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wieder aufzuheben. Allein alle Maßregeln Metternichs und des Bundestag es vermochten nicht, den Sinn für die Einheit, Größe und Freiheit des deutschen Vaterlandes zu unterdrücken.
Jahre 1848 die Franzosen ihren König Ludwig -Philipp verjagt und die republikanische Staatsform eingeführt hatten, wurde in ganz Deutschland die Forderung erhoben, daß der Willkürherrschaft des Bundestages ein Ende gemacht, daß ein deutscher Reichstag berufen und jedem Deutschen das gebührende Maß von bürgerlicher Freiheit gesetzlich bewilligt werde, ar1l- 'Regierungen zeigten sich nachgiebig, weil ein allgemeiner Ausland drohte. Ein deutsches Parlament (Reichstag) ver-lammelte sich m der Paulskirche zu Frankfurt am Main; der Bundestag wurde abgeschafft und ^"Erzherzog Johann von Österreich zum Reichsverweser ernannt. Das Parlament stellte die Grundrechte der Deutschen sejt und beriet eine Verfassung des Deutschen Reiches. Allein zu Ansang des Jahres 1849 trat Spaltung ein; ein Teil des Parlaments wollte, daß das alte wiederhergestellt und der Kaiser von Österreich deutscher Kaiser werde, ein anderer ^eil wollte, daß der König von Preußen die deutsche Kaiserkrone erhalte; eine zahlreiche Partei wollte von keinem Kaiser und Reiche wissen, sondern verlangte die republikanische Staatsform. Hierdurch ging alles Gute, was im ^ahre 1848 angestrebt und ins Werk gesetzt worden war, wieder verloren; in Baden, der bayerischen Psalz und im Königreiche Sachsen brachen Ausstände aus, die durch die Truppen des Königs von Preußen unterdrückt wurden. Im Jahre 1850 wurde der Bundestag wiederhergestellt, und um die Einigung des Vaterlandes, ^ die Berufung einer Volksvertretung beim Bundestage, die Gewährung bürgerlicher Freiheit stand es aus mehrere Jahre nicht besser als vor 1848.
. ~er ^önig, der in dieser Zeit in Preußen regierte, war Friedrich Wilhelm R . (1840—1861). Schon bei seiner Thronbesteigung gelobte er, er wolle ein gerechter Richter, eiu treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König sein; er wolle dav Beste, das Gedeihen, die Ehre aller Stände und aller Volksstämme mit gleicher Liebe nmsassen, pflegen und fördern. Im Jahre 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Unter feiner Regierung nahm der Handel einen neuen Aufschwung durch den Bau der Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn ans deutschem Boden fuhr zwischen Fürth und Nürnberg im Jahre 1835. Die Berlm-Potsdamer Bahn wurde 1838 eröffnet. Friedrich Wilhelm wohnte der Eröffnungsfahrt als Kronprinz bei. Unter seiner Regierung trat auch die Telegraphie in den Dienst des öffentlichen Verkehrs. Am 1. Januar 1849 durchflog, die erste telegraphische Depesche auf dem elektrischen Drahte Deutschland.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_-Philipp Ludwig Johann_von_Österreich Johann Friedrich_Wilhelm_R Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Metternichs Deutschland Frankfurt_am_Main Baden Sachsen Nürnberg Deutschland
Deutschlands. In diesem Jahre wurde die Norddeutsche eingerichtet Tie Teutsche Reichspost xst eine Gründung des ^ahrev 18<1. -"ur Bayern und Württemberg haben ihre eigenen Postverwaltungen. )cach g Deutschland und Österreich kostet ein Bries 10 Pfennig, eine Postkarte Pfennig ein Postpaket bis zu 10 Pfund 50 Pfennig. Tie meisten Lander der Erde bilden den Weltpostverein, ^itbem Postwesenistdastele^ aravhenwesen verbunden. Der elektrische Telegraph wurde 1833 von Ganß und Weber erfunden und nachher vielfach verbessert. Dem Postwegen ist auch das Telephon- oder Fernsprechwesen zugeteilt. Erfunden wurde das Telephon 1860 von Reis. Im Jahre 187, ivuröe xn ~eutich= land die erste telephonische Verbindung m Berlin in Betneb ges tz.. Wesentlich trägt zur groszartigeu Entsaltung dev Handele und Lerkehr^ auch unser ausgedehntes Eisenbahnnetz bei. Schon 176/ wurden eiserne Geleise sür Kohlenbahnen in England hergestellt, -tie ^agen würden m!faugs durch Menschen oder Pserbe gezogen. 1829 ersand ^tephenson die Lokomotive. Die erste, mit einer Lokomotive geführte Eisenbahn wnrdt 1829 zwischen Liverpool und Manchester gebaut: 1835 folgte in Deutschland die Bahn von Nürnberg nach Fürth. 1839 wurde die erste elsayischt Eisenbahn zwischen Mülhausen und Thann eröffnet. >as erste Dampfschiff kam 1816 auf den Rhein. Es machte eine Reise Lonbonnach Franksnrt. Heute fahren bentfche Dampfer (Kriegs- und .vandel^ichiffe) ans allen Meeren; der bentfche Handel erhielt einen mächtigen Aufschwung, bei seit 1886 mit Ostasien und Australien bentfche ^ampser einen regel-
11b1 'Gesietz^ttui^Mohle der deutschen Jubriter. Wahrend eines aewaltigen Kampfes mit einem auswärtigen Feinde war das neue Kaiserreich geschaffen worden. Dem jungen Reiche drohte aber bald ein innerer, viel gefährlicheres Feind, der es auf Vernichtung der bestehenden Verhältnisse überhaupt abgesehen hatte. Es sind dies die Lozialdemotraten. Tie Lage der arbeitenden Klassen war in mancher Beziehung hart, wenn ein Unglücksfall, wenn Krankheit eine Familie heimsuchte, oder auch wenn der Arbeiter insolge hohen Alters sein Brot nicht mehr verdienen tonnte. \n solchen Fällen hatten dann die Umstürzler leichtes L-Piel die Unerfahrenen und Unzufriedenen zu betören, auf ihre Seite zu ziehen. Kaiser Wilhelm I. erkannte die drohende Gesahr und suchte ihr durch oerbeperung der Lage der Arbeiter entgegenzutreten. „Unsere Kaiserlichen Pt lichten gebieten uns," sprach er in der Botschast des Jahres 1888, „tein in Unserer Macht stehendes Mittel zu versäumen, um bxe Bes ] e = rung der Lage der Arbeiter und den Frieden der Beruss-tlassen unter einander zu fördern, so lange Gott un» Frij gibt zu wirken." Drei Gesetze, die die Krankenversicherung, Unfallversicherung, die Jnvaliditäts- und Altersversicherung betreffen müssen hier zur Sprache kommen, da sie zugleich auch die Hingabe und^ Ptiw-rreue zeigen, mit der die hohenzollerischen Kaiser tu väterlicher Fürsorge zum Wohle ihrer Untertanen gewirkt haben. _ , m
1. Krankenversicherung. Alle Personen, welche in Lyabrtten, Bergwerken, bei Bauten, ini Handwerk, im Handel, in Land- und Forstwirtschaft occicit Lohn ober (Sei)eilt betuernb beschäftigt finb, minien einer Av reinst, nf enu angehören. Die Mitglieder erhalten als gesetzliche Mindestleistungen Trete ärztliche Behandlung, sreie Arznei und dazu noch Krankengelder vom dritten Tage der Erkrankung ab bis nach Ablauf von dreizehn Wochen. Das Krankengeld beträgt für jeden Tag die Hälfte des ortsüblichen -r.age-lohnes gewöhnlicher Arbeiter. Beim -tobe eines Arbeiters wird außerdem an seine Hinterbliebenen ein Sterbegelb im zwanzigfachen Betrage des ortsüblichen Tagelohnes ausbezahlt. Ilm diese Unterstützungen den Krausttx geben zu können, werden wöchentliche Beiträge bezahlt, die l‘/a °/o bis 2 °/0
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Extrahierte Personennamen: Weber Thann Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Berlin England Liverpool Deutschland Nürnberg Mülhausen Rhein Lonbonnach_Franksnrt Ostasien
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minder haben Handel. Industrie und Gewerbe (Gewerbefreiheit) in jeder Hinsicht Förderung zu erfahren gehabt; die glänzenden Erfolge davou sind allein schon in dein ungeahnten Aufschwung unserer Städte zu Tage getreten: Mannheim z.b. zählte 1852 noch nicht 25000 Einwohner und hat jetzt deren 150000, Karlsruhe, das gleichfalls beim Regierungsantritt Großherzog Friedrichs weniger als 25000 Einwohner hatte, ist
Erbgroßherzogin Hilda.
jetzt auf über 100000 gewachsen. Auch der Verkehr hat sich, dank umfassender Maßnahmen der Regierung, ungeheuer gesteigert. Mit den Straßen ist es in Baden trefflich bestellt, Wasserwege und ganz besonders Eisenbahnen sind großartig ausgebaut worden. Während vor 50 Jahren nur die eine Hauptlinie von Mannheim über Heidelberg nach Basel durch Baden ging, ist jetzt ein weitverzweigtes Eisenbahnnetz über das Land gebreitet in einer Gesamtlänge von etwa 2000 km. Eiu Wunderwerk des Bahnbaues stellt die im
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— 51 -
Verkehr wurde unter Benutzung der neuen Fortschritte gehoben. Im Jahr 1835 erfolgte der Anschluß Badens an den deutschen Zollverein; 1838 wurde der^.bedeutsame Beschluß gefaßt,
Großherzog Leopold im Kreise seiner Familie.
eine staatliche Eisenbahn von Mannheim bis Basel zu bauen. Der Anfang dieser ersten Staatsbahn in Deutschland, die Strecke Mannheim—heidelberg, wurde am 12. Sept. 1840 eröffnet. Um ihr Zustandekommen hatten sich besonders die Staatsmänner Nebenius und Winter verdient gemacht, denen
4*
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Badens Mannheim Basel Deutschland
— 57 —
Jahr 1872 eröffnete Schwarz Waldbahn dar. In Bezug auf Ausrüstung und Fahrgeschwindigkeit genießen die badischen Bahnen den besten Ruf in Deutschland. Die Rheinschiffahrt hat gleichfalls erhebliche Fortschritte gemacht. Abgesehen von der großangelegten Rheinkorrektion sind eine Reihe bedeutender Hafenanlagen geschaffen worden: Mannheim wurde zum größten Binnenhafen Deutschlands ausgestaltet, Karlsruhe
Erbgroßherzog Friedrich.
erhielt einen stattlichen Rheinhasen, auch Kehl besi^t eineu solchen von namhafter Ausdehnung. Ebenso hob sich die Boden-seeschiffahrt beträchtlich.
Die öffentliche Wohlfahrtspflege, die Fürsorge für Arme und Kranke, wird in Baden unter lebhaftester persönlicher Beteiligung der Großherzogin Lnise eifrig und gewissenhaft ausgeübt. Die Schöpfungen der Landesmutter auf diesem Gebiet. ~l.e in die kleinsten Orte hinein erstrecken, sind in jeder
Umsicht mustergültig. Die meisten humanen Bestrebungen
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rheinkorrektion Mannheim Deutschlands Karlsruhe Kehl Baden
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Fehrbellin Schweden Pommern Schweden Berlin Kleve
Verbindungsmittel zur Erleichterung des Verkehrs etc. 107
von einem Ufer zum andern. Wenn man einen Fluss mit an-
einander gereihten Schissen, die, wie bei der fliegenden Brücke,
im Flussbett befestigt sind, der ganzen Breite nach überbrückt,
so entsteht eine Schi (¡brücke. Von einer solchen Schiffbrücke
können einzelne Schisse oder Joche abgelöst und abgeführt
werden, so dass andere Schisse durch die entstandene Oessming
hindurchfahren können. Im Winter, bei strenger Kälte, werden
die Schiffbrücken abgeführt und die Schisse derselben in ein
in der Nähe befindliches sicheres Wasserbecken gebracht, da-
mit sie nicht im Flusse eingefrieren und beim Eisgang mit fort-
gerissen werden,
5. Wasserstrassen, Häfen.
Flüsse, Seeen und Meere dienen als Wasserstrassen. Wenn
in einem Flusse Unebenheiten eines Beltes, Felsbänke und
Felsblöcke der Schifffahrt hinderlich sind, so kann man durch
Kunst nachhelfen, indem man die Felsblöcke durch Pulver sprengt
und die Blöcke wegschafft. Oft kann man auch hinreichendes
Fahrwasser dadurch erhallen, dass man den Fahrweg gerade
richtet. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass man soge-
nannte Spornen, d. h. schräge Dämme, in den Fluss hineinbaut,
wo derselbe in das Ufer einsrisst.
Altwasser von Flüssen, kleine Meeresbuchten, werden, wenn
sie hinreichende Tiefe haben, oft dazu benützt, dass man darin
ein- und auslädt, und sie heissen in solchem Fall Häfen. Wo
keine solchen natürlichen Häfen vorhanden sind, werden durch
Ausgrabung und Erhöhung der Ufer künstliche hergestellt. Die
Hüten gewähren den Schissen auch eine Zuflucht bei Stürmen
und in Flüssen, die gefrieren, Sicherheit vor dem Eisgang.
6. Schisse; Verschiedenheit derselben nach Grösse, Bauart und Gebrauch;
Schiffbau.
Die Wasserfahrzeuge sind in Ansehung ihrer Grösse und
ihres Baues sein- verschieden. Man nennt sie im Allgemeinen
Schiffe, Das kleinste Schiss ist ein Kahn oder Nachen, und der
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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112
Verbindungsmltlcl zur Erleichterung des Verkehrs etc.
stilisier ist, als auf einem Landsahrzeuge, so schreckhaft und
grausenerregend ist es, einem Secslurme ausgesetzt zu sein.
Das aufgeregte Meer geht in sürchterlichhohen Wellen, die jeden
Augenblick dem Schisse den Untergang drohen, das oft haus-
hoch und thurmhoch emporgehoben und sogleich darauf wieder
eben so tief hinabgeschleudert wird. Im Schisse bleibt Nichts
' aufrecht stehen; alles Geräfhc wird durcheinander geworfen,
und die Menschen müssen sich an die feststehenden Schisss-
theile anklammern. Wenn der Sturm aufgehört hat, geht die
unruhige Bewegung des Meeres noch eine Zeit lang fort und
die Wellen werden kürzer und spitzer. Diese Bewegung, von
welcher die Schiffer sagen, die See geht hohl, rüttelt die Schisse
so, dass Alles aus den Fugen gehen würde, wenn sie lange anhielte.
. 13. Canäle.
Weil die Wasserstrassen so bequem sind und keine kost-
spielige Unterhaltung erfordern, so hat man daraus gedacht;
ihre Anzahl zu vermehren. Dies geschieht durch Ausgrabungen,
die man mit Wasser aus einem Flusse, See oder Meere füllt.
Man nennt solche Ausgrabungen Canäle. Sie werden vorzugs-
weise in ebenen Gegenden angelegt, weil da ihr Bau am
Leichtesten auszuführen ist, und man verbindet durch sie Flüsse,
vorzüglich in ihrem untern und mittlern Lauf. Man führt aber
auch Kanäle über bedeutende Erhebungen des Bodens hinweg,
indem man durch angebrachte Schleussen, die man beliebig
öffnen und Schliessen kann, den Wassersland von Strecke zu
Strecke künstlich erhöht. Die Kanäle werden hauptsächlich zur
Forlschassung von schweren Lasten benützt; die Schisse, die
auf denselben gehen, werden von Pferden gezogen. Seit man
Eisenbahnen hat, haben sic Viel von ihrer Wichtigkeit ver-
loren; denn diese gewähren grössere Vortheile.
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Europa.
151
zeralpen ist der St. Gotthard, über welchen ein Hauptpaß
von der nördlichen Schweiz und Deutschland nach Italien führt.
Dep Schwei; gehört das obere Rheintbal oder Grau-
bündten an, das Thal der obern Rhone oder das Wallis,
und das Thal des Tessin, der durch den Langensee zum Po
fließt. Die meisten Gewässer der nördlichen Schweiz sammelt
die Aar und führt sie dem an der Nordgrenze hinfließenden
Rhein zu. An Secen ist die Schweiz sehr reich. Es gibt in den
Alpen ausgedehnte Gletscher, und Lauinen richten oft Unglück
an; Gemsen und Lämmergeier finden sich. Die Rindviehzucht ist
vorzüglich und cs wird viel Butter und Käse bereitet und aus-
geführt ; Getraue muß eingeführt werden. — Die meisten
Schweizer sind Deutsche und Protestanten; im Südwesten spricht
man französisch, im Süden italienisch.
Die Schweiz besteht ans 2í2 selbständigen Cantonen, die in
einen Bund, die Eidgenossenschaft genannt, vereinigt sind. Die
deutsche Schweiz gehörte früher zum deutschen Reich.
An der Aar liegt die Stadt Bern, am Vierwaldstädtersee
Luzern, am Zürichersee Zürich, am Rhein unterhalb des
Bodensees Schafft-au sen,, in der Nähe des Rheinfalls, und
Bafel. Am Ausfluß der Rhone aus dem Genfersce liegt
Genf, und am Neuenburgersee, am Iußc des Iura, Neuen-
burg oder Neufchatel (Nöschatell).
7) Holland und Belgien.
Holland und Belgien nennt man zusammen auch die Nie-
derlande. Sie gehörten früher zum deutschen Reich.
Holland ist das flache Mündung-land des Rheins, der
sich hier in viele Arme theilt und links die Maaö aufnimmt,
die dem Hauptarm ihren Namen gibt. Es wird starke Vieh-
zucht getrieben. Die Holländer sprechen eine deutsche Mundart,
sind ein thätiges Handelsvolk, haben Besitzungen in andern
Erdtheileü. Tic reformirte Kirche ist vorherrschend. Holland ist
ein Königreich mit etwa 3 Millionen Einwohnern. Der König
wohnt im Haag; aber die Hauptstadt ist die Sec« und Handels-
stadt Amsterdam mit 200,000 Einwohnern, an der Zuydersee,
einem Busen der Nordsee. Eine andere große Handelsstadt ist
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Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland Italien Rheintbal Langensee Rhein Vierwaldstädtersee
Luzern Zürichersee_Zürich Rhein Rheinfalls Genf Neuenburgersee Holland Belgien Holland Belgien Holland Rheins Holland Amsterdam
Der Mensch als Bewohner der Erde und im Verein. 103
diener, die Landjäger oder Gensdarmen und, die Soldaten. Zum
Lehrstande gehören alle Lehrer an niedern und höher» Schulen,
die Geistlichen, die Gelehrten und Schriftsteller, die Künstler,
wie Mahler, Bildhauer, Tonsetzer, Tonkünstler.
12. Was die (5'lic-tr der Familie und dcs Staates verbinde.
In den Familien bildet sich die Zuneigung der Personen zu
einander, die Liebe, aus. Die Eltern lieben ihre Kinder, die
Kinder die Eltern und sich unter einander als Geschwister. Mit
der Erweiterung der Gemeinschaft wird auch die Liebe allge-
meiner.
Die Glieder eines Staates, eines Volkes, lernen sich als
solche lieben. Man gewinnt lieb die gemeinsame Sprache oder
die Muttersprache; man lernt schätzen die gemeinsamen Sitten
und Tugenden, und verabscheuen, was die Ehre seines Volkes
schändet; man lernt schätzen die gemeinsame Verfassung und
Obrigkeit; man lernt lieben den Fürsten und sein Haus, durch
welches Gott dem Lande seine Segnungen zuwendet.
Neunter Abschnitt.
Verbindungsmittel zur Erleichterung des Ver-
kehrs zwischen den Bewohnern verschiedener
Orte, Gegenden, Länder und Erdtheile.
1. Die verschiedenen Verbindungsiniltcl und deren Zweck.
Je mehr und je bequemere Verbindungswege vorhanden sind,
desto leichter kann das Bedürfnis des Menschen, gesellig zu
leben, befriedigt und desto leichter können die Erzeugnisse des
Bodens und des Gevvcrbileisses der verschiedenen Länder und
Gegenden gegen einander ausgetauscht werden. Deswegen legt
man auf dem Lande Fahrwege, Strassen und Eisenbahnen an,
baut über Bäche und Flüsse Stege und Brücken, deswegen
sucht man die Wasserstrassen zu erhalten und zu vermehren,
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TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]