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28 Das Leben in einem hansischen Kontor.
war. Bauern uitb Bauerweiber, Narren und Masken spraugeu rechts und links vom Zuge, neckten und pritschten die Zuschauer, warfen mit Kot und ließen sich bewerfen. War der Zug auf das Kontor zurückgekehrt, so wurden die Lehrlinge einzeln zu der Fensteröffnung in der Decke emporgezogen und mußten dort, während der angezündete Unrat unter ihnen langsam verkohlte, im ekelhaften, dichten Qualme zwischen Ersticken und Erbrechen aushalten, bis sie die von den lachenden Quälern vorgelegten wunderlichen Fragen beantwortet hatten. Man ließ sie in der Regel hängen, bis sie ohnmächtig waren. Waren sie endlich heruntergelassen, so wurden sie mit einem Überguß aus sechs Tonnen Wasser wieder ins Leben gerufen.
Beim Wafserspiel, das um Pfingsten folgte, wurden die Lehrlinge zuerst auf Kosten des Kontors bewirtet, dann entkleidet vom Schiffe ins Wasser gebucht, iu den noch eisig kalten Wellen hin- und her-, auch wohl unter dem Schiffe durch-, endlich halb erstarrt heraufgezogen und von jedem, der sie erreichen konnte, mit Ruten gepeitscht, bis sie ihrer Kleider habhaft geworden waren.
Das Staupeufpiel folgte bald nach dem Wasserspiel und war des Kontors Frühlingsfeier. Es wurde mit Gepränge und großer Zurüstung und etwas mehr menschlicher Sitte, als die andern, gehalten und gab auch für die Bürgerschaft von Bergen auf mehrere Tage ein bewegtes Fest. Am ersten Tage wurden die Lehrlinge auf einem geschmückten Schiffe iit den nahen Wald geführt und mußten dort Maibüsche brechen. Unterdessen wurde von den Wirten und Gesellen das „Paradies" im großen Schütting erbaut, d. H. eine Ecke desselben mit Teppichen, Vorhängen und buntfarbigen hansischen Wappenschildern geschmückt. In den Hofen wurden Bäume mit Maien und buntem Zierat errichtet. Am andern Tage versammelte man sich zu feierlichem Ansznge nach einem außerhalb der Niederlassung gelegenen Garten, die zwei jüngsten Hauswirte, für die Dauer des Zuges die Rechenmeister genannt, führten mit schwarzen Mänteln und langen Degen den Zug, paarweise folgten die übrigen, rechts und links sprangen Narren und Masken, die unentbehrlichen Lustigmacher aller mittelalterlichen Feste. In barbarischem Geschmack, mit Ochsen- und Kuhschwänzen, Kalbsfellen und dgl. aufgeputzt, sprachen sie in Reimen das Ungereimteste zu dem neugierigen Volke, neckten diese, bespritzten jene mit Wasser und hieben dort mit Peitschen und lautschallenden Pritschen in eine anseinanderstän-bende Schar.
Nach ähnlicher Belustigung im Garten kehrten alle nach der Brücke zurück; jeder trug einen grünen Maienzweig und empfing beim Weinkeller auf Kosten des Kontors ein Glas Wein. Familienweise begab man sich dann auf den festlich geschmückten großen Schütting. Der älteste Hauswirt hielt eiue feierliche Anrede an die Lehrlinge, ermahnte zur Ordnung, zu Fleiß, Treue und Gehorsam und warnte vor Trunkenheit und Schlägerei; wer sich nicht getraue, das Spiel bis zu Ende auszuhalten, habe Freiheit zurückzutreten. Auf solches Zurücktreten folgte aber eine allgemeine Ver-
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A la mode-Sßefeti und Tracht im 17. Jahrhundert. 361
Außer in den Ausdrücken „ungehobelt" und „ungeschliffen" hat die Deposition in der volkstümlichen Sprache wohl noch eine Erinnerung hinterlassen in der Redensart: „sich die Hörner ablaufen".
42. A la mode-lpefen und Tracht im \7. Jahrhundert.
(Nach: Jakob Falke, Monsieur Alamode; in: Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte.
Jahrg. 1856, S. 157—188.)
^Tach den Stürmen, welche in der Reformationszeit die soziale und politische Welt aufgeregt hatten, erfolgte notwendig ein Rückschlag. Der politisch leitende Gedanke der nun folgenden Jahrhunderte war die Autokratie, das Streben nach absoluter Macht, ein Gedanke, der in seine Strömung das ganze Völkerleben der abendländischen Welt hineinzog. Der einzigen Sonne fürstlicher Hoheit gegenüber erblindet der Standesnnterfchied, verschwindet die Persönlichkeit; alles verallgemeinert, uniformiert sich: die Welt kommt unter einen Hut. Und dieser Hut ist, buchstäblich und bildlich genommen, der spanische. Das spanische Kostüm, welches gegen die bunte Formen- und Farbenwelt der Reformationszeit in die Schranken trat, dieses Kostüm mit dem steifen, festgeformten Hut auf dem wohlzuge-stutzten Kopfe, deu die breite, eingebrannte Krause zu stets gleicher Haltung zwingt, mit dem Mäntelchen, das weder wärmt noch deckt, mit dem engen, unnatürlich wulstigen Beinkleid und dem knappen, kurzen, gepufften Wams, dieses faltenlose Kostüm, welches die Haltung steif und gezwungen macht, die Bewegung hemmt, den Gang spreizt: wiesehr entspricht es nicht der spanischen Etikette, der abgemessenen Grandezza! wie charakteristisch drückt es nicht bildlich den neuen Geist aus, der den freien, freudigen Sinn der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Feffeln fchlägt! Nun schrumpft die lustig flatternde Pluderhose des Landsknechts wieder zusammen, das formenreiche Barett weicht dem einförmigen Hute. Die Kunst, von der Idee nicht mehr durchglüht und getragen, sucht das Schöne zu verwirklichen in schnörkelhaftem Zierat, in der Ausschmückung des Äußeren, die Wissenschaft, von Pedanten gepflegt, wird Silbenstecherei und Schulgezänk, die Religion, erfüllt von Parteileidenschaft und Verfolguugssucht, versteinert in Dogmatismus, die Freiheit des Adels und des Bürgertums geht unter in der Landeshoheit, und über das so fröhliche soziale Leben legt sich mit kaltem, ertötendem Hauche das lästige, steife Zeremoniell.
Zunächst bemächtigte sich der spanisch-romantische Geist in betreff des Kostüms nur der Höhen der Gesellschaft, und ehe diese Tracht weiter in die unteren Schichten greifen konnte, trat mit dem dreißigjährigen Kriege und teilweise schon vor ihm, die ausbrechende Opposition voraus verkündend, ein anderer Geist ein, der sich mit großer Lebendigkeit der einengenden Fesseln entledigen und zu einem freieren, naturgemäßeren Leben zurück-
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368 A la woäs-Wesen und Tracht im 17. Jahrhundert.
aufschneiden ließ, fiel Getreide heraus. Zu dem engen Beinkleid gehörten Schuhe, welche vorn leicht geschlitzt waren. Zur Vervollständigung diente ein Degen, der wegen der Wülste des Beinkleides säst wagerecht nach hinten stehend getragen wurde.
Diese Tracht begann in Deutschland ihre Eroberungen von den höchsten Spitzen der Gesellschaft aus und suchte weiter und tiefer zu dringen von Stufe zu Stufe. Aber mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts erschienen schon die Sturmvögel des neuen Geistes, der endlich in Monsieur Alamode seinen vollkommensten Ausdruck fand. Der Stoff des Hutes wurde weicher, die Form schlaffer und nachgiebiger, die Krempe wurde breiter und beweglicher und wuchs endlich so ins Ungemessene, daß sie wie ein Schirmdach den ganzen Mann deckte. Auch der Deckel änderte sich, stieg bald auf, bald ab, wurde bald fpitz, bald breit. Dann versah der Stutzer deu Hut noch mit Federn, mit Ketten und Schnüren, mit Rosetten und Schleifen, mit Gold- und Silberschmuck und Edelsteinen. Die Feder wurde am liebsten nach hinten über den Rücken herabfallend getragen und zwar in einer Länge bis zu zwei Ellen. Diesen Charakter behielt der Hut bis zum Ende des dreißigjährigen Krieges, obwohl er im einzelnen so viele Veränderungen erlitt, daß Moscherosch im „Alamode Kehraus" sagt: „Wie viel Gattungen von Hüten habt ihr in wenig Jahren getragen? Jetzt ein Hut wie ein Ankenhafen, dann wie ein Zuckerhut, wie ein Kardinalshut, dann wie ein Schlapphut, da eine Stilp (Krempe) Ellen breit, da eine Stilp Fingers breit" zc.
Der steife Hut und die steife Krause hatten das mäßig lauge Haupthaar, die sogenannte Kolbe, und den fließenden Vollbart, die Tracht der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, verdrängt, aber jetzt gebot die freiere Richtung vor allen Dingen wieder den natürlichen Fall des Haares, welches nun volle Freiheit zu wachsen erhielt. Die Kröse mußte weichen, und es entstand der flache, auf Schulter und Nacken anfliegende Spitzenkragen, den die meisten Portraits ans der Zeit des dreißigjährigen Krieges zeigen. Aber nicht so plötzlich ersetzte eine Tracht die andere, ein doppelter Übergang läßt sich verfolgen. Entweder blieb die eingebrannte Kröse, aber statt in einer Richtung nach oben steif hinaus zu stehen, fiel sie herunter und legte sich um Schulter und Nacken, so daß sie den Locken freien Spielraum ließ, oder sie wurde durch einen schlichten, höchstens fpitzenbefetzten Kragen vertreten, welcher aber gleichfalls steif hinausstand und über dem sich nun emporrichtenden Kragen des Ramses den Hals umschloß. Doch war er vorn geöffnet und bot so dem Barte mehr Freiheit, wie die heruntergelegte Kröse dem Nackenhaar.
Als man endlich die Kröse ganz ausgab und den schlichten Kragen sich frei auf Schulter und Rücken legen ließ, entsprach diese Einfachheit nicht dem stutzerischen Geiste und so bemächtigte sich des neuen Halsschmuckes alsbald ein ausgesuchter Spitzenluxus. Erst umsäumte die Spitze den Kragen schmal und klein, aber die weiße Fläche schrumpfte vor ihr zusammen, daß
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370 A la mode-Sbefen und Tracht im 17. Jahrhundert.
Die Landsknechtshose schrumpfte im spanischen Beinkleid bald in den unnatürlichen Wulst und die aufgenähten Streifen zusammen. Die Teilung am Knie aber stand für die folgenden Jahrhunderte fest. Vor gänzlicher Verfchrumpfung und Rückkehr zur alten Enge blieb das Beinkleid noch bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bewahrt. Die eigentlichen Schlitze waren verschwunden, nur eine einzige Öffnung zeigte sich an den äußeren Seiten über dem Knie, wo die Naht von unten bis oben mit kleinen Knöpfen oder sonstigem Metallschmuck begleitet zu sein pflegte. Unter dem Knie war die Hose eng umbuuden, und hier war namentlich eine der Stellen, an welche der Stutzer den höchsten Luxus verschwendete. Rosetten, Bänder, Schleifen zierten das Knie und flatterten lustig um die Strümpfe. Monsieur Alamode war besonders erfinderisch in der Ausschmückung dieses Plätzchens. Pfauenfedern prunkten hier, Metallstifte fchlugeu bei jeder Bewegung klingend gegeneinander, selbst eine Art breiter Kniemanschetten legte sich, gezackt und mit Spitzen versehen, zierlich um die Wade.
Ein großer Teil dieses Schmuckes mußte wegfallen, wenn der Stutzer, der allgemeinen soldatischen Richtung der Zeit folgend, die Schuhe mit den Stiefeln vertauschte. Diese, an denen gewaltige vergoldete Sporen, mit breitem Leder befestigt, raffelten und klirrten, erhielten Stulpen von ganz außerordentlicher Weite. Dieselben konnten ganz über die Oberschenkel hinaufgezogen werden, was im Kriege beim Reiten wohl gewöhnlich sein mochte. Beim Stutzer aber, diesem Pseudosoldaten, wurden sie heruntergedrückt, klappten über, und weil sie aus weichem Leder bestanden, schlotterten sie in weiten Falten umher. Eine Nebenmode hatte die Stulpen von steiferem Leder, aber mit aufstehendem oberen Rande, der zierlich mit Zacken und Spitzen rings besetzt war. Die gewöhnliche Fußbekleidung des Civilisten war der Schuh, die notwendige Ergänzung des seidenen gewirkten Strumpfes; der Stutzer besetzte auch ihn mit seidenen Schleifen und Rosetten.
Die Länge oder Kürze des Ramses richtete sich nach dem Beinkleid. Vor den vollen Massen der Pluderhose und den Wülsten des spanischen Beinkleides schwanden die schon früher nicht langen Schöße auf ein kleinste^ Maß zusammen. Die Ärmel des Ramses trug der Spanier meist eng und knapp, einen kleineren Wulst an der Schulter ausgenommen. Als das Beinkleid wieder an Masse und Ausdehnung verlor, senkten sich auch die Schöße des Ramses wieder herab und bedeckten die Hüften. Die Wülste verschwanden, und das ganze Kleidungsstück schloß sich leicht dem Körper an. Nur die Ärmel erhielten wieder eine unverhältnismäßige Weite und schienen oft wie die alten Pluderhosen nur durch Binden und Bänder gehalten zu fern. Der Stutzer setzte auf Brust und Schultern noch Schleifen und Rosetten und behing das Wams mit Metallstiften und all dem Tand, mit dem ei
auch das Knie zu zieren pflegte.
Auch der Überwurf, der paletotähnliche Uberrock, dieses so bedeutungsvolle Kleidungsstück der Reformationszeit, welches die Herren und Besitzenden von der Masse des Volkes schied und unter jenen wieder durch Farbe und
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Extrahierte Personennamen: Monsieur_Alamode Stutzer Ramses Ramses Ramses
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372 Kleiderordnungen und Luxusgesetze.
sich zusammen. Die Krempe bog man dreifach in die Höhe und versah den Rand mit Plümage, dem letzten Überrest der ellenlangen Feder. Der Bart, von dem langen, freien Haar während des Krieges auf Lippe und Kinn beschränkt, verschwand auch hier; die Allongeperücke brachte das Haar überreichlich, so daß man des eigenen an keiner Stelle bedurfte. Alle Gesichter waren von unten an glatt. Die Stiefel unterlagen gänzlich den Schuhen und Strümpfen, das Wams mußte sich zu einer untergeordneten Rolle verstehen, als Weste dienen und dem Überwürfe den ersten Platz einräumen. Dieses lange verkannte Kleidungsstück, die Tracht des Friedens und der konservativen Sitte, kam wieder zu hohem Ansehen, wurde zum Hofkleid. Aber welche Veränderung, wenn wir den altdeutschen einfachen, dunkeln, mit Pelz gefütterten, weiten Rock von folider Pracht vergleichen mit dem fchillernden, gold- und silberbortierten Staatskleide der Zeit Ludwigs Xiv.! Es ging abwärts mit dem phantastisch losen und leichten Wesen ans den Zeiten des großen Krieges. Frankreich hatte die Rolle Spaniens übernommen, von Paris gingen die Regierungsgrundsätze und die Perücken, die Regeln der Dichtkunst und die Moden aus und machten ihren Eroberungsflug durch die gebildete Welt. Der Geist des Völkerlebens erstarrte. Endlich hüllte gar der Schnee des Puders die Menschheit in das Winterkleid und schläferte sie ein, bis gewaltsam ein neuer Frühling die Decke zerbrach.
43. Aleiderordnungen und Lurusgesetze.
(Nach: Dr. E. Götzinger, Reallexikon deutscher Altertümer. Leipzig, 1882. @. 256—261. Joh. Janssen, Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgange des Mittelalters. Freiburg, 1878. Bd. I, S. 365-376. Dr. K. Pfaff, Eßlingen in der Zeit nach dem 3njähr. Kriege; in Zeitschrift f. dtsch. Kulturgesch. Jahrg. 1858. S. 1—22, 89—109. Dr. Friedr.
Leist, Aus Fraukens Vorzeit. Würzburg, 1881. S. 156—169.)
^ls im 14. Jahrhundert französische Mode und Tracht in Deutschland Eingang fand, trat man von feiten der Obrigkeit dieser Neuerung sofort energisch entgegen. Namentlich waren es die städtischen Behörden, die gegen das „Teufelswerk" einschritten, so diejenige von Nürnberg schon 1343. Bald folgte die Frankfurter Kleiderordnung und 1356 die von Speier, welche alle durch spießbürgerliche Kleinigkeitskrämerei sich auszeichneten. Die letztere stellt z. B. nachfolgende Verordnungen auf: „Die Hauben der Frauen fallen nicht mehr denn vier Reihen von Kranfen haben; keine Frau foll ihre gewundenen Haarzöpfe herabhängen lassen, sondern aufgebunden tragen, ausgenommen die Unverheirateten. Eine Jungfrau mag wohl ein Schapel tragen und ihre Haarzöpfe hängen lassen, bis daß sie beraten und einen Mann nimmt. Kein Gewand, unteres wie oberes, soll vorne zugeknöpft oder an den Seiten zugeschnürt, noch durch Engnisse eingezwungen werden. Die Lappen an den Ärmeln seien nicht länger, denn eine Elle vom Ellenbogen an. Die Verbrämung des Rockes oder Mantels, ob von Pelzwerk
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Kleiderordnungen und Luxusgesetze. 373
ober von Seibe, sei nicht breiter, bettn zweier Querfinger tmb auch nur oben; unterhalb sollen sie gar nicht verbrämt sein. Die Mäntel sollen oben geschlossen sein, ohne Silber, Golb und Perlen, und nicht zu weite Halsöffnungen haben. Auch sollen an den Röcken die Kopföffnungen so auf bett Achseln ausliegen, daß diese nicht zu weit entblößt werben. Gestreifte ober gestickte Röcke, Verziermtgen an Hüten ober Röcken von Buchstaben, Vögeln u. bergt, die mit Seibe aufgenäht firtb, stttb verboten. Auch soll keine Frau an ihren Röcken, Mänteln, Hüten, Fürspangen, Gürteln, Bänbern rc. Weber Golb ober Silber, noch Ebelsteine ober gar Perlen anbringen. Ebenso soll attch lein Mattn Febern ober Metallröhrchen ober Geschntelz auf den Gugeln tragen; keiner, der nicht Ritter ist, an Gugelhüten, Röcken, Mänteln, noch an Gürteln, Taschen uttb Messern Weber golbene und silberne Borten ober Bünber, noch Golb, Silber, Perlen rc.
blicken lassen. Der Rock sei nicht kürzer, betttt bis zu bett Knien, er sei
bettn zutu Kriegs- ober Reitrock bestimmt. Der Zipfel der Gugel soll Weber gewunben noch geschnitten, auch nicht länger betttt höchstens anberthalb Ellen sein, uttb die Gugel selbst soll vor dem Gesicht nicht ausgezackt sein. Nie-manb soll an seinen Schuhen ober an seinen lebernen Hosen lange spitzige Schnäbel haben, und kein Mann, der nicht Ritter ist, bars Schuhe führen, die nur der Hoffart wegen zerhauen und zerschnitten sinb. Nach der Züricher Kleiberorbnung von 1371 ist bett Frauen verboten, Röcke von mehr als
einer Farbe zu tragen. Der Gürtel bars im Preise nicht höher sein als
füttf Denare. Den Männern sinb geteilte ober gestreifte Hosen verboten.
Ant Schlüsse dieser Verordnung wirb verfügt, daß, wer eine von den
Satzungen der Kleiberorbnung bricht, der Stadt zehn Schillinge als Buße zu zahlen hat. In der Münchener Kleiberorbnung von 1405 wirb für die Frauen die Länge der Schleppe an Rock ober Mantel bahrn bestimmt, daß sie nicht länger bettn höchstens zwei Querfinger auf der Erbe nachschleppt; „wer von ihnen das übertritt, beren Vater ober Mann giebt der Stadt ein
Pfunb Pfennige und dem Richter 60 Denare, fo oft als sie den Rock ober
Mantel trägt."
Im 15. Jahrhundert folgten sich in allen Stäbten die verschärften Orbnungen in immer kürzer werbenben Zwischenräumen. Und allerbings war der bamalige Kleiberluxus auf eine kaum glaubliche Höhe gestiegen. Nicht bloß die Patrizier uttb stäbtischen Würbenträger, sonbern selbst gewöhnliche Bürger trugen Perlen auf ihren Hüten, an ihren Wämfern, Hofen, Röcken und Mänteln, golbene Ringe an den Fingern, mit Silber beschlagene Gürtel, Messer und Schwerter, selbst Gürtel von reinem Golb und Silber. Ihre Kleiber waren mit Silber uttb Golb gestickt, die Stoffe von Sammet, Damaskat ober Atlas. Sie hatten zierlich gefältelte feibene Hent-ben mit golbenen Borten; an Mänteln uttb Röcken Unterzug uttb Umschlag von Zobel, Hermelin und Marber. Die Bürgersfrauen und ihre Töchter burchflochten ihre Zöpfe und Locken mit reinem Golb, umhingen sich mit Geschmeibe und trugen Perlen, golbene Krotten ober golb- und perlengestickte
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374 Kleiderordnungen und Luxusgesetze.
Hauben auf dem Kopfe. Ihre mit Gold oder Perlen durchwirkten Kleiderstoffe waren noch kostbarer als die der Männer; golddnrchwirkte Hemden galten als „ehrbare Frauentracht".
Der Rat von Regensburg, der im Jahre 1485 das „hoffärtig übermütig wesen, das mannen und stauen in überflüssiger kostbarkeit auf allerlei kleidern und kleinoden bisher getrieben" durch eine „weise und sparsame" Kleiderordnung „hinlegen" wollte, gestattete doch den vornehmen Bürgersfrauen und Jungfrauen als erlaubt: acht Röcke, sechs lange Mäntel, drei Tanzkleider und einen geflügelten Rock mit nicht mehr als drei Ärmeln von Sammet, Damaskat oder anderer Seide. Jede durfte besitzen und tragen: zwei Haargebinde von Perlen, je zu zwölf Gulden an Wert (— man kaufte damals für vier Gulden fchon einen fetten Ochsen —), ein Kränzlein von Gold und Perlen, doch nicht über fünf Gulden, Schleier je einen nicht über acht Gulden und nicht mehr als drei Schleier für eine Perfon, auch zur Leiste in keinen mehr eingewirkt als eine Unze Goldes; seidene Fransen an den Kleidern, aber keine Fransen von Perlen oder Gold; ein Goller (Collier) von Perlen, aber nicht über fünf Gulden an Wert, eine Perlenbrust nicht über zwölf Gulden; ein Breis von zwei Reihen Perlen um die Ärmel, das Lot zu fünf Gulden; ein golden Kettlein mit Gehäng zu fünfzehn, ein Halsband zu zwauzig Gulden; außer dem Braut- oder Ehering keine anderen Ringe über vierundzwanzig Gulden an Wert; Paternoster zwei oder drei, aber nicht über zehn Gulden; Gürtel von Seide oder goldenen Börtlein nicht mehr als drei.
Nach diesen Angaben wird man es ka' <n übertrieben finden, wenn Geiler von Kaisersberg behauptet, manche Bürgersfrau trage an Kleidern und Kleinodien auf einmal oft über drei- oder vierhundert Gulden an sich und habe in ihren Schränken zu ihrem Körperfchmuck oft für mehr als dreitausend Gulden, eine ungeheure Summe nach der Höhe des damaligen Geldwertes. „Es gou jetz", klagt er, „fraweu wie die man, laffent das Har an den rucken hangen und houd Baretlin mit Hahnenfederlin uff, pfui fchand
imd lasier! Die mann tragent jetzund Hauben wie die frawen mit feidin
und mit gold gestickt und die Weiber machen hinten an den Hänptern Diademen wie die heiligen in den kirchen. Der ganz leib ist voll Narrheit. Tausenderlei erdenkt man mit der kleidnng, jetz ganz weite ermel, jetz also eng. Die frawen ziehen die langen fchwentz uff dem ertrich hernach. Es feind
etlich, die haben so vil kleider, daß sie die ganz Wochen alle tag zwei kleid
hont; wart man zu dem tanz geht oder zu einem andern spil, so haben sie andere kleider. Sie schmincken sich oft mehrmals des tages und haben eingesetzte zähne, tragen fremdes Haar." Ebenso eiferte der Straßburger Sittenprediger gegen die weibischen Männer, die sich mit Rosenwasser bestrichen und mit Balsam salbten. Er ruft ein Pfui über die Deutschen, die, obgleich die erste und vornehmste Nation der Erde, sich durch fremde Moden berücken ließen und die tollsten Einfälle fremder Schneider nachäfften. „Es kommen", sagt er, „so vil seltsamer sitten, so wilde kleider und seltsame fund in unser
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376 Kleiderordnungen und Luxusgesetze.
Jungfrauen etliche kein Sammetkleid hätten, „die sollen dennoch nach ihrem Stand zu Ehren gezogen werden."
Selbst der Reichstag traf im 15. Jahrhundert Verfügungen gegen den Luxus. Auf dem Reichstage zu Freiburg i. Br. (1498) wurde it. a. bestimmt -„Handwerksleute und ihre Knechte, auch sonst ledige Knechte, sollen kein Tuch zu Hosen oder Kappen tragen, davon die Elle mehr als dreiviertel Gulden kostet. Aber zu Röcken und Mänteln sollen sie sich inländischer Tücher, davon die Elle nicht über einen halben Gulden kostet, begnügen lassen; auch kein Gold, Perlen, Silber, Sammet, Seiden, Schamelott, noch gestückelte Kleidung antragen. Item: Reisige Knechte sollen kein Gold Silber noch Seiden, noch Hauben mit Gold oder Silber gemacht, tragen^ auch ihre Kleidung nicht mit Seide verbrämen. Item sollen jedermann gefältelte Hemden und Brusttuch,, mit Gold oder Silber gemacht, auch gol-
oder silberne Haubeu zu trageu verboten sein, davou ausgenommen Fürsten und Fürstenmüßige, auch Grafen, Herrn und die von Adel, sie sollen hierin nicht begriffen sein, sondern sich sonst, jeglicher nach seinem Stand, m solchem ziemlich halten, tragen und Übermaß vermeiden; und sonderlich sollen die von Adel, die nicht Ritter oder Doktoren sind, Perlen oder Gold in ihren Hemden und Brusttüchern zu trageu abstellen und vermeiden. Doch mögen die von Adel, die Ritter oder Doktoren sind, zwei Unzen Goldes, nicht darüber, und die, so nicht Ritter oder Doktoren sind, zwei Unzen Silber und nicht darüber, an ihren Hauben tragen."
Von großem Erfolg waren auch solche Reichstagsverordnungen nicht begleitet, denn 1500 kam ans dem Reichstage zu Augsburg die Angelegenheit wieder zur Sprache und wurde beschlossen, „daß die Kurfürsten, Fürsten und andere Obrigkeit bei Vermeidung kaiserlicher Ungnade die Reichstagsbeschlüsse in betreff der Überflüssigkeit der Kleider in ihren Ländern zur Ausführung bringen sollten." Auch das 16. Jahrhundert kämpfte nicht minder erfolglos; selbst als 1548 beschlossen wurde, die Obrigkeiten, die mit der Durchführung der Luxusgesetze nach Jahresfrist noch im Rückstände sein sollten, mit zwei Mark lotigem Golde zu bestrafen, blieb der Erfolg noch aus. Der betroffene Bürger zahlte nötigenfalls feine Strafe, übertrat aber das Gesetz bei der nächsten Gelegenheit wieder. Auch die Geistlichkeit benutzte Kanzel und Beichtstuhl, um namentlich die nun wieder auftretenden Pluderhosen abzuthun; aber auch Kirchenstrafen und Bann waren nicht vermögend, der „pludrigten" Kleidung Einhalt zu thun. Die Obrigkeit mußte auch hierin nachgeben. Der Rat von Braunschweig erlaubte endlich 1579 dm Bürgern zu einem Paar Hosen 12 Ellen Seide, der von Magdeburg 1583 „den Schöffen, denen von den Geschlechtern, den Vornehmsten aus den Innungen und den Wohlhabenden von der Gemeinde" bis zu 18 Ellen, der von Rostock 1585 — doch einzig den Adeligen — 12 bis 14 Ellen.
Im Jahre 1612 erließ Kurfürst Georg I. von Sachsen eine Verordnung, die zum Schluß den Schneidern androht: „Würde aber ein Schneider darwider handeln, derselbe soll zum erstenmal um acht, zum andernmal um
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516 Kulturzustände am Anfang des 19. Jahrhunderts.
haben waren, hielten die sogenannten Italiener, d. i. Kaufleute, die mit Rosinen, Mandeln, Feigen, Citronen, Sardellen, Schweizerkäse, wohl auch mit Tabak handelten.
Den Tabak rauchte man aus weißen holländischen Thonpfeifen von 2 bis 3 Fuß Länge, auf die man wohl einen neuen Federkiel als Spitze setzte. Bei Familienfesten stand auf einem besonderen Tischchen ein zinnerner Teller mit geschnittenem Tabak, eine Wachsstockschachtel aus Messing oder ein Teller mit Fidibus und ein brennendes Licht neben den Thonpfeifen. Leute geringeren Standes führten die kurze, spannenlange Thonpfeife. Daneben gab es sogenannte Stiefelpfeifen mit Köpfen aus Meerschaum, Holzmaser und Porzellan. Wer Pfeife rauchte, führte auch den Tabaksbeutel aus Blase, buntem Leder, oder mit Perlen und Seide bestickt. Cigarren wurden erst nach Aushebung der Kontinentalsperre allgemeiner, vor den Napoleonischen Kriegen waren sie nur als etwas Seltenes aus Spanien und Amerika bekannt. Schnupftabak führten nicht selten auch Damen in goldenen Döschen. Die Dofen aus Birkenrinde kamen seit 1814 auf.
Au der Kleidung sah man entschieden mehr bunte Farben als jetzt. Es gab himmelblaue, zeisiggrüne, hechtgraue, zimmetbranne Männerröcke mit entsprechenden Aufschlägen. Oft konnte man die Stände nach der Kleidung unterscheiden. Der Müller trug den nach ihm genannten bläulichhellgrauen, müllerfarbeueu Rock, der Jäger einen hellgrünen, der Schmiede-, Maurer- und Leinwebergesell einen blauen, der Geistliche und Gelehrte einen kaffeebraunen, der Fleischer einen rotbraunen. Schwarz trugen außer den Ratsherren, Geistlichen und Schulmännern, wie auch den Schülern, nur wertige Mäurter, Frauen aber nur in tiefer Trauer. Gelb war sehr beliebt für Beinkleid und Weste; das Halstuch der Männer war hell, nicht weiß. Der runde Hut und die Stiefeln kamen erst nach dem Kriege zu allgemeinerer Geltung, und zwar erst mit dem Wegfall des Puders und des Zopfes. Vor 1806 trug ein anständiger Mann Schuhe und Strümpfe und kurze Beinkleider, die an den Knien, wo sie endigten, mit Schnallen gegürtet waren, an deren Stelle später Knöpfe traten. Die lange Weste mit geräumigen Taschen saß ebenso bequem wie der Rock, der nur selten über der Brust zugeknöpft ward, um dm schön gefältelten Busenstreifen nicht zu verdecken. Das Gesicht war glatt rasiert. Wer noch den Zopf trug, der umwickelte ihn mit einem schwarzen Bande, das im Nacken oder am Ende eine zierliche Schleife bildete. Sehr elegante Leute steckten das Haar in einen Haarbeutel von schwarzer Seide, der dann die Stelle des Zopfes vertrat. Den dreieckigen Hut trug man unter dem Arm, den Degen an der linken Seite, in der rechten Hand einen langen Stock mit großem Knopf. Ein solcher Anzug erforderte viel Mühe, Sorgfalt und Zeit, bedingte ein ruhiges und gemessenes Wesen.
Für die Frauen war mit dem 19. Jahrhundert die Zeit der Reifröcke meist vorüber. Ihr folgte eine Tracht, die für schöne und ebenmäßige Gestalten sehr kleidsam war und den Gliederbau zur Anschauung brachte.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Kulturzustände am Anfang des 19. Jahrhunderts. 517
Hals, Nacken und Arme waren sichtbar, ein meist bunter Gürtel umschloß die Gestalt. Als Überwurf begann der Shawl, meist rot oder blau, üblich zu werden. Das Haar trugen die Damen teils lang und in Locken ans Schultern und Nacken fallend, um die Stirn mit einer einfachen Binde, teils kurz abgeschnitten und gekräuselt.
Die Uhr trug der Mann in einer besondern Tasche des Beinkleides, aus der dann die Kette hervorhing, an welcher meist das Petschaft befestigt war. Erst seit den zwanziger Jahren trug man die Uhr in der Westentasche an einer um den Hals gehenden Schnur aus Haaren, Perlen oder Seide. Der Damenfächer, der zierliche Gefährte des Reifrocks, kam erst seit den dreißiger Jahren wieder auf. Große Mannigfaltigkeit aber herrschte im Anfang des Jahrhunderts in Bezug auf die Strick- und Arbeitsbeutel der Damen. Viel kunstreiche Strick- und Stickarbeit ward an dieselben gewendet.
Das Leben im Hause verlief einfach und genügsam. Bares Geld war seltener als gegenwärtig; ein großer Teil der Einnahmen bei Beamten und Begüterten bestand in Naturalien. Geistliche und Schullehrer erhielten einen wesentlichen Teil ihres Gehaltes in Getreide, Brot, Eiern, Hühnern, Holz rc. Almosen wurden meist in Gestalt von Brotstücken verabreicht. Die Hausfrau rührte fleißig die Hände; es ward gesponnen, gestrickt, genäht und geschneidert. Die Mädchenkleider fertigte sie meist selbst, zur Anfertigung der Knabenkleider ließ man den Schneider ins Hans kommen. Die Seife sott die Hausfrau oft selbst, ebenso zog sie selbst Lichte. An Winterabenden wurden Federn geschlissen, wobei die Kinder helfen mußten. Die Mädchen hörten nicht Vorlesungen über Litteratur u. dgl., mußten aber fleißig nähen, sticken, stricken und in der Wirtschaft helfen. In größere Gesellschaften gingen die Frauen selten; desto häufiger besuchten sie sich gegenseitig im Hause. Wenn es dabei ohne Klatschereien nicht abging, so mag zur Entschuldigung dienen, daß es noch keine Tagesblätter gab, welche die Neuigkeiten bereits zum Morgenkaffee brachten. Der Verkehr unter Verwandten war ein sehr lebhafter, und als halbe Verwandte galten Gevattersleute, die zu ihren Taufpaten meist ein sehr inniges Verhältnis unterhielten.
Das Kinderspielzeug ist fast bei allen Völkern und zu allen Zeiten dasselbe. Allerdings hatten die Kinder am Anfange des 19. Jahrhunderts noch keine Miniatur-Dampfwagen, wohl aber bereits Zauberlaternen, magnetische Fische und Schwäne, Menagerien, die oft vortrefflich geschnitzt waren, Puppen aller Art rc. Für Herstellung guter Bilderbücher blieb nur der Kupferstich übrig, der Steindruck war noch wenig gebräuchlich, der Holzschnitt aber im tiefsten Verfall. Die Krone aller Bilderbücher war das große Bertuchfche. Arme Kinder begnügten sich mit einem Abc-Bnch voll entsetzlicher, grell kolorierter Holzschnitte. In ihnen gab es Verse wie folgende: Der Affe gar possierlich ist,
Zumal wenn er vom Apfel frißt.
oder:
Das Cränzlein ziert den Hochzeitsgast,
Cameele tragen Zentnerlast.
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