15
fast völlig nackte Flächen zeigen die Kalkhöhen von Judaea. Nur Bethlehem
(d. i. Brothaus) ist besser angebaut; Jerusalem (d. i. Friedensburg) hat eine
große Zahl von Kirchen, Klöstern und Moscheen, denn es ist den Juden und Christen
heilig, aber auch den Mohammedanern, die in Christus ebenfalls einen Propheten
erblicken. Außerhalb der größeren Städte wohnen ärmliche Beduinen. (Fig. 2.)
B. Landschaftsbild von Arabien. Das Ostjordanland bildet den Übergang
zur Syrisch-Arabischen Wüste. Arabien, die größte Halbinsel der Erde, ist eine
Hochebene, die nach allen Seiten stufenförmig abfällt. Da der herrschende Wind,
der Nordostpassat, vom Festlande herkommt, bringt er keinen Regen, und des-
halb ist die ganze Halbinsel mit Ausnahme der besser benetzten Küsten Wüste.
Die Flußtäler, sogenannte Wadis, liegen meist trocken, deshalb fingen die Araber
schon sehr früh an, das Wasser durch Talsperren und Zisternen aufzufangen
und das terrassenartig angelegte Land künstlich zu bewässern. Die im Innern
schweifenden Beduinen (d. i. Söhne der Wüste) züchten, wo eine bessere Bewäs-
serung das Wohnen erlaubt, Rennpferde und Reitkamele; die Bewohner des
Küstenlandes, besonders der Landschaft Jemen, des alten „glücklichen Arabien"
bauen den Weihrauchbaum, den Kaffeestrauch und die Dattelpalme.
Inneres und Westküste. Im Innern, dem Hochlande von Nedsch, hat sich
der Stamm der Wahhabiten (î) unabhängig von der Türkei erhalten, zu der sonst
fast das ganze Land gehört. An der Westküste, in der Landschaft Hedschas (â),
liegen die heiligen Städte der Mohammedaner, zu denen jeder Gläubige eine
Pilgerfahrt machen muß: Mekka, die Geburtstadt des Propheten, mit der
Kaaba, dem größten Heiligtum, und Medina (î), der Begräbnisort Mohammeds.
Der Landungsort der Pilger, Dschidda, ist der Hauptherd der Cholera und Pest.
Der frühere Ausfuhrhafen für Kaffee, Mokka, ist bedeutungslos.
Südküste. Im S. haben die Engländer einen Kohlenhafen in der glühend-
heißen Stadt Aden (sprich: âden) angelegt.
Nordostküste. Den No. besitzt der einst sehr mächtige Imam (d. i.
Herrscher) von Oman (â), ebenfalls unabhängig von den Türken. Seine Haupt-
stadt Maskat (kât) hat lebhaften Handel, besonders mit Datteln. An den Küsten
wird Perlenfischerei betrieben.
Wirtschaftliche Bedeutung. Arabien ist wie Syrien von Semiten bewohnt.
Wenn auch Syrien wegen seiner Verkehrslage wieder etwas aufblühen könnte,
so wird doch der größte Teil Arabiens wegen seiner Wüstennatur nie irgend
welche Bedeutung bekommen.
d) Mesopotamien.
^ 1. Lage. Das von den Flüssen Euphrat und Tigris gebildete Tiefland Mesopo-
tamien (d. i. Zwischenstromland) ist zu beiden4 Seiten von Hochland ein-
geschlossen und hat ^sich deshalb selbständig entwickelt. Es liegt zwischen dem
Indischen 4ozean und Syrien eingebettet und bildet die natürliche Verkehrstraße
zwischen beiden. Die beiden Ströme bringen vom Gebirge sehr viel Schutt mit und
haben ihre Mündung so weit in den Persischen Meerbusen vorgeschoben, daß sie
jetzt einen gemeinsamen Mündungsarm haben, den Schat el Arab, und daß der
Meerbusen allmählich zugefüllt wird.
2. Landeskultur. Die im Altertum dort ansässigen hochentwickelten Kultur-
völker, die Babylonier und Assyrer, verstanden es, das wegen der Randgebirge an
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
74
das Meer im Laufe der Zeit große Veränderungen durchgemacht. Die West-
küste von Südamerika deutet darauf hin, daß dort ein tiefer Einbruch statt-
gefunden hat; an der Ostküste von Asien ist aus der Anordnung der Inseln noch
deutlich zu ersehen, daß dort große Landmassen eingebrochen sind; und
zwischen den Wendekreisen muß man aus der großen Zahl von Koralleninseln
schließen, daß dort schon seit langer Zeit eine Senkung statt hat, denn man findet
den Korallenkalk bis in große Tiefen hinein, während doch die Korallen nur un-
mittelbar unter dem Meeresspiegel gedeihen können.
3. Tiefe. Der Große Ozean weist auch die größten Tiefen auf. Während
früher die an der Ostküste von Japan erlotete Tiefe von mehr als 8000 m als
die größte Einsenkung galt, hat man in dem tiefen Graben nördlich der Karolinen
sogar über 9000 m gefunden. Das ist die tiefste bisher entdeckte Einsenkung.
4. Verkehrswert. Vom Atlantischen Ozean unterscheidet er sich besonders
dadurch, daß er nach N. nahezu abgeschlossen und nach S. sehr breit ist,
während sich jener als ein Meeresraum von sich nahezu gleich bleibender Breite
vom Nördlichen zum Südlichen Eismeer erstreckt. Wegen dieser Ausdehnung ist
der Pazifische Ozean auch der am wenigsten befahrene Verkehrsraum. Von der
Ostseite her legt sich das Kordillerengebirge als Hemmnis vor und Flüsse münden
dort fast gar nicht. Auf det Westseite dagegen liegen zwar große Kulturstaaten
und die Mündungen riesiger Flüsse erleichtern dort den Zugang, aber diese
Länder müssen erst noch wirtschaftlich für den großen Verkehr erschlossen
werden. Außerdem liegt der gewaltige Ozean weit von den wirtschaftlichen Groß-
mächten Europas und Amerikas entfernt und viele seiner Randländer sind
noch nicht in eine wirtschaftliche Entwicklung eingetreten. Sobald dies aber
geschehen sein wird, wie sich Australien, Neuseeland, Japan und die Westküste
der Union bereits entwickelt haben, dann wird dieses Weltmeer den ihm nach
seiner Größe gebührenden Rang einnehmen. Dazu werden besonders der Bau
der großen amerikanischen und asiatischen Überlandbahnen und die Erbauung
des Panamakanales beitragen. Tatsächlich zeigt das letzte Jahrzehnt bereits
eine große Steigerung des Verkehres.
Ii. Der Atlantische Ozean.
1. Gliederung. Der Atlantische Ozean hat seinen Namen von dem Atlas-
gebirge, das den Alten als die Westgrenze der ,,Erdscheibe" galt. Er hat
nahezu gleichlaufende Ufer, steht mit dem Nordpolarmeere in ziemlich
offener Verbindung und verläuft nach S. breit in das Antarktische Meer.
Seine S-förmige, in der Mitte etwas verbreiterte Rinne wird auf beiden Seiten
von großen Buchten und Mittelmeeren begleitet, die ihrerseits wiederum
dazu beitragen, daß zahlreiche große Ströme in den Atlantischen Ozean münden.
Eigentümlich ist die Verbreitung der vereinzelten Inseln und Inselgruppen in
der Längsachse des Weltmeeres und seine Inselarmut im ganzen S. und in
einem großen Teil des nördlichen Raumes. Die Küsten sind im N. gegliederter
als im S. und haben vor dem Stillen Ozean den Vorzug, daß sie zu einem großen
Teile an Länder stoßen, die nicht durch Randgebirge versperrt sind.
2. Verkehrs wert. Als Verkehrsgebiet hat er eine große Bedeutung, da er
namentlich in seiner nördlichen Hälfte das Bindeglied zwischen den geistig und
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Asien Japan Europas Amerikas Australien Neuseeland Japan Atlantische_Ozean Atlantischen_Ozean Weltmeeres
16
Niederschlägen arme Land künstlich zu bewässern. Die Anlagen sind aber unter
der türkischen Herrschaft verfallen, und das einst ungemein fruchtbare Land ist
jetzt größtenteils armselige Steppe.
3. Bewohner. Die aus Türken, Arabern und Kurden gemischte Bevölkerung
treibt Viehzucht und Teppichweberei.
Haleb (á, Aleppo) ist die wichtigste Handelsstadt im nördlichen Syrien.
Mosul (môszul), früher durch seine "Weberei (Musselin) berühmt, aber jetzt von
geringer Bedeutung, liegt in der Nähe der alten Riesenstadt Nini ve, von der nur
wenige Trümmer zu sehen sind. Dagegen steht die alte Kalifenstadt Bagdad (âd)
wieder in neuer Blüte und sieht einer noch besseren Zukunft entgegen, sobald die
deutsche Bagdadbahn eine bessere Verbindung hergestellt haben wird. Babylon
in der Landschaft Chaldaea, einst der Sitz höchster "Wissenschaft und Kunst,
liegt schon seit Jahrtausenden in Trümmern. Basra ist am Schat el Arab dort
angelegt, wo die vom Meere eindringende Flut noch große Schiffe trägt, und
wächst, da es Seeverkehr mit Indien hat. Auf dem Euphrat treiben Flöße, die mit
Asphalt verpicht sind, wie einst Noahs Arche, und deren Tragfähigkeit wie in alter
Zeit durch angebundene luftgefüllte Kamelhäute erhöht wird.
Das alte Kulturland geht jetzt, da die Verkehrswege gebessert werden,
wieder einer neuen Blütezeit entgegen.
Die Halbinsel Kleinasien bildet mit Syrien, Arabien und Armenien und Meso-
potamien die Asiatische Türkei. Nur kleine Stücke sind selbständig oder im Besitz
von Europäern.
e) Iran.
1. Bodengestalt. Das Hochland von Iran (á, d. i. Land der Arier) ist rings
von mächtigen Gebirgen umwallt und deshalb von den Regen und Fruchtbarkeit
bringenden "Winden, aber auch vom Verkehr fast abgeschlossen. Im N. schneidet
das Elbursgebirge das Land vom Kaspischen Meere ab; sein höchster Gipfel, der
vulkanische Demawend, steigt zu 5500 m empor. Im W. trennen die Kurdischen
Berge, im S. die steilen Ketten des Südpersischen Gebirges, im 0. das Soliman-
gebirge und im No. der riesige Hindukusch (d. i. Indisches Gebirge) von den
benachbarten Ländern.
! 12. Kulturbild. Daher ist das Innere trotz seiner Höhe von 1000 m wüsten-
haft trocken und mit Salzsteppen erfüllt. Einst befahl die Religion des
Zoroaster (Zarathustra) den Eingeborenen als gute Werke das Fassen von
Quellen, Pflanzen von Obstbäumen und Erhalten der Straßen, aber seit der
türkischen Einwanderung tut die Bevölkerung nichts mehr für die künstliche
Bewässerung, und die Flüsse versiegen im "Wüstensande.
Der steppenartige Charakter des Landes bringt es mit sich, daß die Baum-
früchte sich durch dicke oder filzige Schale vor dem Austrocknen schützen — der
Pfirsich ist der „Persische" Apfel — und daß die Zucht des Pferdes und des Kamels
seit alters fleißig betrieben wird. So wurden die Bewohner zu geschickten Reitern,
die oft außerhalb des Landes Beute suchten (die Parther) und noch heute vielfach
in der Wüste von Raub leben. Der Name der Türken (d. i. Räuber) stammt von
den schweifenden Bewohnern dieser Steppengebiete.
Weit besser befeuchtet und deshalb fruchtbar, gut angebaut und dichter
bevölkert sind die Ufer der Flüsse und die Täler der Gebirge. Hier gedeihen Weizen,
Südfrüchte und Wein und einige Gegenden gleichen einem üppigen Rosengarten.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
70
viel getan. Das Eisenbahnnetz ist im So. schon ziemlich dicht, eine Eisenbahn
durchquert den Erdteil von S. nach N., und in derselben Eichtling verläuft
ein Überlandtelegraph. Von Europa gehen verschiedene Dampferlinien nach
Australien. Ostaustralien liegt nach beiden Eichtungen ungefähr gleich weit
von Europa entfernt (ein Segelschiff braucht 3 bis 4 Monate); doch ziehen
die Schiffe den Weg um die Südspitze Afrikas vor. Der Bau des Panama-
kanals würde für den Verkehr mit Australien eine ähnliche Umwälzung her-
vorrufen, wie sie der Suezkanal für unseren Verkehr mit Asien gebracht hat.' Der
Handel, der heute neben den Mineralschätzen und den Erzeugnissen des Acker-
baues und der Viehzucht in erster Linie für Wolle ganz bedeutend ist, wird
hauptsächlich mit England unterhalten. Es gibt auch eine deutsche Post-
dampferverbindung.
Fig. 31. Goldwäscherei mittels Moniteurs.
a) In der Kolonie Viktoria, der bevölkertsten und fruchtbarsten Provinz
Australiens, in der auch sehr viel Gold gegraben wird, ist die Hauptstadt Melbourne
(sprich: melbörn).
b) Neusüdwales (sprich: uels) hat Steinkohlenbergwerke und hat sich des-
halb zu einem Industriestaat entwickelt. Seine Hauptstadt Sidney ist die
größte Stadt von Australien.
c) Queensland (sprich: kuinsländ), d. i. Königinland, ist ebenfalls reich an
Steinkohlen. Durch Anlage von artesischen Brunnen und künstlicher Bewäs-
serung ist es gelungen, große Flächen in Weideland umzuwandeln und für
Zuckerrohrpflanzungen brauchbar zu machen.
d) Die Kolonie Südaustralien erstreckt sich mit ihrem Nordterritorium bis
an den Karpentariagolf. Sie ist die Kornkammer des Erdteiles, birgt aber auch viel
Kupfer und Petroleumquellen. Ihre Hauptstadt Adelaide (sprich : édelêd) liegt in
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Australien Europa Afrikas England Viktoria Australiens Melbourne Australien Queensland Karpentariagolf Adelaide
75
wirtschaftlich am meisten fortgeschrittenen Völkern der Erde darstellt. Daher
drängen sich auf ihm zahlreiche regelmäßig von allen seefahrenden Völkern
befahrene Schiffslinien zusammen, die nur durch Eisdriften, regelmäßige Meeres-
strömungen und Winde beschränkt werden. Der Atlantische Ozean hat die
meisten und größten Häfen der Erde und gewinnt namentlich dadurch einen
Voizug, daß der warme Golfstrom die Buchten von Nordeuropa bis unter hohe
Breiten selbst im Winter eisfrei hält, während die kalte Meeresströmung seines
Westufers nur geringe Teile von Nordamerika dem Verkehre entzieht.
Bis zur Entdeckung von Amerika war der Ozean vollkommen abgeschlossen
und galt als das Ende der Welt, aber seit die Europäer ihre Kultur nach der
„Neuen Welt" verpflanzt haben, ist der Atlantische Ozean die wichtigste Völker-
verkehrsstraße geworden.
Iii. Der Indische Ozean.
1. Gestalt. Er hat seinen Namen aus dem Altertume. Im N. ist er vollständig
geschlossen, reicht aber mit langen Meeresbuchten nach Nw. weit in die Fest-
landmasse hinein, dem Atlantischen Ozean entgegen, von dem ihn nur schmale
Landbrücken trennen. Nach No. scheidet ihn die Sundawelt nur unvollkommen
von dem Stillen Ozean. Auch er hat im Laufe der Zeit große Veränderungen
durchgemacht, indem sein westliches Gebiet erst in neuerer Zeit eingebrochen ist.
Koralleninseln und vulkanische Ausbrüche deuten, darauf hin, daß sein Boden
auch jetzt noch seine Höhenlage verändert.
2. Verkehrswert. Nur von N. her münden große Ströme, die der Schiffahrt
dienen, während seine afrikanischen Zuflüsse für denverkehr verhältnismäßig wenig
brauchbar sind. Seine offene Fläche wird wegen ihrer Armut an Inseln wenig befahren.
Im Altertume hatte er bereits einen sehr regen Küstenverkehr, weil die Monsun-
winde das Hin- und Zurückfahren je nach den Jahreszeiten begünstigten. Später,
als Europa die Herrscherin der Meere wurde, trat er etwas in den Hintergrund and
gewann erst wieder,als Bartolomeo Diaz (as) und Vasco da Gama in den Jahren
1487 bis 1498 den Seeweg nach Ostindien entdeckten und die Europäer die Aus-
nutzung der Monsunwinde lernten. Seinen großen Aufschwung verdankt er aber
erst dem 19. Jahrhundert, der Erbauung des Suezkanales, der Erbauung der
großen Alpenbahnen und der zunehmenden wirtschaftlichen Erschließung von
Ostasien. Wenn erst das Mittelländische Meer durch Eisenbahnen mit dem Indischen
Ozean verbunden sein wird (die Deutsche Anatolische Eisenbahn), wird die nähere
Verbindung des Ozeans mit Europa in einigen Teilen einen noch größeren Verkehr
herbeiführen.
Iv. Die Eismeere.
Die beiden Eismeere haben, da sie den größten Teil des Jahres vom Verkehre
durch Eismassen vollständig abgeschlossen sind, keine Bedeutung für die Mensch-
heit. Das Südliche Eismeer steht in so offener Verbindung mit den drei großen
Ozeanen, daß man es gar nicht als ein besonderes Weltmeer zu rechnen braucht,
und auch das Nördliche Eismeer hat wegen seiner geringen Größe kaum Be-
rechtigung zu einer selbständigen Benennimg, sondern ist eigentlich nur ein großes
Randmeer des Atlantischen Ozeans.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Bartolomeo_Diaz
Extrahierte Ortsnamen: Nordeuropa Nordamerika Amerika Indische_Ozean Stillen_Ozean Europa Ostindien Ostasien Europa
48
binnenwärts der Han-
delshafen Southamp-
ton (sprich : szau-
számtn), von dem
^ große englische
Dampferlinien aus-
gehen und wo auch
die meisten deutschen
Dampfer noch einmal
anlegen. Weiter süd-
westlich wird auch
der Hafen Plymouth
(sprich : pllmöss), der
an der Küste von
Cornwall sowohl
Kriegs- als Handels-
zwecken dient, noch
von den Dampfern
angelaufen. An der
Nordseite von Corn-
wall hat sich Bristol
zur dritten Handels-
stadt des Reiches
entwickelt. Zwischen
der Küste und der
ersten Einschnürung
der Insel liegen in
ländlich stiller Um-
gebung altberühmte
Orte, wie die Univer-
sitätstädte O xf or d ( óx)
und Cambridge
(sprich: kêmbridsch)
und der Erzbischof-
sitz Canterbury
(sprich: kanterbörri).
An der Themse drän-
gen sich die Ort-
schaften eng zusam-
men um die größte
Stadt der Erde, die
Hauptstadt des Rei-
ches, London (Fig.22),
die bedeutendste
Handelsstadt aller
Länder. Es liegt an der Stellendes Stromes, bis zu ^er die Flut noch die größten
Seeschiffe trägt, und hat großartige Hafenanlagen. Die Handelshäuser befinden
3
«r
to
^ Do
P •
o
- ö
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
52
bänke dem Schiffer viele Gefahren („De Skagerrack un de Kattegatt, de maken
dem Scheper de Hosen natt") und zeigen eine deutliche Strömung zur Nordsee.
b) Die Nordsee, auch das Deutsche Meer und von den Dänen die Westsee
genannt, hat nur an der norwegischen Küste eine größere Tiefe. Im allgemeinen
ist sie nicht viel tiefer als die Ostsee, deshalb ein sehr aufgeregtes Meer, auch den
Weststürmen sehr preisgegeben und an vielen Stellen von einer flachen Küste
umrahmt, so daß das Sprichwort: „Die Nordsee ist eine Mordsee" vollkommen
berechtigt ist. Sie ist sehr fischreich; namentlich die bis 20 m unter den Meeres-
spiegel reichende Doggerbank ist ein Tummelplatz der Fischer und ein Haupt-
platz für den Fischfang.
Im Laufe der Zeit ist ihre Küste vielen Veränderungen ausgesetzt gewesen.
Seit die starke Gezeitenbewegung den früheren Landzusammenhang zwischen
England und dem Festlande durchbrochen hat, treten zwei Flutwellen, nördlich
und südlich von Großbritannien, in den Meerbusen ein; dazu treiben die Stürme
die Wogen des Weltmeeres gegen die Küste vor und haben dort häufig große
Länderstrecken weggerissen. Die Friesischen Inseln sind Reste eines alten Dünen-
zuges, und der Dollart wie der Jadebusen bedecken einen früher reich besiedelten
Landstrich. Die Insel Helgoland muß künstlich vor den nagenden Fluten ge-
schützt werden und das flache Küstenland wird durch hohe Deiche vor dem
„Blanken Hans" bewahrt. Anderseits lagern die Wellen den durch verwesende
Tiere fruchtbaren Schlamm in den Falten der Küste an. Es bilden sich Watten
und fetter Marschboden und man kann sagen, daß die Nordsee für die verlorenen
Gebiete reichlichen Ersatz liefert.
Für die Schiffahrt ist besonders der Kanal wichtig, weil er die Nordsee mit
dem offenen Weltmeere verbindet. Die auf ihm herrschenden Nebel und die Stürme
sowie der Reichtum an Inseln machen diese Schiffahrtstraße aber auch zu einem
für die Schiffer sehr gefährlichen Wege.
3. Die Republik Frankreich.
1. Lage. Frankreich hegt etwa unter der Breite von Süddeutschland und
besitzt im Landesinnern keine hohen Gebirge. Es hat deshalb durchweg ein
mildes Klima, das noch dadurch eine besondere Milderung erfährt, daß das Land
im S. an das warme Mittelländische Meer und im W. und Nw. an den Atlan-
tischen Ozean stößt, der dort vom Golfstrom beeinflußt wird.
2. Grenzen. Die Grenzen werden etwa zur Hälfte vom Meere gebildet, so
daß das Land in mancher Beziehung den Vorteil der Inselländer hat. Die andere
Hälfte wird größtenteils durch hohe Gebirge begrenzt, die das Land zwar gegen
die Nachbargebiete abschließen, aber noch wegsam genug sind und genügenden
Raum für Straßen darbieten, um den Verkehr zu ermöglichen. Nur im No. ver-
läuft Frankreich ohne natürliche Grenze in die belgische Hügellandschaft und
Ebene. So verleiht die Lage dem Lande einerseits eine natürliche Abgeschlos-
senheit und anderseits den Vorteil der bequemen Zugänglichkeit von allen Seiten
her. Frankreich wurde sehr früh ein Durchgangsland, ohne deshalb seine Selb-
ständigkeit zu verberen, um so mehr, da eine mittlere Ebene vorhanden ist, von
der aus die Randlandschaften zusammengehalten werden konnten.
3. Küstengliederung. Die Küste ist zwar im S. stellenweise nicht günstig, da
die Rhone ein großes Delta vorbaut und da eine westwärts ziehende Meeres-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Nordsee England Meerbusen Helgoland Frankreich Frankreich Frankreich Frankreich
20
Mittelebene, von Rom aus, die ganze Halbinsel allmählich unterworfen und
zu einem einzigen Staate verbunden, der die Herrschaft der damals bekannten
Welt erlangte. Im Mittelalter wurden die Städte der Lombardei die wichtigsten
Handelsplätze der ganzen Erde, namentlich da sie den Handel zwischen Ost-
indien und Mitteleuropa vermittelten. Aus jener Zeit stammt der Brauch, für
die im Handel und Warenverkehr üblichen Ausdrücke italienische Wörter, wie
z. B. brutto und netto, zu verwenden.
Ein Italiener war der erste Europäer, der den Weltteil Asien durchquerte
(Marco Polo), und italienischer Abkunft war auch Columbus, der Entdecker von
Amerika. Später ging Italien wirtschaftlich zurück, weil es den neuen Handels-
straßen ferner lag, aber Rom blieb als Sitz des Papstes die geistliche Hauptstadt
der Welt. In neuester Zeit ist Italien von den Alpen her staatlich geeint und hat
auch wieder einen wirtschaftlichen Fortschritt gemacht, da es in der Verkehrs-
achse zwischen Westeuropa und dem Suezkanal liegt.
Die Bewohner sind Nachkommen der alten, in Italien wohnenden Völker,
" aber in Norditalien sehr stark mit Deutschen vermengt. Der größte Teil der Be-
wohner bekennt sich zur kátholischen Kirche.
1. Oberitalien. An der Küste des Mittelländischen Meeres Hegt zwischen
den Alpen und dem Apennin die alte Landschaft Ligurien (û). Der Küstenstreifen
ist durch mildes Klima und Schönheit der Landschaft ausgezeichnet und wird
deshalb von Reisenden viel besucht. Die Hauptstadt ist Genua(ê), La Superba =
die Stolze genannt, eine prächtig aus der See am Bergeshange emporsteigende
Hafenstadt, wegen der Größe 'des Hafens und wegen ihrer unmittelbaren
Verbindung mit Mitteleuropa, besonders mit Hamburg, der wichtigste Hafen
von Italien und zugleich auch reich an Industrie. Die Küste zu beiden Seiten
bezeichnet man mit dem italienischen Worte Riviera (ê, d. i. Küste). Sie reicht
mit ihren Palmen- und Blumengärten nach W. bis über die französische Grenze
hinaus und auf der andern Seite bis zu dem Kriegshafen Spezia (é).
Das nördlich von Ligurien liegende Piémont (d. i. am Fuße der Berge) ist
das Stammland des früheren Königreiches Sardinien und des jetzigen König-
reiches Italien. Die Hauptstadt Turin (î) ist Fabrikstadt und der Knotenpunkt
der hier zusammenlaufenden Alpenbahnen, besonders der Hauptpunkt der
Mont Cenisbahn.
Weiter abwärts am Po liegt die nach den Langobarden benannte Lombardei.
Sie treibt hauptsächlich Landwirtschaft und ist wegen ihres fruchtbaren Bodens
und ihrer Industrie der am dichtesten bevölkerte Teil von Italien. Die Haupt-
stadt ist Mailand, das sich wegen seiner günstigen Lage als Knotenpunkt vieler
Alpenstraßen und als Sitz reger Gewerbtätigkeit sowie des Seidenhandels zu
einer der größten Städte Italiens entwickelt hat. Unter seinen Gebäuden ist am
bemerkenswertesten der prachtvolle, ganz aus weißem Marmor erbaute Dom. Die
Stadt Pavia (î) ist aus der Geschichte der Langobarden bekannt. In den Sümpfen
am unteren Po liegt die Festung Mantua.
Die Provinz Venetien hat zur Hauptstadt das auf den Inseln einer
Lagune auf einem Pfahlrost aufgebaute Venedig. (Fig. 6.) Seine alten, pracht-
vollen Paläste erheben sich an Kanälen, die anstatt der Straßen dem Verkehr
dienen und darum immer von zahlreichen Gondeln belebt sind. In früherer
Zeit war es unter der Herrschaft der Dogen (sprich : döschen) die Königin des
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Marco_Polo Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Mitteleuropa Asien Amerika Italien Italien Westeuropa Italien Norditalien Oberitalien Ligurien Mitteleuropa Hamburg Italien Ligurien Sardinien Italien Italien Mailand Italiens Pavia Mantua
30
schmutzigen, engen Gassen liegt sehr hübsch über dem „Goldenen Horn",
einer Seitenbucht des^Bosporus, die einen vortrefflichen ^Hafen bildet.*(Fig. 12.)
Die von den Nichttürken,^den „Franken" oder „Giaurs" (d. i. Ungläubigen),
bewohnten Vorstädte sind freundlich gebaut und ziehen sich als liebliche Villen-
orte weit an der Straße von Konstantinopel hin. Auf der asiatischen Seite
liegt die Vorstadt Skutari (sprich: skûtari). Den Ausfluß des Marmarameeres
(sprich: mârmara), der alten Propontis (ón), zum Ägäischen Meere, den
Hellespont (ó), schützen zu beiden Seiten befestigte Schlösser, 'nach denen die
Meeresstraße jetzt Straße der Dardanellen (él) heißt. Auf dem Thrazischen
Chersonnes (ês) liegt Gallipoli (î), der türkische Kriegshafen.
Mazedonien ist ebenso wie Rumelien für den Anbau von Tabak, Mais und
Fig. 13. Sarajewo.
(Xaeh einer Photographie.)
Baumwolle geeignet, und die in das Ägäische^Meer strömenden Flüsse stellen eine
leichte Verbindung nach N. und Nw. her. Im innersten Winkel des Meeres, wo
die nach N. führende Eisenbahn an wichtige Schiffahrtlinien anschließt, liegt
der große Handelshafen Saloniki (sprich : Saloniki), das alte Thessalonich.
Die westlich angrenzende Provinz Albanien ist größtenteils bergig und reicht
in trockenes, armes Karstgebiet. Zu der Türkei gehören auch die im nordöstlichen
Teile des Ägäischen Meeres gelegenen Inseln, ein großer Teil von Vorderasien
und von Nordafrika.
/) Nicht mehr zur Türkei, sondern zum Kaiserreich Österreich-Ungarn
gehören Bosnien und die Herzegowina (î).
Bosnien (das Land der Bosna) ist im 0. gut bewässert und reich an waldigen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
34
(Unter den Linden, Friedrichsstraße) reich geschmückt, ist es jetzt eine schöne
Stadt geworden. Es hat auch die Verkehrslinien nach allen Richtungen an sich
gezogen und ist die größte Industrie-, Handels- und Fabrikstadt des Deutschen
Reiches. Den gewaltigen Verkehr in der Stadt bewältigt eine große Zahl von
Verkehrseinrichtungen, die teilweise auf Dämmen hoch in der Luft, teilweise
als Untergrundbahn unter den Häusern in der Erde verlaufen. (Fig. 16.)
7. Die Provinz Sachsen ist infolge des Hineinragens kleiner Staaten die am
meisten zerrissene preußische Provinz. Ihren Namen hat sie daher, daß der süd-
liche Teil früher zum Kurfürstentum Sachsen gehörte. Die Hauptstadt ist die
Fig. 16. Das königliche Schloß in Berlin.
(Nach einer Photographie der Neuen photographischen Gesellschaft in Steglitz-Berlin )
alte Elbfestung Magdeburg in der Altmark, heute ebenso wichtig als Fabrikstadt,
besonders zur Herstellung von Panzerplatten, wie als Haupthandelsplatz für den
Zuckerrübenbau, der namentlich in der fruchtbaren Magdeburger Börde gedeiht.
Nach dem Harze zu liegt Halberstadt, nach S. Staßfurt, das größte Salzbergwerk
von Preußen. Auch der Regierungsbezirk Merseburg hat Anteil an der Tiefebene,
besonders im 0., wo an der Elbe die beiden früheren Festungen Torgau und Witten-
berg liegen.
8. Nach N. schließt sich die Provinz Schleswig-Holstein an, aus dem einzigen
Regierungsbezirke Schleswig,bestehend. Sie füllt den deutschen Teil der Halb-
insel Jutland aus. Im W. zieht sich an der Nordsee ein schöner Kranz von Inseln
entlang, der Rest eines alten Dünenzuges, der von den Sturmfluten zerstört worden
ist. Unter den größeren Inseln befindet sich das als Badeort beliebte Sylt; die
kleineren Inseln bieten oft nur Raum für ein einziges Haus und heißen Halligen.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]