297
Mehrzahl.
1. N. die guten Väter, Mutter, Kinder.
2. 6. der guten Väter, Mütter, Kinder.
3. D. den guten Vätern, Müttern, Kindern.
4. A. die guten Väter, Mütter, Kinder.
2. Biegung des unbestimmten Artikels.
Wer sorgt? ein Vater — eine Mutter — ein Kind«
Wessen Treue ist groß? eines Vaters — einer Mutter — eines Kindes.
Wem antworte ich? einem Vater — einer Mutter — einem Kinde.
Wen achte (sehe) ich? einen Vater — eine Mutter — ein Kind.
Merke: Der unbestimmte Artikel nimmt in der Biegung die-
selben Endungen an wie der bestimmte.
Aufgaben: 1) Mache die Aufgaben 8. 23 auch mit dem unbestimmten
Artikel! — 2) Beantworte folgende Fragen durch ein Hauptwort mit dem be-
stimmten Artikel in der Einzahl und Mehrzahl: Wer macht den Tisch, fangt den
Fisch, baut dashaus, hascht die Maus, ackert diefelder, fegt diewälder?—Wessen
Ohren sind lang? wessen Augen klein? wessen Hörner stark? wessen Zähne
scharf? Wessen Kraft ist groß? wessen Tücke bekannt? wessen Rinde rissig?
wessen Stamm schlank? wessen Krone dicht? wessen Blüte schön? wessen Reich
groß? wessen Land klein? Wessen erbarmt sich Gott? Wessen gedenkt die Mut-
ter? — Wem schadet der Frost? Wem nützt die Arznei? Wem gehört das
Buch? Wem gebührt Lob? Wem weicht der Winter? Wem folgt der Herbst?
Wem antworten die Schüler? Wem begegnet die Lehrerin? Wem dient der
Knecht? Wem dankt das Mädchen? Wem gehorcht der Bürger? Wem steht der
Bruder bei? Wem droht der Reiter? Wem gleicht der Fuchs? Wem fehlt die
Stärke? Wem schmeichelt der Schwache? Wem träumt von Schlachten? Wem
schmeckt trocknes Brot? — Wen (was) trifft der Schütze? schießt der Jäger?
fängt der Knabe? greift der Hund? Wen verfolgen die Soldaten? holen die
Reiter? hält jedermann werth? begehrt niemand? achtet jedermann? liebt nie-
niemand? Was trügt der Esel, der Hahn, der Strom, der Acker, der Baum,
die Biene? — 3) Gebraucht den unbestimmten Artikel! — 4) Schreibt die fol-
genden Sätze ab und bezeichnet über den Dingwörtern den Fall mit I, Ii, Iii, Iv!
Joseph hütete die Herden seines Vaters. Die Gesunden bedürfen
des Arztes nicht. Gedenke des Sabbattages! Jonathan liebte David
wie einen Bruder. Des Vaters Segen bauet den Kindern Häuser. Der
Herr hat das Land den Feinden gegeben. Die Wölfe werden bei den
Lämmern wohnen. Frühregen und Spätregen sollen das Land tränken.
Aus den Büschen tönt der Gesang der Drossel und der Schlag der Nach-
tigall Gott schuf den Himmel und die Erde. Saul verfolgte David.
Soll ich meines Bruders Hüter sein? Jesus vergab den Feinden.
Gott widerstehet (wem?) den Hoffährtigen; aber den Demüthigen gibt
er Gnade.
Aufgaben: 5) Schreibt aus den 88- 97. 98. — 88. 89. — 8i. 82. oder
aus dem Lesebuche je 25 Hauptwörter ab, die im l., 2., 3., 4. Falle stehen!
(Der Wolf und das Lämmlein. Die sieben Kindlein rc.) 6) Mit folgenden
*8 Zeitwörtern, die immer den dritten Fall fordern, bildet Sätze (Einzahl,
Mehrzahl) und lernt sie dann auswendig!
Antworten, begegnen, beistehcn; danken, dienen, drohen; fehlen,
folgen, gleichen; gefallen, gehören, gehorchen; helfen, nützen, schaden;
§.24.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Joseph Jonathan David David David David Jesus
339
a. Alle zielenden oder transitiven Zeitwörter. Diese geben
eine Thätigkeit an, welche den Gegenstand (das Ziel oder Objekt) er-
greift oder geradezu trifft (§. 62, 2b.). z. B. schießen, treffen schla-
gen, greifen, fangen, tragen, holen, säen, pflanzen, hauen, mähen, gra-
den, pflügen, nähen, spinnen, weben, bleichen, mahlen, backen, malen,
machen, essen, sehen, Horen, fühlen, riechen, schmecken, sammeln, rufen,
grüßen, achten, ehren, lieben, hassen, trösten — besehen, behauen, be-
schneiden, begrüßen, betrauern, beleidigen, besiegen; verfertigen, verges-
sen, verführen; zerschneiden, zerschlagen, zerreißen; erzählen, errichten,
erbauen, ermahnen, erfreuen, erdulden; entdecken, entblättern, enthaup-
ten; durchreisen, durchschreiten, übersetzen, übertreten; umzingeln, um-
gehen; vollenden, vollführen; Wiederholen. — Hieher gehören nament-
lich: aa) die Zeitwörter mit der Vorsilbe be (ausgenommen begegnen,
belieben, behagen, bestehen, beharren, beruhen und bewachsen); bb) die
bewirkenden Zeitwörter (§. 62, Anmerk. 4): fällen, flößen, hängen,
ersäufen, dämpfen, wägen, kränken, tränken, läuten, setzen, heften, senken,
hängen, versenken, schmelzen, schwellen, legen, verschwenden, prellen,
schwemmen, sprengen, wecken, lehren, schellen, schwenken, wenden, aus-
dörren re.
Ob ein Zeitwort den Akkusativ regiert, läßt sich daran
erkennen:
1) Man kann dabei wen? oder was? fragen, z. B. Die Kugel
trifft den Feind. Wen trifft die Kugel? — Ich traf ihn mitten ins
Herz. Wen traf ich ins Herz? — Der Schütze traf die Scheibe.
Was traf der Schütze?
2) Der Satz kann in die Leideform gesetzt werden und zwar in
allen Personen (ins persönliche Passiv). Dabei wird der Akkusativ
zum Nominativ, das Objekt wird Subjekt, z. B. Die Kugel trifft den
Feind. Leideform: Der Feind wird getroffen. Ich werde getroffen,
du wirst getroffen, er wird getroffen u. s. w. — Ebenso: Wir grüßen
den Nachbar; wir grüßen ihn. Leideform: Der Nachbar wird gegrüßt.
Ich werde gegrüßt, du wirst gegrüßt u. s. w. (Vergl. §. 26).
Beispiele, a) Tell schoß den Apfel vom Haupte des Sohnes. §,73,
David traf den Riesen an die Stirn. Abraham band seinen Sohn, legte
ihn auf den Altar und ergriff das Messer. Simson sieng d— Füchse
und verbrannte d— Kornfelder. Roland erschlug d— Niesen. Moses
saht von der Höhe d— verheißene Land. Die Brüder Josephs sollten
d— Vater grüßen. Unser Heer hat d— Franzosen besiegt. Kriemhild
betrauerte d— Tod ihres Gatten. Fürchtet Gott, ehret d— König!
Das Unglück brach d— Herz der Königin. Unser Heer dämpfte d—
Stolz der Feinde. Viele Soldaten erlitten fr— Tod. Der Wind wird
fc— Wald entblättern. Die Wogen haben d— Damm durchbrochen.
Der Adler umkreiset d— Berg. Die Lawine hat d— Hütte zerstört.
Der Sturm hat t— Eiche gefällt. Die Gothen senkten d— Leichnam
ihres Königs tief in die Erde. Das Erdbeben sprengt d— Felsen. Die
Wogen rissen d— Dorf hinweg. Die Sonne dörrt d— Land. Ich cm*
22*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Leideform Leideform David David Abraham Simson Roland Kriemhild Kriemhild
403
Beispiele, a. Am (an d—) Anfang schnf Gott Himmel uitb§.l51.
Erde. Es war finster auf d— Tiefe. Gott sprach: Es werde eine
Feste zwischen d— Wasser—. Es sammelte sich das Wasser an be-
sond— Oerter. Gott setzte die Lichter an d— Feste des Himmels, daß
sie schienen auf d— Erde. Es errege sich das Wasser mit lebend— und
webend— Thieren und mit Gevögel, das auf Erd— (alter Dativ) unter
d—feste des Himmels fliege. Er blies ih—ein—lebendigen Odem
in sein— Nase. Ein Mann wird Vater und Mutter verlassen und an
sein— Weibe hangen. Adam versteckte sich unter d— Bäume im Gar-
ten. Derselbe wird di— de— Kops zertreten und du wirst ih—in d—
Ferse stechen. Bist du nicht fromm, so ruhet die Sünde vor d— Thür.
Ich muß mich vor dein— Angesichte verbergen. Das Gewässer gieng
über d— Berge. Die Wasser standen über d— Bergen. Der Kasten
ließ sich nieder auf d— Gebirge Ararat. Mein— Bogen habe ich ge-
setzt in d— Wolken, der soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mi—
und d— Erde. Du fährest auf d— Wolken wie auf ein—- Wagen und
gehest auf d— Fittigen des Windes. Du lässest Brunnen quellen in
d— Gründen, daß die Wasser zwischen d— Bergen hinfließen. An
d—selben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter d— Zweigen.
— Lasset uns einen Turm bauen, dessen Spitze bis an d— Himmel
reiche. Abram zog durch bis an d— Stätte Sichem und an d— Hain
Mamrc. (Drei Männer standen gegen — gegenüber ihm). Habe ich
Gnade gefunden vor dein— Augen, so gehe nicht vor dein— Knechten
über. Lehnet euch unter d— Baum. Das hörete Sarah hinter ih—,
hinter d— Thür der Hütte. Gehe in d— Land Morija und opfere
ih— auf ein— Berge, de— ich di— zeigen will. Lieber laß nicht Zank
sein zwischen mi— und di—, zwischen mein— und dein— Hirten. Abra-
ham legte das Holz auf sein— Sohn Isaak; er aber nahm das Feuer
und Wasser in sein— Hand. Lege deine Hand nicht an d— Knaben.
Er sah einen Widder hinter ih— in d— Hecke mit sein— Hörnern han-
gen. Rebekka ließ den Krug hernieder auf ihr— Hand. Sie goß ih—
aus in d— Tränke. -j-Jch bin zu geringe all— Treue, die du an dein—
Knechte gethan hast. -fdas Gelenk ward über d— Ringen mit ih—
verrenket. Er hinkte an sein— Hüfte. Die Sonne, der Mond und elf
Sterne neigten sich vor mi—. Joseph gieng irre auf d— Felde. Leget
die Hand nicht an ih—. Ich werde mit Leide hinunter fahren in d—
Grube zu mein— Sohn. Potiphar setzte Joseph über s— Haus und
that alles unter sein— Hände, -s Der Schenke und der Bäcker versün-
digten sich an ihr— Herrn. Ihnen träumte in ein— Nacht ein— jeg-
lich— ein eigner Traum. Ich zerdrückte die Trauben in d— Becher
und gab d— Becher Pharao in d— Hand. Pharao wird di— an d—
Galgen henken. Die fetten Kühe giengen an d— Weide in d— Grase.
Die magern Kühe traten neben d— fetten Kühe an d— Ufer a— Was-
ser. Sieben Aehren wuchsen auf ein— Halm. 'sjch gedenke heute
an mein— Sünde. Pharao setzte Joseph über d— Land und hieng
ih— eine goldene Kette an sein— Hals. Pdas haben wir an unser—
Bruder verschuldet. Wenn ih— ein Unfall begegnete auf d— Weg, so
26*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Adam Abram Sarah Isaak Isaak Rebekka Joseph Potiphar Joseph Joseph
— 483 —
falls kein jüngerer und stärkerer Grieche mit ihm anzubinden sich getraul.
Gib mir, wofern es dir gefällt, des Lebens 9äih und Freuden. Es müßte
geschehen, wo (wenn) möglich, ehe sie dir zuvorkommen. S o du kämpfest
ritterlich, freut dein alter Vater sich. Auslassung der Konjunk-
tion: Ist sie (die Jungfrau v. Orleans) begeistert und von Gott ge-
sandt, wird sie den König zu entdecken wissen. Willst du dich selber
erkennen, sieh, wie die andern es treiben; willst du die andern verstehn,
blick in dein eigenes Herz! Sprich ja und nein, so sind wir schon zu-
frieden. Sei im Besitze, und du wohnst im Recht. Gebt ihm den Raum,
das Ziel wird er sich setzen. Ihn trifft der Tod, es sei denn, daß er die
Gnade des Königs anruft. — Stellt man die Bedingung als eine bloß
gedachte (nichtwirkliche) hin, so treten beide Sätze in das Präteritum des
Konjunktivs (§. 66—68). z. B. Hättest du von Menschen besser stets ge-
dacht, du hättest besser auch gehandelt. Wärest du hier gewesen, so wäre
mein Bruder nicht gestorben. Wenn er nur besser sänge, so würden wir
auch besser hören, (vergl. §. 232).
7) Obgleich (obschon, auch), wenngleich (schon),obwohl(auch),§.230.
wie auch (wie sehr auch), so (sehr) auch fügen einen Grund an,
der nicht hinreichend ist, die Aussage des Hauptsatzes ungültig zu machen.
Obwohl der Nebensatz im Widersprüche steht zu dem Hauptsatze, wird
ersterem doch auch Gültigkeit zuerkannt od. „eingeräumt", und daher
heißt ein solcher Nebensatz ein Einräumungs- oder Koncessivsatz. z. B.
Er ist von großer Leibesstärke, obgleich er nur einen schwach gebauten
Körper hat. Ob ich schon wandere im finstern Thale, fürchte ich kein
Unglück. Wallenslein gestand selbst seine Niederlage, ob man gleich über
den erfochtenen Sieg das Tedenm („Dich Gott" loben wir) anstimmte.
So charakterlos Heinrich Iv. auch war, hat er doch viel Liebe mit ins
Grab genommen. Auch ich begrüße dich, ob ich schon zürne. Ob du ge-
bettelt vor der Thür, ob Tausenden geboten: du zahlst dem Glöcklein
die Gebühr, man wirft dich zu den Todten. Wenn (gleich, auch) alle un-
treu werden, so bleib ich dir doch treu. Ist es gleich Nacht, so (dennoch)
leuchtet unser Recht. Strömt es mir gleich nicht so beredt vom Munde,
schlägt in der Brust kein minder treues Herz. — Läßt man die Gültig-
keit der Einräumung ungewiß, so steht dieselbe im Konjunktiv der Gegen-
wart. z. B. Ob man es (was man) auch thue, es wird vergeblich
sein. Was es auch sei, Dein Leben sichre ich Dir. Wie sehr auch Euer
Innres widerstrebe, gehorchet der Zeit. Dein Bruder sterbe oder siege,
er ist verloren. Sei Du ein guter Geist, sei ein verdammter Kobold;
bringe Düfte des Himmels mit Dir oder Dämpfe der Hölle; sei Gutes
oder Böses mit Dir: Du kommst in einer so würdigen Gestalt, ja, ich
rede mit Dir. — Zuweilen steht bei diesen Sätzen ein Fragewort an der
Spitze, zuweilen fehlt jedes verknüpfende Wort.
Aufgaben zu jedem der 88. 218—230! l) Gebt bei jedem Satze die
Satzart an, zu welcher derselbe nach §. 210—215 gehört! Zergliedert Haupt-
und Nebensatz! 2) Gebt die Bedeutung eines jeden Berknupfungswortes an!
3) Bildet ähnliche Sätze (mit — ohne Hülfe)! f4) Zum Schlüsse: Sucht aus
einigen Lesestücken alle Bindewörter heraus und gebt die Art und Bedeutung
derselben an! Achtet dabei auf die Satzart und die Interpunktion!
31*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Wallenslein Heinrich_Iv Heinrich
487
das werde man nicht auf Deine Rechnung setzen? Er erklärte, es sei
unmöglich. Die Regentin räumet ein, daß sie gefehlt habe. Also
befahl er uns, Dir zu melden, cs sei Dein Sohn, Don Cesar, der sie
sende. Das wären die Planeten, sagte mir der Führer, sie regierten das
Geschick! Ihn däuchte, er sah zwei Lorbeerbäume wachsen. Ihr wür-
det dies Räthsel mir erklären, sagte sie.—Zeitwörter des Wünschens u.
Bittens, des Gebietens und Zulassens, des Darbietens und
Verdicnens, des Höffens und Fürchtens, z. B. Ich bitte, daß es
treu vollzogen werde. Befiehl, daß man von neuem untersuche. Jetzt
ergreift mich plötzlich bange Furcht, daß ich des Raubes unschuldig Ur-
sach sei. Der Landmann hofft, daß sie (die Saat) entkeimen werde zum
Segen nach des Höchsten Rath. Erlauben Sie, daß dieser fromme Mann
gerufen werde, daß ich ihn allein vernehme und befrage! Entscheide, ob
Krieg, ob Frieden sei! Gestalte, daß sie selber für sich rede! Wer nicht
die Welt in seinen Freunden sieht, verdient nicht, daß die Welt von ihm
erfahre. — 2) Genitiv- und Verhältniß-Objekt. Nimm Dich in
acht, daß Dich Rache nicht verderbe. Der Herzog sorgt dasür, daß
auch was Holdes unser Aug ergetze. Eins schickt sich nicht für alle: sehe
jeder (darnach), wie ers treibe; sehe jeder, wo er bleibe, und wer steht,
daß er nicht falle! Vergebens harr ich, daß die Blume aus ihrer Knospe
breche und freudig reife zu der goldnen Frucht. Ich bin es nicht ge-
wohnt, daß mich der Zufall blind waltend, sinster herrschend führe.
Sorgt, daß mein Oheim uns nicht überfalle!
b. Beifügesätzc. Ich wünsch Euch einen tugendhaften Sohn, der
Eures Hauptes heilige Locken ehre und Euch den Stern des Auges fromm
bewahre. Schickt einen sichern Boten ihm entgegen, der auf geheimem
Weg ihn zu mir führe. Da stößet kein Nachen vom sichern Strand, der
ihn setze an das gewünschte Land. — Nach der Verneinung steht oft das
Präteritum: Es wird sich keiner finden, der das unternähme. Das
wäre auch ein Kerl, der bei ihm diente und nichts vom ihm lernte! Die
Zeit ist vorbei (nicht mehr), da mich solche Reden bezaubert hätten. In
den Provinzen war kein einziger Platz mehr, der sich den Waffen der
Negentin nicht unterworfen hätte. Da ist keiner, der Gutes thue (Präs.)
o. Umstandssätze. 1) Zeit; Temporalsätze. Ihr werdet
ihn finden, ehe denn er hinauf gehe auf die Höhe zu essen. Denn das
Volk wird nicht essen, bis er komme. (1. Sam. 9, 13). — Da schrie ich
den Knechten, handlich zuzugehen, bis daß wir vor die Felsenplatte
kamen. Der Steuermann rief den Matrosen zu, die Flamme zu löschen
(siemöchten die Fl.l.), eheste das Gebälk ergriffe.—2)Weise; Modal-
sätze. Er liegt mir vor den Füßen, als wärs ein Stück von mir. Er
sieht aus, als wenn er in der Ueberzeugung lebe, er sei Herr und wolle es
uns nur nicht fühlen lassen. Und schnell, als wär es ewig so gewesen,
schloß sich der Bund, den keine Menschen lösen. Thut, als wenn ihr zu
Hause wäret. Als ob es an diesem öffentlichen Unglück noch nicht ge-
nug wäre, mußte er noch den Schmerz erfahren, seinen einzigen Sohn
zu verlieren. (§. 226) — 3)Zweck; Finalsätze. Darum eben leiht er
keinem, daß er stets zu geben habe. Ziele gut, daß Du den Apfel tref-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
40
—
Schuld gab, ans Kreuz geschlagen, den Hunden vorgeworfen, mit Oel
und Pech bestrichen und dann angezündet; der Apostel Paulus ward ent-
hauptet (116). — b. Der treffliche Kaiser Tr ajan sah darin, daß die
Tempel der alten Götter in Kleinasien immer mehr sich leerten, eine. große
Gefahr für das Reich. Er befahl daher seinen Beamten, die Christen
allerdings nicht aufzusuchen, aber alle die zu bestrafen, die als solche an-
geklagt und überführt würden. Als er durch Antiochien reiste, kam der
Bischof Ignatius, ein Schüler des Johannes, des Kaisers Unmuth
gegen die Christen zu besänftigen. Der Kaiser fragte Ignatius: Glaubst
du nicht, daß auch in uns die Götter wohnen und für uns streiten? Der
Bischof erwiderte: „Du irrst. Es ist nur ein Gott, der Himmel und
Erde gemacht hat, und ein Seligmacher, Jesus Christus, Gottes einge-
borner Sohn." Da gebot Trajan, Ignatius solle nach Rom gebracht
und den wilden Thieren vorgeworfen werden. Ignatius legte sich, indem
er für seine Gemeinde betete, selbst die Fesseln an und ertrug mit Sanft-
muth die Roheiten der Kriegsknechte; er ermahnte unterwegs die Ge-
meinden zur Standhaftigkeit und gieng mit Freudigkeit zum Tode, indem
er sagte: „Ich bin ein Weizenkorn Gottes, das muß gemahlen werden
von den wilden Thieren." — c. Der Kaiser Mark Aurel sah die Christen
gleichfalls für gefährliche Schwärmer an, deren Hartnäckigkeit man mit
Strenge brechen müsse. Er ließ Justin den Märtyrer, der noch im
Alter Christ geworden war und dann eine Vertheidigung des Evange-
liums geschrieben hatte, in Rom geißeln und enthaupten. — Polykarp,
167 der greise Bischof von Smyrna, auch ein Schüler des Johannes, hatte
sich auf Bitten seiner Freunde aufs Land begeben; aber er wurde ver-
rathen und vor den Statthalter geführt. Als dieser ihm zuredete, er
möge sein hohes Alter bedenken und Christus fluchen, erwiderte er:
„Sechs und achtzig Jahre bin ich in seinem Dienste, und er hat mir nur
Gutes gethan; wie könnte ich ihm fluchen!" Der Statthalter forderte
ihn auf, zum Scheine sich für einen Heiden auszugeben; aber der Greis
sprach: „Ich bin ein Christ". Vergebens drohte man ihm mit den Löwen
und mit dem Feuer; er bestieg betend den Scheiterhaufen.— Zehn Jahre
später geschah eine furchtbare Verfolgung in Gallien, in welcher unter
audern der Armenpfleger Sanktus und die fromme Sklavin Blan-
dina hingemartcrt wurden. — d. Unter der Regierung des kräftigen
Kaisers^Severus brach die Wuth der Heiden gegen die Gemeinde in
Karthago los (202). Die fromme Perpetua wurde ins Gefängniß
geworfen. Umsonst flehte ihr heidnischer Vater sie an, ihren neuen
Glauben zu verlassen, und eben so vergeblich war es, daß er im wilden
Schmerze sie mißhandelte und ihr die einzige Freude, ihr Kindlein, ent-
riß; sie tröstete die Mitgefangenen und stärkte sich selber mit dem Worte:
„Ich stehe in Gottes Hand". Sie wurde von einer wüthenden Kuh ver-
wundet und dann mit dem Schwert getödtet. — e. Eine allgemeine Ver-
folgung erhob sich unter dem Kaiser Dccius, (250) die letzte und schreck-
lichste unter Diokletian (300). Diese endete erst, nachdem die Henker
ermüdet und ihre Schwerter stumpf geworden waren. Die Heiden aber
sahen, daß der Glaube der Christen Roth und Tod überwand.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Apostel Paulus Ignatius Johannes Ignatius Jesus_Christus Ignatius Johannes Christus Dccius
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Gottes Rom Gottes Rom Smyrna Gallien Karthago Gottes
285
Merke:
a. Will man eine Eigenschaft genauer angeben, so erinnert man
oft an einen Gegenstand, der sie besitzt, und bildet aus dem Hauptwort
und Eigenschaftswort ein zusammengesetztes Eigenschaftswort.
b. Auch solche zusammengesetzte Eigenschaftswörter werden klein
geschrieben.
Aufgaben: l) Bilde aus den Wörtern unter 3. zusammengesetzte Eigen-
schaftswörter und schreib sie auf! 2) Setze Dingwörter dazu! z. V. Das Lei-
nen ist schneeweiß.
4. a. Der reiche Mann lebte in Freuden — der Reiche lebte 8.
in Freuden. Der arme Lazarus starb — der Arme starb. Die rei-
chen Leute, die Neichen; die armen Leute, die Armen. Gott läßt seine
Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen
über Gerechte und Ungerechte. — b. Der muthige Soldat kämpft.
Der muthlose Feind flieht. Der tapfere Mann wird geehrt. Der
feige Mann wird verachtet. Die großen Kinder sind nicht immer besser
als die kleinen Kinder. Wie die alten Vögel snngen, so zwitscherten die
jungen Vögel. Die mächtigen Leute sollen die schwachen Leute nicht
unterdrücken. Die hohen Menschen und die niedrigen Menschen sind
vor Gott gleich. Ich liebe die fleißigen Kinder und nicht die faulen
Kinder. Den geschickten Mann hält man werth; den ungeschickten
Mann niemand begehrt. Die aufrichtigen Menschen gefallen Gott
wohl.
Merke:
Ein Eigenschaftswort, welches vor einem Personennamen steht,
wird ein Hauptwort (Dingwort), wenn man den Personennamen wegläßt.
Aufgaben: 1) Schreibe die Sätze unter b) so ab, daß die Eigenschafts-
wörter Hauptwörter werden. 2) Bilde selbst noch io ähnliche Hauptwörter!
5. Der Himmel ist blau; das Blau oder die Bläue des Himmels. §• 9.
Die Rose ist roth; das Roth oder die Nöthe der Rose. Europa ist
groß; die Größe Europas. Der Weg ist lang. Das Leben ist kurz.
Der Stamm ist dick. Das Gras ist grün. Das Eis ist glatt. — Thue,
was gut ist —Thue das Gute! Meide, was schlecht ist! Was schön ist, ge-
fällt. Was recht ist, soll geschehen. Was klein ist, kann groß werden. —
Der Honig ist süß; die Süßigkeit des Honigs. Das Glas ist durch-
sichtig. Die Mutter ist traurig. Der Soldat ist tapfer. Der Nachbar
ist freundlich. Gott ist heilig.— Die Rose ist schön; die Schönheit der
Rose. Der Fuchs ist schlau. Der Hase ist verzagt. Gott ist allwissend
und weise. Der Knabe ist offen. Der Dieb ist verschlossen. Das Mäd-
chen war ausgelassen, der Knabe wild und ungebunden.
Merke:
a. Die blaue Farbe haftet am Himmel; man kann sie aber in Ge-
danken davon trennen und als ein Ding für sich hinstellen. Dann sagt
man: das Blau oder die Bläue.
b. So kann man aus allen Eigenschaftswörtern Haupt-(Ding-)
Wörter bilden, indem man das Geschlechtswort das (die) davor setzt.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
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zen gesucht". Petrus sprach zu dem Lahmen: Gold und Silber habe ich
nicht. Jakob sagte zu seinen «Löhnen: Ihr werdet meine grauen Haare
mit Kummer in die Grube bringen. Gott fragte Kain: Wo ist dein
Bruder Abel? Knin antwortete: Soll ich meines Bruders Hüter sein?
Joseph befahl seinen Brüdern: Ziehet wieder hin zu eurem Vater!
Das Bienchen dachte: Da muß der Zucker wohlfeil sein. — b. „Dein
Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht", sprach Maria. Die
Welt ist voller Schalkheit, sprach der Fuchs. Frisch gewagt ist halb ge-
wonnen, sagt das Sprichwort. Halt an, du kecker Wicht! rief der König.
Wie groß ist Gottes Güte! sprach der Vater. Wer ist der Schenk deiner
Mutter? fragte der König. Meine linke Hand ist ihr Schenk, antwor-
tete der Knabe. Wo ist denn das Thier, das geopfert werden soll? fragte
Isaak. Gott wird sich ein Schaf zum Opfer ersehen, erwiderte Abra-
ham. Eine Mauer um uns baue! singt das fromme Mütterlein. Ja,
der Herr kann Mauern bauen! rief der Enkel. — c. „Dein Vater und
ich", sprach Maria, „haben dich mit Schmerzen gesucht". Im Schweiße
deines Angesichts, sprach Gott zu Adam, sollst du dein Brot essen. Gib
uns, sprach Daniel, nur Gemüse zu essen und Wasser zu trinken! Ja,
spricht der Enkel, der Herr kann Mauern bauen! Ich bin, sprach Möros,
zum Sterben bereit. Wer wird, so fragten wir, des Stromes Hüter
sein? Wann, haben wir oft gedacht, wird Elsaß wieder zum Reiche kom-
men? Woher, fragte der Engländer, hat Straßburg seinen Namen?
Daher, erwiderten wir, daß es die Burg an der Straße ist.
Merke:
a. Wenn man jemandes Rede wörtlich (geradezu) anführt, so setzt
man vor dieselbe einen Doppelpunkt und schreibt das erstewort groß.(a.)
b. Wenn man die anzeigenden Worte (er sprach, sagte, antwor-
tete, erwiderte, dachte) hinter die Rede setzt, so fällt der Doppel-
punkt weg. — Zwischen der Rede und den anzeigenden Worten verwan-
delt sich der Punkt in ein Komma; Fragezeichen und Ausrufungszeichen
bleiben, nach ihnen folgt hier aber ein kleiner Anfangsbuchstab, (b.)
6. Wenn man die anzeigenden Worte in die Rede einschiebt, so
schließt man sie durch 2 Komma ein. (o.)
Aufgaben: l) Verändert die Sätze unter a. erst nach den Beispielen
unter b., dann nach denen unter c. — 2) Aendert b. nach a. und c! —
3) Aendert c. nach a. und b! — 4) Schreibt 25 Beispiele aus dem Lesebuche
ab, ändert sie dann nach b. und c!
2. a. Hund, Pferd, Kuh und Schafe sind Hausthiere. Eiche, Buche,
Tanne und Kiefer sind Waldbäume. — Wir lesen, rechnen, schreiben und
singen. Die Knaben laufen, springen, werfen und schaukeln. Alles ren-
net, rettet, flüchtet. Die Tanne ist kräftig, hoch und schlank. Die knor-
rige, kräftige Eiche ist vom Blitze zerschmettert. Sechs Wörter nehmen
mich in Anspruch jeden Tag: Ich muß, ich soll, ich will, ich kann, ich
darf, ich mag. — b. Der Kaiser, welcher (der) im Kiffhäuser schlief,
hieß der Rothbart. Die Rose ist diejenige Blume, welche (die) den
schönsten Duft hat. Deutschland ist das Land, w el ch es (das) ich am meisten
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Jakob Joseph Maria Maria Schenk Isaak Isaak Maria Maria Adam Daniel
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indem sie ein persönliches Fürwort im Dativ zu sich nehmen, z. B.
Ich erbitte mir einen Theil. Ich bitte mir das Buch aus. Ich maße
mir das Recht nicht an. Diese fordern also gleichfalls eine Sach- und
eine Personenergänzung. — Beispiele. Ach, guter Hans Bendix,
das ist ja recht schade; erbitte di— demnach eine andre Gnade. Ich
bilde mi— nicht ein, was (etwas) Rechtes zu wissen. Das getraue ich
>ni— nicht. Nimm es di— ernstlich vor, und die Sache wird gehen.
Ich kann mi— seine Angst denken. Ich mag mi— das Unglück nicht
ausmalen. Du kannst di— die Freude wohl vorstellen. Wie magst du
es di— herausnehmen, so zu urtheilen? Wenn ich mi— Mühe gebe,
wirds gelingen.
3. Zeitwörter, welche den Dativ regieren. §• 87.
a. Viele bez ügliche (objektive) Zeitwörter weisen nur auf
einen persönlichen (als Person gedachten) Gegenstand hin, der im
Dativ steht (Personen-Ergänzung, entfernteres oder indirektes Objekt),
z. B. Das Heer folgt dem Feinde. Der Sohn gleicht dem Vater.
Erste Reihe: Zeitwörter, welche eine unpersönliche
Leideform bilden können. (Der Gebrauch dieser Leideform ist jedoch
nicht gerade zu empfehlen.) z. V.: antworten, danken, dienen, drohen,
fluchen, folgen, fröhnen (Knechtsdienste leisten), helfen, huldigen (Treue
oder Huld geloben), leuchten, jauchzen, nützen, schaden, schmeicheln,
steuern, trauen, trotzen, wahrsagen, wahren, weichen, winken — be-
gegnen, gehorchen, genügen, entsagen, entsprechen, mißtrauen, abhelfen,
abrathen, aufpassen, auflauern, aufwarten, aushelfen, ausweichen, bei-
stehen, beistimmen, entgegengehen, entgegenjauchzen, nachahmen, nach-
eifern, nachhelfen, nachgehen, nachstellen, vertrauen, vorangehen, voraus-
gehen, vorbeugen, vorleuchten, vorstehen, widersprechen, widerstehen,
zuhören, zurufen, zusehen, zuwinken, — genugthun, willfahren, wehe-
thun, Hohn sprechen, Wort halten, Einhalt thun, Eintrag, Abbruch, Scha-
den thun.
Beispiele, a. Der Schüler antwortet dem Lehrer. Die Toch-
ter dankt der Mutter. Der Soldat dient dem Vaterlande. Die Räuber
drohten den Reisenden. Sie fluchten den Soldaten. Die Mädchen
folgten den Lehrerinnen. Der Säufer fröhnt einer niedrigen (seiner)
Begierde. Wer all— genügen will, wird wenig— genug thun. Marie
hilft der (ihrer) Freundin. Das Heer huldigt dem Kaiser. Es jauchzt
(jubelt) ihm entgegen. Der Bettler nahte dem (unserm) Kronprinzen.
Älles Bitten nützte mir nicht. Ein wenig Aufsicht kann dir nicht scha-
den. Deine Schwester schmeichelt dem (deinem, eurem) Vater. Wir
wollen dem (ihrem) Unfuge steuern. Traue einem (diesem) Schmeichler
Ulcht I Ein Kind darf der (seiner) Mutter nicht trotzen. Wollen wir
oiner solchen (jener) Roheit nicht wehren? Der Muthige weicht der
Gefahr nicht aus. Weiche nicht dem hochmüthigen Manne! D— lie-
den Gotte weich nicht aus, findst du ih— auf dem Weg. Ich winkte
ihr (dem Mädchen; ihnen, den Mädchen), mir zu folgen. Warum zürnst
du mir so lange?
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
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Wenig— geworden. Und wie mit des fernen Donners Getose entstür-
zen sie schäumend d— finstern Schoße. So sag, was kann ich di—
verrichten? Denn di— gehören meine Pflichten. Er eilt in des Ge-
wissens Ruh d— Eisenhütten heiter zu. Sollt er di— nicht begegnet
sein? Ich sandt ih— doch zum Wald. Wer widersetzt sich d— Be-
fehl des Vogts?
Beispiele, ä. Doch furchtbar wird die Himmelskraft, wenn sie
d— Fessel sich entrafft. Weh denen, die de— Ewigblinden des Lichtes
Himmelsfackel leihn! Sie strahlt ih— nicht, sie kann nur zünden und
äschert Stadt und Dörfer ein. De— Glücklichen kann es an nichts ge-
brechen, der dies Geschenk mit reiner Seele nimmt. Und wenn es di—
und dein— Freunden schwüle am Mittag wird .... wir gehn vereint
de— nächsten Tag entgegen. Die Welle wieget unsern Kahn im Ruder-
takt hinaus, und Berge, wolkig, himmelan, begegnen uns— Lauf. Ge-
sell dich ein— Bessern zu, daß mit ihm deine Kräfte ringen! Ich hab
mich di— ergeben, mein theures Vaterland. Also entwich der beschei-
dene Sohn d— heftigen Rede. Und in schwanken Silberwellen wogt
die Saat d— Ernte zu. Das Wenige verschwindet leicht de—blick.—
Zwar seh ich nicht, wie ich d— Rath des Treuen folgen soll; doch folg
ich gern d— Pflicht, d— Könige für seine Wohlthat gutes Wort zu ge-
den, und wünsche mi—, daß ich de— Mächtigen, was ih— gefällt, mit
Wahrheit sagen möge. Laß d— Stern der Hoffnung uns klug entgegen-
steuern ! Di— scheint es möglich, weil der Wunsch di— trügt. Ge-
lassen, wie es di—, o König ziemt, stehst du den Feinden gegenüber.
Sie weihen sich d— sichern Tode.
Aufgaben zu c, d: l) Zergliedert die Sätze und fügt die richtigen Fälle
hinzu. Deklinirt dabei! 2) Schreibt sie nach dem Vorlesen auf! 3) Vertauscht
bei den Dativen Einzahl und Mehrzahl, Haupt- und Fürwort!
b. Manche zielende (transitive) Zeitwörter, die an sichkeineper- §.93,
sonen-Ergänzung fordern, können dennoch eine solche zu sich nehmen,
wenn der Sprechende sich eine solche hinzu denkt (die Thätigkeit auf einen
persönlichen Gegenstand bezieht), z. B. Ich lobe mir das Landleben.
Der Schuß tödtele mir den Vater (meinen V.). Ihr habt das Herz
mir bezwungen. — In gleicher Weise kann man eine unbezüglichc
Thätigkeit auf eine Person (oder einen als Person gedachten Gegenstand)
beziehen; dann wird das unbezügliche Zeitwort wie ein bezügliches ge-
braucht. z. B. Mir ist der beste Freund gestorben. Du zögerst mir
zu lange. Dem Schuldigen klopft das Herz.
Auch bei diesen Sätzen läßt sich immer die Frage „wem?" anwen-
den; ein Theil derselben läßt sich jedoch nicht in die Leideform setzen.
Beispiele, a. Die Freunde hast du mir versöhnt. Von derherde
berief di— Gott die Retterin. So sprich mi— auch von meinem
Stamm. Man sicht di—s an den Augen an; gewiß, du hast geweint.
De— Bruder hab ich di— und hab ih— mi— getödtet. Das Wasser
rauscht, d. W. schwoll, netzt ih— (dem Fischer) d— nackten Fuß. D—
geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul. Was du nicht willst, das
di— die Leute thun sollen, das thu du ih— auch nicht! — Und schaffst
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]