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1. Theil 3 - S. 15

1861 - Hanover : Rümpler
15 unbezwinglich war den einfachen Maschinen der früheren Belage- rung, das mußte den neu ersonnenen Werkzeugen der Zerstörung unterliegen. Gegen die vereinte und immer sich erneuende Macht des so- genannten türkischen Reichs, gegen die wüthenden, unablässigen Angriffe eines unabsehbaren Heeres und einer mächtigen Flotte sah sich Constantin, ohne Hoffnung eines Beistandes, aus die Hülfs- quellen seines eigenen Geistes beschränkt und auf den Arm von nicht zehntausend Streitern. Die Mächte Europas waren gleich- gültig bei seiner Noth geblieben. Furcht hielt die eine, die andere Verblendung, gehässige Leidenschaft oder kurzsichtiger Eigennutz von der dringenden Hülfe ab. Zwar noch stand es bei dem Kaiser, durch Unterwerfung sein Leben und vielleicht durch die Gnade des Siegers selbst Wohlleben zu erkaufen; aber er, der erste unter den Römern an Rang und Geist, achtete es seiner uiib des römischen Namens würdiger, der Nachwelt ein großes Beispiel von Helden- sinn zu hinterlassen. <Weil aber weder das Vorhalten deiner frü- heren Eide, noch meine äußerste Nachgiebigkeit dich entwaffnen kann,' antwortete der christliche Fürst auf des Sultans übermüthige Aufforderung, ffo beharre in deinem verbrecherischen Beginnen. Wenn der Herr die Stadt in deine Hände liefert, so werde ich in seinen heiligen Willen ohne Murren mich fügen; aber so lange Gott nicht zwischen uns entschieden hat, ist es meine Pflicht, zu streiten für Reich unfc Ehre.' — Schon zweiundsunfzig schreckliche Tage waren über die Bürger von Constantinopel hingegangen.' In den Donner des Geschützes mischte sich das Jammern der Angst und des Schreckens; durch die Stille der Nacht tönte das Ächzen der Verwundeten, das Wehklagen der Verwaisten. Was hals es den tapfern Streitern, daß ihr Schwert der Türken Scharen fraß? Die Lücken füllten sich bald aufs neue, und der glänzendste Er- folg ward zu theuer durch ihr kostbares Herzblut erkauft. So schwand allmählich die Hoffnung, und Mohamed, da er die Türme durch sein Geschütz zertrümmert, die Mauern zerbrochen sah, erließ den Befehl zum allgemeinen Sturme. In der Nacht sollten die Zubereitungen geschehen. Die Christen sahen weithin an beiden Gestaden unzählige Wachtfeuer lodern und das Meer von vielen Leuchten heranrudernder Schiffe glänzen, ein großes, prachtvolles, aber schreckliches, Unglück weissagendes Schauspiel. Dazu der dumpfe Ton der sich bewegenden und drängenden Heerscharen, das tausendfache Klirren der Waffen, und bald, mit dem ersten Morgen- strahl, der laute Donner des Geschützes, das Geprassel hundertfältiger Zerstörnngswerkzeuge und das hunderttausendstimmige Schlachtge- wühl blutdürstiger Krieger. — Nicht unvorbereitet waren die Grie- chen: der wachsame Constantin hatte des Feindes Bewegung er- späht. Er rief in der Mitternachtsstunde seine Verwandten, seine Freunde und die Edelsten, der Nation auf die Burg, um seine

2. Theil 3 - S. 21

1861 - Hanover : Rümpler
21 Falkenberg, der Commandant, aufgeschreckt durch das Knallen des Musketenfeuers, eilte von dem Rathhanse, wo er eben be- schäftigt war, den zweiten Trompeter des Lilly abzufertigen, mit einer zusammengerafften Mannschaft nach dem neustädtischen Thor, das der Feind schon überwältigt hatte. Hier zurückgeschlagen, flog dieser tapfere General nach einer andern Seite, wo eine zweite feindliche Partei schon im Begriff war, die Werke zu ersteigen. Umsonst ist sein Widerstand; schon zu Anfang des Gefechts strecken die feindlichen Kugeln ihn zu Boden. Das heftige Muöketenfeuer, das Lärmen der Sturmglocken, das überhandnehmende Getöse machen endlich den erwachenden Bürgern die drohende Gefahr be- kannt. Eilfertig werfen sie sich in ihre Kleider, greisen zum Ge- wehr, stürzen in blinder Betäubung dem Feind entgegen. Noch war Hoffnung übrig, ihn zurückzutreiben; aber der Commandant getödtet, kein Plan im Angriff, keine Reiterei, in seine verwirrten Glieder einzubrechen, endlich kein Pulver mehr, das Feuer fortzu- setzen. Zwei andere Thore, bis jetzt noch unangegriffen, werden von Vertheidigern entblößt, um der dringenden Noth in der Stadt zu begegnen. Schnell benutzt der Feiud die dadurch entstandene Verwirrung, um auch diese Posten anzugreifen. Der Widerstand ist lebhaft und hartnäckig, bis endlich vier kaiserliche Regimenter, des Walles Meister, den Magdeburgern in den Rücken fallen und so ihre Niederlage vollenden. Ein tapferer Kapitän, Namens Schmidt, der in dieser allgemeinen Verwirrung die Entschlossensten noch einmal gegen den Feind führt und glücklich genug rst, ihn bis an das Thor zurückzutreiben, fällt tödtlich verwundet, Magde- burgs letzte Hoffnung mit ihm. Alle Werke sind noch vor Mittag erobert, die Stadt in Feindes Händen. Zwei Thore werden jetzt von den Stürmenden der Haupt- armee geöffnet, und Tilly läßt einen Theil seines Fußvolks ein- marschieren. Es besetzt sogleich die Hauptstraßen, linb das auf- gepflanzte Geschütz scheucht alle Bürger in ihre Wohnungen, dort ihr Schicksal zu erwarten. Nicht lange läßt mau sie im Zweifel; zwei Worte des Grafen Tilly bestimmen Magdeburgs.geschick. Ein nur etwas menschlicher Feldherr würde solchen Truppen ver- geblich Schonung anbefohlen haben; Tilly gab sich auch nicht die Mühe, es zu versuchen. Durch das Stillschweigen feine© Generals zum Herrn über das Leben aller Bürger gemacht, stürzte der Soldat in das Innere der Häuser, um ungebunden alle Begierden einer viehischen Seele zu kühlen. Vor manchem deutschen Ohre fand die flehende Unschuld Erbarmen, keines vor dem tauben Grimme der Wallonen aus Pappenheim's Heer. Kaum hatte dieses Blutbad seinen Anfang genommen, als alle übrigen Thore aufgiengen, die ganze Reiterei und der Croaten fürchterliche Banden gegen die unglückliche Stadt losgelassen wurden. Die Würgescene fieng jetzt an, für welche die Geschichte keine

3. Theil 3 - S. 23

1861 - Hanover : Rümpler
23 dm Leichen hervorkrochen, hernmirrende Kinder, die mit herzzer- schneidendem Geschrei ihre Eltern suchten, Säuglinge, die nn den tobten Brüsten ihrer Mütter saugten! Mehr alö sechstausend Leichen mußte man in die Elbe werfen, um die Gassen 511 räumen 5 eine ungleich größere Menge von Lebenden und Leichen hatte das Feuer verzehrt; die ganze Zahl der Getödteten wird auf dreißig- tausend angegeben. - Der Einzug des Generals, welcher am vierzehnten erfolgte, machte der Plünderung ein Ende, und was bis dahin gerettet war, blieb leben. Gegen tausend Menschen wurden aus der Dom- kirche gezogen, wo sie drei Tage und zwei Nächte in beständiger Todesfurcht und ohne Nahrung zugebracht hatten. Tilly ließ ihnen Pardon ankündigen und Brot unter sie vertheilen. Den Tag daraus ward in dieser Domkirche feierliche Messe gehalten und unter Abfeuerung der Kanonen das Tedeum angestimmt. Der kaiserliche General durchritt die Straßen, um als Augenzeuge seinem Herrn berichten zu können, daß seit Troja's nnb Jerusalems Zerstörung kein solcher Sieg gesehen worden sei. Und in diesem Vorgeben war nichts Übertriebenes, wenn man die Größe, den Wohlstand und die Wichtigkeit der Stadt, welche untergieng, mit der Wnth ihrer Zerstörer zusammendenkt. 9. Ulrich Zwingli in der Aappeler Schlacht. Aus Fröhlich's Ulrich Zwingli. Zürich 1840- — Vergl. Gesammelte Schriften. Frauenseld 1853. Bd. Iii. Noch liegt im Schlafe Zwingli, und noch ift's Morgen nicht, Da pocht es an die Thüre; ihm sendet schon Bericht Abt Joner her von Kappel, und so beginnt das Blatt: 'Der Feind ist aufgebrochen; eilt, eilt uns zu, was Waffen hat.' Da nimmt der fromme Zwingli die Rüstung von der Wand, Mit der er schon im Blute vor Marignano stand: Sturmhaube, Schwert und Panzer, noch glänzend stets bewahrt Als Spiegel jener Thaten und nach der Väter Landesart. So groß das Schwert und mächtig, es ist ihm nicht zu lang, Es steht ihm wohl und hindert nicht seinen großen Gang; Der Panzer, wie gewölbt auch, er ist ihm nicht zu weit, Er deckt ihm rechtermaßen die Heldenbrust so stark als breit. So zieret eins das andre des Mannes Helm und Haupt Und scheinet, wenn auch schmucklos, dennoch von Sieg umlaubt. So tritt er jetzt noch einmal zu seinem Pult heran Und sieht in einer Summe, was hier er Tag und Nacht gethan — Und denkt: 'Nehm' ich die Bibel mit mir, den höchsten Hort? Doch nein, sie ist geschrieben ins Herz mir Wort für Wort. Und nah' schon ist der Meister, der, wo mir Licht gebricht, Mich selbst wird unterrichten von Angesicht zu Angesicht.'

4. Theil 3 - S. 238

1861 - Hanover : Rümpler
238 mittelbar aus dem Bette wieder aufs Pferd fällte, um mit seinen Truppen zur neuen Schlacht auszurücken, war man für den übel- zugerichteten Greis nicht ohne Sorgen; der Wundarzt wollte ihn noch zu guter letzt einreiben, Blücher aber, als er die Anstalten sah, versetzte: 'Ach was, noch erst schmieren! Laßt nur sein! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andre Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen!' erhub sich, ließ sich ankleiden und setzte sich wohlgemutst zu Pferde, obgleich ihn bei jeder Be- wegung die gequetschten Glieder schmerzten. Als er sah, wie stark es geregnet hatte, und daß es noch immer fort regnen würde, sagte er: 'Das sind unsere Alliierten von der Katzbach, da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver.' Blücher begab sich an die Spitze des Heertheils von Bülow, der voranzog und zuerst an den Feind kommen mußte. Er that alles, um den Marsch zu be- schleunigen; allein schon gleich anfangs wurde derselbe durch ein zufälliges Hindernis unerwartet aufgehalten: in Wavre entstand eine Feuersbrunst, welche die Hauptstraße sperrte und die Truppen zu Unwegen nöthigte, wodurch ein beträchtlicher Zeitverlust ent- stand. Weiterhin wurde es noch schlimmer, der unaufhörliche Reger, hatte den Boden ganz durchweicht, die Bäche geschwellt, jede kleinste Vertiefung mit Wasser gefüllt. Die schmalen Wege durch Wald und Gebüsch nöthigten zu häufigem Abbrechen der Glieder. Das Fußvolk und die Reiterei kamen mit Mühe fort; das Geschütz machte unsägliche Beschwer; der Zng rückte zwar im- mer vor, aber mit solcher Langsamkeit, daß zu befürchten war, er werde zur Schlacht viel zu spät eintreffen, und weit über den Zeitpunkt hinaus, in welchem er für Wellington noch die ver- sprochene Hülfe sein könne. Offiziere kamen und brachten Nachricht von dem Gange der Schlacht, von Napoleon's übermächtigem An- dränge, und wie sehr die Ankunft der Preußen ersehnt werde. Blücher, in heftigen Sorgen, sein gegebenes Wort nicht zu lösen, rief sein 'Vorwärts, Kinder, vorwärts!' anfeuernd in die Reihen der Truppen, überall fördernd flogen seine Blicke und Worte um- her; wo ein Hindernis entstand, wo eine Stockung sich zeigte, war er sogleich gegenwärtig: doch alle Anstrengung gab noch im- mer nur geringe Aussicht, zu rechter Zeit anzulangen. Neuer- dings trieb er zu doppelter Eile an; die Truppen erlagen fast den Mühseligkeiten; aus dem Gemurmel der im Schlamm und durch Pfützen Fortarbeitenden klang es hervor, es gehe nicht, es sei un- möglich. Da redete Blücher mit tiefster Bewegung und Kraft seine Krieger an: 'Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es geht nicht; aber es muß gehn, ich hab es ja meinem Bruder Wellington versprochen! Ich hab es versprochen, hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?' Und so gieng es denn mit allen Waffen unaufhaltsam vorwärts. Es war angenommen, die Preußen würden um zwei Uhr

5. Theil 3 - S. 243

1861 - Hanover : Rümpler
243 Flucht nöthigte. Der Feind hatte sein meistes Geschütz auf dem Schlachtfelde stehen lassen, das mit seinen Trümmern und Leichen bedeckt war. In Genappe war aufgehäuft, was an Geschütz, Pulverwagen, Gepäck und andcrm Fuhrwerk noch gerettet worden; alles fiel hier den Preußen in die Hände, unermeßliche Beute, Na- poleons eigne Feldrüstnng, sein Sübervorrath, seine Edelsteine, der Wagen selbst, in welchem er gefahren war, und den er beim plötzlichen Geschrei, die Preußen seien da, ohne Hut und Degen eiligst verlassen hatte, um stch aufs Pferd zu werfen. Die Klein- odien, das viele Geld und andrer Besitz, verblieb den Soldaten; den Wagen Napoleons, den kaiserlichen Mantel, sein Fernglas nahm Blücher an sich, Hnt lind Degen und die Ordenssterne Na- poleons sandte er als Siegeszeichen an den König. Die Ver- folgung gieng unaufhaltsam fort. Wie bei Genappe, so auch bei Otuatre-Bras und weiterhin bei Frasnes, wurde der Feind noch in derselben Nacht immer wieder allsgestört; wo im Getreide sich ein Trupp lagern, in Gebäuden und Höfen sich einrichten wollte, trieb schnell wieder der Schall der Flügelhörner und Trommeln, das Feuern ans Flinten lind Kanonen ihn auf; der Mond schien hell und begünstigre die Verfolgung, welche Gneisenan mit dem Heertheile von Bülow rastlos betrieb, und all welche, wie Blücher befohlen hatte, der letzte Hauch von Roß und Mann gesetzt wurde. Der Heertheil von Pirch war inzwischen beordert, den Truppen unter Grouchy, welche bei Wavre gegen Thielemann gefochten hatten, den Rückzug bei Sombref abzuschneiden; der Heertheil von Ziethell folgte dem voil Bülow nach. Blücher selbst blieb die Nacht in Genappe; in dem Zimmer, das ihm angewiesen wurde, lagen sechs schwer verwliildete Franzosen, die man fortschaffeil wollte, doch er litt nicht, daß sie um seinetwegeil gestört würden, sondern ließ ihnen vielmehr alle Hülfe und Linderlmg zukommen, welche der Zustand gestattete. Noch in der Nacht, während zugleich die An- gaben zu dem Bericht an den Köllig gesammelt wurden, ließ Blücher folgeilden Aufruf an sein Heer anfertigen: 'Brave Offi- ziers und Soldaten des Heers vom Niederrhein! Ihr habt große Dinge gethan, tapfere Waffengefährten! Zwei Schlachten habt ihr in drei Tagen geliefert: die erste war unglücklich, und dennoch war euer Muth nicht gebeugt. Mit Mangel hattet ihr zu kämpfen, und ihr trugt ihn mit Ergebuilg. Ungebeugt durch ein widriges Geschick, tratet ihr mit Entschlossenheit vierlindzwanzig Stunden nach einer verlornen, blutigen Schlacht den Marsch zu einer neuen an, mit Zuversicht zu dem Herrn der Heerscharen, mit Vertrauen zu euren Führern, mit Trotz gegen eure siegtrunkenen, übermüthigen, eidbrüchigen Feinde, zur Hülfe der tapferen Briten, die mit unüber- troffener Tapferkeit einen schweren Kampf fochten. Die Stuilde der Entscheidung aber sollte schlagen und kllnd thun, wer ferner herrschen solle, ob jener ehrsüchtige Abenteurer oder friedliche Re- 10*

6. Theil 3 - S. 198

1861 - Hanover : Rümpler
198 Masse streitig machen. Zwei Innungen, die Metzger und Wein- schröter, hatten sich hergebrachtermaßen wieder so postiert, daß einer von beiden dieser ungeheure Braten $u Theil werden mußte. Die Metzger glaubten das größte Recht an einen Ochsen zu haben, den sie unzerstückt in die Küche geliefert; die Weinschröter dagegen machten Anspruch, weil die Küche in der Nähe ihres zunftmäßigen Aufenthalts erbaut war, und weil sie das letztemal obgesiegt hatten, wie denn aus dem vergitterten Giebelfenster ihres Zunft- iinb Versammlungshauses die Hörner jenes erbeuteten Stiers als Sie- geszeichen hervorstarrend zu sehen waren. 'Beide zahlreichen In- nungen hatten sehr kräftige und tüchtige Mitglieder; wer aber diesmal den Sieg davon getragen, ist mir nicht mehr erinnerlich. Wie nun aber eine Feierlichkeit dieser Art mit etwas Ge- fährlichem nnb Schreckhaftem schließen soll, so war es wirklich ein fürchterlicher Augenblick, als die bretterne Küche selbst Preis gemacht wurde. Das Dach derselben wimmelte sogleich von Menschen, ohne daß man wußte, wie sie hinaufgekommen; die Bretter wur- den losgerissen und heruntergestürzt, so daß man, besonders in der Ferne, denken mußte, ein jedes werde ein paar der Zudrin- genden todtschlagen. In einem Nu war die Hütte abgedeckt, und einzelne Menschen hiengen an Sparren und Balken, um auch diese mt8 den Fugen zu reißen; ja, manche schwebten noch oben herum, als schon unten die Pfosten abgesägt waren, das Gerippe hin- und widerschwankte und jähen Einsturz drohte. Zarte Per- sonen wandten die Augen hinweg, und jedermann erwartete sich ein großes Unglück; allein man hörte nicht einmal von irgend einer Beschädigung, rmd alles war, obgleich heftig und gewaltsam, doch glücklich vorübergegangen. Jedermann weißte nun, daß Kaiser und König aus dem Ca- binet, wohin sie vom Balcon abgetreten, sich wieder hervor begebeir und in dem großen, Römersaale speisen würden. Man hatte die Anstalten dazu tages vorher bewundern können, und mein sehnlichster Wilnsch war, hellte wo möglich nur einen Blick hinein zu thun. Ich begab mich daher ans gewohnten Pfaden wieder an die große Treppe, welcher die Thür des Saales gerade gegenüber steht. Hier staunte ich nun die vornehmen Personeil an, welche sich heute als Diener des Reichsobcrhaliptes bekalluten. Vierund- vierzig Graseil, die Speisen ans der Küche herantragend, zogen an mir vorbei, alle prächtig gekleidet, so daß der Contrast ihres An- standes mit der Handliing für einen Knaben wohl sinnverwirrend sein konnte. Das Gedränge war nicht groß, doch wegen des kleinen Ranms merklich genug. Die Saalthür war bewacht, in- des giengen die Befugteil häufig alis und ein. Ich erblickte einen pfälzischen Hausoffizianten, den ich anredete, ob er mich nicht mit hineinbringen könne. Er besann sich nicht lange, gab mir eins der silbernen Gesäße, die er eben trlig, welches er um so eher konnte,

7. Theil 3 - S. 202

1861 - Hanover : Rümpler
202 fahren im günstigsten Falle die Stadt und den dritten Theil des Landes der Verwüstung Preis geben und sich in die Marsch und die Hammen') werfen iinb die Zeit walten lassen. Aber wird in solcher Noth nicht vollends die Einheit des kriegerischen Wider- standes verschwinden, die sich mit der Fürstlichkeit so leicht, so schwer mit der Volksfreiheit gattet? Darum ließen sich auch ein- zelne Stimmen für,die Nothwendigkeit vernehmen, sich einer Ge- walt von solcher Überlegenheit, wie sie nie über die Vorfahren gekommen, in Ergebung 511 unterwerfen. Die Landesversammlnng blieb aber dem Vaterlande getreu, die Andachtsübnngen wurden verdoppelt, ein Wandern und Fortschaffen in die Marsch begann. Indes versammelte sich der Feind schon an der Grenze, harrte dort noch einige Tage, ob vielleicht die Unabwendbarkeit der Gefahr die hartnäckigen Herzen bräche. Als alles still blieb, rückte man am elften Februar über Hanerau in die Landesmitte ein, besetzte, nordwärts wendend, das verlassene Alversdorp. Man hatte so den Weg zu den Hammen eingeschlagen. Auf den Rath einiger Ditmarschen, welche den Feinden ihres Vaterlandes für Sold dienten, gieng man aber am zwölften auf einem Wiesenwege zu- rück auf die Meldorper Straße; die Fürsten übernachteten in Windbergen, wo man so unerwartet eintraf, daß die vorausge- schickten leichten Truppen auf den Sang und Klang eines Hoch- zeitznges stießen, der jetzt in schleunige Flucht sich auflöste. Am dritten Tage fiel Meldorp ans den ersten Aiigriff. Man hatte einige Schanzen um die Stadt ailfgeworfen, die Söldlinge als Besatzung zurückgelassen. Diese schossen ein paarmal, wurden dann seldflüchtig, riefen diirch das Land, alles sei verloreii. Die große Mehrzahl der städtischen Bevölkeriing war ansgewandert; was von Greisen, Weibern, Kiiidern sich noch vorfaiid, ward plan- mäßig ohne Üiiterschied niedergestochen. Schrecken sollte die Ünter- werftlng erzwingen. Für die hundertzwanzig Gemordeten wiirden heriiach jährliche Seelenmessen in Meldorp gelesen. König nnb Herzog nahmen im Kloster Quartier; das dänische Banner prangte hoch auf dem Kirchturme. In der Stadt und den umliegenden Dörfern ward geplündert, die Flamme von drei Dörfern leiichtete in die Marsch hinein. Hier saßen die Ditmarschen in der Gegend von Oldenwörden zusammen. Als eine Unglückspost die andere drängte, fielen wieder leise Worte von Übergabe; nach diesem und jenem Landeshaupte sah man sich vergebens um; wie, wenn der Mann in Meldorp schon seinen Frieden machte? Ein Theil rieth, sich mit der ganzen Bevölkerung nach der Insel Büsum, ihrem Salamis, einzuschiffen, dort zu harren, bis die Kriegsvölker sich verlaufen hätten, dann das Land wieder einzunehmen. Aber die Landesversammlnng blieb sich gleich; ungeregelter ist keine gehalten: 1) befestigte, mit breiten Gräben umgebene Landwchre vor der Marsch.

8. Theil 3 - S. 204

1861 - Hanover : Rümpler
204 mit dem, was noch zu ihnen stieß, gewiß nicht unter tausend Mann. Die übrigemacht ward an verschiedenen Orten, besonders zum Schutze von Oldenwörden, aufgestellt, um nicht das ganzeheil des Vaterlandes an die Aussage des Friesen zu wagen. Ein betagter Mann eilte aus dem drei Meilen fernen Lunden mit fünf Söhnen in die Schanze, unter ihnen der Vater des Achtundvierzigers und Geschichtschreibers Johann Russe. Die Losung war: <Hilf, Maria milde!' Sonntags hatte sich ein ungetreuer Bürger von Heide, der zu den Regenten des Landes gehörte, Karsten Holm, in das könig- liche Hauptquartier geschlichen, um den Fürsten seine Dienste an- zubieten, tiib sie auf den nächsten Tag in sein und seines Bruders Haus nach Heide, bot sich zum Führer nach Lunden an, schlich dann, um keinen Argwohn zu erregen, wieder zurück. Er mußte wohl verschweigen, was er selbst nicht wußte, das Geheimnis Jse- brand's, durch die Arbeit einer Nacht den Weg nach Heide zu sperren. Als der Montag erschien, waren Wind und Wetter umge- sprungen: statt des Frostes Thanwetter, es wollte nicht Helle wer- den, der Nordwest trieb den Fürstlichen Hagel und Regen ins Gestcht. Da rieth Ritter Hans Alefeldt, Marschall der Herzog- thümer, welchem die Reichsfahne, das Danebrog, vertraut war, ernstlich zum Aufschubz Junker Thomas Slentz, der die bösen Marschwege kannte, war derselben Meinung; aber die anderen Kapitäne der Garde wollten nicht warten. Nach Heide, hieß es, könne man am Ende schon kommen; und sie trugen es bei dem Könige davon. Eine Besatzung blieb in Meldorp. Der Kern des Heeres rückte in drei Treffen aus: voran die ganze Garde mit Ge- schütz, auch Faschinen und Brettern, um mit den Wassergraben fertig zu werden; laut scholl ihre Losung: <Wahr di, Bur, de Gard' de summt!’ Dann die Mannschaften der Bürger und Bauern, zuletzt die Ritterschaft, welche höchst unbedacht sich einen dichten Zug von Packwagen auf dem Fuße folgen ließ, als gälte es, schon für die heitere Feier des Sieges zu sorgen. Es gieng langsam vorwärts, immer geradans nach Norden, aber doch vor- wärts; die Rosse sanken bis an die Knie ein; aber man getröstete sich, die Garde da vorn, die der wüste Nebel dem Auge ganz ver- barg, werde schon aufräumen. Auch that diese ihre Schuldigkeit. Es war um ein Uhr mittags, als die Kugeln Jsebrand's plötzlich ihren rauhen Gruß ans der Schanze sprachen. Die Überraschung war groß, aber Junker Slentz ließ das Geschütz auffahren; man langte die Faschinen hervor: unten Spieße, darüber die Faschinen gelegt, so bahnte man sich über die Seitengräben den Weg und dehnte die Schlachtordnung aus. Man hoffte, die Schanze, auf deren Dasein man aus ihrer Wirkung schloß, umgehen zu können. Allein auf Gräben folgten Gräben; was man auch that, man blieb in der Enge; der Wind ward zum Sturme, der strömende Regen machte das Geschütz unbrauchbar, wenige Steinkugeln wur-

9. Theil 3 - S. 205

1861 - Hanover : Rümpler
205 den entsendet. Einen Ausfall der Ditmarschen, die das Geschütz umwerfen wollten, schlug die Garde zurück. Als aber jene sich nun begnügten, aus ihrem sicheren Hinterhalte in die dichten Reiben der Feinde zu feuern, rief die kriegerische Wuth eine letzte Anstrengung der Angreifer hervor; mit aller Kraft ward die Um- gehung der Schanze abermals versucht. Das war für durchkältete, im lehmichten Grunde fest gewordene Füße eine saure Arbeit; aber man schritt vor. Dahin durften es die Ditmarschen nicht kommen lassen. Plötzlich drangen ihrer drei- bis vierhundert, langbärtige Männer nach Landesart, aus der Schanze hervor, zum Todeskampf gegen so viel Tausende, eine Jungfrau voran mit dem Bilde des Gekreuzigten und der Lanze. Sie warfen den schweren Brust- harnisch von sich, den Eisenhut, den Schild und selbst die Schuhe, sprangen barfuß, mit der gewohnten Hülfe der Springstöcke, leicht- füßig über die Gräben, warfen sich auf die Männer der Garde, schleuderten sie in die Wassergräben hinein. Zweimal schaffte sich die Garde Lust; die Eingebornen flohen. Als sie zum drittenmale zurückkehrten, brachten sie einen neuen Bundesgenossen mit: schon war die Flutzeit eingetreten. Als die Wachen auf den Deichen im Norden der Meldorper Vogtei an dem Kanonendonner aus der Schanze die rechte Stunde erkannten, öffneten sie die Seeschleusen; der Sturm aus Nordwest trieb die Flut gewaltig landeinwärts, und bald waren in der ganzen Marsch zwischen Meldorp und der Schanze Land und Gräben nicht mehr zu unterscheiden. Jetzt riefen die Bauern: Wahr di, Gard', de Bur de summt!’ Einer unter ihnen, der lange Reimer von Wimerstedt, aus dem Kirchspiel Neuenkirchen, ersah sich jetzt den Anführer, der nicht aufhörte, vom Rosse herab zu rufen, es solle nnr einer kommen und es mit ihm aufnehmen. Der Bauer schlug mit seiner groben Hellebarde den langen Ritterspieß zur Erde, traf den Junker, daß die Waffe im Panzer festblieb und er mit dem Pferde stürzte. Reimer sprang mit dem Fuße auf die Hellebarde, daß sie tief in die Brust ein- drang, und schleppte dann mit anderer Hülfe Mann und Roß in den nächsten Graben. Davon spricht eines der Siegeslieder: 'Der uns die große Guardie todtschlug, das will ich euch wohl sagen, Das hat der große Reimer von Wimerstedt gethan, der hat die große Guardie geschlagen. Der uns das meue Liedlein sang, ganz neu hat er's gesungen, Das hat der große Reimer von Wimerstedt gethan, mit seinen langen gelben krausen Haaren.' Als die Garde ihre Trümmer nicht mehr vertheidigte und sich nur seitwärts durch die Flucht zu retten suchte, da fiel der Sieger, durch die Mannschaft der Osterdöffte verstärkt, auf das zweite Treffen der Bürger und Landleute, die bisher unbewegliche Zu- schauer des Kampfes waren. Hier begann ein fast widerstands- loses Morden und ins Wasser Stoßen. Die Gräben füllten sich

10. Theil 3 - S. 206

1861 - Hanover : Rümpler
206 mit der Menge der Ertränkten. Als eö darauf an die Ritter kam, so gab es kein Vorwärts und kein Rückwärts auch für diese. An den Seiten aber waren die Ditmarschen geschäftig, mit Spießen und Pfeilen bloß die Pferde zu verwunden, die dann sich bäumten und ihre Reiter abwarfen. Durch dieses'gewirre, die Ausdünstung der Rosse, durch den auf dem Boden lastenden Pulverdampf ward beim Sinken des Tages der Qualm so groß, daß die Angen nichts mehr zu unterscheiden vermochten. Die vordersten Reiter schafften sich zur Seite Bahn über die Leichen des Fußvolks, welche die Gräben ausfüllten z man floh, unbewußt, wohin. Die in der Mitte aber starben, ohne nur das Schwert ju zücken, eines drei- fachen Todes: gestürzt, zertreten, ertränkt. An wenig Leichen fand man Wunden. Wie die Noth wuchs, sahen sich die letzten im Zuge mit ängstlichem Bemühen nach dem Rückwege um, den die Wagen zusperrten. Hier war um so schwerer durchzukommen, weil das verwundete Zugvieh das Fuhrwerk in die Quere warf, so daß alles sich wie zu einer künstlichen Wagenburg verschränkte. Es ist »inbekannt, aus »velche Weise die fürstlichen Führer den Rettungsweg nach Meldorp zurückfanden. Hier boten sie die Be- satzung auf zur Hülfe des geschlagei»en Hecres z aber als die Männer des Süderstrandes nun erschienen und ihr Geschütz vor Nieldorp anfflihren, da erwählten sie den schnellsten Rückzug nach Holstein. Wäre der Strandinann zwei Stunden früher zur Stelle gewesen, weder Kbnig noch Herzog »väre davon geko»iunen. In dieser Schlacht von drei Nachmittagsstunden nahm der Tod »»»»zählige Opfer. Der tapferen That folgte die Plünderung, und manche Hand, die dem Kampfe sich entzog, war jetzt eifrig im Ausplündern der Todten, bis sie ganz nackt dalagen, ihrer Waffen, ihrer Kleider, der gefüllten Gürtel, selbst der Hern den beraubt, im Erwürgen von Halbtodten, im Wüthe»» selbst gegen Leichen. Wenige wurden ain »»ächsten Tage mit dein Lebe»» begnadigt. Einige tmifcub Leichen begrub inan z aber die adelichei» Leichi»an»e mußten auf freiein Felde verwesen. Die Hälfte des dänischen Heeres fai»d hier dei» Tod, nach »näßiger Schätzuiig sechstausend Mann. Die Garde allein verlor vicrzehnhundertsechsundzwanzig Ma»»n; fünfzig Bürger von Rends- b»irg blieben. Die Sieger zählte»» zweiui»df»»nfzig Todte von den Ihren, acht von den Sbldi»ern. Die Däne»» schlugen ihren ganzen Verlust ans mehr als zweibunderttausend Gulden an, »n»d d»e Beute war übergroß: der Schatz an golde»»en »nid silbernen Geschirren, unzählige Wagen mit Lebensmitteln und Kriegsgeräthe, einige tausend Pferde, das sämmtliche Geschütz, groß und klein, vier Last Pulver. Die herrlichste Trophäe aber »var, mit sieben anderen Fahnen, die Dancbrogsfahne Waldemar's des Zweiten. Sie faiid ihren Platz in der Kirche von Oldenwörden.
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