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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 9

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
9 Wegen ihrer Tiefe gefrieren Ober- und Überlingersee nur höchst selten zu, ungefähr alle 50 Jahre einmal.*) Der Untersee dagegen, dessen durchschnittliche Tiefe sich nur auf 20—30 m beläuft, trägt fast in jedem Winter eine feste Eisdecke. Der Bodensee ist sehr fischreich; 26 Fischarten leben in seinen Wassern. Davon werden besonders die Felchen und Gangfische weit- hin verschickt. Zahlreiche Vogelarten, darunter namentlich Schwimm- und Walvögel, halten sich an seinen Ufern aus. Die Gestade des Sees sind äußerst lieblich und anmutig. Die Seegegend gehört zu den schönsten Landschaften Badens und zieht alljährlich Tausende von Fremden an. In ihrem Klima reifen Wein und namentlich Obst in Fülle. Der Verkehr auf dem Bodensee ist sehr lebhaft. Von einem Ende zum andern tragen zahlreiche Segelschiffe die Lasten; 40 Dampf- schiffe, darunter 8 badische, durchfurchen seine blaue Fläche, und mehrere Eisenbahnen enden an seinen Ufern. Die wichtigsten Hafen orte am Bodensee sind: Konstanz, Radolfzell, Ludwigshafen, Überlingen und Meersburg (badisch), Friedrichshafen (württembergisch), Lindau (bayrisch), Bregenz (österr ), Rorschach und Romanshorn (schweizerisch). Der Spiegel des Sees liegt etwa 400 m über dem Meere. Der Wasser- stand ist jedoch nicht immer derselbe. Am niedrigsten ist er zur Zeit des Spät- herbstes und winters. Im Frühling und Hochsommer dagegen, zur Zeit der Schneeschmelze in den Alpen, „wächst" der See. Der Unterschied zwischen dem niedrigsten und höchsten Wasserstand beträgt etwa 2 in. 16. Orte in -er Seegegend. Konstanz, Kreishauptstadt mit 19 000 Einwohnern, am Bodensee und Rhein. Dasselbe hat einen vor- züglichen, sehr belebten Hafen, eine schöne Rheinbrücke, ein großes Münster und zahlreiche altertümliche Gebäude, worunter namentlich das Kaufhaus mit dem Konziliumssaal merkwürdig ist. Konstanz liegt auf Schweizer- seite und zählt seiner herrlichen Lage wegen zu den schönsten Städten. Konstanz ist eine uralte Niederlassung. Lange vor Christi Geburt waren daselbst schon Kelten, später Römer ansässig, von ^4—^8 fand hier eine große Kirchenversammlung, das Konstanzer Konzil, statt. — Garnison. Radolfzell, Stadt am Westende des Unterstes, von Bischof Ratolf (si 874) gegründet. Stockach, Amtsstadt, eine Stunde vom See entfernt, an der Stockacher Aach gelegen. Ludwigshasen a. Sv Hafenplatz am Ende des Uberlingersees. Überlingen, Amtsstadt mit 4300 Einwohnern, mit großen Fruchtmärkten, war ehedem eine freie Reichsstadt. Hier befindet sich ein schönes Münster und besuchte Schwefel- und Seebäder. In der Nähe sind die „Heideniöcher", rußgeschwärzte, große Höhlen, welche in die weichen Uferfelsen eingehauen sind und früher wohl als Wohnstätten oder Zufluchtsorte dienten. Meersburg (d. i. die Burg am schwäbischen Meer) liegt, malerisch sich am steilen Ufer hinaufziehend, an der Grenze von Überlinger- und Oberste. Hier ist eine Lehrerbildung?- und eine Taubstummenanstalt. *) Letztmals war der ganze Bodensee 1829/30 und 1879/80 zugefroren.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 50

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
50 Sein Hauptquelle, der Vorderrhein, entspringt am St. Gott- hard in der Schweiz. Nachdem der Rhein in dem weiten Becken des Bodensees das mitgeführte Alpengeröll abgelagert hat, durchbricht er als nicht schiffbarer Fluß in wildem Laufe den Jura und bildet bei Schaff- hausen einen 20 m hohen Wasserfall, bei Laufenburg eine Stromschnelle. Bei Basel wendet er sich in scharfer Biegung nach Norden und durch- strömt zumteil in vielen Krümmungen die oberrheinische Tiefebene. Als „Mittelrhein" durchbricht er das rheinische Schiefergebirge; als „Nieder- rhein" fließt er ruhigen Laufes durch die weite Ebene der Nordsee zu. Schon weit oberhalb seiner Mündung teilt er sich in verschiedenen Arme, von welchen die Waal, der Leck und der Altrhein die bedeutendsten sind. Von Mannheim an wird er regelmäßig mit Dampfschiffen befahren. Linke Nebenflüsse: Die Aar in der Schweiz; die Jll im Elsaß; die Nahe bei Bingen; die Mosel mit der S a a r in der Rheinprovinz. Bei seiner Mündung vereinigt sich mit ihm auch die Maas, welche durch Frankreich, Belgien und Holland fließt. Rechte Nebenflüsse: Die Wutach, Wiese, Elz, Kinzig und Murg aus dem Schwarzwald; der Neckar mit Enz, Kocher und Jagst; der Main mit der R e g n i tz und Tauber; die Lahn, die Sieg, die Wupper; die Ruhr und die Lippe. b. Die Weser (520 km). Die Weser entsteht aus der Werra (vom Thüringer Wald) und der Fulda (vom Rhöngebirge), welche sich bei Münden vereinigen, und ergießt sich in der Nähe des Jadebusens in die Nordsee. Ihr größter Nebenfluß ist die Aller mit der Ocker und Leine. e. Die Elbe (1150 km). Die Elbe entspringt an der Schneekoppe im Riesengebirge, fließt in vielen Windungen durch Böhmen, Sachsen, Preußen und mün- det als 7 km breiter und sehr tiefer Strom in die Nordsee. Sie wird schon in Böhmen schiffbar. Von Hamburg an trägt sie die schwersten Seeschiffe. Linke Nebenflüsse: Rechter Nebenfluß: Die Moldau in Böhmen; Die Havel die Eg er vom Fichtelgebirge; mit der Spree, die Mulde vom Erzgebirge; die Saale vom Fichtelgebirge. d. Die Over (900 km). Die Oder kommt vom mährischen Gesenke, fließt im allge- meinen nordwestlich (wie die Elbe) und mündet in das Stettiner

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 22

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
22 Der 'Neckar bildet eine wichtige Wasserstraße. Die meisten waren werden durch „Rettenschleppschiffe" stromauf- und -ab befördert. Don Mannheim bis zur württembergischen Stadt Heilbronn liegt nämlich im Flußbett eine starke Rette, an der sich die hierzu besonders eingerichteten Schiffe fortwinden. b. Orte im Neckargebiet: Tübingen, Stuttgart und Heilbronn in Württemberg. Wimpfen unfern der Jagstmündung, ist eine Saline, die zum Großherzogtum Heffen gehört. In dieser Gegend hat es in der Erde große Salzlager. Daher befinden sich außer Wimpfen noch zwei andere Salz- werke hier, nämlich Rappenau, badisch, und Jagstfeld, württembergisch. Neckarelz, mit Schiffbrücke für die Landstraße und fester Brücke für die Eisenbahn. In der Nähe ist die Burg Horn berg, die einst die Heimat der Notburga gewesen sein soll, und auf welcher mit d. I. jsoo Götz von Berlichingen lebte. I>, ^6. Mosbach, Krershauptstadt mit 3 600 E, unweit vom Neckar an der Elzbach gelegen, ist der Hauptort des bad Hinterlandes. Eb erb ach, Amtsstadt mit über 5000 E, unweit des Katzen- buckels. treibt großen Holzhandel. Neckargemünd an der Mündung der Elsenz. Zwischen Lberbach und Neckargemünd find mehrere, kühn an jäher Fels- wand gelegene Burgruinen, worunter sich besonders die Burg Schadeck auszeichnet, die man ihrer Lage wegen gewöhnlich nur das „Schwalbennest" nennt. Heidelberg, Kreishauptstadt mit 35000 E., hat eine berühmte Universität, die älteste in ganz Deutschland (1386 gegründet). — Garnison. Heidelberger Schloß. *) Wimpfen ist eine Enklave, d. h. ein in fremdem Gebiet liegender, kleiner Bezirk.

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 63

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
63 zwei Meeren, seine Fruchtbarkeit, zahlreiche Eisenbahnen, Land- und Wasserstraßen befördern Handel und Verkehr. Die Franzosen sind lebhaft, klug, fleißig, kunstsinnig, aber auch ehrgeizig und leicht erregbar; sie waren schon oft die Friedensstörer in Europa. Besondere Geschicklichkeit zeigen sie in der Herstellung feiner Jndustrftgegenstände, stehen jedoch hinsichtlich der Schulbildung den Deutschen nach. Das Land ist in 87 Departements (departman) eingeteilt und seit l870 eine Republik, an deren Spitze ein auf 7 Jahre gewählter Präsident steht. Das Landheer besteht im Kriege aus etwa 3 Mill. Soldaten; die Kriegsflotte umfaßt 460 Fahrzeuge, darunter 64 Panzerschiffe. Zu Frankreich gehört auch die Insel Korsika im Mittelmeer. Außerdem haben die Franzosen in allen Erdteilen Kolonien, von welchen Algier, in Nordafrika, die wichtigste ist. Städte im Seinegebiet: Paris, a. d. Seine (2 512), ist die stark befestigte Hauptstadt Frankreichs, die zweitgrößte Stadt Europas. Lin 33 km langer und \o m hoher wall umgiebt die Riesenstadt, welche außerdem noch durch 43 Außenwerke geschützt ist. prachvolle Straßen und Paläste, herrliche Kirchen, großartige Denkmäler, breite, mit Bäumen bepflanzte Spazier- wege (Boulevards, bulrvur), zahlreiche Anlagen und Gärten machen die Stadt zu einer der schönsten der Welt. Im ältesten Stadtteile ragt die chauptkirche von Paris, die ehrwürdige Notre Daine (notr äamtz einpor. Der Berkehr auf den Boulevards übersteigt alle Borstellungen. Mehr als 25 000 Fuhrwerke aller Art fahren täglich durch dieselben. Paris wurde am 28. Januar ^87 ^ nach langer Belagerung den Deutschen übergeben. Westlich von Paris liegt Versailles (wersaj) mit dem pracht- vollen Schlosse der früheren französischen Könige, in welchem am 18. Januar 1871 König Wilhelm l. von Preußen zum Deutschen Kaiser ausgerufen wurde, in, *97. Rouen (ruan\ a. b. Seine (U2\ ist eine bedeutende Fabrik-- und Handelsstadt. Havre (hawr), Festung u wichtigster Handelshafen an der Nordküste. Reims (räüs) war die Krönungsstadt der französischen Könige. Chalons (schalon) a. d. Marne, puunenschlacht 45p In Nordfrankreich: Lille (Iii, 216) ist eine starke Festung an der belgischen Grenze. Im Maasgebiet: Die Festung Sedan (wo Napoleon Iii. am 2. Septbr. Z87o gefangen wurde, Iii, t94) und Verdun (werdön). vertrag 84z. Im Moselgebiet: Nancy (nansi, 87), eine der schönsten Städte Frankreichs. Im Rhonegebiet: Belfort (betör), eine starke Grenzfestung gegen Deutschland, ist 5*

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 65

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
65 72 a. Das Königreich der Niederlande (Holland). 23 000 qkm; 5 Will. Einw., 3/s ev. Dieses Land ist die tiefste Niederung Europas und liegt an den Mündungsarmen des Rheins, der Maas und der Schelde. Die Küste, welche an vielen stellen tiefer als der Meeresspiegel liegt, ist teils durch Dünen, teils durch Dämme gegen die Fluten der Nordsee geschützt. Der dritte Teil des Bodens besteht aus üppigen Miesen, woraus wohlgenährte Viehherden weiden, die einen Haupt- reichtum des Landes bilden. Zn den ausgedehnten Mooren sind unermeßliche träger von Torf vorhanden, welche das mangelnde Brennholz ersetzen. Zahllose Flußarme und Kanäle durchziehen das Land und bilden die eigentlichen Verkehrswege. Zn langen Kähnen, die von Pferden oder Menschen fortgezogen werden, befördert man Maren und Personen von Ort zu Ort. Die kjolländer, Nachkommen der Franken und Friesen, sprechen einen platt- deutschen Dialekt, der mit vielen Fremdwörtern vermischt ist. Sie sind ausdauernd, sparsam, bedächtig, schweigsam und zeichnen sich durch Einfachheit und Ehrlichkeit aus. Ihre kjauptbeschäftigung ist Schiffahrt und Handel; längere Zeit waren sie sogar das erste Handelsvolk der Erde. — Don großer Bedeutung ist der Lferings- fang; die holländischen geringe gelten für die besten. Jedes Jahr wird der erste gefangene gering dem Könige in feierlicher weife überreicht. Bekannt ist auch die Blumenliebhaberei und die Reinlichkeit der Holländer. Fast vor jedem holländi- schen brause ist ein Gärtchen argelegt, dessen Beete mit prachtvollen Blumen, hauptsächlich Tulpen und Hyacinthen, bedeckt und mit Nuscheln eingefaßt sind. Die Däuser sind mit Glfarbe angestrichen, die Zimmerböden blank gescheuert. Für den Eintretenden stehen neben der Hausthüre Filzpantoffeln, die er über die Schuhe ziehen muß, damit der Boden nicht beschmutzt wird. Amsterdam (488) an der seichten Zuidersee (seuäor) ist die größte Stadt Hollands, der erste Kafseemarkt Europas und der erste Weltplatz für Diamantschleiferei Harlem treibt berühnrte Blumenzucht. Utrecht u. Leiden, am „alten Rhein", sind Universitätsstädte. Haag (180) ist die schöngebaute königliche Residenz. Rotterdam am Leck (235) ist die zweite Handelsstadt Hollands. Die wichtigsten auswärtigen Besitzungen Hollands sind die Sunda- Jnseln und die Molukken in Asien. 72 b. Das Großherminm Luxemburg. 2 600 qkm; 211000 kath. Einw. Luxemburg, von den östlichen Ausläufern der Ardennen durch- zogen, ist ein an Wald und Eisen reiches Ländchen an der Mosel. Die Bewohner sind fast durchweg deutschen Stammes. Hauptstadt Luxemburg. 73. Das Königreich Dänemark. 38000 qkm; 2,3 Mill. ev. Einw. Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und mehreren zwischen dem Kattegat und der Ostsee liegenden Inseln, von welchen Seeland und Fünen die größten sind.

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 13

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
13 Bei Laufenburg wird das Bett des Rheins durch Felsen so klippen- reich und eng (15 m), daß eine reißende Stromschnelle entsteht. Eine ähnliche, aber weit unbedeutendere befindet sich bei Rh ein selben. — Bei Basel wendet sich der Rhein gegen Norden. Endlich nach einem Laufe von 1200 km mündet er in zwei Hauptarmen in die Nordsee. Der Rhein bildet von altersher eine wichtige Handelsstraße. Vom Meere und vom Niederrhein her tragen Dampf- und Lastschiffe die Waren bis Mannheim, Karlsruhe und Straßburg. Die Strecke Straßburg-Basel soll demnächst für große Fahrzeuge schiffbar gemacht werden. Kleinere Dampfbote befahren den Rhein von Konstanz bis Schaffhausen. Von da bis Basel ist er für größere Schiffe nicht befahrbar. Von Schaffhausen bis Basel sind mehrere große Elektrizitäts- und Kraft- werke, die von der Wasserkraft des Rheins getrieben werden und der ganzen Llmgegend Elektrizität für Beleuchtung und Maschinenbetrieb liefern (z. B. Rheinfelden). — Zahlreiche feste Brücken, Schiffbrücken und Fähren ver- mitteln den Verkehr zwischen beiden Äsern. Die Breite des Rheins beträgt bei Konstanz 120 m, bei Basel 200 m, bei Mannheim 300 m. — Sein Wasserspiegel liegt bei Konstanz etwa 400. bei Waldshut 300, bei Basel 250, beim Kaiserstuhl 185, bei Maxau 100 und bei Mannheim 90 m ü. M. — Von Konstanz bis Basel ist sein Bett geschlossen; von Basel abwärts umfaßt dasselbe zahlreiche Sandbänke und Inseln, Werder genannt. — Sein Tal ist anfänglich schmal, da die Berge oft bis an die Äser treten. Unterhalb Basel aber erweitert es sich in die 4—8 Stunden breite Rheinebene. Durch die Rheinkorrektion (d. h. Verbesserung), 1817 durch Oberst Tulla begonnen, wurde der Laus des Rheins durch starke Dämme geregelt und viel frucht- bares Land gewonnen; die früher so häufigen Überschwemmungen bei Äochwasser haben seitdem fast ganz aufgehört. — Altrheinarme oder Altwasser. 19. Orte am Rhein. Konstanz s. 8 16. Stein, altertümliches Schweizerstädtchen auf der rechten Rheinseite. Schasfhausen, gleichfalls am rechten Rheinufer, 3 km oberhalb des Rheinfalles gelegen, die Hauptstadt des gleichnamigen Schweizerkantons (Bezirks), war ehedem eine freie deutsche Reichsstadt. Iestetten, eine Stunde unterhalb des Rheinfalles, im Klettgau. Tiengen, Städtchen a. d. Wutach, 3 km oberhalb ihrer Mündung. Waldshut, d. i. die Äüterin des Schwarzwaldes, Kreishauptstadt (3800 E.) in schöner Lage, mit einer festen Rheinbrücke für die Eisenbahn. Äauenstein mit 216 Einw., ist das kleinste bad. Städtchen. Klein- und Großlaufen bürg, bei der ersten Stromschnelle. Säckingen, Amtsstadt, i. I. 540 von dem Heidenbekehrer Fridolin gegründet. 4200 E. Fridolinskirche. Ii, 129. Rheinfelden, mit großen Elektrizitätswerken. — Stromschnelle. Basel, am Rheinknie, reiche und schöne Schweizerstadt mit 129000 E., aus Groß- und Kleinbasel bestehend, die durch mehrere schöne Brücken verbunden sind. Breisach, Amtsstadt (3 600 E.), malerisch auf einem vom Kaiser- stuhl getrennten Äügel hart am Rhein gelegen, ist eine uralte Nieder- lassung und war früher eine so bedeutende Festung, daß man sie den „Schlüssel zum Deutschen Reich" nannte. Die Stadt wurde mehrmals zerstört und hatte von den Franzosen Ansägliches zu leiden. Sie besitzt .ein hochgelegenes, schönes Münster mit einem kunstreich geschnitzten Loch-

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 14

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
14 altar. (Sage!) Von dieser Stadt hat der Breisgau seinen Namen. — Gegenüber liegt Neubreisach. — Schiffbrücke und stehende Eisenbahnbrücke. Kehl, eine Amtsstadt (8100 E.), gegenüber von Straßburg, mit dem es durch zwei stattliche eiserne Brücken (für Eisenbahn und Straße) verbunden ist, hat einen Rheinhafen. Garnison. Philippsburg war ehemals eine starke Festung und hatte viele Drang- sale von den Franzosen zu erdulden. Stehende Brücke. Sage: Der Rekrut v. Ph. Germersheim, Speier und Ludwigshafen a. Rh., am linken Ufer gelegen, gehören zu Nheinbayern, Worms zu Lessen. Mannheim, 84 m Kreishauptstadt an der Einmündung des Neckars in den Rhein, ist eine reiche, in regelmäßigen Vierecken erbaute Stadt mit bald 200000 E. Infolge seiner günstigen Lage an zwei großen Wasser- straßen und am Treffpunkte wichtiger Bahnlinien hat sich Mannheim zur ersten Handels- und Fabrikstadt unseres Landes und zum größten Binnen- hafen Deutschlands entwickelt. Besonders beträchtlich ist sein Großhandel mit Erdöl, Tabak, Getreide, Kaffee und Steinkohlen. An Fabriken befinden sich daselbst des. chemische Fabriken, große Maschinen-, Tabak-, Ol- und Fettfabriken (Kokosbutter), eine berühmte Spiegelfabrik, bedeutende^Kunst- mühlen usw. — Ein äußerst lebhafter Verkehr herrscht in den Straßen und namentlich an dem großartigen Rheinhafen, wo täglich zahlreiche Dampf- und Schleppschiffe ein- und auslaufen. Prächtige feste Brücken führen über den Rhein und den Neckar; fchöne Anlagen zieren die Stadt. Vor dem Schlosse erhebt sich das erzgegoffene Reiterbild Kaiser Wilhelms I. Prachtvoll ist die neuerbaute Festhalle, genannt der „Rosengarten". Im Jahre 1689 wurde die Stadt von den Franzosen niedergebrannt, bald aber wieder schöner aufgebaut und zur Residenz der Kurfürsten von der Pfalz erhoben. Das große Residenzschloß derselben ist jedoch nur teilweise erhalten. — Garnison.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 64

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
Genf, am Ausfluß der Rhone aus dem Genfersee (118), berühmt durch Fabrikation von Ähren, Gold- und Seidenwaren. Franz. Universität. Lausanne (lohsan), in reizender Lage am Genfersee, wird als Kurort Dort vielen Fremden besucht. 70. Die Republik Frankreich. 536000 qkm = fast 1 Deutscht.; 39 Milt. kath. Einw. a. Frankreich, ein schönes und von der Natur reichgefegnetes Land, liegt westlich von Deutschland. Es stößt im S. an das Mittelmeer, im W. an den Atl. Ozean, im N. an den Kanal und die Straße von Calais (kalä). Von Spanien ist es durch die Pyrenäen, von Italien durch die Westalpen, von der Schweiz durch den Iura, von Deutschland durch die Vogesen, von Belgien teilweise durch die Ardennen getrennt. Im Innern des Landes breiten sich die Französischen Mittelgebirge aus, welche gegen Westen allmählich in das Französische Tiefland übergehen. Letzteres erstreckt sich von den Pyrenäen bis an die Straße von Calais. Zwischen den Westalpen und den Sevennen liegt die Rhone- Tiefebene. — Frankreich hat über 100 schiffbare Flüsse. Die Seine (sähn) mit der Marne (marn) mündet in den Kanal, die Loire (loar) und Garonne (garonn) in den Busen von Biscaya, die Rhone in den Golf du Lion (dü Hon) oder den Löwengolf. Vom Stromgebiet des Rheins gehören nur die Mosel und Maas teilweise zu Frankreich. Viele dieser Flüsse stehen durch Kanäle miteinander in Verbindung. - Rhein-Marne- und Rhein-Rhonekanal. d. Das Klima Frankreichs ist etwas milder als das von Deutschland, der Boden ist überaus fruchtbar. In Nord- und Mittelfrankreich gedeiht Getreide, Obst und Wein, im Süden der Öl- und Maulbeerbaum. Lyoner Seide, Provencer (provañser) Öl, Bordeaux- (dordoll), Cham- pagner- und Burgunder-Weine sind Gegenstände des Welthandels. Die günstige Lage des Landes an zwei Meeren, seine Fruchtbarkeit, zahl- reiche Eisenbahnen, Land- und Wasserstraßen befördern Äandel und Verkehr. Die Franzosen sind lebhaft, sseißig und kunstsinnig, aber auch ehr- geizig und leicht erregbar; sie waren schon oft die Friedensstörer in Europa. Besondere Geschicklichkeit zeigen sie in der Verstellung feiner Industrie- gegenstände. Das Land ist in 87 Departements (departmañ) eingeteilt und seit 1870 eine Republik, an deren Spitze ein auf 7 Jahre gewählter Präsident steht. Das Landheer besteht im Kriege aus etwa 3 Mill. Soldaten; die Kriegsflotte umfaßt 500 Fahrzeuge, darunter 60 Panzerschiffe. Zu Frankreich gehört auch die Insel Korsika im Mittelmeer. Außerdem haben die Franzosen in allen Erdteilen Kolonien, von welchen Algier, in Nordafrika, die wichtigste ist. c. Städte. Im Seinegebiet: Paris, a. d. Seine (2763), ist die stark befestigte Hauptstadt und erste Fabrikstadt Frankreichs, die zweitgrößte Stadt Europas. Ein 40 km langer und 10 m hoher Wall umgibt die Riesenstadt, welche -außerdem noch durch einen 122 km langen Kranz von Außenwerken geschützt ist.

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 66

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
66 71. Das Königreich Belgien. 29 000 qkm — 2 Baden; 7,2 Millionen kath. Einwohner. Belgien ist das am dichtesten bewohnte Land Europas. (Grenzen!) Der Süden besteht aus einem erz- und kohlenreichen Berg-- und Emgel-- land; der Norden ist eine äußerst fruchtbare und wohlangebaute Ebene. Maas und Schelde sind die Äauptflüffe des Landes. Die Bewohner der Ebene sind deutscher Abkunft und heißen Vlämen oder Flamänder. Das Gebirgs- und Hügelland ist von romanischen Wallonen bevölkert, welche französisch sprechen. Belgien hat ein dichtes Eisenbahnnetz, schiffbare Flüsse und Kanäle, große Städte mit Leinwand-, Baumwoll-, Woll-, Metall- und Glasindustrie. Brüssel, in der Mitte des Landes (624), die Äaupt- und Residenz- stadt, hat eine Universität, ein prachtvolles Rathaus und große Spitzenfabriken. Südlich liegt das Schlachtfeld von Waterloo 1815. Namur (namür) und Lüttich, an der Maas, Gent, an der Schelde, und Brügge sind bedeutende Fabrikstädte. Antwerpen, an der Schelde (304), ist die stärkste Festung und die erste Handelsstadt Belgiens und nach Hamburg der wichtigste Pasen des Festlandes. Ostende, an der Nordsee, ist ein berühmtes Seebad. 723. Das Königreich der Niederlande (Holland). 33000 qkm — 2 Baden; 5,7 Mill. Einw., 3/s evang. Dieses Land ist die tiefste Niederung Europas und liegt an den Mündungsarmen des Rheins, der Maas und der Schelde. Die Küste, welche an vielen Stellen tiefer als der Meeresspiegel liegt, ist teils durch Dünen, teils durch Dämme gegen die Fluten der Nordsee geschützt. Der dritte Teil des Bodens besteht aus üppigen Wiesen, worauf wohlgenährte Viehherden weiden, die einen Pauptreichtum des Landes bilden. Der Polländerkäse (Kugelkäse) wird weithin versandt. In den ausgedehnten Mooren sind unermeßliche Lager von Torf vorhanden, welche das mangelnde Brennholz ersetzen. Zahllose Flußarme und Kanäle durchziehen das Land und bilden die eigentlichen Verkehrswege. In langen Kähnen, die gewöhnlich von kleinen Dampfern gezogen werden, befördert man Waren und Personen von Ort zu Ort. Die Lolländer, Nachkommen der Franken und Friesen, sprechen einen platt- deutschen Dialekt, der mit vielen Fremdwörtern vermischt ist. Sie sind ausdauernd, sparsam, bedächtig, schweigsam und zeichnen sich durch Einfachheit und Ehrlichkeit aus. Ihre Lauptbeschäftigung ist Schiffahrt, Fischfang und Lande!; längere Zeit waren sie sogar das erste Landelsvolk der Erde. — Bon großer Bedeutung ist der Leringsfang; die holländischen Leringe gelten für die besten. Jedes Jahr wird der erste gefangene Lering dem Könige in feierlicher Weise überreicht. Bekannt ist auch die Blumen- liebhaberei und die Reinlichkeit der Lolländer. Fast vor jedem holländischen Lause ist ein Gärtchen angelegt, dessen Beete mit prachtvollen Blumen, hauptsächlich Tulpen und Lyazinthen, bedeckt und mit Muscheln eingefaßt sind. Die Läufer sind mit Ölfarbe bunt angestrichen, die Zimmerböden blank gescheuert. Für den Eintretenden stehen neben der Laustüre Filzpantoffeln, die er über die Schuhe ziehen muß, damit der Boden nicht beschmutzt wird. Amsterdam (566) an der seichten Zuidersee (8enäer) ist die größte Stadt Lollands, der erste Kaffeemarkt Europas und der erste Weltplatz für Diamantschleiferei.

10. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 25

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
25 Schwarzwald. Es ist neben Mannheim die wichtigste Fabrikstadt des Landes. Auster einem bedeutenden Eisenwerk bestehen hier gegen 1000 Fabriken für Gold-- und Silberwaren, die ihre Erzeugnisse nach allen Teilen der Welt versenden. In der Schloßkirche bestndet sich das Denkmal der „400 Pforzheimer". § 183 und 214. Iii, 176. Eppingen (3400 Ew.) und Sinsheim (3200 Ew.), Amtsstädte an der Elsenz im fruchtbaren Äügelland. (Bei ersterem große Steinbrüche.) Krautheim, an der Jagst, die hier die Grenze bildet. Adelsheim, Amtsst. an einem Seitenstüßchen der Jagst, 1500 Ew. Osterburken und Seckach, unweit davon. — Grenzwall. § 155. 32. Die Weschnitz, die nur 10 km weit das badische Gebiet durch-- fließt, kommt aus dem Innern des hessischen Odenwaldes. Vielbesucht ist ihr tief in die roten Granit- und Gneisfelsen eingeriffenes Tal, das „Birkenauer Tal" genannt. Vermutlich war in diesem Tal einst ein hl. Äam des Gottes Odin oder Wodan. Vor der Talöffnung liegt in paradiesischer Lage die Amts- und Fabriksladt Wein heim mit 13000 Ew. und großem Wein- und Obsthandel. 33. Der Main, ein sehr bedeutender, schiffbarer Fluß, hat seine Ouellen auf dem Fichtelgebirge in Bayern. In gewaltigen Bögen eilt er westwärts zum Rhein, den er (210 m breit) bei der hessischen Stadt Mainz erreicht. Etwa 35 km weit bildet er die Nordgrenze Badens gegen Bayern. Sein wichtigster Nebenstuß ist die Tauber. Das Maintal und der Taubergrund, liebliche Landschaften mit mildem Klima, sind reich gesegnet mit Obst und Wein. Orte im Gebiete des Mains sind: Wertheim, Amtsstadt mit 3800 Ew., in prächtiger Lage an der Taubermündung, hat große Vieh- und Schafmärkte. Äber der Stadt liegen auf einer Anhöhe umfangreiche und wohlerhaltene Schloßruinen. Tauberbischofsheim, Amtsstadt mit 3400 Ew., an der Tauber. Gerlachsheim, nahe der Tauber, mit einer Taubstummenanstalt. Boxberg an einem Seitenflüßchen der Tauber. Buchen, Amtsst. im Baulande, an einem Zuflüsse des Mains, 2100 E. Walldürn (400 m), vielbesuchter Wallfahrtsort. 34. Straßen, Eisenbahnen und Schiffahrtswege fördern (neben Post und Telegraph) den Landet, Verkehr und Wohlstand. Llnser Land hat eine Menge vorzüglicher und zum Teil sehr kunstreich angelegter Straßen und Eisenbahnen, aus denen ein reger Verkehr herrscht. a. Die wichtigsten Landstraßen (3100 km) sind die folgenden: 1. Die Bergstraße zieht am Fuße des Gebirges entlang von Basel bis zur hessischen Grenze. Linter Bergstraße im engeren Sinne versteht man jedoch nur den nördlichen Teil, der von Heidelberg über Weinheim ins hessische führt, nebst der von ihm durchschnittenen Gegend. 2. Die Rheinstraße zieht durch die Rheinebene von Straßburg und Kehl bis Mannheim. Orte! An die Bergstraße, als der wichtigsten von allen, schließen sich die, meist durch die Gebirgstäler führenden Seitenstraßen an, nämlich: 3. Die Oberrheinstraße von Basel bis Konstanz. 4. Die Äöllentalstraße von Freiburg bis Neustadt u.donaueschingen.
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