64
9.
Die Eiche ist ein Waldbaum, der ein sehr hartes Holz
hat. Der Baum ist eine Pflanze, die nur einen Stanrm
hat. Der Spargel ist ein Gemüse, das sehr wohl-
schmeckend ist.
10.
a) Gott belohnt jeden Menschen, der tugendhaft ist.
Der Lehrer unterrichtet die Schüler gern, die auf-
merksam und fleißig sind. Man hat einen Menschen,
der zänkisch ist, nicht gern in Gesellschaft.
b) Der Lehrer kann dem Schüler, der brav und
fleißig war, ein grites Zeugniß geben. Üble Witter
rung zerstört oft dem Landmanne, der fo schwere
Arbeit hat, die gehoffte Ärnte.
e) Ein dankbares Kind gedenkt der Wohlthaten, die
ihm durch seine Ältern zu Theil geworden sind. Der
Wohlthätige erbarmt sich des Armen, der ihn um
Almosen bittet.
11.
Glücklich ist der Mensch, dem eine gute Erziehung
zu Theil wird. Die Rose, deren Farbe so schön ist,
ziert unsere Gärten. Das Veilchen, dessen Duft so
lieblich ist, blüht im Verborgenen. Die Zitronen,
deren säuerlicher Saft und hellgelbe Schalen wir viel-
fältig benützen, kommen aus heißen Ländern zu uns.
Kinder sollen nicht mit Kindern umgehen, vor denen
sie von den Ältern gewarnt werden.
12.
a) Derjenige Jüngling, welcher seine Jugendjahre zur
Ausbildung seines Verstandes benützt, wird ein geschick-
ter Mann werden. Diejenige Tochter, welche fromm
und unschuldig ist, wird stets die Freude ihrer Ältern
sein. Dasjenige Kind, welches fleißig und aufmerksam
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
65
ist, wird gute Fortschritte im Lernen machen. Die-
jenigen Kinder, welche fleißig und wohlgesittet sind,
werden von allen vernünftigen Menschen geschätzt,
b) Derjenige ist glücklich, der stets der Stimme seines
Gewissens folgt. Diejenigen, welche unmäßig im
Essen und Trinken sind, schaden ihrer Gesundheit.
Der ist sparsam, der unnöthige Ausgaben vermeidet.
Dasjenige ist nicht immer gut, was Kinder gern
möchten. Das ist nicht immer nützlich, was ange-
nehm ist.
13.
Wer Gott liebt, der folgt ihm auch mit Freuden. Wer
Böses thut', der mißfällt Gott. Was du in der Ju-
gend nicht lernst, das kannst du auch nicht im Alter.
Was du heute thun kannst, verschiebe niemals auf
morgen! Wem nicht zu rathen ist, dem ist auch nicht
zu helfen. Denen, die Gott lieben, müssen alle
Dinge zum Besten dienen.
14.
Kinder können noch keine Arbeiten verrichten, wozu
große Anstrengung erfordert wird. Biele Schulkinder
werden durch das Spielen, womit sie sich zu viel ab-
geben, von bessern Fortschritten abgehalten. Viele
Menschen haben sich durch Unmäßigkeit Krankheiten
zugezogen, woran sie bald sterben mußten. Ein Haus,
worin Waisen erzogen werden, beißt Waisenbaus.
l 5.
Der Ort, wo ich geboren bin, ist mein Geburtsort.
Die Länder, wohin die Schwalben im Herbste ziehen,
liegen südlich von uns. Kein Mensch weiß den Tag,
wann er sterben wird. Die Weise, wie sich manche
Schüler benehmen, kann dem Lehrer nicht gefallen.
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55
Vierte Stufe.
Deutsche Druckschrift neben deutscher
Kurrentschrift in gesteigerter Uebung.
(Anhang.)
Erste Uebung.
Die gewöhnlichen Satzzeichen angewendet bei ein»
fachen Sätzen.
1.
Brave Kinder machen ihrem Lehrer Freude. — Ma-
chen brave Schulkinder ihrem Lehrer Freude? — Mach-
ten doch die Schulkinder ihrem Lehrer Freude! —
Schulkinder, machet eurem Lehrer Freude! — Schul-
kinder, macht ihr eurem Lehrer Freude?
>2.
Die Menschen sind die vornehmsten Geschöpfe Gottes
auf der Erde. Gott hat der Seele des Menschen Ver-
nunft und freien Willen gegeben. Durch die Vernunft
kann der Mensch das Gute vom Bösen unterscheiden.
Durch den freien Willen kann der Mensch zwischen dem
Guten und dem Bösen wählen. Die Sprache ist auch
ein großer Vorzug des Menschen vor den Thieren.
3.
a) Wer gibt den Kindern Nahrung und Kleidung?
Wessen Sorgfalt für die Kinder ist groß? Wem sollen
die Kinder mit Freuden gehorchen? Wen sollen die
Kinder recht herzlich lieben? Welche Kinder sind überall
beliebt?
b) Wo werden die Kinder m nützlichen Kenntnissen un-
terrichtet? Wohin schicken vernünftige Ältern ihre Kin-
der fleißig? Warum schicken verständige Ältern ihre
Kinder fleißig zur Schule? Wie sollen sich wohlgesit-
tete Kinder auf der Straße betragen?
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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78
vor Strafe. In der Nähe des Brunnens war ein Mann
gewesen, der hatte Alles gesehen und gehört; die Kna-
den jedoch hatten ihn nicht bemerkt.
Theodor kam zuerst heim. Wo hast du denn das
Wasser? fragte sein Vater. Theodor erröthete und konnte
nicht reden. Da fragte der Vater wieder: Hast'du etwa
den Krug fallen lassen und zerbrochen? Sprich, wie
ist's!— Nun sagte Theodor: Ach, Vater, ich habe einen
großen Fehler begangen. Als ich mit des Nachbarn Sig-
mund zum Brunnen kam, so wollte jeder zuerst schöpfeu;
wir bekamen Händel und zerbrachen die Krüge; so ist
es gegangen; ich bitte dich, strafe mich nicht; denn es
thut mir sehr leid. Der Vater ermahnte Theodor, daß
er künftig friedlich und vorsichtig sein solle, und verzieh
ihm. Darüber wurde das Herz des Theodor erleichtert,
und er liebte seinen Vater noch mehr.
Sigmund kam auch heim. Sein Vater, ein Schlos-
ser, war durstig und verlangte das Wasser. Da sprach
Sigmund: Vater, es ist mir ein Unglück begegnet. Als
ich am Wege ausruhte, und den Krug neben mich
stellte, rollte ein Stein vom Abhange herab und zer-
schlug den Krug. Ich kaun nichts dafür. Eine wei-
dende Kuh hat den Stein herabgestoßen. — Als aber
Sigmund so redete, kam der Mann, welcher gesehen
hatte, wie es beim Brunnen gegangen war, und sagte
Alles dem Vater des Sigmund. Nun wurde der Vater
sehr ernst, und züchtigte den Sigmund recht strenge.
Theodor redete wahr, er sprach die Wahrheit;
das ist recht und gut. Sigmund sprach unwahr, er
log, er sagte eine Lüge; das ist schlecht und bös.
9. Der tugendhafte Knabe.
Anton, ein Knabe von 12 Jahren, ging an einem
Herbstnachmittage allein hinaus ins Feld. Als er eine
Strecke gegangen war, kam er zu dem Garten eines rei-
chen Mannes. Die Thür war offen und Niemand im
Garten. An kleinen Bäumen, die in großen mit Erde
gefüllten Kübeln standen, hingen reife Feigen. O, sagte
Anton, da gibt's Feigen, und das ist die süßeste Frucht;
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Extrahierte Personennamen: Theodor Theodor Theodor Theodor Theodor Anton Anton
79
ich möchte nur einmal Feigen essen. Er dachte daran,
schnell in den Garten zu gehen, Feigen zu pflücken und
damit fortzulaufen. Der Mund wässerte ihm nach der
süßen Frucht und sein Herz begehrte darnach. Schon
wollte er hineingehen; aber plötzlich dachte er: Nein,
stehlen ist bös und sündhaft; fort! ich will keine Feigen
nehmen, und ging weiter.
10. Fortsetzung.
Als er wieder eine Strecke gegangen war, sah er
einen Knaben unter einem Baume liegen und schlafen.
Dieser Knabe hatte den Anton vor einigen Tagen ge-
schimpft, gestoßen und geschlagen. Ei, dachte Anton,
jetzt ist's gerade recht, jetzt will ich den bösen Buben
auch schlagen und stoßen und seinen Korb in den Bach
hinab werfen; er hat mir ja auch so viel Leides ge-
than. — Schon nahte er sich dem Schlafenden, um sich
zu rächen; doch plötzlich hielt er inne und dachte: Nein,
es ist nicht gut, andern Menschen Leides zuzufügen; er-
ging fort und rächte sich nicht.
11. Fortsetzung.
Wie nun Anton so des Weges hinging, sah er
etwas Glänzendes auf dem Boden. Er fand ein sehr
schönes Federmesser. Das freute ihn ungemein; denn er
hätte schon lange gern ein Federmesser gehabt. Er steckte
es in die Tasche und dachte: Nun, wenn es Niemand
verlangt, so kann ich's behalten, und es gehört mir.
So ging er fort. Da begegnete ihm der reiche Mann,
dem jener Garten mit den Feigen gehörte, und suchte
auf dem Boden herum. Da dachte Anton: Der hat
vielleicht das Federmesser verloren; aber er hat ja Geld
genug, er kann ein anderes kaufen. — Nun stand der
reiche Mann vor Anton und fragte: Hast du nicht ein
Federmesser gefunden? Anton schwieg einige Augenblicke
und hätte beinahe: „Nein" gesagt. Doch besann er
sich, daß es böse fei, das Gefundene zurückzuhalten und
sprach: Ja, ich habe ein Federmesser gefunden, und da
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Personennamen: Anton Anton Anton Anton Anton Anton
100
in der Höbe und Friede den Menschen auf Erden, die
eines guten Willens sind. Die Enge! erhoben sich hier-
auf wieder zum Himmel; der helle Glanz verschwand
wieder, und die Hirten gingen nun sogleich nach Bethle-
hem, und fanden das Kind Jesus im Stalle in der
Krippe liegen und Maria und Joseph bei ihm. Sie freu-
ten sich unaussprechlich. Endlich kehrten sie wieder zu-
rück, und erzählten auch ihren Bekannten, was sie ge-
hört und gesehen hatten.
Die frommen Hirten erhielten also die erste Nach-
richt von der Geburt Jesu und freuten sich unbeschreib-
lich. Auch wir freuen uns recht von Herzen darüber,
und feiern alle Jahre zum Andenken an diese Geburt
ein hohes Fest, das Weihnachtsfest, welches auch Ebrist-
fest genannt wird. Schon vier Wochen vorher haben
wir eine heilige Zeit, Advent oder Ankunft genannt, wo
wir uns durch Enthaltung von öffentlichen Lustbarkeiten,
durch Gebet und andere gute Werke auf das hohe Fest
vorbereiten, welches dann am 25. und 20. Dezember
gefeiert wird. Weil unser Heiland in der Nacht geboren
wurde, so gehen auch die Leute in der Nacht in die
Kirche, und freuen sich über die Geburt Jesu und danken
Gott dafür. Und damit Kinder sich das Alles recht
vorstellen können, wird in der Kirche die Krippe erbaut,
wo sie alle die Begebenheiten in kleinen Figuren darge-
stellt sehen. Dadurch sollen die Kinder recht lebhaft an
die Geburt Jesu erinnert werden. Sie sollen sich recht
darüber freuen, und Gott versprechen, fa reckt zu befol-
gen, was Jesus später gelehrt bat, damit sie recht
fromme Kinder werden, die Gott lieben, und die dann
auch Gott lieb hat.
18. Darstellung Jesu im Tempel.
Als das Kind Jesus vierzig Tage alt war, trugen
Maria und Joseph das Kind nach Jerusalem in den
Tempel, um es Gort darzustellen. Da dankte Maria
dem lieben Gott für dieses Kind und brachte das vorge-
schriebene Opfer der Armen, ein Paar junge Tauben.
(Die Reichen hatten ein Lamm zu opfern.) Hier in dem
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Maria Maria Joseph Maria Maria Joseph Maria Maria
103
und die ganze Begebenheit wird in der Krippe figürlich
dargestellt.
20. Die Flucht nach Ägypten.
Heredes wartete mit Ungeduld auf die Zurückkunft
der Weisen; und da er sich endlich getäuscht sah, ward
er sehr zornig, und weil er dachte, das Kind Jesu
könnte einst König werden, und ihn vom Throne ver-
drängen, so faßte er Den schrecklichen Entschluß, alle Knäb-
lein in Bethlehem, die nicht über zwei Jahre alt wären,
ermorden zu lassen; denn unter diesen, dachte er, müßte
unfehlbar auch das Kind Jesus sein.
Allein Gott sorgte für die Sicherheit des göttlichen
Kindes. Im Traume erschien dem Joseph ein Engel
und sprach: Stehe auf, nimm das Kind und seine Mut-
ter und flieh nach Aegypten, dort bleibe, bis ich dich
wieder rufe; denn Herodes wird das Kind aufsuchen, um
es zu tödten. Joseph stand sogleich auf und entfloh mit
dem Kinde und seiner Mutter noch in derselben Nacht
nach Aegypten.
Das Kind Jesus war nun in Sicherheit; jetzt kamen
aber die Mörder, die Herodes bestellt hatte, plötzlich
nach Bethlehem und ermordeten die unschuldigen Kinder.
Herodes mußte bald nach dieser grausamen That
sterben. Nach seinem Tode erschien der Engel dem Jo-
seph wieder im Traume und sagte ihm, er solle wieder
in das Land Israel zurückkehren, denn derjenige, der
dem Kinde nach dem Leben strebe, sei gestorben. Joseph
machte sich sogleich mit Maria und dem Kinde auf die
Rückreise, und so kamen sie denn nach langer Abwesen-
heit wieder in ihre Vaterstadt Nazareth, wo sie sich von
ihrem Fleiße stille ernährten und das Kind Jesus in
treuer Liebe und Sorgfalt erzogen.
21. Der zwölfjährige Jesus — das
schönste Vorbild für Kinder.
Die Israeliten hatten in ihrem ganzen Lande nur
einen Tempel und zwar in Jerusalem. Dahin mußten
die erwachsenen Juden des Jahres wenigstens einmal
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Joseph_ein_Engel Joseph Joseph Maria Maria
Extrahierte Ortsnamen: Bethlehem Bethlehem Israel Nazareth Jerusalem
Schule lernen Kinder sehr viel Gutes. Zur Schule
sollen die Kinder die nöthigen Lernsachen mitbringen.
Schon zu Hause sollen die Kinder die Lernsachen in
den Büchersack stecken. Bei einem ordentlichen Schuld
finde stecken die Lernsachen in dem Büchersacke.
19.
Höfliche Kinder sind überall beliebt. Grobe Kinder
sind nirgends beliebt. Die Sonne verbreitet allent-
halben Licht. Im Zimmer ist oben die Decke, unten
der Fußboden; rechts und links, vorn und hinten
sind Wände.
20.
ig ig-er ig-e ig-es
Satz, salzig; Ecke, eckig; Schwefel, schwefetig; säu-
men, säumig; beißen, bissig; sandig, bergig, sumpfig.
Der steinige Weg, die blumige Wiese, das fleißige
Kind, die artigen Mädchen; ein müßiger Schüler,
eine emsige Biene, ein prächtiges Haus, eine hügelige
Gegend, ein nebeliger Tag.
21.
lich lich-er lich-e lich-es
Mann, männlich; Ruhm, rühmlich; Ehre, ehrlich;
braun, bräunlich; schicken, schicklich; flehen, flehent-
lich; hoffen, hoffentlich.
Der väterliche Ratb, die mütterliche Liebe, das kind-
liche Herz; ein freundlicher Gruß, eine schwesterliche
Sorge, ein fürstliches Schloß; die sterblichen Menschen.
22.
icht icht-er icht-e icht-es
Schwamm, schwammicht; Talg, talgicht; Käse,
käsicht. Der thörichte Rath, die mehlichte Birne, das
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
50
ner Trägheit keine guten Fortschritte machen. Viele
Schulkinder machen ihres Leichtsinns halber dem Lehrer
viel Verdruß.
57.
Durch anhaltenden Fleiß können Kinder viel Nützliches
lernen. Mit unserer Vernunft können wir das Gute
vom Bösen unterscheiden. Mittels unseres freien Wil-
lens können wir zwischen dem Guten und dem Bösen
wählen.
58.
Gute Kinder gehorchen aus Liebe. Böse Kinder folgen
bloß aus Furcht vor Strafe. Brave Schulkinder wer-
den wegen ihres Fleißes und guten Betragens öffent-
lich belohnt. Der Fromme unterstützt die Armen um
Gottes Willen.
59.
Wir erkennen Gott aus seinen Werken. Man kennt
den Baum an seinen Früchten. — Gute Kinder beten
für ihre Ältern. Artige Kinder danken für erhaltene
Geschenke.
60.
Das Papier wird aus Lumpen von Leinwand bereitet.
Von Gold werden kostbare Geräthe gemacht. Die
meisten Handwerkszeuge sind aus Eisen gemacht.
Dritte Uebung.
Erwachsen mehrsilbiger Wörter durch Zusammensetzung.
1.
ab-ändern, ab-bilden, abbrechen, abschneiden, ab-
feuern, abfärben, abstießen — Abänderung, Abbil-
dung, Abbruch, Abschrift — abgeändertes Kleid,
abgebrochenes Haus, abgeschriebener Brief, abge-
schnittenes Haar.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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74
Sechste Stufe.
Zusammenhängender Lesestoff.
I Moralische Erzählungen ans dem Anschauungs-Kreise
der Kinder.
1. Die guten Kinder.
Drei kleine Geschwister, Karl, Marie und Fritz,
saßen vor dem Hause beisammen und redeten von Vater
und Mutter. Karl, der ältere Bruder, sagte: Gestern
hat mir der Vater ein neues Buch gegeben. Die Schwe-
ster sprach: Am Sonntag habe ich von der Mutter eine
schöne Schürze bekommen. Fritz setzte hinzu: Auf den
Abend gibt uns die Mutter Kuchen und Milch. Darauf
sagten sie zu einander, wie gut doch Vater und Mutter
seien. Karl erzählte noch von einem Mädchen, dem die
Mutter gestorben war. Da sahen die Kinder einander
stille an und hatten Thränen in den Augen; und Fritz
sprach: Unsere Mutter darf nicht sterben! Sie gingen
bald hinein in's Haus und schmiegten sich an Vater und
Mutter, und sie waren nirgends so gern, als bei den
Altern.
Diese Kinder liebten Vater ,und Mutter.
Sie zeigten Liebe für ihre Altern.
2. Der gute Bruder.
Wilhelm stand vor der Gartenthür des Nachbarn,
als dieser Früchte von den Bäumen nahm. Der Nach-
bar rief ihn herein und reichte ihm zwei röthliche, weiche
Pfirsiche. Der Knabe wollte schon eine anbeißen, aber
er legte beide in seine Kappe, und lief eilends heim. Er
hatte zu Hause zwei kleine Geschwister, die krank waren.
Wilhelm fragte zuerst die Mutter, ob die Kranken Pfir-
sische essen dürfen, und die Mutter bejahte es. Da ging
er leise zu ihren Betten und gab jedem eine Pfirsich. Sie
nahmen sie mit den magern Händen und aßen sie mit
Lust. Wilhelm saß an dem Bette und war sehr ver-
gnügt, als er seine Geschwister die Früchte aufzehren sah.
Wilhelm liebte Schwester und Bruder.
Geschwister sollen Liebe zu einander haben.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Marie Fritz Karl Karl Fritz Karl Karl Fritz Wilhelm Wilhelm Wilhelm Wilhelm