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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1886 - Berlin : Hofmann
26 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Herzog Thassilo von Bayern. — Kaiserkrönung in Rom 800. — Innere Verwaltung: a) Vortreffliche Organisation des Landes, Grafschaften; Königsboten, Marken, b) Sorge für die geistige Hebung des Volkes (Alkuin, Paulus Diakonus), c) Wirtschaftliche Hebung des Landes. § 12. Nach der schwachen Regierung Ludwigs des Frommen 814—840 wird das Reich unter dessen drei Söhne geteilt: Teilung zu Verduu 843 (Frankreich, Deutschland, Lotharingien). Iii. pertobe. "Aon der Teilung zu Mrdun bis zum Ausiierben des fränkisch - salischen Kaiserhauses. 843 -1125. § 13. Magyaren und Normannen. In der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts wurde Deutschland beständig von zwei sehr gefährlichen Feinden beunruhigt. Die Sicherheit des Eigentums wurde durch dieselben sowohl für die Bauern als für die Städter (Städte gab es fast nur in den älteren fränkischen Bezirken) gefährdet. Handel und Verkehr stockten allenthalben. Diese Feinde waren: 1. die Magyaren (Ungarn). Die Vorgeschichte dieses Volkes ist dunkel. Ein wildes asiatisches Reitervolk, noch nomadisch lebend, kamen sie etwa 840 zum erstenmale an die Donau, überschritten dieselbe erst in vereinzelten Haufen, die bis ins bayrische Gebiet schwärmten, dann in großen geschlossenen Massen. Seit 895 wurden sie eine jährlich sich wiederholende Landplage für den Westen, zumal für das deutsche Reich. Bei der Schwäche der karolingischen Könige schwärmten sie in kühnen Reiterzügen sogar bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans. Auch Italien verschonten sie nicht. Ihre Kriegführung war neu und schreckhaft: ungestümer Anprall, bei scheinbar wirrem Reiten boch planmäßige Orbnung (vgl. die heutige ungarische Kavallerie), meisterhafte Haubhabung der einfachen Waffen (Spieß und hölzerne Bogen), plötzliches Erscheinen und Verschwinben. Nur in dem Kamps gegen feste Plätze waren sie nicht geübt, vgl. § 15.- (Schilberung einer Magyarenschlacht in Scheffels Ekkeharb.) 2. Die Normannen, ein heibnisches germanisches Volk vom Festlanbe und den Inseln des heutigen Dänemark, unsteten und abenteuerliebenben Sinnes, machten an den Küsten verheerenbe Ein-

2. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 11

1902 - Leipzig : Hirt
74. Der Groe Kurfürst und seine Zeit. 11 Kurfrsten die Kaiserwrde erhalten hatte, und mehrere andere Reichs-frsten schlssen sich dem Kriege gegen Frankreich an. Aber die Feld-zge der Deutschen am Rhein und im Elsa waren erfolglos. Allem waren die Kurfrstlichen gegen die franzsische bermacht zu schwach, und ihre Vereinigung mit den Kaiserlichen gereichte nur dem Gegner zum Vorteil: denn der Wiener Hof, in geheimem Einverstndnis mit Frankreich, verhinderte ein krftiges Vorgehen. Um den gefhrlichsten Gegner ganz los zu werden, bestimmte der Franzosenknig die Schweden, von Pommern aus in Brandenburg einzufallen. In Eilmrschen kehrte daher der Kurfürst von seinen Quartieren am Main in sein Land zurck, begleitet von seinem khnen Feldmarschall von Derfflinger Werfall von Rathenow). Schon hatten sich die brandenburgischen Bauern aus freien Stcken gegen die Fremden erhoben.*) Am 28. ^uni 1675 erfocht er bei Fehrbellin. wo 6000 Reiter die Hauptmasse seiner 1675. kleinen Streitmacht bildeten, der die schwedische bermacht einen glnzenden Sieg. (Erzhlung vom Stallmeister Froben.) Aus ganz Pommern verdrngte er die Schweden; doch ging ihm die Frucht seiner Erfolge dadurch verloreu, da seine Bundesgenossen, auch Holland, ihn im Stiche lieen: im Frieden zu St. Germain mute er 16791679. nach dem Willen Ludwigs Xiv. den Schweden ihre deutschen Be-sitzungen zurckgeben. **) Dazu war eine andere Krnkung gekommen: der Kaiser hatte die erledigten schlesischen Frstentmer Brieg, Liegnitz und Wohlan, auf welche Brandenburg Erbansprche hatte ( 66, 2), fr sterreich eingezogen. 7. Straburg. Es war daher kein Wunder, da dem grollenden Kurfrsten die Lust verging, fr Kaiser und Reich einzutreten, und er ruhig zusah, wie der Frauzoseuknig unter dem Namen Reunionen neue Erwerbungen" machte. Um einen Rechtsvorwand zu haben, lie nmlich Ludwig Xiv. untersuchen, welche Landesteile frher zu den im Westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten, und nahm ans Grund dieser Untersuchungen die elsssischen reichsunmittelbaren Städte und andere Gebiete einfach weg. Die bedeutendste und fr das Reich wichtigste dieser Besitzungen war die freie Reichsstadt Straburg, die durch ein starkes franzsisches Heer unter Lonvois 1681 zur bergabe gezwungen wurde. Der Kaiser 1681. und der Reichstag (in ?) uerten ihre Entrstung nur in Worten. *) Ihre Fahnen trugen die Inschrift: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfrsten mit unserm Blut." **) Auf eine Denkmnze lie er die lateinischen Worte Vergils prgen: Einst wird uns ein Rcher erstehen aus unserer Asche."

3. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 11

1902 - Leipzig : Hirt
74. Der Groe Kurfürst und seine Zeit. 11 Kurfrsten die Kaiserwrde erhalten hatte, und mehrere andere Reichs-frsten schlssen sich dem Kriege gegen Frankreich an. Aber die Feld-zge der Deutschen am Rhein und im Elsa waren erfolglos. Allein waren die Kurfrstlichen gegen die franzsische bermacht zu schwach, und ihre Vereinigung mit den Kaiserlichen gereichte nur dem Gegner zum Vorteil: denn der Wiener Hof, in geheimem Einverstndnis mit Frankreich, verhinderte ein krftiges Vorgehen. Um den gefhrlichsten Gegner ganz los zu werden, bestimmte der Franzosenknig die Schweden, von Pommern aus in Brandenburg einzufallen. In Eilmrschen kehrte daher der Kurfürst von seinen Quartieren am Main in sein Land zurck, begleitet von seinem khnen Feldmarschall von Derfflinger (berfall von Rathenow). Schon hatten sich die brandenburgischen Bauern aus freien Stcken gegeil die Fremden erhoben.*) Am 28. Juni 1 (>75 erfocht er bei Fehrbellin. wo 6000 Reiter die Hauptmasse seiner 1675. kleinen Streitmacht bildeten, der die schwedische bermacht einen glnzenden Sieg. (Erzhlung vom Stallmeister Froben.) Aus ganz Pommern verdrngte er die Schweden; doch ging ihm die Frucht seiner Erfolge dadurch verloren, da feine Bundesgenossen, auch Holland, ihn im Stiche lieen: im Frieden zu St. Germain mute er 16791679. nach dem Willen Ludwigs Xiv. den Schweden ihre deutschen Be-sitznngen zurckgeben.**) Dazu war eine andere Krnkung gekommen: der Kaiser hatte die erledigten schleichen Frstentnier Brieg, Liegnitz und Wohlan, auf welche Brandenburg Erbansprche hatte ( 66, 2), fr sterreich eingezogen. 7. Straburg. Es war daher kein Wunder, da dem grollenden Kurfrsten die Lust verging, fr Kaiser und Reich einzutreten, und er ruhig zusah, wie der Franzosenknig unter dem Namen Reunionen neue Erwerbungen" machte. Um einen Rechtsvorwand zu haben, lie nmlich Ludwig Xiv. untersuchen, welche Landesteile frher zu den im Westflischen Frieden an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten, und nahm ans Grund dieser Untersuchungen die elsssischen reichsunmittelbaren Städte und andere Gebiete einfach weg. Die be-dentendste und fr das Reich wichtigste dieser Besitzungen war die freie Reichsstadt Straburg, die durch ein starkes franzsisches Heer unter Louvois 1681 zur bergabe gezwungen wurde. Der Kaiser 1681. und der Reichstag (in ?) uerten ihre Entrstung nur in Worten. *) Ihre Fahnen trugen die Inschrift: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen uuserm Kurfrsten mit nnserm Blut." **) Auf eine Denkmnze lie er die lateinischen Worte Vergils prgen: Einst wird uns ein Rcher erstehen aus unserer Asche."

4. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 52

1900 - Leipzig : Hirt
52 Die ersten vierzig Jahre des 18. Jahrhunderts. Kstenpltze am Schwarzen Meere waren in den Hnden der Trken, die Ostseeprovinzen besaen die Schweden. Um die erstem zu erlangen, verband er sich mit dem deutschen Kaiser gegen die Trken. Asow fiel in seine Hand. Er hielt sich noch nicht stark genug, die Schweden anzugreifen. Da beschlo er im Jahre 1697, mit eigenen Augen das Abendland, seine Knste und seine Gesittung kennen zu lernen. In Moskau setzte er eine Regentschaft ein und zog auf die Wanderschaft. Ein Schweizer, mit Namen Lefort, stand an der Spitze der Gesandtschaft, Peter selbst ging unter dem Titel eines Gesandtschaftskavaliers mit. der Knigsberg, Berlin, Hannover ging es nach Amsterdam. In Berlin lie er sich in der Kriegskunst prfen und darber ein Zeugnis ausstellen. In Hannover zeigte er der Kurfrstin feine schwielige Hand und rhmte sich, da er vierzehn Handwerke verstehe. In Amsterdam trennte er sich von der Gesandtschaft, um in Zaandam als Schiffszimmermann unter dem Namen Peter Baas zu arbeiten. Man wute, wer er war, aber er wollte nicht gekannt sein. Von da fuhr er nach England, dann zurck der Holland, Leipzig, Dresden nach Wien an den Kaiserhof. berall warb er tchtige Arbeiter aus allen Erwerbszweigen an und schickte sie nach Rußland, wo sie die Lehrer feines Volkes wurden. Ein Ausstand der Streiken1) ntigte ihn zur Heimkehr. Unerwartet war er in Moskau und bestrafte die Auf-rhrer mit dem Tode. Nun sing er an, in Rußland einzufhren, was er im Auslande gesehen. Im Jahre 1703 begann er den Bau von St. Petersburg nach dem Muster von Amsterdam. Tausende von Familien wurden gewaltsam dahin verpflanzt. Unterdessen hatte er schon Bundesgenossen geworben und den Krieg mit den Schweden begonnen, nm ihnen die Mndungen der russischen Strme an der Ostfee zu entreien. In jener Zeit regierte in Schweden Karl Xjj. Er war eine Kraftnatur wie Peter. Als dreizehnjhriger Knabe machte er alle bungen der Soldaten mit. Wie ein ergrauter Krieger ertrug er Hunger und Durst und trotzte jeder Gefahr. Ein khner Ritt, eine verwegene Brenjagd waren seine Freude. Im 15. Jahre hatte er die Regierung angetreten. Die Kriegsgefahren, die ihn umschwebten, entmutigten ihn nicht. Peter hatte ihm den Krieg erklrt, und lagerte schon mit einem starken Heere vor der Festung Nartva. Da erschien Karl mit Blitzesschnelle. Mit 8000 Mann wagte er den Sturm auf 40000 hinter Verschanzungen stehende Russen und siegte. Peter sagte: Mein Bruder Karl wird uns zwar noch manches Mal schlagen, aber schlielich werden wir doch von ihm lernen, ihn zu besiegen." Dies war im Jahre 1700. Leicht htte Karl jetzt Peters Macht vernichten knnen, er mischte sich statt dessen in polnische Thronstreitigkeiten. Erst 1708 brach er wieder gegen Peter auf, aber er fand nicht mehr die Feiglinge von Nartva. Peter hatte inzwischen unablssig an der Fortbildung seines Heeres gearbeitet. Bei Pult cito anwrbe Karl geschlagen. Er floh zu den Trken und trieb diese zur Kriegserklrung gegen Rußland. Peter wurde in seinem festen Lager am Pruth eingeschlossen und schien verloren. Da rettete ihn seine Gemahlin i) Die Strelitzen (= Schtzen) bildeten die Leibwache des russischen Herrschers; man bezeichnet damit aber auch die gesamten Futruppen.

5. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 59

1900 - Leipzig : Hirt
1. Preußen und sterreich. 59 an der Elbe von dem sterreichischen Feldmarschall Daun geschlagen. Durch einen glorreichen Sieg bei Robach in der Provinz Sachsen der die Franzosen und das Reichsheer stellte er die preuische Wassenehre wieder her und zog dann nach Schlesien, wo er Daun bei Leuthen be-siegte. Sowohl bei Robach wie bei Leuthen stand er einer dreifachen berzahl gegenber. Die Schlacht bei Robach. Am Morgen des 5. November des Jahres 1757 erhielt Friedrich in seinem Lager zu Robach die Nachricht, da die Feinde sich anschickten, ihn von allen Seiten einzuschlieen. Er verhielt sich den ganzen Vormittag, als ahne er nichts von der drohenden Gefahr; nur in der Stille lie er alles zum Aufbruch vorbereiten. Es wurde die Mittagstafel angerichtet, und der König setzte sich mit seinen Generalen ruhig zu Tische. Die Franzosen waren entzckt, da er so in die Falle gehe. Pltzlich, erst gegen 3 Uhr, giebt der König den Befehl zum Ausrcken; in kaum einer halben Stunde ist das ganze Lager abgebrochen. Friedrich versammelt eilig die Fhrer seines kleinen Heeres und spricht zu ihnen: Die Stunde ist gekommen, wo alles, was uns teuer ist, von unsern Waffen abhngt. Ihr wit, da es keine Beschwerde, keinen Hunger, keine Klte, keine Nachtwachen und Gefahren giebt, die ich nicht bis jetzt mit euch geteilt habe, und ihr seht mich bereit, mein Leben mit euch und fr euch hinzugeben. Alles, was ich dafr verlange, ist dieselbe Treue und Freundschaft. Jetzt benehmt euch wie herzhafte Leute und vertraut auf Gott!" Mit dem Rufe: Vorwrts giebt Seydlitz das Zeichen zum Angriffe und dringt an der Spitze der trefflichen Reiterfcharen unwiderstehlich in die Haufen der anrckenden Feinde ein. Ehe diese sich irgendwo zu einer Schlachtlinie sammeln knnen, werden sie bald hier, bald dort von den strmenden Reitern der den Haufen geworfen. Alles wendet sich zur Flucht, in einem tiefen Hohlwege aber fllt eine groe Zahl der Feinde den Preußen in die Hnde. In kaum zwei Stunden ist der wichtige Kampf entschieden, bei einbrechender Dunkelheit das ganze feindliche Heer auf eiligem Rckzge begriffen. Ein Schrecken ohne Beispiel war der die hochmtigen Franzosen gekommen. So prahlerisch sie gewesen, so feig und kleinmtig zeigten sie sich jetzt. In (Sturmeseile ging es zurck an den Rhein; an ein Stillstehen der mutlosen Scharen war gar nicht mehr zu denken, bis sie sich vor Friedrichs Verfolgung sicher wuten. Es war noch nicht lange her, da der Ruhm der franzsischen Heere ganz Europa in Staunen und Furcht gesetzt hatte, und Deutschland besonders hatte unter dem bermut der siegreichen Franzosen schwer gelitten. Jetzt hatte der Fürst eines verhltnismig kleinen Staates den alten Erbfeind des Deutschen Reiches ruhmvoll in die Flucht geschlagen. Alle deutschen Herzen jubelten aus, das deutsche Vaterlandsgefhl begann sich zu regen, und immer lebhafter wurde die Zuneigung fr den groen deutschen Helden. Das Volk sang berall: Und wenn der groe Friedrich kommt Und klopft nur auf die Bofen, So luft die ganze Reichsarmee, panduren und Franzofen."

6. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 34

1900 - Leipzig : Hirt
34 Das Zeitalter der salischen Kaiser. des Gottes der Liebe stritten; die langen Entbehrungen und der Wider-stand der Trken hatten ihr Gemt verroht, alle Bande der Ordnung waren gelst. In einem blutigen Gemetzel machten sie die Bewohner Jerusalems nieder; an den heiligen Sttten flo das Blut in Strmen. Endlich war die Wut gestillt; die Besinnung kehrte zurck. Die Spuren des Blutgerichts wurden getilgt, und man richtete sich in Jerusalem wohnlich ein. Gottfried von Bouillon wurde zum Könige gewhlt. Er lehnte den kniglichen Titel ab und nannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes. Er wollte keine Knigskrone an der Stelle tragen, wo sein Herr und Meister die Dornenkrone getragen. Groes hat der demtige Mann geleistet. Ein Heer aus gypten rckte heran. 140000 Mann zhlte es. Gottfried hatte nur noch 5000 Reiter und 15000 Fusoldaten. Dennoch errang er den Sieg, erbeutete das feindliche Lager, Lebensmittel, Pferde, Last- und Zugtiere, alles, was den Christen fehlte. Dann gab er dem neuen Knigreiche eine Verfassung. Mit Umsicht, Gerechtigkeit und Milde waltete er seines Herrscheramtes. Er schtzte die Grenzen, frderte Handel und Gewerbe und geno auch bei den Unglubigen so groes Ansehen, da sogar arabische Huptlinge ihre Stammes-Streitigkeiten ihm zur Entscheidung vorlegten. Leider starb dieser treffliche Fürst bereits ein Jahr nach Eroberung der Stadt. In der Auferstehungskirche zu Jerusalem wurde seine Leiche beigesetzt. Seine eigenen Besitzungen hatte er verkauft, um den Kreuzzug zu rsten, sogar sein Schlo Bouillon in den Ardennen verpfndet. Er war ein Sohn des Grafen von Bou-logue sur mer und der h. Ida. Von einem Oheim hatte er das Schlo Bouillon geerbt. Ihm folgte fein Bruder Balduin, der den Knigstitel annahm. Das christliche Reich wurde erweitert und befestigt. Unter dem Könige Fulko erstreckte es sich vorn oberen Enphrat die syrische Kste entlang bis an die Nordspitze des Roten Meeres, stlich stellenweise bis an den Saum der syrischen Wste. Die brigen Kreuzzge. Von gypten aus machten die Trken stets Versuche, Palstina wieder zu erobern. Dadurch wurden neue Kreuzzge ntig. Den zweiten fhrten Kaiser Konrad Iii. von Deutschland und König Ludwig Vii. von Frankreich an. Dieser hatte keinen Erfolg. Der dritte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Barbarossa angefhrt. Die Könige Philipp von Frankreich, Richard Lwenherz von England, der mchtige Herzog Leopold von sterreich nahmen daran teil. Kaiser Friedrich ertrank im Flusse Saleph in Kleinasien, die beiden Könige entzweiten sich untereinander, König Richard Lwenherz auerdem noch mit Herzog

7. Das Altertum - S. 70

1898 - Leipzig : Hirt
70 tragen von der ungeheuren Weltesche, die ihre Wurzeln bis Nebelheim, ihre Wipfel nach Asgard erstreckt. An dem Lebensborne, der unter ihren Wurzeln quillt, sitzen die drei Nornen- Sie begieen die Weltesche und spinnen dem Menschen die Schicksalsfden. c) Untergang (Gtterdmmerung"). Seit Baldrs Ermordung wohnt das Bse auch unter den Gttern, daher mssen sie untergehen. Alle Ordnung im Menschenleben und in der Natur hrt auf, ein Winter kommt, der drei Jahre dauert, die Sonne verfinstert sich, und die Erde bebt. Dann kommen die Midgardschlange, Loki, die Riesen, Hel mit ihrem ganzen Gefolge und die Muspelshne, um gegen die Götter zu kmpfen. Diese werden gettet, und die Muspelshne schleudern Feuer der die ganze Welt, die prasselnd zusammenstrzt. Aus den Trmmern wird eine neue, schnere Welt erstehen. Auch die Götter werden Wiederaufleben, aber ein stilles Leben ohne Bedeutung führen; ein mch-tigerer, unbenannter Gott wird die Welt beherrschen und neue, heilige Ordnungen einsetzen19). Wo finden wir im germanischen Heidentum Spuren des Glaubens aneinen Gott ? 35. Die Deutschen und die Rmer. 113 V Die (Etmbern und Teutonen. (Vgl. 24, 1.) 113 v. Chr. Glu trafen die Germanen zum ersteumale feindlich mit den Rmern znsam-men. Ein Teil der Cimbern, denen ihre Heimat zu eng wurde, war ausgewandert, um im Sden neue Wohnsitze zu suchen. Nachdem sie den Rmern schwere Niederlagen beigebracht hatten (wo?), vereinigten sie sich in Gallien mit den zu gleichem Zwecke ausgewanderten Teuto-uen, trennten sich aber wieder von ihnen mit der Bestimmung, da diese der die Westalpen, sie selbst der die Ostalpen in Italien einfallen 102 sollten. Nach der Vernichtung des Teutonenheeres bei Aqn Sexti 1 Er'1 Marius gegen die Cimbern. Ihr Herzog Bjorix berlie in einer Unterredung die Bestimmung des Kampfplatzes dem Marius, der 101 die fr seine Reiterei gnstigen Raubischen Felder whlte. Die Hitze 'er,v' und der Staub lhmten die nordischen Krieger, und auch ihre todes-mutigen Weiber auf der Wagenburg20) vermochten das Verderben nicht aufzuhalten. 2. (Lasar und die Deutschen. Als Csar nach Gallien kam, hatte sich Ariovist, ein snebischer Herzog, dort festgesetzt und viele seiner Landsleute aus der linken Seite des Rheins angesiedelt. Nach vergeb-lichen Unterhandlungen ^l) nahm Ariovist in der Nhe des heutigen 58 Muhlhausen eine Schlacht an i. I. 58, obgleich die Seherinnen den 6fn Kampf aufzuschieben rieten22). Das Heer der Germanen wurde ge-schlagen, und nur wenige retteten sich der den Rhein. Alles Land bis zum Rheine unterwarf Csar seinen Waffen und ging sogar zwei-

8. Das Altertum - S. 50

1911 - Paderborn : Schöningh
— 50 — Zur Abwehr der drohenden Persergefahr vereinigten sich der peloponnesischebnnd,Athen und andere Staaten Mittelgriechenlands. Der Oberbefehl wurde den Lacedämoniern übertragen, die als Führer des peloponnesischen Bundes die größte Macht hatten. 2. Ter Krieg, a) Thermopylä und Arteuüsium (480). Ein griechisches Landheer besetzte zum Schutze Mittelgriechenlands den Paß der Therrnopylen zwischen dem Ostabhange des Ota und dem malischen Meerbusen. Es waren unter dem Befehle des spartanischen Königs Leonidas 7000 Schwerbewaffnete, darunter 300 Spartiaten. Gleichzeitig nahm die griechische Flotte, um der feindlichen Flotte das Einlaufen in die Gewässer Mittelgriechenlands und eine Truppenlandung im Rücken des Leonidas zu wehren, an der Nordspitze Euböas bei dem Vorgebirge Artemisiurn Stellung. Den Oberbefehl hatte der Spartaner Euryblades, aber die verhältnismäßig große Zahl der athenischen Schiffe (etwa die Hälfte der Gesamtzahl von 280 Schiffen) gab ihrem Anführer Themistokles im Kriegsrate die entscheidende Stimme. Xerxes war unterdessen, ohne Widerstand zu finden, aus Ma-eedonien durch Thessalien bis Thermopylä weitergezogen. Der schmale Paß, der sich an seinem Eingänge und seinem Ausgange so sehr verengte, daß er nur für einen Wagen Raum ließ, wurde von der kleinen Schar der Verteidiger zwei Tage lang gegen alle Angriffe der gewaltigen Übermacht heldenmütig verteidigt, und vergebens ließ der Großkönig auch feine „Unsterblichen" in den Hohlweg hineinstürmen. In der folgenden Nacht stieg eine persische Abteilung, von einem Verräter, Ephialtes mit Namen, geführt, über die Höhe des Ota, überraschte die Phocier, die zur Deckung der linken griechischen Flanke den Bergpfad sperren sollten, und kam so in den Rücken der Griechen. Leonidas, dessen Stellung damit unhaltbar geworden war, ordnete den eiligen Rückzug des griechischen Heeres an und behielt nur die Spartaner, Thespier und Thebaner bei sich in seiner Stellung. Tapfer kämpfend starb er mit den Seinen den Heldentod. Den Gefallenen zum Preis wurden nachmals auf der Walstatt Grabsäulen mit rühmenden Inschriften errichtet. Die Grabschrist auf die Spartaner lautete (in der Übersetzung Schillers): Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.

9. Das Altertum - S. 85

1911 - Paderborn : Schöningh
zurück und setzte im Frühling des Jahres 334 mit 30000 Mann zu Fuß und 5000 Reitern über den Hellespont. An der Küste besuchte er die Stätte des alten Troja, wo man den Reisenden den Grabhügel des Achilles zu zeigen pflegte. Er bekränzte das Grab seines Lieblingshelden und Pries ihn glücklich, da er in Horner einen Herold seines Ruhmes gesunden habe. Der griechische Söldnersührer Memnon von Rhodus gab den kleinasiatischen Satrapen den Rat, jeder Schlacht auszuweichen und den Feind in das Innere des Landes zu locken, das man beim Rückzüge verheeren solle. Diese befolgten aber den klugen Vorschlag nicht, sondern stellten sich Alexander am Granikus, einem Flüßchen an der Propontis, mit ihren persischen Truppen und den griechischen Söldnerscharen entgegen. Alexander erzwang den Übergang über den Fluß und siegte nach einem hartnäckigen Tressen, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet und nur durch seinen Freund Klitus gerettet wurde (334). Für sein weiteres Vordringen suchte er sich durch die Eroberung der griechischen Seestädte an der Küste Kleinasiens den Rücken zu decken. Die meisten Städte ergaben sich ihm; nur Halikarnassus, das Memnon verteidigte, fiel erst nach hartnäckiger Gegenwehr. Von Halikarnassus zog Alexander nach Phrygien und überwinterte in der Stadt Gordium. Hier stand in einem Tempel ein altertümlicher Wagen. Das Joch war mit vielfach verschlungenen Riemen an die Deichsel festgebunden, und es ging die Sage, wer den Knoten löse, werde Herr von Asien werden. Alexander zerhieb den Knoten mit seinem Schwerte. Im Frühjahr 333 setzte er seinen Marsch nach Cilicien fort. Dort zog er sich durch ein Bad in dem kalten Cydnus ein heftiges Fieber zu. Keine Arznei wollte helfen. Da erbot sich sein Leibarzt Philippus ihn durch ein kräftig wirkendes Mittel rasch gefund zu machen. Zugleich aber schrieb ihm sein Feldherr Parmenio: „Traue den Philippus nicht; er ist bestochen, dich zu vergiften." Alexander reichte feinem Arzte den Brief, und während dieser las, trank er unerschrocken den Becher mit der Mischung. Sein Vertrauen wurde durch eine rasche Genesung belohnt. Schon rückte ihm an der Grenze Cilieiens Darius selbst mit einer großen Heeresmacht entgegen und kam durch eine geschickte Marschbewegung in seinen Rücken. Aber bei der Stadt Jssus behauptete

10. Das Altertum - S. 47

1911 - Paderborn : Schöningh
— 47 — Streitmacht angewiesen. Ihr Heer betrug etwa 10000 Mann Schwerbewaffnete. Die Perser waren den Griechen an Zahl weit überlegen. Die genaueren Angaben bei den Schriftstellern sind ohne Zweifel ungeheuer übertrieben. Soll doch nach der niedrigsten Angabe das Heer zehnmal fo groß als das der Griechen gewesen sein. Unter den 10 Feldherrn der Athener stand Miltiades in besonders großem Ansehen. Miltiades war bei der Rückkehr des Darius aus dem Scythenlande vor der Rache des Königs nach Athen geflüchtet, während seine Besitzungen in die Hände der Perser fielen. Das Volk sah in ihm den natürlichen Führer gegen den nationalen Feind und wählte ihn unter die zehn Feldherrn (f. S. 30). Auf Betreiben des Miltiades rückte das Heer der Athener den Persern entgegen. Aber angesichts des feindlichen Heeres und der persischen Flotte verlangte ein Teil der Feldherrn, daß man zurückgehen und keine Schlacht wagen solle. Auf das Drängen des Miltiades gab der Polemarch Kalllmachus mit feiner Stimme im Feldherrnrate den Ausschlag dafür, daß man dem Feinde gegenüber standhalten und in der Ebene von Marathon eine Schlacht annehmen solle. Auf der eine Meile langen und eine halbe Meile breiten, an beiden Seiten von Marschboden begrenzten Ebene nahmen die Perser die Aufstellung zur Schlacht. Miltiades, dem von den Amtsgenossen der Oberbefehl übertragen wurde, stellte das athenische Heer, zu dem noch 1000 Bürger der kleinen böotischen Stadt Platää stießen, trotz seiner geringeren Truppenzahl in langer Linie auf, um nicht von der Übermacht umklammert zu werden. Dabei verstärkte er die Flügel des Heeres, während in der Mitte seiner Schlachtlinie nur dünne Reihen standen. Als die zum Angriffe vorgehenden Perser auf Pfeilschußweite herangekommen waren, ließ Miltiades seine ganze Linie im Laufschritt vorrücken, und im heißen Nahkampfe errang er zuerst auf den Flügeln, dann auch in der anfangs schwer bedrängten Mitte einen glänzenden Sieg. In wilder Flucht stürzten die Perser zu ihren Schiffen. Die Athener verloren in dieser denkwürdigen Schlacht nur etwa 200 Mann, unter ihnen den Polemarchen Kallimachus. * , Die Perser machten nach der Schlacht den Versuch, durch eilige B'ahrt um das Vorgebirge Sünium Athen zu überrumpeln.
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