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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 3

1875 - Braunschweig : Bruhn
bis September) wird das Land mit einem höchst fruchtbaren Schlamme bedeckt, in welchem sich ein im hohen Grade üppiger Pflanzenwuchs entwickelt. (Getreide, Oelbänme, Dattelpalmen zc.) t, 9jian theilte schon früher das Land in Ober-, Äüttel- und Uuterdghpten (Nildelta). 2. Volk und Kultur. Die alten Aegypter hatten wie die Inder eine Kasteneintheilung: 1) Priester (Diener der Religion, Sternkundige, Richter, Aerzte, Lehrer, Berather der Könige oder Pharaonen). 2. Kneger (aus deren Kaste die Könige). 3. Gewerbetreibende (dazu auch die Künstler). 4. Schiffer. 5. Dolmetscher (erst feit Pfammetich). 6. Ackerbauer (hierzu Rinderhirten). 7. Schweinehirten (waren als unrein vom Besuche der Tempel ausgeschlossen). . Die Aegypter, ein sehr frommes Volk, verehrten titele Gottheiten, von denen Osiris (Sonne, Nilgott) und Isis (Mond) die wichtigsten waren. Dankbarkeit und Furcht trieben das Volk auch zur Verehrung der Thiere: Ibis, Apis (Stier), Ichneumon, Katze, Krokodil. Ihr Glaube an die Unsterblichkeit war verschieden von dem anderer Völker. Sie meinten: So lange der Körper nicht verwest ist, bleibt die Seele in demselben. Daher das Einbal- samieren der Leichen (Mumien) und die Erbauung der Katakomben (Todten-städte). Ueber jeden Verstorbenen wurde vor der Bestattung ein Todtengericht abgehalten. Ihre Schrift, auf Papier von der Papyrusstaude, war eine Bilderschrift (Hieroglyphen). Groß waren die Aeghpter in der Baukunst. Die Pyramiden (Grabstätten der Könige), 3—4 Taufend Jahre alt, sind noch heute gut erhalten (die des Cheops fast 150 Mtr. hoch). Auch die hohen Säulen aus Granit (Obelisken) sind bewunderungswürdige Bauwerke. Ein merkwürdiger Ban war das aus zwölf Tempeln (3000 Zimmern) bestehende Labyrinth mit vielen Jrrgängen. Die Pharaonenstadt Memphiö und das hundertthorige Theben hatten glänzende Bauwerke auszuweisen, die noch heute in ihren Trümmern Erstaunen erwecken. Blühende Gewerbe der Aeghpter waren die Webereien, Färbereien und Metallarbeitern 3. Geschichte. Schon in den ältesten Zeiten herrschten über Aegypten Könige. König Menes soll Memphis gegründet haben. Möris schuf den See Möris und regelmäßige Bewässerung des Landes. Ramf es (Sesostris) der Große war Eroberer, bauete Prachtgebäude, Siegesdenkmäler, Städte und Kanäle. Rampfinit (Sage vom Diebstahl im festen Schatzhause).^ Psamme tich (670 v. Chr.) stellte nach Vereinigung der entstandenen Vielherrschaft von zwölf verbündeten Fürsten mit Hilfe der Griechen die Alleinherrschaft wieder her (Orakelfpruch: Opfer aus einer ehernen Schale). Durch Niederlassung der Griechen an der Nilmündung kam griechische Sitte nach Aegypten. Hauptstadt Sais. Der König Necho regierte wie sein Vater Pfammetich mit Kraft und Weisheit. Aber unter Pfammenit (525 v. Chr.) eroberte der Perferk'önig

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 10

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 10 - D,ffen 17 ,an Halbinseln, Landzungen, Vorgebirgen, daher mit einem Küstenumriss von verhältnismäßig großer Ausdehnung voller Hasenbuchten — mannigfaltig gegliedert und zertheilt durch steten Wechsel von Höhe und Mederung, von Gebirg und Thal — begünstigt durch heiteren Himmel, glückliches Küma, einen Boden, der zwar Arbeit verlangte, aber auch durch eine Fülle der ^verschiedenartigsten Produkte belohnte. 2. Ve. Die Griechen oder Hellenen waren ein leiblich wohlgebildeter und geistig hochbegabter Volksstamm, welcher zur indo-germanischen Bolkerfamilie gehörte. (Sage von Deukalion und Hellen.) Die Ureinwohner sollen die friedlichen Pelasger gewesen sein; sie wurden von den Hellenen theils unterjocht, theils vermischten sich beide verwandte Völkerschaften und bildeten vier nach Sitte und Mundart verschiedene Stämme: Achäer, Aeoler, Ionier, Dorier. (Seehandel, Kolonien, blühende Künste Bau-, Bildhauer- und Dichtkunst) und Wissenschaften. Die Religion war anfangs bei den Pelasgern Natur dienst. Die Hellenen dachten sich die gesammte Natur von göttlichem Leben durchdrungen und von göttlichen Wesen belebt, die neben hoher Macht und Einsicht auch mit menschlichen Schwächen und Mängeln behaftet waren. Die Griechen theilten die vielen Gottheiten in höhere und niedere Götter. Die 12 höheren Götter bildeten den olympischen Götterkreis, dem folgende zugehörten: Zeus (Jupiter*) Göttervater, Herr des Himmels (der Aether), die höchste Naturkrast, König der Götter und Menschen. Hera (Juno) Gattin des Zeus, Göttin der Ehe und der Atmosphäre; Poseidon (Neptun) Gott des Meeres, Bruder des Zeus; Pallas Athene (Minerva) Göttin der Weisheit, Tochter des Zeus; Apollon, Gott des Lichts, auch der Sonne, der Weissagung und der Dichtkunst; Artemis (Diana) Schwester Apolls, Mond- und Waldgöttin; Ares (Mars) Kriegsgott: Aphrodite (Venns) Göttin der Schönheit und Liebe; Hephästos (Vulkan) Sohn des Zeus, Gott des Feuers und der Bildnerei in Erz; Sestia (Vesta) Göttin des Hauses und der Familie; Hermes (Merkur) ott des Handels, der List und Beredsamkeit, Götterbote; D emeker (C eres) Göttin des Getreidebaues. Die wichtigsten niederen Gottheiten waren: Persephone (Proserpina) Tochter der Ceres, Gemahlin des P ln ton oder Hades, des Herrschers im Schattenreiche; Eros (Amor) der Gott der Liebe, Sohn der Venns; Hebe, Göttin der Jugend; Dionysos (Bacchus) Gott des Weines 2c. Die Unterwelt, den Hades, theilte man in das Elysinm (die Inseln der Seligen im Westen), Aufenthalt der Guten und in den Tartarus, den der Bösen. Von den andern Gottheiten seien noch erwähnt: Iris (Regenbogen), Aeolus (Winde), Flora (Blumen), die 9 Musen oder Kamö-nen (Schützerinnen der Künste: Klio [Geschichte], Melpomene [Trauerspiel], Thalia [Lustspiel], Euterpe [lyrische Dichtkunst], Terpsichore [Tanzkunst], *) Die eingeklammerten Namen sind römisch.

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 45

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 45 — Die Religion der Deutschen war Naturgottesdienst; Wuotan (Geist, Sinn, Verstand) war der oberste der Götter, Ordner und Lenker der Welten, Schöpfer der Menschen, Freund der Helden und Dichter. Nirdu (Frika, Fria, Freya, Hertha, Bertha, Hulda) war die Gemahlin Wnotans und Mutter der Erde. (Heiliger Hain aus einer Insel der Ostsee.) Donar, der über Regen und Wolken gebietende Sohn des Wuotan und der Nirdu, war der Gott des Landmanns und der Pflege des Ackers. Ostara hieß die Schwester des Donar. (Ihr zu Ehren feierte man das Ostarfest im Frühlinge.) Die Phantasie der nördlichen Völker bildete (Edda) die Götterlehre später noch weiter aus: Frouwa hieß die Göttin der Liebe, der Bräute. Fro war der Gott der Ehe und Pattar der lichte, glänzende, gerechte und gute Gott, Freund der Götter und Menschen, ßio war der Schlachtengott, Sippia, Gemahlin des Donar, galt als Göttin der Fruchtbarkeit. Loki hieß der böse Gott und Hellia die Göttin der Unterwelt. Walhalla war der Aufenthalt der Götter und der Seligen. Walküren nannte man die Schlachtenjungfrauen, welche die tapfern Helden nach Walhalla führten. Heilige Haine (heilige Eichen) und Berge waren die An-betuugsörter. (Herthasee anf Rügen.) §. 4. Cimbern und Teutonen. Nordgermanische Völker erschienen 113 v. Ehr., 300,000 wehrhafte Männer stark, an der Nordgrenze von Italien. Bei No re ja stießen sie mit den Römern zusammen. Diese wurden geschlagen. (Earbo.) Beide Völker zogen wieder ans Italien zurück bis Belgien, trennten sich dann, und die Cimbern gingen nach Südgallien und schlugen bei M a r s e i l l e und an der Rhone die Römer noch mehrere Male (cimbrische Schrecken), bis endlich der römische Feldherr Marius die wiedergekommenen Teutonen bei Aquae Sextiae (102 v. Ehr.) und die Cimbern in den randischen Feldern (bei Vercella) 101 vernichtete. §. 5. Ariovist und Cäsar. Wegen Unruhen im eigenen Lande (I. Theil §. 31) hatten die Römer Deutschland längere Zeit in Ruhe gelassen. Da zog im Jahre 58 Ariovist, ein Suevensürst, über den Rhein nach Gallien. Von den Seqna-nern gegen die Aeduer zu Hilfe gerufen, besiegte er die letzteren, blieb aber gegen den Willen der Sequauer in Gallien. Sie riefen nun den römischen Feldherrn Julius Cäsar zu Hilfe. Cäsar ließ Ariovist zu einer Unter- redung zu sich einladen; aber dieser antwortete trotzig und stolz und kam nicht. Eine Aufforderung Cäsars an Ariovist, Gallien zu räumen, blieb ebenfalls fruchtlos, bis endlich beide in der Nähe von Mühlhausen im Elsass (58 v. Chr.) zusammentrafen und Ariovist besiegt wurde. Viele seiner Krieger ertranken im Rhein. Er selbst steh über den Rhein und verschwand für immer. Im Jahre 55 zogen zwei deutsche Völker nach Gallien, suchten dort

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 11

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 11 Erato [Mmnegefcmg], Kalliope [epische Dichtkunst^, Urania [Bernsunke], Polhhymnia [Hymnenbichtnng^), Nike (Viktoria), die Göttin des Sieges, Asklepios (Aeskulap), Gott der Heilknnst; die Meergottheiten: Nereus, Nereiden, Triton und Tritonen: die Parzen, welche den Lebensfaden spinnen und abschneiden, die vulkanischen Naturgewalten -.Giganten, Titanen, Cyklopen; Nemesis (Vergeltung), Tyche (Fortuna), Göttin des Glücks, Erinnyen (Eumeuideu, Furien), Göttinnen der rächenden Strafe, Pan, der Hirtengott, Hymen, der Hochzeitsgott, Morpheus, der Traumgott u. s. w. §. 10. Wie griechische Heroen;eit. 1. Herkules (Herakles), Sohn des Zeus und der Königin Alkmene, tübtete schon in der Wiege zwei Schlangen (Weissagung des Tiresias), wurde in allen Künsten sorgsam unterrichtet (Speerwerfen, Bogenschießen, Faustkampf, Ringen). Bei Tiryns musste er Heerden hüten. Im 18. Jahre übertraf er an Kraft und Wohlgestalt alle Männer des Landes. (Herkules am Scheidewege wählt die Tugend). Erste Heldenthaten: Tödtung des Löwen bei Theben. Kampf gegen die Minyer. Geschenke der Götttr. Von der eifersüchtigen Hera verfolgt, muß er die 12 Arbeiten bei Eurystheus verrichten: Nemäscher Löwe, lernäische Schlange (Hyder), erymantischer^Eber, Hirschkuh der Diana, stymphalische Vögel, Stall des Augias, kretischer Stier, Rosse des Diomedes, der Amazonenkönigin Wehrgehenk (Gürtel), Rinder des Geryon, goldene Aepsel der Hesperiden, der Höllenhund Cerberus. Hierauf von Hera wahnsinnig gemacht, entweihet er das Heiligthum zu Delphi; nach geleisteter Sühne wirbt er um D)ejaneira (Nefsns und sein Blut). Herkules stirbt und wird aus den Flammen des Scheiterhaufens auf dem Oeta in den Olymp erhoben. 2. Theseus, Sohn des Königs Aegeus von Athen (Schwert und Sandalen' des Vaters), wuchs bei seinem Großvater aus in Kraft und Schönheit. Verrichtet viele Heldenthaten auf dem Wege nach Athen (Fichtenbeuger, Prokrustes), Ankunft in Athen, Empörung seiner Vettern. Vernichtung des wilben Stiers, des Minotaurus auf Kreta (Ariadne), Rückkehr nach Athen (schwarzes und weißes Segel, Tod des Vaters). Theseus weise Regierung machte ihm zum Wohlthäter seines Volkes. Nach einem von den Vornehmen erregten Ausstaube mußte er fliehen und fanb seinen Tod auf der Insel Skyros, deren König ihn ins Meer stürzte. 3. Der Argonautenzug (1250 v. Chr.) war die erste Gesammt-unternehmung der Griechen. Auf dem Schiffe Argo machten Jason und viele anbete griechische Helben eine Fahrt nach Kolchis, um das goldene Vließ (Fell) zu holen, welches dort im Haine des Kriegsgottes aufgehängt war (Phrixus' und Helle's Flucht vor ihrer Stiefmutter auf dem goldenen Widder). Mit Hilfe der Medea gelang es Jason und seinen Helden, das Vließ zu rauben und zu entkommen. 4. Der trojanische Krieg (1184). Paris, der Sohn des Königs Priamus in Troja (Kleinasien), raubte die schöne Helena, die Gemahlin des Königs Mene laus von Sparta. Um biefen Frevel zu rächen,

5. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1880 - Braunschweig : Bruhn
8. Freya (Holda, Frau Holle, Bertha) - Göttin der Huld, Schönheit, Jn^der Edd?1st sre Schwester des Freyr aus dem Göttergeschlechte Bei den^Germanen ist Freya und Frigga identisch, so daß m der altdeutschen Götterlehre: Nerthus, Holda, Bertha, Frau Holle, Frau Gode als eine Person zu denken sind. Wie feindlichen Mächte. 9 Loki (Loke) — ursprünglich als Genosse des Odhin Gott der wol-tätigen Herdflamme, dann verzehrendes Feuer, böses Prmzrp. Im Götterkampfe führt er die feindlichen Machte: A. Seine Kinder: a. Fenriswolf, b. Midgardschlange, c «Sei — einst Erdenmutter, dann finstere, schreckliche Beherrscherin des Schattenreiches (Helheim, Niflheim — Hölle). l) B Seine Verbündeten: die Thursen oder Riesen a. die Frostriesen (Hrimthursen) wohnen m Jotunheim (der b. Feuerriesen (Surtur) in Muspelheim (der heiße Süden). Nebengottheiten. m »„men (Sbnrb - Veraanaenheit, Werdandi — Gegenwart, Skuld *"=' »S) - die dr-7schicks-lsschw-st-rn. welch- Göttern und Menschen das unabwendbare Sch^sa! bestimmn und verkündenl ) Sie sitzen an einem Quell am Fuß- derweltes(Nggdrasi), welche Asgard (Wohnsitz der Götter) tragt und Midgard (Statte der Menschen) beschattet. , 11. Walküren — Botinnen und Dienerinnen des Odhrn. Bestimmen das Los der Todten, Ruft# tragen die Seligen empor zu Odhm nach Walhalla. (Ihre rzuy rerin ist Hilde — Brunhild.) 12, alfl%(i®to(fm (Feen, Elfen) - gute Dämonen, Freund- der der uuoerw-lklicheu Jugend b Scbwanalfen (^werae, Kobolde) - zuweilen Helfer, zuwehen F-tt.dk der Götter und Helden «Schmied Wieland Eigil (Apfelschuß), Alberich mit der Tarnkappe). I) Vgl. Tartaros. 2) Sgl. Par,°». 8) Sgl. A.pl-l kt H-Ip.rid°».

6. Geschichte des Mittelalters - S. 13

1880 - Braunschweig : Bruhn
- 13 — Die Götter (Äsen, deutsch Ansen) sind Personifikationen von Natur-Erscheinungen und Naturkräften. Eigenschaften: Nicht rein und sündlos; nicht allmächtig und allwissend; nicht unverwundbar *) und unsterblich. Beispiele: a. Sie lassen von einem Riesen eine Mauer um Asgard (Olymp der Germanen) bauen und entziehen ihm durch List den bedungenen Lohn. (Freya als Braut.) b. Sie laden durch seine Ermordung Schuld auf sich und gehen deßhalb im Kampf gegen die feindlichen Mächte (Riesen, Loki und sein Geschlecht) unter, c/ Baldur wird durch Loki's List von seinem Bruder, dem blinden Hödur, getödtet. Hauptgötter. 2) 1. Odhin (Wodan) — Vater der Götter. Deßhalb sind in ihm alle Kräfte der einzelnen Götter vereinigt3): Auf Runenkenntniß gegründete Weisheit, Sieg, Dichtkunst. Führung der Todten. Darstellung: Er ist Sonnengott, sein einziges Auge ist die Sonne. Alles Geschehene verkünden ihm zwei Raben. (Hugin — der Gedanke und Munin — die Erinnerung.) An seiner Seite zwei Wölfe (Gert und Freki). Seine Waffe der Speer. 2. Thor (Donar) — Gott des Gewitters, der gesetzlichen Ordnung und frommen Sitte. Waffe: Hammer (Miölnir), der in seine Hand zurückkehrt.^) 3. T y r (Zio, auch Er oder Sarnot) — Kriegs- und Schwertgott. Darstellung: Einhändig. 4. Heimdall (Rigr) — Wächter von Asgard, setzt den Unterschied der Stände fest, ruft durch sein Horn die Götter zum letzten Kampfe. 5. Baldur (Phol) — der segnende Lichtgott, der allgeliebte Allersreuer. 6. Freyr (Fro) — Gott des Sommers, Segner des Feldes und der Ehe, später Sonnengott. (Sein Schwert ist der Sonnenstrahl.) Darstellung: Er reitet auf dem leuchtenden, unermüdlichen Eber. 7. Frigga (Jördh, Hertha oder Nerthus (bei Tac.), später Frau Gode, auch Ostara) — Gemalin des Odhin, allnährende Mutter Erde. 1) Vgl. die griechischen Götter in der Ilias. 2) Aufzählung nach Simrock, Gylfi's Verblendung (Gylfaginning) Nr. 20 ff. p. 291 ff. 3) Er erinnert wie Zeus an einen uralten Monotheismus. Erst allmählich wurden seine verschiedenen Aeußerungen als besondere Gottheiten verehrt. 4) Interessant sind seine Heldentaten, besonders im Trinken. Vgl. Thor's Fahrten, Waegner a. a. O. p. 141 ff.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1880 - Braunschweig : Bruhn
15 — Unsterblich keitslehrc. 1. Die im Kampfe Gefallenen (Bluttod) kommen nach Walhalla, aus- erwählt und geführt durch die Walküren. Sie nehmen Teil an den Gelagen und Kämpfen der Götter (Einheriar). Odhin veranstaltet mit ihnen Jagden. *) 2. Die den Strohtod Gestorbenen schmachten im Reiche der Hel. Daher Selbstmord beim Herannahen des Todes.2) Götterdämmerung, d. h. der Untergang des Göttergeschlechtes durch die feindlichen Mächte. Sie ist herbeigeführt durch die Schuld der Götter. (Ermordung des Riesen. S. p. 13.) V ölusp a 45.8) Brüder befehden sich und fällen einander, (Der Seherin Ausspruch.) Geschwisterte sieht man die Sippe brechen. Der Eine schont des Andern nicht mehr. Unerhörtes ereignet sich, großer Ehebruch. Beilalter, Schwertalter, wo Schilde krachen, Windzeit, Wolfszeit, eh' die Welt zerstürzt. Alle Götter werden getödtet. Völnfpa 51. Snrtnr fährt von Süden mit flammendem Schwert, Von seiner Klinge scheint die Sonne der Götter. Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln, Zu Hel fahren Helden, der Himmel klafft. Nur Widar, der jüngste Sohn des Odhin, rächt den Vater durch Tödtung des Fenriswolfes und bleibt am Leben. Erneuerte Welt in seligem Frieden. Die Äsen erstehen wieder. Dies ist der versöhnende Schluß der Göttertragödie. Völnfpa 60. Da werden unbefät die Aecker tragen, Alles Böse bessert sich, Baldur kehrt wieder. In Heervaters Himmel wohnen Hödur und Baldur. Betrachtung. A. Die germanische Göttersage zeichnet sich vor der griechischen durch tiefe Moral aus, z. B. Treue der Sigyn, der Gemalin des zu Prometheusqualen verurteilten Kofi.4) 1) Kern der Sage vom wilden Jager, später auf Menschen übertragen, welche die Kirche über der Jagdleidenschaft versäumten. (Harz: Graf Hackelberend, Rhein: Wildgraf.) 2) Vgl. König Ring in der Frithjoss-Sage. 3) Simrock p. 9 und 10. 4) Vgl. F. Dahn, Balladen und Lieder p. 50 „Sigyn, eine Sage von der Treue." Das Gedicht im deutschen Unterricht vorzulesen, ist zu empfehlen.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 16

1880 - Braunschweig : Bruhn
B Ebenso wie aus der Sprache läßt sich auch durch Vergleichung der griechischen und germanischen Mythologie auf nahe Verwandtschaft beider Völker schließen: , . z. B. a. Unverwundbare Helden: Achilleus, Siegfried (Jramer b. Daedalos und Eigil. Rüstern), c Tartaros = Helheim; Parzen = Nornen; Aepfel der Hespe- riden — Iduna. C Die Göttersage lebt fort a. In Orts- und Tagnamen: z. B. Godesberg bet Bonn, Gudens-berg in Hessen, Woenslag — Wodanshügel in Schleswig, Donnersberg. Donnerstag, Freitag, Dinstag — tuesday (Zru). Wednesday — Mittwoch. b. In Volkssagen, Märchen und Gewohnheiten: (Odhin wird der Böse, die übrigen Gottheiten Heren, Elfen und Feen, Kobolde.) . V B. der wilde Jäger, Dornröschen — Brunhild, Erlkönig, Sage vom Blocksberg, mythologische Elemente im Nibelungenliede u.a. (die Walküre Brunhild besucht die Messe) „Sonnenwendfeuer ursprünglich zu Ehren des in das Reich der Hel hinabtauchenden Lichtgottes Baldur." Die christliche Geistlichkeit hat trotz aller Muhe die altheid-nischen Erinnerungen im Volke nicht ausrotten können. Die christlichen Festtage sind in die Zeit der heidnischen Feste verlegt. Gottesdienst. Das Priesteramt verwaltete — König, Stamm- oder Familienhaupt. (Nicht der Priester war König, sondern der König Priester, also keme ^e°!3ungfmuen waren Verkünderinnen des göttlichen Willens und Friedensstifterinnen. „ „ _ ,A , , . . Tempel und Götzenbilder kommen erst m spaterer Zelt vor, besonders bei den Sachsen. §♦ 4. Die wichtigsten Heldensagen der Germanen.') A. Nibelungen-Sagenkreis. Verschmelzung des Fränkischen (Siegfried). ^ Burgundischen (Günther, Hagen, Brunhüd, Kttetnhtlb), Hunnischen (Etzel). Nibelungenlied. Neuere Bearbeitungen: Hebbel, Nibelungen. Geibel, Brunhüd. Richard Wagner, Ring des Nibelungen. 1) Quellen: 1. G. Schwab, Die schönsten Sagen der Deutschen.

9. Alte Geschichte - S. 7

1888 - Braunschweig : Bruhn
7 — memnon durch Aegisthos und Klytaimnestra. 4. Ermordung der Klytaimnestra durch Orestes. 5. Wahnsinn desselben (Verfolgung der Ermnyen). 6. Orakel: „Du wirst vom Wahnsinn befreit werden, wenn du die Schwester nach Griechenland bringst". 7. Landet mit Pfades in Tauris, erkennt in der Priesterin seine Schwester. 8. Befreiung vom Wahnsinn. 9. Fluchtversuch mit dem Bilde der Artemis. 10. Entdeckung und Begnadigung durch Thoas. Bemerkenswert sind noch: . Prometheus *) — stiehlt dem Zeus das Feuer, brmgt mit ihm den Menschen erste Kultur. Strafe und Befreiung durch Herakles. Perseus — tötet die Gorgo (Medusenhaupt), rettet Andromeda. Orpheus — befreit durch seinen Gesang seine Gemahlin Enrvdike aus der Unterwelt. Umsehen. Rückkehr. (Vgl. Lots Weib.) § 3 Die fremden Einwanderer. 1. Kadmos aus Phönikien nach Theben (Kadmea). 2. Pelops aus Klein - Asien nach Elis (Stammvater der Atriden, Name Peloponnes). „ . 3. Kekrops aus Unter-Ägypten nach Athen (Kekropia — Akropolis). 4. Danaos aus Ober-Ägypten nach Argolis (Danalden). Kunstfertigkeit der damaligen Griechen: Noch bei Homer wird jeder Kunstgegenstand als phönikische Arbeit (oder Werk des Hephaistos) bezeichnet. § 6. Dorische Wanderung um 1100 v. Khr. (Vgl. Völkerwanderung.) Das erste, wenigstens in seinem Resultat historische Ereignis der griechischen Geschichte ist die dorische Wanderung, durch welche sich die politische Geographie von Griechenland so gestaltet, wie wir sie in geschichtlicher Zeit finden, und wie sie die Karten von Altgriechenland bieten. Theffalier aus Epeiros — Thessalien. Dorer aus Thessalien — Peloponnes. Achmer aus Peloponnes — Achajct. Ionier aus Achaja — Attika, Inseln. 1) Siehe Hopf und Paulsiek für Tertia Nr. 234.

10. Alte Geschichte - S. 76

1888 - Braunschweig : Bruhn
— 76 — Vorzeichen: Gutes und böses Omen, Wunderzeichen (prodigium). Erforschung des Willens der Götter: Eingeweide der Opfertiere. Vogelflug. Fraß der heiligen Hühner. Ä u n fl. Baukunst: Hierin bedeutende Leistungen der Römer: Ausbildung des etruskischen Gewölbebaues und Verbindung desselben mit dem griechischen Säulenbau (korinthische, römische L>äule). * Effekthascherei iu Kolossalität, Massigkeit und Formenreichtum. Mehr Profanbauten als die Griechen. Besondere Bedeutung in praktischen Bauten: Straßen, Wasserleitungen, Brücken, Festungen. Denkmäler: 1. Forum Romauum. — Außer dem Hauptmarkt die des Cäsar und Augustus und der des Trajan mit der Trajanssänle. 2. Pantheon. — Ursprünglich ein Saal der Thermen des Agrippa, jetzt Kirche della Rotonda. 3. Colosseum. — Amphitheater unter Vespasiau und Titus (Raum für 100000 Zuschauer). Amphitheater des Cäsar mit seidenem Zeltdach. 4. Triumphbogen des Constantin. Vgl. den des Titus und arc de triomphe zu Paris. 5. Mausoleum des Hadrian. — Eugelsburg(Gregor Vii.). 6. Via Appia. — Gräber. Appius Claudius Cäcus Censor 312 v. Chr. 7. Stadt Pompeji mit dem Forum. 8. Haus des tragischen Poeten. Hans der vornehmen Römer sehr ähnlich, nur großartiger. Bildnerei: Nichts Selbständiges geschaffen; Verdienst, eine nicht unbedeutende Nachblüte der griechischen Kunst bewirkt zu haben.
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