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1. Geschichte der Alten Welt - S. 13

1860 - Freiburg : Herder
Die ältesten Staaten. 13 Nillande nur durch drei öde Querthäler in Verbindung. Im Westen dehnt sich der ganzen Länge Aegyptens nach die große Wüste aus; die Schifffahrt nach Nubien oder die Flußstraße versperren die Katarakten bei Syene, der Landweg aber führt bald in einen Vorsprung der Wüste; der syrisch-ägyptische Isthmus ist ebenfalls Wüste. Die Aegyp- tier hatten also kein Nachbarvolk, das sie auf eine Strecke auch nur von 4 Stunden berührte, sein Verkehr mit den Ausländern war daher von der Natur auf einige Gränzpunkte beschränkt und konnte auf das genaueste überwacht werden; es ist deßhalb leicht begreistich, wie dieses Volk so lange seinen eigenen Gang befolgen konnte. Seine älteste Geschichte ist in Dunkel gehüllt; die ägyptischen Prie- ster erzählten, daß zuerst die Götter viele tausend Jahre über Aegypten regierten, worauf Men es die Reihe der menschlichen Könige eröffnete. Mcnes. Dieser Name steht auch auf den Denkmälern immer an der Spitze der Königsreihen, seine Zeit kann aber nicht bestimmt werden, jedenfalls fällt sie noch in das dritte Jahrtausend v. Ehr. Er baute Memphis (wenige Stunden oberhalb der jetzigen Hauptstadt Kairo), die Residenz der alten Pharaonen (Phuro, d. h. der König) und Jahrtausende hin- durch die wichtigste Festung und Handelsstadt des Landes. Die Pharaonen hatten frühe mit den Nomadenstämmen Arabiens und Libyens (des nördlichen Asrika's) zu kämpfen, und eroberten den an die Westseite des Delta's gränzenden libyschen Landstrich, auch haben Kolonisa- sie wohl die nächsten Oasen der libyschen Wüste (die Kleine, die Große, die des Ammon, von dem Tempel eines Gottes so genannt, jetzt Siwah) kolonisiert. Diese Oasen wurden wichtige Stationen für den Verkehr mit dem innern Afrika, aus welchem die Karawanen Gold, Elfenbein, Straußenfedern, Ebenholz rc. mitbrachten. Die Halbinsel zwischen den beiden nördlichen Spitzen des rothen Meeres, den Golfen von Suez und Akabah (bei den Griechen heroopo- litischer und älanitischer), welche man nach dem Berge Sinai gewöhn- lich die sinaitische nennt, wurde gleichfalls von den Pharaonen er- obert. Dieselbe war wichtig als Vorland, sowie wegen ihrer Kupfer- erzlager, die von den alten Aegyptiern ausgebeutet wurden, wie Schla- ckenhügel und in deren Nähe ägyptische Inschriften, Königsschilder und Grottentempel ägyptischer Götter bezeugen. Auch in Nubien drangen die Pharaonen ein und eroberten einen Theil desselben; sie. vergaßen hier eben so wenig ihre Namen und Thaten durch Tempelbauten und Inschriften zu verewigen. Äie Herrschaft r>cr Hyksos (2178—1667 v. Ehr.). § 35. Die Macht des alten Reiches gerieth später in Verfall, denn es brachen von Osten her Nomadenstämme ein, unterwarfen Aegypten und erhoben ihre Anführer zu Königen; so erzählt Manetho, ein ägyptischer Priester aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. Diese Herr- scher nannten die Aegyptier Hyksos (Hak-schasu), d. h. Hirtenkönige. Die Hirten- Anfangs mögen sie grausam und räuberisch verfahren sein, da sie sich fonl9e‘ aber volle 500 Jahre in Aegypten behaupteten, ohne daß dasselbe ent- völkert wurde, so werden die Hyksos ungefähr in derselben Weise über die Aegyptier geherrscht haben, wie heute die Mandschu über die Chi- nesen. Zuletzt erhoben sich die Oberägyptier unter Anführung der

2. Grundriss der römischen Altertümer - S. 295

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 140. Reisen, Verkehrsmittel und Postwesen. 295 Dem Landhandel kamen die vortrefflichen römischen Strafsen sehr zu Statten; die Schiffe beschränkten eich vorzugsweise auf das Mittelmeer. Die Wälder Ober Italiens lieferten viel Holz, das auf Flöfsen (rates) auf dem Tiber nach Ostia fuhr. — In Rom besorgten die Klein- und Detailkrämer (institor, propola, caupo, letzteres Wirt und Krämer in einer Person) den Verschleifs und hatten namentlich an den Marktplätzen ihre Verkaufsbuden (tabernae). Dafs die römischen Kaufleute, welche mit den Heeren nach allen Teilen des Reiches zogen und sich oft fest ansiedelten, Träger römischer Kultur wurden, ist bekannt. 2. Börsengeschäft und Bankivesen (negotiatio im engeren Sinne). Einerseits der Mangel an Gelegenheit, um sein Geld in fruchtbringender Weise auf Kapital zu legen, andererseits der Handel mit den Nachbarstaaten, von denen jeder anderes Geld hatte, machte schon frühe die Errichtung von Wechslergeschäften und Banken nötig. Das Wechselgeschäft besorgten die nummularii (mensarii), die entweder als Privatleute das Wechslergeschäft betrieben oder als staatliche Miinzbeamte die Münzen prägten, die neugeprägten in Umlauf setzten und fremde Münzsorten gegen römischen Kurant umtauschten (permutare), auch Darlehen gaben und Depositen annahmen. Dagegen sind die argentarii die eigentlichen Bankiers, die Gelder gegen geringen Zins annahmen und gegen höheren wieder ausliehen; es sind also Börsenmänner, die mit Geld wucherten (fenerari). Beide Geldhändler, die nummularii und argentarii, hatten ihre Kontore (mensa) resp. Banken (argentaria) am Forum, besonders bei den drei Durchgangsbogen (iani). Vgl. Hör. sat. 2, 3, 18 (postquam omnis res mea Ianum ad medium fracta est) und ep. 1. 1, 54. Die besten Geschäfte machten die Bankiers in den Provinzen. Das Geschäftsbuch (codex rationuni, Kalendarium) enthielt die Namen der Darleiher und Entlehner. In Rom zinste man monatlich 1%j daher der Jahreszins 12% (fenus unciarium), in den Provinzen zahlte man bis 20 °/0. Zinstage die Kalendae und Idus (Hör. sat. 1, 3, 87: tristes Kalendae). Die ersten Bankiers waren wiederum die römischen Ritter, die als publicani in den Provinzen schalteten. B. Verkehrsleben. § 140. Reisen, Verkehrsmittel und Postwesen. 1. Man reiste im Altertume verhältnismäfsig viel und für den Römer zumal gab es reichliche Veranlassungen zum Reisen: der Krieger, der Beamte, der Handelsmann und Künstler, der reiche Herr, der auf sein Landgut zog, alle reisten; die Zusammensetzung des Reiches aus so verschiedenfachen Ländern führte einen großen Teil der römischen Welt auf Reisen. Was das Landreisen sehr erleichterte, war ein vortreffliches Strafsensystem und die große

3. Geschichte des Mittelalters - S. 92

1882 - Freiburg : Herder
Drittes Buch Aon dem Knde der Kreuzzüge öis zur Entdeckung Amerikas und der Reformation. Deutschland von Rudolf I. bis Maximilian I. (1273-1519.) Z>as Interregnum oder das Awischenreich. (1216—1273.) § 1. Schon im Jahre 1246 hatte ein Teil der deutschen Fürsten dem zum König gewählten Konrad Iv. einen Gegenkönig gegeben in der Person des thüringischen Grafen Heinrich Raspe. Als dieser starb, erhoben dieselben Fürsten den Grafen Wilhelm von Holland auf den Thron. Konrad mußte vor der Heeresmacht Wilhelms zurück- weichen und letzterer fand immer mehr Anhang, sowie nach Konrads Tode (1254) auch ziemlich allgemeine Anerkennung. Er wurde aber schon im Jahre 1256 auf einem Feldznge gegen die friesischen Bauern erschlagen. Nun folgte eine trübe Zeit für Deutschland, das Interregnum oder Zwischenreich, die sogen, „kaiserlose, schreckliche Zeit". Ein Teil der Fürsten wählte nämlich den englischen Prinzen Richard, ein anderer den König Alfons X. von Castilien (1257)! Keiner von ihnen war ein wirklicher König, Deutschland war ohne Oberhaupt und alle Ordnung hörte auf. Die Großen führten Kriege, die Burgherren Fehden und ihre Knechte schwärmten als Räuber und Mörder umher. Viele Burgen wurden Raubnester, auf den Straßen und schiffbaren Flüssen konnten die Kaufleute ihre Waaren nur unter bewaffnetem Geleite ver- senden oder mußten die Sicherheit (Geleite) von den Herren mit schwerem Gelde erkaufen; überdies erhoben diese neue willkürliche Straßen- und Flußzölle. Das wehrlose Landvolk verzweifelte, viele Städte aber schloffen Schutzbündnisse, denen auch einige besser gesinnten Landesherren beitraten.

4. Erdkunde - S. 59

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
er sich eine kurze Strecke nach Westen, durchbricht in einem engen Querthale das Schiefergebirge in nordwestlicher Richtung (Bild 17) und tritt bei Bonn in die norddeutsche Tiefebene. Unterhalb von Emmerich verläßt er das deutsche Gebiet, wendet sich nach Westen und durchströmt das Rheindelta in mehreren Armen. Der nördliche entsendet zur Zuidersee die Jjssel (Eißel) nud heißt zuletzt Lek; der südliche Hauptarm, die Waal, führt die doppelte Wassermasse, vereinigt sich mit der Maas und zuletzt wieder mit dem Lek und gabelt sich mehrfach vor der Mündung. . Bild 17. Der Rhein bei Boppard. Der Rheiu ist der wichtigste deutsche Strom. Er durch- fließt die fruchtbaren, gewerbereichen Gebiete Westdeutschlands von Süden nach Norden, hat viele wasserreiche Nebenflüsse, die auch weit entlegene Gegenden mit dieser längsten deutschen Flußschiffahrts- linie verbinden, und mündet in das verkehrsreichste Meer, die Nordsee. Nebenflüsse des Rheins sind: a) rechts: 1. mehrere kleine Schwarzwaldflüsse, wie die Elz mit der Dreisam, die Kinzig und Murg, 2. der Neckar rechts mit Kocher und Jagst, 3. der Main, der wichtigste rechte Nebenfluß, entsteht

5. Erdkunde - S. 64

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 64 3. der Müllroser oder Friedrich-Wilhelm-Kanal zwischen Oder und Spree vermitteln die Verbindung der Oder mit der Elbe. 4. Der Planer Kanal verkürzt den Wasserweg aus der Havel in die Elbe. 5. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal verbindet seit 1895 die Kieler Bucht mit der Elbmündnng und bietet der deutschen Kriegs- und Handelsflotte einen kurzen, sichern Weg zwischen Ost- und Nordsee (Bild 19). 6. Der Dortmnnd-Emskanal vermittelt den Verkehr zwischen dem rheinisch-westsälischen Jndnstriebezirk und den Häsen der untern Ems. 7. Der Mittelländische Kanal soll den Dortmund-Ems- kanal an die Weser und Elbe anschließen. 8. Der Ludwigskanal verbindet die Rednitz mit der Alt- mühl, also den Rhein mit der Donau, die Nordsee mit dem Schwar- zen Meere. 9. Die Reichslande haben Anteil an dem von der Jll ge- speisten Rhein-Rhone- und dem Rhein-Marnekanal, die beide von Straßburg ausgehen. Iv. Das Deutsche Reich liegt ziemlich in der Mitte der gemäßigten Zone, und sein Klima ist durch Gl eich müßig- keit ausgezeichnet. Die Durchschnittswärme wächst zwar von Norden nach Süden, aber die Höhenlage Süddeutschlands gleicht den Unter- schied wieder aus, so daß nur einige recht geschützt liegende Gebiete, wie die oberrheinische Tiefebene, das untere Neckar- und Maiuthal, eine bevorzugte Ausnahme bilden. Von Südwest nach Nordost nimmt die Durchschnittswärme im ganzen (um 4 °) ab, zumal die Ostsee im Winter Eis ansetzt und im Frühjahr den Küsten viel Wärme entzieht. Der Boden Deutschlands ist zum größten Teile fruchtbar. Fast die Hälfte der Gesamtfläche wird zum Ackerbau benutzt, der im Norden, Osten und Süden noch die Hauptbeschäftigung der Be-

6. Erdkunde - S. 116

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 116 — 8. Lüttich. Die Universitätsstadt Lütt ich cm der Maas (167 000 E.) hat sehr bedeutenden Bergban und außerordentlich lebhafte Eisenindustrie, besonders schwunghafte Waffenfabrikation. — Das nahe Sera ing (38 000 E.) erscheint wie ein einziges groß- artiges Eisenwerk.— Verviers (52000 E.) treibt weit berühmte Tnchmacherei. — Spa ist ein bekannter Badeort. 9. Belgisch-Lnxembttrg. in den rauhen Ardennen gelegen, hat keine größern Platze. Tas Königreich der Niederlande. (Holland.) I. Das Königreich der Niederlande liegt im Mündungsgebiete des Rheins, der Maas und der Schelde und ist durch zahlreiche Eiuschuitte der Nordsee stark gegliedert (Zuidersee). Ii. Das Land bildet den niedrigsten Teil der großen euro- päischen Tiefebene; sein vierter Teil liegt sogar tiefer als die Meeresfläche und muß durch hohe, mit größter Mühe und bedeuteu- dem Kostenanswande errichtete und uuterhalteue Dämme (Deiche) gegen das Eindringen der Meeresfluteu geschützt werdeu. Aber der fleißige, zähe Menschenstamm, der dieses Tiefland bewohnt, beschränkt sich nicht darauf, seine Heimat gegen das anstürmende Meer zu verteidigen, sondern er sucht ihm noch durch Eindämmung den Raub früherer Zeiten wieder zu entreißen und fruchtbares Erdreich zu ge- wiunen. — Die Nordküste der Niederlande wird von den friesischen Inseln begleitet, den Resten des vom Meere im Laufe der Jahr- hunderte hinweggerissenen Landes. Zahlreiche Inseln liegen anch in den Mündungen der Flüsse. Iii. Die Niederlande sind so reich bewässert wie kein anderes europäisches Laud. Außer deu drei großen Flüssen Rhein, Maas und Schelde durchschneidet noch ein weitverzweigtes Kanalnetz das ganzeland. Iv. Das Klima der Niederlande ist fencht und nebelig. Der Boden ist teilweise sehr fruchtbar und wird hauptsächlich mit Han- delsgewüchsen, wie Tabak, Hanf, Flachs, Färbepflanzen, Blumen und Gemüse angebaut. Getreidebau wird weniger betrieben. — Vor-

7. Erdkunde - S. 118

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 118 — 7. Groningen mit der Universitätsstadt gleichen Namens (64 000 E.). 8. Seeland. Vlissingen mit Kriegshafen ans der Insel Walcheren ist zugleich ein sehr bedeutender Handelsplatz. Leb- haster Dampferverkehr mit London. 9. Südholland. Rotterdam (298000 E.), an der Neuen Maas, ist die zweite Handelsstadt Hollands, Flnß- und Seehafen, der natürliche Ausfuhrplatz für das Rheingebiet. — Haag (eigent- lich 's Gravenhage, d. i. des Grafen Gehege; 196 000 E.), die Residenzstadt der holländischen Könige. In der Nähe das viel- besuchte Seebad Scheveningen. — Am Alten Rhein die Univer- sitätsstadt Leiden (54 000 E.). 10. Nordholland. Amsterdam, an der Mündung der Amstel in die Zuidersee, mit 503 000 E., ist die Hauptstadt und zugleich die größte und reichste Handelsstadt der Niederlande, besonders wichtig für Einfuhr vou Kaffee und Tabak. Sehr lebhafte Industrie. Erster Weltplatz für Diamantschleiserei. Die auf Pfahlrosten erbaute Stadt liegt auf kleinen Inseln und ist von einein reichen Kanalnetz (Grachten) durchzogen (das nordische Venedig). Amsterdam ist durch einen Kanal direkt mit der Nordsee verbunden. — Haarlem mit 62 000 E. hat berühmte Blumenzucht (besonders Tulpen). —Helder ist ein stark befestigter Kriegshasen. 11. Utrecht mit der Universitätsstadt gl. N. (98 000 E.), welche den Mittelpunkt der Hauptfestungslinie Hollands bildet. Niederländische Iotonieen. Die Niederlande haben nächst Großbritannien die wichtigsten Kolonien. Sie besitzen in Asien: Borneo (mit Ausnahme der britischen Nordküste), Sumatra und Celebes, ferner die Klei- neu Sunda-Jnseln, die Molukken, vor allem aber die üppig fruchtbare Insel Java. — In Amerika: Niederländisch- Guayana (Surinam) und mehrere westindische Inseln. — In Australien: die Westhälste von Neu-Guinea und einige kleine Inselgruppen.

8. Erdkunde - S. 191

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
Silber, Blei, Kupfer, Eisen und Steinkohlen. Sehr lebhaft ist der Verkehr mit China. Die wichtigsten Handelsplätze sind: Irkutsk (51 000 E.) und Kjachta gegenüber der chinesischen Stadt Mai- matschin; ferner: Tomsk (52 000 E.) mit einer Universität, Tobolsk am Jrtisch (20 000 E.), Hauptort für Pelzhandel. — Wladiwostok (30 000 E.) am Japanischen Meer ist ein wich- tiger Seehandelsplatz. Als Endpunkt der bald vollendeten über 7500 km langen sibirischen Eisenbahn, welche Europa mit Ostasien verbindet, wird die Stadt eine große Bedeutung gewinnen. Afrika. I. Wagerechte Gliederung. Afrika hat einen Flnchenraum von 29 818 000 qkm, nimmt also seiner Größe nach unter den fünf Erdteilen die dritte Stelle ein. Im Norden hängt Afrika durch die — nunmehr durchstochene — Landenge von Snes (Bild 65) mit Asien zusammen; außerdem ist es ganz vom Meere nmgeben. Trotzdem hat Afrika unter allen Erdteilen die geringste Küstengliederung. Von Meeresteilen sind nur der Golf von Guinea im Westen, sowie die Große und Kleine Syrte im Norden zu nennen. — Das Somali-Land — die 'Ostspitze des Erdteiles — ist die einzige Halbinsel. — Un- bedeutend ist auch die I n s e l b i l d n n g. Im Atlantischen O c e a n liegen: 1. Die Azoren, 2. Madeira (beide von den Portugiesen zu Europa gerechnet), 3. die kanarischen Inseln, 4. die Kapverdischen Inseln (Inseln des Grünen Vorgebirges), 6. vier kleine Inseln im Golf von Guinea, 6. Ascension, 7. St. Helena. — Im In- dischen Ocean: 1. Die große Insel Madagaskar, 2. die kleinen Gruppen der Mascarenen, der Amiranten, Seychellen, Comoren und Sausibarinseln. — Im Norden und Süden Afrikas fehlt die Jnselbilduug vollständig. Ii. Senkrechte Gliederung. Das Innere Afrikas war jähr- hundertelang fast ganz unbekannt. Die Erforschung wurde durch

9. Erdkunde - S. 175

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 175 In der Nähe von Kanton liegen auf kleinen Inseln die blühende englische Kolonie Hongkong mit der Stadt Victoria (102 000 E.) und das im Niedergang begriffene portugiesische Macao. Die vom Deutschen Reich erworbene Bucht von Kiautschou (Bild 57) mit Umgebung (920 qkm, 80 000 E.), Hauptort Tsing- tau, liegt am Gelben Meer in der mineralreichen und stark bevölkerten Provinz Schantung, welche durch eine im Bau befindliche Eisenbahn erschlossen werden soll. — Weihaiwei (britisch) und Port Arthur- russisch) liegen sich am Eingang zum Golf von Petschili gegenüber. Unter den chinesischen Bauten ist neben dem Kaiserkanal noch besonders die große Mauer bekannt, welche schon vor Christi Geburt Bild 57. Die Bucht von Kiautschou. zum Schutze gegen die nordischen Nomadenvölker erbaut wurde und eine Länge von 2200 km hat (d. i. ungefähr die Entfernung zwischen Paris und St. Petersburg), jetzt aber dem Verfall preisgegeben ist. Khinesische Webentänder. 1. Die Mandschurei umfaßt den nordöstlichen Teil des hinter- asiatischen Hochlandes und hat im allgemeinen fruchtbaren Boden und gutes Weideland. Die Bevölkerung beträgt ungefähr 7!/2 Mil- lionen. Die Hauptstadt Mukden hat 170000 Einwohner. 2. Die Mongolei, westlich von der Mandschurei gelegen, ist großenteils Wüstenland. Maimatsch in, gegenüber der russischen Grenzstadt Kiachta, ist ein wichtiger Handelsplatz (Thee).

10. Erdkunde - S. 259

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 259 — „Warfen" oder „Warten") genannt werden und den Bewohnern und allen ihren Habseligkeiten als Zufluchtsort bei Überschwemmungen dienen. Vor diesen können die Marschländer nur durch einen Gürtel breiter, flacher Wälle (Deiche) geschützt werden. Man uuterscheidet Binnen- und Seedeiche. Mit dem letztern Namen wird der äußerste Damm bezeichnet, der gegen das Meer schützt und meist unmittelbar an der Küste hinläuft. Wenn das Land gegen das Meer hin an- wächst, werden nene Deiche errichtet, wodurch die alten zu „Binnen- deichen" werden. Die Höhe der Deiche beträgt 3—4 m, zwischen der Weser- und Elbemündung sogar 12 m. Durch die Deiche wird das den Fluten abgewonnene Land vor Überschwemmung und Ver- heerung geschützt. Dankbar erkennt der Marschbewohner ihren hohen Wert an und nennt sie „das güldene Band" des Landes. Aber trotz der Sorgfalt und des großen Kostenaufwandes, mit denen für Erhaltung und Verbesserung der Deiche gesorgt wird, vernichten hin und wieder gewaltige Springfluten des Meeres, die Deiche zer- reißend, den Fleiß mühevoller Jahre. In frühern Jahrhunderten wurden selbst weite Laudstrecken von den schäumenden Wogen ver- schlungen. Hiervon geben die Zuidersee wie der Dollartbusen Zeugnis, ferner die vielen kleinen Inseln von der Mündung der Schelde bis zur Küste Schleswigs, welche Überreste des früher zusammenhängen- den Dünenzuges und des ehemals hinter diesem liegenden Marsch- landes sind. Atmenleben. Wenu „unten" das Gras schon gemäht und als Heu eingebracht ist, dann kommt in den Alpen der „Auftrieb" — das Vieh wird auf die hochgelegeuen, saftigen Weiden geführt. Alle Vorbereitungen zum Auszuge sind getroffen. Die Sennerin (auch Almeriu oder Schwaigerin genannt) hängt der Leitkuh die Almglocke um, und sobald diese ertönt, gerät alles Vieh in unruhige, aber freudige Be- weguug. Es drängt in Hast nach der Thüre, um ins Freie zu kommen, und brüllt aus voller Kehle. Das ist gleichsam der erste Gruß an die fette Weide. Alle Hausbewohner sind versammelt; dem Vater treten wohl Thränen in die Augen, weil er sich von den
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