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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 9

1893 - Hannover : Hahn
9 4) Peru. *2ima (über 100 T. E.) in dichtbevölkerter Flußoase am w. Abhang der Anden. Hptst. Univ. -Callao [Ijäo] (35 T. E.) Hafenort von *Lima. -Areqnipa [fi] (30 T. E.) höher wie *Lima gelegen. Gebirgs- bahn zum Titicacasee fast 4600 m (vergl. die Alpenbahnen). 5) Bolivia. Die Küste ist jetzt ganz in den Händen von Chile, so daß Bolivia vom großen Weltverkehr fast völlig abgeschnitten ist. Die hohe Lage bedingt eine ärmliche Vegetation. Bedeutung der Bodenschätze. 'Chuquisaca ftschuki^ (Sucre [fjucre]) — 20 T. E. — ist wieder Sitz der Regierung. Univ. 'La Paz (40 T. E.) ist der bedeutendste Ort und Mittel- pnnkt des Handels. Silberminen und Goldlager. Potosi (12 T. E.) 4100 m hoch gelegen. Silberminen. 6) Chile [tsch.]. Das Land ist äußerst fruchtbar (s. o.) und reich an Bodenschätzen. Hier hat sich besonders das deutsche Elemeut Geltung verschafft. — Jetzt gehört auch der Wüstenstreifen von Atacama (Silber- und Salpeterlager) dazu; in gleicher Weise ist im S. der W.-Abhang der Anden nebst den w. Inseln des Feilerlandes an Chile gefallen. Verkehrsstraßen des Landes. * Santiago (190 T. E.) in fruchtbarer Gegend des Binnen- landes. Hptst. Univ. ^Valparaiso [isso] (über 100 T. E.) an der Küste. Wichtiger Handelshafen. Valdivia (6 T. E.) befestigter Hafen. 7) Argentinien (mit Patagonien) umfaßt außer dem chilenischen [tfcfy] Küstenstreifen die S.-Spitze des Erdteils. — Es giebt wenige Länder, welche in den letzten Jahren eine gleich günstige Ent- Wickelung der ökonomischen Verhältnisse auszuweisen vermögen. Erst seit 1880 ist zu der Viehzucht bedeutender Getreidebau ge- kommen. Entwickelung der Verkehrsstraßen. Bnenos-Aires [ai] (über ll2 Mill. E.) zweitgrößte Stadt S.- Amerikas, am Vereinigungspunkt der großen Wasserstraßen. Eisenbahnen. Hptst. Univ. °La Plata (65 T. E.) s.-ö. davon am La Plata-Busen, hat sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt. " Cord ob a [tt>] (66 T. E.) Knotenpunkt für Eisenbahnen. Univ. Die argentinische Regierung hat auch die Oberhoheit über die ö. Inseln des Feuerlandes übernommen.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 80

1893 - Hannover : Hahn
80 weitem Umwege und läßt aus der Ostsee nach dem freien Ocean nur schmale Straßen, die, abgesehen von den Untiefen und gefährlichen Strömungen, leicht durch fremde Seemächte gesperrt werden können. Erst nach Vollendung des Nordostsee-Kanals wird dieser Übelstand beseitigt sein. Demnach ist die Hauptmasse der Bevölkerung mit ihrem Interesse von der See abgelenkt, und wenn trotzdem Deutschlands Handelsflotte die vierte der seefahrenden Nationen ist und selbst die französische bei weitem übertrifft, so ist dies ein Zeugnis, wie viel bei der Entwicke- lnng eines Landes die Anlagen und die Betriebsamkeit der Bewohner vermögen. Die Küste der Nordsee, überall Flachküste, ist von einem der aufgeregtesten Meere der Welt bespült (W.- und N.-W.-Stürme). Eine Reihe von Inseln, welche sie von der Zuidersee [seither] nach O. begleitet, bezeichnet den einstigen Dünenkranz, welcher durch den ungestümen Andrang der Wogen zerbrochen wurde. Desgleichen sind, z.t. erst im Mittelalter, erhebliche Stücke von dem dahinterliegenden Marschlande abgerissen (die Zuidersee, der Dollart und Jadebnsen), bis die Friesen anfingen, das Land durch Deiche, „den güldenen Saum des Landes" zu schützen. Seit dem 17. Jahrh. bemüht man sich sogar, neu angeschwemmtes Land, die Polder, dem Meere durch Deiche abzugewinnen. Dieser Kampf mit dem Meere gab dem Küstenbewohner Kühnheit und Selbstvertrauen: „Gott schuf das Meer, der Bataver die Küsten!" Von guten Seehäfen kann nach dem Gesagten an der Nordsee- Küste nicht die Rede sein. — 'Ostende, der Seehafen von °Brügge, ist künstlich geschaffen und vermittelt hauptsächlich den Passagierverkehr mit England. ^Amsterdam liegt im Innern der flachen Zuidersee und mußte erst durch einen Kanal mit dem Meere verbunden werden. Die übrigen wichtigen Häfen finden wir in den Flußmündungen, die allerdings bei der Flut weit hinauf zu befahren sind, so daß sie einen Ersatz für die Meerbusen bieten, während sie andrerseits zugleich den Vorteil besserer, natürlicher Verbindung mit dem Binnenlande haben. So liegen ^Antwerpen und *Geut in Belgien an der Schelde; das holländische ^Rotterdam an einer der Rheinmündungen ist der Hafen für das Rheingebiet. An der deutschen Küste finden wir Emden am Dollart, den großen Kriegshafen Wilhelmshaven (durch Kunst geschaffen) am Jadebusen. Die beiden großen Seehandelsplätze liegen auch hier an den Flußmündungen: * Bremen an der Weser (Vorhäfen Bremer-

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 106

1893 - Hannover : Hahn
106 von W. die Brahe, die bei 'Bromberg durch den Bromberger Kanal mit der Netze verbunden ist und die (schon erwähnte) Mottlau. Die Weichselstraße ist von ungeheurer Wichtigkeit, weil das ganze Polen auf diesen Fluß angewiesen war. Daher zur Ordenszeit und bei Beginn der Neuzeit die Bedeutung von 'Thorn und *Danzig, die beide der Hansa angehörten. *Danzigs Handel ist auch heute noch sehr bedeutend (Straße durch die Mährische Pforte nach dem Mittelmeer). 'Thorn ist als Brückenstadt für die Berliner Straßen wichtig (starke Festung). e. Die Oder entspringt auf dem Mährischen Gesenke und hat n.-w. Richtung. Erst beim Durchbruch durch den Baltischen Höhenzug behält sie die direkt n. Richtung bei. Vor der Mündung stauen sich die Gewässer zum Stettin er Haff an, das durch die Inseln Usedom und W oll in vom Meere getrennt ist: Peene, Swin.e (Swinemünde), Dieven ow. Bei 'Ratibor wird die Oder schiffbar; die Hauptstraßen von der Nord- und Ostsee, welche nach der Mährischen Pforte zielen, vereinigen sich aber schon in "'Breslau, welches deshalb den Austausch der Produkte des industriellen Schlesiens mit denen des Flachlandes am besten vermitteln kann (zweitgrößte Stadt Preußens). Bei «Frankfurt überschreitet die s., bei Küstrin (starke Festung) an der Warthemündung die n. Berliner Straße den Fluß (Schlachten von Kunersdorf 1759 und Zorndorf 1758). Kurz vor der Mündung * ©tettin, der Ausfuhrhafen für das Odergebiet und die Haupt- stadt Berlin. Von den Nebenflüssen ist wichtig: r. die Warthe mit der Netze (Entwässerung der Pommerschen Seenplatte nach €>.); l. die Glatzer Neiße (Glatz, 'Neiße), die Katzbach ('Liegnitz), Bober (Landshut), die Görlitzer Neiße (« Görlitz und 'Guben). Die Peene (Anklam) fließt schon in die Peenemünduug. f. Die Elbe tritt unterhalb * Dresden in die Tiefebene. Der letzte bequeme Übergang auf weite Entfernung hin ist "'Magdeburg, wo die großen w.-ö. Straßen den Strom überschreiten. Daher die große Bedeu- tung der Stadt Nahe der Mündung erst treten Streifen höhern Geest- landes an den Fluß, so daß die Übergänge bequemer werden. Hier wurde Hamburg (und * Alton«) gegründet, das wegen der sonstigen Vorteile (Fahrstraße für Seeschiffe, bequeme Verbindung mit dem Innern durch Landwege, Nähe der fetten Marschen) die erste Seehandelsstadt des Konti- nents geworden ist. Von den Nebenflüssen fließen in der Ebene l. die Ilmenau ('Lüneburg), r. die Havel mit der Spree. Den trapezförmigen Havel- lauf verfolge nach der Karte. Am ersten Havelknie in prachtvoller Gegend liegt opotsdam mit den königlichen Schlöffern, am zweiten 'Brandenburg. Von hier genau w. der Plauenfche Kanal nach der Elbe. Oberhalb o Potsdam, bei o Spandau, mündet die Spree, an ihr Berlin. In der Mitte des ostdeutschen Flachlandes gelegen, mußte es, zur Hauptstadt Preußens und des Reiches erhoben, die sämtlichen größern Straßen an sich ziehen. — Der Friedrich-Wilhelmskanal von der Spree und der Finowkanal von der Havel aus stellen die Verbindung mit der Oder her. Der Ruppiner Kanal schneidet die s. Ausbiegung der Havel ab.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 107

1893 - Hannover : Hahn
107 Ii. Die Westdeutsche Tiefebene, w. der Elbe, kennt nicht die Höhenzüge des O. und damit nicht den Wechsel der Landschaft. Im Gegensatz zum O. haben wir hier die Unterwassermoore, die namentlich w. der Ems in großer Ausdehnung vorkommen und sich bis nach Holland hineinziehen. Moorkultur (Höhenrauch). Die wichtigsten Flüsse sind Weser, Ems und Rhein. a. Die Weser tritt bei der Westfälischen Pforte in die Ebene und mündet ö. des Jadebusens. In der Nähe der Mündung, wo höheres Geestland an den Fluß tritt, liegt * Bremen, an der Mündung selbst Bremerhaven-Geeste- münde. R. nimmt sie die Aller ('Celle) mit der Ocker (Wrannschweig) vom Harz und der Leine ('Göttingen, ^Hannover) aus Thüringen auf, welche in der Senke zwischen dem Harz und den Wesergebirgen fließt. b. Die Ems kommt vom S.-O.-Ende des Teutoburger Waldes und fließt durch die Westfälische Tieflandsbucht (Leer, Emden). c. Der Rhein tritt bei 'Bonn in das Tiefland und schlägt oberhalb 'Nymwegen w. Richtung ein. Der wichtigste Arm ist die Waat, mit der sich die bei 'Maastricht in die Ebene tretende Maas verbindet. Von dem n. Arm, der den Namen Rhein beibehält, geht nach r. die Jissel [ei] (Zuidersee), nach l. der Leck, dann nach r. die Vecht (Zuidersee) ab, und der Rest mündet als Alter Rhein bei 'Leiden in die See. Der Rhein ist die Hauptverkehrsader für die w. Grenzlande; kleinere Seeschiffe gehen bis *Köln. Besonders wichtig ist er für den rheinisch- westfälischen Jndnstriebezirk, dessen Ausfuhrhafen * Düsseldorf ist. Im Delta Hauptausfuhrhafen * Rotterdam. Mit dem Rheindelta vereinigt sich die Schelde (*Gent, * Antwerpen), die, auf den Höhen des n. Frankreichs entspringend, in vorwiegend n. Richtung dem Meere zueilt. Die beiden Hauptarme heißen Ost er- und Westerschelde (Festung Vlifsingen). Erzeugnisse. In erster Linie sind die Länder Mitteleuropas auf Ackerbau und Viehzucht angewiesen. — In der Kohlen- und Eisenproduktion nimmt Deutschland den dritten Platz ein, die V.-St. (zweiter Staat) fast erreichend, in der Silber gewinnung *) den vierten. Außerdem werden andere Erze (Zink, Kupfer, Blei, Zinn) zu tage gefördert, auch sind die Steinfalzlager und Salinen, sowie die Mineralquellen von Bedeutung. Der Ostseeküste eigen- tümlich sind die Bernsteinschätze. — Industrie und Handel stehen in hoher Blüte und nähren einen ganz bedeutenden Bruchteil der Bevölkerung. Die Bewohner sind zum größten Teil germanischer Abkunft; in manchen Gegenden (Grenzgaue) jedoch stark mit fremden Elementen gemischt (das Nähere bei den verschiedenen Staaten.) ') Die V.-St., Mexico und die Andenstaaten (Peru, Bolivia, Chile) stehen voran; in Europa hat es also den ersten Platz.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 138

1893 - Hannover : Hahn
138 B. Das Königreich der Niederlande (Holland). §. 58. Grenzen: Im O. bildet das Deutsche Reich, im N. und W. die Nordsee, im S. Belgieu die Grenze. Ausbuchtung an der Maas nach S. bis oberhalb »Maastricht. Das Land umfaßt 33000 qkm (etwas größer als Pommern) mit 43/5 Mill. E., die fast alle Germanen (Holländer, Friesen, Flamländer) und in überwiegender Zahl ev. sind. Die Verfassung ist eine konstitutionelle, erbliche Monarchie. Die günstige Lage an den Mündungen des Rheins machte es den thatkräftigen Bewohnern nach der Entdeckung Amerikas möglich, Holland zur ersten Handels- und Geldmacht zu erheben; später wurde es von England in den Schatten gestellt. — Heute wird es in der Schiffahrt auch von Deutschland und Norwegen übertroffen. Von den 11 Provinzen sind die am Meere gelegenen (Seeland, Nord- und Süd-Holland) die wichtigsten. Hier liegen folgende Städte: ^Amsterdam (427 T. E.) an einer Ausbuchtung der Zniderfee, mit dem Meere durch Kanäle verbunden. Großer Kaffeemarkt. Fabriken. Univ. »Helder (23 T. E.) an der N.-Spitze von N.-Holland. End- punkt des alten Kanals von ^Amsterdam. °H aar lern (über 50 T. E.) w. von ^Amsterdam. Industrie. 'Leiden (44 T. E.) nahe der Mündung des Alten Rhein. Mittelpunkt der Wissenschaften. Univ. *Haag (166 T. E.), eigentlich '§> Gravenhage, d. i. des Grafen Wald, n. der Maasmündung nahe der Küste. Elegante Hpt.- und Resideuzst. «Delft (30 T. E.) s.-ö. von *Haag an dem Kanal nach *Rotter- dam. Große militärische Anstalten. Gewehrfabrik. Technische Hochschule. ^Rotterdam (217 T. E.) au der Maas (Leck). Seehaudels- Hafen für die Rheinstraße. Büssingen an der Scheldemündnng. Wichtiger Kriegshafen. Überfahrtsort nach England (London). Weiter aufwärts im Rheiudelta liegen: «Utrecht (88 T. E.) am Rheinarm, wo die Vecht abbiegt. Handel und Industrie. Univ. °Arnhem (50 T. E.) unterhalb der Abzweigung der Jjssel [ei]. Handel und Industrie.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 139

1893 - Hannover : Hahn
139 »Nymwegen (33 T. E.) s. von c>Arnhem. Brückenstadt an der Waat. Fst. «Deventer (23 T. E.) und «Zwolle (27 T. E.) zwei betrieb- same Städte an der Jjssel. »Herzoge nbusch (28 T. E.) nahe der untern Maas. Kanal- Verbindung nach S. (' Maastricht). Vom Rheindelta abgelegen sind: »Maastricht (33 T. E.) im s. Zipfel an der Maas. Kalkstein- bräche. «Leeuwardeu (30 T. E.) und »Groningen (57 T. E.) mit Univ., ganz im N. sind Provinzialhauptstädte in den Marsch- ländern. Mit der See durch Kanäle verbunden sind sie die natürlichen Märkte der Gegend. Von der mit Texel beginnenden Jnselreihe sind sämtliche bis zur O.-Grenze niederl. Die Kolonien (= 4 X Deutschland; über 30 Mill. E.) liegen hauptsächlich in Asien. a. Im Ostindischen Archipel: Große und Kleine Suuda-J., Molnkken. — Die Perle dieser Besitzungen ist I a v a (— 4 x Holland; fast 25 Mill. E.). b. In Australien: der w. Teil von Nen-Gninea [g'i]. c. In Amerika: mehrere kleine Antillen [lj] und ein Teil von Guayana ^gwajl- C. Das Königreich Belgien. §. 59. Grenzen: Zwischen Frankreich und Holland gelegen, stößt es im W. au das Meer; im O. bilden Deutschland und Luxemburg die Grenze. Das Land hat gegen 30000 qkm (= Pommern) mit 6 Mill. E., von denen die größere Hälfte (in Niederbelgien) germanischer, die kleinere (in Oberbelgien) romanischer Abkunft ist. Fast die ganze Bevölkerung ist kath. Die Verfassung ist eine konstitutionelle, erbliche Monarchie. Belgien ist eins der bevorzugtesten Länder Europas. Es wird von einem breiten Streifen fruchtbarsten Bodens durchzogen; der S. hat reiche Schätze an Kohlen und Eisen, der N.-W. das Meer. Zwar fehlen an der Küste die Häsen; doch ersetzte die Kunst, was die Natur versagte, und seit Jahrhunderten blüht der Seeverkehr. So ist es erklärlich, daß Belgien der am dichtesten bevölkerte Staat Europas ist.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 154

1893 - Hannover : Hahn
154 mangelhaften Gliederung. Das trapezförmig gestaltete Land ist ohne tiefere Meereseinschnitte; die Ströme sind mit Ausnahme des Guadalquivir [fi] als Plateauströme für den Verkehr nicht brauchbar und Juselbildung findet sich außer deu Balearen und Pityusen garnicht. — Auch die Beschaffenheit der Küste ist nicht besonders günstig. Von den Pyrenäen bis über den Ebro hinaus ist Steilküste; hier der beste Hafen Spaniens ^Barcelona. Weiter s. folgt der Flußhafen ^Valencia, dann •Aliccmte (Hafen von Madrid), Carta- gia (das alte Carthago nova), * Malaga (der zweitbeste Hafen Spaniens) und • Gibraltar. — An der oceanischen Küste sind von Bedeutung: «Cadiz [jg] (auf einem Jnselchen, das alte Gades), die Flußhäfen * Lissabon und ^Oporto; an der N.-W-Ecke »Coruna und »Ferrol und an der N.-Küste (allein) »Santander. Bodenbildung und Bewässerung: Die Halbinsel ist gleichsam gestützt von 2 gewaltigen Gebirgen: Im N. sind es die Pyrenäen, welche die Grenze gegen Frankreich bilden, im S. das Andalnsische Küstengebirge. An jedes lehnt sich nach dem Innern eine große Tief- ebene: die von Aragonien im N., die andalnsische im S-, und zwischen diesen wieder, dehnen sich, nach W. vorgedrängt, die castilischen Hoch- ebenen aus, deren O.-Rand durch eine Reihe einzeln?r Gebirge (Sierren) gebildet wird. 1) Die Pyrenäen ziehen gleich einer Mauer vom Mittelmeer bis zum Meerbusen von Biscaya. — Im Mittlern Teil sind sie am höchsten und unzugänglichsten. Hier erhebt sich als eiu (12 km langer) schneebedeckter, furchtbar zerklüfteter Gebirgsstock die Maladetta (d. i. die „verfluchte", weil sie ohne Alpenweiden ist), auf welcher der Pic d'auethou bis über 3400 m steigt. Weiter w. ragt der Mout Perdu bis 3400 m empor. In diesem centralen Teil führen nur Fußpfade über das Gebirge; der bekannteste ist die Rolands- bresche. Bequemer sind die Pässe an den beiden Enden, die viel niedriger sind. Im W. hat der Paß von Roncesvalles historisches Interesse; gegenwärtig hat er seine Bedeutung an die w. Pyrenäen- bahn abgeben müssen, welche am Meere von Spanien (die Festungen »San Sebastian und »Pamplona) nach Frankreich (Festung «Bayonne) führt. — Auch an der O -Küste führt eine Bahnlinie nach Frankreich: die Festungen Figueras [ge], Geroua (spau.) und ' Perpignan (frz.). Zum Anbau ist in den Pyrenäen wenig Land geeignet und zwischen den einzelnen Badeorten (Schwefelbäder) stößt man oft Stunden lang auf keine menschliche Ansiedelung.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 158

1893 - Hannover : Hahn
158 aus den Kolonien flössen, herbeigeführt wurde, drängten Spanien aus der Reihe der Großmächte. Auch heute fpielt es keine bedeutende Rolle. Es zerfällt in 49 Provinzen, in die auch die Canarischen Inseln eingeschlossen sind. — Wir gruppieren indessen die Städte nach den alten Landschaften. 1) Galicien ist mit den fruchtbaren Thalebenen die am dichtesten bevölkerte Landschaft. 'Santiz-go de Compostela (25 T. E.) Univ. 'La Cornea [ttj] (37 T. E.) an vorzüglichem Hafen mit wichtiger Straße nach dem Innern. Bedeutender Handel. Kriegshafen. ' Ferrol (26 T. E.) Kriegshafen mit starken Festungswerken. 2) Asturien, reich an Wald und Mineralien; verhältnismäßig dicht bevölkert. »Oviedo (43 T. E.) in reicher Thalebene. 3) Leon, der w. Teil des altcastilischen Plateaus. °Valladolid [lj] (62 T. E.), Vereinigungspunkt der Straßen von 'San Sebastian und ' Santandsr. 'Salamanca (22 T. E.) ist als Univ., Ciudad Rodrigo als Greuzsst. zu merken. 4) Alt-Kastilien, der ö. Teil der Hochebene. Nach N. und N.-O. greift es darüber hinaus. Dünne Bevölkerung. 'Burgos (31 T. E.), wichtiger Waffeuplatz an der Straße 'San Sebastian - ° Valladolid. 'Santandsr (42 T. E.), wichtiger Hafen- und Handelsplatz. Segovia (14 T. E.) am Paß über das Castilische Scheide- gebirge (Eisenbahn ° Valladolld - Madrid). 5) Neu-Castilien ist sehr ärmlich von der Natur ausgestattet. Madrid (fast V2 Mill. E.) Hptst. Durch Philipp Ii. zur Rest- deuz erhoben, wurde es bei seiner Lage in der Mitte des Landes der Knotenpunkt der wichtigsten Verkehrslinien. Öde Umgebung. Escoriäl ist als Herbstresidenz, Aranjuez [chueß] als Früh- jahrsresidenz von Bedeutung. 'Toledo (21 T. E.) am Tajo, die alte Hptst. der Westgoteu (Bauwerke aus jener Zeit). Sitz des Erzbischof-Primas. Fabrikation geschmackvoller Stahlwaren: „Toledoklingen." Alm ad en (8 T. E.) mit den reichsten Qnecksilbergrnben Europas, 6) Estremadüra ist am dünnsten bevölkert. 'Badajoz [w . . chöß] (27 T. E.) am Guadiana. Grenzfst.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 177

1893 - Hannover : Hahn
177 1) Rumelien deckt sich ungefähr mit dem alten Thracien, von dem nur der n. Teil als Ost-Rnmelien abgetrennt ist. oadrianopel, d. i. Hadriansstadt, (über 70 T. E.) in Herr- licher Fruchtebene an der Maritza. Konstantinopel (875 T. E.) Hpt.- und Residenzst., an einer ausgezeichneten Bucht des (leicht zu sperrenden) Bosporus, dem „Goldenen Horn", in außerordentlich günstiger Lage, wo die n.-w. und s.-ö. Länder der Alten Welt an einanderstoßen, an dem Schnittpunkt von zwei der wichtigsten Verkehrswege. Ein buntes Völkergemisch (Griechen, Türken, Armenier und Franken d. h. Westeuropäer) belebt die großartige Handelsst. Pera und Galata, Vorstädte von Konstantinopel, liegen auf der n. Seite des Goldenen Horns. (Skutari ist am asiatischen Gestade gelegen.) 'Gallipoli (30 T. E.) auf der gleichnamigen Halbinsel, wich- tigste Stadt an den Dardanellen. Kriegshafen. 2) Maredonien, die Gebiete an der N.-W.-Ecke des Ägäifchen Meeres mit der Halbinsel Chamdike. 'Ssres (30 T. E.) wichtiger Handelsort, im Thal des Struma inmitten reicher Baumwollenfelder. °Bitolia (50 T. E.) beherrscht die Straße nach Nord-Albanien. ^Saloniki (150 T. E.) an dem Busen von Saloniki. End- Punkt der Eisenbahn über das Amselfeld nach Belgrad. Nächst Konstantinopel ist es der wichtigste Handelsplatz der europäischen Türkei. 3) Albanien umfaßt die w. Küstenländer von Montenegro bis nach Mittel -Griechenland. Das rauhe Gebirgslaud, das arm und schwer zugänglich ist, hat das albanische Volk in seinem alten Zustande erhalten. 'Skutari (20 T. E.) am See von Skutari, am Beginn der wichtigen Straße nach dem Amselfeld. 'Prisren (40 T. E.) an derselben Straße, eine der reizendsten, reichsten und gewerbfleißigsten Städte der Türkei. 'Janina (30 T. E.) in fruchtbarer Thalebene, am See gleichen Namens. Wichtige Handelsst. 4) Unter den Inseln ist die bedeutendste das jetzt verödete Kreta. — Im N. sind Lemnos, Jmbros, Samothrake und Thasos zu erwähnen. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 12

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 181

1893 - Hannover : Hahn
181 Auch die Ostseehäfen sind den größten Teil des langen Winters zugefroren, und die Verbindung durch die Wasserstraßen zwischen den dänischen Inseln ist eine sehr schwierige. Am günstigsten ist noch das Schwarze Meer, wenn auch dieses, in die Landmassen hineingeschoben, nur einen schmalen Ausgang im W. (Dardanellen) bietet. — Dabei hat das Schwarze Meer, sowie der Kaspisee ungünstige Flachküsten, so daß schon Häfen wie "Astrachan und °Nikolajew [s] trotz ihrer Flachheit von großer Bedeutung sind; der wichtigste Handelshafen des Schwarzen Meeres, * Odessa, muß immer von neuem ausgebaggert werden. Nennenswerte Inseln sind nicht vorhanden. Am wichtigsten ist Ösel, das den Rigaischen Busen abschließt und das benachbarte O ^ Q Dago, dann die Alandsinseln [a — o] am Eingang des Bosnischen Busens. Nowaja Semlja, die Fortsetzung des n. Ural, ist uu- bewohnt. §. 77. Bodenbildung und Bewässerung: Ein weites, welliges Flachland mit geringen Erhebungen (fast überall ist der Horizont frei) hat Rußland nur einen bedeutenden Gebirgszug auf der Grenze gegen Asien. Es ist der Ural, welcher sich vom Eismeer (Nowaja Semlja) bis in die Nähe des Kaspischen Meeres hinzieht. Das große Völker- thor im S. des Gebirges. Wir unterscheiden 3 Hauptteile: 1) Der Nördliche oder W ü st e Ur a l bis zur Petschoraquelle ^pje^. Seine Gipfel, die höchsten im ganzen Gebirge, steigen bis 1700 m. (Schneekoppe 1600 m). Wüste, mit Torfmooren und Tannenwäldern bedeckte Abhänge charakterisieren diesen Teil des Gebirges. (Weites Jagdrevier.) 2) Der Mittlere oder Erzreiche Ural reicht bis zu der Senke n. vom Jremel. — Mit sattelförmiger Einsenknng im mittleren Teil ist er der niedrigste Abschnitt des Gebirges; daher führt hier (über Jekateriubürg) die Hauptstraße nach Asien. — Durch den Reich- tum an Platina, Gold, Silber und Schmucksteinen, sowie durch die Eisensteinlager ist er für die Entwickelung Rußlands von eminenter Wichtigkeit geworden. — Der Waldreichtum ersetzt den Mangel an Steinkohlen in der Nähe der Bergwerksdistrikte. 3) Der Südliche oder Waldreiche Ural teilt sich in mehrere Parallelketten. — Mit reichen Waldungen bedeckt, besitzt er einen größern Wasserreichtum. Der Jremel (1536 m) speist außer dem Uralfluß auch Nebenflüsse des Tobol und der Kama.
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