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1. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 8

1901 - Stuttgart : Lung
dem „schwäbischen Städtebund" vereinigt. Weil Eberhard diesem Bund nicht gegen den oberschwäbischen Adel beigestanden war, fielen die Städter ins südliche Württemberg ein, sengend und plündernd. Eberhard zog durchs Filsthal hinauf gegen sie, während sein Sohn Ulrich von der Achalm aus die Rentlinger im Auge behalten sollte. Am 14. Mai 1377 machten aber dennoch 700 Rentlinger einen nächtlichen Raubzug ins Uracher Thal, führten 250 Stück Rindvieh aus dem Uracher Tiergarten weg und brannten Dettingen nieder. Ulrich erwartete sie mit 232 Rittern bei der Leonhardskapelle,„wurde aber aus der Stadt Reutlingen im Rücken ange- griffen und mußte der Übermacht weichen. Ulrich verlor 78 Ritter und das Banner; er selbst entkam schwer verwundet mit dem Rest seiner Schar auf die Achalm. Als Ulrich fpäter feinen Vater in Stuttgart besuchte, soll dieser schweigend das Tischtuch zwischen sich und seinem Sohn zerschnitten haben, zum Zeichen/daß ein solcher Sohn nicht wert sei, mit dem unbesiegten Vater an einem Tische zu speisen. Gras Eberhard der Tremer und sein Zohn Ulrich nach der Achlacht bei Reutlingen. Die schwäbischen Städter, dnrch diesen und einen andern in der Schweiz er- sochtenen Sieg noch übermütiger geworden, vereinigten sich mit dem rheinischen Stadtebnnd, um ihren Todfeind Eberhard zu vernichten. Dieser sah sich daher genötigt, mit vielen Rittern und Grafen den Löwen bund zu schließen. Unter Anführung des Ulmer Hauptmanns Besserer zogen die Städter 1388 verheerend durch Württemberg und belagerten schließlich mit 800 Reitern und 2000 Fußgängern den befestigten Kirchhof zu Döffingen, in welchen sich eine Schar von Eberhards Leuten

2. Theorie und Praxis der Heimatkunde - S. 37

1905 - Leipzig : Wunderlich
37 Denkmale stehst, das dich an ein kriegerisches Ereignis erinnern soll. Laß dir erzählen, welche Bewandtnis es mit diesem Gedenksteine hat! Napoleon I. war nach dem russischen Feldzuge von den Verbündeten in mehreren Schlachten geschlagen und nach Westen zurückgedrängt worden. Aber bei Bautzen siegte der kühne Feldherr noch einmal über seine Feinde. Um das Vordringen der Verbündeten zu hindern, befestigte er Dresden und ließ zu diesem Zwecke Geschütze und Munition dahin kommen. Zu dieser Zeit bildeten sich in Deutschland unter kühnen Anfiihrern kleine Heeresabteilungen, auch Freikorps oder Freischaren genannt, welche die Truppen überfielen, die dem Hauptheere des Feindes Waffen und Nahrungsmittel zuführen wollten. Ein solches Freikorps unter dem Rittmeister Colomb kam auch in unsere Gegend,- denn es hatte Kenntnis erhalten von einer nach Dresden marschierenden Truppe. Am 27. Mai 1813 zogen die Franzosen in der Stärke von 409 Mann mit 23 Ge- schützen und 40 Munitionswagen in Zwickau ein und hielten hier Rast- tag. Wagen und Geschütze wurden auf dem Schießanger aufgefahren, während sich die Mannschaft teils in der Stadt einquartierte, teils bei den Geschützen Wache hielt. Da der Bürgermeister von Zwickau von der Nähe des Colombschen Freikorps Kenntnis erhalten hatte, so riet er dem Kommandanten, schleunigst abzumarschieren. Dieser aber glaubte, die Zwickauer wollten sich auf bequeme Weise von der Einquartierung befreien. Erst die Nachricht eines anderen Bürgers von Zwickau, der das Korps in den Wäldern bei Reichenbach getroffen hatte, veranlaßte den französischen Führer, Vorposten auszustellen, zwölf Geschütze zu laden und die Lagerwache zu verstärken. Doch der Tag verging ruhig. Am nächsten Morgen brachen die Franzosen auf, die Soldaten sangen fröhlich und hatten die Gewehre auf die Wagen geladen. Der Kommandant selbst fuhr in einer Kutsche gemächlich voraus. Dies hatte Colomb, der durch Kundschafter von allem genau unter- richtet war, vermutet. Er marschierte daher mit seinen 92 Husaren über Planitz, Cainsdorf und Reinsdorf und legte sich in dem Walde zwischen der Chauffeegeldereinnahme und Lippoldsruhe in den Hinterhalt. Mit der größten Sorglosigkeit marschierten die Franzosen durch den Wald. Plötzlich wurden sie von den kühnen Reitern überfallen. Die Husaren zerschnitten die Stränge der Zugpferde, warfen die Wagen und Geschütze um und versperrten so die Straße. Die meisten Franzosen flohen,- nur ein kleiner Teil leistete Widerstand, mußte jedoch bald die Waffen strecken. Bei dem Überfalle verloren die Preußen einen Toten und sechs Verwundete, die Franzosen aber 30 Tote und Verwundete, sowie 300 Gefangene, unter denen sich fünf Offiziere befanden. Die Gefangenen wurden aber nach erfolgter Entwaffnung wieder freigelassen. Die tapferen Sieger machten die Geschütze unbrauchbar, versenkten sie zum Teil in den nahen Mülsener Teichen, sprengten die Munitionswagen in die Luft und ver- brannten alles Leder und Holzwerk. Die besten Pferde behielten sie- die

3. Theorie und Praxis der Heimatkunde - S. 27

1905 - Leipzig : Wunderlich
27 Bewegungen außerhalb der Stadt beobachten konnte. Die Stadttore, das obere Tor an der Schneebergerstraße, das Tränk- und Frauentor, waren durch große und feste Türme geschützt. Auch Schloß Osterstein war für die Zwecke der Verteidigung eingerichtet worden, und selbst das Getreidemagazin hatte man in dieser Kriegszeit in ein Zeughaus ver- wandelt. Von außen war die Stadt durch einen Wallgraben geschützt. Sie zählte damals 10000 Einwohner. Von den Bürgern war fast jeder im Gebrauche der Waffen wohlgeübt. Als der Kurfürst von Sachsen Böhmen erobert hatte, fiel General Holk in unserem Vaterlande ein und plünderte zunächst das Vogtland. Da ließ der Landesherr alsbald auch den Bürgern von Zwickau Befehl zugehen, Vorkehrungen zur erfolgreichen Verteidigung der Stadt zu treffen. Leider aber mußten 200 mit Musketen bewaffnete Bürgerssöhne, sowie das zum Schutze vorhandene Fähnlein Kriegsleute und ein Troß von 300 Amts- untertanen bald darauf auf Wunsch des Kurfürsten zur Errichtung eines Grenzgrabens nach Böhmen marschieren. So war die Stadt in der Not nur auf sich selbst angewiesen. Der Stadtrat und noch anwesende Offiziere ließen die Bürger den Eid der Treue schwören und ordneten an, in welcher Weise dem Feinde Widerstand geleistet werden sollte. Die Pforten und das Frauentor wurden verschüttet und die übrigen Tore wohl ver- wahrt. Die Wachttürme wurden regelmäßig besetzt, die Straßenbäche angedämmt und auch die Feuerspritzen aufgefahren, damit dem verheerenden Elemente sofort Einhalt getan werden könnte. Schon war ein Regiment Kroaten in die benachbarten Dörfer Zwickaus, in Planitz, Bockwa, Schedewitz und Hohndorf eingezogen, da nahten auch die übrigen feindlichen Truppen unter ihrem Feldherrn Holk. Er be- setzte am Mittage des 15. August 1632 die Höhen im Südwesten der Stadt am Ziegel- und Schwanenteich. Hierauf ließ er durch einen Trom- peter die Stadt wiederholt zur Übergabe auffordern und sie, falls sie diese ablehne, mit Mord und Brand bedrohen. Widerstand schien zweck- los, und es baten daher die städtischen Behörden Holk um einen drei- tägigen Waffenstillstand. Wie indes zu vermuten war, schlug Holk die Bitte rundweg ab und gewährte nur eine dreistündige Bedenkzeit. Daß damit der Stadt nichts gedient war, wußte er wohl. Er schloß sie immer enger ein, überschritt mit 2 Regimentern und 7 Kanonen bei Bockwa die Mulde und lagerte sich auf dem Brückenberge, während seine übrigen Truppen gegen Abend und während der Nacht die untere Vorstadt be- setzten, so daß die Stadt nun ganz vom Feinde umzingelt war. In Angst und Sorge durchwachten die Bewohner die Nacht. Noch vor Tagesgrauen donnerten Holks Kanonen vom Brückenberge her gegen die Stadt, richteten jedoch sehr wenig Schaden an. Dagegen ließ sich die Bürgerschaft auch nicht feige finden. Das gut bediente Geschütz, namentlich die Kolumbia auf dem Frauenturme, machte dem Feinde viel zu schaffen. Dennoch drängte die Holksche Reiterei an die Stadt heran und hatte schon den Schießanger besetzt. Da kam es endlich zu einem vierundzwanzig-
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