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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 29

1849 - Berlin : Schultze
29 8. Die Seine entspringt auf dem Coted'or-Gebirge, nimmt rechts die Marne auf, und wendet sich nordwestlich zum Kana! la Manche. 9. Die Schelde fließt nördlich, theilt sich in zwei Arme, Wester- und Osterschelde genannt, und geht in das deutsche Meer. 10. Die Maas entspringt auf den Vogesen, fließt nördlich, bildet einen nach Westen offenen Bogen, und geht nach Vereinigung mit der Waal und dem Leck in die Nordsee. 11. Die Themse mündet nach einem südöstlichen Laufe in die Nordsee. 12. Der Rhein. Er entspringt auf den Alpen aus drei Bachen, fließt nördlich durch Helvetien in den Bodensee, und strömt dann auf der Granze zwischen Deutschland und der Schweiz gegen Westen. Bei Lausten bildet er einen berühmten Wasserfall, wendet sich bei Basel nach Norden, trennt Frankreich von Deutschland, tritt dann ganz in Deutschland ein, und ergießt sich durch die Niederlande in die Nordsee. Von seinen Nebenflüssen sind auf dem linken Ufer die Aar und die Mosel, auf dem rechten der Neckar, der Main, die Lahn, die Ruhr und die Lippe die bedeutendsten. Von seinen fünf Mündungsarmen gehen zwei (Pssel und Vecht) in den Zuidersee, einer (Rhein) zur Nordsee, und zwei (Waal und Leck) zur Maas. Bis zur Mündung des Mains wird er Oberrhein, von da an aber Nie- derrhein genannt. 13. Die Ems entspringt auf dem Teutoburger-Wald und ergießt sich in den Dollart. 14. Die Weser entsteht aus dem Zusammenfluß der Fulda und Werra, von welchen die erstere auf dem Rhöngebirge und die letztere im Thüringer Walde entspringt. Beide vereinigen sich, bereits schiffbar geworden, bei Münden, nehmen hier den Namen Weser an, und sehen ihren Lauf in nördlicher Richtung bis zur Mündung in die Nordsee fort. Der größte Nebenfluß ist die ler, welche die Leine aufnimmt. 15. Die Elbe nimmt ihren Ursprung auf dem Nie- sengebirge, drangt sich durch das Erzgebirge, und

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 140

1902 - Berlin : Schultze
— 140 — Das unter dem Meeresspiegel liegende Land wird durch die so- genannten Wasserschnecken und durch unzählige Kanäle entwässert. Erwerbsquellen: Der äußerst fruchtbare Marschboden ist die Grundlage der Landwirtschast und einer bedeutenden Viehzucht. Erstere erstreckt sich hauptsächlich auf Gemüse- und Blumensamen. Die Marschwiesen ernähren ausgezeichnete Rinder. Bodenschätze fehlen dem Lande. Die Haupterwerbsquelle ist der Handel, der teils die Kolonialwaren der niederländischen Kolonien, teils heimische Produkte (Butter, Käse:c.) vertreibt. Verkehr. Das Element des niederländischen Verkehrs war von jeher das Wasser. Den größeren Teil des Seeverkehrs vermitteln die Häfen Rotterdam, Amsterdam und Vlissingen. Von hier aus laufen Dampfer nach New°Iork, Philadelphia, Suez, Aden, Patang, Batavia. Das Eisenbahnnetz, dessen Länge 2800 km beträgt, entwickelte sich erst später und dient zunächst dem einheimischen Verkehr. In letzter Zeit hat man die niederländischen Städte auch mit den Nachbarstaaten verbunden, und Amsterdam und Rotterdam sind jetzt von Köln, Aachen, Brüssel, Lüttich, Hamburg, Bremen aus sehr rasch zu erreichen. — Das Telegraphennetz hat 5907 km Länge. Die Niederlande haben metrisches Gewicht und Maß. Der hol- ländische Gulden, eingeteilt in 100 Cents, ist 1,69 Mk. wert. Die Flagge zeigt drei horizontale Streifen: Rot, Weiß und Blau. Die Stärke der Armee beträgt auf dem Friedensfuß 69000 Mann. Die Flotte zählt 130 Fahrzeuge. Verfassung. Die Niederlande bilden ein konstitutionelles Erb- königreich. Die Bewohner sind sämtlich Niederdeutsche, fast 2/s evangelischer Konfession, die übrigen Katholiken. Königin: Wilhelmine. Das Land zerfällt in 11 Provinzen: 1. Nordholland bildet eine Halbinsel zwischen der Nordsee und dem Zuider-See. Amsterdam 524, an dem 2). Hauptstadt, die reichste und größte Handels- und Industriestadt der Niederlande, namentlich der bedeutendste aller Kaffeemärkte der Erde. Die Stadt wird durch zahlreiche Kanäle in 90 Inseln zerteilt, die durch etwa 300 Brücken miteinander in Verbinduug stehen. Regelmäßige Dampf- schiffahrt nach Hamburg, Kopenhagen, St. Petersburg, London, Bor- deaux, Marseille, Genua, Livorno. Haarlem 65, Hauptort für den niederländischen Gartenbau, von wo Blumenzwiebeln in die ganze Welt verschickt werden. Nördlich: Zaandam 15, hat viel Mühlen- industrie. Hier lernte 1691 Peter der Große den Schiffbau; sein

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 142

1902 - Berlin : Schultze
— 142 — Auswärtige Besitzungen. Unter den europäischen Kolonialstaaten nehmen die Niederlande nach England die erste Stelle ein. Der ganze auswärtige Besitz ist mehr als 50 mal so groß als das Mutterland und hat etwa 7 mal so viel Einwohner als dieses. In Asien: Die Sunda-Jnseln und Molucken mit Aus- nähme von Nord-Borneo und Ost-Timor. In Australien: Westhälfte von Neu-Guinea. In Amerika: Niederländisch-Ganana und Curaoao (kleine Antillen). Beantworte schriftlich folgende Fragen! 1. In wieviel Provinzen wird a) die Schweiz, b) Belgien, c) Holland eingeteilt? 2. Welche Kantone der Schweiz grenzen a) an den Rhein, b) an Frankreich? 3. Welche niederländischen Pro- vinzen grenzen a) an das Meer, b) an Deutschland? 4. Wodurch unterscheiden sich Franzosen und Holländer? 5. Welche Gegensätze bieten Schweiz und Holland? 6. Welche Flüsse haben Belgien und Holland gemeinsam? 7. Welche belgischen Provinzen liegen an der französischen Grenze? 6. Welche Seen sind in der Schweiz vorge- kommen? 9. Nenne die Badeorte a) in Holland, b) in Belgien, c) in Frankreich, d) in der Schweiz! 10. Welche Küstenstädte am atlantischen Ozean sind bisher erwähnt? 11. Wo liegen: Jnterlaken, Brüssel, Amsterdam, Antwerpen, Rotterdam, Gent, Haag, Lüttich, Utrecht, Groningen, Haarlem, Arnheim, Brügge, Leyden, Mecheln, Verviers, Maastricht, Namur, Möns, Ostende, Luxemburg, Spaa, Scheveningen, Iverdun, Rorschach? Königreich Dänemark. 38300 qkm, 2,4 Millionen Einwohner. Lage und Grenzen: Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und den zwischen Jütland und der schwedischen und deutschen Küste liegenden Inseln. Es wird somit begrenzt im N. vom Skager-Rak, im O. vom Kattegat, Sund und der Ostsee, im S. von Deutschland und im W. von der Nordsee. Boden: Mit geringer Ausnahme ist das ganze Königreich ein Flachland; nur in Jütland bildet im Süden der baltisch-uralische

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 157

1902 - Berlin : Schultze
— 157 — Die Themse und der Humber (hömbr) münden in die Nordsee; der Severn (ßewern) fließt in den Bristolkanal, dermersey (merßi) in die irische See und der Clyde in Schottland in den Nordkanal. Das Klima ist ein ozeanisches; der Sommer ist kühl und feucht, der Winter mild. Häufig, besonders an der Westküste, fällt Regen, außerordentlich zahlreich sind neblige Tage. Bevölkerung und ihre Kultur. England, Schottland und Irland sind erst im 17. Jahrhundert unter Jakob, dem Nachfolger Elisabeths, zu einem Staate vereinigt worden. Seitdem ist es dem britischen Jnselreiche gelungen die erste Kolonialmacht der Erde zu werden. Sein Arm umspannt das ganze Erdenrund. Es giebt keinen Hafen, keine Bucht des Occans, wo nicht die englische Flagge weht; kein Land, wo nicht Englands Boten und Geschäftsträger thätig wären; es giebt keine Ware, welche ihm nicht als Mittel diente zu Tausch und zu Vermehrung seines Reichtums. Der britische Unternehmungsgeist schreckt vor keinem Aufwände an Kapital, von keiner Entfernung des Ortes, vor keiner Mühe und Gefahr, vor keinem Hemmnis zurück. Erwerbsquellen: Das Ackerland, 1/3 des Landes, wird vor- trefflich bewirtschaft. Die Viehzucht blüht infolge der vielen Wiesen und Weiden. Von großer Bedeutung ist die Fischerei. Der Bergbau liefert unermeßliche Mengen Steinkohlen und Eisen im nordenglischen Gebirge und in Wales. Großbritannien und Irland ist der erste In- duftrie- und Handelsstaat der Erde. Fast alle Industriezweige sind vertreten. Die Handelsflotte ist die größte der Welt. Verkehr: Die natürlichen Voraussetzungen für einen großartig entwickelten Verkehr sind in keinem Lande in dem Maße vorhanden wie in Großbritannien. Die Küste ist reich gegliedert und mit guten Häfen versehen. Von Großbritannien ging nicht nur die erste An- regung zum Eisenbahnwesen aus, sondern dasselbe behauptet auch heute noch im Weltverkehr den ersten Rang unter allen Staaten. Die Länge der Eisenbahnen beträgt 34922 Inn. Das Postwesen steht auf der Höhe der Zeit, und die Länge der Telegraphenlinien zählt 70017 1cm ohne die unterirdischen Leitungen. Die englischen Schiffe sind auf allen Meeren zu finden. Regelmäßige Verbindungen: Von London: Gibraltar, Malta, Brindisi, Suezkanal, Port Said, Aden, Bombay, Colombo, Singapore, Hongkong, Shanghai, Nagasaki, Yokohama. Von London: Neapel, Port Said, Jsmailia, Aden, Colombo, Madras, Calcutta.

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 170

1902 - Berlin : Schultze
— 170 — Ms dessen Basis läßt sich die Linie: Turin, Mailand, Verona, Venedig ansehen, von welcher die meisten Zweige gegen Norden und Süden laufen. Von hier aus führen die Bahnen über den Mont Cenis nach Frankreich, über den Gotthard nach der Schweiz, über den Brenner nach Deutschland und über den Semmering nach Österreich. Zu beiden Seiten des Apennin laufen die Bahnen nach Süden. Die wichtigste Linie im Weltverkehr bildet die Strecke vom Mont Cenis über Turin und Bologna bis Brindisi als Trägerin des englisch-ostindischen Postverkehrs. Das Heer zählt 2073481 Mann, die Flotte 327 Fahrzeuge. Münze, Maße und Gewichte wie in Frankreich. Flagge: Rot, Weiß, Grün. Das Königreich umfaßt seit 1870 die ganze Halbinsel und zer- fällt in 69 Provinzen oder in 16 Landesteile. König: Viktor Emanuel Iii. Die Monarchie ist ein konstitu- tionelles Erbkönigreich und hat zwei Kammern (Senat und Depu- tiertenkammer). Kberitalien umfaßt die Poebene und den Küstenstrich am Meerbusen von Genua. Die Landschaft Piemont nimmt die Ostabdachung der Alpen ein. Turin 356, am Po. Universität, Akademie, Fabriken in Seide, Samt und Fayence; Eisenbahn über Susa durch den Mont Cenis; sie liegt an jener wichtigen Stelle, wo die Alpenstraßen aus Frankreich und der südwestlichen Schweiz zusammen laufen. — Pine- rolo (pinjerolo), in der Umgegend die Reste der Waldenser. Im N. Aosta, Straße über den großen und kleinen St. Bernhard. — Südlich davon Vercelli 29, an? — Allessandria 78, am? sehr starke Festung. Nahe dabei Marengo, Sieg der Österreicher über die Franzosen 1800. — Castle am Po. Südlich das Bad Acqui. Die Landschaft Liguricn umfaßt das Küstengebiet des Golfes von Genua, die vielgepriesene Riviera. Sie erfreut sich bei seiner geschützten Lage eines sehr milden Klimas und prangt in der ganzen Fülle südlicher Vegetation. An der Riviera: Genua 233, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken, ist noch jetzt die wichtigste Handelsstadt des Königreichs. Hauptort für Korallenwaren. — Savona 20, befestigter Hafen. — Spezia 50, vorzüglicher Kriegs- haftn. — San Nemo gehört zu den besuchtesten Luftkurorten. Friedrich Iii. Die milde Luft und der fruchtbare Boden rufen eine wunderbar schöne Vegetation hervor.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 244

1902 - Berlin : Schultze
— 244 — Die Staaten am großen Hzean. Die vereinigten Staaten von Eotumöia. Die Lage Columbias ist eine sehr günstige, denn dasselbe er- streckt sich vom caribischen Meere nach der Küste des großen Ozeans und umsaßt auch die Landenge von Panama. Die Bewässerung ist bedeutend (Magdalenenstrom und Nebenflüsse des Amazonenstroms und des Orinoco). Das Klima ist im Hochlande schön und gesund, in den Tiefebenen ungesund. Die Industrie erstreckt sich fast nur auf Rohrflechterei. Ausgeführt werden besonders Tabak, Kaffee, Chinarinde, Kautschuk, Nutzhölzer, Smaragde, Strohhüte. Columbia ist eine Republik, die durch Parteikämpfe zerrissen wird. Haupt- stadt ist Bogota (Santa F6 de) 96, rechts vom mittleren Mag- dalenenstrom gelegen; Bergbau. Im N. Cartagena 12, jetzt weniger wichtig als die Hafenstädte Sabanilla und Baranquilla. Auf der Landenge Panama 25, durch eine Eisenbahn mit Aspin- wall oder Colon verbunden. Starker Durchgangshandel. Panama vermittelt hauptsächlich den Dampfschiffsverkehr an der Westküste Amerikas. Ecuador, d. h. Äquator. Ecuador (ekwador), von der Lage unter dem Äquator so benannt, liegt östlich vom großen Ozean und reicht in das Amazonasbecken hinein. Das Klima der Hochebene ist herrlich, in den Tiefebenen herrscht ein feucht-heißes Klima. Ausgeführt werden Kakao, China- rinde, Kautschuk, Gummi, Kaffee u. s. w. Ecuador ist eine Repu- blik. Von der Hauptstadt Quito (kito) 80, mit lebhaftem Handel, fast unter dem Äquator, führt die einzige Hauptstraße des Landes nach dem guten Hafen Guayaquil (gwajakil) 51, Loja berühmt durch feine Chinarinde. — Hierzu gehören auch die im W. gelegenen, unbewohnten an Guano reichen Galapagos, d. i. Schildkröten- Inseln. Ueru. Peru liegt südwärts bis zum 18° südl. Breite. Das Klima ist auf dem Hochlande angenehm, in der Küstenebene heiß und regenlos. Wichtig ist der Handel mit Guano, Salpeter, Lama- und Alpaca- wolle, Silber :c.° Die inneren Zustände der Republik sind traurig. Unter den Häfen nimmt Callao (kaljao) 35, den ersten Rang ein; etwas östlich davon liegt die heutige Hauptstadt Lima 100, einer der bedeutendsten Handels- und Jndustrieplätze des westlichen Süd- amerikas, mit deutschen Handelshäusern; die frühere Residenz hieß

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 220

1902 - Berlin : Schultze
— 220 — zu Italien. Hafenstädte Mass au a und Ass ab. Südlich davon besitzen die Franzosen Obok, die Engländer Zeila. 2. Das ägyptische Gebiet. Hauptfluß ist der Nil. Derselbe kommt aus dem Ukerewefee oder Viktoria Njansa, durchströmt den Albert Njansa und fließt nach Norden. Unterhalb Chartum bildet der Strom einen Bogen uach No., dann einen solchen nach Sw. und fließt dann mit einer Krümmung nach No. gegen N. durch das öde Steppenland Nubien. Der Oberlaus des Nil endet bei Chartum. An Nebenflüssen empfängt er hier den Bahr el Arab, Sobat und den blauen Nil. Der Mittellauf reicht von Chartum bis Assuan. Innerhalb dieser Strecke hat der Nil mehrere Katarakte, welche die Schiffahrt sehr beschwerlich machen. Unterhalb Assuan beginnt der Unterlauf. Das 20—30 km breite Flußthal bildet fruchtbares Land. Alljährlich in der Zeit vom Juli bis Oktober wird diese Flußmündung überschwemmt, zugleich mit mit einer fruchtbaren Schlammschicht überdeckt, aus der bei künstlicher Berieselung selbst in dem trockenheißen Klima eine reiche Ernte er- zielt werden kann. Neben Weizen, Gerste und Mais nehmen Baum- wollenpflanzungen, Zuckerrohr und Dattelpalmen einen beträchtlichen Raum ein. Die Spaltung des Nil beginnt bei Kairo (keiro), der westliche Arm mündet bei Rosette, der östliche bei Damiette. Handel und Verkehr haben sich in letzter Zeit sehr gehoben, teils durch den Suezkanal, teils durch Ausdehnung des Eisenbahnnetzes. Der Suezkanal erstreckt sich von Port Said bis Suez. Die Bedeutung des Kanals besteht hauptsächlich darin, das er den Weg von Europa nach Süd- und Ostasien im Vergleiche zu der früheren Fahrt um das Kapland um V3 verkürzt. Erbauer des 1869 eröffneten Kanals ist der Franzose von Lesseps. Die wichtigste Eisenbahnlinie ist Alexandria—suez. Ägypten ist nur noch dem Namen nach ein Bestandteil des türkischen Reiches; seit 1881 steht es tatsächlich unter englischem Schutze, das es auch militärisch besetzt hält. Gegenwärtig wird es von einem Khediv, einem erblichen Vizekönig regiert, der dem Sultan in Konstantinopel Tribut zahlt. In Oberägypten Assuan mit Karawanenhandel', an der Grenze von Mittelägypten Siut 33, Bahnstation, Ausgangspunkt des Kara- wanenhandels. In Unterägypten: Kairo, 570, Hauptstadt am Nil (in der Nähe der Teilung desselben), Mittelpunkt bedeutender Karawanenstraßen, wichtige Dampfschiffstation und Eisenbahnknoten- punkt; größte Stadt und wichtigster Handelsplatz Afrikas. In der Nähe, auf dem linken Ufer, die Ruinen von Memphis und die

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 53

1902 - Berlin : Schultze
— 53 — Koblenz, Ehrenbreitstein, Neuwied, Andernach, Bonn, Köln, Deutz, Mühlheim, Düsseldorf, Duisburg, Wesel. Emmerich, Arnheim, Nymwegen, Utrecht, Leyden, Zwolle. Beantworte schriftlich folgende Fragen: 1. Warum laufen alle Flüsse Mittel-Deutschlands nach Norden? 2. In wieviel Hauptteile zerfällt die Bodengestalt Deutschlands? 3. Wie heißen diese Teile? 4. Zwischen welchen Gebirgen und welchem Flusse liegt die oberbayerische Hochebene? 5. Welcher Fluß trennt a) Schwarzwald und Vogesen, b) Schwarzwald und Odenwald, o) Hunsrück und Eisel, d) Böhmer-Wald und bayerischen Wald? 6. Welche Ähnlichkeit ergiebt eine Vergleichung des Schwarzwaldes und des Wasgaus? 7. Welches Gebirge am Rhein ist reich an Industrie? 8. In welchem Gebirge liegt der Ederkopf? 9. Zwischen welchen Ländern bildet das Riesengebirge die Grenze? 10. In welche Teile zerfällt der Harz?. 11. Was versteht man unter Marschen? 12. Von welchen Höhen ist das fränkische Stufenland eingeschlossen? 13. Wie- viel deutsche Ströme münden in die Nordsee, und wie heißen sie von West nach Ost? 14. Bei welcher Stadt verläßt a) der Rhein, b) die Donau das deutsche Land? 15. Auf welchen Gebirgen entspringen: Jller, Eder, Weistritz, Bode? 16. Welche Flüsse münden ins Haff? 17. Welche Oderzuflüsse kommen vom Riesengebirge? 18. Welcher Nebenfluß macht die Donau schiffbar? 19. Zwischen welchen Flüssen liegt a) der Taunus, b) der Hunsrück, c) der Odenwald? 20. Welche Flüsse entspringen auf dein Fichtelgebirge? 21. Wie liegen vom Fichtelgebirge aus folgende Gebirge: a) Harz, b) mährisches Gesenke, c) Taunus, d) Salzburger Alpen? 22. Wie gelangt man zu Schiff von Negensburg nach Mainz? 23. Welche Kanäle sind vorgekommen? 24. Wohin ergießen sich: Warnow, Regen, Netze, Oueis, Unstrnt, Persante, Nahe? 25. Welche Heilquellen und Bäder sind vorge- kommen? 26. Nenne von den Hauptströmen alle Nebenflüsse a) von rechts, b) von links! 27. In welche Arme ist die Rheinmündung zerteilt und mit welchen Flüssen verzweigt sie sich?

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 131

1902 - Berlin : Schultze
— 131 — Dem überseeischen Verkehr dient die Handelsinarine. Die be- deutendsten Dampfschiffahrtsgesellschaften sind die „Nsssagsriss maritimem" und die „Gompagnie gönörale transatlantique". Die Schiffe der ersten Gesellschaft gehen von Marseille aus nach Alexan- dria, Suez, Kalkutta, Singapore, Hongkong, Shanghai und Yokohama oder nach Australien. Die Schiffe der zweiten Gesell- schaft gehen von St. Nazaire und Bordeaux nach dem Mittelmeer und Amerika. Von allen europäischen Ländern besitzt Frankreich das beste Eisenbahnnetz, welches seinen Mittelpunkt in Paris hat, und dessen einzelne Zweige sich gleichmäßig über alle Teile des Landes ver- breiten. Es umfaßt 41922 km. Besonders wichtig ist die Linie zwischen Hkvre und Bordeaux, dann jene, welche die Loire abwärts über Nantes nach dem Hafen- platz St. Nazaire führt, ferner der von Tours nach Süden führende Zweig, welcher Poitiers, La Nochelle und Rochefort berührt. Die Paris-Lyon-Mittelmeerbahn vermittelt den Verkehr mit Italien und der Schweiz. Von internationaler Bedeutung ist die von Macon abzweigende Linie, welche zum Mont-Cenis-Tunnel läuft und dadurch die Trägerin des Eilverkehrs zwischen England,. Frankreich und Ost- indien (über Brindisi, Alexandrien) wird. Über Avricourt und Straßburg zieht sich^ der Schienenweg zwischen Paris und Wien. Strategisch wichtig sind die Linien Cmons-Metz und Epinal- Nancy-Metz. Frankreich gehört dem Weltpostverein an und hat 127853 km Telegraphenlinien. Die Armee zählt im Frieden 574364 Mann u. 419 Kriegsschiffe. Die Nationalfarbe ist die der Revolution von 1789: Weiß, Rot, Blau. ^ _ Verfassung. Frankreich ist seit 1870 eine Republik, an deren Spitze ein gewählter Präsident steht, in dessen Hände die vollziehende Gewalt, gelegt ist, während die Gesetzgebung vom Senate und der Deputierten-Kammer ausgeübt wird. Die Bewohner sind Romanen und Bekenner der römisch-katholischen Kirche' für die Volksbildung wird seit 1671 viel gethan. Das Land wurde früher in Provinzen geteilt; feit 1789 zerfällt es in 87 Departements. Da die geschicht- liche Einteilung in Provinzen auch noch jetzt im Volk lebendig ist, so folgen wir derselben. 9*

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 137

1902 - Berlin : Schultze
— 137 — Königreich Betgien. 29400 qkm, 6,7 Millionen Einwohner. Grenzen: Die Nordsee und Holland im N., die Rheinprovinz und Luxemburg im £)., Frankreich im S. und W. Bodenform und Gewässer: Das Land ist im N. und Nw. flach, im S. und So. gebirgig. Diesen gebirgigen Teil Belgiens bedecken die Ardennen, welche von der Maas mit der Sambre (ßangbr) durchbrochen werden. Die Ebene wird von der Scheide in der Richtung von Sw. nach No. durchzogen; bei Antwerpen biegt letztere nach Nw. um und mündet in Holland in 2 großen Armen: Wester- und Osterschelde. Durch das weite Eindringen der Flut erhält die Scheide große Bedeutung für die Schiffahrt. Erwerbsquellen: Hochbelgien ist äußerst reich an Eisenerzen und Steinkohlen; daher hat sich hier eine so hohe Eisen- und Textil- industrie entwickelt, daß Belgien neben England das erste Industrie- land Europas ist. Das Tiefland besitzt sehr fruchtbaren Ackerboden, der reiche Erträge an Getreide, Hopfen, Zuckerrüben und Flachs liefert, dennoch reichen dieselben bei der hohen Durchschnittsbevölkerung nicht aus. Verfassung: Belgien ist ein konstitutionelles Erbkönigreich und erst seit 1831 selbständig geworden. König: Leopold Ii. (König der Belgier). Belgien ist der dichtest bevölkerte Staat Europas. Die Be- völkerung besteht aus Flamändern, Vlümen oder Niederdeutschen und Wallonen oder Franzosen; jene sprechen vlämisch, diese fran- zösisch. Französisch ist Amts- und Schriftsprache. Fast alle Be- wohner sind Katholiken. Verkehr. Handel und Verkehr ist sehr bedeutend; sie werden durch ein reich entwickeltes Netz von Straßen, Kanälen und Eisen- bahnen unterstützt. Letzteres ist das dichteste, welches irgend ein Staat besitzt, und beträgt 5000 km. Belgiens Bahnen berühren fast jeden Jndustrieort des Landes und setzen dasselbe in direkte und rasche Verbindung mit Deutschland, Österreich-Ungarn und Frankreich; sie machen Antwerpen und Ostende zu blühenden Handelsplätzen. Dasselbe gilt auch vom Telegraphennetze Belgiens; Länge 6372 km. Münzen, Maße und Gewichte sind die französischen. Die Armee zählt für den Kriegsfall 237676 Mann, eine Kriegsflotte ist nicht vorhanden.
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