Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 47

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Weltstellung verdankt: 1. es ist von 3 Erdteilen umlagert (welchen?), 2. es ist von 3 Seiten von Meeren umspült (welchen?), 3. es hat unter allen Erdteilen die reichste Küstenentwicklung. (Suche die wichtigsten Meerbusen, Inseln und Halbinseln aus der Karte auf!) Diese 3 Umstände, besonders aber die reiche Kiistenentwicklung, sind es gewesen, die zunächst Handel und Verkehr begünstigten und dadurch Europa allmählich auf seine jetzige hohe Kulturstufe gebracht haben. 2. Bedeutung der Küstenentwicklung. Ein Erdteil, welcher keine Buchten hat, ist schwer zugänglich. Je tiefer dagegen das Meer ins Land einschneidet (wie z. B. dies bei Slldeuropa der Fall ist), desto leichter ist es, ins Innere des Erdteils ein- zudringen. Der Mangel an Buchten erschwert aber auch die Anlage von Häfen, und wo letztere fehlen, da können keine Schiffe landen, weshalb hier den Fremden der Zu- tritt verschlossen ist. Anders ist es, wenn ein Land viele Buchten und Häfen hat. Letztere befördern nicht nur die Schiffahrt des Landes selbst, sondern locken auch fremde Völker an, um Erzeugnisse ihres Landes zum Umtausch zu bringen. Es entwickeln sich Handel und Verkehr. Mit dem Austausch der Waren ist aber noch ein andrer Vorteil verbunden. Durch die Fremden werden auch fremde Kunsterzeugnisse, Erfindungen, Kenntnisse zc. llberbracht. Dieser Umstand aber trägt nicht unwesentlich zur Erlangung einer höhern Bildung und Gesittung bei. Insofern kann man also wirklich sagen, daß die Meeresbuchten einen Erdteil aufschließen. 3. Das Klima in Europa ist im allgemeinen ein gemäßigtes. Sowohl die Hitze des Südens wie die Kälte des Nordens ist noch erträglich. Der Nordwesten hat be- sonders durch die Einwirkung des Golfstromes (des „Ofens vom nordwestlichen Europa") ein sehr mildes Klima erhalten 1l2).H,ier an der Küste bleiben selbst zur Winter- zeit Myrten im Freien grün, währen!) im Osten der Winter mit großer Strenge auf- tritt. Der Westen Europas hat, da er dem Meere nahe liegt, viel Regen, milde Winter und mäßig warme Sommer. (Warum? S. 25.) Je weiter wir aber nach Osten wan- dern, desto geringer wird der Niederschlag und desto größer der Unterschied zwischen Winter und Sommer. (S. 13.) 4. Bodengestalt. Der Südwesten Europas ist vorzugsweise Gebirgslaud, der Nordosten Tiefland. Das mächtigste Gebirge sind die Alpen, an die sich die Pyre- näen, die Apenninen, die Karpathen und der Balkan anschließen. Den größten Raum (doppelt so groß wie die Alpen) aber nimmt das skandinavische Gebirge ein. Die Hochgebirge sind überall von Flußthälern und Niederungen durchbrochen, so daß sie sast alle mehr oder weniger leicht zugänglich sind. (Suche die bedeutendsten Flüsse sowie ihre Quelle und Mündung auf der Karte auf!) 5. Die Alpen, a) Die Alpen — das höchste Gebirge Europas — bilden einen gewaltigen 1000 km langen Halbbogen, der am mittelländischen Meer (östuch von der Rhonemündung) beginnt und sich bis an die ungarische Tiefebene erstreckt. (Welche 5 Länder nehmen an ihnen Teil?) Man unterscheidet die West-, Mittel- und Ostalpen. 1. Die Westalpen (in Frankreich und Italien) reichen von der Rhonemündung bis zum Genfersee. Zu ihnen gehört der Montblanc, der höchste Berg der Alpen und zugleich ganz Europas (4800 m). Durch den Mont Cenis [fceni] fährt hier eine Eisenbahn, welche Frankreich mit Italien verbindet. 2. Die Mittelalpen erfüllen hauptsächlich das Gebiet der Schweiz. Zu ihnen gehören die wildesten und großartigsten Alpenzüge wie die penninischen Alpen mit dem großen St. Bernhard (Bernhardiner Hunde), dem Monte Rosa (4600 m) :c. und die Berner Alpen mit dem Finsteraarhorn und der Jungfrau (ebenfalls über 4000 m). Hier finden sich die breitesten Schneefelder, die größten (über 20 km langen) Gletscher und die meisten „Zacken" und „Hörner" der Alpen (wie die Schreckhörner, die Wetterhörner 2c.). — Etwa in der Mitte der Mittel- alpen erhebt sich der Gelnrgsstock des St. Gotthard, ein Quellgebiet von 4 Flüssen.

2. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 60

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
seine Sternwarte. An der Südküste liegen Dover (Überfahrt nach Frankreich), sowie die beiden größten Kriegshäfen Portsmouth sportsmößj und Plymonth [plimmöfj], ebenso Southhampton [fanjjhämptn], die Hauptstation der englischen überseeischen Postdampfer. An der Westküste liegen Bristol [brisil] und Liverpool fliwwerpuhlj (600 T.), nächst London die beiden größten Handelsstädte des Landes. Liverpool verdankt seine Größe seiner günstigen Lage. Für viele große Fabrik- städte Englands der nächste Hafen, hat es auch zugleich nach Nordamerika die kürzeste Wasserstraße. Daher ist L. auch der Haupthafen für Baumwolle, die ja hauptsächlich aus Nordamerika her eingeführt wird. 3. Die Bergländer Großbritanniens sind nur von mäßiger Höhe (die höchste Erhebung 1300m). Man unterscheidet 1. das Bergland von Cornwall s-uoahlj, 2. das Gebirge von Wales [uäls], 3. das Bergland von Nordengland und 4. das schottische Berg land. (Welche Gegenden füllen die Bergländer vorzugsweise aus? Welche beiden von ihnen nehmen Halbinseln ein?) An den Abhängen und am Fuße der Gebirge sind unermeßliche Schätze von Steinkohlen und Eisenerzen angehäuft. Kein Land der Erde besitzt solche mächtigen Lager von „schwarzen Diamanten" wie England, das ja allein fast so viel Kohlen liefert, wie das übrige Europa zusammen- genommen. Das größte Steinkohlenbergwerk liegt an der Ostküste bei Newcastle snjnkaßl) am Tyne ftein^, dasselbe beschäftigt 7 0000 Arbeiter und 1100 Schiffe (wozu?). — Eine natürliche Folge dieser ungeheuren Kohlen- und Eisenschätze ist die großartige Entwickelung der englischen Gewerbthätigkeit. Dieselbe hat — namentlich in den Gebirgsgegenden — Fabrikstädte von wahrhaft riesiger Größe entstehen lassen. Die Hauptfabrikorte für Stahlwaren sind Birmingham [börminghämj und Sheffield. Lange Zeit galten die englischen Stahlwaren für unübertrefflich, stehen aber jetzt den deutschen Fabrikaten vielfach nach. Die bedeutendste Stadt für Baumwollenspinnerei und -Weberei ist Manchester [mäntfchestr]. Manchester mit seinen 280 umliegenden Ortschaften birgt fast 1 Million Menschen, die größtenteils mit der Verarbeitung der Baumwolle beschäftigt sind. Die ganze Stadt ist beständig in eine schwarze Rauchwolke gehüllt; denn es giebt hier über 3000 große Fabriken, in denen Baumwolle gesponnen oder gewebt wird. Um die (rohe) Baumwolle bequem von Liverpool herbeischaffen zu können, hat man keine Kosten gescheut und eine Eisenbahn angelegt, die in einem 3 km langen Tunnel unter der Stadt Liverpool hingeht und so in den Hafen gelangt. Noch großartiger und teurer aber ist der Kanal, den man erbaut hat, um die Steinkohlen aus dem Gebirge her- beizuschaffen. Derselbe überschreitet an einer Stelle sogar auf hohen Brücken einen schiffbaren Fluß und dringt in einem 18 km langen Tunnel in die Berge ein, aus deren Schöße die schwarzen Kohlenschiffe reich beladen nach M. zurückkehren. Nächst Manchester ist Glasgow [glasgo], in Schottland, der bedeutendste Fabrik- ort für Baumwollenwaren. (Glasgow hat über Va M. E., ist also fast noch einmal so groß wie Edinburgh, die prachtvolle, auf 3 Hügelreihen gelegene Hauptstadt Schottlands.) 4. Handel und Seemacht. So sehr auch die Landwirtschast und Gewerbthätig- keit in England blühen — seine eigentliche Machtstellung verdankt das Inselreich doch seinem Seehandel. Derselbe wird besonders durch die zahlreichen (über 100 größere) und vortrefflichen Häfen, durch die großartige Gewerbthätigkeit (Ein- und Ausfuhr) sowie durch die zahlreichen Kolonien, welche Großbritannien in allen Weltteilen besitzt, begünstigt. — Die Handelsflotte Großbritanniens besteht aus 30 000 Schiffen, und die Kriegsflotte — die größte aller Staaten und der Stolz der Briten — aus 80 großen Panzerschiffen, 400 Dampfern und 120 Segelschiffen. (6 mal so groß als die deutsche Kriegsflotte!) 5. Irland bildet im Innern eine wellige Tiesebene, welche reich ist an blinkenden

3. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 61

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Seen, großen Sümpfen und grünen Moorstrichen. Das Klima ist äußerst milde, ähnlich wie in England. Schnee ist eine Seltenheit, und das Grün der Bäume und Wiesen verschwindet selbst im Winter nicht (daher der Name „grüne Insel'"). Die Luft ist sehr feucht und neblig, so daß man im Jahre durchschnittlich 200 Regentage hat. (Wie zu erklären?) Fast sämtlicher Grund und Boden ist Eigentum einiger englischer Großgrundbesitzer, welche denselben um hohe Pacht an sog. Oberpächter ab- gegeben haben. Letztere verpachten ihn ebenfalls wieder sehr hoch an Unterpächter, die meist grenzenlos arm sind und den Boden größtenteils schlecht bewirtschaften. Infolge ihrer Trägheit sind sie auch oft nicht imstande, ihre Pacht regelmäßig zu zahlen, so daß sie zuweilen von Haus und Hof verjagt werden. Ihre Erbitterung darüber macht sich nicht selten in Mordthaten gegen die Oberpächter Luft. Die bedeutendsten Städte in Irland sind: Dublin (360 T.), Hauptstadt, Belfast, bedeutendste Fabrikstadt, namentlich für Leinenwaren, :c. 14. Die Niederlande oder Holland. Cis v. Brand. — über 4 M.) 1. Das Tiefland, a. Der Westen des Königreichs Holland ist Tiesland. Das- selbe hat sich durch allmähliche Anhäufung des Flußschlammes und der Sinkstosfe des Meeres gebildet. Daher erklärt sich die Fruchtbarkeit — aber auch die Einförmigkeit der Ebene. Weder Thal noch Hügel, weder Wald noch Fels ergötzt das Auge, aber desto reicher ist das Land an saftigen Weiden, an fettem Ackerboden und noch mehr an — Sumpf und Wasser. Holland ist das wasserreichste Land Europas. Es hat von Natur mehr Wasser als Land, und nur ein 2000jähriger eiserner Fleiß hat es fertig gebracht, aus diesem Sumpflande ein gartenähnliches Kulturland herzustellen. Schritt für Schritt mußte das Land dem Wasser abgerungen werden. Große Strecken, wo jetzt fette Kühe im saftigen Grase weiden oder üppiger Weizen strotzt, waren früher Meeresboden, und noch heute würde das Land vom Meere überflutet werden, wenn es nicht durch riesige Deiche gegen dasselbe geschützt wäre; denn stellenweise liegt die Ebene — meist gerade der fetteste Marschboden — 8 bis 10 m tiefer als der Meeres- spiegel. Aber unermüdlich tritt der Holländer dem feindlichen Meere entgegen, und bald hier, bald dort deicht er ein Stück Land ein, das bis dahin dem Meere ange- hörte. (Vergl. Marschland S. 4.) Die äußerst fruchtbaren „Polder" werden ge- wöhnlich als Weideland benutzt, und so erklärt sich die vorzügliche Rindviehzucht Hollands, die besonders in Friesland, Nord- und Südholland eine hohe Blüte erlangt hat. (Daher die reiche Ausfuhr von Schlachtvieh, Butter und Käse.) b. Zur Entwässerung des Landes sind überall schnurgerade Kanäle — oft wahre Riesenwerke — angelegt. (Inwiefern fördern dieselben die Schisfahrt? „Ganz Holland ein großer Hasen.") Das Bett derselben liegt zuweilen höher als das sie umgebende Land. Daher sieht man längs der Kanäle zahllose Windmühlen, durch welche das Wasser in die Kanäle hineingepumpt wird. Auch ersetzen die Kanäle die fehlenden Fahrstraßen, die sich in dem weichen Boden und dem steinlosen Lande sehr schwer an- legen lassen. In früherer Zeit wurde der Verkehr vorzugsweise durch „Ziehkähne", welche von Menschen oder Pferden gezogen wurden, bewirkt. In neuester Zeit aber sind an Stelle derselben kleine Dampfer getreten. — Die Kanäle sind übrigens eine Zierde des Landes und gewähren mit ihren Lindenalleen eine recht hübsche Ab- wechslung in der einförmigen Ebene. 2. Im Norden Hollands bezeichnet eine Inselreihe die ehemalige Ausdehnung der Küste. Durch eine gewaltige Sturmflut entstand auch vor etwa 600 Iahren die Zuidersee (seudersee, d. h. Südsee, im Gegensatz zur Nordsee). Dieselbe bildete ehemals einen Landsee, in den aber das Meer — 80 000 Menschen verschlingend —

4. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 62

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
von Norden her ein- brach. An einer Bucht der Zuider- see liegt die Haupt- stadt Hollands, Amsterdam (400 T.). Amsterdam ist die erste See- Handelsstadt Hol- lands und oerdankt seine Größe Haupt- sächlichdenhandels- Verbindungen mit den holländischen Kolonien. In seinem Hafen landen jähr- lich Tausende von Schissen, von denen eine große Zahl mit Kasfee (von Java) beladen ist. Daher hat auch Amsterdam einen bedeutenden Kaffeemarkt (den größten der ganzen Erde). Da die Znidersee für die neueren, tiefergehenden Seeschiffe zu feicht ist, so hat man die Stadt durch den Nordseekanal direkt mit dem Meere verbunden. Die hier bei A. mündende Amstel durchfließt die Stadt in vielen Kanälen (Grachten), so daß die Stadt dadurch in etwa 100 Inseln zerlegt wird. Diese Kanäle, die in der Regel auf beiden Seiten mit Linden bepflanzt sind, geben mit ihren prachtvollen Brücken und den großen Seeschiffen, welche ihre Ladung bis an die Niederlagen der Kaufherren führen, der Stadt ein eigenartiges Gepräge. („Das nordische Venedig.") Im Norden des Nordseekanals liegt Zaandam, wo uns noch das Haus gezeigt wird, in welchem Peter d. Gr. wohnte, als er hier vor 200 Iahren den Schiffsbau erlernte. Im Süden des Kanals liegt Haarlem — berühmt durch seine Tulpeu- zucht. Durch Trockenlegung des Haarlemer Meeres hat man einen sehr fruchtbaren Landstrich gewonnen, auf dem jetzt 14 T. wohlhabende Menschen wohnen. 3. Der Süden Hollands umfaßt das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Schelde. Alle diese Flüsse haben hier in der Ebene ein sehr geringes Ge- fälle und teilen sich daher in dem weichen Schlammboden in viele Arme, die sich meistens seenartig erweitern. Die Hauptarme des Rheines siud Waal und Leck; dieselben vereinigen sich mit der Maas, während der eigentliche Rhein als „alter Rhein" an Leyden vorüber erst durch einen Kanal in die Nordsee geleitet werden muß. Die hier in dem Delta liegenden Inseln gleichen einem großen Schwämme, der sich durch Ein- Wirkung der Flut und Ebbe täglich zweimal vollsaugt und zweimal entleert. Die feuchte Luft erzeugt viel Sumpffieber. Die Marschen aber sind äußerst fruchtbar und werden hauptsächlich mit Weizen bestellt. Hier an dem vereinigten Gewässer des Leck, der Waal und Maas liegt Rotterdam (200 T.), das „Hamburg des Rheines" und die zweitgrößte Seehandelsstadt Hollands. Das auf dem Rheine aus dem Spessart und dem Schwarzwalde geflößte Holz geht meistens nach R., wo es in den großartigen

5. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 63

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Schiffswerften vielfach Verwendung findet. (In ganz Holland giebt es an 600 Schiffs- werften.) Nördlich von R. liegt die Residenzstadt Haag (160 T.). Von hier fllhrt eine prächtige Allee nach dem berühmten Seebade Scheoeningen. — 4. Das Binnenland, etwas höher gelegen als die Tiefebene, hat vielfach sandigen Boden und stellenweise recht unfruchtbare Heiden. Auch ungeheuer weite Moorstrecken finden sich hier, so im N. das Bourtauger Moor (vergl. S. 27) und im Südosten der Peel. Das sind zwar recht traurige, öde Gegenden („viel Morast macht das Land verhaßt"), aber durch ihren unermeßlichen Torfvorrat sind sie für das holzarme Holland doch ungemein wichtig. 5. Das Klima Hollands ist infolge der Ausdünstung des Moores, der Kanäle und des nassen Bodens vielfach feucht und ungesund. Der Erdboden ist oft mit un- durchdringlichem Nebel („Miest") und der Himmel .fast immer mit grauen Wolken bedeckt. Sonnenhelle Tage hat man im Jahre kaum 40—50, in jeder Woche regnet es durchschnittlich 3 Tage. Die Folge dieser feuchten Luft ist, daß die Metalle leicht rosten und das Holz leicht in Fäulnis übergeht. Dem aber sucht der Holländer durch Pinsel und Scheuerbürste entgegen zu arbeiten. Fast zu allen Jahreszeiten sieht man Anstreicher, welche Thüren, Fenster, Stakete :c. mit recht grellen Farben bemalen — denn der Holländer liebt in seinem von der Natur wenig geschmückten Lande das Bunte — und geputzt und gescheuert wird in Holland mehr als in irgend einem Lande der Welt. Als Muster der holländischen Reinlichkeit kann das Dorf Brook sbruhk^ (nördlich von Amsterdam) gelten. Hier sind die Straßen sogar mit roten und blauen Fliesen belegt. Die Häuser, Ställe, Stakete sind stets mit Ölfarbe gestrichen, und vor jedem Hause sieht man die zierlichsten Blumengärten, deren Beete mit bunten Muscheln eingefaßt sind. Das ganze Haus wird innen täglich gescheuert, und die Thür- schlösser, Fenster, Treppen :c. sind stets spiegelblank geputzt. Für jeden Besucher stehen an der Thür Filzpantoffeln, die er über seine Schuhe zieht, damit ja die Stube nicht beschmutzt werde. Selbst die Kuhställe sind mit Marmorplatten ausgelegt und so sauber, daß sie wie eine Stube aussehen. 15. Luxemburg. (Vis v. Brandenb. — 210 T.) Das Großherzogtum Luxemburg, auf den Ardennen gelegen, wird von Belgien, Deutschland und Frankreich eingeschlossen. Die Hauptstadt des kleinen Ländchens ist Luxemburg (Lützelburg d. i. kleine Burg). Sie war bis 1867 deutsche Bundesfestung, wurde dann aber geschleift und für neutral erklärt. 16. Belgien. (3a v. Brandenb. — aber 5-/4 M.) 1. Das Tiefland. Der Westen und z. T. auch der Norden des Königreichs Belgien enthält Tiefland. Dasselbe ist (wie im angrenzenden Holland) größtenteils fruchtbares Marschland und muß seiner tiefen Lage wegen gegen die Küste sowie gegen die breiten Mündungsarme der Schelde durch Dämme vor Überschwemmung geschützt werden. Das Scheldegebiet ist vorzüglich angebaut und gleicht, da die Felder und Wiesen überall mit Bäumen eingefaßt sind, einem großen Obstgarten, in welchem gar anmutig viele Meierhöfe zerstreut umherliegen. („Lustgarten von Flandern" zwischen Gent und Antwerpen.) Auch an fetten Weideplätzen fehlt es in B. nicht, daher hat das Land auch bedeutende Viehzucht. (Belgische Pferde — Limburger Käse.) 2. Städte des Tiestandes. Die bedeutendste Stadt der Ebene ist Antwerpen (250 T., an?). Da die Seeschiffe zur Flutzeit bis an die Stadt fahren können, so ist N. die erste Handelsstadt des Landes geworden, die besonders den Durchgangshandel zwischen Deutschland und Frankreich einerseits und England andererseits vermittelt.

6. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 64

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— An der Scheide liegt auch Gent, das jetzt wieder wie ehemals durch Spinnerei und Weberei bedeutend ist. Von Gent aus ist die Scheide mit der Nordsee durch einen Kanal verbunden. An demselben liegt Brügge, einst die stolze Residenz der Herzöge von Burgund und der bedeutendste Handelsort Europas, den alle Schiffe des Südens und Nordens aufsuchten. Jetzt aber ist der Meeresarm, welcher die Stadt mit der See verband, versandet, und daher ist die Stadt still und öde geworden. West- lich von Brügge gelangt man nach dem berühmten Seebade Ostende. 3. Das Bergland. Den Südosten Belgiens nehmen die Ardennen ein, in deren urwaldähnlichen Wäldern noch Wölfe hausen. Im Schöße dieses Berglandes findet man einen unermeßlichen Reichtum an Steinkohlen und Eisen. Der Kohlenreichtum besonders — es giebt dort über 300 Steinkohlengruben — hat eine sehr lebhafte Gewerbthätigkeit und eine sehr dichte Bevölkerung hervorgerufen. (Auf 1 qkm wohnen durchschnittlich 192 Menschen. Vergl. damit das Königreich Sachsen (S. 41) sowie auch Norwegen und Schweden (S. 57)!) Überall im ganzen Lande sieht man die großartigsten Fabrikanlagen, und Brabanter (Brüsseler) Spitzen, Tuche und Teppiche, Brügger Damaste und Lütticher Waffen gehen durch die ganze Welt. Der lebhafte Handel wird durch zahlreiche Kanäle und Schienenwege sehr wesentlich gefördert (Belgien hat das dichteste Eisenbahnnetz Europas), und so kommt es, daß B. in gewerblicher Beziehung nächst England in Europa die erste Stelle einnimmt. — Das Bergland wird von der Maas durch- schnitten. Von^ Lüttich (dem „belgischen Birmingham") an sind die Ufer derselben auf weite Strecken dicht mit Häusern und Fabriken übersät. Auf der Grenze zwischen Hügelland und Ebene liegt Brüssel (Vs M), die Hauptstadt Belgiens, eine vor- nehme Stadt, deren Prachtbauten und kostbare Läden den Reichtum des ganzen Landes wiederspiegeln. — 3 Stunden südlich von Brüssel liegt das Schlachtfeld von Belle- Alliance (1815). 17. (Etwas kleiner als Deutschland — 38 M.) 1. Das Tiefland, a. Flüsse. Das Tiefland Frankreichs, welches vorzugsweise den N. und W. des Landes ausfüllt, ist reichlich bewässert und wird von der Seine [ßähn], Loire [locchr] und Garonne durchströmt. (Gieb den Grund für die Haupt- richtung der Ströme an!) Alle drei haben große, meerbusenartige Mündungen und sind bis weit ins Land hinein schiffbar. (Inwiefern ist dies sür den Seehandel wichtig?) Die vielfach nur geringen Bodenerhebungen des Tieflandes begünstigen die Anlage vieler Kanäle, wodurch besonders Schiffahrt und Handel gefördert werden. d. Boden, Klima und Produkte. Das Tiefland wird vielfach von wellen- förmigen Erhebungen durchzogen. Es ist meist sehr fruchtbar, besonders in den Fluß- Niederungen, wie z. B. an der Loire, deren Gebiet mit zu den reichsten Gegenden Frankreichs gehört. Mit der Fruchtbarkeit des Bodens vereinigt das Tiefland ein günstiges Klima. (Wie muß sich dasselbe nach der geogr. Lage zum Klima Deutsch- lauds verhalten?) Das Klima ist so milde, daß man sich fast überall im Winter mit Kaminheizung begnügt. An der Westseite herrscht Seeklima. (Warum?) Die vielen Niederschläge erscheinen häufig als Regen, sehr selten als Schnee. Darum bleiben hier auch die Laubhölzer im Winter grün, und Feigen, Myrten und Melonen gedeihen im Freien aufs schönste. Bei dem günstigen Klima giebt der fruchtbare Boden — der meist mit Weizeu, im Süden auch mit Mais bestellt wird — reichen Ertrag. Obst hat Frankreich in Übersülle und von ganz vorzüglicher Güte. Aber bei alledem steht die Landwirtschast der deutschen und der englischen nach, so daß Frankreich bei mittel- mäßiger Ernte Getreide einführen muß. An Wiesen ist vielfach Mangel, weshalb die Viehzucht nur mäßig betrieben wird und eine nicht unbedeutende Vieheinfuhr (aus Holland, Deutschland :c.) stattfindet. (Bei Kriegsrüstungen muß Frankreich seine

7. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 70

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Ii - 70 — 19. 3fß(iett. (Etwa 1/z v. Deutsch!. — 29 M.) 1. Die Halbinsel Italien — von den Apenninen, welche die ganze Halbinsel durchziehen, auch die apenninische Halbinsel genannt — erstreckt sich in Form eines Stiefels weit in das mittelländische Meer hinein. Der Lage nach unterscheidet man Ober-, Mittel- und Unteritalien. A. Nord- oder Oberitalien. 2. Die lombardische Tiefebene. Im Norden Italiens breitet sich die lombardische Tiefebene aus. Dieselbe reicht nördlich bis an den Südfuß der Alpen und wird hier von den herrlichsten Alpenseen umkränzt. (Garda-, Iseo-, Comersee und Lago maggiore smadsch).) Als Perle aller dieser Seen gilt der Comersee, dessen reizende Ufer mit Hunderten von Villen besät sind. — Die Hauptflüsse der Ebene sind Po und Etsch, die mit ihren durch viele Kanäle verbundenen Nebenflüssen das Land reichlich bewässern und eine außerordentliche Fruchtbarkeit des Bodens erzeugen. Dazu kommt ein schönes, mildes Klima, welches besonders den Alpen zu verdanken ist, da diese wie eine Schutzmauer die kalten Nordwinde abhalten. So erklärt es sich, daß die Ties- ebene überall sorgfältig angebaut ist und sich hier fast die Hälfte aller Bewohner Italiens zusammendrängt. Die Felder in diesem „größten Garten Europas" werden gewöhnlich zweimal im Jahre bestellt, zuerst mit Weizen, und wenn dieser ab- geerntet ist, noch.einmal mit Mais. In dem Podelta gedeiht sogar der Neis, aus dessen Stroh die Italiener Besen, Bürsten und grobe Strohhüte verfertigen. Das Gras wird in guten Iahren 5—6 mal gemäht. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit weißen Mauern eingefaßt und von Ulmen, Maulbeerbäumen (zum Seidenbau) und Kastanien, an denen sich Weinreben emporranken, beschattet. Dadurch erhält das Land ein gartenähnliches Aussehen. Die größte Stadt der Lombardei ist Mailand, Mittel- Punkt der Seidenindustrie, bekannt durch seinen weißen Marmordom. Am Po (da, wo die Eisenbahn von Frankreich her denselben berührt) liegt das wundervolle Turin. Außerdem sind noch die Festungen Mantna (Hofer) und Verona (an?) zu merken. 3. Die Ostküste der lombardischen Tiefebene ist von zahlreichen, ausgedehnten Sümpfen bedeckt. In diese werden durch den Po, die Etsch u. a. Alpenflüsse all- jährlich große Massen von Schlamm, Schutt und Sand geführt, so daß dadurch ein fortwährend (jährlich etwa 80 m) vorrückendes Delta gebildet wird. Hieraus erklärt sich auch, daß Ravenna, welches früher einen Hafen befaß, jetzt 7 km vom Meere ent- fernt liegt. — Eine andere eigentümliche Erscheinung hier an der Ostküste sind die Lagunen oder Strandseen. Dieselben bilden gleichsam „Seen mitten im Meere" und sind von diesem nur durch inselartige Sanddünen, welche die Strandseen ringsherum umgeben, getrennt. Zwischen solchen Lagunen liegt, 4 km vom Festlande entfernt, die Stadt Venedig. Venedig (160 T.) wurde zur Zeit der Völkerwanderung gegründet und zwar von Flüchtlingen, welche dort vor Attila und seinen wilden Scharen Schutz suchten. Im Mittelalter war Venedig die mächtigste Handelsstadt Europas. Sie beherrschte das Mittelmeer und wurde durch seinen Handel mit dem Morgenlande unermeßlich reich. Als sich aber der Handel Europas nach Westen (Amerika) hinwandte, da sank Venedig bedeutend von seiner stolzen Höhe herab. Venedig ist ans 3 größeren und 14 kleineren Inseln erbaut. Daher erklären sich die zahllosen Kanäle, welche die Stadt nach allen Richtungen hin durchziehen und hier die Stelle der Straßen vertreten. In ganz Venedig giebt es deshalb auch kein Pferd, keinen Wagen; aller Verkehr wird durch Gondeln vermittelt, welche in endloser Zahl auf den Kanälen hin- und hergleiten. Doch kann man auch jetzt durch zahlreiche Brücken nach allen Richtungen hingelangen. Die wenigen vorhandenen Straßen sind zum Teil so schmal, daß man in ihnen kaum

8. Kursus 1 = Untere Stufe - S. uncounted

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Ibersicht des Inhalts I. Kursus. Allgemeines über die Gestalt der Erde, Verbindung von Land und Wasser auf ihrer Oberfläche und kurze Übersicht über die fünf Erdteile in physischer und politischer Beziehung. Grster Abschnitt. Seite. Gestalt der Erde. Kontinente, Meere, Meerbusen, Inseln, Halbinseln, Gebirge und Flüsse. Übersicht der fünf Erdteile.................... 1 Zweiter Abschnitt. Das Gradnetz und die Zonen. Europa mit besonderer Berücksichtigung Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz, Staaten und Hauptstädte der außereuropäischen Erdteile...........................27

9. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 160

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
160 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 116. 117. Seehandelsstadt Amsterdam nicht nach. — Dördrecht mit starkem Holzhandel; hierhin gelangt der größte Teil des Holzes, welches von der Oberrheinischen Tiefebene aus flußabwärts geführt wird. 3. Zeelaud oder Seeland besteht aus dem Küstenstrich am Südufer der Westerfelde und den fruchtbaren Inseln zwischen den Scheldemüudungen. Middelburg und der Kriegshafen Vlisswgen (flisfingen) auf der Insel Walcheren. 4. Nordbrabant ist der südliche Teil Hollands im 8. der Maas. 's Hertogenbosch (Herzogeubusch). — Breda. 5. Utrecht (ühtrecht), nördlich vom Lek bis zur Zuidersee. Utrecht (102000 Einwohner), Universität. 6. Geldern beiderseits der südlichen Jjssel. Arnhem (Arnheim, 57000 Einwohner) am Rhein. — Nijmegm (Nimwegen) an der Waal. 7. u. 8. Overijssel (eissel), d. h. über (jenseits) der Jjssel, und Drenthe im N. davon, bestehen zum großen Teile aus Bruch- und Torfland und sind daher spärlich bevölkert. — Zwolle. 9. u. 10. Friesland und Groningen an der Nordsee, zwischen Zuidersee und Dollart, sind reich an fruchtbarem Marschboden, daher bedeutende Viehzucht getrieben wird. — Leeuwarden (lewarden) und Groningen. 11. Limburg, die südöstlichste Provinz, an der Maas, wird von Nordbrabant durch ein großes Moor getrennt. — Maastricht an der Stelle, wo die Maas aus dem Gebirgsland in das Tiefland eintritt. Zu den auswärtigen Besitzungen gehören: In Asien: die Sundainseln und die Molukken; in Amerika: der mittlere Teil von Guayana (Surinam) und einige westindische Inseln (Cura^äo); in Australien: die Westhälfte von Neu-Guiuea. (§ 117.) Das Königreich Belgien. 29500 qkm; 63/4 Millionen Einwohner. a) Lage und Grenzen. Belgien liegt zwischen 49 x/2 und 51v20 n. Br. und dem 20. und 24.° ö. L. — Grenzen: § 43. b) Horizontale, vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse: § 43. Belgien ist im Verhältnis zu Holland ein Binnenstaat mit einer unbedeutenden und wenig günstigen Küstenentwickeluug. Die belgische Küste ist flach, ohne Buchten und hafenarm; sie weist einen einzigen Hafenplatz (Ostende) auf. — Der N. bildet eine wellenförmige Ebene, der 30. ist Bergland (Ardennen) und der W. eine voll- kommene, durch die Nordseedünen begrenzte Ebene. — Wiederhole Maas und Schelde nach §§ 80 und 86,1! c) Klima. Belgien hat mit Ausnahme der rauhen Ardennengebiete ein ge- mäßigtes Seeklima. d) Bevölkerung. Etwa 5/9 der Bevölkerung sind germanischer und romanischer Abkunft; die germanischen Vlamen oder Vlaemen (spr. Vlämen) bewohnen die Ebene und die romanischen Wallonen das Berg- und Hügelland. Fast die gesamte Bevölkerung gehört zur katholischen Kirche. — Die wichtigste Er- werbsquelle bildet der Bergbau, mit welchem Handel und Industrie (Metallwaren, Banmwoll- und Leinenfabrikation) Hand in Hand gehen. Das Sambre- und Maastal

10. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 159

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 115. 116. 159 In früherer Zeit hat das Meer viel Land verschlungen; so ist erst im 13. Jahr- hundert der Landstreifen hinweggerissen worden, welcher die Zuidersee, die bis dahin ein Binnensee war, vom Meere trennte (in demselben Jahrhundert begann die Bildung des Dollart), und es ist wahrscheinlich, daß die Jnselreihe der Friesischen Inseln früher eine geschlossene Dünenkette bildete, welche das Hinterland vor dem Meere schützte. Diese wurde später durchbrochen und das tiefer gelegene Hinterland vom Meere überschwemmt. Noch jetzt ist dasselbe hier so seicht, daß man zur Zeit der Ebbe manche der Dünen-Inseln vom Festlande zu Fuße erreichen kann (Watten- meer). — Nach jenen großen Landverlusten durch die Fluten begannen die Menschen dem Meere seine Beute wieder abzuringen. Durch Dämme wurden seichte Strecken vom Meere abgetrennt, entwässert und zu fruchtbaren Wiesen oder Äckern um- gewandelt. In entsprechender Weise hat man das frühere „Haarlemer Meer" (180 qkm) entwässert, dessen Boden jetzt einem blühenden Garten gleicht, und be- absichtigt dasselbe auch an dem südlichen Teile der Zuidersee vorzunehmen. Wiederhole die Flüsse nach § 80! c) Das Klima mit mildem Winter und kühlem Sommer ist dem des West- lichen Deutschlands ähnlich, nur sind Nebel und Niederschläge noch häufiger. ä) Die Bevölkerung ist fast ausschließlich germanisch; 2/3 gehören der protestantischen und */3 der katholischen Kirche an. — Fleiß, Ausdauer und Kunst haben das Land in einen Garten verwandelt. Die Blumenzucht ist um Haarlem sehr bedeutend. Wälder fehlen, um so reicher ist das Land an saftigen Wiesen, wodurch eine starke Viehzucht ermöglicht wird; Butter und Käse sind darum wichtige Handelsartikel. Wichtig ist auch die Seefischerei (Heringsfang). Der be- deutendste Zweig der Industrie ist der Schiffsbau; auch die Leinwand- und Papier- fabrikation steht in hohem Rufe. Weltberühmt ist die Diamantenschleiferei in Amster- dam. — Der Großhandel Hollands befindet sich in den Händen großer Handelsgesell- schasten, welche den Verkehr zwischen Amerika, Ostindien, China und Europa vermitteln. (§ 116.) Topographie des Königreichs der Niederlande. Verfassung und Einteilung. Die Königin übt mit zwei Kammern („General- staaten") das Recht der Gesetzgebung aus. Das Königreich zerfällt in 11 Provinzen. 1. Nordholland stellt eine Halbinsel zwischen der Nordsee und der Zuider- see dar. Amsterdam (mit den Vororten 510000 Einwohner), an der Amstel, auf Pfählen in der Form eines Halbmondes erbaut und durch mehr als 100 Kanäle (Grachten) in zahl- reiche Inseln geteilt, ist die Hauptstadt und eine der wichtigsten Handelsstädte der Erde besonders für Kolonialwaren; infolge dessen starker Schiffsverkehr, welcher eine direkte Ver- bindung der Stadt mit dem Meere nötig machte. Diese ist jetzt hergestellt durch den mit großen Kosten erbauten Nordseekanal; Diamantenhandel und Diamantenschleiferei; königliches Schloß, Universität. — Zaandam (sändam), fälschlich zuweilen Saardam genannt, Schiffs- werften; Aufenthalt Peters d. Gr. (1698). — Haarlem am trocken gelegten „Haarlemer Meer", Blumenzucht (Tulpen, Hyazinthen). 2. Südholland ist das Mündungsland des Rhein und der Maas. Haag ('s Gravenhage, d. h. des Grafen Wald), 210000 Einwohner, königliche Re- fidenz mit vielen Palästen; nahe dabei Scheveningen (ßcheweningen), Seebad. — Leiden am Alten Rhein, älteste Stadt Hollands, Universiät. — Rotterdam (320000 Einwohner) steht als
   bis 10 von 32 weiter»  »»
32 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 32 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 1
6 3
7 1
8 2
9 0
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 3
18 6
19 0
20 0
21 2
22 1
23 0
24 10
25 0
26 0
27 0
28 1
29 9
30 0
31 0
32 6
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 9
39 0
40 1
41 1
42 0
43 0
44 2
45 0
46 0
47 0
48 1
49 13

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 0
3 9
4 12
5 2
6 2
7 0
8 0
9 0
10 1
11 3
12 0
13 0
14 0
15 1
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 2
28 2
29 0
30 1
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 3
44 2
45 0
46 0
47 1
48 18
49 1
50 5
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 9
62 9
63 0
64 3
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 17
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 4
77 0
78 1
79 0
80 15
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 1
93 2
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 27
1 19
2 10
3 8
4 3
5 11
6 82
7 7
8 14
9 4
10 37
11 32
12 18
13 24
14 90
15 0
16 0
17 6
18 6
19 12
20 31
21 14
22 10
23 2
24 50
25 41
26 7
27 8
28 19
29 17
30 9
31 6
32 94
33 37
34 71
35 17
36 33
37 7
38 33
39 16
40 10
41 3
42 12
43 19
44 28
45 22
46 0
47 67
48 8
49 0
50 25
51 24
52 29
53 34
54 33
55 3
56 18
57 3
58 9
59 33
60 9
61 24
62 25
63 2
64 6
65 22
66 63
67 6
68 18
69 1
70 28
71 20
72 13
73 1
74 3
75 11
76 41
77 5
78 75
79 5
80 13
81 107
82 4
83 135
84 5
85 5
86 49
87 47
88 2
89 24
90 71
91 20
92 1
93 9
94 14
95 44
96 22
97 12
98 9
99 28
100 26
101 37
102 18
103 1
104 82
105 9
106 15
107 28
108 7
109 112
110 15
111 23
112 12
113 20
114 10
115 14
116 4
117 8
118 2
119 131
120 12
121 27
122 23
123 9
124 16
125 13
126 19
127 31
128 2
129 23
130 39
131 29
132 4
133 125
134 56
135 39
136 23
137 14
138 26
139 80
140 10
141 11
142 40
143 21
144 25
145 33
146 2
147 5
148 5
149 12
150 2
151 6
152 27
153 64
154 9
155 26
156 23
157 31
158 4
159 65
160 63
161 6
162 0
163 6
164 25
165 16
166 12
167 16
168 6
169 13
170 13
171 12
172 5
173 12
174 22
175 12
176 7
177 15
178 45
179 7
180 37
181 7
182 16
183 84
184 43
185 16
186 25
187 16
188 116
189 7
190 6
191 3
192 4
193 187
194 16
195 42
196 29
197 11
198 10
199 21