Erbauung des Pharus. — Sein Sohn ptolemäus Ii philadelphus (reg. 1 I. weniger als der Vater), war ein Zeitgenoß des Antigonus Gonatas in Macedonien. Er förderte mit groß-

7. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 347

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Portugal. §. 123. 34^ 4, Als Joseph Emanuel mit Tod abgegangen, folgte nach den Gesezen seine Tochter Maria Franziska Ifabella (seit 1777), und ihr Gemahl Peter 111, Bruder ihres Va- ters, als Mitkönig. Pombal mußte bald abtreten; die Regirung kam wieder in die Hände des Adels, und somit fast alles auf den alten Fus. Peter stirbt A°. 1786; meh- rere Jahre hernach wird die Königin schwachsinnig, wes- wegen ihr Sohn, Johann Vi Maria, als souverainer Re- gent A°. 1796 ausgerufen wurde. — Die französ. Revolu- tion hatte auch Einwirkungen auf Portugal. Denn nachdem es in die Coalition gegen Frankreich getreten, und Spanien: mit Frankreich bald Frieden und Bündniß geschlossen hatte, wurde es gezwungen von seiner Verbindung mit England ab- zulassen. Und nachdem Karliv Spanien zur Besiznahme an Bonaparte überließ, so geht der Prinz Regent von Portugal, mit der Königin seiner Mutter, seiner ganzen Familie re. nach Brasilien, wo er im Januar »808 ankommt. §. 124., Die Niederlande. (S. 2te Karte). 1. Zu beiden Seiten des Nieder-Rheines, wo seine Spaltungen sind, wie an der Unter-Maas und Unter- Schelde, folglich im Norwesten von Deutschland, liegen die Provinzen und Länder, welche den Namen, Niederlande/ führen. — Hier wohnten ehemals Deutsche, unter dem Namen: Belgen, Bataver, und Friesen. Julius Cäsar vereinigte Belgien mit Gallien 3 beide Länder verloren die Römer an die Franken. — In der Theilung der Fränki- schen Monarchie (A°. 843) kam ein kleiner Theil im Nord- Osten zum Deutschen Reiche; das Meiste zu Mittel-Fran- ken geschlagen erhielt Lothar. — Nach Gewohnheit der Frän- kischen Könige wurden auch hier Herzogen und Grafen gejezt, welche sich aber auch, wie anderwärts, nach und nach erblich und unabhängig machten; woraus dann die

8. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 349

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Niederlande. §. 124. 349 testen Klagen entstunden. Anstatt die Unruhen und Be- schwerden mit einiger Gelindigkeit zu stillen, schickte er Mi- litär unter den Befehlen des Herzogs von Alba, der wohl eine Rechnung von seines Herrn Macht machen konnte, aber nicht verstund, was der feste Wille eines aufgebrachten Volkes besage, und der daher unmenschliche Grausamkeiten umsonst ausübte (innerhalb 6 Jahren ließ er über 18.000 Niederländer durch Henker ermorden), um zu schrecken. Aber dagegen verbanden sich, unter der Leitung des Prin- zen Wilhelm von Oranien, die Staaten (Stände) der sie- den nördlichen Provinzen zur gemeinschaftlichen Dertheidi- gung (Union zu Utrecht A°. 1579). Und diese wurde der Grund zu dem Freistaate der vereinigten Niederlande, den man von der grössten und reichsten Provinz, auch die Re- publik Holland zu nennen pflegt. 5. Vergebens führte Spanien einen beinahe Zojahri- gen Krieg gegen die Niederländer und die neu entstehende Republik; Philipp Iv mußte dieselbe endlich doch im West- fälischen Frieden (1648) für frei erklären. — Die Mittel, welche diesen Freistaat gründeten, waren einerseits der edle und unüberwindliche Muth und Abscheu vor der Knecht- schaft; anderseits die treffliche Anführung des Prinzen Wil- helm von Oranien, und seiner beiden Söhne, Moriz, und Heinrich Friederich; ingleichen einige Unterstüzung von Eng- land, besonders der Königin Elisabeth, wie auch von Frank- reich. 6. In den gesammten niederländischen Provinzen ge- noß das gemeine Volk frühe eine segenbringende Freiheit im Gegenbilde der anderwärts alles niederdrückenden Leib- eigenschaft. Die Lage des Landes an der Nordsee und an grosen schiffbaren Flüssen weckten hier frühzeitig einerseits den Handel, wie anderseits den Fleiß und standhafte Un« Verdrossenheit gegen eip mächtiges Element Grund und Boden zu sichern und hie Existenz zu bewahren. Bald zog der Handel die Menschen in Städte zusammen; ermunterte den Kunstfleiß in Gewerben u. Manufacturen; lockte Fremde an, und verbreitete Wohlstand und Ueberfluß unter ihnen.

9. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 124

1817 - Karlsruhe : Müller
1*4 t- Buch. ixtutblid -es Hlstse. Materiale: dam, Rotterdam, und Haag. K) Seeland, im Süden von Holland, aus lauter Inseln bestehend, c) Utrecht, im Osten von Süd-Holland an der Südersee. Weiter gegen Osten ä) Geldern, mit Nimwegen bis an Deutschland, und im Norden von Brabant bis an die Südersee und die fol- gende Provinz, e) Ober - Z?ssel, im Norden von Geldern, zwischen der Südersee und Deutschland. Im Norden von Ober-Ossel liegt f) Groningen, bis an die Nordsee. End- lich g) Friesland, im Westen der vorigen, und nordwestlich von Ober-Vssel, bis an die Nordsee. Mit diesen 7 Provinzen sind seit dem Wiener Congreß die übrigen südlich gelegenen sogenannten Belgischen Provinzen vereiniget worden, welche alle zusammen nun das Königreich der Niederlande heissen. 6. Während des gedachten Kampfes haben die Holländer (so werden die 7 Provinzen auch geheissen) den Ostin- dischen Handel fast ganz an sich gerissen, wodurch sie bald seemächtig, reich, und die Haupthandels-Nation in Europa, aber eben deshalb von andern Staaten beneidet, und besonders von Frankreich zur Zeit Lud- wig's X~V öfters angefallen und in Noth versezt worden sind; doch hat die Republik immer auch wie- der Beistand und Durchhilfe bei andern Staaten ge^ funden. . 7. Erst da wurde der Staat geschwächt, als Factionen und durch diese innerliche Unruhen entstanden. Die- ses Uebel verlohr sich innerhalb hundert Jahren nie ganz; ja es wurde eine wirkende Ursache sehr bald in den französischen Malstrom zu gerathen, und schwer zu büsen, bis endlich der Congreß in Wien ein schö- neres Loos über die Niederlande verfügte. 8. Don den übrigen zehen Provinzen, welche von jenen sieben nördlichen getrennt wurden, ist zu bemerken, daß sie ferner unter Spanischer Herrschaft geblieben, bis sie nach dem Spanischen Erbfolge - Krieg im Ut- rechter Frieden an Oestreich gekommen sind, welchem sie (als Burgundischer Kreis) fast hundert Jahre

10. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 304

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
304 durchbricht er bei Bingen das Schiefergebirge und bildet von dort bis unterhalb Koblenz eine ununterbrochene Folge der schönsten Landschaften. Eine große Zahl ansehnlicher Städte umgeben seine Ufer in geringerer oder größerer Entfernung. Ich nenne nur Straßburg, die alte freie Reichsstadt mit beut herrlichen Münster, die der Franzose bald nach dem dreißigjährigen Kriege von Deutschland gewaltsam an sich gerissen hat; Spei er, den ehemaligen Begräbnißort der Kaiser von Deutschland; Worms, wo iin Jahre 1521 Luther vor Kaiser und Reich sich über seine Lehre verantworten mußte; Mannheim, am Einflüsse des Nektars; die Buudesfestuug Mainz, ehemals Residenz deö ersten geistlichen Kurfürsten; Koblenz, das die Römer am Zusammenflüsse der Mosel und deö Rheins erbaut haben; das ehrwürdige Cö ln, dessen Name schon anzeigt, daß die Stadt eine römische Kolonie war; endlich Düsseldorf a. d. Düffel, Duisburg a. d. Ruhr und die Festung Wesel a. d. Lippe. Beim Eintritt in die Niederlande theilt sich der Rhein in 2 Arme, von denen der linke den Namen Waal annimmt, der rechte den Namen Rhein behält. Jener fällt, vereinigt mit der Maas, in die Nordsee; dieser theilt sich von Neuem in zwei Arme, von denen der schwächere, die Nssel, rechts der Zuidersee zufließt, der andere den Namen Rhein behält. Bei Wyk theilt sich der Rhein nochmals in zwei Arme, von welchen der stärkere, unter dem Namen Lekk, sich gleichfalls mit der Maas vereinigt, der schwächere, unter dem Namen deö krummen Rheins, rechts nach Utrecht geht. Hier sendet er noch einen Arm, die Becht, nach der Zuidersee und geht, einem schwachen, beinahe lebensmüden Greise vergleichbar, unterhalb Leiden in die Nordsee. Das linke Ufer dieses herrlichen Stromes riß Frankreich zu Ende des vergangenen Jahrhunderts mit Waffengewalt au sich. Erst seit 1814 ist der Rhein wieder deutsch geworden. Die Wächter, die das jenseitige Ufer dem Reisenden widerlich machten, sind verschwunden. Deß soll sich jeder Deutsche, der daö gemeinsame Vaterland liebt, freuen; und hat der Nachbar wieder einmal Lust nach dem schönen Ufer, das er für seine natürliche Grenze auögiebt, so trete Jeder, der das Schwert zu schwingen vermag, freudig zur Vertheidigung des schönen Stromes hervor, auf daß er Deutschlands Strom bleibe und immer Deutschlands Grenze fei. In der höchsten Gegend des Schwarzwaldes entspringen nicht gar weit von einander mehrere Bäche und Flüsse, von denen der Nektar, die Kinzig, die Biege und die Brigach die ansehnlichsten sind. Mehrere von diesen Flüssen gehen westlich oder nordwestlich dem Rheine zu; die Brege und die Brigach aber gehen südlich nach Donau-Gschingen zu, nehmen unterwegs noch eine Menge von Bächen und Flüssen auf und vereinigen sich unterhalb Donau -Eschingen zu einem ansehnlichen Strome, der von da ab den Namen Donau führt und ihn auch bis zu seinem Ausflüsse ins schwarze Meer behält. Mit geringem Gefälle geht der an 100 Fuß breite Strom in nordwestlicher Richtung weiter, durchbricht hierauf schäumend die Felsen der schwäbischeil Alp, mit einem Falle von beinahe 40 Fuß auf die Meile, und setzt dann am südlichen Abhange des Gebirges seinen Lauf ruhiger biö Ulm fort, wo er, durch die Iller verstärkt, schiffbar wird. Von hier aus nimmt er seinen Lauf zwischen den Vorbergen der Alpen und den Hügelreihen, die sich von der schwäbischen Alp nach dem Fichtelgebirge ziehen; unterhalb Regeuöburg stellen sich ihm die Gebirge des Böhmerwaldes entgegen. Verstärkt durch den Lech, der von Augsburg, durch die Isar, welche von München, und endlich durch den Inn, der über Jnöbrukk von dem hohen Brenner herkommt, bahnt er sich den Ausgang durch die Felsenwände bei Passau. In Oesterreich braust der Strom mitv wilder
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