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1. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 62

1886 - Berlin : Oehmigke
62 Gleichstellung mit seinen alten Unterthanen, sondern auch auerordentliche Vorteile, Gelduntersttzungen, Baupltze und Baumaterialien, sechsjhrige Befreiung von Steuern; versprach ihnen Kirchen, Schulen, eigene Gerichtsbarkeit, Gleichstellung des Adels mit dem heimischen in Bezug auf Anstellung im Civil- und Militrdienst und andere Vorteile. Da solche Anerbietungen die franzsischen Protestanten in groer Anzahl bewogen, dem Rufe des hochherzigen Fürsten zu folgen, lt sich denken. Wie viele ihrer gewesen sind, die das schne gesegnete Frankreich mit den sandigen Ebenen der Mark vertauschten, lt sich nicht mehr feststellen; man darf wohl annehmen, da ihre Zahl gegen 30 000 betragen habe. Es ist keine Frage, da diese Kolonisten, welche zumeist ihren Wohnsitz in Berlin nahmen, sich aber auch in anderen Stdten, wie in Drfern niederlieen, auf die Entwicklung der mrkischen Gewerbthtigkeit wohlthtig einwirkten, da sie viele Zweige derselben ganz neu einfhrten, da sie durch ihre vorgeschrittene Bildung, durch ihre feinere Lebensweife und Lebensformen, durch Flei, Sparsamkeit und Frmmigkeit kulturfrdernden Einflu gehabt haben. Durch diese ihre Eigenschaften, wie durch kluge Ausnutzung der Verhltnisse, gelangten die meisten zur Wohlhabenheit, viele sogar zu groem Reichtum, oder zu hohen und einflureichen Stellungen im Staate.*) Sie haben sich in ihr neues Vaterland rasch eingelebt und sind zu treuen Shnen desselben geworden. brigens beschrnkte sich die Einwanderung unter der Re-gierung des groen Kurfrsten nicht auf die Franzosen, schon ein Jahr spter erschienen Waldenser aus Piemont, welche ebenfalls ihres Glaubens wegen hart bedrngt waren, und dann Pflzer. Von dem durchgreifendsten Einflsse, wenigstens auf Garten- und Ackerbau, auf Zucht und Ausnutzung des Rind-Viehes, sind wohl die zahlreichen Hollnder gewesen, welche *) Da der Einflu, den diese Einwanderer auf unsere Kultur ge-habt haben sollen, vielfach bertrieben dargestellt worden ist, hat schon Mirabeau bemerkt. Vergl. König, Ii, 223 ff.

2. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 132

1886 - Berlin : Oehmigke
132 Da die Salzburger wiederholt und dringend den Wunsch ausgesprochen hatten, nicht von einander getrennt zu werden^ so beschlo Friedrich Wilhelm, sie in der Provinz Preußen, sei-nem groen Kolonisationsfelde, anzusiedeln. Zum Teil der Stettin auf dem Seewege, zum Teil auf dem Landwege wur-den sie nach Preußen, besonders nach Litthauen befrdert, um dort angesiedelt zu werden. Hier erhielten sie Land und das Jnventarinm zu dessen Bebauung, Kirchen und Schulen und jede mgliche Frderung. Da es auch an Unzufriedenheit und Enttuschung nicht fehlte, lt sich denken. Mancher Salzburger sehnte sich aus den Litthanischen Einden nach seinen schnen Bergen und gesegneten Thlern zurck, besonders da er an die scharfe preuische Zucht nicht gewhnt war, von Spanndiensten bisher nichts gewut und Mhe hatte, sich die Werber vom Halse zu halten. Indes im Laufe dieser 150 Jahre sind die Salzburger zu guten Preußen geworden. In Sitte, Gebrauch und Kleidung haben sie bis auf diesen Tag manche Eigentmlichkeit bewahrt. 78. Die langen Kerls. Im Jahre 1714 errichtete der König das in ganz Europa berhmte Leibregiment. Es glich einer Sammlung von Riesen, und alle groen Menschen in ganz Europa waren nicht sicher, Mitglieder desselben zu werden. Bereits als Kronprinz hatte Friedrich Wilhelm einige Kompagnien groer Leute in Wuster-hausen unterhalten, wovon der Vater aber nichts erfuhr. Jetzt, da ihn nichts hinderte, sich dieser seiner Liebhaberei hinzugeben, errichtete er das gedachte Regiment, dessen Znsam-menbringnng und Unterhaltung ungeheure Summen kostete. Es bestand dasselbe 1739 aus drei Bataillons, deren jedes sechs Musketier- und eine Grenadierkompagnie enthielt, im und allerlei Putzgegenstnde nach den Ausgewanderten benannten." Eberti Ii, S. 461.

3. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 183

1886 - Berlin : Oehmigke
183 Nachdem Friedrich durch die erste polnische Teilung West-Preuen und den Netzedistrikt gewonnen und damit die groe Lcke ausgefllt hatte, welche die Hauptmasse seines Staates von Ostpreuen trennte, widmete er diesen Gebieten seine landesvterliche Frsorge mit solchem Erfolge, da jene ver-nachlssigten Strecken in kurzer Zeit einen groen Aufschwung nahmen. Von der Gegend von Bromberg bis nach Kstrin hin erstreckt sich eine zum Teil von hohen Ufern umgebene Senke, welche durchschnittlich iy2 Meile breit ist. In ihr fliet bis Zantoch, stlich von Landsberg, die Netze und ver-eint sich hier mit der Warthe, welche jetzt dem vereinigten Gewsser den Namen giebt, während in alten Zeiten der Name Netze sich bis Kstrin behauptete. Geologen ist dieses breite, meist von hohen Rndern ein-gefate Thal besonders interessant. Wenn es, wie angenommen werden mu, dem flieenden Elemente seinen Ursprung ver-dankt, so mssen in vorgeschichtlicher Zeit ganz andere Wasser-massen sich hier den Weg zum Meere gegraben haben, als sie der kleine Netzeflu aufweist. Es hat dieser Umstand zu der Vermutung gefhrt, da einst die Weichsel durch das tiefge-furchte Thal, in welchem sich seit Friedrichs Zeiten der Brom-berger Kanal befindet, dann in dem gegenwrtigen Netzebette flo, unterhalb Kstrin die Oder aufnahm, von dort durch das Bette des Finowkanals strmte. Westwrts davon, so nimmt man ferner an, fllte der Strom einen groen See aus, welcher zu dem Luche zusammentrocknete, nachdem der Flu einen anderen Lauf genommen hatte; flo dann bis zur Gegend von Wittenberge und Werben, wo er sich mit der Elbe ver-einte und suchte in dem Bette der gegenwrtigen unteren Elbe seinen Weg zum Meere. Sei dem, wie ihm wolle; das breite Netzethal war auch in spteren Zeiten berschwemmungen ausgesetzt, welche einen nutzbringenden Wiesen- und Ackerbau erschwerten. Die Warthe, den Karpaten entstrmend, tritt nrdlich von Schwerin in die Mark Brandenburg und bald darauf in das breite Netzethal ein.

4. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 4

1886 - Berlin : Oehmigke
4 bekannte sich zur reformierten Kirche, welche damals auer-ordentlich viele Widersacher, sowohl bei den Lutheranern als Katholiken fand. In politischer Hinsicht war es daher fr ihn gefhrlich, dieses Bekenntnis nicht allein zu uern, sondern auch diejenigen, die seinem Beispiele folgten, zu begnstigen. berall fand er dabei solche Schwierigkeiten, welche die belften Folgen nach sich ziehen konnten. Die lutherischen Geistlichen hetzten durch die dreistesten Predigten das Volk auf, die Lehre der Reformierten fr etwas Abscheuliches, ja sogar fr eine gotteslsterliche Abweichung von der lutherischen Religion an-zusehen. Man redete berall von der verdammten Kalvinisterei in den abscheulichsten Ausdrcken. Man schmhte zu eigener Erniedrigung. Das Ansehen des Landesherrn ward herab-gesetzt, und in den bei dieser Gelegenheit in groer Menge er-schienenen Schriften befinden sich Ausflle auf die Ehre und Person des Kurfrsten, welche von der damaligen Sittlichkeit keinen sonderlich vorteilhaften Begriff geben. Ein gewisser Hutter, welcher sich besonders als Widersacher der Reformierten auszeichnete, schrieb in einem Buche der die Ausbreitung der Lehre Kalvins bei Anfhrung einiger Worte des Kurfrsten an die Landstnde: Leug, Teufel, leng!" und nannte desselben angefhrte Grnde unverschmte Erzlgen. Die Ehre Gottes gewann bei diesen Handlungen gewi nichts, sie waren aber den Menschen, welche sie ausbten, natrlich und hatten Ehrsucht und Eigennutz zum Grunde. Der Kurfürst und sein Hos vertrauten ihre Erbauung sowohl, als ihre Bedienung vorzugsweise nur solchen Leuten an, welche der reformierten Lehre zngethan waren, und schenkten ihnen mehr Vertrauen, als den Lutheranern. Dies fiel den letztern heftig auf und, obgleich jeder Teil vorgab, fr die Lehre zu streiten, zu der er sich bekannte, so eiferte er doch eigentlich fr seine Privatabsichten. In Berlin besonders machte die Religionsvernderung des Kurfrsten viel Aufsehen und ward der Hauptstoff der damaligen allgemeinen Unterhaltung. Die Geistlichen eiferten auf den Kanzeln dawider; an ihrer Spitze der eifrige Domprobst und Hofprediger Simon Gedicke,

5. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 130

1886 - Berlin : Oehmigke
130 Mit besonderer Teilnahme betraten sie Wittenberg, von welcher Stadt Luthers Lehre ihren Anfang genommen; mit Thrnen in den Augen standen sie am Grabe des groen Reformators. Nachdem sie in der Schlokirche eine erbauliche Predigt gehrt, betrachteten sie mit Ehrfurcht die Kanzel, von der herab Luther das Evangelium gepredigt und im Collegium den Stuhl, auf welchem er gelehrt hatte. Fhrwahr, der Greuel dieser Austreibung und die stand-hafte Glaubenstreue dieser armen Menschen, welche lieber in das Elend wanderten, ehe sie ihren Glauben verleugneten, hatte die evangelische Bevlkerung Deutschlands zu liebevoller Teil-nhme angeregt und nicht diese allein. Die Chronisten bemerken es ausdrcklich, da auch Andersglaubende, wie die Inden, ihre lebhaste Teilnahme bethtigten, wie z. B. in Halberstadt in der Synagoge bekannt gemacht wurde, es solle niemand im Handel mit den Salzburgern den geringsten Vorteil nehmen. Das Bild der Armut, welches zu so menschenfreundlicher Teil-nhme hinri, zeigte sich in den Aufzgen dieses Vortrabes, nicht so in denjenigen der Bauern, welche nach Veruerung ihrer liegenden Habe die bewegliche auf Wagen, von krftigen Pferden gezogen, mit sich fortnahmen und zum Teil ausehn-liches Kapital mitbrachten. Von den Ausgewanderten blieb eine betrchtliche Anzahl auf dem Wege zurck, so bald sie ein Unterkommen gefunden; andere kleine Zge wandten sich nach verschiedenen Gegenden, selbst bis nach Holland hin, die Masse aber nahm die Richtung auf Berlin, nach der Residenz ihres mchtigen und menschen-freundlichen Beschtzers. Denn Friedrich Wilhelm hatte durch das Patent vom 2. Februar 1732 die gesamte vertriebene Bevlkerung Salzburgs in seine Staaten eingeladen, den Erz-bischos um die freie Entlassung unter unzweideutigen Hiudeu-tungen auf Gegenmaregeln, die deutscheu Fürsten um freien Durchzug gebeten, darauf, als die Vertriebenen sich den Grenzen seiner Staaten nherten, ihnen Kommissarien entgegengeschickt, um sie zu geleiten und zu untersttzen. der Belzig und Trenenbrietzen, woselbst sie freundlichsten
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