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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 450

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
4?o Das Vli.buch, uom Churfürsten-Rreife, graf von Birckenfeld, Fridericus genannt, ein naher Vetter des Churfürstens, als Generalissimus über die Chur- Pfalyischen Trouppen, sich noch öfters mit seiner Gemah- lin und Hofstadt da auftuhalten pfleget. Fr1edr1chs-Rurg, war vor diesen eine schöne Fe- stung ohnweit Manheim, sie ist aber gantz begraben, und wird auch wol nimmermehr wieder aufstehen. Schwetzingen ist ein Schloß, da sich der vorige Churfürst mit seiner Hofstadl etliche Jahre nach e «ander aufgehalte», und auch oftmals fremde Herrschaften mit der Neiger.beitze daselbst divertiret haben. Wiesloch, ist eine kleine Stadt. Weinheim, an der Berg Strasse, ein sehr gesunder Ort, desgleichen Neckerau, eine stunde von Manheim, ist der Ort, wo der Churfürst öfters zu jagen pfleget. Um diese Gegend ist der sogenannte Creichgaw oder Ck1chau , Lat. Pagus Creichovienfis, welches ein Strich Landes ist, das seinen Namen von dem kleinen Flusse Creieh hat, welcher unweit Speyer in den Rhein fliestet. 1j. Das Amt Mosbach, Lat. Pnefeftura Morsbaceniis, am Neckar. Mosbach ist nur eine kleine Stadt. Lindenfels, eine kleine Stadl mit einem Schlosse, an den Erpachischen Grentzen. Iii. Das Amt Breiten, Lat. Prcefe&ura Bretteniis, an der Würtemdergischen Grentze. Breiten oder Beet «Ihm, las Vaterland des al. ten Philipp! Melanchtonis , der des seligen Lvi-Heel treuer Gehülfe gewesen ist. Epp1ngen , eine kleine Stadt. Sintzhe'm, ist wol der beste Ort im Creichgaw. Gemmingen gehört demgefchlechte dieses Namenö. . Iv. Das Amt Boxberg, &lt. Pnefeclura j Boxbergenfis, lieget etwas abwerts im Francken-' lande an dein Odenwalde, nicht weit von Mer- . gentheim, und ist seit 1691. ein Unterpfand, wel- > ches dle Bischöffe von Würtzburg inne haben. Box-

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 646

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
646 Das Ix. Buch, von Nieder-Gachfen, den sind ? so bekommr man zur Antwort, sie wären unter dem Erdboden bis nach Siebenbürgen gegangen , da wä- ren sie wieder zum Vorscheitt gekommen: und die heuti- gen Einwohner in Siebenbürgen, Sächsischer Nation, wären ihre Nachkommen. Das letztere wird wol nie, mand glauben; tue Sache selbst aber läst sich so schlechter, dings nicht läugnen. Es ist bekannt, daß tm Xiii. Leculo ein Raptus unter die Kinder gekommen ist, daß ihrer viel lausend ihren Eltern entiauffen sind/ unter dem Vorwän- de , daß sie nach dem gelobten Lande ziehen wollen, davon die meisten aus den Schweitzer. Gebürgeu erfroren sind: Von dieser Piigrinüchaft mögen vielleicht die Hameli- scheu Kinder auch gewesen seyn. Wem noch in frischem Andencken lieget, was bey unsrer Zeit 1710. mit den be. lenden Kindern in Schlesien vorgegangen ist, dem wirb meine Mulhmassung so ungereimt nicht Vorkommen. Wir wollen unterdessen die Verse abccpiren, die vor diesem au dem Ratdhause zu Hameln sollen gestanden haben: 3m Jahre 1284. nach Christi Geburt Su Hameln wurden auogefuhrt, Hundert und dreißig Rinder daselbst gebohren; Durch einen Pfeiffer allda verlohren. Der Snperintendeus hat da seine Inspektion. Das Stift aber besteht aus einem Probst, einem Decano und 8. Canonicis. Lachem, ist eine Amts - Vogtey. Eberstein , ist weuland eine berühmte Grafschaft in dieser Gegend gewesen. Das Stamm Haus Eberstein lieget im Braunschweiger - Lande, und wird bald vorkom. men: tdas meiste von der Grafschaft aber hat im Für. stenthum Calenberg gelegen, wo die Ocrter Art.zen, Gründe und Ohsen in der Land»Charte stehen. Diese Graf-chaft ist A l4n- vacarit worden, und Hertzog Otto Claudus hat die E bin davon, Namens Elisabeth, ge. heycathel. Das Andencken dieser Grafichafl wurde A. 1722. erneuert, als der König in Engeliand, Georgius Ludovicus, das Fräulein von derschnlenbmg, Ermgard Melusma, am Kayserltchen Hofe zu einer Reichs, Fürstin von Eberstein creiren ließ , aber nach ihrem Tode ist auch dieser Tstul wieder erloschen. Es waren sonst auch Grafen von Eberstein im Schwartzwalde, welche mir diesen Ebertteinen au der Weier verwaudt waren ; aber auch

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 648

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
648 Das Ix. Buch/ von Nieder-Sachsen/ und jetzo werden noch gute Tücher daselbst gemacht. Es ist schon vor langer Zeit ein berühmtes Gymnasium allhier gewesen, welches ungemein viel Scholaren gehabt hat, weil der Ort zwischen Nieder» Sachsen, Hessen und Thüringen, mitten inne lieget. Bey unsrer Zeit ist es aber A. in eine Universität verwandelt, mit gelehr. ten professoribus besetzet, und A. 1737. mit grosser Solen, nität eivgeweytzet worden. Nach der Zeit ist die Policey daselbst in sehr gute Verfassung gebracht, und die Stadt mit Laternen ausgezieret worden. Der Stadt, Magi, strat ist mkt lauter Gelehrten besetzet, und wenn ein Land- Tag zu Hannover gehalten wird, hat sie vor Hannover, Hameln und Norheim den Vorsitz. Sie hat auch das Privilegium de non evocando, und hat ehemals Mit in dem Hanseatischen Bunde gtstanden. Sie hat vier Thore und sieben K'rchen, und die Uaiversi.'äis» Gebäude sind schöne» darbey auch eine Bibliotheca Publica angeleget ist, die noch täglich zum Besten der Studenten vermeh. ret wird. Northeim , ön bet Leine, eine Stadt mit Graben und Mauem, aber von schlechten Häusern. Die alten Gra. fen von Northeim, d:e man nachgehends Hertzoge an der Weier genermct hat, sind in der Historie bekannt. Erichsburg, ein Schloß und Amt, mit einem Walle und Graben, lieg! Eimbeck gegen Westen. Wiebrechtshausen , oder Wubbringhau- Sen , ohnweir Nortbeiin , am Wasser Sole, am Fasse des Hartz^s, war ehedem ein Jur fern » Kloster. Munden, ist fast die letzte S'abt im Fürstenthum Ca- lenberg, und ist ein Amt: Denn es heget nur zweri M' ileu von Cassel, wo die beuden Ströme Fulta und Werra zusammen fliesten. Man muß aber dieses Hannoverische Münden mit dem B andenburgischen Minden nicht con. fundiren, welches auch an der Weher lieget. Es ist eine nahrhafte Stadt wegen der Ströme, insonderheit wer. den da sehr gute Mühlsteine gebrochen und verführet. Hardegsen, eine kleine Sradt und Amt, und ist des berühmten Historici, Cyriaci Spangenbergs, Vatterlavd gewesen, der A. gestorben ist. Der Superintendens da har seine Iuldectiou. Reinhausen und Harste sind Amt-Häuser. Bra-

4. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 904

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
-v4 Anhang auch nicht von Erb-Gütern, die den nächsten An- Verwandtengchören; sondern von dem wohl er- worbenen Gute, wie man zu reden pflegt, welches ein solcher Hagestoltz gleichsam zur Strafe, daßftr nicht geheyrathet hat, nach seinem Tode der Lan- dcs-Obrigkeit überlassen muß. Fragt man endlich auch nach dem Ursprünge die- ses Namens, so sind die Gelehrten zwar nicht einer- ley Meynung: Ich will aber doch etwas sagen, darinne man noch wo! acquiesciren kan. Haga heißt auf Alt-Deutsch einhof, der mit einem Zaun umgeben ist: Stoltze aber Heist so viel, als ein Sir; oder eirrewohnung. Wenn nun bey den al- ten Deutschen ein Vater starb, so erbte der älteste Sohn die Haga oder den Hof seines Vaters, die andernkinder aber wurden mit etwas wenigen av- gefunden : Weil aber doch die Familien gern bey- sammen blieben, so baueten sich die Brüder an die Haga ihres Vaters kleine Wohnungen oder Stol- len und wurden deswegen Aagesloltzen genennt. Weil deiselben nun meistens im Ehelosen Stande lebten, denn sie wenig oder nichts geerbet hatten, und also eine Frau nicht ernähren könten, so win- den darnach alle alte Jungmänner Hagestoltze ge- nennt. Diese Meinung will ich den Augenblick fah- ren» lassen, wenn mir jemand eine andere beybrin- gen wird, welche glaubwürdiger ist. Der Lix. Articul. Von der Stapel - Gerechtigkeit. Ein Stapel ßetfi in der alten deutschen Spra- cheein erhobener Ort, darauf etwas gebauet,oder auch zum Kaufe ausgeleget wird. Wenn also,z.e. ein ncugcbautes Schis zum ersten ins Wasser gelas- scn wird, so sagt man, es sey vom Stapel abgelau- fen. Wenrr

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 559

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom weftphalischen Rreise 559 weder mit Lücke im Stifte Paderborn an der Lippe, noch mit Leone im Stifte Münster an der Weser ver- wechselt werden. Bilefeld, Lat. Bilefeldia, ist eine mittelmäßige, ae« t-g?, doch schlecht befestigte Stadt, harte unter 8paren. berg, welche die Euerer in die Alt - und Neue. Stadt thei, !et. In der ersten ist die Kirche 8. Nicolai, und in der an. dern die Kirche 8. Maria*. S'.e ist sehr nahrhaft, weil die Bielfeldiftüe Lejnewanb durch gantz Deutschland bekannt ist. Graf Otto Ii. von Ravensberg, und dessen Gemahlin Uedervig haben A. I2yz. das yrestge Collegium Ca- L1iueare gestiftet, welches noch jetzo aus 7. Evangeli- schen und 5. Catholischeu Csnonicis bestehet. Es haben auch die Fraucifcauer darin« ein Kloster, und die Refor. mirten eine Kirche und Schule. Sparenberg tft ein Berg. Schloß ohnwejt davon , welches jetzo sehr verfallen ist. Engern, Bat. Angria > ist jetzo ein Flecken, aber weyland ist es die Haupt.sladt d?s Sächsischen Hertzog- thums Ei^Gerdl und >Ve81 Phalen, gewesen. Der grosse Witek1nd hat nach seiner Bekehrung daselbst re» stdiret, und A. 78g nach der damaligen Art befestigen lassen; er ist auch allda in der Kwche 8. Dionyfii begraben worden. Seineburg aber und dremauern sind A.rzo;. ge- schleifet, und sein gestiftetes Collegium Dionylianum von Canonicis A. >414. nach Reckord verleget worden. Von seinem Grabe sind noch einige Merckmable davon da, und Kaysek Carolus Iv. wie er A- i;77° in dieser Gegend gewesen ist » hat ihm zu Ehren diese alte Gradschrift wie, der verneuern lassen: Ofla Viri Fortis , cujus fors nefcia mortis , Ifte locus claudit. Euge bons Spiritus audit * Omnis mlindatur, hunc Regem, qui veneratur, jegros hic inorbis cceli Rex fanat & orbis. Ob man nun gleich versichert, daß des Witekindi Ge. Heine nicht mehr in dieser Gruft liegen, sondern, daß st' A. 1414. nach Herford in die Colleglat.kirche 8t. Johan. nis sind gebracht worden : So wird ihm doch noch jetzo jährlich zu Ehren, am heiligen Drey. Königs, Feste nicht nur mit den Glocken gelautet, sondern es werden auch da den Armen Geld, Brod und Würste ausgetheilet, und den Km

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 804

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
gg>4 Das X. Buch, von Ober-Sachsen, selbst. Die Kaufleute aber haben eme importante Zeug. Mcmufacmr allda angeleget. Graitz, an der Lltter, hat zwey Refldevtz Schlösser, eins auf einem Fellen , und das andere io der Stadt. Schl/Utz, eine gute Stadt, mit einem Schlosse, dar. auf auch eme Gräfliche Linie Hof hält. Lobenstein , hat etwa« joo. Häuser, und ist auch sine Reñdentz. Kösteritz, eine wohlgebaute Nefldentz. Hirschberg, hat auch die Ehre, daß eine Gräfliche Hofhaltung dafelbst anqelege! «st. Ebersdorf, ein Flecken und Restdeutz.schloß, nicht wett von Gera. Der V. Articul. Von dem Neustädtischen Kreise. Er bat seinen Namen von der Stadt Neu- Stadt, und begreifet einige Oerter, die sonst zum Vogtlande sind gerechnet worden. Neustadt , Lat. Neoftadium, oder Neapolis, in der Orla, ist eine mittelmäßige Stadt. Es ist ein neugebau, les Schloß dafelbst, wo Hertzog Enderílí Henrili Wiltwe noch jetzo restdiret. Er war ein abqefundener Priutz aus dem Hause Sachstn.zeitz, und fle ist eine gebohrne Her- tzoain von Holttein, aus der Linie zu ^ielenbui^. Aum A, ist uur ein kleiner Ort. Darnach ist allbereit oben angezeiget worden,daß dem Chnrfürsten Auzutto vier Aemter sind ausge- zeichnet worden, zur Versicherung wegen der Unko- sten, al6 er A. 1567. den unweisen Hertzog Joban- nem Fridericum Ii. zu Gotha zu paaren getrieben batte; deswegen sie auch bis auf diesen Tag die vier Astecririrten'aemter itenenuct werden. Eins davon Heist Sachsenburg. das lieget an der Saale im Thüringischen Kreise, und gehörete dem letzten Her- zoge zu Sachsen-Weiffenfels, jetzo aber dem Chur- Hause Sachsen wieder; ist auch im vorigen Capitel genug l

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 829

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. V. von der Marek Brandenburg. 82s Colonie von Frantzosen daselbst gepsia»,tzet worden. Hac« te dabev lieget die nette Festung Spandau, mit einem festen Tburme. Sie ist zwar euch! groß, und hak nur vier Bvllwercke; es würde aber eli.e harte Nuß vor den seyn, der fle aufbeissen wolle; zumal da rings umher Gewässer und M-rèste sind. Es ist daselbst erstlich ein schönes Zeug, Haus in unterirdischen Gewölbern; dar, nach allerhand Gemächer für grosse Slaats - Gefangene, die nicht leichte jeer gestanden hab;n Ingleichen ein Bau ' oder Raspel. Haus für Sente / die nicht gut thurr wollen; dergleichen aus Berlin dikwellen gantze Wage» voll dahin gebracht werden. Und endlich ist auch ein Spinn. Haus in dch Stadt, welches allezeit mit Frauen, zimmer besetzt ist, das allzu galant geiebel hat. Man kan dieses Spandau in Berlin liegen scheu, ob es gleich zmey Mellen davor; hegt: Und zu Chariottenburg ist der Wald deswegen durchgehauen worden. Plauen , ist ken.e grosse Stadt; aber das Schloß ist gar schöne, und die Poicellam, Manvfoc.nr daselbst ist berühmt. Es lieget an der slave!, unweit Brandenburg, und gehörte dem Königlichen Slaals.mmister von Görne, welcher es aber dem Prmtz von Preussen verkauffel hat. Kremmen, ist ein kleiner Ork. D e Gegend umher wird das Land Glihn genepurl. Fehrbelun, eine kleine Stadt und Paß am Wasser Rhyn. Die Schweden haben brestn Orr An. 167;. ken- nen lernen, als sie muthvillger Weile in die Marck ein- gefallen waren, aber von dem tapfereriderilo >X/jibelmo Überrumpelt, und aantz erdürmiglrch geklopfet wurden. Feusach, am Wasser Rhyn, ist nur ein kleiner Ort, «nd gehört denen von Bredau, Linum , nicht weil von Fehrbellin ; Da ist eine piar# firliche àuechavn Faitze Der Ii. ist der Rupinische Rreiß, zwischen der krieznit2 und zwischen der Ucker-Marck, an den Mecklenburgisa en Grentzen. Es ist weyland eine besondere Grafschaft gewesen, die A. 1^24. mit ^ichmanno, dem letzten Grafen von Lin- Dau und Rupin, abgestorben ist. Dieser Kreiß ist jetzo wohl angebauer und bewohnet. Ali-

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 755

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Tav ìli von Thüringen. 755 Der Vi. Articul. Von dem ausgestorbenen Hause Sachsen- Eisenach. Die Eisenachische Landes - Portion lieaet gegen Westen, an den Grentzcn von Hessen und Francken, und erstrecket sich auf s.meilen in die Länge-und auf 5.Meilen in die Breite. Als der letzte Hertzog-^tl- helmus Henricus, A. 1741. mit Tode abgegangen ist, hat sie das Haus Sachsen-Weimar geerdet. Eisenach , Lat. Ifenacum, an dem Wasser Ñeñe» iñ die Hauptstadt. Auf dem Schlosse daselbst hatte der letz« te Hertzog seine ordentliche Refidentz; und nach seinem Tode ist von dem nur kürtzlich verstorbenen Hertzog, Er- nesto Augusto, ein neues gegen über ins Gevierte mit einem Thurm gebauet worden. Die Stadt. Schule allda ist A. 1707. io ein Gymnasium Illustre verwandelt worden. Kurtz vorher ward A 1704. auch ein Semina. Rium vor 6. Candidatos Theologiæ angelegt. Wartburg, ein altes Schloß, nahe dey Eisenach, auf einem hohen Berge. Landgraf Ludovicus, der Sprin. ger, hat es gebaut. Er muste daselbst einstens auf seinen Diener warten, den er verschickt hatte. Vor langer Wei- le nun stieg er auf diesen Berg, und ersetzte stch daran , daß er sich von dar bis ans io. Meilweges umfeben tonte, da soll er gesagt haben: Warte Berg, du soll mir ein Schloß werden; und davon soll der Ort seinen Na- men bekommen haben, welches deswegen billig nicht Wartburg, fontern Wartenberg, solle geschrieben werden. Aufdieiem Schlosse ward die heilige Elisabeth, eine Tochter Königs Andre« in Ungarn, vom vierten Jahre au erzogen, bis sie mit ihrem Bräutigam, Landgrafen Lu. dovieo Sando, A. »21. Beylager halten tonte. Man zei« get da noch ihre Schlaf. Kammer, und ihr höltzernes Span,Bette. Es vertreibet, fi fabula vera, die Zahn, schmertzen, wenn man nur einen Schiefer davon adschnei« det, und einen Zahnstocher daraus schnitzelt. Auf diesem Schlosse hat D. Lutherus vom 4. May M2i. bis zum 6. Martii i;rr. gesessen. Denti als er von Worms B b b 2 wie«

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 845

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
C. Vi. vom Zertzogthum Pommern. 84s ein besonderes Hertzogthum, bis auf das Jahr 16z7. da der letzte Hertzog in Pommern, Bug1s- Laus Xiv. gestorben ist. Nach der alten Erb-Verbrüderung solte nun zwar das Haus Brandenburg succediren: Aber der Fall geschähe mitten im dreyßigjährigen Krie- ge , und den Schweden, die das Land damals be- fassen, war es ungelegen, den Ort ihrer Ankunft auf Deutschem Boden, und auch zugleich den Ort ihrer Retirade zu verlassen. Endlich war im Westphalischen Frieden gantz Vor-Pommern, der Erone Schweden überlassen: Hinter-Pommern aber behielt Brandenburg; und das Aequivalent vor das vordere Pommern bestund in drey schönen Stiftern Magdeburg,tzal- berstadt und Minden. Und bey unserer Zeit, da die Schweden fast gantz vom Deutschen Boden sind vertrieben worden , so haben die Preuffen be- kannter Massen im Trüben gefischeb, und auch gute Fische gefangen. Das Land bat unterdessen im Kriege viel ausste- hen müssen; sonst ist es ein gutes Land, das seine Einwohner wohl ernähren kan. Es gehöret aber zu den Bonunerischen Speisen/ die meistens geräu- chert sind, auch ein Pommerischer Magen, oder sie müssen in einem Vehiculo von einem Stübgen au tc» Rhein-Weine eingenommen werden. Vor diesem glaubte man, daß die Dchwarswäldisthen Bauern au dem einen Ende, und die Pommerischen am an. dern Ende non Deutschland , die allerschlimsten waren. Als auch He tzog Bugislaus Xiii. amkaystrlichcn Hose jti Praga war; so bal ihn Kayser kiubvipkus ll. er möchte ihm doch einmal einen rechnen groben Pommecinckrn zuschjcken/ weil er so viel vou dielen Leulen gehöret hatte. Dem Hertzog verdroß solches, ec durfte rstchs doch nicht mercken lassen ; so bald er aber nach Hause kam, so befahl er einem

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 159

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
___________ von Schweden. Is9 wieder gut thun, den Brandlewein ausgenommen. Tue Covulakion geschehet jetzuzer Zeit in einem Tempel : vor diesem aber thaten es die Ellern, und brachten dazu ein Feuer- zeüg , und thalen daben den Wunsch : Daß aus ihnen so ge, miß Kinder möchten gezenget werden, als anjeyo aus diesem Steine Feuer heraus führe ; welches meines Erachtens ein ziemlich hartes Vinn - Bild des Ehestandes ist. Wenn die Braut zur Trauung gehen soll , so müssen sie zwey Männer schleppen : Denn sie wehret sich, was sie kan, und stellet sich so kläglich an, als wenn sie in den Tod gehen solle. Wenn auch der Priester spricht: Grete, wilst du 'Han- sel! zum ehelichen Gemahl haben , so lhul sie nicht anders als wenn sie stumm wäre, und die Anverwandten müssen ihr lange zureden, bis sie endlich das Ja - Wort , wiewohl mit leiser Stimme von sich giebel. Von den Hochzeit - Gästen bringet ein jeder sein Essen mit. Die Kinder , die gemeiniglich m der Hütte nicht Raum haben, klettern auidas Dach, und lassen Faden mit Angeln herunter, damit ziehen sie das Esten, das ihnen gehö- ret, hinauf. Sw wollen durchaus viel Kinderhaben, und kriegen ihrer doch nicht viel. Achte ist die höchste Zahl ; insgemein aber nur zwey oder drey. Sie nehmen deswegen die Fremde» gern ein , gehen auf die Jagd , und lassen sie unterdessen bey ihren Weibern ; wenn sie nun wieder kommen , und cs ihnen mischen können» daß es ihnen unterdessen wohl ergangen ist: so beschencket der Mann den Gast ; merket er aber an allen Umständen , das nichts paßiret iss so jaget er den Gast zum Hause hinaus/ weil er seiner Frauen keine Ehre angethan hat. Xiii. Von ihrer Kinder - Zucht. Die Lappen waschen die neugebohrnen Kinder erst nut kaltem Wasser, ober reiben sie gar mit Schnee, bis sie verre- cken wollen ; hernach spühlen sie dieselben allererst mit war- mem Wasser ab. An statt der Windeln brauchen sie ein Hasen - Fell , und am 14. Tage nach der Gebührt wird das Kind allererst getaufft.
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