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1. Neuere Geschichte - S. 3

1869 - Mainz : Kunze
Zur Einleitung. I. Begriff und Inhalt der Neueren Geschichte. Der Grund zur Scheidung der Neueren Geschichte von der Mittleren liegt in zwei Hauptpunkten: a. Aeußerlich-räumlich: Das Mittelalter erweitert den Schauplatz der Geschichte, vor allen nordwärts vordringend, über den ganzen ciiteit Continent. Die Neuere Geschichte, dem Zug nach Westen folgend, führt die neue Welt in die Welt- geschichte ein und erschließt ihr überhaupt die ganze Erde; — Welthandel. b. Innerlich-prinzipiell: Das Mittelalter ist die Zeit der auf Europa beschränkten Völkererziehuug durch das Christen- thum, das wesentlich als kirchliche Einheit dastand und den Gegensatz des christlichen Abendlandes gegen das dem Islam dienende Morgenland ausbildete. Im Mittelalter ist Deutschland durch das Kaiserthum und sein Verhältniß zur Kirche das Reich der Mitte: der Lehnsstaat die herrschende politische Form. Die Neue Zeit angekündigt durch die Kirchentrennung. Ein bleibender politischer Mittelpunkt fehlt; Ausbildung des sogenannten Gleich- gewichts, um welches die größten europäischen Kriege geführt werden. Anfänge des selbständigen und absoluten Staates. Das Gegenbild des Welthandels die Weltmission. Die übrigen Vorgänge, welche die neue Geschichte begründen und einleiten helfen, wie die Verbreitung der deutschen Erfin- dungen des Schießpulvers und der Buchdruckerkunst, die Wieder- erweckung der klassischen Studien, verhalten sich zu jenen beiden großen Wendepunkten nur untergeordnet und dienend, als Mittel zum Zweck. i»

2. Alte Geschichte - S. 3

1869 - Mainz : Kunze
Zur Einleitung. Begriff und Inhalt der Alten Geschichte. u. Aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes, be- wegen sich die Völker und ihre Geschichte westwärts. Das geo- graphische Centrum der alten Geschichte ist das Mittelmeer, das Vermittlungs-Meer der drei Theile der alten Welt. Die Alte Geschichte zerfällt gleichsam in drei Acte: in die Geschichte der orientalischen Völker, der Griechen, der Römer. Die zur Theilnahme an der allgemeinen Geschichte be- rufenen Culturvölker des Orients streben alle aus dem Innern Asiens nach den Gestaden des Mittelmeeres; — die Aegyptier und Phöniker die äußerlichen Bindeglieder zwischen Morgen- und Abendland. Vier g r o ß e W e l t r e i ch e — das assyrische, babylonische, medische, persische — umfassen Westasien und folgen jenem Zuge. Der Mangel an innerer Entwicklung drängt sie zu Eroberungen nach außen. Der Versuch des letzten dieser Reiche, die von der Natur gesteckten Grenzen dauernd zu überschreiten, scheitert an den Griechen, den Vorkämpfern der europäischen Cultur. Durch Alexander den Großen wird der Orient mit den Kräften., des Occidents überwunden; zuletzt mündet die Geschichte aller Culturländer in das römische Welt- reich ein. , b. Aber die innere Uebcrwindung der abendländischen Völker geht vom Orient aus. Der religiöse Charakter der alten Welt ist das Heidenthum in allen seinen Erscheinungsformen.

3. Alte Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Die Hellenen, darin die Nachfolger der Phöniker und die Vorgänger der germanischen Stämme, waren zur Kolonisierung besonders geeignet und geneigt. So treibt das Volk immer neue Zweige, und es verbreitet sich hellenisches Städteleben mit der Sprache und Cultur des Landes über alle Küstenstriche des Mittelmeers (mit Ausnahme des phöuikischen Küstenlandes in Kleinasien und des karthagischen in Nordasrika), vorn Pvntos euxeinos bis über die Säulen des Herakles, an den Gestaden aller drei Theile der alten Welt. Das Mittelmeer dadurch fast eine hellenische See. In den Kolonien zeigte sich Jahrhunderte lang das hellenische Volksleben arn glänzendsten. Hauptgesichtspunkte: 1) Motive: Verlust der alten Wohnsitze; Unzufriedenheit einzelner Sieger; Abenteurerlust; Ueöervölkerung; innere Parteiung; in den älteren Aellur sind die Kolonien nie bloße Handelsstationen. 2) Stellung zum Mutter lande: Inniges Pietätsverhältniß wie zwischen Mutter und Tochter; /.i^rqonokic, unoiy.ia, y.riovyg, oixiar/jg’ Weihe des Orakelspruchs bei der Ausjendupg: das Feuer aus dem Prytaneion der Mutterstadt; Theilnahme an ihren Festen. Doch war dieser Zusammenhang mehr ein geistiger, moralischer, conunerzieller; politisch und rechtlich waren die Kolonien unabhängig. 3) Periode der Kolonisation: Die meisten Kolonien östlich vom Mutter- land wurden hu elften, die westlichen meist vom achten bis ins sechste Jahrhundert gegründet, spätere wie Thurii 443, Amphi- polis 437 aus bestimmten politischen Gründen. 4) Schnelle Entwicklung der Koloniestädte, aber auch schnellerer Verfall, im Innern durch Parteiung, nach Außen durch Abhängigkeit von mächtigeren Nachbarstaaten. Kolonien nach den Stämmen. a. Dort s,ch e. Die kolonisierenden Staaten des dorischen Stannnes sind be- sonders Korinth (fast alle westlich), Megara (alle östlich), La- konien, Argos, oft sind den Kolonisten Achäer und Inner beige- mischt; die Richtung der, Kolonisation geht durch den Süden des

4. Alte Geschichte - S. 20

1869 - Mainz : Kunze
in. Die Heroenm. A. Einwandrer. Der Zusammenhang der hellenischen Cultur mit dem Orient, vor allen mit den semitischen Phönikern oder Kananitern (von Kanaan — Niederland d. i. Tiefland von Syrien) ist unleugbar und von den Hellenen selbst in ihren Einwandrungssagen aner- kannt. Kretas vermittelnde Lage und Stellung, Ursitz höherer Cultur; Minos, Gesetzgeber und König, Gründer einer See- macht, vertreibt die seeräuberischen Karer von den Inseln des ägäischen Meeres. — Niederlassungen der Phöniker aus diesen Inseln und an den Küsten des Peloponnes, wo sie Handel, aber auch Menschenraub treiben. Durch ihre Seefahrten die Be- herrscher des Mittelmeeres und die Lehrer der Griechen in manchen Kenntnissen: Nautik, Bergbau, Webereien und Färbereien. Später werden sie von den entwickelteren Hellenen verdrängt. Mythische Einwandrer und Urheber höherer Cultur (xziorui, iniovv(.ioi, uq/rjybzai) t 1) Kekrops, erster König, Gesetzgeber und Stifter der ältesten Gottesdienste in Attika, Gründer der Athenischen Akropolis (Kekropia), in der älteren Gestalt der Sage als Autochthone an- gesehen, später aus Sais in Aegypten hergeleitet. 2) Auf Danaos, angeblich aus Ober-Aegypten, wird die Cultur in der fruchtbaren Argolischen Landschaft zurückgeführt. 3) Kadmos, Sohn des Agenor, aus Sidon oder Tyrus, nach seinen Irrfahrten um die Schwester Europa Gründer der böotischen Thebä, nach Argos der sagenberühmtesten Stadt Griechenlands (die Burg Kadmea). Erfinder der Buchstaben, —

5. Alte Geschichte - S. 147

1869 - Mainz : Kunze
147 1) In Vollbürgergemeinden. Die Vollbürgergemeinden ziem- lich zusammenhängend zwischen Formiü in Latium und dem süd- lichen Etrurien und zwischen Meer und Apennin; die übrigen Bollbürgergenieinden zerstreut. 2) In Gemeinden, die ini Verhältniß der Unterthänigkeit standen. Die letzten zerfielen wieder in drei Klassen: a) die Gemeinden latinischen Rechtes, die nur privatrechtlich (in Handel und Verkehr, Erbschaftsangelegenheiten re.) den Ge- meinden der Vollbürger gleichgestellt waren und ihre eigene Ver- waltung durch Diktatoren oder sogenannte Aedilen hatten. Die Inhaber von Gemeindeämtern waren römische Vollbürger. b) Die Gemeinden ohne eigene Verwaltung, denen ein von Rom bestellter Präfekt Recht sprach. e) Die Soeii oder die Gemeinden nicht latinischen Rechts, die bald mehr bald weniger politische Rechte ausübten, nach be- sonderen mit Rom abgeschlossenen Verträgen. Zweite Abteilung. Das Zeitalter der außer italischen Kriege und Erobe- rungen 264—133 v. Ehr. Erster Abschnitt. Kriege im Westen. Rom inrd Carthago. (264—201.) 1. Der erste pmüsche Krieg (264—241). Carthago's günstige Lage. Die Carthager semitischen Stam- mes, mehr ein Handels- als ein politisches und militärisches Volk, Söldnerwesen. Sie standen damals auf der Höhe ihrer Machff bildeten den größten imb reichsten Seestaat der damaligen Welt, beherrschten die Nordküste Afrika's, Sardinien und Corsika und theilweise Sieilien. Ihre zwei zwar gewählten aber wahrschein- lich lebenslänglichen Suffeten, ihnen zur Seite zwei Senate, wo- von der eine ans den Geschlechtern, der andere aus den reichsten Bürgern genommen war. Waren Suffeten und die beiden Se- nate uneinig, so wurde die Volksversammlung befragt. Kampf der Syraknsaner und Carthager um Sieilien. Während die Ur- sache des ersten punischen Krieges in der Eifersucht und in dem

6. Alte Geschichte - S. 49

1872 - Mainz : Kunze
I. Ute $)etferkriege. 500—449 t>. 61)v. Sdie ^ßerferfriege geben dem ganzen fpateren ßeben der ©riedjen einen ©cfia^ ebter nationaler Erinnerungen und lefjren sie itjren eigentümlichen 2öert^ al§ freie ^Bürger gegenüber den ^necfjten eine§ Sdespoten fennen; in u>eltgefd)id)tlid)er 33ejie^ung finb sie der erfte groß|e ^ufammenfto^ P>i|cf>en Orient und Occibent. 2iuf (Seiten der ©riechen die (Stngetfrei^eit, die ftäbtifdje Unab^ängigfeit, der 23ürgerftnn und bamit die 33ebingungen eine3 fteten §ortfcf)ritt§ und die Sßurjet der ^ö^eren menfdjlidjen £ugenben — auf ©eiten der ^ßerfer die unfreie 2jlaffe, der btinbe ©efiorfam, raobei die fitt= licfye $reif)eit be§ Einzelnen gegenüber dem belieben be§ gleic^fam gum ©otte erhobenen §errfc§er3 üerfdjtüinbet. A. %vls der pjrfifdjen ^orgefdjidjfe. Sdie rairfjtigften orientalifdjen Ssolfer und Sfleic^e nadj geogra= pljifdjer $olge finb: die 21 egg p ter mit i^rer ^jatyrtaufenbe alten eigentümlichen Kultur; die roefentlic^ gefdjidjtslojen nur burd) i^r Eingreifen in die ©eftf)i(fe der benachbarten .ftulturoölfer bemerfenäs roertljen §irten= und Dtaubftamme der arabifcfjen und fgrifc^en äßüfte; bag Ssolf ^fraet, ba§ auäerraäpe der Sßölfer mit feinem ?D^onotl)ei§mu§ und feiner l>od)ften rceltge= fchid)tlid)en ©tellung und Aufgabe; ba§ §anbetä= und ^nbuftrieoolf der ^P^önifier mit i^ren raeitreicfienben ©eefafirten und Ä'oloni= $«rbft, ljiftorifc§es $Uf«&udj, I. (5lu§g. f. (Stjmn). 3. Slufl 4

7. Alte Geschichte - S. 27

1872 - Mainz : Kunze
27 1) Often und üftorben: ^olonifterung der meiften ^nfeln be§ 2legäifd£)en 2fteeres>. ’Jwn'a dcodtxänoxig an der trjbifd^en und norbfarifdfjen Jtüfte, dou Sitten au§ burdfj 2legialeifc(je ^o^er (f. ©. 24) unter den Äobrtben 5meu£> und 2lnbroflo3 gegrünbet, die am frü^eften und am gtänjenbften entraicfetten Kolonien ©riecf)en= Ianb§. ^auptorte: $ftileto§, (Spjefoä, Mop^on, £eo§, @rgt|rä, jtlajomenä, Sßljofäa: — ©amoä, (S^ioä. ^d^rltd^eg ibunbeäfeft beä ^ßofeibon §eli¥onio3 am Vorgebirge -Iftgfale; — riavicoviov, rooljl audf) mit gemeinfamen politifctjen Veratmungen. Von biefen ^ffangftätten gefjen in reifer Verneigung immer neue aus; gurn £fjeil in den ©puren p^önififd^farifcfier ©eefaljrten und §anbel§raege. sjjtilet, die Butter t)on meljr al§ 80 £oc!)ter= ftäbten, folonifiert nadp korben, Bejonbers am Hellespont, der Sßros pontiä, dem ^ßontos> eureino§, ^ßf)o¥äa t>orpgs>roeife nadf) äßeften: Sibgbos, ©inope (die altefte milefifdfje Kolonie), Olbia, Dbeffoä u. 91.; — Sampfafoä. Sibbera in £fjracien ron Majomena (fpäter con £eoö). — Von (Sfjalfis> auf (Suboa würden allein in X^racien 32©täbtean= gelegt, — die (Stiahibife. 2) 3 m heften: (Suma in (Sampanien, die altefte tonifd^äolifdje Kolonie im Söeften (1050?); ifire £oc£)terftabt $ßartl)en= ope. Region 743, oon (Sfjalfibiern, mit ^Bleffeniern gemijc^t. ©9= Bari§ 724 (jerftört $10) und Proton 710 acfjäijc^. (Slea (Velia) Don ^ßljofäern, die oor der perfiden Uebermadejt flogen, 543 ge= grünbet. 2luf.©ictlien: sjlaros (735) Gfjalfibijcf), oon if)tn Seon= tinoi und jtatana 730. 3an!le Don Äumäern und (Sfjalfibiern 728 folonifiert, fpäter mit ^fteffeniern Befe^t, balier ^Reffana. Äff alia in ©übgallien oon ^ofaern 600 gegrünbet, fpäter burde) den austoanbernben Äern berfelben cergrö^ert. Ä'ampf mit räuberifcfjen Sigurern und punif^er §anbels>eiferfude)t erftarft, ein ©i£ liellenifdfjer Kultur im föeltenlanbe, Metropole §al)lreidf)er griec§ifcf)er Dlieberlaffungen Bts ©panien. — £)ie roeftlid^fte Jjellenijc^e Kolonie die oon ^fjofäent in Xarteffos gegrünbete ©tabt $ftäna!e.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1870 - Mainz : Kunze
y ix > *} **j i würde belehnt, den größeren Theil Oberitaliens unter seine Herrschaft.y. ■■■ bringt. An ihre Stelle treten 1450 die Sforzas gegen den Volks-'ff willen und ohne den deutschen Kaiser zu befragen. — 5) Das 13. Jahr- ^ -/^- hundert ist Genuas goldnes Zeitalter durch den Handelsaufschwung in und nach den Kreuzzügen und nach dem siegreichen Ausgang des überhundertjährigen Kampfes mit Pifa um den Besitz Sardiniens, Cor- sicas und Elbas. Innere Parteifehden vor altem brachen die Macht der stolzen Stadt (Genova la superba) dergestalt, daß sie sich ab- wechselnd unter die Herrschaft auswärtiger Mächte (Neapels, Frank- reichs, Mailands und wieder Frankreichs) stellte. Seit 1339 die Ein- führung eines lebenslänglichen Doge. — 6) Venedig (Venezia,X*- — s. üb. seinen Ursprung ob. S. 18), seit 809 auf der Insel Malta, •••*••• blühte gleichfalls vor allem durch die Kreuzzüge auf. Seine Bethei- ligung am vierten Kreuzzug, s. ob. S. 69. Bedeutende Besitzungen in Istrien, Dalmatien, Griechenland (u. a. Candia); Ausbreitung in der Lombardei am Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts — die Glanzzeit der Seerepublik. Cypern seit 1489 venetianisch ^ (Katharina Cornaro, s. ob. S. 67). Venedig jahrhundertelang Stapel- platz des Welthandels. Sein Sinken durch die Fortschritte der Os- manen im Mittelmeer und durch die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien. — Seine Verfassung, anfangs demokratisch, oann monarchisch, wurde seit dem 13. Jahrhundert (1297) zu einer strenggeschlossenen Oligarchie. B. 'Frankreich. Das Haus der Capetinger verfolgte fein Ziel, die Macht der Krone zu mehren, die Vasallenmacht zu schwächen, mit strenger Con- seguenz. Vereinigung d°r Grafschaften Toulouse, Poitou, Auvergne, Nord-Provence mit der Krone durch Philipp Iii 1271. Ihre höchste, fast unumschränkte Macht erreichte die Dynastie mit Philipp Iv dem Schönen (1285 — 1314), der, ähnlich wie Kaiser Friedrich Ii in Sicilien, dem Feudalstaate und der Hierarchie gegenüber schon die Grundgedanken des modernen Staates durchfocht; ein gewaltsam rück- sichtsloser Charakter. Hebung des Bürgerstand es, der neben Geist- lichkeit und Adel 1302 und 1303 auf den Reichstagen zur Vertretung kommt; siegreiche Bekämpfung der päbstlichen Suprematie gegen Boni- sacius Viii (s. S. 83); Unterdrückung des fast autonomen und reich-/. V. begüterten Templerordens (s. S. 74). -^¡X'6 f) Unter dem Hause Valois (4sa^z<1328^ beginnt der über hundertjährige, wenn auch öfter unterbrochene englisch-französische Krieg, zunächst durch die Ansprücbe Eduards Iii von England (Enkel ^ „ - ■/ y v y chor!-1nmur \ , ¿f , ¿türmemationam : iava ^ f/p V"5 Sch u i buch forsch ung Braunschweig Schuibuciibibiiothöic (tu-, f'r j <y^I t y. /.M^. ¿Mt*

9. Alte Geschichte - S. 23

1870 - Mainz : Kunze
28 Ii. Kolonien. Die Hellenen, dann die Nachfolger der Phönicier und die Vorgänger der germanischen Stämme, waren zur Kolonisierung besonders geeignet und geneigt. So verbreitet sich hellenisches Städteleben mit der Sprache und Culturdes Landes über alle Küsten- striche des Mittelnreers (mit Ausnahme des phönicischen Küsten- landes in Kleinasien und des karthagischen in Nordafrika), vom Pontus euxinus bis über die Säulen des Herakles, an den Gestaden aller drei Theile der alten Welt. Das Mittelmeer dadurch fast eine hellenische See. In den Kolonien zeigte sich Jahrhunderte lang das hellenische Volksleben am glänzendsten. Hauptgesichtspunkte: 1) Motive: Verlust der alten Wohnsitze; Unzufriedenheit einzelner Sieger; Abenteurerlust; Uebervölkerung; innere Parteiung; in den älteren Zeiten sind die Kolonien nie bloße Handelsstationen. 2) Stellung zum Mutter lande: Inniges Pietütsverhültniß wie zwischen Mutter und Tochter; Weihe des Orakelspruchs bei der Aussendung: das Feuer aus dem Prytaneum der Mutterstadt; Theilnahme an ihren Festen. Doch war dieser Zusammenhang mehr ein geistiger, moralischer, commerzieller; politisch und rechtlich waren die Kolonien unabhängig. 3) Periode der Kolonisation: Die meisten Ko- lonien östlich vom Mutterland wurden int elften, die westlichen meist vom achten bis ins sechste Jahrhundert gegründet, spätere wie Thurii 443, Amphipolis 437 aus bestimmten politischen Gründen. 4) Schnelle Entwicklung der Koloniestädte, aber auch schnellerer Verfall, im Innern durch Parteiung, nach Außen durch Abhängigkeit von mächtigeren Nachbarstaaten. Kolonien nach den Stämmen. a. Doris ch e. Die kolonisierenden Staaten des dorischen Stammes sind be- sonders Korinth (fast alle westlich), Megara (alle östlich), La- konien, Argos, oft sind den Kolonisten Achäer und Joner beige- mischt; die Richtung der Kolonisation geht durch den Süden des Archipelagus zunächst nach dem südlichen Kleinasien und westlich nach Italien und Sicilien.

10. Alte Geschichte - S. 106

1870 - Mainz : Kunze
106 sind sie, ohne daß eine Colonisirung von Griechenland aus statt- fand, völlig hellenisirt, und aus der Leichtigkeit, womit sich diese Hellenisirung vollzog, will man ans eine Verwandtschaft ihrer Sprache mit der griechischen schließen. Die Celten. Den Norden von Italien nahmen die Pracht liebenden, prah- lerischen, beweglichen und zu abenteuerlichen Zügen geneigten Celten oder Gallier ein. Sie setzten den Italikern den hart- näckigsten Widerstand entgegen und wollten mit ihnen nicht zu einer Nation verschmelzen. Die Griechen. Die Italiker waren ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Volk, für Seefahrt und Handel hatten sie weniger Sinn. In höherem Maße neigten dazu die beweglichen Griechen. Sie besetzten, um Handelsniederlassungen zu gewinnen, die Küsten des unteren Italiens. Wanserungen dieser Völkerschaften. Blutige Kriege um den Besitz Italiens zwischen beit genannten Völkern, die zu verschiedenen Zeiten einrückten, machen die älteste italische Geschichte aus. Unter der Voraussetzung*), daß sie von Norden her auf dem Landwege eingewandert sind, hält man die Japyger, welche in die südöstliche Ecke hineingeschoben sind, für die älteste Bevölkerung Italiens. Sie saßen allem Anschein nach früher auch in Campanien, Lukanien und Apulien und haben gewiß nur gezwungen gegen diese Sitze die messapische Landzunge eingetauscht. Das mächtige Volk der Umbrer nahm einen großen Theil von Norditalien, Umbrien und Etrurien ein. Sie wurden von den Etruskern, die wahrscheinlich über die Alpen kamen**), großen- theils ans Oberitalien, sowie aus Etrurien vertrieben und auf *) Mommsen bezeichnet die Einwanderung der Italiker in Italien auf dem Landwege geradezu als ausgemacht. I. p. 32. 4. Auft. **) Daß" die Etrusker über die rhätischen Alpen, überhaupt von Norden her eingewandert sind, schließt man daraus, daß noch spät die Bewohner dieser Berge den rauhen etruskischen Dialekt redeten und daß Mantua etruskische Eigen- thümlichkeiten bewahrte. Mommsen r. p. 123. 4, Ausl.
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