29
b. den Pensylvania-Kanal, aus dem Ohio (bei Pittsburg)
zum Susquehannah (bei Columbia); der höchste Lheil dieser Straße
durch eine Eisenbahn überschritten wird.
c. der Erie-Kanal führt aus dem Erie-See zum Hudson (nach
Albany).
6. Eine Schifffahrtslinie von New-Haven am Long-Jsland-
Sund zum St. Lorenz, mittelst des Connecticut und mehrerer
anderer schiffbarer Flußstrecken und Kanäle. Unvollendet.
e. Der Miami-Kanal zwischen dem W.^Ende des Erie-See's
und Cincinnati am Ohio; unvollendet.
f. Der Ohio-Kanal aus dem Ohio (bei Portsmouth) zum
Erie-See. Viele andere, sehr wichtige, aber kürzere künstliche Schiff-
fahrtslinien. —
28. Wodurch unterscheiden sich Nord- und Süd-Amerika von
einander und vom australischen Kontinent, in Betreff der Formen,
der Vertheilung und der Naturbeschaffenheit ihrer Hoch- und Tief-
länder und Gewässer?
V. Klima und organische Natur.
29. Amerika gehört acht verschiedenen Klimagürteln an; es
reicht durch vier Zonen; nur die südliche des ewigen Schnee's
fehlt. — Die Region des ewigen Schnee's ist dagegen in allen
Breiten anzutreffen.
Der nördlichen Zone des ewigen Schnee's gehören nur
geringe Räume an.
Die nördlichezone des veränderlichen Niederschlags
umfaßt den größten Theil von Nord-Amerika; die südliche be-
schränkt sich auf das schmale Süd-Ende Süd-Amerika's.
Das Klima des Regens nimmt dagegen eine Zone von 83
bis 88 Breitengraden ein, wird aber dennoch durch die horizontale
Gestalt Alnerika's in seiner Ausdehnung bedeutend geschmälert; es
herrscht in Süd-Amerika eben so vor, wie das des veränderlichen
Niederschlags in Nord-Amerika.
30. In der nördlichen Zone des veränderlichen Nie-
derschlags unterscheiden wir folgende Klimagürtel:
a. Klimag. der Moose und Beeren. — Aequat.-Gr.: eine
Linie, welche die West-Küste unter 60° B. schneidet, und über den
Sklaven-See zur Lorenz-Mdg. geht. Allgemeiner Charakter der
Vegetation: Im N. statt des Rasens eine Moosdecke, statt der
Bäume strauchartige, beerentragende Gewächse und Krüppelholz;
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Ohio Pittsburg Columbia Erie-See Albany Long-Jsland- Connecticut Cincinnati Ohio Ohio Portsmouth Amerika Nord-Amerika Süd-Amerika Nord-Amerika
88
im N. — Sowohl im N. als im W. und S. des Hochlandes
von Auvergne bis an die Grenzen des Tieflandes wellenförmige
Plateauflächen von 1400 — 1800' mittlere Höhe; auf der west-
lichen Vorstufe sogar noch isolirte Gebirgsgipfel von bedeutender
Höhe. — Im Hochlande von Süd-Frankreich, namentlich um
die obere Loire und in der Auvergne, finden sich zahlreiche und
mannigfaltige Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit. — Der
Tarn, Lot, Cher, Vienne u. a. durchfurchen nur die Vor-
stufen des süd-französischen Hochlandes; auch die Dordogne bil-
det nur ein sehr kurzes Gebirgsthal. — Die obere Loire und der
Allier dagegen sind steil und tief zwischen den eigentlichen Hoch-
massen eingeschnitten, die Loire tiefer als der Allier. Dieselbe wird
bei Roanne, der Allier bei Vichy, die Dordogne bei Souillac, der
Lot bei Entraigues, der Tarn bei Gaillac schiffbar, und die schiff-
bare Wasserstraße der Rhone und Saone umgiebt die Ost-Seite
des Hochlandes. Dasselbe ist ohnehin durch Lage und Form von
allen Seiten sehr zugänglich; es übertrifft in dieser Beziehung das
ungarisch-karpathische, zeigt nirgend die Sonderung, welche das
deutsche, noch weniger die Abgeschlossenheit, die das siebenbürgische
Bergland charakterisirt. Dazu kömmt, daß das französische nicht
nur durch die genannten schiffbaren Flußstrecken, sondern auch durch
eine große Zahl von Straßenanlagen ungemein aufgeschlossen wor-
den ist.
24. Die Mittelgebirge Süd west-Europa's — Rück-
blicke. —
Der O.- und W.-Flügel der Mittelgebirge hängen nirgend
mit dem Hochgebirgskern der Alpen zusammen, und sind auf allen
Seiten von Tiefebenen umgeben; das deutsche Bergland steht zum
Hochgebirge wie zum Tieflande in einem anderen Verhältniß. —
Jene Flügel sind höher und gliederreicher als dieses, welches sich
häufig da am bedeutendsten erhebt, wo es an Tiefebenen grenzt.
(Vergl. die ähnlich liegenden, aber verschieden ausgeprägten Massen
Hoch-Frankreichs und Transsylvaniens, des karpathischen Waldge-
birgs und der burgundischen Plateauhöhen rc., das deutsche Berg-
land mit dem französischen und karpathischen!) Zwei vorherrschen-
den, aber mehrfältig abgeänderten Diagonal-Richtungen folgen alle
Bergzüge des Mittelgebirgslandcs, und zwar ist die eine (von S.o.
gegen N.w.) im O., die andere (entgegengesetzte) im W. allgemein;
in der Mitte, in Deutschland, begegnen sich beide. —
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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91
27. Die rheinischen Ebenen,
u. Das niederrheinische Tiefland. Das Mündungsland
des Rheins, der Maas und der Schelde und die holländische Halb-
insel bilden sehr niedrige, zum Theil selbst unter dem Meeres-Ni-
veau liegende, von vielen Flußarmen und zahlreichen künstlichen
Wasseradern netzförmig durchschnittene, fruchtbare, aber waldlose Nie-
derungen, welche theilweis dem Wasser durch Menschenhand abge-
wonnen und nur durch künstliche Eindeichungen gegen die Fluthen
des Meeres und der Ströme geschützt sind (Marschland). —
Die obere Schelde und ihre Nebenflüsse bewässern dagegen ein
wellenförmiges, höchst fruchtbares, theilweis bewaldetes Gelände, wel-
ches den benachbarten Gegenden der französischen Tiefebene gleicht.
Auch am Rhein, ebenso im O. dieses Stromes, überall im südlichen
Theile des Tieflandes, am Fuß der umwallenden Gebirgshöhen sehr
reiche, gesegnete Landschaften. —1
Im Norden der Lippe dagegen, in den Umgebungen der Ems
und Maas, in den mittleren Gegenden der Tiefebene, gleichen die
Landschaften den benachbarten des germanischen Tieflandes. Hier
finden sich, zwischen dem Kulturboden, weite Moorstrecken und step-
penartige, sandige Haideflächen, aber eigentliche Waldungen fast eben
so wenig, als in den oben beschriebenen Marsch-Gegenden. —
Die Wasserwege sind ungemein zahlreich; sie bilden in den
Marsch- und Moorgegenden fast die einzigen Kommunikationen. —
Die Schelde ist durch Kanalisation fast von ihrer Quelle an
schiffbar; ihre Nebenflüsse sind ebenfalls durch Natur oder Kunst zu
beschissen, und ein sehr viel verzweigtes Kanal-System setzt die
obere Schelde und ihre linken Nebenflüsse, die Kanäle von Gent
die untere Schelde mit dem Meere, der Kanal von Brabant die
Rüpel mit der Sambre in Verbindung. — Die Maas, welche
von Maestricht abwärts keinen einzigen schiffbaren Fluß empfängt,
ist bis zu ihrem Delta von viel geringerer Bedeutung. Hier aber,
so wie auf der holländischen Halbinsel, ein Labyrinth von Wasser-
straßen; die wichtigste unter den künstlichen führt von Rotterdam
nach Amsterdam, von wo der für Seeschiffe geeignete große Nord-
Kanal zum Helder geht. —
b. Der Rhein, der wichtigste und wasserreichste Strom des
Niederlandes und ganz West-Europa's, giebt zwar den größten
Theil seiner Gewässrr an die Maas, trägt aber bis Köln See-, bis
Straßburg (Basel) Flußschiffe, vermittelt also den Verkehr des in-
ner» Landes mit dem Meere, und hat das entwickeltste und eben-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
56
Neu-Braunschweig theilweis christliche, Ureinwohner, aber fast keine Neger.
Die europäische Bevölkerung besteht hier aus Briten, Iren und aus Abkömmlin-
gen katholischer Franzosen, namentlich in Nieder-Kanada, doch auch in Neu-
Braunschweig, Kap Breton und St. John. In den Hudsonsbay-Ländern re. nur
wenige Europäer in den i'solirten Handels-Faktoreien des Innern. —
3. Nahrungsqueilen. In Guyana und Westindien blühende,
durch Bodenfruchtbarkeit begünstigte Plantagcnwirthschast und lebhafter Handel
mit Kolvnialwaaren, Rum, Mahagony-Holz, Baumwolle re.; auf der Hondu-
ras-Küste Holzfällen und Handel mit Mahagony-, Campeche- re. Holz; in
Kanada Landwirthschaft, Fischerei, vorzüglich Handel mit den rohen Landeöpro-
dukten (Bauholz, Getreide, Vieh, Pelzwerk re.); in den übrigen nord-ameri-
kanischen Kolonien, die weniger durch den Boden begünstigt sind, mehr
Viehzucht als Ackerbau, außerdem, besonders auf Neu-Fundland, bedeutende Fi-
scherei (Wall - und Stockfische, Seehunde re.); lebhafter Handel; aus Kap Bre-
ton und Neu-Schottland einiger Bergbau, namentlich auf Steinkohlen; in den
Hudsonsbay-Ländern sind der gcwinnreiche Pelzhandcl mit den Eingeborenen und
die Jagd der Pelzthicre bis jetzt die alleinigen Zwecke der Niederlassungen. —
4. Staatseinrichtungen. Alle diese Kolonien werden, meist unter
Mitwirkung einheimischer Parlamente, von Gouverneurs verwaltet, die von der
Regierung des Mutterlandes ernannt werden. — Seit Kurzem Vereinigung bei-
der Kanada'ö; — Emanzipation der Neger in allen britischen Kolonien. —
Wiederholung.
Großbritannien und Jreland.......... 5633 □Sftin.; 26,955000 Einw.
Britische Nebenländer in Europa .... 56 - 402000 -
Britisches Reich in Europa 5689 - 27,357000 -
- - außer Europa 282948 - 140,303000 -
Das britische Reich:............. 288637 ss^Mln.; 167,660000 Einw.
Viii. Die Niederlande oder
das niederländische (holländische) und belgische Königreich.
A. Topische Verhältnisse.
76. Lage, Grenzen, natürl. Beschaffenheit. (Siehe oben!)
77. Bestandthcile, — Lage und Grenzen derselben,
— Wohnplätze. — Zwei von einander unabhängige Staaten:
das Königreich der Niederlande (Holland) — 620 sdmln.,
- - - Belgier — 535 -
jenes im N.o., dieses im S.w. des unterrheinischen Niederlan-
des. —
a) Das erstere besteht aus den eigentlichen Niederlanden (534
Ulmln.) und den zum deutschen Bunde gehörigen Antheilen von
Luxemburg (46 Hjmln.) und Limburg (40 üjmln.), und wird ein-
getheilt in 12 Provinzen:
Nord-Holland, worin die Hptstdt. Amsterdam (212000
Einw.), Hartem, Hoor, H., Zaardam, H., der Helder, F., H.; —
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: John
Extrahierte Ortsnamen: Nieder-Kanada Guyana Westindien Mahagony-Holz Kanada Europa Europa Europa Niederlande Holland Luxemburg Limburg Amsterdam
58
von Flamländern und anderen Deutschen, die westlichen und südlichen mehr
von dem celtisch-französischen Mischlingsvolle der Wallonen bewohnt sind. —
Die höheren Stände Belgiens sprechen französisch, — was zugleich die ofsi-
zielle Sprache des Staats ist, — die unteren wallonischen Volöklafsen ein eigen-
thümliches Gewalsch, welches weder von Franzosen noch von Deutschen verstan-
den wird. — Der herrschende Dialekt des niederländischen Königreichs ist der,
auch als Schriftsprache ausgebildete holländische, dem eine nicht ganz unbe-
deutende Literatur angehört. —
80. Kirchliche Verhältnisse. — Im nördlichen Theile der Nieder-
lande ist die resormirte Kirche die entschieden vorherrschende; ihr gehört im
holländ. Königreiche nur etwa die größere Hälfte der Einwohnerschaft an. In
Nord- und Süd-Brabant, Limburg, Luremburg und ganz Belgien ist die ka,
tholische Kirche die fast ausschließliche und die Zahl der Nicht-Katholiken äu-
ßerst gering. — Jansenistische „Kirche von Utrecht." —
81. Volksthümlichkeit und Gesittung. — Der Charakter der Nord-
Niederländer (Holländer) eine durch die Lage, Physik und Geschichte des Landes
modifizirte Schattirung des deutschen. Auch in Betreff der Gesittung stehen sie
nicht hinter den übrigen Deutschen. Zahlreiche, wohleingerichtete Volksschulen.
Universitäten zu Leyden, Utrecht, Gröningen und Franeker. — In Belgien da-
gegen vernachlässigte Volkserziehung, besonders in den wallonischen Provinzen;
Bigotterie in den unteren, Freidenkerei in den oberen Schichten der Gesellschaft,
für deren Bildung mehr, wenngleich wohl nicht durchweg aus die rechte Art,
gesorgt ist. Universitäten zu Brüssel, Löwen, Gent und Lüttich. Uebrigens sind
die Belgier, Flamländer wie Wallonen, ein regsames, erwerbrüstiges Geschlecht,
welches für die Kultur der materiellen Interessen stets sehr geschickt und streb-
sam gewesen ist. —
82. Nahrungs quellen. In Belgien daher großer Reichthum an na-
türlichen und industriellen Produkten; gartenmäßige Bodenwirthschaft, na-
mentlich in Flandern, Hcnncgau, Brabant, Antwerpen; bedeutender Eisen- und
Kohlengewinn in und an den Ardennen; berühmte Gewerbthätig keit in fast
allen Zweigen der technischen Kultur, namentlich in leinenen und allen anderen
Geweben, Spitzen, Papier, Tapeten, Leder, Waffen u. a. Metallwaaren; lebhaf-
ter, durch die Lage und alle Mittel der sorgfältigsten Pflege begünstigter Han-
del.— Nord-Niederland ist dagegen mehr auf Handel und Schiff-
fahrt, Viehzucht und Gartenkultur, weniger auf Ackerbau im Großen
angewiesen. Daher weniger Getreide-, nichr Gemüse- und Blumenbau, wichtige
Käsebereitung, Fischfang und (in den westl. Provinzen) Industrie in Leinen- und
Seidenwaaren, Papier, Leder rc. — In Holland wie in Belgien großer Reich-
thum neben großem Eiend. —
63. Staatöeinrich tung. Holland und Belgien bilden beschränkte Mo-
narchien. Dort haben die „General- und Provinzialstaaten," hier zwei aus er-
wählten Deputirten bestehende Kammern (Senatoren und Repräsentanten) groß-
ßen Theil an der Gesetzgebung; verantwortliche Minister; — die Kronen sind
erblich. — Belgiens Kriegsverfassung aus französischem Fuße, seine See-
macht unbedeutend; eine große Zahl von Festungen und die durch Staats-
verträge garantirte Neutralität versprechen die Fortdauer politischer Selbst-
ständigkeit. — Holland ist ein Handels-, kein Militair-Staat, daher nur eine
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Belgiens Limburg Luremburg Belgien Utrecht Utrecht Belgien Belgien Flandern Brabant Antwerpen Nord-Niederland Holland Belgien Holland Belgien Belgiens Holland
36
Bergland) und Liegliitz (die Gebirgsgegenden, Görlitz, Bunzlau re.), sodann die
großen Städte auch der anderen Provinzen sehr vortheilhaft aus. Diese Betrieb-
samkeit kommt auch dem, durch Staatsverträge, weise Gesetze und Ordnungen,
vortreffliche Posteinrichtungen, eine mehr als 100 Mln. lange Küste, zahlreiche
Binncnschifffahrtslinien und Straßcnaulagen begünstigten, Handel und Ver-
kehr zu Gute, wenngleich der Sundzoll und die eigenthüml. Vcrh. der balti-
schen Länder dem Scehandel, — u. die strenge Sperre der östlichen Grenze dem
binnenländischen Verkehr, namentlich der nicht-deutschen Provinzen, harte Fesseln
anlegen. Dennoch kauft man vom Auölaude vorzüglich nur Kolonialwaaren und
Natur-Produkte, die großeutheils als verarbeitete Maaren, neben den über-
schüssigen Noh-Erzeugnissen des heimischen Bodens (vorzüglich Holz, Getreide,
Kohlen), wieder ins Ausland gehen.
35. Staatseinrichtung. — Der Staat ist eine nach dem Rechte der
Erstgeburt in männlicher Linie erbliche ständische Monarchie. Die Pro-
vinz ial-Landstände, der Staatsrath u. mehr noch (seit d. 3. Februar
18-17) der Vereinigte Landtag haben Einfluß auf die G e se tzg e b u n g, aber
der König ist verfassungsmäßig im alleinigen Besitz der vollziehenden und —
mit Ausnahme der Besteurung — auch der gesetzgebenden Gewalt. Das S taats-
Ministerium steht au der Spitze der Staatsverwaltung. — Auf Grund
geschichtlicher Verhältnisse ist der Staat für administrative, polizeiliche und finan-
zielle Zwecke in Provinzen (Ober-Präsidien), sodann in Rücksicht aus die
Bedürfnisse der inneren Verwaltung in Regierungs-Bezirke (Regierungs-
Kollegien) getheilt worden, welche letztere wieder in landräthliche Kreise
und städtische Polizei-Direktionen zerfallen. — Für die Rechtspflege,
welche in den neuen Prov. meist nach anderen Gesetzbüchern gehandhabt wird,
als in den älteren, eine andere Eintheilung; — die kirchliche Verwaltung stimmt
ebenfalls nur, so weit sie sich auf die evangelischen Einw. bezieht, mit der
polizeilichen vollständig, für die katholischen aber nur theilweise überein. —
Von größter Wichtigkeit, und zwar nicht allein für politische Zwecke, ist das
berühmte, auf allgemeine Kricgsdicnstpflichtigkeit gegründete, die Wehrhaftigkeit
der ganzen Nation und ihre schleunigste Kriegsbereitschaft, zugleich aber auch
ihre moralische Erziehung beabsichtigende und befördernde Wehr-System des
Staates. — Stehendes Heer und Landwehr ersten und zweiten Aufgebots (mehr
als 500000 M., von denen über 300000 den ersten beiden Klassen angehören). —
Eintheilung in 9 Armee-Corps (General-Commando's), deren Ersatzbezirkc der
provinziellen Eintheilung nicht durchgängig entsprechen. — Von der größten
Wichtigkeit für die Armee ist das M il i ta i r-U n terri ch t s w esen. — Außer
dem Heere werden zur Landesvertheidigung eine Reihe tüchtiger Festungen
unterhalten (s. oben!). Zahlreich sind die Anstalten zur Erzeugung und Auf-
bewahrung von Kriegsbedürfnissen. —
Iv. Der österreichische Staat.
A. Topische Verhältnisse,
a. Jni Allgemeinen.
36. Lage und Begrenzung, Landesbeschaffenheit
(wie oben zu behandeln). —
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
57
Süd-Holland, mit der Residenzstadt der Haag oder s'gra-
venhaag (68000 Einw.), Rotterdam (78o00 Einw.), Leyden,
Dortrccht, F., Delft, Nyswik, Briel, F., H., Helvoctsluys, F., H.; —
Utrecht, worin Utrecht, F.; — Geldern, worin Arnheim, F.,
Ny»lwegen, F., und Zütphen, F.; — Overyssel mit Zwolle, F.,
und Dcvcnter; — Drenthe, worin Koeverden, F.; — Gronin-
gen mit Groningen und Delfzyl, F., H.; — Friesland, worin
Leeuwarden, F., Francker, Harlingen, H.; — (Nord-) Brabant (Ge-
ncralitätslande), wo Herzogenbusch, F., Breda, F., und Bergen op
Zoom, F.; — Seeland, worin Middelburg u. Blicßingen, F., H.; —
Limburg, worin Maestricht, F., und Venloo, F. (holländische, nicht-
deutsche Städte) und Roermonde; — Luxemburg mit der deutschen
Bundesfestung Luremburg. —
!i) Belgien besteht aus dem größten Theile der ehemaligen
österreichischen Niederlande und einem kleineren der französischen,
sodann aus dem neuerdings abgetretenen Theil von Luxemburg (79
□Mln.),— wird eingetheilt in 9 Provinzen: (Süd-) Brabant,
worin Brüssel (l06000 Ew.), Löwen, Dicft, F., u. Watcrloo; —
Antwerpen, worin Antwerpen (78000 Einw.), F., K.-H.,
Mecheln; — Ost-Flandern, wo Gent (94000 Ew.), St. Ni-
colao, Oudcnardt, F.; — West-Flandern mit Brügge, Osteudc, F.,
H., Dpern, F., Courtrai oder Kortryk, Nicuport, F., H.; — Namur
mit Namur, F., und Philippeville, F.; — Hennegau, worin Mons
oder Bergen, F., und Tournay oder Doornik, F.; — Lüttich, wo
Lüttich, F., und Bervierö; — Limburg, wo Tongern u. St. Tron;
— Luxemburg, worin Arlon und Bouillon, F.
B. Staats- und Völkerverhaltnisse.
78. Bevölkerungs-Zahlen.
Das Königreich der Niederlande hat 3,238000 Einw. (wovon etwa
383000 auf sein deutsches Bundesland kommen), Belgien ungefähr 4'/ Mill.
Einwohner; daher leben durchschnittlich ini ersteren Staate 5222, im letzte-
ren über 7900 Menschen auf 1 □'.Di. Aber dort sind Holland, Utrecht und
Seeland viel dichter, Overyssel und besonders Drenthe viel dünner bevölkert, —
und ebenso in Belgien: Brabant, beide Flandern, Theile von Henncgau, Antwer-
pen und Lüttich viel dichter, Luxemburg, Limburg, Namur, auch Theile des Hen-
negau's viel schwächer bewohnt, als angegeben. —
79. Abstammung und Sprache. Die Bewohner des niederländi-
schen Königreichs sind durchgängig Deutsche (Holländer, Friesen, Flam-
länder u. a.) mit eigenen niederdeutschen Dialekten. — In Belgien finden
sich, wie in der Schweiz, germanische und celtisch-romanische'elemente vereint,
doch nicht gemischt; indem die nördlichen und östlichen Provinzen vorherrschend
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
196
Gallien.
J) Andere römische Städte dieser seit dem 4. Jahrh. ganz deutsch (fränkisch) gewordenen Landschaft sind stromabwärts: Vosolvia, Ober-Wesel, Bontobrlca, Boppart, (Jonßuentes, Coblenz (von der Lage am Zusammenfluss der Mosella und des Rhenus benannt), Antunnacum, Andernach, Bigomagus, Remagen, Bonna, Bonn, Durnomagus, Dormagen, Novaesium, Neuss, Geldüba, Gellep, Asciburgium, Asberg, Vetera (sc. castra), Xanten; im westlichen Hügellande Juliacum, Jülich, Marcodurum, Düren, Tolbiaqum, Zülpich, Marcomagus, Marmagen; am östlichen Rheinufer, das in geringer Breite durch einen fortlaufenden Grenzwall (als Fortsetzung des oberrheinischen, § 260) gegen Angriffe der Germanen geschützt war, der Brückenkopf von Cöln: Divitio, Deuz.
2) Andere alte Orte der Landschaft: Batavodurum, Durstede, Trajectum, Utrecht, Durotrajectum, Dordrecht. Einen zum Bataverlande gehörigen Gau bildeten die Caninefaten im jetzigen Kennemerland (Nordholland) zwischen dem Meeresstrande und dem Binnensee Flevo, dessen damals flussartige Ausmündung in das Meer den Namen Vliestrom bewahrt, durch die langsame »Senkung des Landes aber im 12. Jahrh. eine Erweiterung erlitten hat, so dass der heutige Zujderzee als offner oceanischer Golf eine weit grössere Strecke früher bewohnten und angebauten Landes bedeckt: eine Veränderung der Küstenformen, die beim Mangel genauer Angaben aus älterer Zeit auf unseren Karten nur hypothetisch angedeutet werden kann.
262. Belgium. Die übrigen Völker des nördlichen Galliens von der Mosa bis zur Sequäna, mit Gesammtnamen Belgae genannt, unterschieden sich von den Galliern der sog. Celtica nicht sowohl sprachlich, als durch die, wahrscheinlich nur den Kriegeradel betreffende Ueberlieferung germanischer Abstammung: sie scheinen somit eine aus einer älteren germanischen Eroberung (analog der fränkischen im 4. und 5. Jahrh.) hervorgegangene Mischbevölkerung zu sein, in welcher schliesslich das keltische Idiom der grossen Mehrheit die Herschaft behauptete.
Zu diesen halbgermanischen Völkern (nicht jedoch im engeren Sinne zu den Beigen) wird auch der mächtige Stat der Treverer im Mosel- und Saar- (Sarävus) Tale gerechnet, dessen Hauptstadt, als Colonie des K. Claudius Augusta Treverorum genannt, einen das heutige an Monumenten der Römerzeit reiche Trier weit übertreffenden Umfang und grosse Blüte erreichte.1)
Im eigentlichen Belgien der caesariamschen Zeit war das mächtigste Volk das der Remer, während der Oberbefehl über alle belgischen Stämme, einschliesslich der in Süd-Britannien wohnenden, damals von dem Könige des kleineren Stammes der Suessionen geführt wurde. Auch sind die meisten Gaunamen seit dem 4. Jahrh. auf die Hauptstädte übergegangen und dadurch erhalten, wie:
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
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*
Fundgrube der Erkenntniß und Belehrung über die
orographischen Verhältnisse des europäischen Alpenlan-
des und des Plateaus von Deutschland rc. empfohlen
werden muß.)
Stieler's Karten von Deutschland, in seinem Hand-
atlas. Gotha, bei Perthes.
Dessen große Spezialkarte von Deutschland. Gotha, bei
Perthes, 1829. (Bis jetzt erst eine Lieferung.)
Dessen Karte von Thüringen. Gotha, bei Perthes,
1827. (Ein treffliches Blättchen, das sich durchweg
auf Triangulationen von Stieler und Bar gründet.)
Ii. Tafel einiger geographischen Längenmaaße.
(zu Seite 24.)
Iii. Größe der Parallelkreise und der Grade
auf einem jeden derselben, in deutschen
Meilen (zu S. 25.).
Iv. Nachweisung der Stellen in Amerika wo
der atlantische Ocean möglicher Weise mit der Südsee
durch Kanalanlage (oder Eisenbahnen) verbunden werden
kann. (Zu Seite 331.)
X
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
148
Zusatz 2. Die Nordsee-Inseln. In der südöstli-
chen Ecke der Nordsee zieht eine Reihe länglicher In-
seln längs der Küste des Bestandes, die man in zwei
Abtheilungen, eine westliche und östliche zerlegen kann;
jene enthält die holländischen Inseln, diese die deut-
schen. Die holländische Reihe beginnt an der Nord,
spitze der Halbinsel Nordholland, laüft anfangs gegen
Norden 5 Meilen, dann aber in der Normaldircktion
gegen Osten mit der deutschen Reihe 30 Mcil. weit.
Die Namen der einzelnen Inseln sind, von W. nach O. ge«
zählt: In der holländischen Reihe: Texel, Vlieland, Ter
Schelling, Ameland, Schiermonik Oog, Rottum; in der
deutschen Reihe: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum,
Langer Oge, Epiker Oge, Wanger Oge, Neuwerk, letztere
Insel von den übrigen getrennt, aber in derselben Rich«
tung liegend. Außerhalb derselben ist noch zu bemerken das
Eiland Helgoland, welches 6 d. M. gerade nördlich von Man-
ger Oge und am Eingänge desjenigen Theils der Nordsee
liegt, welcher (was hier als Nachtrag zu §. 55. Art. 1.
angezeigt wird) Hamburger Bucht heißt, der äußerste Süd-
ostwinkel der Nordsee.
In der Zuyder See liegen die drei Eilande Wieringen,
Urk und Schokland. — Alle diese Inseln sind niedrig und
klein; Texel ist die größte.
§.90. Der dänische Archipelagus.
Zwischen dem Südende des skandinavischen Halbinsel-
landes und der mittleren Erstreckung der jütischen Halbin-
sel, da wo die Nordsee durch das Kattegat mit dem nord-
europäischen Mittelmeer, d. i. dem baltischen Meere, in
Verbindung zu treten strebt, liegt eine ansehnliche Gruppe
größerer und kleinerer Inseln, die wir unter dem Namen
des dänischen Archipelagus zusammen fassen. Er erstreckt sich
in der Breite von 54° 25' N. bis 56° 10' N. und in der Länge
von 27° 20' bis 30° 25' 0. Fro. Seine "größte Erstrek-
kung geht von S. nach N. 28 d. Mcil., die kleine von
W. nach O. 24 d. Meil. Der Archipel besteht aus zehn
großem Inseln und einer bedeutenden Anzahl Eilande, die
hier L)en, auch Holme heißen. Der große Belt (tz. 55.
Art. 1. S. 69.), welcher von N. nach S. aus dem Kat-
tegat nach der Ostsee zieht, theilt den Archipel in zwei Grup-
pen, in eine östliche und eine westliche Gruppe. Der Fla-
i
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: Schelling Schiermonik_Oog Oge Wanger_Oge