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1. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 40

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 40 — Spitznamen „perigo allemäo" beilegten und sein Kommen mit den Worten begrüßten: „da kommt die deutsche Gefahr". — Auf der Reise nach Porto Alegre traf ich mit lieben Landsleuten zusammen, deren Großeltern bereits nach S. Maria ausgewandert waren und dort eine ansehnliche Wohlhaben- heit erlangt hatten. Sie kamen eben freudig bewegt von einer Reise aus der alten Heimat ihrer Großeltern zurück, wo sie Verwandte besucht hatten, und sprachen ein so echtes Pfälzisch, daß man ihr Ursprungsland noch in der Mundart der dritten Generation erkannte. Ihre erwachsene Tochter aber tat so affig, nicht ein einziges deutsches Wort von sich zu geben, ob- wohl wir zwei Tage zusammen an Bord waren und ihre Eltern immer wieder betonten, daß sie gut Deutsch verstehe. Dafür stocherte sie — wie jeder „fashionable" Brasilianer — bereits bei der Suppe mit dem Zahn- stocher im Munde herum. — Auch in Sta. Catharina, in Jtajahy, sah ich einen Teuto-Vrasilianer, dessen eingewanderter Vater sich schweres Geld in den deutschen Kolonien erworben hat, und der so sehr auch äußerlich seine deutsche Abstammung zu verbergen suchte, daß er wie eine französische Cocotte nach Parfüm roch und aussah, wie ein seingepntzter Macao. Er meinte offenbar in seinem Größenwahn, der Geburtsort Jtajahy genüge, um Minister zu werden, weil der verehrte Deutsch-Brasilianer Minister Dr. L. Müller in Jtajahy von deutschen Eltern geboren wurde. (4. Laufpikaden im Urwald.) Das ganze brasilianische Berg- und Tafelland ist arm an Verkehrswegen. Abgesehen von den Küstenstrichen und Uferländereien fahrbarer Flüsse finden wir fast durchweg uur Pfade, keine Wege, keine dauerhaften Brücken, kein einheitliches, zweckmäßig an- gelegtes Wegnetz, wenig geregelte Wegunterhaltung und wenig organisierten Betrieb. Aber auch die Pfade finden am Urwaldrand der Randgebirge Südbrasiliens ihr Ende, und nur au markanten Pässen sah ich im Urwald die Spuren der Buger (Indianer) sich zu einem Pfad verdichten. Die üppige Vegetation gestattet wohl hier und dort für den einzelnen Mann ein Durchschlüpfen unter Zweigen oder an Stellen hohen dichten Waldes einige 100 m ein Vorwärtskommen ohne Waldmesser und Axt, im übrigen aber muß der Eindringling und erst recht, wenn ihm Träger folgen, sich eine Gasse, eine Pikade, in das Gehölz hauen. Namentlich der Außenrand des Waldes an Flußläufen und Weganlagen und oben am Gebirgsrand, d. h. wo Luft und Licht zutritt, ist mit Taquarrohr, Lianen und ähnlichen Schlingpflanzen heckenartig verwachsen. Das Eindringen in dieses turmhohe Dickicht geschieht deshalb nur aus dem Trieb der Selbsterhaltung, zur Verfolgung der Buger und zu Jagdzwecken oder im Forschungstrieb, besonders zur Erkundung der für Kolonisationszwecke wichtigen Ländereien und zum Aufsuchen der von der Natur angedeuteten Wege. Auf einer zweiwöchigen Wegeerkundung von Säo Bento nach der Platemündung fand ich so schwierigen Wald und so tiefe Schluchten, daß wir trotz anstrengendster zehnstündiger Arbeit nur 3 km täglich zurücklegten"). *) Beim Wettgehen legten trainierte Menschen oft neun und mehr Kilometer in der Stunde zurück, und bei einein der größten Kämpfe im Wettgehen in England behauptete ein Sportsman 13 km Stundenrekord während 3 Stunden. — In Deutsch-Südwestafrika habe ich wiederholt auf der offenen Steppe und ihrer „Päd" im Tag 120 km trotz der minderwertigen, afrikanischen Pferde geritten, ein scharfer Gegensatz zu der obengenannten Tagesleistung im Urwald.

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 369

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 369 — den deutschen Bauernfrauen überhaupt, viel mehr von den modisch ge- kleideten feinen Stadtdamen. Auch Schweine und Hühner, Torf und Holz, Heu und Kartoffeln, Fleisch und Obst wird feilgeboten. Haben die Bäuerinnen ihren Vorrat verkauft, so gehen auch sie in die Basare und Berkaufsläden Gegenstünde einhandeln. Da gibt es gleich auf dem Markte: Muschelkörbe und Besen, Kleider und Hüte, Küchengeschirr und Möbel, Zierat und Schmuck. Und an den Handwerkerhäusern bekundet ein Schild mit Brezeln den Bäcker, mit Fleischstücken den Fleischer, mit Sarg den Tischler, mit Schuhen den Schuhmacher, mit Mütze den Mützenhändler. Ein Rad auf einer Stange, mit Gläsern behangen, kündet den fleißig besuchten Reihausschank, ein paar hebräische Zeichen geben den Treffpunkt der Juden an. Neben dem zuweilen angebrachten „Schrittfahren" steht po woli, wie auf manchen Grabplatten die Bezeichnungen für geboren und gestorben in polnischer Sprache zu lesen sind; sonst sieht man deutsche Straßenschilder, deutsche Anschläge. Die masurische Sprache selbst ist mehr Familiensprache. Sie tritt aus dem Markte zurück und macht dem neugelernten Hochdeutsch Platz. Dies klingt mild und einschmeichelnd, fast unterwürfig und ganz anders wie die rauhe unmetallische südwestlichere Mundart. Sie tönt singend, der letzte und vor- letzte Ton sind eine Sexte voneinander entfernt. Die dumpfe ostpreußische Aussprache (a für e): Barg, meine Harren, hat etwas Patriarchalisches an- genommen. — Durch die Stadt ziehen die Ulanen mit Gesang zum Feld- marsch; hier sehen wir Kinder in die Beeren gehen; dort fahren Bauern- wagen aufs Dorf zurück; an die Pumpbrunnen klebt man Ankündigungen. — In den Buchläden sieht es wie in allen mittleren Städten aus. Ein paar Gymnasiastenschulbücher, einige Probenummern, Geschäfts- und Gesang- bücher, Patenbriefe und Ansichtspostkarten decken das Bedürfnis der Leute, selbst provinzielle Literatur fehlt fast ganz. (b. Volkstum.) In der Umgegend von Weißuhnen und von Lyck spielen auch die Novellen Skowronneks. Wie Wichert die Litauer, so hat Skowronnek die Masuren mit Meisterschaft gezeichnet. Sie haben beide mehr die Schattenseiten ihrer Völker gesehen; aber sie sind doch Künstler genug, den Hintergrund getreulich abzumalen. Und Skowronnek hat ja seine Jugeud im Masurenlande zugebracht (Fritz Skowronnek, Masurenblut, 1899. — Polska Maria, 1888 etc.). Da sehen wir, wenn wir seine Novellen lesen, den alten wackeligen Wegweiser an der Straßengabelung. Die Kinder machen daselbst Kreise oder Kaulchen und spielen Klippe oder schlagen an, — um Knöpfe. Wer kleine Hände und kleine Spannen hat, verliert natürlich leichter, und alle feinen vergoldeten Glücksknöpfe, die das 30fache der gewöhnlichen gelten, gehen flöten. Der Knabe bekommt, da er die Knöpfe von den Kleidern abgeschnitten hat, zu Hause noch den Strick zu kosten. Dann macht man Räuber und Soldaten oder Jndianerkamps in den benachbarten Wäldern, fischt auch und legt Reusen. Mit zärtlicher Liebe hängen die erwachsenen Kinder an den Eltern, selbst wenn sie Geld zu Schnaps von den Kindern beanspruchen und von ihnen ernährt sein wollen. Die Alten suchen die Arbeit gern zu meiden, gehen lieber als Schäfer mit Schalmei und Klingerstock oder sitzen am Rande und singen geistliche Vettellieder um Geld, Speck, Schnaps, Brot. Der Schnaps ist natürlich eine Hauptlabe; jung und alt, Manu und Weib trinken ihn in Marquardt, Quellenlesebuch, « 04

3. Bilder aus Amerika - S. 51

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 51 — Wir sehen den schönen Hafen mit seiner Menge von Schiffen, die gegen- über aus Felsen erbaute Stadt Levis mit ihren drei Forts, die Unter- stadt, das Leben auf dem stolzen Gewässer und an seinen Ufern. Im schönen Quebec haben wir auch Gelegenheit, das gesell- schaftliche Leben und die Beziehungen der verschiedenen Völker- schasten zueinander kennen zu lernen. Die Häuser der vornehmen Leute zeigen hier nicht die verschwenderische Pracht, die selbstgefällige, großthnerifche Prunksucht, die wir in den großen Städten der Union, namentlich in New-Aork, so aufdringlich und nicht selten protzenhaft ent- faltet finden. Um so wohlthnender aber berührt uns die Behaglichkeit, der feine Umgangston, die echte, wirkliche Vornehmheit, der ungezwungene liebenswürdige Verkehr in den Häusern der Gebildeten. Wie lebhaft und geistreich unterhält man sich bei Besuchen und geselligen Zusammenkünften! Wie kommen gerade dabei die wirtlichen und geselligen Tugenden der Frauen zur Geltung! Wie gesund und anregend sind die Vergnügungen, denen sich alt und jung, Mann wie Frau mit ganzer Seele hingiebt! Im Sommer sind die Reit-, Jagd-, Fischfang-, Ruder-, Cricket- und ähnliche Clubs bemüht, ihre Mitglieder zu anregenden und zuträglichen Vergnügungen zu verewigen. Im Winter verwandelt sich das Bild, wie wir später sehen werden. Und bei all' den mannhaften, man möchte sagen ritterlichen Übungen der Männer bleiben die Frauen keine müßigen Zuschauerinnen, im Gegenteil, sie tummeln sich ebenso rüstig wie die jungen und alteu Herren. Dieselbe Dame, die uns im Gesellschaftssaal durch ihre herzgewinnende Freundlichkeit, ihr geistreiches Geplauder einnahm, ist eine frohe Jägerin, eine fattelfeste Reiterin; sie rudert das Boot mit Geschick und Ausdauer, sie schwimmt vortrefflich und lacht aller Unbilden der Witterung, wovor sich die Frauen anderwärts so sehr scheuen. Wer diese Frauen in ihrer Frische und Rüstigkeit sieht, wer ihre Geschicklichkeit in allerlei Künsten der Männer bewundert, den erinnert ihre Erscheinung an die Märchen von den Amazonen, jenen kriegsfrohen Frauen, von denen einst so viel gesäbelt ward. Und doch ist nichts Unweibliches im Wesen der Canadierin; wenn wir sie im Hause unter den Ihren, im geselligen Kreise treffen, ist sie ganz Hausfrau, Mutter, Dame von Takt und Anmut; wie die Frau des schlichten Landmannes, so sucht auch sie ihr Glück vor- wiegeud im tränten Heim, ist aber trotzdem den Freuden des geselligen Verkehrs durchaus nicht abhold. Anmutig und graziös ist ihre ganze Erscheinung, ihr ganzes Wesen; die stattlichere Erscheinung, der kühnere Wuchs, die blühende Krast und Frische, wodurch sie sich vor deu Gesell- schastsdameu unserer Großstädte auszeichnet, sind mir geeignet, jene Vor- züge noch mehr hervorzuheben. Den Amerikanerinnen in der Union gegenüber besitzt sie noch eine weitere rühmenswerte Eigentümlichkeit: sie verkehrt, wie fchon erwähnt, gern in geselligen Kreisen, aber von den Ausschreitungen der New-Iorkerinnen hält sie sich mit richtigem Gefühle für frauenhafte Würde fern. Auffallend wird uns bei längerem Aufenthalt im Lande das eigen- Qk

4. Bilder aus Amerika - S. 123

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 123 — reichen, wohlhabenden Familien angehörten. Auch das Verhältnis zwischen älteren Söhnen und Töchtern und ihren Vätern und Müttern ist höchst eigen- tümlich. Die Art des Betragens gegen diese ersten Wohlthäter ihres Lebens hat für unser Gesühl sehr häufig etwas ungemein Rohes und Abstoßendes, und gerade dieser Mangel an Pietät ist selbst von solchen amerika- nischen Schriftstellern, die sonst für ihr Laud schwärmen, entschieden gegeißelt worden. Ein von starken Söhnen umringter Farmer oder Viehzüchter verlangt z. B. eine kleine Dienstleistung vou einem der Burschen; sie sollen einem Feldmesser die Grenze des väterlichen Besitztums zeigen. Keiner der sechs Gliedergewaltigen regt sich, oder giebt irgendwie seine Bereitwilligkeit zu erkennen; in den harten, kalten Gesichtern, die auffallend an dasjenige des alten Mannes erinnern, läßt sich nicht die leiseste Veränderung erkennen. Der erste Sohn, der gefragt wird, thut durch seine kurze, trockne Antwort kund, daß er notwendigere Dinge zu verrichten habe. Der Vater wendet sich zu einem anderen, dem man es schon, an seinem Gesichtsausdrucke ansehen kann, daß er nicht die mindeste Lust fühlt, sich dem gewünschten Geschäfte zu unterziehen. Der Bursche erklärt mit einem Ausdruck unsagbaren Hohns, er müsse „Mamachen" mit ihrem „Säugling" nach dem Laden des Krämers fahren; mit dem Ausdruck „Mamachen," der nichts weniger als zärtlich gemeint ist, bezeichnet er seine frühgealterte Mutter, mit dem „Säugling" sein kleines Schwesterchen. Der dritte der hoffnungsvollen Jünglinge drückt sich noch deutlicher aus; er wirft dem fragenden Vater statt aller Antwort einen alten, geflickten Stiefel hin zum Zeichen, daß er ans Mangel an genügender Beschuhung nicht gehen könne. Die andern Bengel grinsen vor Vergnügen über den rohen Witz; der Alte wird rot vor Zorn, hält aber an sich und fragt den wortkargen Bill, ob er sich der Aufgabe nicht unterziehen wolle. Aber der junge Mann erklärt, er habe keinen Sattel und könne deswegen nicht reiten. Jetzt wird der verhöhnte Vater grimmig; er schwingt einen Stuhl um den Kops, wie wenn er damit auf die frechen Lümmel ein- hauen wollte. Doch furchtlos starren sie dem Erregten ins harte Antlitz, in die stieren Augen; sie wissen, daß er sie ganz genau kennt und daß er deswegen nicht wagen wird, sie, die vor dem Ärgsten nicht zurück- schrecken, zu schlagen. Und wirklich läßt der Vater, seine völlige Ohnmacht diesen fühllosen Rangen gegenüber erkennend, die Arme müde sinken und — erklärt sich selber bereit, die Führung zu überuehmeu. Solche und ähnliche, ja, uoch schlimmere Auftritte sind namentlich in den unteren Schichten der Aankees, wenn zum Glück auch nicht allgemein, so doch nicht selten. Schon die Art und Weise, mit der die juugeu Leute von Eltern und Erwachsenen überhaupt sprechen, ist äußerst verächtlich und respektlos. „Der Alte, die Alte, der alte Mann, die alte Fran, der alte Bursche," — das sind Ausdrücke, die dem jungen Volke wie Wasser vom Munde fließen, wenn sie von Vater und Mutter oder anderen älteren Leuten reden. Diese Eigentümlichkeit, der Jugend in allein den Willen zu lassen.

5. Bilder aus Amerika - S. 419

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 419 - länge entsprechen auch die sonstigen körperlichen Maße; er ist breitschulterig, hat kräftige Glieder und dars sich des größten Brustumfanges unter allen Männern der Welt rühmen. Die Neger von Fernando Po, deren Brust- kasteu lange Zeit als der größte galt, stehen noch um 5—12 cm hinter den Patagonen zurück. Hingegen ist diesen Indianern der Name „Pata- gones", d. h. Großfüße, mit Unrecht beigelegt worden; ihre Füße sind wohl groß, stehen aber vollkommen im Verhältnisse zu der Körpergröße. Doch eins ist sicher: sie sind die größten uuter allen Menschen. Auch die Frauen zeichnen sich, obwohl sie durchschnittlich etwas kleiner sind als die Männer, doch noch dnrch stattliche Größe und kräftigen Körperbau aus. Unser Wirt trägt, wie die anderen Krieger, ein Lendentuch, Chiripe genannt, darüber einen langen Mantel aus Guanaco- und Siraußenfellen, der seiner hohen Gestalt etwas Königliches verleiht. Höchst eigentümlich ist seine Fußbekleidung; sie besteht aus Pferdehaut, hat keine Naht und wird aus sehr einfache Weise hergestellt, indem man einem toten Rosse das Fell vom Fersenteil der Hinterfüße abstreift und selber anzieht. Lang wallt das schwarze Haar auf die breiten Schultern nieder, zusammenge- halten von einem langen Stirnbande (teuque); selten tragen die Krieger von den Frauen geflochtene breitrandige Hüte. Die Gewandung der Weiber besteht aus langen Pelzröcken; sie gehen ohne Ausnahme barfuß. Die wohlhabenden unter ihnen verbrämen ihre Mäntel gern mit den hübschen Fellen des Stinktieres, das in Patagonien nicht selten ist. Ernsthaft hocken die vier Franen des Kaziken um das Feuer und schüren die Flammen, rüsten das Mahl. Er selber beobachtet mit lebhaftem Vergnügen in dem sonst so ernsten dunkelbraunen Gesichte das Treiben seiner Kinder. Ein stämmiger Knabe, sein ältester, hat ein kräftiges Roß herzugeführt, damit zwei jüngere Geschwister sich frühzeitig in der so wichtigen Reitkunst üben. Das Gebiß kennt der Patagone bei Ausrüstung seines Tieres nicht; er schlingt ihm einfach den Lederzügel um die untere Kinnlade, befestigt ihn mittelst eiues sogenannten Feuerwerkerknotens und hat nun, als vollendeter Reiter, das Pserd vollständig in seiner Gewalt. Dem Rosse, das zu den Übungen der Häuptlingskinder dienen soll, fehlt der Sattel, nur eiu Guanacofell ist aufgelegt. Mühselig klettern die Kleinen auf das Reittier, dessen Schweif aufgebunden ist, und der Vater giebt ihnen mancherlei gnten Rat, die Künste der Kinder vom Toldo aus sorglich überwachend. Zwei andere Knaben, wovon der eine vollkommen nackt ist, liegen an der Erde und beschästigen sich mit einem niedlichen Füllen, das vor ihnen steht. Zwei Hunde lauern weiter zurück mit größter Spannung auf den Erfolg, den zwei andere Knaben mit ihrer Jägerkunst haben werden. Nach Art der Kinder ihres Volkes üben sie sich nämlich im Gebrauche des Lasso, um dereinst als Männer schon recht sicher darin zu sein. Der Wurf des einen foll dem hübschen Füllen, der des anderen einem jungen Strauße gelten, der bereits mißtrauisch uach dem jugendlichen Werfer hinüberäugt. Da Kuaben dieses Alters meist schon erstaunliche Geschicklichkeit in An- wendung der gefährlichen Wurfschlinge besitzen, werden die beiden bedrohten 27

6. Bilder aus Amerika - S. 122

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 122 — die Kinder schon ein Unabhängigkeitsgefühl entwickeln, für dcis wir nicht das geringste Verständnis haben, weil wir durch Liebe und Zucht von den ersten Tagen unseres Daseins an ganz anders gewöhnt wurdeu. Umgekehrt suhlen sich die Amerikaner bei uns durch das herrische Auf- treten der Eltern gegen die Kinder, der Lehrherrn gegen die Lehrlinge, der Herrschaften gegen die Dienstboten, der Behörden gegen die Bürger angeekelt; sie meinen, solches Verfahren sei verdammeuswerte Mißachtung der Menschenwürde. Wohl erzieht man die Kinder, soweit Ernährung und Pflege in Betracht kommt, in der Union gut; aber jedermann huldigt dem Grundsatze, seinen Sprößlingen unbedingt freien Willen zu lassen, einerlei, was bei solchem Verfahren herauskommt. So darf es uns nicht Wunder nehmen, daß die lieben Kleinen, sobald sie das leiseste Bewußt- fein von dem Bestehen ihres werten Ich haben, sehr selbständig und eigen- willig austreten. Das führt denn oft zu, wenigstens nach unseren An- schauungen, äußerst drolligen Auftritten. Der Vater eines Knaben will z. B., dieser soll Deutsch lernen, weil in der Gegend zahlreiche Deutsche wohnen, mit denen man im geschäftlichen Leben viel zu thun bekommt. Bei uns wird iu solchem Falle einfach gesagt:,, Du brauchst das Deutsche künftighin, also lernst Du es! Der schwache amerikanische Papa da- gegen setzt seinem hoffnungsvollen Früchtchen sehr weitläufig und halb bittend auseinander, weshalb die Erlernung der fremden Sprache unbedingt notwendig sei. Darauf entgegnet das selbstbewußte Bürschchen nicht selten, es sei ganz entgegengesetzter Meinung und werde dieser, als der nach seiner Ansicht besseren, folgen. Mit sauersüßer Miene ergeben sich die Eltern dann ohne viel Widerstreben in den Willen des Söhnchens. Ganz genau so macht es das Töchterlein, wenn es sich z. B. um die Wahl einer Schule, um den Abbruch einer wenig empfehlenswerten Bekanntschaft handelt. Aus großen Dampfern, iu Hotels betragen sich die Rangen mitreisender oder in letzteren wohnender Familien in Gegenwart zahlreicher Lente bei Tafel nicht selten in der flegelhaftesten Weise; meist wagen die schwachen Eltern dann nicht einmal ein Wort der Mahnuug auszusprechen, geschweige denn die nichtsnutzige junge Gesellschaft vom Tische wegzuschicken, oder sonstwie zu strafen. Machen sie aber wirklich den Versuch dazu, so dürfen sie sicher sein, der entschiedensten Nichtachtung zu begegnen. Wenn ein juuger Mensch sich vorgenommen hat, dieses oder jenes zu erlernen, thut er dies selbst gegen den ganz entschieden ausgesprochenen Willen der Eltern. Am schlimmsten sind aber die Lehrer daran, namentlich die aus Europa kommenden. Letztere sind von daheim gewöhnt, Zucht und Ordnung in der Schule walten zu sehen; hier aber müssen sie sich in ganz kurzer Zeit dazu bequemen, die größten Roheiten stumm und geduldig zu er- trageu. Wollten sie den ungehorsamen Burscheu eine wohlverdiente Tracht Prügel verabreichen, so würde eine förmliche Revolution der Schüler die Folge sein. Es ist schon vorgekommen, daß Lehrer von einem Schüler wegen einer verabreichten Ohrfeige durch Revolverschüsse getötet worden sind, ja, daß solche Mordbuben sogar straflos ausgingen, weil sie einflnß-

7. Bilder aus Amerika - S. 124

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 124 — mag auch wesentlich Ursache sein, daß die amerikanischen Kinder sehr früh- zeitig etwas eigentümlich Blasiertes, Altkluges bekommen. Nicht das Klima allein ist schuld daran, daß diese Menschlein nur kurze Zeit so frisch, natürlich, harmlos-unschnldig bleiben, wie wir es in Deutschland gewohnt find. Die armen Kleinen haben tatsächlich eigentlich gar keine Jngend; der wunderbare Zauber, der bei uns die Kinderzeit umschwebt, fehlt im nüchternen Amerika; damit aber geht unendlich viel Lebensglück verloren, denn auch die köstliche Erinnerung an jene goldenen Tage, die den Menschen im späteren Alter noch so manchmal tröstet und aufrichtet, erheitert und spornt, ist „drüben" unbekannt. Die kleinen Mädchen benehmen sich wie junge Ladies, sie drehen und wenden sich wie Balldämchen und lassen sich von den unreifen kleinen Jungen die großartigsten Höflichkeiten und Schmeicheleien sagen, wie wenn sich Herren und Damen im Festsaal gegen- überständen. Harmlose Kinderfreuden, luie wir sie selber durchlebten und die deutschen Kinder täglich wieder durchleben sehen, sind in dem selt- famen Lande ebenso unbekannt, wie innige Anhänglichkeit, und zärt- liches Sichanschmiegen an die Eltern, oder an die Freunde der Familie. Wenn die Mädchen die Kinderschuhe eben ausgetreten haben, spielen sie sich bereits wie Frauen auf; sie macheu Austaudsbesuche und empfangen solche, sie halten förmliche Gesellschaften, sie gehen, reiten und fahren aus, wie und mit wem es ihnen beliebt. Es ist ja nicht zu leugnen, daß durch solche Art der Lebensführung das schon mehrfach erwähnte, von den Amerikanern so gerühmte und hochgehaltene Unabhängigkeitsgefühl eut- wickelt wird; aber steht dieser Erfolg im Verhältnis zu dem, was ver- loren geht? Solche Jungfrauen entbehren aller Wärme des Gefühls; alle Poesie, die gerade ihr Lebensalter verklärt und anziehend macht, wird in dem hohlen Treiben erstickt. Das altkluge, weltkundige Wesen der jungen Damen bringt einen nichts weniger als gewinnenden Eindruck hervor. Es ist ferner gar nicht selten, daß Mädchen mit ihren Geliebten entfliehen und sich in der Fremde mit ihnen tränen lassen, wenn die Eltern der ehelichen Verbindung Hindernisse entgegenstellten; auch geheime Trauungen kommen häufig vor. Es ist daher nichts Ungewöhnliches, daß eine junge Dame einer Gesellschaft ganz unvermutet ihreu Mann vorstellt, mit dem sie vielleicht bereits seit Jahr und Tag verheiratet ist. Ganz ähnlich wie die Mädchen, ja in mancher Beziehung noch schlimmer, treiben es die Knaben; sie setzen den Eltern gegenüber erst recht ihren Kopf auf, und der thörichte Vater, die schwache Mutter hält das wohl für ein Zeichen edlen Stolzes, löblichen Freiheitsgefühls. Wenn es solchem Bürschchen in den Sinn kommt, macht es ohne Erlaubnis der Eltern, vielleicht mit ihnen gestohlenem Gelde, eine Vergnügungsreise auf dem Mississippi oder mit der großen Pacisicbahn. Ganz ebenso wählen sich die unabhängigen Schlingel ihren Beruf, speisen sie, statt bei den Eltern, in einem Kosthause. Öfter ereignet es sich auch, daß Jungen von 8 bis 10 Jahren die in ihren Sparbüchsen gesammelten Mittel dazu verwenden, einen kleinen Handel, z. B. mit Eigarren, anzufangen. Die hellsehende

8. Bilder aus Amerika - S. 212

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 212 — nicht anmaßen. Die Frauen und Mädchen verstehen es oft meisterhaft, sich zierlich zu kleiden und herauszuputzen; je vornehmer sie sind, desto reicher und schöner ist auch ihre Gewandnng. Bemalung des Körpers gehört bei jedem Alter und Geschlecht zum Schmuck und wird in ans- giebigster Art angewendet. Oft heiratet der junge Krieger aus Neigung, aber immer muß er einen Kaufpreis für die Erwählte zahlen, etwa Pferde oder Decken geben. Je unterwürfiger die Squaw (Frau) ihrem Herrn und Gebieter gegenüber ist, desto mehr wird sie als Muster eines guten Weibes gepriesen. Ihr größter Stolz und Ruhm besteht dariu, deu Mann gar nichts für sich selber thun zu lassen, jeden seiner Wünsche im voraus zu errateu und zu erfüllen, bevor er ausgesprochen ward. Sie bereitet ihm die Speisen, sie näht Kleider für ihn oder bessert sie aus, sie gerbt die Häute der erlegten Tiere, sie trocknet das Fleisch und bewahrt es für den Winter auf, sie sorgt für das Pferd und ist überhaupt unermüdlich in der Sorge für den Herrn Gemahl. So gedrückt die Lage der Frauen uns aber erscheinen mag, so streng es ihnen verboten ist, die Beratnngshütte nur zu betreten, üben sie im stillen doch einen Einfluß aus die Stammesangelegenheiten aus. Und unglücklich fühlen sich die vielgeplagten Weiber durchaus nicht, im Gegenteil, wenn der Stamm nicht Not und Bedrängnis zu erdulden hat, sind sie so zufrieden und glücklich, wie es eine Frau überhaupt sein kann. Es gilt für unpassend, daß der Krieger seiner Gattin irgendwelche Zärtlichkeit zeigt; aber es kommt doch vor, daß sich tapfere Männer sehr liebevoll gegen ihre Frauen benehmen, selbst in Gegenwart anderer. Die Kinder werden von ihren Eltern sehr geliebt und infolge davon nicht selten arg verhätschelt und verwöhnt. Im Zelt tummeln sie sich kletternd an dem ernsten Vater, ja sogar an seinen Gästen umher, und niemand wehrt ihnen. Die Knaben wachsen in völliger Ungebundenheit auf und haben sich, wenn sie unter die Zahl der Krieger aufgenommen werden wollen, überaus schmerzhaften Proben zu unterwerfen, bei deren Schilderung es dem Weißen schon seltsam zu Mute wird. Die Mädchen müssen von früh ans lernen, stumm zu gehorchen; schon die ganz zarten Dingelchen, die kaum gehen können, helfen der Mntter bei ihren häuslichen Verrichtungen. Der Indianer ist ein scharfsinniger, gewandter Jäger, ein gefährlicher Krieger. Im Herbste sucht man besonders viel Wild zu erlegen, um Vorrat für den Winter zu haben. Die freie Zeit verwenden die Männer zu kriegerischen Übungen, in denen sie erstaunliche Gewandtheit erlangen. „Ihre Angriffe sind furchtbar, verwegen über die Maßen," erzählt uns der Agent. „Sie erwarten keine Gnade vom Feinde, aber sie gewähren selber auch keiue. Eine stürmende Reiterkolonne der Rothäute gewährt einen prächtigen Anblick; wie mit den Pferden zusammengewachsen, brausen die Scharen daher, jeden der durch Zeichen gegebenen Befehle sicher und erstaunlich rasch ausführend. Reiten, Schießen, Wettrennen, Wettlaufen, Ringen und Schwimmen stählen ihre Leiber und machen sie fähig, allen

9. Bilder aus Amerika - S. 331

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 331 — Die Neger sind in Peru als Sklaven immer sehr mild behandelt worden. Auch ihnen hat sich die plötzliche Befreiung wie anderwärts un- heilvoll erwiesen; als liederliche Faulenzer und Trunkenbolde leben sie in Armut, und ihre Zahl ist durch ansteckende Krankheiten und dnrch ihren lasterhaften Lebenswandel bereits auf die Hälfte vermindert. Unter den Mischlingen sind die Mestizen am achtungswertesten, sanfte, mitfühlende, treue Menschen, die hauptsächlich in Handwerk und Handel thätig sind und besonders gern mit Weißen verkehren. Die Mulatten dagegen sind lächerlich eitle, sinnliche, faule Tröpfe, die sich aber vor den andern Farbigen durch gute Begabung auszeichueu. Scheußliche Gesellen sind die Zambos, die Abkömmlinge von Negern und Indianern; ihnen gehören vier Fünftel aller Verbrecher in den Gefängnissen an, und die meisten und schrecklichsten Räuber sind ebenfalls zu ihnen zu zählen. An den Indianern Perus ist entsetzlich gesündigt worden. Einst waren die Hochflächen des Landes wohl von vielen Millionen Eingeborener bewohnt; durch unerhörte Mißhandlungen seitens der Spanier ist die Zahl der christlichen Indianer jetzt auf 1 x/2 Millionen gesunken. Sie mußten srüher in Bergwerken, aus Pflanzungen und in Fabriken gegen lächerlich geringen Lohn Zwangsarbeit verrichten, gerieten in ihrer Notlage in Schulden bei den weißen Tyrannen und sanken, da die Kinder für die Schulden der Eltern aufzukommen hatten, in förmliche Sklaverei. Alles, was sie als Lebensbedarf nötig hatten, mußten sie ihren Herren abkaufen; wie sie dabei übervorteilt und betrogen wurden, kann man sich denken. Noch heute besteht diese schändliche Einrichtung in manchen Teilen Perus und Bolivias gegenüber den Eingeborenen, die dnrch die jahrhundertelange Unterdrückung ent- schieden schlechter geworden sind; namentlich sind Unredlichkeit und Trunksucht unter ihnen eingerissen. Heute noch sind die mittelgroßen, aber stämmigen Leute trotzdem ausgezeichnete Krieger, die im Kampfe ausdaueru und sich bei guter Führung durch todesmutige Tapferkeit auszeichnen. Am glücklichsten fühlen sie sich als Hirten im Gebirge und auf den Gütern in den Thälern als Ackerbauer. Hier wohnen sie in kleinen, von Schlinggewächsen umrankten Lehmhäuschen, und hier singen Frauen und Mädchen heute uoch bei den Erntearbeiten die lieblichen Lieder aus der großen Jncazeit. Wunderbare Wirkung übt auf sie die Taiua, eine Klarinette aus Schilsrohr mit eigen- tümlich düsterem Tone, aus; der wüsteste Lärm und Streit verstummt bei den ergreifenden Klängen fofort. , Die Familien führen ein unerfreuliches, düsteres Dasein; die Gatten reden wenig mit einander, die Kinder ein- psinden Scheu vor den Eltern. Dennoch werden die Frauen nicht, wie bei anderen unkultivierten Völkern, in roher Art als eine Art Sklavinnen behandelt. In mancherlei feineren Hantierungen zeigt der Indianer Ge- schick; die Mädchen spinnen und fertigen hübsche Gewebe, die Männer stellen irdene Gefäße, Holzbecher und Kürbisflaschen mit zierlichen Schnitze- reien her. Lieblingsgetränk ist das in ganz Peru verbreitete Muisbier. Leidenschaftlich gern kaut der Eingeborene die Blätter der Coeapflanze; dieselben schmecken ähnlich wie grüner Thee, wirken narkotisch und befähigen

10. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 389

1858 - Osnabrück : Rackhorst
389 Was den Ursprung des Namens Madrid betrifft, so er- zählt A. von Rochau darüber folgende hübsche Sage: Vor Zeiten, als nur ein paar einzelne Häuser mitten im Walde standen, wo jetzt Madrid liegt, flüchtete sich hier ein Knabe, von einem Bären verfolgt, auf einen wilden Kirschbaum. Der Bär schickte sich an ihm zu folgen, als die Mutter mit verzweiflungsvollem Geschrei herbei eilte; aber der Bube, ohne an seine eigene Gefahr zu denken, rief ihr zu: Naäre là, Mlaàrs ià (Mutter, macht, daß ihr fortkommt!) Daher Madrid. — Ueber die Umgegend von Madrid im weitern Sinne d. h. über die Hochebene von Castilien, welche die Physiognomie der iberischen Halbinsel bedingt und entscheidend war für die Ge- schichte und Cultur des Landes, sagt Alfred von Wolzogen in seiner Reise nach Spanien: „Von der Einförmigkeit und Steri- lität der Gegend vermag man sich schwer einen Begriff zu ma- chen : fast nirgends ein Baum, und was noch schlimmer ist — nirgends ein Fluß, der diesem dürren, leblosen, sonnenverkochten Boden hinreichenden Befruchtungsstoff, labende Tränkung zuführte! Selbst die Mark Brandenburg mit ihren eintönigen Fichtenwäl- dern und ihren Flugsandhügeln erscheint dieser Wüstenei gegen- über wie eine Art von Garten. Auch Berge finden sich nur wenige, außer den dicht vor Burgos sich hinziehenden kahlen Kalkhügeln der Brujula. Kein einziger ist bewaldet; was den Gebirgen des Baskenlandes so hohen Reiz verleiht, der dichte Laubwald, hört auf, sobald man den Felsboden Urspaniens (d. h. der Hochebene von Alt- und Neu - Castilien) betritt. Die Nester, die wir durchflogen, sind gräßlich: Armut und Schmutz schauen zu allen Seiten aus den meist glasloscn Fensterhöhlen und Thü- ren heraus. Als ich diese traurige Einöde passierte, ward ich lebhaft an die Worte Washington Irvings erinnert, der in seiner Einleitung zur „Alhambra" (dem bekannten maurischen Palast in Granada) treffend bemerkt: „Viele pflegen Spanien sich in ihrer Phantasie als eine milde südliche Gegend mit allen blü- henden Reizen des üppigen Italiens auszumalen, während es doch im Gegentheil, mit wenigen Ausnahmen in den an der See gelegenen Provinzen, größtentheils ein trauriges, düsteres Land ist mit steilen Bergen und langen kahlen Ebenen ohne Bäume, unbeschreiblich still und einsam, an den wilden und un- freundlichen Charakter Afrikas erinnernd." Die Ursache, weshalb dem so ist, weshalb Spanien kein Italien, sondern im ganzen vielmehr eine Einöde ist, liegt großentheils in seinen geologischen Verhältnissen, in seiner Bodenbeschaffenheit. Wenn man bedenkt,
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