— 12 —
schwemmungen ist es durch Deiche geschützt. Zahllose, von Dämmen ein-
gefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch
Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. Das Geestland, die innere Um-
rahmuug der Marschen, ist ein flachwelliges, hier und da mit Wald bestan-
denes Moor- und Heideland, der Lüneburger Heide nicht unähnlich.
2. Der Sauptffuk der Niederlande, der majestätische Nhein, zersplittert
sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Fluß-
arme und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Ein-
tritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, -j3 seiner Wassermasse
an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als
Niederrheiu, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee.
Kurz uach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee.
Die Waal nimmt die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas
ans. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Nieder-
landen nur ihr Mündungsgebiet. — Das Klima des Landes ist milde und
ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im
Sommer die Hitze lindert.
§ 14« Erwerbsquellen. Landwirtschaft und Gartenbau stehen
in den Niederlanden in hoher Blüte. Die Marschen geben hohe Erträge au
Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak, Gemüse, Blumen
und Blumenzwiebeln. Der dürre Geestboden bringt nur Kartosfelu, Buch-
weizeu, Hafer und Roggeu hervor. Vou der blühenden Viehzucht zeugeu
die Schafherden auf den Heiden der Geest, die schönen Rinder und die
schweren Pferde auf deu Wiesenmooren. Durch ausgezeichnete Butter- und
Käsebereitnng (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Erwerbszweig (Holläu-
derei) seit alters auch im Auslande guten Ruf. Au deu Küsten herrscht be-
deutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit
einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz. — Infolge dieses Maugels
beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammen-
hängenden Gewerbe. Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei,
Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) u. a. — Der Wohlstand der Nieder-
lande beruht auf seinem Handel. Die günstige Lage, ein sehr bedeutender Kolonial-
besitz und die Armut des Landes an inneren Hilfsquellen haben die Bewohner
von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und
einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland an Umfang
60mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und
Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt
sich auf Getreide und den Rohbedarf der Industrie. Deutschland empfängt
aus den Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und
importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegelsteine, Maschinen und Bauholz.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Krapp
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Nordsee Frankreich Niederlanden Holläu- Maastricht Nieder- Deutschland
— 11 —
einen Dünensaum; hinter ihm breitet sich
ein Marschland aus, dem landeinwärts
ein Geestland vorgelagert ist (s. Karte -1).
Sn M! M
Dünen. Marschen. Geest. Lehm und Mergel.
4. Die Niederlande und Belgien.
1. Als weiß schimmernder Wall deckt der bis 5 km breite Dünenwals
die Westküste, während er im N. in die westfriesischen Inseln gepäj
Das Warlchland umsäumt die Scheldemündnngen und die Zuider
see, d. h. Südsee), deren Trockenlegung schon in Angriff genodnen ist. Es
liegt zum größten Teil tiefer als der Meeresspiegel und bestes ans l-Laies^n-
Mooren oder Lehmboden von höchster Fruchtbarkeit. Gegen^ielfbhü-lm^ "
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
— 13 —
§ 15. Verfassung, Meroobner und Städte. Die Niederlande
bilden ein konstitutionelles Erbkönigreich. Die Bewohner sind den Nie-
derdentschen verwandt. Fast 2/3 von ihnen sind Protestanten, die übrigen
Katholiken. Die hervorragendsten Charakterzüge der Holländer sind ein
bedeutender Unternehmungsgeist, kaufmännisches Genie, Liebe zu Kunst und
Wissenschaft, einfache und gemächliche Lebensweise, sprichwörtliche Sauberkeit.
Städte im Gebiet der Dünen:
1. Haarlem, Mittelpunkt der Blumen- und Blnmenzwiebelzncht.
2. Haag*), Residenzstadt mit vielen Palästen und Sammlungen, viel-
besuchtes Seebad (Scheveningen). Zwischen ihm und Haarlem liegt Leiden.
Städte im Marschlande:
3. Amsterdam am I (ei), auf etwa 90 Inseln erbaut, deshalb das
„nordische Venedig", Hauptstadt des Landes und eine der ersten Handelsstädte
Europas, besonders für die Kolonialprodukte, Kaffee und Zinn, durch ein
Kanalnetz2) mit dem N., W. und S. des Landes verbunden, an Reichtum von
Binnenkanälen in der Stadt selbst nur mit Venedig vergleichbar, bedeutende
Diamantschleifereien, Tabak-, Zucker- und Maschinenfabriken; Universität.
4. Utrechts, Eisenbahnknoten und Produkteumarkt des Binnenlandes;
Universität.
5. Rotterdam, zweitgrößte Stadt und zweiter Handelshafen für Kolonial-
waren, Ausgangspunkt der Rhein- und Maasschiffahrt, hat, weil zugleich
Fluß- und Seehafen, große Ähnlichkeit mit Hamburg; es betreibt diefelbeu
Industriezweige wie Amsterdam (mit Ausnahme der Diamantschleiferei), dazu
Schiffbau.
2. Tas Königreich Belgien.
§ 16. Wodenform itnb Gewässer. Belgien bildet in seinem nörd-
lichen Teile das Bindeglied zwischen dem germanischen und dem französischen
Flachlande; im südlichen stoßen die deutschen und die französischen Mittel-
gebirge zusammen (s. Karte 4). Belgien gliedert sich, in nordwestlicher Richtung
nach dem Meere zu allmählich abfallend, in drei Abschnitte:
ein Hochplateau (Hochbelgieu),
ein Hügelland (Mittelbelgien),
ein Flachland (Niederbelgien).
J) Aufenthalt des großen Kurfürsten (1634—1638).
3) Der 1825 vollendete nordholländische Kanal (78 km lang, 30—40 m breit
6—7 m tief) verbindet die Stadt mit der nordwestlichen Mündung der Zuider Zee; der
1876 vollendete, 25 km lange Nordseekanal, das größte, nur mit dem Suezkanal vergleich-
bare .^analwerk Europas, erlaubt den Seeschiffen, von der Nordsee bis in die Stadt zu fahren.
3) Stromaufwärts die Festung Nymwegen (Friede 1678).
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Ortsnamen: Haarlem Scheveningen Haarlem Amsterdam Europas Rotterdam Hamburg Amsterdam Belgien Niederbelgien Europas Nordsee
— 67 -
Iii. Welche Staaten bilden:
a) eine konstitutionelle,
b) eine absolute Erbmonarchie und
e) eine Republik?
Iv. Nenne die Staaten, welche
a) eine Realunion,
b) eine Personalunion bilden?
V. Ordne die Städte an den großen Strömen des Rumpfes ohue Rücksicht auf
ihre politische Zugehörigkeit von der Quelle bis zur Mündnng!
Vi. Gieb an, a) welche Küstenstädte dem Gebiet des nördlichen Eismeeres, der Ostsee,
der Nordsee, des atlantischen Oeeans, des westlichen und östlichen Mittelmeeres, des schwarzen
Meeres angehören, und b) welche Städte an den Verbindungsstraßen zwischen Nord-
und Ostsee, Nordsee und atlantischem Ocean, Mittelmeer und schwarzem Meere liege»!
Vii. Gieb an, welche Flüsse und Kanäle eine Verbindung a) zwischen der Nordsee
und dem Mittelmeer, b) zwischen der Nordsee und dem atlantischen Ocean, c) zwischen deni
atlantischen Ocean und dem Mittelmeer herstellen!
Viii. Ordne unter Benutzung der nebenstehenden Tafel 16 die europäischen Staaten
a) nach ihrem Flächeninhalt, b) nach ihrer Bevölkern« gszahl! Welche Stelle nimmt
das deutsche Reich im ersten, im zweiten Falle ein?
Ix. Ordne die Staaten nach der Volksdichtigkeit und gieb an, welche Staaten eine
größere Volksdichte als das deutsche Reich haben!
X. Ordne die Großstädte in den einzelnen Staaten nach ihrer Lage:
a) in Jndnstriebezirken,
b) an Flußübergangspunkten,
e) an Flußmündungen,
d) am Meere,
e) an der Grenze von Bergland und Flachland!
Gieb an, welche Lage die Entstehung von Großstädten am meisten zu begünstigen scheint!
Xi. Unternimm eine Seereise von St. Petersburg uach Astrachan und gieb an,
a) welche Meere und Meeresstraßen du durchfährst, und
b) welche Häfen deine Reise berührt!
Vergleiche.
§ 59, 1. 'De'rgl'eichungspnnkte zwischen bcv Wöhmer
Mntde und dem südwestdentschen Wecken:
1. Gestalt und Umwallnng.
2. Beckensörmige Bodenform; Entwässerung durch je eiueu Hauptfluß mit engen
Durchbruchsthälern
3. Produkte, warme Quellen.
Ii. Wergleichnngspnnkte Zwischen den snden^ropäischen
K>crlbinsetn:
a) Ähnlichkeiten:
1. Lage und Begrenzung (nördliche gemäßigte Zone — Mittelmeer).
2. Klima: Mit allen Vorteilen der warmen und gemäßigten Zone begabt (die vom
tropischen Afrika herüberwehenden warmen Winde — Siroccos und Solanas — werden
durch die feuchten Seewinde abgekühlt).
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Wöhmer
Mntde
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Nordsee Ostsee Nordsee Nordsee Nordsee Astrachan Afrika
— 68 —
3. Produkte (Südfrüchte, Wein, Oliven, Seidenraupenzucht).
4. Ausgangspunkte verschiedener Weltherrschaften. Spanien ward durch seine
überseeischen Besitzungen ein Staat, in dem die Sonne nicht unterging; von der Apennin-
Halbinsel ist die römische, von der Balkan-Halbinsel die griechisch-macedonische Weltmonarchie
ausgegangen.
b) Unterschiede:
1. Horizontale Gliedernng. Küstenentwickelung und Jnselbildnng der westlicheu
und mittleren Halbinsel nnr gering, der östlichen dagegen sehr bedeutend; alle drei durch
günstig gelegene Gestade und Hafenbildung ausgezeichnet.
2. Vertikale Gliederung. Plateaubildung auf der westlichen, Kettengebirge auf der
mittleren itnb beide Gebirgsformen auf der östlichen Halbinsel vorherrschend — alle drei
Halbinseln durch den Wechsel von Bergländern und bewässerten Thälern ausgezeichnet, außer-
dem besitzt jede im N. eine Ebene - aragonische, lombardische und walachische Tiefebene.
Iii. Wergl'eichitn gsp xutrf e Zivi schon 6er Gstsee und dem
Mittetmeere.
a) Ähnlichkeiten.
1. Lage auf der östlichen Hemisphäre nördlich vont Äquator.
2. Längliche Gestalt: Ostsee erstreckt sich von 8. nach X., Mittelmeer von W. nach 0.
3. Art der Meere: Binnenmeere, welche durch Wasserstraßen mit den benachbarten
Meeren verbunden sind: Ostsee dnrch den Sund, den großen und kleinen Belt mit der
Nordsee; Mittelmeer durch die Straße von Gibraltar mit dem atlantischen Oeean, durch
den Suez-Kanal mit dem roten Meer und durch die Straße der Dardanellen und ihre
Fortsetzungen mit dem schwarzen Meere.
4. Erscheinungen von Ebbe und Flut nur schwach au den westlichen Zugängen.
5. Vorbedingungen für die Schiffahrt: Gute Häfen und Landungsplätze, tief
eindringende Meerbusen, welche entfernt liegende Ländergebiete mit dem Meere verbinden,
und Mündungen zahlreicher schiffbarer Flüsse.
6. Handel. Daher beide schon im Mittelalter Mittelpunkte des Handels. Ostsee: Hansa-
städte, Mittelmeer: Venedig und Genua.
b) Gegensätze.
1. Klima: Ostsee reich an Stürmen, Regen und Nebeln, im Winter teilweise eisbe-
deckt, mit schroffem Wechsel in der Tagesläuge; das Mittelmeer mit mildem Klima, meistens
heiterem Himmel.
2. Gestadeländer: Im N. der Ostsee geht das Land allmählich in die polare Schnee-
und Eisdecke über; im 3. des Mittelmeeres liegen die Wüstengebiete Afrikas. Dort endet das
Leben am Eise, hier am brennend heißen Sande.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
— 7 —
mit der unseres Vaterlandes! Vergleiche sie mit der unserer
Vaterstadt!
b. Ist Berlin immer eine so große Stadt gewesen? O nein!
Einstmals war Berlin ein armseliges Fischerdorf. Dort, wo heute
prächtige Paläste stehen, befanden sich ärmliche Hütten aus Holz und
Lehm gebaut. Noch vor fünfhundert Jahren war Berlin nicht viel größer,
als es unsere Vaterstadt war. Zur Zeit des großen Kurfürsten, also vor
ungefähr 250 Jahren, besaß es gegen 6000 Einwohners)
c. Wie ist es gekommen, daß Berlin eine so große und
prächtige Stadt geworden ist? Das hat Berlin weniger seiner Lage
(Weit vom Meere — nicht an einem großen Flusse gelegen!) als viel-
mehr der Fürsorge seiner Fürsten zu danken. So ließ der große Kur-
fürst „die wüsten Plätze mit neuen Häusern besetzen, aus dem wilden
Dickicht auf der Spreeinsel einen großen Lustgarten schaffen, die Straßen
pflastern und mit Laternen versehen. Seine Gemahlin, die Kurfürstin
Dorethea, sorgte mit ihm für eine Erweiterung der Stadt und legte
westlich vom Schlosse die nach ihr benannte „Doretheenstraße" an. Diese
prächtige Straße führt von der Spreeinsel aus westlich, der Straße unter
den Linden parallel, und mündet in den Tiergarten. — (Einzeichnen in
den Plan.) Die schon vorhandene Hanpstraße der Stadt aber bepflanzte
sie mit vier Reihen schöner Linden, weshalb diese heutigen Tages noch
„Unter den Linden" heißt, obgleich an Stelle dieser Bäume mehrfach
Kastanien getreten sind." (Schreper.) Auch Friedrich Wilhelm I., der
Soldatenkönig, und sein großer Sohn Friedrich Ii. haben viel für Berlin
gethan. Am meisten aber hat Berlin an Nmfang, Bevölkerung und
Schönheit unter der Regierung unseres Heldenkaisers Wilhelm I. ge-
Wonnen. Nene Stadtteile mit prächtigen, palastähnlichen Häusern sind
entstanden, ältere unansehnliche Häuser sind eingerissen worden n. s. w.
d. Wie ist dafür gesorgt, daß Berlin, das doch keine besonders
günstige Lage hat, von allen Seiten bequem zu erreichen ist?
Verbindungen zu Wasser und zu Lande sind hergestellt worden. Zahl-
reiche Eisenbahnlinien ziehen von Berlin aus nach allen Himmels-
gegenden. Durch Kanäle ist die Spree mit der Oder verbunden, sodaß
Berlin durch Wasserwege sowohl mit der Ostsee (Spree, Friedrich-Wilhelms-
kaual, Oder) als auch mit der Nordsee (Spree, Havel, Elbe) iu Ver-
biudung steht.
Zusammenfassung und Einprägung des Materials an der Hand
folgender Übersicht.
Die Kaiserstadt Berlin.
1. Lage und Größe Berlius. (Vergleiche!)
2. Entwicklung Berlins (Fischerdorf, der große Kurfürst, Friedrich Ii.,
Kaiser Wilhelm.)
3. Sehenswürdigkeiten Berlins.
*) 1820 hatte Berlin 200 000, 1850 schon 400 000, 1870 800 000 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Kurfürstin
Dorethea Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Ii Friedrich Wilhelm_I. Größe_Berlius Friedrich_Ii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Ostsee Berlins Berlins Berlin
— 128 —
Stettiner Haff und Elbsandsteingebirge, Danziger Bucht und Ostende von
Schlesien.
b. zwischen Ost- und Westgrenze: Dollart und Südgrenze von
Ostpreußen — Nordgrenze von Schleswig und Mündung der Memel.
Die Zeichnung selbst beginnt mit der Nordgrenze. An diese schließt
sich die Westgrenze u. s. w. Über das Karteuzeichnen verql. den theore-
tischen Teil. (1. Abt. S. 17.)
B. Vergleich.
Ziel: Wir vergleichen heute die Grenzen Deutschlands
untereinander.
Durch den Vergleich wird gefunden:
1. Deutschland hat Land- und Wasfergrenzen. (Nord- und
Ostsee!) Die Landgrenzen sind um vieles länger als die Wassergrenzen.
2. Deutschland hat natürliche und künstliche Grenzen. Zu
den natürlichen Grenzen gehören die Ostsee, die Nordsee, der Rhein, der
Bodensee, die Alpen, der Böhmerwald, das Erzgebirge, der Sudetenzug.
3. Deutschland hat offene (Westen und Osten!) und geschützte
Grenzen (Süden!) Die offenen Grenzen haben
a. ihre Vorteile: Sie erleichtern den Verkehr mit den Nachbar-
ländern (Handel, Reisende.)
b. ihre Nachteile: Sie ermöglichen den Feinden einen leichten
Einfall in das Reich (Festungen an der West- und Ostgrenze.)
C. Ergebnisse.
Wir haben kennen gelernt:
1. Wie groß unser Vaterland ist (540 000 qkm — 50 Mill.
Einwohner.)
2. Welches die Grenzen und die Nachbarstaaten nnseres
Vaterlandes sind.
Dabei sind wir uns klar geworden auch über die Arten der Grenzen.
(Land- und Wassergrenzen — offene und geschützte Grenzen — künstliche
und natürliche Grenzen.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Schleswig Deutschlands Deutschland Deutschland Nordsee Rhein Böhmerwald Deutschland
— 4 —
zugeführt wurde, (Finow-Kanal) und Dämme errichtet, die das trocken
gelegte Land vor Überschwemmung durch die Oder schützen konnten. Fleißige
Hände säeteu dann Getreide und pflanzten Rüben und Kartoffeln.
2. Auf welche Weise ist der Sandboden in Ackerland ver-
wandelt worden? Hauptsächlich durch sorgfaltige und reichliche Dünguug.
Der Bauer holt sich sogar aus den benachbarten Städten Dünger herbei.
3. Wie ist es gekommen, daß viele der kleinen Ortschaften
der Mark sich zu so großen Städten entwickelt haben? Die
Provinz Brandenburg ist zum allergrößten Teile ebenes Land. Ebenes
Land aber erleichtert uicht allein die Anlage von Wegen und Straßen,
sondern auch von Eisenbahnen. Dazu kommt noch, daß Brandenburg
sehr gut bewässert ist. Es wird durchflössen von Oder, Havel und Spree.
Diese Flüsse sind wieder durcheinander durch Kanäle verbuuden, sodaß
man z. B. aus der Ostsee durch die Oder, durch den Finow-Kanal, durch
die Havel und Elbe in die Nordsee gelangen kann. Solch günstige Ver-
kehrswege erleichtern den Handel, wie wir voriges Jahr gesehen haben
(Ii. Teil S. 36), und zugleich den Zuzug von Menschen.
4. Welchen Zweck haben die Festungen? Sie versperren den
feindlichen Heeren den Weg. (Ausführlicher Nachweis!) Sie sind be-
sonders an solchen Stellen von hohem Werte, wo die Natur die Greuze
nicht geschützt hat. Inwiefern ist dies im Osten Deutschlands der Fall?
Zusammenfassung und Einprägnng des gesamten Materials an der
Hand der aufgeworfenen Fragen:
1. Wo liegt die Landschaft?
2. Worans erklärt sich der Name, den sie früher führte?
3. Wie sieht es jetzt hier aus?
Einzeichnen der neu aufgetretenen Orte in die im Schulzimmer be-
fiudliche Karte. (Vergl. 1. Abteilung S. 16.)
2. Die Stadt Berlin.
Anschauungsmittel: Wachsmuth, Denkmäler und Bauten in Berlin. Nr. 6:
Das Brandenburger Thor.
Iitll Wir reifen heute zusammen in die Hauptstadt des
deutschen Reiches, um die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt in
Augenschein zu nehmen.
Der Unterricht schreitet fort an der Hand dreier Fragen.
1. Wo liegt der Ort, den wir besuchen wollen?
In der vorigen Stunde haben wir seine Lage bereits bestimmt.
Berlin liegt in der Provinz Brandenburg (Zeigen!) und zwar an der
Spree. Wir können seine Lage aber auch noch in anderer Weise be-
stimmen! (Es liegt fast genau in der Mitte zwischen Elbe und Oder
und zwischen Ostsee und Erzgebirge.) ^ J
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
— 57 —
Wohnsitze auf die Stärke der Bevölkerung in Schleswig-Holstein! —-
Fasse zusammen!
Vi. Die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an Schleswig-
Holstein knüpfen, haben wir schon am Eingange unserer Be-
trachtung erwähnt. Stelle sie noch einmal übersichtlich zusammen!
Merke, daß noch heute ein kleiner Teil der Bewohner dänisch spricht.
Diese Leute wohnen im nördlichsten Teile der Provinz. (Zeigen.) Ihre
Zahl nimmt nach und nach ab. Wie erklärst du dies? (Deutsche
Schule — Deutscher Heeresdienst!).
Fasse zusammen, was du über Schleswig-Holstein bis jetzt erfahren hast!
b.
Jirl: Wir sprechen heute von dem Kanal, der Nordsee und
Ostsee verbindet.
I. Welchen Weg nimmt der Kanal?
Er nimmt seinen Anfang bei dem Orte Brunnsbüttel an der
Elbmündnng. trifft dann bei Wittenbergen den Eiderfluß, folgt dem
Laufe der Eider bis Rendsburg und mündet endlich bei Holtenau in
die Westseite des Kieler Hafens.
Ii. Wie ist der Kanal beschaffen?
Die Tiefe dieses Wasserweges beträgt aus der ganzen Strecke 9 in.
Die Sohle besitzt 22 m. Der Spiegel aber 65 in Breite. — Veran-
schaulichung dieser Zahlen mit Hilfe bekannter Größen. (Ausdehnung des
Schulzimmers, Breite einer bekannten Straße u. s. w.) und durch Wand-
taselzeichnnng.
65 m
22 m
Die Länge des Kanals könnt ihr auf der Handkarte mit Hilfe des
Zirkels und des Maßstabes selbst ausmessen. Nehmt nach Angabe des
Maßstabes 20 km in die Zirkelöffnung! Meßt die Entfernung von
Brunnsbüttel bis Wittenbergen! Von Wittenbergen bis Rendsburg! Von
Rendsburg bis zur Einmündung! Wie lang wird also uugefähr der
Kanal? (100 km.) — Fasse zusammen!
Iii. Welche Vorteile verspricht man sich von diesem
Kanäle?
Unter Leitung des Lehrers wird festgesetzt:
1. Der Nordseekanal soll zur Sicherung der deutschen
Küste beitragen. Wenn jetzt die Dänen, die Russen oder die Schweden
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Jirl
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Schleswig-
Holstein Schleswig-Holstein Nordsee Ostsee Wittenbergen Rendsburg Holtenau Rendsburg Rendsburg
— 32 —
4. Erkläre den pommerschen Volksreim:
„Das blaue Meer, der weiße Sand
umsäumen unser Heimatland."
5. Erkläre das Sprichwort: „Je fester die Faust, je uäher nach
Pommern."
6. Erkläre: „Soll's dich nicht jucken, laß die Pommern in Ruh."
7. Nenne Gegenden, die wir als sehr fruchtbar kennen lernten!
(Weichselniederung, Oderbruch, Umgebung von Magdeburg, Umgebung von
Liegnitz, Marschland, Rheinthal u. s. w.)
8. Nenne Gegenden, in denen die Viehzucht blüht! (Schafzucht in
Pommeru, Posen, Schlesien und in der Lüneburger Heide, Pferdezucht
in Ostpreußen und in der Marsch, Rind Viehzucht in den Alpen, in den
Marschen und in Ostpreußen, Schweinezucht in Posen.)
9. Schildre das Leben, das einst im Marieenburger Schlosse herrschte!
(Ernste Beratungen und fröhliche Feste im Remter!)
10. Beziehe auf die Thätigkeit der Ordensritter den früher gewon-
nenen Satz; „Fleiß und Ausdauer werden überall belohnt!"
11. Schlesien ist sehr stark bevölkert. Wie erklärst du dir dies?
12. Man nennt manchmal Breslau „das Herz Schlesiens". In-
wiefern paßt dieser Name? (Breslau liegt in der Mitte der Provinz,
wie das Herz ungefähr in der Mitte des Körpers. Breslau stcht durch
den schiffbaren Fluß, durch seine Eisenbahnlinien und Landstraßen mit
allen Teilen der Provinz in Verbindung, wie das Herz durch die Adern
mit allen Teilen des Körpers in Verbindung steht u. s. w.)
13. Wo haben wir bis jetzt innerhalb der Grenzen unseres Vater-
landes Leute getroffen, die nicht die deutsche Sprache reden? (Wenden
an der Spree, Polen in Posen.)
14. Welche Bedeutung hat der Bromberger Kanal?
15. Erkläre Ordensritter, Remter, Hochmeister, Gestüt, polnische
Wirtschaft, Galmei.
Zur Konzentration des Unterrichts.
1. Lesen und Besprechen?
a. Vaterland: Die Sturmflut iu der Ostsee. — Der Glockenguß
zu Breslau.
b. Muttersprache Liv: Lebensgeschichte der Leinwand (Schlesien!)
-— Die Schreckensnacht am Ostseestrande.
2. Aussatz:
Das Schloß Marienburg.
(1. Die Räume des Schlosses. — 2. Vorgänge im Schlosse.)
Vor ungefähr sechshundert Jahren sandte der deutsche Ritter-
orden eine Anzahl Krieger in das Gebiet der alten Preußen.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]