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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 92

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
92 Vi. Die Perser. Schiffe bildeten den Kern der persischen Flotte; die Ionier behielten ihre vaterländischen Gesetze und Einrichtungen und selbst die Fürsten in den einzelnen Städten waren hellenische Männer aus ihrer Mitte. Daß die Lydier ihre Verfassung einbüßten, geschah in Folge einer Empörung und auf den Rath des Crösus. Widerspenstige oder abgefallene Völkerschaften wurden bisweilen nach hergebrachter Sitte mit Versetzung in ein anderes Land bestraft. Straßen und Verkehrsmittel. Waren die Lieferungen von Landes-producten, Geld und Abgaben aller Art für manche Länder schwer und druckend, so wurde dafür auch dem Verkehr und der Betriebsamkeit ein weites Feld geöffnet. Der Handel war durch das unermeßliche Reich frei von Zöllen und Belastungen; die Hauptstädte und Provinzen waren durch bequeme Kunststraßen mit Herbergen (Karavanserais) unv schattigen Ruheplätzen verbunden, die, wenn auch zunächst nur für den Dienst des Königs, für die Bewegung der Truppen, für die leichtere Überwachung der Provinzen bestimmt, doch dem Handel und der Industrie vorzugsweise zu Gute kamen und den Wohlstand hoben. Auf diesen Kunststraßen waren von drei zu drei Meilen Poststationen (Rasten) angebracht, wo allezeit fertige, wohlberittene Staatsboten aufgestellt waren, welche ohne Rücksicht auf Jahr- und Tageszeit, auf Hitze oder Regen die königlichen Briefe und Botschaften beförderten. Die große Heerstraße, die von Sardes 450 Parasangen (337 Meilen) weit nach Susa geführt war, zählte 111 solcher Poststationen. Daß aber Darms bei der Anlegung dieser Straßen neben den polizeilichen und militärischen Rücksichten auch die Hebung des Handels, die Erleichterung des Verkehrs im Auge hatte, ergibt sich aus der Sorgfalt, die er in gleicher Weise den Wasserstraßen widmete. Er ließ den von Ramses begonnenen, vonnecho weiter geführten aber unvollendet gelassenen Canal aus dem Nil nach dem Rothen Meere wirklich ausführen, ein großartiges Werk, dessen Andenken wohl würdig war, durch ein Denkmal in der Nähe der Bitterseen verewigt zu werden. ,y Gebrechen der Verwaltung. Wenn wir nun dennoch trotz dieser Beförderung des Verkehrs- und Jndustrielebens die alten Culturstaaten unter der Herrschaft der Perser mehr und mehr von ihrer alten Größe herabsinken sehen, wenn das fruchtbare Gartenland Mesopotamiens der sorgfältigen Bebauung entbehrt; wenn die alten Handelsstädte Phöniciens neben der Seemacht der Griechen immer unbedeutender werden, wenn Aegyptens Reichthum und Bildung allmählich schwinden, ohne daß sich andere minder cultivirte Völker unter der persischen Herrschaft emporzuarbeiten vermögen, so muß das Verwaltungswesen und Satrapenregiment nothwendig an großen Gebrechen gelitten haben. Je mehr die folgenden Könige unter den entnervenden Einflüssen der Haremsherrschaft, der Wollust und Verweichlichung des Hofes die nothwendigen Regenten-Eigenschaften, die Umsicht und Fähigkeit zum Herrschen einbüßten, desto schutzloser waren die Provinzen, die durch keine

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 145

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
13. Frankreich unter Ludwig Philipp. 145 Unter dem (ersten) Ministerium Soult (11. October 1832 bis 22. Februar 1836). Nach dem Tode Perier's war das bisherige Ministerium ohne einen Premier beibehalten worden bis zur bevorstehenden Eröffnung der Kammern. Am 11. October brachte der Moniteur die Anzeige von der Bildung eines neuen Ministeriums: Marschall Soult behielt das Kriegs-Ministerium und bekam den Titel des Minister-Präsiden- ten, zwei Doctrinairs traten in das Cabinet: der Herzog von Broglie für die auswärtigen Angelegenheiten und Guizot für den öffentlichen Unterricht, Thiers übernahm die inneren Angelegenheiten. Dieses Ministerium galt als eine Fortsetzung des vorigen und seine Politik wurde mit einem vom Könige selbst zur Bezeichnung der einzuhal- tenden Bahn gebrauchten Ausdrucke, als die der „richtigen Mitte" (zuste milieu) bezeichnet, der im Munde der Opposition bald als Schmähwort für politische Schwäche galt. Die Vermählung des Königs der Belgier, Leopold's I., mit der ältesten Tochter Ludwig Philipp's (9. August) gab der französischen Regierung eine neue Veranlassung, die endliche Schlichtung des hol- ländisch-belgischen Streites herbeizuführen. Da der König von Hol- land sich der Entscheidung oer fünf Großmächte, die in den 24 Ar- tikeln des Londoner Protokolls vom 15. November 1831 ausge- sprochen war, nicht unterwerfen wollte, und zufolge eines neuen Protokolls vom 1. October 1832 die Ostmächte sich weigerten, an Zwangsmaßregeln gegen Holland sich zu betheiligen, so unternahm Frankreich im Einverständnisse mit England einen Winter-Feldzug nach Belgien, um vor Allem die vollständige Räumung des belgischen Gebietes von holländischen Truppen zu erzwingen. Marschall Gö- rard, in Begleitung der beiden ältesten Söhne des Königs, der Her- zöge von Orleans und Nemours, belagerte die Citadelle von Ant- werpen, welche General Chasse nach hartnäckiger Vertheidigung (4. bis 23. December) übergab, aber die Holländer blieben im Besitze von zwei die Schelde beherrschenden Forts (Sillo und Liefkenshoek), Mar- schall Gérard trat wegen der winterlichen Jahreszeit den Rückzug an, und die holländische Frage war durch die Eroberung der Cita- delle von Antwerpen keineswegs gelöst. Die Sessionen der Kammer im Jahre 1833 und Anfangs 1834 waren ungewöhnlich arm an Ergebnissen. Von wichtigen Folgen aber war ein im März 1834 angenommener Gesetzvorschlag der Re- gierung, der den politischen Verbindungen ein Ende machen sollte und insbesondere gegen die umfangreichste und einflußreichste derselben, die sog. Gesellschaft der Menschenrechte gerichtet war, zu deren Häup- tern General Cavaignac gehörte. Diese trat daher mit anderen Ge- sellschaften in Verbindung, um dem neuen Gesetze, das ihre Auflö- sung verhängte, nicht ohne Kampf zu weichen und einen letzten ent- scheidenden Schlag der republikanischen Partei zu versuchen. In Lyon, Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Iv. 10

3. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 104

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
104 9. Rußland und die Türkei bis zum Frieden von Adrianopel. Russischer Krieg gegen Persien 1826 — 1828. Die ersten Verwicklungen mit dem Auslande sollten dem Kaiser Nikolaus von Osten her erstehen. Seit dem letzten zwischen Rußland und Persien in Tiflis abgeschlossenen Vertrage (15. Septbr. 1814) bestanden zwischen beiden Reichen Grenzstreitigkeiten, zu deren Schlich- tung in den letzten Zeiten des Kaisers Alexander Bevollmächtigte zusammengetreten waren. Als jedoch die Nachrichten von dem Tode dieses Monarchen und den Unruhen beim Regierungsantritt seines Nachfolgers am Hofe in Teheran einliefen, wollte der Schah Feth Ali, der Rußland von inneren Kämpfen zerrissen glaubte, die von ihm abgetretenen Provinzen wiedererobern. Er ließ die Unterhand- lungen abbrechen, und der Thronfolger Abbas Mirza, der kriegerisch und einiger Maßen mit europäischer Taktik und Disciplin bekannt war, erhielt Befehl, in das russische Gebiet einzufallen. Der in den transkaukasischen Provinzen commandirende General Permoloff hatte, auf keinen Krieg vorbereitet, dem ersten Andringen des Fein- des nicht widerstehen können. Als er jedoch einige Streitkräfte zu- sammengebracht hatte, schlug er die Perser aus Georgien heraus und schickte sich zur Verfolgung der erlangten Vortheile an, als ihm der Oberbefehl abgenommen wurde. Permoloff, der einer der talent- vollsten russischen Generale war, besaß eben deßhalb viele Neider am russischen Hofe, die ihn der Willkür in seinen Anordnungen, der Überschreitung seiner Vollmachten, und sogar der Absicht beschuldig- ten, sich in der ihm anvertrauten Provinz unabhängig machen zu zu wollen. Zu Permoloff's Nachfolger wurde der General Paske- witsch ernannt, der für einen ausgezeichneten Soldaten galt. Er be- wies bei seiner Kriegsführung eben so große Berechnung als Kühn- heit, und überwand alle Schwierigkeiten, welche ihm die wilde Be- schaffenheit des Landes, der Mangel an Zufuhr und die feindliche Gesinnung eines Theiles der einheimischen Bevölkerung entgegensetzten. Zugleich verstand er die gegenseitige Eifersucht der tatarischen Häupt- linge, ihre Abneigung gegen die persische Herrschaft, und die Hin- neigung der armenischen Bevölkerung zu Rußland trefflich zu be- nutzen. Die für uneinnehmbar gehaltene und von den Persern mit äußerster Hartnäckigkeit vertheidigte Festung Sardar-Abad ward von den Russen erstürmt und das alte berühmte Eriwan entging einem gleichen Schicksale nur dadurch, daß es den Siegern die Thore öff- nete. Abbas Mirza sah sich zur Eingehung eines Vertrages mit dem russischen Feldherrn genöthigt, vermöge dessen das ganze Khanat von Eriwan diesseit und jenseit des Araxes, desgleichen das Kha- nat von Nachitschewan an Rußland abgetreten, eine Kriegs-Contri- bution von 18 Millionen Silberrubeln erlegt, und außerdem alle in den früheren Friedensschlüssen Rußland gemachten Zugeständniffe (die ausschließende Befahrung des kaspischen Meeres durch russische Kriegesschiffe, der freie Handel mit Persien u. s. w.) erneuert wur-

4. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 175

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
16. Die belgische Revolution. 175 mit diesem Kunststück die Verfassung für angenommen. Der Erzbischof von ©ent, Fürst Moritz von Broglie, der die Geistlichkeit aufsorderte, den Eid aus die Verfassung zu verweigern, wurde des Hochverrats angeklagt, in seiner Abwesenheit von den Assisen zu Brüssel zur De- portation verurtheilt und das Urtheil zwischen den Urtheilen zweier gemeiner Verbrecher am Pranger angeschlagen. Die Ausführung der Verfassung indessen stieß auf keinerlei Widerstand, bei allen Aus- stellungen verkannte man doch nicht die handgreifliche Verbesserung der Zustände gegenüber der Selbstherrschaft des französischen Impe- rators. Zugleich suchte die Regierung durch energische Pflege der geistigen und materiellen Interessen die Zuneigung der Belgier zu gewinnen: das vor 10 Jahren (1806) durch Schimmelpenninck verbesserte Volks- schulwesen ward auf das belgische Gebiet übertragen, Mittelschulen allenthalben gegründet und verbessert und die Begründung und Neu- Einrichtung von sechs vollständigen Universitäten schien fast ein zu starker Aufwand. Die Thätigkeit der Regierung für das Verkehrs- wesen, für Canal- und Straßenbau, für Land- und Bergbau, für Industrie und Handel war allen Theilen des Reiches mit gleicher Sorgfalt zugewendet. Die günstigen Förderungen der ganzen Zeit- lage, der Friede, der eine Masse verborgener Capitalien hervorlockte, die Oeffnung der spanischen Colonieen, die Erschütterung des englischen Prohibitiv-Systems, Alles spornte die Holländer zu einer rastlosen Thätigkeit in Belebung ihres Handels und ihrer Schiffahrt, und die unter Frankreichs Herrschaft zur Arbeitsamkeit erweckten Belgier zu einer verstärkten Rührigkeit im Landban und in der Ausnutzung ihrer Bergwerke und Steinkohlenlager. Antwerpen wurde der glück- liche Nebenbuhler von Amsterdam und Rotterdam; in Gent bildete sich, bei dem steigenden Gedeihen der Bevölkerung, der Universität, der Fabriken, zugleich der Kern der treuesten Anhänger der orani- schen Dynastie, da der König jede Industrie bereitwillig unterstützte und sich selbst an einer Menge Unternehmungen betheiligte. Auch in dem Zollsysteme, wo die gleichmäßige Berücksichtigung der beiderseiti- gen Interessen so schwierig war, bewies die Regierung den Belgiern die größte Willfährigkeit, indem sie 1816 nach langen Debatten die Freiheit der Rohproducte und der Consumtions-Gegenstände, dagegen die Besteuerung der verarbeiteten Gegenstände beschloß. Es begann schon eine gewisse Verschmelzung beider Nationalitäten: Holländer machten sich in Belgien ansässig, namentlich gründeten viele holländische Handlungshäuser Filialen in Antwerpen wegen der Vortrefflichkeit seines Hafens für die Schiffahrt, Familien beider Nationen verschwägerten sich, die belgische Jugend lernte Holländisch, wie die holländische Französisch; dagegen gab es schon 1819 eine Faction, die von Abtrennung sprach. Auch waren zwei Charakter- züge des Königs der vereinigten Niederlande jener Verschmelzung wenig förderlich. Der eine war der Haß gegen alles Französische,

5. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 141

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
28. Der Abfall der Niederlande. 141 milian's Enkel und Nachfolger im Kaiserthum, Karl V., brachte (1528) vom Bischof (Heinrich) von Utrecht die Hoheit über Utrecht und Over-Assel, vom Herzoge Karl von Geldern (1536) das Herzogthum Geldern nebst der Grafschaft Zütphen an sich, worauf (in demselben Jahre) sich ihm auch die Herrschaft Groningen unterwarf. Diese 17 Provinzen übertrug Karl Y. (1556) seinem Sohne Philipp (Ii. von Spanien). Das Land, welches das heutige Belgien (außer dem Hochstift Lüttich) und Holland (nebst Luxemburg) sowie einen nordwestlichen Theil von Frankreich umfaßte, enthielt die ergiebigsten Quellen vielseitigen Wohlstandes und Reichthums zugleich in sich, je verschiedener die Landestheile in Erzeugnissen und Lebensweise waren. Flandern, Hennegau, Artois und. Namur sind üppige Fruchtlande, deren Bodenertrag das ganze, große Reich versorgen konnte; in Gent, Brügge, Antwerpen, Brüffel und andern Städten blühte das Gewerbe wie nirgends in Europa; Antwerpen war eine Weltstadt, mit der keine der Erde an Blüte sich messen konnte. Zugleich war das ganze nördliche Gebiet Küstenland, zum Theil durch Kunst dem Meere abgerungen, der „natürliche Hafen und Stapelplatz für den Handel der europäischen Welt", mit seinen zahlreichen Häfen (von Rotterdam bis an die äußerste Spitze Frieslands), die aus kleinen Fischerdörfern große Handelsemporien geworden, bewohnt von einem zähen, tüchtigen friesischen Volksstamme, der mit bewunderungswürdiger Ausdauer, im steten Kampfe mit Sturm und Flut, mit Wind und Wellen, sich dort eine Heimat zu schaffen gewußt hatte. Dieser Zug germanischer Zähigkeit ist dem Volke bis auf den heutigen Tag eigen geblieben; noch in unfern Tagen haben die Holländer Binnenmeere ausgetrocknet und fruchtbare Gelände daraus gemacht. Der geistige Zustand der Bevölkerung stand nicht zurück hinter ihrer äußern Blüte. In diesem, dem prosaischen Handels- und Gewerbebetriebe fast ausschließlich hingegebenen Lande fanden auch Kunst und Wissenschaft eine nicht unebenbürtige Pflege durch einflußreiche Malerschulen und namhafte Universitäten, welche der neue humanistische Geist rascher und tiefer ergriffen hatte, als die irgend eines andern Landes. Bei aller Hast materiellen Erwerbs war ein wirkliches Bedürfniß nach geistiger Bildung bis in die untersten Schichten des Volkes eingedrungen. Jede der 17 Provinzen hatte ihre eigene Verfassung, deren Grundcharakter sich nach dem Ueberwiegen dieser oder jener Volksclasse bestimmte, mit den vielfältigsten Abstufungen vom Feudalismus bis zur Demokratie; in Flandern und Brabant (wo ein großer, grundbesitzender Adel seine Güter nach Quadratmeilen maß) mehr aristokratisch, im Norden (wo der wohlhabende Bürgerstand vorherrschte) und namentlich in Friesland (wo das mit Fischerei und Seefahrt beschäftigte Volk keinen Adel kannte) mehr demokratisch. Das Ganze ein vielfarbiges Conglomerat von kleinen Republiken, nicht unähnlich der alten Schweiz, jedoch mit loser monarchischer Verbindung. Diese vielge-

6. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 149

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
28. Der Abfall der Niederlande. 149 Mann stark. Zudem waren Alba's Truppen abgehärtete Krieger, die Soldaten Ludwig's frischgeworbene Banden, die auch des Geldmangels wegen murrten und die Schlacht verweigerten: so war die Niederlage Ludwig's vollkommen, er selbst schwamm verkleidet über die Ems und entkam dem Gemetzel, worin 6000 der ©einigen blieben. Indessen hatte der Prinz von Oranien sein großes Heer, wovon Ludwig's Truppen nur die Vorhut ausgemacht hatten, gesammelt, welches jetzt 30,000 deutsche Landsknechte zählte. Sein Uebergang über die Maas im Angesichte des feindlichen Heeres galt für ein Meisterstück der Kriegskunst; doch er fand hier einen noch großem Meister sich gegenüber. Da Alba des Prinzen Geldnoth kannte und wußte, daß der Verlust einer Schlacht das Signal zum Abfall mehret Provinzen sein würde, ging er bloß Vertheidigung^ weise zu Werke, verschanzte sich in der Nähe des Prinzen, schnitt ihm die Zufuhr ab, nöthigte ihn, mehr als zwanzig Mal sein Lager zu wechseln, und zwang ihn endlich, aus Mangel an Geld und Lebensmitteln sein Heer (bei Straßburg) zu entlassen. Oranien ging nach Frankreich zum Heere der Hugenotten. So war der erste Feldzug mißlungen und Alba's Gewaltherrschaft fester begründet als je. Nun begannen erst die schwersten Zeiten für die Niederländer. Bisher hatte der Herzog die Protestanten oder deren Begünstiger zu Feinden. Er schien jedoch alle Klassen von Einwohnern erbittern zu wollen. Die bisherigen königlichen Einkünfte waren außer den Domainen die „Bitten", von den verschiedenen Provinzen erhoben. Schon dieser Name war dem unbeugsamen Manne zuwider. Er ersann also drei neue bleibende Auflagen, die ihn der ewigen Geldverlegenheit für immer entheben sollten: eine einmalige Abgabe von einem Procent von allen beweglichen und unbeweglichen Capitalien, sodann als dauernde Abgabe fünf Procent von allen unbeweglichen und zehn von allen beweglichen Gütern, jedesmal beim Verkaufe zu entrichten. Die Steuer erwies sich trotz aller Gewaltmaßregeln als unerschwinglich und Alba mußte sich mit zwei Millionen jährlich für alle Niederlande begnügen, deren Einforderung er den Staaten überließ. Auch zeigte sich Alba feindlich gegen den Handel. Eine geringe Zwistigkeit mit England vermochte ihn, den englischen Handel ganz zu verbieten, der nun von Antwerpen aus Hamburg überging. Der Prinz von Oranien war seit 1568 nicht unthätig gewesen. Seine öfteren Unterredungen mit dem Oberhaupte der französischen Neformirten, dem Admiral Eoligny, hatten ihn mit der Idee vertraut gemacht, fein Glück auf dem Meere, dem Elemente der Holländer, zu versuchen. Die meisten der Flüchtlinge aus Holland und aus Seeland ergriffen dieses Mittel, sich an ihren Bedrückern zu rächen, mit Freuden. Ihr Augenmerk war zuerst auf Texel gerichtet; doch widriger Wind trieb sie nach der Maas, an deren Mündung das Städtchen Brielle liegt. Alba, der „Vicekönig", hatte den unver-

7. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 150

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
150 Erster Zeitraum: 1492—1648. zeihlichen Fehler begangen, aus Verachtung dieses Feindes, der „Wassergeusen", die Seeküste unbesetzt zu lassen, welches die Eroberung dieses Ortes durch List (April 1572) sehr erleichterte. So war ein fester Punkt an der Küste gewonnen, von dem aus bald der ganze Norden den Spaniern entrissen werden konnte. Der erste Versuch glücklichen Widerstandes gegen die scheinbar unbezwingliche spanische Macht ermuthigte die Holländer so, daß binnen Kurzem alle wichtigeren Seestädte Hollands und Seelands: Vliessingen, Enkhuisen, Leyden, Dortrecht, Haarlem abfielen und sich der Aufstand bald über das ganze Land ausbreitete. Die Abgeordneten der abgefallenen Landschaften versammelten sich in Dortrecht und ernannten Wilhelm von Omnien Zu „des Königs rechtmäßigem Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht und Friesland". Dieser kam mit einem in Deutschland neu geworbenen Heere nach den Niederlanden und zog nach der Einnahme von Roeremonde nach Brabant, während sein Bruder Ludwig sich der wichtigen Stadt Mons im Süden bemächtigt hatte. Da aber die aus Frankreich erwartete Unterstützung an Geld und Truppen ausblieb, weil dort mit der Pariser Bluthochzeit die Politik eine andere Wendung genommen hatte, so mußte er den Rückzug antreten und sein Heer abdanken: Geldern, Overyssel und Friesland unterwarfen sich den Spaniern und der ganze Krieg wälzte sich nach Holland. Hier erfuhr zuerst Naarden die Rache der Spanier. Die Stadt hatte sich dem Obristen Romero gegen Versicherung der Schonung freiwillig ergeben und feine Mannschaft freundlich aufgenommen. Die Bürgerschaft ward zu neuer Eidesleistung unbewaffnet in die Kirche befchieden. Kaum aber war diese angefüllt, so brachen die Soldaten unter die Wehrlosen ein, hieben sie nieder, steckten die Kirche in Brand, verbreiteten sich daraus in alle Theile der Stadt und verübten Greuel aller Art. Diese Treulosigkeit war für alle Einwohner Hollands die Losung zur verzweifeltsten Gegenwehr. Bei Haarlem wiederholte sich die Treulosigkeit. Der Sohn Alba's, Friedrich von Toledo, dem sich die Stadt nach siebenmonatlicher Belagerung ergeben hatte, ließ, trotz der versprochenen Schonung, 300 Menschen paarweise mit dem Rücken zusammenbinden und in den Haarlemer See werfen, ein Vorspiel zu Carrier's erfindungsreicher Grausamkeit. Dagegen widerstand die Stadt Alkmar, bis Friedrich von Toledo, gewarnt durch einen aufgefangenen Brief des Prinzen, daß man die Umgegend überschwemmen werde, die Belagerung aufhob. Zudem siegten die Geusen in der Zuyder-See über die königliche Flotte und nahmen nach 28stündigem Kampfe das Admiralsschiff, „die Inquisition" genannt. Endlich war Alba seiner fruchtlosen Henkersarbeit müde und bat, seine allerdings angegriffene Gesundheit vorschützend, um seine Entlassung. An seine Stelle trat der Groß-Comthur von Eastilien. 5. Don Louis de Zuniga y Requefens, 157-L—1676. Er war an militärischer Tüchtigkeit Alba mindestens ebenbürtig, aber durch seine versöhnliche Milde befähigt, mehr Siege zu erfechten, als Alba

8. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 172

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
172 Erster Zeitraum: 1492—1648. zum Herzog von S u lth erhob, stellte die Finanzen her durch genaue und gewissenhafte Büchführung, durch Unzugänglichkeit für die Forderungen der Hof- und Edelleute, der Maitressen und Finanzbeamten, und, unterstützt von der Fruchtbarkeit des Landes und zwöls Friedensjahren, erzielte er zuletzt, statt des bisherigen Deficits, einen Ueberschuß von 18 Millionen Livres (nach heutigem Geldwerthe 39 Mill. Thaler), und zwar bei einer Verminderung der directen Steuern. Diesen ansehnlichen Ueberschuß verwandte er theils zur Verminderung der Schuldenlast (im Ganzen um 124 Mill. Livres oder etwa 270 Mill. Thaler), theils zur Gründung eines Staatsschatzes, der sich bei Heinrich's Tode auf 41 Mitt. Livres belief. Und daneben wurden aus den Staats-Einkünften die in den innern Kriegen zerstörten Brücken und Landstraßen, allerdings mit Heranziehung der Provinzen und Städte, hergestellt, das Bett der schiffbaren Flüsse gereinigt,, ein Canal zwischen Seine und Loire gezogen, Vorstudien betrieben zu einem ungeheuren Canalnetze, welches alle großen Ströme Frankreichs und dadurch die Nordsee, den Ocean und das Mittelmeer unter einander in Verbindung setzen sollte. Aber die großen Fortschritte für Verkehr und Gewerbethätigkeit geschahen ohne, ja zum großen Theile gegen Sully's Willen, der in dieser Beziehung alten, beschränkten Ansichten huldigte. Vielmehr war der König selbst nach allen Seiten hin schöpferisch thätig: er begünstigte den Ackerbau, er belebte die Industrie, er eröffnete dem Handel im Innern des Staates Straßen zu Lande und zu Wasser, nach außen freie Märkte, er begründete eine Colonisation, die sich in den nächsten anderthalb Jahrhunderten über einen großen Theil des nordamerikanischen Continents auszudehnen bestimmt war. Ruhe, Ordnung und Sicherheit herrschten unter dem Schutze eines starken Königthums im ganzen Staate, dessen Bevölkerung während der Bürgerkriege von 12 auf 10 Mill. gesunken war, während der 12 Friedens-jahre unter Heinrich's Regierung aber sich wieder von 10 auf 13 Mill. hob. Neben der materiellen Blüte seines Reiches suchte Heinrich Iv. auch Kunst und Wissenschaft nach Kräften zu fördern. Insbesondere widmete er eine vorzügliche Sorgfalt dem Unterrichte durch Reorganisirung der während der Ligue gänzlich verfallenen Pariser Universität, durch Herstellung des von Franz I. zur Förderung des Sprachstudiums gestifteten College royal (jetzt College de France) und Berufung der berühmtesten Gelehrten des Jn-und Auslandes an diese Anstalt. Ebenso verdankt ihm die Pariser Nationalbibliothek, jetzt die größte der Welt, ihr Dasein, da sie während der Bürgerkriege fast völlig zerstört worden war. Er beauftragte mit ihrer Neubildung den berühmten Geschichtschreiber Nie. de Thou und gab ihr später in dem ersten Philologen seiner Zeit, Casaubonus, den geeignetsten Leiter. Die meiste Sorgfalt wandte Heinrich der äußern Politik zu, deren leitender Gedanke war, das Haus Habsburg zu schwächen und Frankreich an dessen Stelle zur leitenden Macht in Europa zu erheben. Doch wollte

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 29

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Die Feldzüge der Römer in Deutschland. 29 liche, welche bei Carnuntum die Donau überschritt und nach dem Adriatischen Meere und Italien führte, eine zweite quer durch Germanien und Gallien an die Mündungen der Rhone, nach Massilia, dem Heimatsorte des Pytheas, und eine dritte südöstlich, dem Borysthenes folgend, ans Schwarze Meer, dann weiter nach Griechenland und nach Asien, wo der nordische Bernstein mit dem aus Indien zusammentraf. Auch zur See ward der Bernstein ausgeführt nach der cimbrischen Halbinsel und Scandinavien. Doch rief der Handel nicht erst die germanische Seefahrt in's Leben, welche auch keineswegs ihm allein diente; noch öfter und weiter hinausgreifend wurden zur See kriegerische Fahrten unternommen, als Vorschule dessen, was die Völker germanischen Stammes auch einst im Seehandel werden sollten. Diese Seeschifffahrt Europa's ist nicht ausgegangen von den Anwohnern des Oceans, den Celten, sondern aus dem Meerbusen und dem Binnenmeere des Nordostens, und der germanische Stamm mit seiner angeborenen Doppellebigieit ist hierdurch auch der herrschende eines neuen Weltalters geworden. Was die romanischen Völker des Mittelalters durch Entdeckungen, Eroberungen und Handel Großes zur See geleistet haben, das verdanken sie der germanischen Verwandtschaft, in welche sie mit eingetreten sind, und haben es nur als Zöglinge der Germanen geleistet. Das bekunden schon ihre Sprachen, die Alles, was zur Seeschifffahrt gehört, selbst die Himmelsgegenden, mit germanischen Worten benennen. 6. Die Mdziige der Hörnn* in Deutschland. (Nach Gustav Hertzberg, Die Feldzüge der Römer in Deutschland unter den Kaisern Augustus und Tiberius, und General von Peucker, Wanderungen über die Schlachtfelder der deutschen Heere der Urzeiten,. bearbeitet vom Herausgeber.) Bis auf den großen Eroberer Galliens, Julius Cäsar, waren die Verhältnisse Roms zu der sog. barbarischen Welt des Nordens, damit zugleich die Sorge für die Abrundung und Sicherung der Nordgrenzen des römischen Reiches in gefährlicher Weise vernachlässigt worden. Mit der Unterwerfung Galliens und des anschließenden celtischen Helvetiens (östlich bis zum Rheinsall und zum St. Gotthard) glaubten die Römer eine zugleich strategische und ethnographische Grenzlinie in dem mächtigen Rheinstrom gefunden zu haben, dessen ganzes linkes Ufer vom Rheindelta aufwärts bis nach Schaffhausen sie seit Cäsar's gallischen Feldzügen beherrschten. Dagegen begnügten sie sich für die lange Strecke von Schaffhausen bis zum Schwarzen Meere mit einer sehr schlecht geschützten Grenze, bis eine Reihe von Uebergriffen Seitens der nordischen Völker, insbesondere der beiden wesentlich celtischen Völker-

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 570

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
570 Vierter Zeitraum des Mittelalters: 1273—1492. die Alpen die bequeme Verbindung mit dem reichen Süden und erschweren den Zugang zu dem Mittelmeere, das schon im Alterthum alle Anwohner seiner Buchten zu den fruchtbarsten Wechselbeziehungen vereinigte. Für diese Ungunst der Lage scheint die Natur unser Vaterland im Nordwesten und Norden entschädigt zu haben; alle unsere größeren Ströme, mit Ausnahme der Donau, die lothringische Maas mit eingerechnet, suchen ihren Weg nach dieser Richtung und münden in das „deutsche" und das baltische Meer. Aber auch diese Gunst der geographischen Verhältnisse ist durch natürliche und historische Hindernisse verkümmert. Beide Meere sind nur Binnenmeere, beide leicht durch fremde Seemächte zu versperren, das eine in der engen Straße von Calais mit ihrer gefahrvollen Strömung, so daß im Falle der Sperrung nur auf dem Umwege um die fhetländischen Inseln ein Ausweg bleibt, das andere durch die engen Straßen zwischen den dänischen Inseln, zwischen welchen der Durchgang mit großen Opfern (Sundzoll) erkauft werden mußte; beide haben Mangel an geschirmten Häfen, an windstillen, bergenden Golfen, die an der Nordsee zum Theil (Zuyder-See, Dollart, Jahde-busen) erst im Mittelalter entstanden sind, das eine umgürtet in seinem westlichen Theile die ihm mühsam abgewonnenen Küsten von Friesland mit einer tückischen Reihe brandungsvoller Düneneilande, das andere hemmt in seinem östlichen Theile die bequeme Verbindung mit der hohen See durch einen seltsam gebildeten Dünenkranz (von Danzig bis Kurland), durch welchen sich die Binnengewässer an zwei ängstlich zu behütenden Stellen (Pillau und Memel) einen schmalen Ausgang bahnten. Diese natürlichen Hindernisse sind schon früh durch die Gewalt geschichtlicher Verhältnisse gesteigert worden. Solche sind: 1) Die frühe Lostrennung Niederlands im Westen, gerade da, wo der natürliche Schwerpunkt einer germanischen Seemacht zu suchen war; der sriesisch-batavische Stamm gerieth unter französischen Einfluß und trat den deutschen Bestrebungen sogar feindlich entgegen. 2) Das dänische Volk hat, seines deutschen Fürstenhauses ungeachtet, auf die Handelsbestrebungen der Deutschen jenen ungeheuren Druck ausgeübt, zu welchem sein Festlandsbesitz und seine Inseln, das deutsche und baltische Meer trennend und die Mündungen deutscher Ströme beherrschend, ihm die natürlichen Mittel liehen. 3) Die baltischen Küsten wurden während der Völkerwanderung von den germanischen Stämmen verlassen, von den Slaven (Wenden) eingenommen und später die freiwillig geräumten Wohnsitze erst nach einem 200jährigen Vernichtungskampfe wieder gewonnen. 4) Zu keiner Zeit genoß der Großhandel der Deutschen und ihr Seewesen irgend einer der Sache würdigen Fürsorge von Seiten des Kaisers und des Reiches, deren Blicke vielmehr fortwährend auf das verführerische Italien gerichtet waren. Alle diese Hindernisse hat die „gemeine deutsche Hansa" überwunden. Der dunkle Ursprung derselben fällt um die Mitte des 13. Jahr-
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