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1. Geschichte der Reformation - S. 133

1834 - Leipzig : Dürr
Friedrich der Weise wollte in seinen letzten Lebenslagen keine Gewalt brauchen, machte es jedoch seinem Nachfolger zur Pflicht, dem Unfuge zu steuern. Johann der Beständige, Philipp Landgraf von Hessen und der Herzog von Braun- schweig rückten nun den Empörern entgegen, die 8000 Mann stark in einem verschanzten Lager auf einer Anhöhe bei Fran- kenhausen waren, aber schon den Muth etwas verloren, als sie eine so wohlgerüstcte Schaar anrücken sahen. Allein Münzer, dessen Auslieferung man verlangte, feuerte sie im- mer wieder an und versicherte, er werde alle Kanonenkugeln in seinem Mantel auffangcn und Gott werde ihm mit seinen Engeln beistehen, wobei er sich auf den Regendogen berief, der eben am Himmel stand. Vergeblich schlugen die Fürsten noch den Weg der Güte vor; es kam zur Schlacht, wo die Rebellen anfangs unter dem Gesang: Komm heiliger Geist! tapfer fochten; aber als das Geschütz einige Rotten hinstreck- te, da flohen alle eiligst nach Frankcnhausen. Münzer war in ein Bette gekrochen, er wurde aber gefangen und mit Pfeifern und a4 Anführern hingerichtct; über 6000 Men- schen waren umgekommen, meistens verführte, betrogene Menschen. Man benutzte freilich dieses Ereigniß sogleich, um-die Reformation in einen Übeln Ruf zu bringen; man tadelte mit Recht den Aufruhr, aber verdienten es nicht auch die Ursachen? Und wie gar vieles Gute wird von Menschen mißverstanden und gemißörancht! Luther sagte unter andern: „Die Obrigkeit sey wie sie wolle, gut oder böse, so darfst du dich um des gemeinen Wohls willen nicht darwider setzen. Es ist wohl leicht eine Obrigkeit und Regenten bei Seite zu schaffen, aber es ist nicht leicht eine bessere da. Da wollte wohl Hans und Kunz Herr scyn und regieren und ferner ge- horchen und alles voller Regenten seyn, daß man vor lauter Herren davon laufen möchte. Und meinest du nicht, daß das weit schlimmer wäre, als vorher?" Luther sprach eif- rig gegen Ungehorsam der Untcrthauen, doch als ein partei- loser muthigermauu erinnerte er and; die Fürsten und Obrig- keiten an ihre Pflichten.

2. Geschichte der Reformation - S. 207

1834 - Leipzig : Dürr
Gustav Adolph. 207 den Kopf. Es wurden dem Tilly Vorstellungen gemacht, daß er dem Rauben und Morden Einhalt thun möchte: er antwortete: „Kommt nach drei Tagen wieder." Die Elbe flammte sich von den vielen tausend Leichen, die sie empfing und der Wütherich Tilly verglich die Stadt selbst mit dem zerstörten Jerusalem. Das Feuer, das in der Stadt aus- gebrochen war, hatte bei einem heftigen Sturmwinde so ver- heeret, daß nach 12 Stunden nur zwei Kirchen und -5g kleine Hauser übrig blieben. Tadelt man Gustavs zu große Vor. sicht, so sind die andern protestantischen Fürsten, die so un- thatig zusahen, weit mehr anzuklagen. Die Katholiken frohlockten über dieses Strafexempel, die Protestanten zit- terten, was auch Tilly so benutzte, daß er selbst den Leipzi- ger Bund nicht mehr schonte. Dieser sähe sich daher endlich genöthigt Gustavs Beistand zu suchen und Hcssenkassel trat zuerst öffentlich mit 10,000 Mann zu Gustav; Tilly rückte unter Plündern und Verheeren gegen Leipzig. Johann Georg I., der von seinem dem Kaiser ergebenen Minister und selbst durch seinen Hofprcdigcr irregeleitet worden war, bat, da die Gefahr immer dringender wurde, nun selbst den König um Hülfe; doch ließ ihn dieser noch einige Zeit in der Angst; der Kurfürst sollte erst Wittenberg cinraumcn, den Kurprin- zen als Geißel übergeben und der schwedischen Armee einen dreimonatlichen Sold bezahlen. Der bedrängte Kurfürst ging alle Bedingungen ein, allein der großmüthige Gustav erließ sie ihm, außer daß er den Sold eines Monats an- nahm. Dieser einsichtsvolle Feldherr vermied lange eine Schlacht, wo, wie er sagte, eine Königskrone und zwei Kurhüte (von Sachsen und Brandenburg) verloren werden könnten. Doch Tillys Greuelthaten bestimmten ihn zu einem Angriff bei Leipzig. Tilly war als 7ojahriger Greis weniger muthvoll, aber Pappcnhcim und andere Generale befeuerten das Heer. Gustav leitete das Treffen mit großer Klugheit, aber die ungeübten nicht gut geführten Sachsen flohen beim ersten Angriff von Tilly, sehr bald auch der Kurfürst und schon wurden Sicgesboten fortgeschickt. Allein die wackern Schweden hielten standhaft gegen Pappcnheim und dann

3. Geschichte der Reformation - S. 209

1834 - Leipzig : Dürr
Gustav Adolph. 209 Gustav sein Hauptmagazin; dahin wendete sich nun Wal« lenstein und bezog ein verschanztes Lager. Gustav griff es tapfer an, mußte aber mit 2000 Mann Verlust abzie- hen, und die Gegend verlassen, indem seine sonst gemäßig- ten Soldaten doch, wegen Mangel an Unterhalt, Unordnun- gen zu begehen anfingen. Wallenstein verfolgte ihn nicht und verlängerte überhaupt um seiner besonder» Entwürfe willen den Krieg absichtlich, brannte nach seinem Abzüge noch 100 Dörfer weg, wodurch das Elend weit schrecklicher wurde, da schon vorher i4o,ooo Mann 11 Monate einander gegenüber gestanden hatten. Gustav Adolph rückte nun nach verschiedenen Marschen in Sachsen, wo Wallenstein den Kur- fürsten zum Abfall von Schweden zu bringen suchte, Gustav aber von den Einwohnern mit inniger Liebe ausgenommen wurde, nach Weißenfels, und traf den 6. November 16.12 bel Lützen auf Wallenstein. Er führte den rechten, Herzog Bern- hard von Weimar den linken Flügel. Am Morgen war Ne- bel. " Gustav fiel auf seine Kniee zum Gebet und seine Sol- daten stimmten vor der ernsten Stunde ein rührendes Mor- genlied an. Die Schweden drangen um zehn Uhr vor und hatten schon einen Theil der Wa^llensteincr in Unordnung ge- bracht, als sie der Fürst durch seine Reiterei zurück drängte. Gustav eilte mit einem Kürassierregimente dem weichenden Fußvolke zu Hülfe und kam den Kaiserlichen so nahe, daß ihm eine Flintenkugcl den Arm zerschmetterte. Seine Küras- siere sahen seinen Zustand, aber errief: „Es ist nichts, folgt mir nur." Jedoch von Schmerz und Schwachheit überwälti- get, bat er seinen Begleiter, den Herzog von Lauenburg, ihn, ohne Aufsehen zu erregen, wegzuschaffen Dieser brachte ihn auf Umwegen zu dem siegreichen rechten Flügel, aber hier bekam der König noch unvermuthet einen Schuß in den Rücken, worauf er sprach: „Ich habe genug, Bruder! suche du nur dein Leben zu retten." Er wurde noch von meh- rern Kugeln getroffen, sank vom Pferde, seine Begleiter ver- ließen ihn alle, und er starb unter den Händen räuberischer Kroaten. Sein ausgezeichnet schönes Pferd kam mit Blut besprizt zu dem Heere, welches sogleich des geliebten Königs 14

4. Geschichte der Reformation - S. 208

1834 - Leipzig : Dürr
208 Gustav Adolph. auch gegen Tilly aus. Die Kaiserlichen wurden geschlagen verloren 7000 Todte und 5ooo Verwundete; die Sachsen und Schweden etwa tausend. Tilly verwundet, entkam nur mit Mühe, und fühlte sich durch die Verdunkelung seines Feldherrnruhms tief gekrankt und beschämt. Gustav be- frciete bald einen großen Thcil von Deutschland, und die Protestanten freuten sich der wieder erhaltenen Kirchen und Güter, ja auch viele Katholiken rühmten den Schweden nach, daß sie ihnen nicht so viel Leid zufügten, als die kaiserlichen befreundeten Heere. Gustav wollte hierauf dem Pfalzgrafcn Friedrich seine Länder wieder erobern, versäumte aber darüber die günstige Gelegenheit in die kaiserlichen Erblander einzudringen, und die Feinde sammelten neue Kräfte; jedoch schlug er die Ge- nerale Tilly und Maximilian von Baiern am Lech; Tilly starb bald darauf in Ingolstadt. Der König zog in Mün- chen ein, fand viele Kanonen und in einer 5o,ooo Dukaten. Da nun Johann Georg auch bis Prag drang, so war man in Wien wegen des Schneeköniges, wie man spöttisch den schwedischen König nannte, doch sehr besorgt. Man mußte sich zu der Demüthigung verstehen, den entlassenen Wallen- sicin zurück zu rufen, der in Prag fürstlich lebte, aber doch, im Innern von Ehrsucht genüget, erbleichte. Er hatte schon dem Könige Gustav seine Dienste angeboren, der aber Bedenken trug dem zweideutigen Manne zu trauen, daher es dem Fürsten erfreulich war, als der Kaiser selbst an ihn schrieb. Er lehnte erst den Oberbefehl ab, brachte aber auf wiederholte Vorstellungen bald 3o,ooo Mann zusammen und wurde nun Oberfeldherr mit den Bedingungen, daß er nach seinem Gefallen den Krieg endigen oder fortsetzen könnte, daß er mit den eroberten Ländern belehnt und das Herzog- thum Meklenburg sein Eigenthum würde. Schnell nahm er Böhmen wieder ein, das der sächsische treulose Feldherr, sein heimlicher Freund, schlecht vertyeidigte, und bald war sein Heer 60,000 Mann stark. Maximilian hatte sein Heer dazu geben müssen und wurde überdieß von dem übermüthkgen Wallcnstein sehr schnöde behandelt. In Nürnberg hatte

5. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 20

1910 - München : Kellerer
— 20 — 9. Otto I. von Wittelsbad). Lehrmittel: Bild von Lehmann, Otto I. erstürmt die Veroneserklause. I. Stufe. Wer rettete dem Kaiser Rotbart in Rom das Leben? Wo war der Kaiser, als er wieder Hilfe brauchte, um fein Leben, feine Ehre und die Ehre des Reiches zu retten? (Behandlung: Friedrich Barbarossa). Wer leistete da Hilfe? Ii. Stufe. 1. Erzählung: Otto I. stammte aus dem Geschlechte der Wittelsbacher. Er war Pfalzgraf und Feldhauptmann des Kaisers. Mit Friedrich Barbarossa zog er nach Italien. Auf dem Rückzug kam das Reichsheer in den Engpaß bei Chiufa an der Etsch. Die Höhen hatte der Raubritter Alberich mit 500 Spieß-gesellen besetzt. Auf das deutsche Heer schleuderte er Steine und Baumstämme herab. So war dem Kaiser und feinen Soldaten der Weg versperrt. Für den Durchzug verlangte Alberich von dem Kaiser ein hohes Löfegeld und von jedem Soldaten Harnisch und Pferd. In dieser Not wandte sich der Kaiser an den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach und sprach: „Du bist der rechte Mann, der uns retten kann!" Otto wählte sich unter den Soldaten 200 junge und tapfere Männer aus und schlich sich an die Rückseite des Berges. Hier kletterten sie an den Felsen empor. Sie griffen Alberich und dessen Spießgesellen im Rücken an. Alle wurden getötet bis auf 12. Diese führte Otto vor den Kaiser. Davon wurden 11 aufgehängt und einer wurde frei, weil er unschuldig war. So hatte Otto das Leben des Kaisers und die Ehre des Reiches gerettet. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Otto das Reichsheer rettete". Karte: Wie Lektion 5. 2. Betrachten des Bildes: Lektion 5. 3. Erklärung: Wohin kam das Reichsheer auf dem Rückzüge? Was drohte dem Kaiser und dem Heere? Warum ist der Kaiser nicht gegen Alberich gezogen? An wen wandte sich der Kaiser in feiner Not? Was wählte sich Otto aus? Wie wollte er auf die Höhen zu Alberich kommen? Wie war der Plan Ottos, weil er auf der Rückseite emporstieg, um nicht vom Fembe gesehen zu werben? (schlau, klug). Wirb das Emporsteigen leicht gewesen fein? Warum nicht? Was wirb ein Solbat dem andern beim Klettern getan haben? (geholfen, emporgezogen). Was lehne ich an, wenn ich auf das Dach steigen will? Hatten bte ©olbaten eine Leiter? Geben: Die ©olbaten machten sich Notleitern. Sie nahmen starke Stricke, machten in biefe Schlingen und steckten dann bte Speere durch diese Schlingen. Vorzeichnen! Wie wirb biefer Aufstieg gegangen fein ? (langsam, mühevoll, an-strengenb rc.). Wußte Alberich, daß Otto mit feinen Soldaten auf der Rückseite des Berges zu ihm emporklettere? Was hätte er sonst getan? Wie viel Feinde hatte Otto auf dem Berge vor sich? Wie viel hatte er nur Soldaten?'

6. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 66

1910 - München : Kellerer
— 66 — weiteren Versuchen noch nach Gold? Fand er, was er suchen wollte? Welches Sprichwort kannst du ableiten? „Wer sucht, der findet". Allgemein: Erzählung: Der Weinberg. (Nr. 107. Mittelklassenlesebuch). Wonach suchten die 3 Söhne? Wie fanden sie den Schatz? Welchen Spruch schrieben sie an die Türe ihres Weinberges? Was hat nun jeder Mensch bei seiner Arbeit anzuwenden, wenn er daraus guten Lohn suchen und finden will? (Fleiß). V. Stufe. a) Im Dienste des sachlichen Verständnisses: Wie schützten sich früher die Soldaten, daß sie nicht durch Pfeile, Schwerthiebe verletzt wurden? (Panzer, Schild rc.). Warum tragen heutzutage unsere Soldaten nicht mehr Schild und Panzer. Kurze Beispiele von der Durchschlagskraft der heutigen Gewehrkugel. Welche Schlachten sind dir bekannt, die noch mit den alten Waffen ausgetragen wurden? Die letzte Schlacht mit den alten Waffen war bei Ampfing (1322). b) Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Dürfen Kinder zuhause mit dem Revolver oder der Flinte des Vaters spielen? Warum nicht? Warum ist das Spielen mit Pulver gefährlich? Wo Pulver aufzubewahren sei? c) Im Dienste des Aufsatzes: Die alten und die neuen Waffen. Mit Erfindung des Schießpulvers ist eine Änderung in der Kriegführung eingetreten. Im Mittelalter brachten die Krieger ihren Bolzen hart an die Burgmauer. Der Bolzen war ein schwerer Schlagbaum mit einer Eisenspitze. Die Soldaten hoben den an Ketten hängenden Bolzen zurück und ließen ihn dann mit aller Wucht mit der Spitze an die Mauer stoßen. Lange ging es her bis eine Bresche gelegt war. Ein geschützter Ort mußte oft jahrelang belagert werden. An Stelle des Bolzen ist nun die Kanone getreten. Nicht menschliche Kraft, sondern die Sprengkraft des Pulvers schleudert jetzt das Geschoß. In wenigen Stunden kann man mit Granaten den größten Ort dem Erdboden gleich machen. Als Handwaffe kannte man früher die Schleuder und den Bogen mit dem Pfeil. Diese waren aus Holz. An deren Stelle ist nun das Gewehr getreten. Das Geschoß ist eine Bleikugel. Den Pfeil konnte man nur mit Sicherheit in einer kurzen Entfernung auf das Ziel schleudern. Die Gewehrkugel findet das Ziel, wenn es auch einige Kilometer weit entfernt ist. Die Kugel hat auch eine größere Durchschlagskraft als der Pfeil. Unsere Waffen sind also viel besser als die alten. d) Im Dienste des Lesens: Nr. 257, S. 276. Erfindung des Schießpulvers. Nr. 254, S. 272. Ein Bild der Stätdte aus dem Mittelalter. e) Zeichne alte Waffen.

7. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 76

1910 - München : Kellerer
— 76 — Iv. Stufe. Wer hatte zuerst in Deutschland Streit? (Katholiken und Protestanten). Hatten diese zwei Parteien aus ihrem Streite Nutzen erlangt? Wer aber hatte Vorteile? (Schweden, Frankreich). Sprichwort: Wer lacht, wenn zwei sich streiten? „Wenn zwei sich streiten, so lacht der Dritte." Allgemein: Zwei Handwerksburschen zogen mit einander auf die Wanderschaft. Da fanden sie auf der Straße einen Beutel mit viel Geld. Der Finder steckte ihn gleich in die Tasche. Der andere Handwerksbursche wollte den Fund geteilt wissen. Das wollte der Finder aber nicht. Beide fingen zu streiten an. Jetzt kam ein Räuber aus dem nahen Walde und überwältigte den Handwerksburschen mit dem gefundenen Gelde. Der andere Handwerksbursche lies davon. Wer hatte den Vorteil aus dem Streite? Wer mußte Schaden erleiden? Wie hätten sie das verhüten können? V. Stufe, a) Sittliche Anwendung: Erzählung: Treue Kameradschaft. Zwei Soldaten mußten in den Krieg ziehen. Da mußten beide einen großen Wald durchsuchen, ob keine Feinde darin versteckt seien. Beide Soldaten mußten über einen Graben springen. Durch den Sprung verrenkte sich ein Soldat den rechten Fuß so stark, daß er nicht mehr gehen konnte. Da kamen fünf feindliche Soldaten auf beide zu. Die zwei Soldaten halfen aber treu zusammen. Sie luden ihre Gewehre und streckten zwei Feinde mit sicheren Schüssen nieder. Wieder krachten ihre Schüsse und wieder sanken zwei Feinde. Der letzte Gegner floh aus Furcht. Welchen Vorteil brachte die gegenseitige Treue? Wie sollen die verschiedenen Religionsparteien in Deutschland miteinander leben? (friedlich). Was würde unser Vaterland erleiden müssen, wenn die verschiedenen Konfessionen immer in Streit lägen? (Schaden rc). d) Im Dienste des Lesens: Nr. 264. Deutschland nach dem 30jährigen Krieg; Nr. 262. Soldatenleben im 30jährigen Kriege; Nr. 261. Der 30jährige Krieg. (Oberklassenlesebuch). o) Im Dienste des Aufsatzes: 1. Das Elend nach dem 30 jährigen Krieg. 2. Der bayerische Feldherr Tilly. d) Im Dienste des Rechtschreibens: Vom 30jährigen Krieg. (Diktat mit bekannten Fremdwörtern.)

8. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 103

1910 - München : Kellerer
Ii. Stufe. a) Der Kampf mit dem französischen Kaiser. 1. Erzählung: Der französische Kaiser Napoleon Iii. glaubte, Österreich, Bayern, Württemberg, Baden und Hessen würden sich Frankreich anschließen. Österreich beteiligte sich aber nicht am Kriege und die Süddeutschen traten begeistert auf die Seite Preußens So einig hatte man das deutsche Volk noch nie gesehen. Darüber war nun Napoleon sehr enttäuscht. Die Deutschen sandten drei große Armeen an die Mosel und in die Rheinpfalz. Die Franzosen hatten zwei große Armeen an der deutschen Grenze aufgestellt. Kronprinz Friedrich von Preußen Überschritt zuerst die französische Grenze. Bei ihm waren die Bayern und alle anderen Süddeutschen. Bei Weißenburg aus dem Geisberg hatten sich die Franzosen verschanzt. Am 4. August 1870 wurden sie aber besiegt und vertrieben. Das war „der erste Schlag und der erste Sieg." Zwei Tage später am 6. August stieß der Kronprinz Friedrich auf die französische Armee Mac Mahons bei Wörth. Die ftanzöfischen Soldaten hatten sich auch auf den Höhen der Vogesen verschanzt. Durch Weinberge und Wälder mußten die deutschen Soldaten emporsteigen. Sie wurden mit Geheul von den schwarzen Turkos und Zuaven empfangen. S( k— i - Deuhsche Heere - firmee ßazaines Cd Nach zwölfstündigem Kampfe eilten die Franzosen in wilder Flucht davon nach Chalons. Viele warfen Gewehr und Tornister weg. Viele wurden auch gefangen genommen. Am gleichen Tage besiegte auch General Steinmetz die Franzosen unter Bazaine auf den Spicheren Höhen. Weithin waren die Felder mit toten und verwundeten Soldaten bedeckt. Waffen, Wagen-

9. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 32

1910 - München : Kellerer
— 32 — tun, um Gutes zu schaffen für das Land? (zusammenhelfen, zusammenarbeiten). Wie müssen König und Volk sein, um das zu erreichen? (einig). Welches Sprichwort kannst du anwenden von der Einigkeit? „Einigkeit macht stark." V. Stufe. Die beiden Kameraden, a) Erzählung: Zwei Soldaten mußten während eines Krieges einen weiten Weg durch einen Wald machen, um den Feind zu suchen. Beim Springen über einen Graben verstauchte sich ein Soldat den rechten Fuß, so daß er nicht mehr gehen konnte. Da kamen plötzlich 5 Feinde auf sie zu. Da sagte der Verletzte zu seinem Kameraden: „Eile schnell fort, zwei gegen fünf ist zu viel. Überlasse mich meinem Schicksale." Der andere Soldat aber entgegnete: „Ich lasse dich nicht allein, wenn es auch mein Leben kostet!" Beide luden schnell ihre Gewehre und erschossen zwei Feinde. Schnell luden sie wieder und streckten wieder zwei Feinde nieder. Der letzte Feind fürchtete sich und floh davon. Warum haben beide Soldaten ihren überlegenen Feind besiegt? (zusammengehalten haben, einig waren). Was wäre dem kranken Soldaten geschehen, wenn der andere davon gelaufen wäre? (gefangen rc.). Was hätte dem Flüchtling aber auch passieren können? (eingeholt, niedergeschossen). Wie war es also besser? (daß die beiden Soldaten einig gewesen sind). a) Im Dienste des Lesens: Nr. 242 König Ludwig I., Nr. 243 Glück int Unglück, Nr. 222 Donau-Mainkanal. 14. Röntg Ludwigs Kunstschöpfungen und seine letzten Jahre. Lehrmittel: Engleders Wandbild; Bild: Neue Residenz (v. Bronner); Bild der Befreiungshalle im Lesebuch für Mittelkl. S. 253; Bild der Ruhmeshalle und Bavaria im Lesebuch für Mittelkl. S. 226. (Bronner: Bayer. Land u. Volk.) Bilder von Münchener Kirchen; bayerisches Wappen, Oberkl. Leseb., Titelblatt. I. Stufe. Was tun die Leute einer Familie, wenn eines aus ihrer Mitte stirbt? (klagen, weinen, beten). Wie zieren sie das Grab des Verstorbenen? (Blumen, Grabstein). Sie wollen den Toten ehren. Was wurde im Dorfe jenen Soldaten aus unserer Gegend errichtet, die im Kriege gegen Frankreich 1870/71 gefallen waren? (Kriegerdenkmal). Was will man mit diesem Denkmal tun? (die toten. Soldaten ehren).

10. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 10

1910 - München : Kellerer
— 10 — Ii. Stufe. a) Erzählung: Friedrich Barbarossa d.h. Rotbart stammte aus dem Hause der Hohenstaufen. Der Name Hohenstaufen stammt von dem Berge und der Burg Hohenstaufen im Schwabenlande. Friedrich Barbarossa hatte eine große Gestalt, blaue Augen und einen langen, roten Bart; auch besaß er große Geistesgaben. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Barbarossa ausgesehen hat". Betrachten des Bildes im Lesebuche. b) Erklärung und Karte: Wie heißt das Gebirge, das vom Fichtelgebirge, donauauswärts bis zu den Quellen der Donau hinzieht? (Jura). Wo verläßt der Jura Bayern? Fahre nach links! Halt! Etwas nördlich siehst du einen alleinstehenden Berg! Lies den Namen! (Hohenstaufen). Zu welchem Gebirge gehört der Hohenstaufen? Wie heißt dieses Land im Westen von Bayern? In welchem Lande liegt also der Hohenstaufen? Welchen Namen führte früher dieses Land? (Schwaben). a) Erzählung: Die Städte in Italien verweigerten dem Kaiser den Gehorsam. Friedrich Barbarossa unternahm deshalb sechs Kriegszüge nach Italien. In Rom wurde Barbarossa von dem Papste mit der Kaiserkrone gekrönt. In der Schlacht bei Rom stürzte der Kaiser vom Pferde. Ein Römer wollte ihn mit dem Speere erstechen. Herzog Heinrich der Löwe eilte aber schnell herbei und rettete dem Kaiser das Leben. Nacherzählen! Welche Überschrift? („Barbarossa in Italien"). b) Betrachten des Bildes: Barbarossa vor Mailand. Wie war das Heer aufgestellt? Was tun die Mailänder? Welche Waffen haben die Soldaten? Welche heutzutage? Warum hatten die Soldaten keine solchen Waffen wie jetzt. c) Erklärung: Warum wird das Pferd des Kaisers gestürzt sein? (erstochen, gestolpert rc.). Was hätte dadurch leicht dem Kaiser beim Sturze geschehen können? (erstürzen). Warum hat sich der Kaiser gegen den Römer, der ihn erstechen wollte, nicht zur Wehr gesetzt? (konnte nicht, lag am Boden, Pferd auf ihm rc.) d) Karte: Die große Tiefebene „Lombardei". Welche Richtung von Deutschland aus? Welches Gebirge mußten sie überschreiten? Wie wird der Weg dorthin sein? (weit, anstrengend). Konnte das Heer nach Italien fahren? Warum nicht? a) Erzählung: Auf dem letzten Rückzüge von Italien wollte der Kaiser sein Heer durch den Engpaß bei Verona (Bernerklause) führen. Die Straße zwängte sich zwischen dem Flusse Etsch und den Bergen hin. Auf dem Berge stand das Schloß des Raubritters Alberich. Mit 500 Spießgesellen hatte er die Höhen besetzt. Er wälzte Baumstämme und Steine auf das deutsche Heer herab. Der Kaiser konnte mit seinem Heere nicht mehr weiter ziehen. Alberich verlangte von dem Kaiser für den Durchzug ein hohes Lösegeld und von jedem Soldaten Harnisch und Pferd. Der Kaiser schickte den Pfalzgrafen Otto von
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