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Wollin (zu Pommern). In die Ostsee hinein erstrecken sich die
Halbinsel Zingst und die Landzunge Hela, die das Putziger
Wiek von der Danziger Bucht abtrennt.
(Die wichtigsten Städte an der deutschen Ostseeküste sind nach
der Karte zu benennen!)
Einst, als noch keine Veranlassung für die Schiffahrt auf dem
Atlantischen Ozean vorlag, ist die Ostsee für den deutschen Handel
von größter Bedeutung gewesen. Damals gingen die meisten und
hauptsächlichsten Handelsstraßen der europäischen Völker vom Mittel-
meere durch Deutschland nach unserer Ostseeküste, und Lübeck war
die wichtigste deutsche Seehandelsstadt und die Führerin des mäch-
tigen Städtebundes der Hansa. Als jedoch die großen Seewege
über den Ozean hinweg aufgefunden waren, da verlor die Ostsee ihre
Bedeutung als Mittelpunkt des Welthandels. Jetzt dient sie vor-
wiegend dem Berkehr mit den eigenen Küstenländern. Sie ist für
den heutigen Weltverkehr schon aus dem Grunde wenig geeignet, weil
ihre Häfen in jedem Winter auf mehrere Monate zufrieren.
§ 13. Ilnßstraßen zur Hstsee und die mit denselben in
Verbindung stehenden Kanäle.
1. Die Memel.
Die Memel, in Rußland Njemen genannt, tritt bei dem Haupt-
zollamte Schmalleningken ins preußische Gebiet ein, fließt an den
beiden Städten Ragnit und Tilsit vorbei und ergießt sich mit den
beiden Mündungsarmen Ruß, rechts, und Gilge, links, in das
Kurische Haff. Auf der Memel wird viel Getreide, Flachs, Hanf,
Leinsamen aus Rußland nach Tilsit, Memel und Königsberg gebracht.
Für den Holzhandel mit Rußland wird dieser Fluß wohl für alle
Zeiten die Hauptverkehrsader bilden. Leider wird auf russischem
Gebiet sein Lauf nicht ausreichend reguliert. Für die Schiffahrt ist
das sehr verhängnisvoll. Da der Schiffsverkehr auf dem Kurischen Haff
nicht allein durch die Untiefen, sondern auch durch die dort häufigen
Stürme und den kurzen Wellenschlag erschwert wird, so ist ihm zur
Seite der König-Wilhelm-Kanal gegraben worden. Diese Wasser-
straße ist etwa 25 km lang und für den Holzhandel der Stadt
Memel von großer Bedeutung.
2. Der Pregel.
Dieser Fluß entsteht aus den drei Quellflüssen Jnster, Pissa,
daran Gnmbinnen, und Angerapp. In der Nähe von Jnsterburg
vereinigen sich dieselben, und erst von dieser Stadt ab führt der Fluß
den Namen Pregel. Hier wird er auch schiffbar. Für den Dampfer-
verkehr ist er jedoch erst von Wehlau ab (hier Pferdemärkte, die zu
den größten Deutschlands zählen) zu benutzen. Bei dieser Stadt
empfängt er seinen bedeutendsten Nebenfluß, die Alle. Der Pregel
mündet, nachdem er bei Tapian die Deime rechts ins Kurische
Haff entsandt hat, hinter Königsberg ins Frische Haff. Aus der
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in dem Bette der schiffbar gemachten Altmühl, und dann als selb-
ständiger Kanal zur Regnitz, die er unweit Bamberg erreicht. Er
bildet eine fast 178 km lange Wasserstraße, die als Verbindung vom
Schwarzen Meer und Nordsee anzusehen ist. Obgleich seine Breite
und Tiefe nicht bedeutend ist, und obgleich zahlreiche Schleusen den
schnellen Transport hindern, ist der Verkehr mit kleineren Fahrzeugen
auf ihm zuzeiten ein recht lebhafter; besonders haben die Städte
Nürnberg und Fürth von ihm Vorteil zu ziehen gewußt. Man ist
neuerdings bestrebt, diesen Kanal verkehrstüchtiger zu machen und durch
seine Erweiterung einen Großschiffahrtsweg im Altmühltale herzustellen;
er würde dann auch Bedeutung als Verkehrsstraße mit Österreich-
Ungarn erhalten.
Die wichtigsten Seestädte des Deutschen Reiches.
§ 18. Memet liegt an der Verbindungsstelle des Kurischeu
Haffes mit der Ostsee. Die Stadt hat einen geräumigen fast stets
eisfreien Hafen. Sie treibt einen ansehnlichen und zwar auch über-
seeischen Handel mit Getreide, künstlichen Düngemitteln, Holzzellstoff,
vor allem aber mit Holz, bearbeitet und roh. Eine große Zahl von
Sägemühlen findet sich in Memel. Leider ist der Handel dieser Stadt
nicht mehr so bedeutend wie früher; es fehlt ihr an Hinterland, und
die russischen Ostseehäfen Riga und Libau, die günstigere Verhältnisse
haben, liegen ihr als Konkurrenten zu nahe.
§ 19. Königsberg liegt am Pregel, etwa 7 km von dessen
Mündung ins Frische Haff. Der Handel ist wegen der günstigen
Eisenbahnverbindung der Stadt mit Rußland, durch ihre Lage in
dem fruchtbaren Pregeltale, ferner durch die Wasserstraße nach dem
Memelgebiete (§ 13, l) ein bedeutender. Hauptzweige desselben sind:
Getreide, Mühlenfabrikate, Flachs, Hanf, Petroleum, Tee und Bern-
stein. Letzterer wird besonders an der Westküste des Samlandes
(das Samland ist das vom Pregel, der Deime, dem Kurischen Haffe
und der Ostsee eingeschlossene Gebiet) teils bergmännisch gewonnen
(Bergwerk bei Palmnicken), teils in der See gefischt oder am Strande
nach stürmischem Wetter aufgelesen. Der überseeische Handel Königs-
bergs muß seinen Weg über Pillau nehmen. Vor der Fertigstellung
des Königsberger Seekanals (§ 13, 2) mußten hier Umladungen von
den Seeschiffen auf kleinere Fahrzeuge und umgekehrt stattfinden.
Aber auch jetzt noch ist Pillau als der Vorhafen Königsbergs an-
zusehen.
§ 20. Danzig, an der sogenannten toten Weichsel gelegen, hat
als eigentlichen Hafenort Neufahrwasser. Hier befindet sich auch
der Dauziger Freihasen. Ihre Bedeutung als Seehandelsplatz ver-
dankt die Stadt Danzig ihrer Lage an der Mündung der Weichsel,
die das polnische Korngebiet dem Handel erschließt. Das Bett des
toten Weichselarmes, der bei Neufahrwasser in die Ostsee geht, ist bis
zu 5 m Tiefe ausgebaggert, ebenso die durch Danzig fließende und
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hilft die kürzeste Verbindung zwischen Berlin und dem Norden her-
stellen.
§ 24. Lübeck ist die kleinste der deutschen freien Reichsstädte
und dehnt sich zu beiden Seiten der unteren Trave aus, die hier
die Stecknitz und Wackenitz aufnimmt. Lübeck treibt einen nam-
haften Handel mit Schweden, Rußland, Dänemark, vor allem mit
Finnland, das fast ausschließlich von Lübeck mit Kolonialwaren ver-
sorgt wird, und gehört zu den bedeutenderen Ostseehäfen. Der Vor-
Hafen von Lübeck ist Travemünde; doch können jetzt selbst größere
Seeschiffe direkt nach Lübeck gelangen. Der Schaden, der dem Handel
der Stadt Lübeck durch den Kaiser Wilhelm-Kanal zugefügt wurde,
der den Ostseehandel immer mehr ans Hamburg hinweist, wird
hoffentlich durch den Elbe-Trave-Kanal (§ 14, 3) allmählich beseitigt
werden.
§ 25. Kamburg ist entschieden als der erste Handelsplatz des
europäischen Festlandes anzusehen. Diese Bedeutung hat die Stadt
Hamburg in erster Linie ihrer Lage an der Elbe zu verdanken. Auf
diesem Strome können einerseits große Seeschiffe bis in die Häfen
der Stadt gelangen, anderseits bildet die Elbe eine bequeme billige
Wasserstraße quer durch das Deutsche Reich bis nach Österreich
hinein und weist einen großen Teil des österreichischen überseeischen
Handels auf Hamburg hin. In zweiter Linie kommen für den
Hamburger Handel die günstigen Eisenbahnverbindungen nach Berlin,
Magdeburg, Bremen, Lübeck, Kiel in Betracht. Neuerdings hat der
Nord-Ostsee-Kanal denselben sehr günstig beeinflußt. Hamburg unter-
hält Dampferverbindungen mit der Union, mit Westindien, Brasilien,
Argentinien, Chile, Peru, Westafrika, Kapland, Australien, Süd-
und Ostasien.
Eingeführt werden in Hamburg besonders Kolonialwaren,
namentlich Kaffee (von Brasilien und den Suudainselu), Petroleum
(aus der Union), Wein (aus Frankreich, Spanien, Portugal), Ge-
spinstsasern aller Art (Baumwolle und Jute), Kautschuk, Guttapercha.
Ausgeführt werden vor allem deutsche und österreichische Industrie-
artikel. Aber noch auf anderen Gebieten zeigt sich die Großartigkeit
des Hamburger Handels. So spielt das Schiffsfrachten und das
Schiffsmieten — Chartern — hier eine große Rolle. Einen be-
sonderen Zweig bildet das Versicherungswesen. Auch Auktionen, oft
von ganzen, frifch angekommenen Schiffsladungen finden täglich statt.
Zu nennen sind ferner die großen Bank-, Speditions- und Makler-
geschäste. Die Bedeutung der Hamburger Börse macht sich weit über
die deutschen Grenzen hinaus bemerkbar, sie ist eine der größten
Warenbörsen mit einem weit ausgebreiteten Wechselgeschäft.
§ 26. Wremen. Die Lage der Stadt Bremen _ ist nicht so
günstig als diejenige Hamburgs. Die Weser hat ein kleineres Gebiet
und entbehrt der weitreichenden Kanalverbindungen, wie die Elbe sie
aufzuweisen hat. Der geringen Tiefe der Unterweser wegen war
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Schweden Dänemark Finnland Hamburg Kamburg Hamburg Deutsche_Reich Hamburg Berlin Magdeburg Bremen Kiel Hamburg Westindien Brasilien Argentinien Chile Peru Westafrika Australien Ostasien Hamburg Brasilien Frankreich Spanien Portugal Bremen Hamburgs
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wichtige Handelsplätze, Sie sank dann von ihrer Machtstellung,
blüht aber jetzt infolge des großen Schiffverkehres wieder auf.
Durch eine Uferbahn ist die Stadt mit Marseille, durch die Mout-
Cenisbahn mit Frankreich, durch die Gotthardbahn mit der Schweiz
und mit Deutschland verknüpft. Fast alle großen Schiffsgesellschaften
der europäischen Staaten lassen ihre Dampfer in Genua anlaufen.
Zwei der bedeutendsten italienischen Schiffsgesellschaften „Navigazione
Generale Italiana" (sie macht dem Österreichischen Lloyd starke
Konkurrenz) und „La Veloce", haben hier ihren Sitz. Das Hafen-
becken ist von mächtigen Molen eingefaßt, die den Schiffen einen
ausgezeichneten Schutz gewähren. Infolge dieser günstigen Umstände
ist Genna der bedeutendste Ausfuhrhafen Italiens, nimmt aber auch
im Import und Transit die erste Stelle ein, ebenso als Answanderuugs-
Hafen. Neapel, 570000 Einw., die zweite Seestadt Italiens, am
Fuße des Vesuvs, führt vor allem Südfrüchte, Wein, Öl, Seide,
Schwefel aus. Die Einfuhr erstreckt sich besonders auf Kohle, Eisen
und Getreide. Hier laufen besonders die Schiffe der französischen
Orientlinie „Messageries maritimes" au. Deutsche Schiffe, die durch
die Straße von Gibraltar gefahren sind, nehmen hier Passagiere nach
dem Orient auf, die bis dahin mit der Bahn gefahren sind. Ein
Hauptsitz des Levantehandels ist Livorno, südlich von der Arno-
mündnng gelegen. Bedeutenden Handel treibt auch Messina,
160000 Einw. Der dortige Hafen gehört zu den schönsten und
größten der Erde. Palermo, 310000 Eiuw., ist Ausfuhrort für
Wein und Seefische. Venedig, 150000 Einw., ist bis zur Ent-
deckuug des Seeweges nach Ostindien die Beherrscherin des Mittel-
meeres, die Meereskönigin, gewesen. Heute ist ihr Handel von keiner
großen Wichtigkeit, leidet außerdem unter der starken Konkurrenz der
benachbarten österreichischen Adriahäfen (§ 84), hebt sich jedoch wieder.
Neuerdings -ist Brindisi im Aufblühen begriffen. Der Hafen, der
fast ganz versandet war, ist neu hergestellt und tiefer gelegt. Hier
gehen die Dampfer ab, die Italien mit Kleinasien, Ägypten, Ostasien,
Ostafrika verbinden. Besonders günstig sind die Kurse Brindisi-
Alexandria. Brindisi spielt auch eine große Rolle als Umladestation
der englisch-indischen Post.
§ 99. Itatienische Kolonien. In Afrika besitzt Italien an
der Küste des Roten Meeres Eritrea mit Assab und Massaua
(Haupthafen, aber zu heiß und ungesund), ferner große Teile der
Somal-Halbinsel. Die kolonialen Bestrebungen Italiens sind noch
sehr neu.
Die Pyrenäische Halbinsel.
§ 100. Assgemeines. Die Pyrenäische Halbinsel, die ihren
Namen von den Pyrenäen hat, durch welche sie von dem europäischen
Rumpfe getrennt wird, ist etwas größer als das Deutsche Reich,
aber nicht halb so stark bevölkert. Sie ist zum großen Teil eine
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Extrahierte Ortsnamen: Marseille Frankreich Deutschland Genua Italiens Neapel Italiens Livorno Messina Palermo Ostindien Brindisi Italien Kleinasien Ostasien Ostafrika Alexandria Afrika Italien Assab Italiens
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wert ist ferner die Branntwein- und Likörgewinnung (Genever- oder
Wacholderbranntwein). Gutes Leder liefern die Gerbereien in
Amsterdam und Maastricht. Holland weist eine ansehnliche Zahl
großer Kakao- und Schokoladenfabriken auf, liefert auch feine Tuche;
doch ist es auf letzterem Gebiete von Belgien überflügelt worden.
Zu erwähnen ist noch die Papiergewinnung; bedeutende Papiermühlen
finden sich besonders um Zaandam. Amsterdam ist Weltplatz für
Diamantschleiferei, die etwa 10 000 Arbeiter jährlich beschäftigt. Die
metallurgische Industrie ist kaum zu nennen; von Bedeutung ist
höchstens die Erzeugung hydraulischer Werkzeuge (Pressen, Pumpen,
Wasserschnecken usw.).
§ 123. Kandel. Einst war der niederländische Handel der
erste der Erde; aber auch jetzt ist er noch immer großartig zu nennen,
weil ihm die reichen Kolonien des Landes stets neue Quellen
eröffnen. Außer mit den Kolonien treibt Holland Handel besonders
mit dem Deutschen Reiche, Großbritannien und Rußland; blühend
ist auch der Durchgangsverkehr. Hauptgegenstand des auswärtigen
Handels bilden vor allem Kolonialwaren, unter denen Kaffee in
erster Reihe zu nennen ist. Der Kolonialwarenhandel ruht iu den
Händen der „Königl. Niederländischen Handelsgesellschaft"
(Maatschappij). Sie unternimmt Fahrten von Amsterdam nach
Sonthampton, Genua, Port Said, Colombo, Batavia (38 Tage, von
Genua 26 Tage) und veranstaltet große Auktionen, die in Rotterdam
und Amsterdam stattfinden. Die „Holland-Amerika-Linie"
führt von Rotterdam hauptsächlich über Bologna nach New Jork und
Baltimore. Eingeführt werden: Getreide, Manufaktur- und Kolonial-
waren, Bauholz, Steinkohlen, Wein, Salz; zur Ausfuhr gelangen
außer Kolonialwaren Schlachtvieh, Butter, Käse, Fische, Branntwein,
Papier, Gemüse, Blumen, Zierpflanzen nfw.
§ 124. Handelsstraßen. Für den Außenhandel kommt Haupt-
sächlich die Nordfee in Betracht, dem Durchfuhrhandel dienen der
Rheinstrom und die Eisenbahnen, dem Binnenhandel die zahlreichen
Flußarme und Kanäle. Der Allein bildet bald nach seinem Eintritt
in die Niederlande ein Delta. Der nördliche Arm behält den Namen
Rhein, entsendet oberhalb Arnhem die Jjssel (Eissel) in die Zuider-
(Seuder)see und mündet als Lak unterhalb Rotterdam in die Nord-
see. Der südliche Arm, der viel mehr Wasser führt wie der nördliche,
heißt Waal und ergießt sich, nachdem er mit seitlichen Abzweigungen
der nördlichen Mündungsarme der Maas in Verbindung getreten
ist, ebenfalls in die Nordsee. Die Maas, die früher als ein Neben-
fluß des Rheins bezeichnet worden ist, kommt aus Frankreich (vom
Plateau von Langres). Durch einen Kanal hat sie eine selbständige
Mündung erhalten. Die -Schelde ist sehr wasserreich und mündet als
Wester- und Oster-Schelde, ebenso wie die Maas, in die Nordsee.
Die Schiffahrtskanäle, zu einem großen Teile von den Entwässernngs-
kanälen gespeist, werden von eigentümlichen Fahrzeugen, den Treck-
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Extrahierte Ortsnamen: Amsterdam Maastricht Holland Belgien Zaandam Amsterdam Holland Amsterdam Genua Colombo Genua Rotterdam Amsterdam Rotterdam Bologna Baltimore Rheinstrom Niederlande Rhein Rotterdam Nordsee Frankreich Wester- Nordsee
— 73 —
Belgien auf dem Weltmarkt den ersten Platz ein), sowie die Leder-
indnstrie, Papierbereitung und Strohflechterei sind nicht unbedeutend.
§ 131. Kandel. Der Reichtum des Handels sowie die Viel-
seitigkeit der belgischen Industrie bedingen auch eine rege Handels-
tätigkeit. Dieselbe wird durch die zahlreichen Wasserstraßen und
Eisenbahnen noch gehoben. Über eine große Handelsflotte verfügt
Belgien nicht. Der Seeverkehr des Landes wird meistenteils von aus-
ländischen, namentlich britischen Schiffen besorgt, dafür hat es aber
eine große Zahl stattlicher Fluß- und Kanalschiffe. Eingeführt werden
-Getreide (von der Union und Rußland), Kolonialwaren (aus den
niederländischen Kolonien), Holz, hauptsächlich für die Bergwerks-
anlagen (aus Skandinavien und Rußland); Hauptgegenstände der
Ausfuhr sind Kohlen, Maschinen und Waffen. Der Durchgangs-
Handel ist der Lage des Landes entsprechend sehr bedeutend.
§ 132. Kandelsftraßen. Unter den Flüssen ist für den Handel
am wichtigsten die Scheide. Sie tritt bereits schiffbar ins Land ein;
die Flut reicht bis Gent. Die Schelde ist der Fluß des Flachlandes,
während die Maas der Fluß der Hügellandschaften ist. Belgien hat
ein sehr entwickeltes Kanalnetz. So sind Brüssel und Löwen, Gent
und Brügge miteinander durch Kanäle verbunden; von Lüttich führt
ein Kanal längs der Maas nach Maastricht. Zur Hebung des
Durchgangsverkehrs von Antwerpen nach Deutschland ist ein Kanal
von der Schelde nach dem Rhein geplant. Gegenwärtig wird ein
Seekanal gebaut, der von Heyst nach Brügge geht und beide Städte
zu Seestädten macht. Belgien hat mit Rücksicht auf feinen Flächen-
räum die meisten Eisenbahnen der Erde; fast jeder Jndustrieort
wird von einer Bahn berührt. Zu bemerken ist, daß Belgien die
erste Eisenbahn des Kontinents (Brüssel—mecheln, seit 1835) hat.
Für den Verkehr mit England ist besonders die Station Ostende wichtig.
§ 133. Handelsplätze. Antwerpen, 280000 Einw., am rechten
Ufer der Schelde, ist das Zentrum des belgischen Seehandels und
einer der bedeutendsten Häfen Europas, der selbst mit Hamburg in
Konkurrenz tritt, Amsterdam, Rotterdam, Liverpool und Havre bereits
überflügelt hat. Hier ist die Hauptniederlage der „London-Liebig-
Fleischextrakt-Kompanie". Antwerpen hat große Zuckerraffinerien,
eine ansehnliche Seidenindustrie und bedeutende Diamantschleifereien.
Bis Antwerpen können die größten Seeschiffe die Schelde hinauf-
fahren. Für Elfenbein, das hauptsächlich aus dem Kongostaat kommt,
ist Antwerpen ein sehr wichtiger Platz. Ostende an der Nordsee ist
der Überfahrthafen nach Dover und London (nach Dover 4—5 Stunden),
treibt nennenswerte Fischerei; in der Nähe große Austernbänke. Ostende
ist ferner wichtig für den deutschen Postverkehr nach England. Ein
weiteres Seetor ist auch Gent, 162000 Einw., geworden und zwar
durch den Bau eines Hafenkanals. Ebenso zugänglich für den See-
verkehr ist Brügge. Große Handelsplätze im Innern sind Brüssel,
über % Mill. Einw., Haupt-, und Residenzstadt, und Lüttich,
165000 Einw.
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TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
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Extrahierte Ortsnamen: Belgien Belgien Skandinavien Gent Maastricht Antwerpen Deutschland Rhein Belgien England Antwerpen Europas Hamburg Amsterdam Rotterdam Liverpool Antwerpen Antwerpen Nordsee Dover London Dover England
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Abgrenzung der Interessensphären gegen die Union und einen Gebiets-
austausch mit England selbständig zu machen. Der Hauptsitz der
„Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft" befindet sich in Apia
auf der Insel Upolu. Die letztgenannten Inselgruppen liegen im
Schnittpunkt der großen Verkehrsstraßen der Zukunft: Japan-Australien,
San Francisco-Philippinen, Ostasien-Panama und dürften darum
einst im Weltverkehr eine große Rolle spielen.
Die deutschen Kolonien importieren insgesamt sür etwa 40 Mill.
und exportieren für 15—20 Mill. Mark. Der Gesamthandel des
Deutschen Reiches stellte im Jahre 1901 in der Einfuhr dorthin einen
Wert von annähernd 15 Mill. Mark, in der Ausfuhr aus den Kolo-
nien hierher von etwa 6 Mill. Mark. Der Gesamtflächeninhalt der
deutschen Kolonien betrügt rund das Fünffache des Mutterlandes, die
Einwohnerzahl etwa 10 Millionen.*
Zweiter Teil.
Die anderen Länder Europas.
Die Schweiz.
(Größe 41000 qkm, Einwohner 31/3 Millionen.)
§ 70. Allgemeines. Die Schweiz hat etwa die Größe der
preußischen Provinz Schlesien und liegt von vier Großstaaten um-
geben (Deutsches Reich, Österreich, Italien, Frankreich) zum größten
Teile in den Alpen. Im Nordwesten erstreckt sich zwischen Rhone
und Rhein der Schweizer Jura; zwischen ihm und den Alpen zieht
sich die fruchtbare Schweizer Hochebene hin. Außer den genannten
Flüssen Rhein und Rhone sind zu nennen die Aare, mit der durch
den Vierwaldstätter See fließenden Renß, der Inn und der Tessin.
Die wichtigsten Schweizer Seen sind: der Genfer, Neueuburger,
Brienzer, Thuner, Vierwaldstätter, Züricher und Bodensee.
Die meisten werden mit Dampfern befahren.
§ 71. 'Molitisches. Die Schweiz ist ein Bundesstaat, bestehend
aus 22 Kantonen, von denen drei in Halbkantone geteilt sind, so
daß im ganzen 25 selbständig verwaltete Staaten herauskommen. Die
Gesetzgebung steht der Bundesversammlung zu, die oberste vollziehende
Behörde ist der Bundesrat, an dessen Spitze ein Präsident steht, der
auf ein Jahr gewählt wird. Der Sitz der obersten Bundesbehörde
ist Bern.
§ 72. Landesprodukte. Die Erzeugnisse des Ackerbaues genügen
kaum für die Hälfte des Bedarfs. Es muß darum viel Getreide
in die Schweiz eingeführt werden. Auf der Hochebene wird vor-
* Zur weiteren Belehrung diene: Friedemann: die deutschen Schutz-
gebiete. Dresden, Alwin Huhle, Preis 50 Pf.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Friedemann Alwin_Huhle
Extrahierte Ortsnamen: England Japan-Australien San_Francisco-Philippinen Ostasien-Panama Kolo- Europas Italien Frankreich Rhein Rhein Bern Dresden
— 51 —
Schlesien und Mähren. Hauptorte für Tuchweberei sind Reichenberg
in Böhmen, Bielitz in Schlesien, Biala in Galizien. Seiden- und
Samtwaren kommen hauptsächlich aus Wien.
Eisen- und Stahlwaren produzieren besonders Oberösterreich
(Steyr, eine der größten Waffenfabriken Europas) und Steiermark.
Die Glasfabrikation steht auf einer hohen Stufe, und auch hierin
nimmt Böhmen den ersten Platz ein. Sehr entwickelt ist ferner die
Verarbeitung des Leders zu Galanteriewaren aller Art. Hauptplatz
dafür ist Wien. Dieser Ort liefert weiter Herrenartikel, Meerschaum-
und Bernsteinwaren, Möbel aus gebogenem Holze (Wiener Stühle),
Schmuckwaren, Tapeten usw. Die Bierbrauerei arbeitet schon längere
Zeit für den Export. Bedeutende Brauereien finden sich in Pilsen
und in Schwechat bei Wien. In Ungarn blüht vor allem die Mühlen-
indnstrie. Großartige Dampfmühlen sind in Budapest und Temesvar.
§ 82. Kandel. Österreich-Ungarn treibt zunächst einen leb-
haften Binnenhandel. Der mehr industrielle westliche Teil der
Monarchie tauscht mit dem mehr landwirtschaftlichen östlichen Teile
seine Produkte aus. Durch die glückliche Lage zwischen den ent-
wickeltsten Staaten Europas und den unentwickeltsten ist ferner ein
ansehnlicher Durchfuhrhandel bedingt. Aber auch der Außenhandel
ist nicht ohne Bedeutung, obwohl die ganze Lage des Landes dafür
nicht recht günstig ist. Österreich-Ungarn steht nicht in direkter Ver-
bindnng mit dem Atlantischen Ozean. Durch das anstoßende Mittel-
meer wird es mehr auf den Orient wie auf die transatlantische
Verbindung mit Amerika hingewiesen, außerdem liegt die Mündung
seiner Hauptwasserstraße, der Donau, im Auslande. Die blühende
Industrie verlangt eine erhebliche Einfuhr von Rohmaterial, be-
sonders von Wolle, Baumwolle und Inte. Ausgeführt werden vor
allem Glaswaren, Getreide, Mühlenfabrikate, Zucker, Bier, Holz- und
Galanteriewaren. Seit der Durchstechuug der Landenge von Sues
hat Österreich-Ungarn durch das Adriatische Meer auch einen wichtigen
Anteil an dem allgemeinen Seehandel.
§ 83. Handelsstraßen. Der Handel schlägt besonders drei
Wege ein: nach Süden über das Adriatische Meer zum Mittelmeer,
nach Osten die Donau hinunter zum Schwarzen Meer und nach Norden
längs der Elbe zur Nord- und Ostsee. Die Elbe (§ 16,l) wird bis
Leitmeritz mit Schnelldampfern, ihr Nebenfluß Moldau bis Prag mit
einfachen Dampfern befahren. Unter den Dampfschiffahrtsgesellschaften,
die von Leitmeritz bis Hamburg den Verkehr besorgen, ist eine der
bedeutendsten die „Österreichische Nordwest-Dampsschiffahrts-
Gesellschaft".
1. Die Flußstraße der Donau in ihrem Mittellaufe.
Bei Passau tritt die Donau (§ 17) in das österreichisch-ungarische
Gebiet ein. Anfangs fließt sie durch Hügel- und Bergland. Darauf
berührt sie das Marchfeld und durchfließt dann die großen Ebenen
Ungarns. In der oberen ungarischen Ebene bilden zwei Arme,
die kleine und die Neuhäusler Donau, die große und die kleine Insel
4*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Biala
Extrahierte Ortsnamen: Reichenberg Bielitz Schlesien Galizien Wien Steyr Europas Wien Pilsen Schwechat Wien Ungarn Budapest Temesvar Europas Atlantischen_Ozean Amerika Donau Donau Ostsee Leitmeritz Prag Leitmeritz Hamburg Nordwest-Dampsschiffahrts- Donau Donau Hügel- Ungarns Donau
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Bagdad, Teppiche von Smyrna, Metallwaren, besonders Filigran-
arbeiten und Siegelstechereien. Die einst so berühmten Klingen von
Damaskus sind durch europäische verdrängt. Nennenswert sind auch
die dortigen Färbereien und Gerbereien; letztere liefern Korduan-,
Saffian- und Chagriuleder.
Der Binnenhandel wird hauptsächlich durch Karawanen ver-
mittelt. Der Außenhandel liegt hauptsächlich in den Händen der
Engländer und Österreicher; weiter sind daran Franzosen, Griechen
und Armenier beteiligt. Der „Österreichische Lloyd" ist die erste
Dampfergesellschaft für die Levante.
Kunststraßen hat die asiatische Türkei verhältnismäßig wenig.
In neuester Zeit ist der Eisenbahnbau besonders von deutschem Kapital
gefördert worden. Die wichtigsten Strecken sind Smyrna-Dinair,
Smyrna-Konia und Skutari-Augora. Die letzterwähnte Linie
soll über Aleppo nach Bagdad und Basra weitergeführt werden.
Diese Verkehrsstraße würde die Entfernung London-Bombay um ein
Drittel abkürzen. Von Beirut, der wichtigsten Seestadt Syriens,
führt eine Eisenbahn nach Damaskus, ebenso von Jaffa nach
Jerusalem. Der untere Euphrat und Tigris werden von ein-
heimischen Dampfern befahren.
§ 169. Arabien mit der Sinai-Kalöinsek. Arabien ist die
größte Halbinsel der Erde. Man unterscheidet das freie und das
türkische Arabien, letzteres umfaßt den westlichen Teil. Hier ist das
Vaterland der besten Pferde und Reitkamele, des vortrefflichen
Mokkakaffees, der Dattelpalme, des arabischen Gummis und vieler
Spezereien. Am fruchtbarsten ist die Terrassenlandschaft Jemen, das
„glückliche Arabien". Durch vortreffliche Bewässerungsanlagen wird
hier das Land auch in dürrer Jahreszeit erquickt. Die bereits er-
wähnten Städte Mekka, 60 000 Emw, und Medina, gegen
50000 Eiuw., sind wichtige Marktplätze Arabiens, allein sie find nur
für Mohammedaner zugänglich. Maskat ist ein Hafenplatz am
Persischen Golfe. Dschidda, Hafenstadt von Mekka, am Roten Meere
gelegen, treibt bedeutende Ausfuhr mit Perlen, Perlmutter, schwarzen
Korallen, Pferden, Eseln, Mokkakaffee, Datteln usw. Aden,
23 000 Eiuw., mit einem befestigten Freihafen, das Gibraltar des
Ostens genannt, liegt auf der Südwestecke Arabiens und ist eine
wichtige Dampferstation. Hier sind große Kohlenlager für die
Dampfer, die nach Ostafrika und Indien-China fahren. Durch den
Sues-Kaual hat diese Stadt sehr an Bedeutung zugenommen. Durch
Aden beherrscht England den Weg nach Indien, welches Land die
Perle aller englischen Kolonien bildet. Die Sinai-Halbinsel gehört
politisch schon zu Ägypten.
§ 170. Der Snes Kanal. Dieser Kanal, der schon hier
erwähnt wird, hat von Port Said bis Snes eine Länge von
160 km, eine Breite von 58—100 in am Wasserspiegel und
von 22 m an der Sohle, welche letztere aber nach und nach auf
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
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Mississippi mit den Prärien, die Ebene um den Orinoco (Llanos),
die Ebene des Amazonenstromes und des La Plata (Pampas).
Das Klima ist, weil der Erdteil so langgestreckt ist, sehr verschieden-
artig. In Nordamerika dringt die arktische Zone viel weiter nach
Süden vor als auf der östlichen Halbkugel (bis in die Breite von
Hamburg). Die Nordwinde haben ungehinderten Zutritt, ein kalter
Meeresstrom berührt die Ostküste, und der Westküste fehlt der er-
wärmende Golfstrom, der sich an der Westküste Europas entlaug
zieht. Die deutschen Amerika-Auswanderer müssen sich ihr neues
Heim etwa 10° südlicher suchen, als sie in Deutschland wohnten.
Mittelamerika und der größte Teil des nördlichen Südamerika haben
tropisches Klima. Die lange Westküste ist bis auf geringe Strecken
reichlich befeuchtet; nur einzelne Gebiete in Californien, Peru und
Chile sind trocken und tragen Steppencharakter. Die Bevölkerung
wird in Weiße und Farbige eingeteilt; zu den ersteren gehören die
eingewanderten Europäer (vor allem Deutsche, Franzosen, Spanier
und Engländer), zu den letzteren in erster Reihe die Indianer und
dann die Mischlinge (Mestizen, Mulatten, Zambos).
§ 199. Wewässerung. 1. Der Mackenzie fließt in seinem Ober-
laufe in den Athabaskasee, empfängt ferner sein Wasser aus dem
Gr. Sklaven- und Gr. Bärensee und mündet in das nördliche Eis-
meer. Leider ist er von Mitte Oktober bis Mitte Juni mit Eis bedeckt
und darum für die Schiffahrt wenig geeignet. 2. Der Zt. Lorenz-
strom ist eine wichtige Wasserstraße, die mit der zusammen-
hängenden Seengruppe der Wolga an Länge gleichkommt. Sein
linker Nebenfluß heißt Ottawa; auf demselben wird sehr viel Holz
transportiert. Der St. Lorenzstrom ist der Abfluß der fünf eana-
dischen Seen: Obere See (größer als Bayern), Michigan (so groß
wie Ost- und Westpreußen zusammen), Huronsee (den vorigen an
Größe übertreffend), Eriesee (so groß wie die Provinz Sachsen)
und Ontariosee (au Größe Württemberg gleich) und mündet in
den Atlantischen Ozean. Seeschiffe gehen diesen Strom bis Montreal
hinauf. Zwischen Erie und Ontario liegt der etwa 50 m tiefe
Niagarafall, zu defsen Umgehung die Schiffe den Wellaud-
Kanal, der Chicago den Seeschiffen zugänglich macht, benutzen. Auf
den cauadischeu Seen herrscht ein lebhafter Handelsverkehr, der durch
wichtige Kanäle, besonders durch den St. Mary's Kanal wesentlich
gefördert wird. 3. Der Hudson fließt in feinem Unterlauf in einem
tiefen, breiten Gebirgsspalt, in den die Flut weit hineindringt, dahin.
An seiner Mündung liegt New Jork. Für den Verkehr ist er wichtig
durch seine Kanalverbindung mit dem Eriesee, den Eriekanal, der diesen
See bei Buffalo erreicht(§202,4). Auch dieküsteuflüsse Connecticut,
Delaware, Susquehauuah und Potomac sind für den Handel
von großer Wichtigkeit. Der Delaware ist bis Philadelphia für See-
schiffe zugänglich, der Potomac bis Washington. 4. Der Mississippi,
d.h. großer Fluß, hat 55 schiffbare Zuflüsse, darunter links Illinois
und Ohio, rechts Missouri, d. h. Schlammfluß, Arkansas und
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Hamburg Europas Deutschland Mittelamerika Californien Peru Chile Athabaskasee Ottawa Michigan Württemberg Atlantischen_Ozean Montreal Ontario Chicago Connecticut Philadelphia Washington Illinois Ohio Arkansas