Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 132

1902 - Karlsruhe : Lang
— 132 — wieder aufzuheben. Allein alle Maßregeln Metternichs und des Bundestag es vermochten nicht, den Sinn für die Einheit, Größe und Freiheit des deutschen Vaterlandes zu unterdrücken. Jahre 1848 die Franzosen ihren König Ludwig -Philipp verjagt und die republikanische Staatsform eingeführt hatten, wurde in ganz Deutschland die Forderung erhoben, daß der Willkürherrschaft des Bundestages ein Ende gemacht, daß ein deutscher Reichstag berufen und jedem Deutschen das gebührende Maß von bürgerlicher Freiheit gesetzlich bewilligt werde, ar1l- 'Regierungen zeigten sich nachgiebig, weil ein allgemeiner Ausland drohte. Ein deutsches Parlament (Reichstag) ver-lammelte sich m der Paulskirche zu Frankfurt am Main; der Bundestag wurde abgeschafft und ^"Erzherzog Johann von Österreich zum Reichsverweser ernannt. Das Parlament stellte die Grundrechte der Deutschen sejt und beriet eine Verfassung des Deutschen Reiches. Allein zu Ansang des Jahres 1849 trat Spaltung ein; ein Teil des Parlaments wollte, daß das alte wiederhergestellt und der Kaiser von Österreich deutscher Kaiser werde, ein anderer ^eil wollte, daß der König von Preußen die deutsche Kaiserkrone erhalte; eine zahlreiche Partei wollte von keinem Kaiser und Reiche wissen, sondern verlangte die republikanische Staatsform. Hierdurch ging alles Gute, was im ^ahre 1848 angestrebt und ins Werk gesetzt worden war, wieder verloren; in Baden, der bayerischen Psalz und im Königreiche Sachsen brachen Ausstände aus, die durch die Truppen des Königs von Preußen unterdrückt wurden. Im Jahre 1850 wurde der Bundestag wiederhergestellt, und um die Einigung des Vaterlandes, ^ die Berufung einer Volksvertretung beim Bundestage, die Gewährung bürgerlicher Freiheit stand es aus mehrere Jahre nicht besser als vor 1848. . ~er ^önig, der in dieser Zeit in Preußen regierte, war Friedrich Wilhelm R . (1840—1861). Schon bei seiner Thronbesteigung gelobte er, er wolle ein gerechter Richter, eiu treuer, sorgfältiger, barmherziger Fürst, ein christlicher König sein; er wolle dav Beste, das Gedeihen, die Ehre aller Stände und aller Volksstämme mit gleicher Liebe nmsassen, pflegen und fördern. Im Jahre 1850 gab er seinem Volke eine Verfassung. Unter feiner Regierung nahm der Handel einen neuen Aufschwung durch den Bau der Eisenbahnen. Die erste Eisenbahn ans deutschem Boden fuhr zwischen Fürth und Nürnberg im Jahre 1835. Die Berlm-Potsdamer Bahn wurde 1838 eröffnet. Friedrich Wilhelm wohnte der Eröffnungsfahrt als Kronprinz bei. Unter seiner Regierung trat auch die Telegraphie in den Dienst des öffentlichen Verkehrs. Am 1. Januar 1849 durchflog, die erste telegraphische Depesche auf dem elektrischen Drahte Deutschland.

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 151

1902 - Karlsruhe : Lang
Deutschlands. In diesem Jahre wurde die Norddeutsche eingerichtet Tie Teutsche Reichspost xst eine Gründung des ^ahrev 18<1. -"ur Bayern und Württemberg haben ihre eigenen Postverwaltungen. )cach g Deutschland und Österreich kostet ein Bries 10 Pfennig, eine Postkarte Pfennig ein Postpaket bis zu 10 Pfund 50 Pfennig. Tie meisten Lander der Erde bilden den Weltpostverein, ^itbem Postwesenistdastele^ aravhenwesen verbunden. Der elektrische Telegraph wurde 1833 von Ganß und Weber erfunden und nachher vielfach verbessert. Dem Postwegen ist auch das Telephon- oder Fernsprechwesen zugeteilt. Erfunden wurde das Telephon 1860 von Reis. Im Jahre 187, ivuröe xn ~eutich= land die erste telephonische Verbindung m Berlin in Betneb ges tz.. Wesentlich trägt zur groszartigeu Entsaltung dev Handele und Lerkehr^ auch unser ausgedehntes Eisenbahnnetz bei. Schon 176/ wurden eiserne Geleise sür Kohlenbahnen in England hergestellt, -tie ^agen würden m!faugs durch Menschen oder Pserbe gezogen. 1829 ersand ^tephenson die Lokomotive. Die erste, mit einer Lokomotive geführte Eisenbahn wnrdt 1829 zwischen Liverpool und Manchester gebaut: 1835 folgte in Deutschland die Bahn von Nürnberg nach Fürth. 1839 wurde die erste elsayischt Eisenbahn zwischen Mülhausen und Thann eröffnet. >as erste Dampfschiff kam 1816 auf den Rhein. Es machte eine Reise Lonbonnach Franksnrt. Heute fahren bentfche Dampfer (Kriegs- und .vandel^ichiffe) ans allen Meeren; der bentfche Handel erhielt einen mächtigen Aufschwung, bei seit 1886 mit Ostasien und Australien bentfche ^ampser einen regel- 11b1 'Gesietz^ttui^Mohle der deutschen Jubriter. Wahrend eines aewaltigen Kampfes mit einem auswärtigen Feinde war das neue Kaiserreich geschaffen worden. Dem jungen Reiche drohte aber bald ein innerer, viel gefährlicheres Feind, der es auf Vernichtung der bestehenden Verhältnisse überhaupt abgesehen hatte. Es sind dies die Lozialdemotraten. Tie Lage der arbeitenden Klassen war in mancher Beziehung hart, wenn ein Unglücksfall, wenn Krankheit eine Familie heimsuchte, oder auch wenn der Arbeiter insolge hohen Alters sein Brot nicht mehr verdienen tonnte. \n solchen Fällen hatten dann die Umstürzler leichtes L-Piel die Unerfahrenen und Unzufriedenen zu betören, auf ihre Seite zu ziehen. Kaiser Wilhelm I. erkannte die drohende Gesahr und suchte ihr durch oerbeperung der Lage der Arbeiter entgegenzutreten. „Unsere Kaiserlichen Pt lichten gebieten uns," sprach er in der Botschast des Jahres 1888, „tein in Unserer Macht stehendes Mittel zu versäumen, um bxe Bes ] e = rung der Lage der Arbeiter und den Frieden der Beruss-tlassen unter einander zu fördern, so lange Gott un» Frij gibt zu wirken." Drei Gesetze, die die Krankenversicherung, Unfallversicherung, die Jnvaliditäts- und Altersversicherung betreffen müssen hier zur Sprache kommen, da sie zugleich auch die Hingabe und^ Ptiw-rreue zeigen, mit der die hohenzollerischen Kaiser tu väterlicher Fürsorge zum Wohle ihrer Untertanen gewirkt haben. _ , m 1. Krankenversicherung. Alle Personen, welche in Lyabrtten, Bergwerken, bei Bauten, ini Handwerk, im Handel, in Land- und Forstwirtschaft occicit Lohn ober (Sei)eilt betuernb beschäftigt finb, minien einer Av reinst, nf enu angehören. Die Mitglieder erhalten als gesetzliche Mindestleistungen Trete ärztliche Behandlung, sreie Arznei und dazu noch Krankengelder vom dritten Tage der Erkrankung ab bis nach Ablauf von dreizehn Wochen. Das Krankengeld beträgt für jeden Tag die Hälfte des ortsüblichen -r.age-lohnes gewöhnlicher Arbeiter. Beim -tobe eines Arbeiters wird außerdem an seine Hinterbliebenen ein Sterbegelb im zwanzigfachen Betrage des ortsüblichen Tagelohnes ausbezahlt. Ilm diese Unterstützungen den Krausttx geben zu können, werden wöchentliche Beiträge bezahlt, die l‘/a °/o bis 2 °/0

3. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 56

1903 - Karlsruhe : Lang
— 56 — minder haben Handel. Industrie und Gewerbe (Gewerbefreiheit) in jeder Hinsicht Förderung zu erfahren gehabt; die glänzenden Erfolge davou sind allein schon in dein ungeahnten Aufschwung unserer Städte zu Tage getreten: Mannheim z.b. zählte 1852 noch nicht 25000 Einwohner und hat jetzt deren 150000, Karlsruhe, das gleichfalls beim Regierungsantritt Großherzog Friedrichs weniger als 25000 Einwohner hatte, ist Erbgroßherzogin Hilda. jetzt auf über 100000 gewachsen. Auch der Verkehr hat sich, dank umfassender Maßnahmen der Regierung, ungeheuer gesteigert. Mit den Straßen ist es in Baden trefflich bestellt, Wasserwege und ganz besonders Eisenbahnen sind großartig ausgebaut worden. Während vor 50 Jahren nur die eine Hauptlinie von Mannheim über Heidelberg nach Basel durch Baden ging, ist jetzt ein weitverzweigtes Eisenbahnnetz über das Land gebreitet in einer Gesamtlänge von etwa 2000 km. Eiu Wunderwerk des Bahnbaues stellt die im

4. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 51

1903 - Karlsruhe : Lang
— 51 - Verkehr wurde unter Benutzung der neuen Fortschritte gehoben. Im Jahr 1835 erfolgte der Anschluß Badens an den deutschen Zollverein; 1838 wurde der^.bedeutsame Beschluß gefaßt, Großherzog Leopold im Kreise seiner Familie. eine staatliche Eisenbahn von Mannheim bis Basel zu bauen. Der Anfang dieser ersten Staatsbahn in Deutschland, die Strecke Mannheim—heidelberg, wurde am 12. Sept. 1840 eröffnet. Um ihr Zustandekommen hatten sich besonders die Staatsmänner Nebenius und Winter verdient gemacht, denen 4*

5. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 57

1903 - Karlsruhe : Lang
— 57 — Jahr 1872 eröffnete Schwarz Waldbahn dar. In Bezug auf Ausrüstung und Fahrgeschwindigkeit genießen die badischen Bahnen den besten Ruf in Deutschland. Die Rheinschiffahrt hat gleichfalls erhebliche Fortschritte gemacht. Abgesehen von der großangelegten Rheinkorrektion sind eine Reihe bedeutender Hafenanlagen geschaffen worden: Mannheim wurde zum größten Binnenhafen Deutschlands ausgestaltet, Karlsruhe Erbgroßherzog Friedrich. erhielt einen stattlichen Rheinhasen, auch Kehl besi^t eineu solchen von namhafter Ausdehnung. Ebenso hob sich die Boden-seeschiffahrt beträchtlich. Die öffentliche Wohlfahrtspflege, die Fürsorge für Arme und Kranke, wird in Baden unter lebhaftester persönlicher Beteiligung der Großherzogin Lnise eifrig und gewissenhaft ausgeübt. Die Schöpfungen der Landesmutter auf diesem Gebiet. ~l.e in die kleinsten Orte hinein erstrecken, sind in jeder Umsicht mustergültig. Die meisten humanen Bestrebungen

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 93

1900 - Karlsruhe : Lang
— 93 - bisher an dem Kriege keinen Teil genommen hatten, in die Mark Brandenburg ein und besetzten den größten Teil berselben. Friedrich Wilhelm würde hierbnrch genötigt, in sein Land zurückzukehren. Mü geringer Macht schlug er die Schweden bei Fehrbellin am 18. Juni 1675 in die Flucht. Von den Dänen und Hollänbern unterstützt, griff er sie in Vorpommern an und verjagte sie in den nächsten Jahren vom bentschen Boben. Währenb her Kaiser mit den Franzosen über den Frieden zu Nymwegen unterhanbelte, setzte der große Kurfürst für sich allein den Kampf gegen die Schweden fort. Ein schwedisches Heer siel im Winter 1678 in das Herzogtum Preußen ein. Obwohl krank, zog Friedrich Wilhelm aus Pommern mit nur 9000 Mann nach Preußen. Von der harten Winterkälte waren das irische Haff und das furifche Haff zugefroren. Der Kurfürst faßte einen kühnen Plan. Er ließ aus der ganzen ©egenb Schlitten zusammenbringen, auf benen er mit seinem ganzen Heere mit Winbesschnelle über das Eis gegen den Feind eilte. Unversehens würde das 15 000 Mann starke Schwebenheer angegriffen und fast gänzlich vernichtet. Allein die Frucht biefer Helbenthaten würde ihm nicht zuteil. Die Franzosen rückten in das Herzogtum Kleve ein, und für sich allein war Friedrich Wilhelm nicht stark genug, um ihnen zu widerstehen. Der Kaiser Leopolb I. konnte ihn nicht unterstützen, weil die österreichischen Laube von den Türken bebroht waren. Darum war der Kurfürst genötigt, mit den Franzosen und bett Schweden einen Frieden zu schließen, in dem er Vorpommern den Schweden zurückgab. Kurfürst Friedrich Wilhelm war unablässig bemüht, die Staatseinrichtungen seines Landes zu verbessern. Er beschränkte die Vorrechte der abeltgen Herrett und verstärkte baburch seine Regierungsgewalt. Im Staatshaushalte herrschte die größte Sparsamkeit, nicht weniger in feiner eigenen Familie. Denn seinen Söhnen befahl er_ ansbrücklich, sich eines mäßigen und nüchternen Lebens zu befleißigen und bett Unterthanen mit gutem Beispiel voranzugehen. Das Steuerwesen würde so georbnet, daß ohne übermäßige Belastung der Unterthanen der Staatsschatz vermehrt würde. Zur Steigerung des Verkehrs ließ er die Laiibftraßen verbessern und legte einen Kanal an, der Ober und Spree verbinbet. Er trägt bis auf den heutigen Tag bett Namen Friebrich-Wtlhelms-Kanal. Handel und Verkehr suchte er auch durch Einrichtung von Postverbtttbungen zu heben. Eine Postlinie führte von Memel über Berlin bis Kleve. Ilm dem Lanbmanne aufzuhelfen, erließ er für eine Zeitlang benen die Steuern, welche wüst liegenbe Strecken kauften, um sie anzubauen; ja, er unterstützte sie noch mit Gelb und gab ihnen die nötigen Baumaterialien. Hollänber zog er in fein Land, welche die sumpfigen Gegenbett an Ober und

7. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 107

1849 - Karlsruhe : Groos
Verbindungsmittel zur Erleichterung des Verkehrs etc. 107 von einem Ufer zum andern. Wenn man einen Fluss mit an- einander gereihten Schissen, die, wie bei der fliegenden Brücke, im Flussbett befestigt sind, der ganzen Breite nach überbrückt, so entsteht eine Schi (¡brücke. Von einer solchen Schiffbrücke können einzelne Schisse oder Joche abgelöst und abgeführt werden, so dass andere Schisse durch die entstandene Oessming hindurchfahren können. Im Winter, bei strenger Kälte, werden die Schiffbrücken abgeführt und die Schisse derselben in ein in der Nähe befindliches sicheres Wasserbecken gebracht, da- mit sie nicht im Flusse eingefrieren und beim Eisgang mit fort- gerissen werden, 5. Wasserstrassen, Häfen. Flüsse, Seeen und Meere dienen als Wasserstrassen. Wenn in einem Flusse Unebenheiten eines Beltes, Felsbänke und Felsblöcke der Schifffahrt hinderlich sind, so kann man durch Kunst nachhelfen, indem man die Felsblöcke durch Pulver sprengt und die Blöcke wegschafft. Oft kann man auch hinreichendes Fahrwasser dadurch erhallen, dass man den Fahrweg gerade richtet. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass man soge- nannte Spornen, d. h. schräge Dämme, in den Fluss hineinbaut, wo derselbe in das Ufer einsrisst. Altwasser von Flüssen, kleine Meeresbuchten, werden, wenn sie hinreichende Tiefe haben, oft dazu benützt, dass man darin ein- und auslädt, und sie heissen in solchem Fall Häfen. Wo keine solchen natürlichen Häfen vorhanden sind, werden durch Ausgrabung und Erhöhung der Ufer künstliche hergestellt. Die Hüten gewähren den Schissen auch eine Zuflucht bei Stürmen und in Flüssen, die gefrieren, Sicherheit vor dem Eisgang. 6. Schisse; Verschiedenheit derselben nach Grösse, Bauart und Gebrauch; Schiffbau. Die Wasserfahrzeuge sind in Ansehung ihrer Grösse und ihres Baues sein- verschieden. Man nennt sie im Allgemeinen Schiffe, Das kleinste Schiss ist ein Kahn oder Nachen, und der

8. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 112

1849 - Karlsruhe : Groos
112 Verbindungsmltlcl zur Erleichterung des Verkehrs etc. stilisier ist, als auf einem Landsahrzeuge, so schreckhaft und grausenerregend ist es, einem Secslurme ausgesetzt zu sein. Das aufgeregte Meer geht in sürchterlichhohen Wellen, die jeden Augenblick dem Schisse den Untergang drohen, das oft haus- hoch und thurmhoch emporgehoben und sogleich darauf wieder eben so tief hinabgeschleudert wird. Im Schisse bleibt Nichts ' aufrecht stehen; alles Geräfhc wird durcheinander geworfen, und die Menschen müssen sich an die feststehenden Schisss- theile anklammern. Wenn der Sturm aufgehört hat, geht die unruhige Bewegung des Meeres noch eine Zeit lang fort und die Wellen werden kürzer und spitzer. Diese Bewegung, von welcher die Schiffer sagen, die See geht hohl, rüttelt die Schisse so, dass Alles aus den Fugen gehen würde, wenn sie lange anhielte. . 13. Canäle. Weil die Wasserstrassen so bequem sind und keine kost- spielige Unterhaltung erfordern, so hat man daraus gedacht; ihre Anzahl zu vermehren. Dies geschieht durch Ausgrabungen, die man mit Wasser aus einem Flusse, See oder Meere füllt. Man nennt solche Ausgrabungen Canäle. Sie werden vorzugs- weise in ebenen Gegenden angelegt, weil da ihr Bau am Leichtesten auszuführen ist, und man verbindet durch sie Flüsse, vorzüglich in ihrem untern und mittlern Lauf. Man führt aber auch Kanäle über bedeutende Erhebungen des Bodens hinweg, indem man durch angebrachte Schleussen, die man beliebig öffnen und Schliessen kann, den Wassersland von Strecke zu Strecke künstlich erhöht. Die Kanäle werden hauptsächlich zur Forlschassung von schweren Lasten benützt; die Schisse, die auf denselben gehen, werden von Pferden gezogen. Seit man Eisenbahnen hat, haben sic Viel von ihrer Wichtigkeit ver- loren; denn diese gewähren grössere Vortheile.

9. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 151

1849 - Karlsruhe : Groos
Europa. 151 zeralpen ist der St. Gotthard, über welchen ein Hauptpaß von der nördlichen Schweiz und Deutschland nach Italien führt. Dep Schwei; gehört das obere Rheintbal oder Grau- bündten an, das Thal der obern Rhone oder das Wallis, und das Thal des Tessin, der durch den Langensee zum Po fließt. Die meisten Gewässer der nördlichen Schweiz sammelt die Aar und führt sie dem an der Nordgrenze hinfließenden Rhein zu. An Secen ist die Schweiz sehr reich. Es gibt in den Alpen ausgedehnte Gletscher, und Lauinen richten oft Unglück an; Gemsen und Lämmergeier finden sich. Die Rindviehzucht ist vorzüglich und cs wird viel Butter und Käse bereitet und aus- geführt ; Getraue muß eingeführt werden. — Die meisten Schweizer sind Deutsche und Protestanten; im Südwesten spricht man französisch, im Süden italienisch. Die Schweiz besteht ans 2í2 selbständigen Cantonen, die in einen Bund, die Eidgenossenschaft genannt, vereinigt sind. Die deutsche Schweiz gehörte früher zum deutschen Reich. An der Aar liegt die Stadt Bern, am Vierwaldstädtersee Luzern, am Zürichersee Zürich, am Rhein unterhalb des Bodensees Schafft-au sen,, in der Nähe des Rheinfalls, und Bafel. Am Ausfluß der Rhone aus dem Genfersce liegt Genf, und am Neuenburgersee, am Iußc des Iura, Neuen- burg oder Neufchatel (Nöschatell). 7) Holland und Belgien. Holland und Belgien nennt man zusammen auch die Nie- derlande. Sie gehörten früher zum deutschen Reich. Holland ist das flache Mündung-land des Rheins, der sich hier in viele Arme theilt und links die Maaö aufnimmt, die dem Hauptarm ihren Namen gibt. Es wird starke Vieh- zucht getrieben. Die Holländer sprechen eine deutsche Mundart, sind ein thätiges Handelsvolk, haben Besitzungen in andern Erdtheileü. Tic reformirte Kirche ist vorherrschend. Holland ist ein Königreich mit etwa 3 Millionen Einwohnern. Der König wohnt im Haag; aber die Hauptstadt ist die Sec« und Handels- stadt Amsterdam mit 200,000 Einwohnern, an der Zuydersee, einem Busen der Nordsee. Eine andere große Handelsstadt ist

10. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 103

1849 - Karlsruhe : Groos
Der Mensch als Bewohner der Erde und im Verein. 103 diener, die Landjäger oder Gensdarmen und, die Soldaten. Zum Lehrstande gehören alle Lehrer an niedern und höher» Schulen, die Geistlichen, die Gelehrten und Schriftsteller, die Künstler, wie Mahler, Bildhauer, Tonsetzer, Tonkünstler. 12. Was die (5'lic-tr der Familie und dcs Staates verbinde. In den Familien bildet sich die Zuneigung der Personen zu einander, die Liebe, aus. Die Eltern lieben ihre Kinder, die Kinder die Eltern und sich unter einander als Geschwister. Mit der Erweiterung der Gemeinschaft wird auch die Liebe allge- meiner. Die Glieder eines Staates, eines Volkes, lernen sich als solche lieben. Man gewinnt lieb die gemeinsame Sprache oder die Muttersprache; man lernt schätzen die gemeinsamen Sitten und Tugenden, und verabscheuen, was die Ehre seines Volkes schändet; man lernt schätzen die gemeinsame Verfassung und Obrigkeit; man lernt lieben den Fürsten und sein Haus, durch welches Gott dem Lande seine Segnungen zuwendet. Neunter Abschnitt. Verbindungsmittel zur Erleichterung des Ver- kehrs zwischen den Bewohnern verschiedener Orte, Gegenden, Länder und Erdtheile. 1. Die verschiedenen Verbindungsiniltcl und deren Zweck. Je mehr und je bequemere Verbindungswege vorhanden sind, desto leichter kann das Bedürfnis des Menschen, gesellig zu leben, befriedigt und desto leichter können die Erzeugnisse des Bodens und des Gevvcrbileisses der verschiedenen Länder und Gegenden gegen einander ausgetauscht werden. Deswegen legt man auf dem Lande Fahrwege, Strassen und Eisenbahnen an, baut über Bäche und Flüsse Stege und Brücken, deswegen sucht man die Wasserstrassen zu erhalten und zu vermehren,
   bis 10 von 54 weiter»  »»
54 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 54 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 4
5 0
6 4
7 3
8 5
9 0
10 6
11 1
12 0
13 1
14 0
15 2
16 0
17 2
18 4
19 1
20 0
21 0
22 1
23 0
24 18
25 3
26 5
27 0
28 0
29 13
30 0
31 2
32 7
33 0
34 6
35 1
36 0
37 2
38 3
39 20
40 0
41 1
42 0
43 0
44 2
45 6
46 0
47 1
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 7
4 29
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 4
12 2
13 0
14 1
15 1
16 6
17 2
18 0
19 0
20 2
21 3
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 1
28 13
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 1
35 0
36 7
37 0
38 4
39 1
40 1
41 5
42 1
43 0
44 1
45 2
46 0
47 0
48 13
49 1
50 3
51 0
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 9
61 7
62 9
63 0
64 1
65 1
66 1
67 0
68 6
69 2
70 3
71 4
72 15
73 1
74 6
75 0
76 7
77 0
78 0
79 0
80 14
81 1
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 10
93 2
94 0
95 0
96 0
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 67
1 44
2 15
3 130
4 34
5 697
6 80
7 410
8 111
9 89
10 76
11 54
12 92
13 148
14 47
15 16
16 47
17 6
18 59
19 178
20 20
21 25
22 37
23 1
24 101
25 56
26 40
27 29
28 228
29 87
30 50
31 64
32 40
33 233
34 62
35 26
36 45
37 15
38 16
39 453
40 98
41 7
42 265
43 120
44 40
45 16
46 109
47 112
48 53
49 22
50 115
51 323
52 554
53 20
54 116
55 140
56 27
57 22
58 94
59 153
60 86
61 41
62 519
63 24
64 99
65 36
66 18
67 65
68 72
69 1
70 51
71 54
72 70
73 31
74 32
75 65
76 32
77 57
78 77
79 57
80 99
81 350
82 21
83 53
84 254
85 52
86 25
87 33
88 44
89 94
90 35
91 93
92 3
93 139
94 23
95 68
96 188
97 105
98 66
99 295
100 236
101 22
102 94
103 71
104 30
105 33
106 49
107 82
108 19
109 67
110 86
111 112
112 43
113 53
114 99
115 16
116 34
117 9
118 53
119 107
120 23
121 62
122 36
123 56
124 164
125 170
126 35
127 142
128 28
129 60
130 22
131 155
132 43
133 99
134 66
135 12
136 192
137 101
138 26
139 94
140 58
141 29
142 108
143 50
144 70
145 51
146 29
147 45
148 45
149 4
150 36
151 62
152 160
153 45
154 112
155 60
156 58
157 68
158 30
159 66
160 38
161 25
162 19
163 26
164 59
165 102
166 94
167 30
168 105
169 33
170 19
171 130
172 23
173 143
174 52
175 311
176 53
177 219
178 26
179 174
180 51
181 25
182 89
183 666
184 63
185 44
186 38
187 85
188 75
189 108
190 5
191 129
192 79
193 103
194 73
195 116
196 89
197 35
198 15
199 135