9
4) Peru.
*2ima (über 100 T. E.) in dichtbevölkerter Flußoase am w.
Abhang der Anden. Hptst. Univ.
-Callao [Ijäo] (35 T. E.) Hafenort von *Lima.
-Areqnipa [fi] (30 T. E.) höher wie *Lima gelegen. Gebirgs-
bahn zum Titicacasee fast 4600 m (vergl. die Alpenbahnen).
5) Bolivia. Die Küste ist jetzt ganz in den Händen von Chile, so
daß Bolivia vom großen Weltverkehr fast völlig abgeschnitten
ist. Die hohe Lage bedingt eine ärmliche Vegetation.
Bedeutung der Bodenschätze.
'Chuquisaca ftschuki^ (Sucre [fjucre]) — 20 T. E. — ist
wieder Sitz der Regierung. Univ.
'La Paz (40 T. E.) ist der bedeutendste Ort und Mittel-
pnnkt des Handels. Silberminen und Goldlager.
Potosi (12 T. E.) 4100 m hoch gelegen. Silberminen.
6) Chile [tsch.]. Das Land ist äußerst fruchtbar (s. o.) und reich an
Bodenschätzen. Hier hat sich besonders das deutsche Elemeut
Geltung verschafft. — Jetzt gehört auch der Wüstenstreifen von
Atacama (Silber- und Salpeterlager) dazu; in gleicher Weise
ist im S. der W.-Abhang der Anden nebst den w. Inseln des
Feilerlandes an Chile gefallen. Verkehrsstraßen des Landes.
* Santiago (190 T. E.) in fruchtbarer Gegend des Binnen-
landes. Hptst. Univ.
^Valparaiso [isso] (über 100 T. E.) an der Küste. Wichtiger
Handelshafen.
Valdivia (6 T. E.) befestigter Hafen.
7) Argentinien (mit Patagonien) umfaßt außer dem chilenischen [tfcfy]
Küstenstreifen die S.-Spitze des Erdteils. — Es giebt wenige
Länder, welche in den letzten Jahren eine gleich günstige Ent-
Wickelung der ökonomischen Verhältnisse auszuweisen vermögen.
Erst seit 1880 ist zu der Viehzucht bedeutender Getreidebau ge-
kommen. Entwickelung der Verkehrsstraßen.
Bnenos-Aires [ai] (über ll2 Mill. E.) zweitgrößte Stadt S.-
Amerikas, am Vereinigungspunkt der großen Wasserstraßen.
Eisenbahnen. Hptst. Univ.
°La Plata (65 T. E.) s.-ö. davon am La Plata-Busen, hat
sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt.
" Cord ob a [tt>] (66 T. E.) Knotenpunkt für Eisenbahnen. Univ.
Die argentinische Regierung hat auch die Oberhoheit über die
ö. Inseln des Feuerlandes übernommen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Potosi
Extrahierte Ortsnamen: Peru Bolivia Chile Bolivia Sucre Chile Chile Valdivia Argentinien Patagonien Bnenos-Aires Amerikas La_Plata-Busen
80
weitem Umwege und läßt aus der Ostsee nach dem freien Ocean nur
schmale Straßen, die, abgesehen von den Untiefen und gefährlichen
Strömungen, leicht durch fremde Seemächte gesperrt werden können.
Erst nach Vollendung des Nordostsee-Kanals wird dieser Übelstand
beseitigt sein.
Demnach ist die Hauptmasse der Bevölkerung mit ihrem Interesse
von der See abgelenkt, und wenn trotzdem Deutschlands Handelsflotte
die vierte der seefahrenden Nationen ist und selbst die französische bei
weitem übertrifft, so ist dies ein Zeugnis, wie viel bei der Entwicke-
lnng eines Landes die Anlagen und die Betriebsamkeit der Bewohner
vermögen.
Die Küste der Nordsee, überall Flachküste, ist von einem der
aufgeregtesten Meere der Welt bespült (W.- und N.-W.-Stürme).
Eine Reihe von Inseln, welche sie von der Zuidersee [seither]
nach O. begleitet, bezeichnet den einstigen Dünenkranz, welcher durch
den ungestümen Andrang der Wogen zerbrochen wurde. Desgleichen
sind, z.t. erst im Mittelalter, erhebliche Stücke von dem dahinterliegenden
Marschlande abgerissen (die Zuidersee, der Dollart und Jadebnsen),
bis die Friesen anfingen, das Land durch Deiche, „den güldenen
Saum des Landes" zu schützen.
Seit dem 17. Jahrh. bemüht man sich sogar, neu angeschwemmtes
Land, die Polder, dem Meere durch Deiche abzugewinnen.
Dieser Kampf mit dem Meere gab dem Küstenbewohner Kühnheit
und Selbstvertrauen: „Gott schuf das Meer, der Bataver die Küsten!"
Von guten Seehäfen kann nach dem Gesagten an der Nordsee-
Küste nicht die Rede sein. — 'Ostende, der Seehafen von °Brügge,
ist künstlich geschaffen und vermittelt hauptsächlich den Passagierverkehr
mit England. ^Amsterdam liegt im Innern der flachen Zuidersee
und mußte erst durch einen Kanal mit dem Meere verbunden werden.
Die übrigen wichtigen Häfen finden wir in den Flußmündungen,
die allerdings bei der Flut weit hinauf zu befahren sind, so daß sie
einen Ersatz für die Meerbusen bieten, während sie andrerseits zugleich
den Vorteil besserer, natürlicher Verbindung mit dem Binnenlande haben.
So liegen ^Antwerpen und *Geut in Belgien an der
Schelde; das holländische ^Rotterdam an einer der Rheinmündungen
ist der Hafen für das Rheingebiet.
An der deutschen Küste finden wir Emden am Dollart, den
großen Kriegshafen Wilhelmshaven (durch Kunst geschaffen) am
Jadebusen. Die beiden großen Seehandelsplätze liegen auch hier an
den Flußmündungen: * Bremen an der Weser (Vorhäfen Bremer-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Anklam Dresden Hamburg Ilmenau Potsdam Berlin
107
Ii. Die Westdeutsche Tiefebene, w. der Elbe, kennt nicht die
Höhenzüge des O. und damit nicht den Wechsel der Landschaft. Im
Gegensatz zum O. haben wir hier die Unterwassermoore, die
namentlich w. der Ems in großer Ausdehnung vorkommen und sich
bis nach Holland hineinziehen. Moorkultur (Höhenrauch).
Die wichtigsten Flüsse sind Weser, Ems und Rhein.
a. Die Weser tritt bei der Westfälischen Pforte in die Ebene und
mündet ö. des Jadebusens. In der Nähe der Mündung, wo höheres Geestland
an den Fluß tritt, liegt * Bremen, an der Mündung selbst Bremerhaven-Geeste-
münde. R. nimmt sie die Aller ('Celle) mit der Ocker (Wrannschweig)
vom Harz und der Leine ('Göttingen, ^Hannover) aus Thüringen auf,
welche in der Senke zwischen dem Harz und den Wesergebirgen fließt.
b. Die Ems kommt vom S.-O.-Ende des Teutoburger Waldes und
fließt durch die Westfälische Tieflandsbucht (Leer, Emden).
c. Der Rhein tritt bei 'Bonn in das Tiefland und schlägt oberhalb
'Nymwegen w. Richtung ein. Der wichtigste Arm ist die Waat, mit
der sich die bei 'Maastricht in die Ebene tretende Maas verbindet. Von
dem n. Arm, der den Namen Rhein beibehält, geht nach r. die Jissel [ei]
(Zuidersee), nach l. der Leck, dann nach r. die Vecht (Zuidersee) ab,
und der Rest mündet als Alter Rhein bei 'Leiden in die See.
Der Rhein ist die Hauptverkehrsader für die w. Grenzlande; kleinere
Seeschiffe gehen bis *Köln. Besonders wichtig ist er für den rheinisch-
westfälischen Jndnstriebezirk, dessen Ausfuhrhafen * Düsseldorf ist. Im
Delta Hauptausfuhrhafen * Rotterdam.
Mit dem Rheindelta vereinigt sich die Schelde (*Gent, * Antwerpen),
die, auf den Höhen des n. Frankreichs entspringend, in vorwiegend n.
Richtung dem Meere zueilt. Die beiden Hauptarme heißen Ost er- und
Westerschelde (Festung Vlifsingen).
Erzeugnisse. In erster Linie sind die Länder Mitteleuropas auf
Ackerbau und Viehzucht angewiesen. — In der Kohlen- und
Eisenproduktion nimmt Deutschland den dritten Platz ein, die
V.-St. (zweiter Staat) fast erreichend, in der Silber gewinnung *)
den vierten. Außerdem werden andere Erze (Zink, Kupfer, Blei,
Zinn) zu tage gefördert, auch sind die Steinfalzlager und Salinen,
sowie die Mineralquellen von Bedeutung. Der Ostseeküste eigen-
tümlich sind die Bernsteinschätze. — Industrie und Handel
stehen in hoher Blüte und nähren einen ganz bedeutenden Bruchteil
der Bevölkerung.
Die Bewohner sind zum größten Teil germanischer Abkunft;
in manchen Gegenden (Grenzgaue) jedoch stark mit fremden Elementen
gemischt (das Nähere bei den verschiedenen Staaten.)
') Die V.-St., Mexico und die Andenstaaten (Peru, Bolivia, Chile) stehen
voran; in Europa hat es also den ersten Platz.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Holland Rhein Westfälischen Wesergebirgen Westfälische Emden Rhein Alter_Rhein Rhein Rotterdam Rheindelta Antwerpen Frankreichs Deutschland Peru Bolivia Chile Europa
138
B. Das Königreich der Niederlande (Holland).
§. 58. Grenzen: Im O. bildet das Deutsche Reich, im N. und
W. die Nordsee, im S. Belgieu die Grenze. Ausbuchtung an der
Maas nach S. bis oberhalb »Maastricht.
Das Land umfaßt 33000 qkm (etwas größer als Pommern) mit
43/5 Mill. E., die fast alle Germanen (Holländer, Friesen, Flamländer)
und in überwiegender Zahl ev. sind.
Die Verfassung ist eine konstitutionelle, erbliche Monarchie.
Die günstige Lage an den Mündungen des Rheins machte es den
thatkräftigen Bewohnern nach der Entdeckung Amerikas möglich, Holland
zur ersten Handels- und Geldmacht zu erheben; später wurde es von
England in den Schatten gestellt. — Heute wird es in der Schiffahrt
auch von Deutschland und Norwegen übertroffen.
Von den 11 Provinzen sind die am Meere gelegenen (Seeland,
Nord- und Süd-Holland) die wichtigsten. Hier liegen folgende Städte:
^Amsterdam (427 T. E.) an einer Ausbuchtung der Zniderfee,
mit dem Meere durch Kanäle verbunden. Großer Kaffeemarkt.
Fabriken. Univ.
»Helder (23 T. E.) an der N.-Spitze von N.-Holland. End-
punkt des alten Kanals von ^Amsterdam.
°H aar lern (über 50 T. E.) w. von ^Amsterdam. Industrie.
'Leiden (44 T. E.) nahe der Mündung des Alten Rhein.
Mittelpunkt der Wissenschaften. Univ.
*Haag (166 T. E.), eigentlich '§> Gravenhage, d. i. des Grafen
Wald, n. der Maasmündung nahe der Küste. Elegante Hpt.-
und Resideuzst.
«Delft (30 T. E.) s.-ö. von *Haag an dem Kanal nach *Rotter-
dam. Große militärische Anstalten. Gewehrfabrik. Technische
Hochschule.
^Rotterdam (217 T. E.) au der Maas (Leck). Seehaudels-
Hafen für die Rheinstraße.
Büssingen an der Scheldemündnng. Wichtiger Kriegshafen.
Überfahrtsort nach England (London).
Weiter aufwärts im Rheiudelta liegen:
«Utrecht (88 T. E.) am Rheinarm, wo die Vecht abbiegt.
Handel und Industrie. Univ.
°Arnhem (50 T. E.) unterhalb der Abzweigung der Jjssel [ei].
Handel und Industrie.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: 88_T._E.
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Holland Deutsche_Reich Nordsee Rheins Amerikas Holland England Deutschland Norwegen Seeland Alten_Rhein Rheinstraße England London Rheiudelta Rheinarm
139
»Nymwegen (33 T. E.) s. von c>Arnhem. Brückenstadt an der
Waat. Fst.
«Deventer (23 T. E.) und «Zwolle (27 T. E.) zwei betrieb-
same Städte an der Jjssel.
»Herzoge nbusch (28 T. E.) nahe der untern Maas. Kanal-
Verbindung nach S. (' Maastricht).
Vom Rheindelta abgelegen sind:
»Maastricht (33 T. E.) im s. Zipfel an der Maas. Kalkstein-
bräche.
«Leeuwardeu (30 T. E.) und »Groningen (57 T. E.) mit
Univ., ganz im N. sind Provinzialhauptstädte in den Marsch-
ländern. Mit der See durch Kanäle verbunden sind sie die
natürlichen Märkte der Gegend.
Von der mit Texel beginnenden Jnselreihe sind sämtliche bis
zur O.-Grenze niederl.
Die Kolonien (= 4 X Deutschland; über 30 Mill. E.) liegen
hauptsächlich in Asien.
a. Im Ostindischen Archipel: Große und Kleine Suuda-J.,
Molnkken. — Die Perle dieser Besitzungen ist I a v a (— 4 x Holland;
fast 25 Mill. E.).
b. In Australien: der w. Teil von Nen-Gninea [g'i].
c. In Amerika: mehrere kleine Antillen [lj] und ein Teil von
Guayana ^gwajl-
C. Das Königreich Belgien.
§. 59. Grenzen: Zwischen Frankreich und Holland gelegen, stößt
es im W. au das Meer; im O. bilden Deutschland und Luxemburg die
Grenze.
Das Land hat gegen 30000 qkm (= Pommern) mit 6 Mill. E.,
von denen die größere Hälfte (in Niederbelgien) germanischer, die
kleinere (in Oberbelgien) romanischer Abkunft ist. Fast die ganze
Bevölkerung ist kath.
Die Verfassung ist eine konstitutionelle, erbliche Monarchie.
Belgien ist eins der bevorzugtesten Länder Europas. Es wird von
einem breiten Streifen fruchtbarsten Bodens durchzogen; der S. hat reiche
Schätze an Kohlen und Eisen, der N.-W. das Meer. Zwar fehlen an
der Küste die Häsen; doch ersetzte die Kunst, was die Natur versagte, und
seit Jahrhunderten blüht der Seeverkehr. So ist es erklärlich, daß Belgien
der am dichtesten bevölkerte Staat Europas ist.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Personennamen: Maas Maas
Extrahierte Ortsnamen: Maastricht Deutschland Asien Holland Australien Nen-Gninea Amerika Guayana Belgien Frankreich Holland Deutschland Luxemburg Pommern Niederbelgien Oberbelgien Europas Belgien Europas
154
mangelhaften Gliederung. Das trapezförmig gestaltete Land
ist ohne tiefere Meereseinschnitte; die Ströme sind mit Ausnahme des
Guadalquivir [fi] als Plateauströme für den Verkehr nicht brauchbar
und Juselbildung findet sich außer deu Balearen und Pityusen
garnicht. — Auch die Beschaffenheit der Küste ist nicht besonders
günstig. Von den Pyrenäen bis über den Ebro hinaus ist Steilküste;
hier der beste Hafen Spaniens ^Barcelona. Weiter s. folgt der
Flußhafen ^Valencia, dann •Aliccmte (Hafen von Madrid), Carta-
gia (das alte Carthago nova), * Malaga (der zweitbeste Hafen
Spaniens) und • Gibraltar. — An der oceanischen Küste sind von
Bedeutung: «Cadiz [jg] (auf einem Jnselchen, das alte Gades), die
Flußhäfen * Lissabon und ^Oporto; an der N.-W-Ecke »Coruna und
»Ferrol und an der N.-Küste (allein) »Santander.
Bodenbildung und Bewässerung: Die Halbinsel ist gleichsam
gestützt von 2 gewaltigen Gebirgen: Im N. sind es die Pyrenäen,
welche die Grenze gegen Frankreich bilden, im S. das Andalnsische
Küstengebirge. An jedes lehnt sich nach dem Innern eine große Tief-
ebene: die von Aragonien im N., die andalnsische im S-, und zwischen
diesen wieder, dehnen sich, nach W. vorgedrängt, die castilischen Hoch-
ebenen aus, deren O.-Rand durch eine Reihe einzeln?r Gebirge
(Sierren) gebildet wird.
1) Die Pyrenäen ziehen gleich einer Mauer vom Mittelmeer
bis zum Meerbusen von Biscaya. — Im Mittlern Teil sind sie am
höchsten und unzugänglichsten. Hier erhebt sich als eiu (12 km langer)
schneebedeckter, furchtbar zerklüfteter Gebirgsstock die Maladetta
(d. i. die „verfluchte", weil sie ohne Alpenweiden ist), auf welcher der
Pic d'auethou bis über 3400 m steigt. Weiter w. ragt der
Mout Perdu bis 3400 m empor. In diesem centralen Teil führen
nur Fußpfade über das Gebirge; der bekannteste ist die Rolands-
bresche. Bequemer sind die Pässe an den beiden Enden, die viel
niedriger sind. Im W. hat der Paß von Roncesvalles historisches
Interesse; gegenwärtig hat er seine Bedeutung an die w. Pyrenäen-
bahn abgeben müssen, welche am Meere von Spanien (die Festungen
»San Sebastian und »Pamplona) nach Frankreich (Festung «Bayonne)
führt. — Auch an der O -Küste führt eine Bahnlinie nach Frankreich:
die Festungen Figueras [ge], Geroua (spau.) und ' Perpignan (frz.).
Zum Anbau ist in den Pyrenäen wenig Land geeignet und
zwischen den einzelnen Badeorten (Schwefelbäder) stößt man oft
Stunden lang auf keine menschliche Ansiedelung.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Gibraltar Biscaya Roncesvalles Sebastian Figueras
Extrahierte Ortsnamen: Spaniens Madrid Malaga Spaniens Lissabon Frankreich Aragonien Spanien Frankreich Frankreich Geroua Perpignan
158
aus den Kolonien flössen, herbeigeführt wurde, drängten Spanien aus
der Reihe der Großmächte. Auch heute fpielt es keine bedeutende Rolle.
Es zerfällt in 49 Provinzen, in die auch die Canarischen Inseln
eingeschlossen sind. — Wir gruppieren indessen die Städte nach den
alten Landschaften.
1) Galicien ist mit den fruchtbaren Thalebenen die am dichtesten
bevölkerte Landschaft.
'Santiz-go de Compostela (25 T. E.) Univ.
'La Cornea [ttj] (37 T. E.) an vorzüglichem Hafen mit wichtiger
Straße nach dem Innern. Bedeutender Handel. Kriegshafen.
' Ferrol (26 T. E.) Kriegshafen mit starken Festungswerken.
2) Asturien, reich an Wald und Mineralien; verhältnismäßig dicht
bevölkert.
»Oviedo (43 T. E.) in reicher Thalebene.
3) Leon, der w. Teil des altcastilischen Plateaus.
°Valladolid [lj] (62 T. E.), Vereinigungspunkt der Straßen
von 'San Sebastian und ' Santandsr.
'Salamanca (22 T. E.) ist als Univ., Ciudad Rodrigo
als Greuzsst. zu merken.
4) Alt-Kastilien, der ö. Teil der Hochebene. Nach N. und N.-O.
greift es darüber hinaus. Dünne Bevölkerung.
'Burgos (31 T. E.), wichtiger Waffeuplatz an der Straße
'San Sebastian - ° Valladolid.
'Santandsr (42 T. E.), wichtiger Hafen- und Handelsplatz.
Segovia (14 T. E.) am Paß über das Castilische Scheide-
gebirge (Eisenbahn ° Valladolld - Madrid).
5) Neu-Castilien ist sehr ärmlich von der Natur ausgestattet.
Madrid (fast V2 Mill. E.) Hptst. Durch Philipp Ii. zur Rest-
deuz erhoben, wurde es bei seiner Lage in der Mitte des
Landes der Knotenpunkt der wichtigsten Verkehrslinien. Öde
Umgebung.
Escoriäl ist als Herbstresidenz, Aranjuez [chueß] als Früh-
jahrsresidenz von Bedeutung.
'Toledo (21 T. E.) am Tajo, die alte Hptst. der Westgoteu
(Bauwerke aus jener Zeit). Sitz des Erzbischof-Primas.
Fabrikation geschmackvoller Stahlwaren: „Toledoklingen."
Alm ad en (8 T. E.) mit den reichsten Qnecksilbergrnben Europas,
6) Estremadüra ist am dünnsten bevölkert.
'Badajoz [w . . chöß] (27 T. E.) am Guadiana. Grenzfst.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Sebastian Ciudad_Rodrigo Sebastian Philipp_Ii Philipp Aranjuez
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Galicien Asturien Valladolid Segovia Castilische_Scheide- Madrid Madrid Europas Estremadüra Guadiana
177
1) Rumelien deckt sich ungefähr mit dem alten Thracien, von
dem nur der n. Teil als Ost-Rnmelien abgetrennt ist.
oadrianopel, d. i. Hadriansstadt, (über 70 T. E.) in Herr-
licher Fruchtebene an der Maritza.
Konstantinopel (875 T. E.) Hpt.- und Residenzst., an einer
ausgezeichneten Bucht des (leicht zu sperrenden) Bosporus, dem
„Goldenen Horn", in außerordentlich günstiger Lage, wo die
n.-w. und s.-ö. Länder der Alten Welt an einanderstoßen, an
dem Schnittpunkt von zwei der wichtigsten Verkehrswege.
Ein buntes Völkergemisch (Griechen, Türken, Armenier und
Franken d. h. Westeuropäer) belebt die großartige Handelsst.
Pera und Galata, Vorstädte von Konstantinopel, liegen auf
der n. Seite des Goldenen Horns.
(Skutari ist am asiatischen Gestade gelegen.)
'Gallipoli (30 T. E.) auf der gleichnamigen Halbinsel, wich-
tigste Stadt an den Dardanellen. Kriegshafen.
2) Maredonien, die Gebiete an der N.-W.-Ecke des Ägäifchen
Meeres mit der Halbinsel Chamdike.
'Ssres (30 T. E.) wichtiger Handelsort, im Thal des Struma
inmitten reicher Baumwollenfelder.
°Bitolia (50 T. E.) beherrscht die Straße nach Nord-Albanien.
^Saloniki (150 T. E.) an dem Busen von Saloniki. End-
Punkt der Eisenbahn über das Amselfeld nach Belgrad. Nächst
Konstantinopel ist es der wichtigste Handelsplatz der europäischen
Türkei.
3) Albanien umfaßt die w. Küstenländer von Montenegro bis
nach Mittel -Griechenland. Das rauhe Gebirgslaud, das arm und
schwer zugänglich ist, hat das albanische Volk in seinem alten Zustande
erhalten.
'Skutari (20 T. E.) am See von Skutari, am Beginn der
wichtigen Straße nach dem Amselfeld.
'Prisren (40 T. E.) an derselben Straße, eine der reizendsten,
reichsten und gewerbfleißigsten Städte der Türkei.
'Janina (30 T. E.) in fruchtbarer Thalebene, am See gleichen
Namens. Wichtige Handelsst.
4) Unter den Inseln ist die bedeutendste das jetzt verödete
Kreta. — Im N. sind Lemnos, Jmbros, Samothrake und
Thasos zu erwähnen.
Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 12
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
181
Auch die Ostseehäfen sind den größten Teil des langen Winters
zugefroren, und die Verbindung durch die Wasserstraßen zwischen den
dänischen Inseln ist eine sehr schwierige.
Am günstigsten ist noch das Schwarze Meer, wenn auch dieses,
in die Landmassen hineingeschoben, nur einen schmalen Ausgang im
W. (Dardanellen) bietet. — Dabei hat das Schwarze Meer, sowie
der Kaspisee ungünstige Flachküsten, so daß schon Häfen wie "Astrachan
und °Nikolajew [s] trotz ihrer Flachheit von großer Bedeutung sind;
der wichtigste Handelshafen des Schwarzen Meeres, * Odessa, muß
immer von neuem ausgebaggert werden.
Nennenswerte Inseln sind nicht vorhanden. Am wichtigsten ist
Ösel, das den Rigaischen Busen abschließt und das benachbarte
O ^ Q
Dago, dann die Alandsinseln [a — o] am Eingang des Bosnischen
Busens. Nowaja Semlja, die Fortsetzung des n. Ural, ist uu-
bewohnt.
§. 77. Bodenbildung und Bewässerung: Ein weites, welliges
Flachland mit geringen Erhebungen (fast überall ist der Horizont frei)
hat Rußland nur einen bedeutenden Gebirgszug auf der Grenze
gegen Asien.
Es ist der Ural, welcher sich vom Eismeer (Nowaja Semlja)
bis in die Nähe des Kaspischen Meeres hinzieht. Das große Völker-
thor im S. des Gebirges. Wir unterscheiden 3 Hauptteile:
1) Der Nördliche oder W ü st e Ur a l bis zur Petschoraquelle ^pje^.
Seine Gipfel, die höchsten im ganzen Gebirge, steigen bis 1700 m.
(Schneekoppe 1600 m). Wüste, mit Torfmooren und Tannenwäldern
bedeckte Abhänge charakterisieren diesen Teil des Gebirges. (Weites
Jagdrevier.)
2) Der Mittlere oder Erzreiche Ural reicht bis zu der
Senke n. vom Jremel. — Mit sattelförmiger Einsenknng im mittleren
Teil ist er der niedrigste Abschnitt des Gebirges; daher führt hier
(über Jekateriubürg) die Hauptstraße nach Asien. — Durch den Reich-
tum an Platina, Gold, Silber und Schmucksteinen, sowie durch die
Eisensteinlager ist er für die Entwickelung Rußlands von eminenter
Wichtigkeit geworden. — Der Waldreichtum ersetzt den Mangel an
Steinkohlen in der Nähe der Bergwerksdistrikte.
3) Der Südliche oder Waldreiche Ural teilt sich in mehrere
Parallelketten. — Mit reichen Waldungen bedeckt, besitzt er einen
größern Wasserreichtum. Der Jremel (1536 m) speist außer dem
Uralfluß auch Nebenflüsse des Tobol und der Kama.
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Extrahierte Personennamen: Nowaja_Semlja
Extrahierte Ortsnamen: Odessa Bosnischen
Busens Asien Kaspischen_Meeres Petschoraquelle Asien