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1. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 426

1867 - Altona : Hammerich
426 ist denn wieder der Eierkorb und die Buttertonne der Bauerfrau besser ver- sorgt, als in der Stadt. Im Allgemeinen pflegt man zu sagen, daß der Landmann derbere Kost, — schwerere Speisen genießt, als der Städter; Bauernkoft ist ein stehender Ausdruck für derbe Speisen geworden. Die schwere, körperliche Arbeit rechtfertigt die Wahl des Landmannes; dem Städter in seiner sitzenden Lebensweise bekömmt eine leichte Kost besser. Hinsichtlich der Getränke unterscheiden sich Stadt und Land besonders in so fern, als in der Stadt mehr Wein, starkes Bier, Thee und Kaffee getrunken wird; wogegen der Landmann sich mit Milch, schwachem Bier, Kaffee und Wasser begnügt. Wein ist im Dorfe selten, da er von Land- leuten wenig gefordert wird; dagegen ist in einigen Gegenden der Brannt- wein unter den Männern und der Thee unter den Frauen sehr beliebt, oft- mals in Schiffer- und Fischerdörfern, wo wenig Viehzucht getrieben wird. Es möge noch erwähnt werden, daß in manchen Bauernhäusern statt des Kaffees am Morgen Grütze gegessen wird, und daß sich der Städter statt des warmen Abendessens sehr oft mit Thee und Butterbrot begnügt. Noch auffallender ist der Unterschied, der hinsichtlich der Kleidung zwi- schen Stadt und Land hervortritt. Derlandmann Pflegt im Spott und Scherz die Städter wohl geputzte Herren und Damen zu nennen; der Städter weiß dagegen viel zu mäkeln an dem bäurischen Schnitt, den groben Stoffen und den grellen Farben, was Alles er an der Kleidung des Landmannes bemerkt. Beide haben nicht so ganz Unrecht. Von den zierlichen, gewichsten Stiefeln des Städters an bis zu dem glänzend schwarzen Seidcnhut sieht Alles sehr fein und herrschaftlich aus; ob aber der feine Tuchrock recht dauerhaft ist und ob er den inwendigen Menschen besser macht, das sind andere Fragen. Indeß Kleider machen Leute! Wir wollen's dem Städter nicht übel nehmen, daß er äußerlich nach der neuesten Mode gekleidet ist, wenn nur sein inneres Ehren- kleid nicht von der guten, alten Mode abweicht. So wollen wir auch nicht vornehm die Nase rümpfen oder hochmüthig lächeln, wenn wir einen Land- mann mit leinenem Kittel oder wollenem Flauörock und festen Manchesterhosen einhergeben sehen, statt des hohen Hutes mit einer Pelzmütze bedeckt: im Gegentheil wollen wir uns freuen, daß er bei seiner schweren Arbeit nicht den starken Nock zerreißt und daß Frost und Wind seinen Ohren Nichts anhaben können. Ueber seine dicken Stiefel und seinen schweren Gang wollen wir gar Nichts sagen, da wir wissen, wie tief und naß die Wege aus dem Lande sind und wie schwer es sich hinter dem Pfluge geht. Wir wollen uns also freuen, wenn der Landmann bei seiner einfachen und haltbaren Kleidung bleibt, die seinem von der Witterung (Sonne, Regen und Wind) gebräurrten Gesichte und seinen von der Arbeit harten Händen ganz wohl ansteht. Er seinerseits möge den Städter nicht beneiden um das zarte , glatte Gesicht und die weißen Hände, mit goldenen Ringen an den Fingern; — „eine Schwiele an der Hand bringt mehr Ehre, als goldener Ring am Finger." ' (Überdies hat der Rock u. s. w. des Landmannes meist noch einen Vorzug vor dem des Städters, den man ihm nicht von außen ansieht, er ist aus selbstgewebtem Zeuge, und dieses aus der Wolle selbstgezogener Schafe oder aus selbstgebautem Flachse gemacht. Mit großem und keineswegs unpassendem Selbstgefühl tritt die Bauerfrau zu ihren Koffern und Laden hin, die voll von schimmernder Wolle und schneeigem Lein sind, — Alles auf eigenem Acker gewachsen, auf eigenem Rade gesponnen, auf eigenem Web-

2. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 36

1867 - Altona : Hammerich
------ 36 ---------- die Kinder sagen. Dasselbe gleicht einer platt gedrückten Kugel, und diese Form haben säst immer die rühmlichst bekannten Bauernbrote. Die Magd muß nun eilen, das Brot zum Bäcker zu bringen; sie legt es auf ein Brett, welches mit einem weißen Tuche bedeckt ist, dessen Enden über dem Brote zusammengeschlagen werden. Dies geschieht, damit der Brotteig unterwegs nicht erkaltet, denn in der heißen Backstube des Bäckers muß er noch etwas nachgähren. Ehe er in den Backofen, in dem schon das Weißbrot gebacken ist, geschoben wird, überstreicht ihn der Bäcker mit Master, dasselbe geschieht, wenn das gar gebackene Brot aus dem Ofen kommt, und dieses sowohl, als die feuchten Dünste, die im Backofen vom Teige aufstei- gen, und die aus dem wohlverschlossencn Ofen nicht entweichen können, geben dem Schwarzbrote die schöne, braune, glänzende Rinde. Es versteht sich, daß der Backofen weder einen übermäßigen, noch einen zu geringen Grad von Hitze haben muß, damit das Brot weder verbrenne, noch teigig oder schleifig bleibe. Frisches, besonders noch warmes Brot zu essen, ist nicht gesund, obwohl solches Brot besonders schön schmeckt. In Holstein wird das Schwarzbrot aus reinem Roggenmehl gebacken; in unfruchtbaren Ländern macht man auch Hafer- und Gerstenbrot, und ver- mischt das Mehl zu diesem, wie zu dem Roggenbrot mit Baumrinde, Eichel- mehl und ähnlichen Substanzen. — In südlichen Ländern kennt man unser kräftiges Roggenbrot kaum dem Namen nach; man ißt dort Weißbrot. Franz- brot — französisches Brot? Westphälischer Pumpernickel soll ein besonders kräftiges Schwarzbrot sein. Man will den Ursprung des Namens Pumper- nickel bekanntlich in einer Anccdote finden. c. Der Schneider. Er macht die Kleidungsstücke für Knaben und Männer, — ist ein Herrenschneider; es giebt in großen Städten auch Damenschneider, — wiewohl gewöhnlich Mädchen und Frauen die Kleider ihres Geschlechts machen. Der Schneider macht Röcke, Jacken, Beinkleider oder Hosen, Westen, Mäntel u. s. w. Diese Sachen verfertigt er aus Tuch, Leinen und andern Zeugen. Zuerst nimmt er Maaß, — er mißt das Zeug an. Dies geschieht mit einem Bande und nicht, wie beim Schuster, mit einem Maaßstabe. Nach dem Maaße schneidet er aus dem Zeug die einzelnen Theile des Kleidungsstückes heraus (deßhalb Schneider), näht die Theile mit Seide oder Zwirn zusam- men, wobei er eine Nadel gebraucht, bügelt das fertige Stück, besonders in den Nähten aus, und schickt es zu seinem Besteller. Scheere und Elle finden wir auch in seiner Werkstatt, wo die Gesellen und Lehrlinge, auf dem Tische mit untergeschlagenen Beinen sitzend, arbeiten. d. Der Töpfer. Das Geschäft des Töpfers ist eben kein ganz sauberes, denn er muß den gelbbraunen Thon, aus dem er allerlei Küchengeräthe und dergleichen formen will, mittels der Hände und Füße mit Wasser durchkneten, auch, falls der- selbe zu fett ist, noch Lehm und Sand hinzumengen. Ist die Masse rein und gleichmäßig erweicht, so beginnt das eigentliche Formen der Gefäße, wenn sie rund sind, auf der Töpferscheibe, sonst in Formen von Holz oder Gyps. Die Töpferscheibe besteht aus zwei wagcrechten Scheiben, welche durch eine senkrechte Stange fest verbunden sind; die untere Scheibe ist indeß bedeutend größer, als die obere, welche in der Mitte eine Vertiefung hat. Wenn der Töpfer an dieser, seiner Drehbank arbeitet, sitzt er ans einem hohen

3. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 71

1867 - Altona : Hammerich
71 Gerichten sich deis Beste aussucht, der verdient die Namen Schlecker und Lecker- maul, die man ihm giebt, um so mehr, wenn er das minder Wohlschmeckende verschmäht. Ein Leckermaul vergißt ganz, weßhalb der Mensch ißt und trinkt, nämlich nur, um zu leben; er kehrt es lieber um und denkt: der Mensch lebt, um zu essen. Eine rechtschaffene Mutter leidet aber nicht, daß die Kinder sich bei der Mahlzeit aussuchen, was sie am liebsten mögen. Kinder, sagt sie, müssen essen, was auf den Tisch kommt. Wer daran von Jugend auf gewöhnt ist, für den giebt cs auch keine Speisen, die ihm zuwiderj sind und die er nicht essen kann; er wird in spätern Jahren leicht in einer ordentlichen Haushaltung aushalten können. Die Leckcrhaftigkeit führt überdies sehr leicht zur Naschhaftigkeit, von deren Folgen später die Rede sein soll. Die erwähnten Nahrungsmittel und Getränke sind aber auch nicht gleich nahrhaft und gesund. Kinder müssen nicht zu viel Fleisch essen und nicht viel Anderes trinken, als Wasser und Milch; allenfalls hin und wieder schwaches Bier. Wasser ist jedenfalls das gesundeste Getränk; Thee und Kaffee sind Kindern sehr unzuträglich. „Die Milch ist der Wein der Jugend, der Wein ist die Milch des Alters." Die Hauptzeit des Essens oder die Hauptmahlzeit ist in bürgerlichen Haushaltungen des Mittags eben nach 12 llhr; es ist das eigentliche Mit- tagsmahl. In der Regel aber ist schon zweimal vorher gegessen, nämlich zuerst bald nach dem Aufstehen das Morgenbrot, wobei auch getrunken wird, und dann um 10 Uhr das Frühstück. Auf das Mittagsessen folgt um 4 Uhr Nachmittags das Vesperbrot nebst Trinken und endlich des Abends das Abend- brot, 'Abendessen oder Nachtessen. Außer diesen Zeiten zu essen, sollte den Kindern niemals erlaubt wer- den; denn auch dies verführt eiuestheils sehr leicht zum Naschen, anderntheils bewirkt es, daß die Kinder bei den eigentlichen Mahlzeiten Nichts essen, weil es ihnen nicht schmeckt. Das ist eine Klage, die man fast noch häufiger hört, als die andere von dem „Nicht schlafen können." Das Essen schmeckt mir nicht; ich habe keinen Appetit; ich mag nicht essen, noch trinken; — so klagen viele Leute und bedenken nicht, daß sie selbst gar manchmal schuld sind. So wie man, um gut schlafen zu können, darnach streben muß, müde zu werden, so muß man, um gut essen zu können, sich hungrig zu machen suchen. Dazu dienen dieselben Mittel, welche die Müdigkeit zu Wege bringen, — Arbeit und Bewegung im Freien. Dem Hungrigen schmeckt ohne Zwei- fel das Essen gut, auch das Einfache und minder Wohlschmeckende, denn: „Hunger ist der beste Koch." Wer mit einem gesunden Hunger sich an den Eßtisch seht, oder wer nur einen Hungrigen essen sieht, der empfindet so recht die Wahrheit des Spruches: „Er sättigt Alles mit Wohlgefallen." Was wäre es doch für eine Qual, wenn Gott mit dem Essen nicht das Gefühl des Wohlbehagens, sondern Schmerzen verbunden hätte! Muß man ihm nun aber nicht auch doppelt danken? Einmal dafür, daß er uns sättigt durch die Frucht des Feldes und die Erzeugnisse des Thierreiches; dann aber auch dafür, daß er's mit Wohlgefallen verbunden hat. Diesen Dank vergißt offenbar derjenige, welcher weder vor Tisch, noch nachher ein Daukgebet zu sprechen weiß, — der wohl gar am Morgen ver- säumt hat, um sein täglich Brot zu bitten. Noch undankbarer ist derjenige, welcher die Gaben Gottes mißbrauchet, indem er im Essen und Trinken nicht Maaß zu halten weiß und entweder

4. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 139

1867 - Altona : Hammerich
------ 139 --------- als am übrigen Körper sind. Die meisten Meerschweine sind bunt: fjelb, weiß und schwär?, gelb und schwarz — oder gelb und weiß. Mei- stens bilden diese Schattirungen Ringe um den Körper. Der kleine, dicke Kopf ist oben etwas platt und hat ein stumpfes Maul mit gespaltener Oberlippe und 4 keilförmigen, sehr weißen Vorderzähnen (2 oben und 2 unten — Nagezähne) und 16 Backen- zähne, — große, braune, hervorstehende Augen, — kurze, breite und außen kahle Ohren. Um das Maul und die Augen stehen Borstenhaare. Der Hals ist kurz, der Leib dick und ohne Schwanz. Von den 4 mäßig langen Beinen sind die vordern 4;ehig, die hintern Zzehig und mit einem Daumenstummel versehen. Die langen, runden und stumpfen Zehennägel stellen das Thier zur Familie der Halbhuser unter den Rage- thieren. Es läuft sehr hurtig. Seine Stimme ist gewöhnlich ein Murmeln; doch kann es, wenn es hungrig ist oder Schmerzen hat, grunzen und guiken, wie ein Ferkel. Es nimmt, wie alle Nagethiere, fast nur Pstanzennahrung zu sich, oft, wie das Eichhörnchen, auf den Hinterbeinen sitzend: Obst, Riibcn, Kohl, Gras, Getreide, Brot u. s. w. — am liebsten dies Alles durcheinander, wenig auf einmal, aber oft. Es säuft Wasser und Milch, aus ähnliche Weise mit der Zunge aufschlcckend, wie die Hunde, kann aber bei feuchter Nahrung beides entbehren. Gewöhnlich sind die Meerschweinchen sehr rnhig und verträglich; werden sie aber, was wohl beim Fressen geschieht, uneins, so beißen und treten sie einander, stampfen mit den Füßen und knirschen mit den Zähnen. Sonst halten sie, besonders Männchen und Weibchen, viel von einander, waschen und putzen sich gegenseitig und schlafen sogar nur abwechselnd, indem das eine gleichsam den Schlaf des andern bewacht und beobachtet. Sie schlafen im Hocken mit halbgeschlossenen Liedern. Bei guter Pflege wirft das Weibchen alle 2—3 Monate 2 oder 3 Junge, die nicht bloß sehend und auch sonst vollkommen entwickelt sind, sondern auch gleich ani ersten Tage umher laufen und nach einigen Tagen schon nagen. Sie saugen nur 14 Tage. Man schätzt weder das Fleisch, noch das Fell der Meerschweine; über- dies werden sie leicht schädlich durch das Benagen der Sachen, zu denen sic gelangen können. In den Häusern, wo Meerschweine gehalten werden, sollen Ratten, Mäuse und Wanzen nicht bleiben. Eine Vergleichung zwischen Hase, Eichhörnchen, Maus und Meerschwein giebt schon 4 Familien der Nagethiere. 27. Das Neh, der Edelhirsch und das Nenuthier. Das Reh und der Edelhirsch (Rothwild) sind unter den Wiederkäuern oder Zweihufern die zierlichsten und schönsten Thiere. Unser von Wäldern vielfach durchschnittenes Land birgt noch ganze Rudel von Rehen und manchen herrlichen Hirsch, wiewohl diese Thiere immer seltener werden. Das Reh ist vorzugsweise ein Europäer, ist aber auch über dessen Osten hinaus, im Kaukasus, Ural und in Sibirien verbreitet; der Hirsch theilt das mittlere Europa mit dem Rehe, kömmt aber auch in ganz Mittelasien vor.

5. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 147

1867 - Altona : Hammerich
sehen und dem himmlischen Vater danken, wie die Kinder ein Dankgebet nach Mittag sprechen, ein Dankgebet für Speis' und Trank. Am Vormittag, wenn die Sonne recht hell in's Fenster scheint, kömmt die Mutter und hängt den Canarienvogel in's Fenster in den Sonnenschein; dann fangt er erst recht an zu singen, daß das ganze Haus klingt, und die Sperlinge draußen ver- sammeln sich und fragen einer den andern: Was ist das für ein Schrei- hals; und keiner kennt den Mann im gelben Rock. Denn er gehört nicht bei uns zu Hause, sondern ist aus einem fernen Lande zu uns gekommen, wo es viel wärmer ist, als bei uns. Dort hat er viele Verwandte, vielleicht gar Vater und Mutter noch und Bruder und Schwestern. Um Mittag, wenn die Magd den Tisch deckt, und dabei mit den Tellern klappert, oder wenn beim Esten die Mester und Gabeln rasteln, da fängt er sein Lied von vorne an, als ob er auch mit esten wollte. Die Mutter meint's auch so und holt ihm ein Stück Zucker und steckt's ihm zwischen die Drähte seines Käfigs, oder grünes Kraut (Vogelmiere). Er knappert bald daran herum und ver- gißt das Singen. Aber des Abends, wenn Licht angezündet wird, dann ist er wieder da. Jetzt schläft aber die kleine Schwester schon und darf nicht geweckt werden durch den kleinen Sänger. Da holt die Mutter ein Tuch und deckt's über den Käfig. Da wird der Vogel still, denn im Dunkeln mag er nicht singen. Sein Abendlied ist zu Ende, er hüpft in den Ring uns steckt das Köpfchen unter den Flügel. So schläft er ein; sein Sitz ist zwar sehr beweglich, aber er fällt nicht herunter; denn mit seinen Zehen hält er den Ring fest umklammert, und er kann sie nicht östnen, ehe er aufwacht und sich aufrichtet. Wenn der Winter kömmt, dann ist cs mit seinem Gesänge vorbei; er hüpft nicht mehr so lustig hin und her, sondern kauert sich in eine Ecke und hat mit seinem Scknabel immer etwas bei seinen Federn zu thun. Viele Federn liegen im Bauer und der kleine Vogel ist ganz rauh. Obgleich so viele Federn ausfallen, wird er doch nicht nackt, denn er bekömmt neue Fe- dern, die Winterfedern, das Winterkleid. Er mausert. Eure Winter- kleider sind dicker, als die Sommerkleider; so auch bei dem Canarienvogel. Wenn sein Winterrock fertig ist, dann wird er wieder lustig. Manche Leute haben ein großes Bauer, in welchem Canarienvögel sind. In einer Ecke sind Nester. Darin legen die Canarienvögel kleine weiße Eier und sitzen lange auf den Eiern. Sie brüten. Die kleinen Eier sind ganz warm. Am Ende wird es lebendig in den Eiern und es kömmt aus jedem Ei ein kleines nacktes Vögelein. Ein solches Bauer heißt eine Hecke. Aber was machen die Leute mit den kleinen Vögeln? Die kleinen En- ten und Gänse werden fett gemacht und gegessen; nicht so die Canarien- vögel. Wenn sie Federn bekommen und größer werden, dann müssen sie singen lernen. Das lernen sie von den Alten. Sie können auch andere Kunststücke lernen, denn es sind kluge Vögel. *) Die meisten Canarienvögel lernen nur singen und das Singen ist es anch, weßhalb die Leute sic in den Zimmern halten. Der Canarienvogel ist ein Singvogel. Die am Schlüsse angegebene erste Gedachtnißübung paßt erst, wenn auch *) Wie weit dies Capitel ausgeführt werden darf, hangt davon ab, was die Kinder Derartiges gesehen haben. 10 *

6. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 161

1867 - Altona : Hammerich
161 Man halt Hühner sowohl wegen der Eier, als wegen des schmack- haften Fleisches, hauptsächlich der Küken oder Küchlein. Die jungen Hähne werden meist geschlachtet, die Hühnchen aufgezogen. Im 5ten oder 'fiten Monat fangen junge Hühner zu legen an, obwohl sie erst mit. 12 bis 15 Monaten ausgewachsen sind. Vom I sten bis zum 3ten Jahre legen die Hühner am besten ; im 5ten Jahr nimmt die Zahl der Eier schon bedeutend ab, weßhalb man die meisten Hühner bjährig schlachtet. 15—20 Jahr ist das größte Alter, welches sie erreichen. Zur Zeit des Eierlegens wird der Kamm sehr groß und schön hochroth. Eine gute Henne legt jährlich bis 160 Eier, die meisten vom Februar bis August; gewöhnlich legt sie 2 Tage hinter ein- ander und ruhet am dritten, — doch kömmt es auch vor, das einzelne in der besten Zeit und bei gutem Futter täglich ein Ei legen. Mit großem Geschrei fliegt die Henne, welche legen will, zu Nest; daß bekannte Gack-- gackgackgäks verkündet das gelegte Ei. In der Herbstmauser und im Winter legen die Hühner gewöhnlich nicht, aber doch noch eine kurze Zeit zwischen Herbst und Winter. Es ist bekannt, daß die Hühner ihre Eier gerne in Ecken und Winkel legen, wo sie oft erst nach vielem Suchen aufgefunden werden. Ein sicheres Mittel, dies zu verhindern, giebt es nicht; es sei denn, daß man jeden Morgen untersucht, welche Hühner ein Ei bei sich tragen und diese dann nicht eher ausläßt, bis sie gelegt haben. In den meisten Fäl- len genügt es aber schon, den Hühnern einen trocknen und warmen Stall mit gut angebrachten Nestern anzuweisen, beides, Stall und Nester, oft zu reinigen und das Nest nie ohne Ei (Nestci) zu lassen. Daß der Hühnerstall gegen Füchse und Marder gesichert sein, eine gute Hühnersteige enthalten und Abends gut verschlossen werden muß, versteht sich von selbst. Zum Brüten taugen nur die Eier eines Hühnervolkes, bei welchem ein Hahn ist, — und ältere Hühner, welche entweder recht zahm sind oder welche die Herrschaft über die andern führen. Die Brütlust einer Henne er- kennt man daran, daß sie oft mit gesträubten Federn geht, daß sie viel auf dem Neste sitzt, ohne Eier zu legen und daß sie häufig gluckende Töne auöstößt. Man braucht sie nun nur in ein dichtes und warmes Nest aus 10 —16 Eier zu setzen, die aber alle gezeichnet sein müssen, damit man sehen kann, welche sie etwa hinzulegt. Diese nimmt mau weg, füttert und tränkt die brütende Henne täglich 2 Mal, damit sie sich nicht vom Neste entfernt oder zu mager wird, und untersucht am loten Tage die Eier, um die unfruchtbaren, welche man, gegen das Sonnenlicht gehalten, leicht erkennt, wegzunehmen. Aus den übrigen kriechen am 2isten Tage die Jungen aus, die schon einige Tage vorher in der Schale piepen. So wie sie nach und nach das Tages- licht erblicken, muß man das Nest von den zerbrochenen Eierschalen reinigen und die Küchlein, wenn sie trocken sind, in ein weich' ausgefüttertes Körbchen legen, bis alle heraus sind. Mit dem Nachhelfen beim Zerbrechen der Schale muß man so lange, als möglich zögern, da man leicht Schaden anrichtet. Wenn alle Eier leer sind, thut man die kleinen Dinger wieder unter die Glucke, füttert sie aber erst am andern Tage mit Brotkrümchen und gehack- ten Eiern und später mit gequelltem Weizen und anderm Korn. Trinken müssen sie aus einem flachen Napfe, in dem ein großer Stein liegt, damit sie nicht hineinhüpfen, aber am Rande nippen können. Später setzt man sie sammt der Glucke unter einen Korb von weitem Weidengeflecht, der wohl oben eine Decke gegen den Regen, aber unten kci- 11

7. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 181

1867 - Altona : Hammerich
181 einen Höllenlärm, werfet mit Steinen und Prügeln nach ihm, schießt, so oft ihr wollt, — das nützt euch Alles nicht. Der Spatz lackt euch nur aus und frißt seine Kirschen doch und ist es nicht auf diesem Baum, so ist es auf einem andern, und ihr müßt froh sein, wenn ihr noch einen kleinen Rest retten könnt. Auch diesen gönnt er euch nicht einmal. Laßt nur ein Fenster offen, wo ihr sie verwahrt, bald werdet ihr merken, daß ein Dieb dage- wesen ist. Ebenso unverschämt treibt er es auf den Feldern, wenn die Frucht reif wird. Fragt nur die Bauern! Die können euch Stückchen erzählen, die alle das Zuchthaus verdienten. Selbst auf ihren Kornböden können sie ihr Ge- treide nicht sichern. Der Spatz holt sich seinen Zoll selbst und das alle Tage. Vom Reisen ist er kein Freund, er bleibt im Winter da und denkt: Ich kann mir ja mit Stehlen helfen! — Ist das nicht arg? — Werdet nicht, wie die Spatze!" — Dennoch wird er grade durch seine Gefräßigkeit dem Menschen nützlich. Ein Beobachter hat gesehen, daß ein Spatz seinen Jungen in einer Stunde 40 Raupen brachte. Bringt man, was er selbst verzehrt, mit in Anschlag, so braucht eine Sperlingsfamilie täglich gegen 500 solcher Biffen, also wöchentlich über 3000 und den ganzen Sommer hindurch alle Sperlinge zu- sammen? — Einige einzeln liegende Landgüter, aus denen man die Sperlinge gänz- lich ausrottete, bekamen in den nächsten Jahren kein Obst, denn nun fraßen zwar nicht die Sperlinge das Obst, aber die von ihnen nicht vertilgten Raupen die Blüthen der Bäume. Der Sperling hat keine schöne Stimme; im Frühling läßt er noch einigermaßen erträgliche Locktöne hören, sonst aber paßt zu seinem dicken Kopf sein freches Geschrei. Er giebt sich nicht die mindeste Mühe, anständig zu sprechen, sondern schreit mit rauher Kehle in den Tag hinein, was ihm in den Schnabel kömmt. Dabei hat er alle Augenblicke mit seinen Kame- raden Händel und Zank; sie verfolgen sich mit einem Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. Er gehört mit einem Worte zu den Gassenbuben unter den Vögeln und treibt sich auch nach Art derselben in allen Pfützen und Schmutzlöchern herum; denn man sieht ja die Flecken nicht leicht auf seiner Jacke. Bald badet er sich im Wasser, bald im Sande. Das Fleisch der jungen Spatze ist gar nicht unschmackhaft und wird von manchen Leuten gerne gegessen. Der Feldsperling, auch Rohr-, Ringel- oder Baumsperling ge- nannt, unterscheidet sich von dem Spatz durch Größe, Farbe und Lebens- weise. Er ist nur 5—6 Zoll lang und hat einen dicken, geraden, kegelförmi- gen, zugespitzten Schnabel, welcher an der Wurzel besonders des Unterkiefers gelb, im klebrigen aber schwarzbraun ist. In dieselben Farben sind seine Füße gekleidet, unten gelb und oben braun. Männchen und Weibchen sind fast gleich gezeichnet; nur sind die Farben des letztem matter. Der Scheitel ist bis zum Nacken braun, der Nacken mit einem weißen Ring gezeichnet und der Rücken rostfarbig und schwarz- bunt; die Backen sind weiß mit einem schwarzen Fleck; die Kehle ist schwarz, die Brust hellaschgrau und der Bauch nebst den untern Deckfedern des Schwanzeg schmutzigweiß. Die Schwungfedern sind schwärzlich, haben aber rostfarbig?

8. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 22

1867 - Altona : Hammerich
------- 22 --------- So sind wir ein Heer von bester Art, es fehlt uns Allen nur noch der Bart. Den woll'n wir uns gleich aus der Küche holen: auf dem Heerde liegen ja prächtige Kohlen. Sieht jetzt uns der Feind, so kriegt er 'nen Schreck und schreiet vor Angst und läuft gleich weg. L ö w e n st e i n. Das Feuer. Wenn die Mutter oder das Dienstmädchen des Morgens aufgestanden ist, so geht in der Regel ihr erster Weg in die Küche. Sie will Feuer an- Nlachen, denn sie bedarf es, um den Kindern und Hausgenossen den Früh- trank zu bereiten. Wenn die Kinder des Mittags aus der Schule kommen, da finden sie die Mutter wieder in der Küche und auf dem Heerde ein groß- ßes Feuer, denn auch das Mittagsmahl laßt sich ohne Feuer nicht bereiten. Kommt des Nachmittags der Kaffee aus den Tisch, so verräth der aufstei- gende Dampf, daß auch er Bekanntschaft mit dem Feuer gemacht hat, und wenn endlich des Abends das Büblein zu eilig über die Grütze herfährt, so weiß sein schmerzlich verzogener Mund zu erzählen, woher die Grütze so eben gekommen ist. In Summa ist das Feuer zur Bereitung der Speisen unent- behrlich. Kochen, Braten, Backen, Aufwärmen, Rösten, — Nichts von diesem kann ohne Feuer geschehen. Deßhalb sorgt auch die Hausfrau dafür, daß das Feuer nicht ausgeht. Wenn das Abendessen fertig ist, so wird der Rest des Feuers nebst einigen Torssoden auf dem beerbe mit Asche bts deckt: das Feuer ist cingeraakt, — es schwelt unter der Asche bis zum an- dern Morgen fort. Dann sind nur noch glühende Kohlen vorhanden, mit denen sich ein neues Feuer anfachen läßt. Nicht minder wichtig ist das Feuer für die Handwerker und Künst- ler. Es giebt wenige Gewerbe, bei deren Betrieb kein Feuer angewendet wird. Der Bäcker muß täglich seinen Backofen heizen, um das zum Leben erforderliche Brot liefern zu können. Des Feuers bedürfen ferner täglich die Metallarbeiter, z. B. Grobschmied (Hufschmied), Kleinschmied (Schlosser), Nagelschmied, Messerschmied, Kupferschmied, Gold-und Silberarbeiter, Klemp- ner, Gelbgießcr. Schon zum Gewinnen der rohen Metalle ist das Feuer unentbehrlich, denn dieselben müssen aus den Erzen herausgeschmolzen wer- den. In Eisengießereien werden sie abermals dem Feuer überantwortet. Ohne Feuer kann der Bierbrauer in seinem Braubottich kein Bier machen; nicht einmal das Malz kann er ohne Feuer dörren; auch der Branntwein- brenner würde seine Brennkessel nicht füllen können. Mit dem Töpfer müßten, wenn es kein Feuer gäbe, auch Ziegelbrenner und Porcellanfabrikanten feiern. Der Färber könnte nicht färben, der Tischler nicht leimen, der Schneider nicht bügeln, der Schuster weder Wachs, noch Pech schmelzen, der Lichtgießer weder Lichte, noch Kerzen gießen, — ohne Feuer hört Alles auf. Die Reisenden wären wieder auf den Schneckengang der Post angewie- sen, denn Dampfschiffe und Eisenbahnen würden nicht sein; in den Fa- briken würden ebenso wenig Dampfmaschinen wirken, Alles müßte wie- der mit Menschen und Pferdekraft gemacht werden, dadurch aber sehr im Preise steigen. Wohlthätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht, — denn was er bildet, was er schaffr, das dankt er dieser Himmelskraft.

9. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 87

1867 - Altona : Hammerich
87 Das junge Pferd heißt Fohlen oder Füllen; es saugt von seiner Mutter, der Stute, Milch. Das Muttcrpferd säugt das Füllen. Schluß. Der Gerechte erbarmt sich seines Viehes. Du sollst dem Ochsen, der da drischet, das Maul nicht verbinden. Andeutungen: Zu viele Arbeit, zu schwere Arbeit, — zu wenig Futter, schlechtes Futter, — viele Schläge, tolles Jagen, — schmutzige Krippe, schmutziger Stall — gute Herren und schlechte Herren. Zum Chorsprechen benutze man: 1) Das ist ein Pferd — sind Pferde. 2) Das Pferd ist unser größtes Thier. 8) Das Pferd ist drittehalb Ellen hoch (manneshoch). 4) Die Theile des Pferdes sind: Kopf, Hals, Rumpf und Glieder (Gliedmaßen). 5) Die Theile des Rumpfes sind: Brust (Bug), Rücken, Bauch und Seiten (Weichen). 6) Das dicke Fell des Pferdes ist mit kurzen Haaren bedeckt. 7) Das Pferd hat eine Mähne und einen Schweif. 8) Es giebt schwarze, braune, rothe und weiße Pferde (Pferde von verschiedener Farbe). 9) Das Pferd hat Augen, Ohren, Rase und Mund; dann: runde Augen, spitze Ohren, schwarze Rase, großen Mund (Maul). 10) Das Pferd hat 3 Arten Zahne: Schneide-, Eck-und Backenzähne. 11) Das Pferd ist ein 4füßigcs Thier. 12) Die Beine des Pferdes haben einen runden, hornartigen Huf. 13) Das Pferd trägt eiserne Schuhe (Hufeisen). 14) Das Pferd kann im Schritt gehen, Trab laufen und galoppiren (plattdeutsch: klabittern). 15) Einige Pferde schlagen und beißen. 16) Das Pferd wiehert — die Pferde wiehern. 17) Das Pferd frißt Hafer uitb Häckerling, Gras und Heu, Brot und Bohnen; cs sauft Wasser. 18) Der Mensch branchi das Pferd zum Ziehen und Reiten. (Zur Ver- suchung: Das Pferd wird zum Ziehen gebraucht; das Pferd zieht. Das Pferd wird zum Reiten gebraucht; das Pferd reitet? Nicht alle Kinder stutzen.) 19) Das Pferd ist ein kluges, treues, stolzes und muthiges Thier; — ein edles Roß. 20) Ein schlechtes Reitpferd heißt Klepper; ein altes Zugpferd ein Gaul. 21) Aus der Haut des Pferdes macht der Gerber Noßleder und der Schuster Stiefeln. 22) Das Mutterpferd säugt das Fohlen (plattdeutsch: Hytefahl). £3) Das Pferd ist ein Säugethier — ein 4süßiges Säugethier — ein großes, 4füßiges Säugethicr. (Einhufer; andere Einhufer: Esel und Zebra, die Verwandten des Pferdes.) 3. Die Kuh mit dem Kalbe. Hier haben wir eine Mutter mit ihrem Kinde. Die Mutter ist die Kuh und das Kind ist das Kalb. Sie kennen sich sehr wohl, die beiden, denn wenn die Kuh zwischen 20 andern Kühen auf der Koppel steht und ruft:

10. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 88

1867 - Altona : Hammerich
------- 88 ----------- Muh! so geht das Kalb zu keiner andern, sondern zu seiner Mutter; und wenn der Knecht kömmt und holt die Kuh nach Hause in den Stall, da bleibt das Kalb nicht zurück. Kömmt aber der Schlachter, der das Kalb ge- kauft hat und holt es weg, so will die Kuh auch mit, und kann sie nicht, so reißt sie an der Kette, womit sie angebunden ist, sieht dem Kalbe so lange nach, als sie kann und ruft ganz kläglich: Muh! Muh! Sie wird ganz traurig und frißt den ganzen Tag nicht. Und das Kalb, wenn es sieht, daß die Mutter nicht folgt, — es will wieder umkehren und mag nicht weiter gehen, bis der große Hund des Schlachters es in die Beine beißt, da muß es wohl. Das sieht gar traurig aus; Niemand mag es sehen. Deßhalb nimmt der Landmann der Kuh das Kalb weg, wenn es noch ganz klein ist. Die Kuh bekömmt es gar nicht erst zu sehen. Wenn es dann nicht geschlachtet wird, da bleibt cs nicht lange ein Kalb; es wird jeden Tag größer und zu- letzt ruft es nicht mehr: Bäh, sondern Muh. Es ist eine Kuh geworden. So eine Kuh, nun, das ist ein recht großes Thier; freilich nicht so groß, als ein Pferd, von dem wir neulich sprachen; auch nicht so hoch, aks ein Mann; sie ist nicht größer, als ein Knabe, etwa 4 Fuß oder 2 El- len hoch. Dagegen ist sie wohl 3 Ellen lang. Dieselben Theile (Körpertheile), die wir an dem Pferde gemerkt haben, finden wir auch an der Kuh; nämlich: den Kopf, den Hals, den Rumpf, den Schwanz und die Berne; oder rückwärts: —------------------------Auch hier sitzt der Kops vor dem Halse, der Hals zwischen Kopf und Rumpf und der Schwanz hinter dem Rumpfe; die Beine sind unter demselben. Der Kopf ist groß, breit, fast 4kantig, überall hart, nur nicht beim Maule. Wir betrachten die 2 Augen und finden sie groß, rund, braun und auf der Kante sitzend. Säßen sie vorne auf der Stirn, so müßte die Kuh, wenn sie seitwärts sehen wollte, den Kopf ganz wenden, oder immer gradeaus sehen. Säßen sie ganz seitwärts, so wäre cs ihr schwer, grade- aus zu sehen. Die Augen haben, wie unsere, Lieder, Wimpern, Apfel u.s.w. Oben am Kopfe, etwas nach hinten zu, sitzen 2 Ohren, größer, als die des Pferdes, sehr beweglich, im Sommer 2 Fliegenscheuchen. Die Ohren gleichen einer großen Muschel. Auf der großen, harten Stirn haben die Kühe oft einen Stern oder einen Strich bis zur Nase herunter, einen Bläß; sie mögen sich gerne kraueln lassen. Die Nase ist ganz unten, der des Pfer- des sehr ähnlich; die 2 Löcher sind fast noch größer. Das Maul besteht aus Ober- und Unterlippe, beide dick und wulstig, und aus Ober- und Un- terkiefer. Im Munde sind die Zähne; unten und vorne 8 Schneide- zähne; oben und vorne gar keine; Eckzähne fehlen; 24 breite Backen- zähne. Die Zunge ist groß, hart anzufühlen und scharf; sie läßt sich weit herausstrecken. Beim Fressen mäht oder rupft die Kuh das Gras mit der Zunge ab und verschluckt cs, ohne recht zu käuen; sie macht kleine Knäuel davon. Wenn sie sich ganz satt gefressen hat, dann legt sie sich nieder und — schläft? — Nein! nun fängt ihre Mahlzeit erst recht an. Sie liegt und käut lange Zeit; nicht wie ich und du, von oben nach unten, sondern so: mit den Händen zeigend.) Aber was käut sie denn in aller Welt? doch nicht ihre eigene Zunge? — Wir wollen genau Acht geben. Nach dem Kopfe kömmt der Hals; recht lang und sehr stach, als wenn er zusammengedrückt wäre. Oben heißt er Nacken oder Genick; rm-- ten Kehle, in welcher die Gurgel sitzt. Wer kennt eine Gänsegurgel? So
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