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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 16

1833 - Halle : Schwetschke
16 A. Europa. Güte aber steht das französische Porzellan dem unsrigen nach. Die in der ganzen Welt berühmten Nürnberger Spielsachen verdienen zum Theil wegen der scharfsinnigen Erfindung eine ehrenvolle Er- wähnung. — Selbst die Verarbeitung ausländischer Producte, wie der Baumwolle, ist .in der neuesten Zeit, mitten unter dem Drucke eines langen Krieges, zu einer Vollkommenheit gestiegen, daß die sächsischen Baumwollenwaaren die englischen beinahe über- treffen. — Auch der deutsche Handel, obgleich durch höchst un- glückliche Zeitumstände viele Jahre lang niedergedrückt, ist immer noch bedeutend, und Städte, wie Hamburg, Bremen, Lübeck, Triest, Leipzig, Frankfurt a. M. u. a. gehören zu den ersten Han- delsstädten der Welt. Was hätte Deutschland also nicht unter eben so günstigen Umständen geleistet, wie England sie seit Jahrhunder- ten ungestört genossen? Einwohner. Sprache. Religion. Die 35millionen, welche Deutschland bewohnen, theilen sich vorzüglich in 2 Hauptvölkerstämme: die Deutschen, oder die ger- manischen Stämme, wozu über 29 Millionen gehören, und die Slaven an 6 Mill. stark. Diese letzteren machen den größten Theil der Bevölkerung an den östlichen Gränzen Deutschlands und an der Ostsee aus, und ihre verschiedenen Stämme heißen, inpommern: Kaffuben und Wenden; in Schlesien, der Lausitz und Sachsen: Wenden und Sorben; in Böhmen: Czechen; in Mähren und Schlesien: Slowaken; im Oestreichischen: Winden, Tscheschen, Kroaten u. s. w. Sie reden verschiedene Dialecte der nemlichen Sprache, welche wiederum auf das genaueste verwandt ist mit den Sprachen andrer slavischen Völker, als der Polen und Russen. Jedoch gewinnt die deutsche Sprache in den von Slaven bewohnten Gegenden immer mehr das Uebergewicht. Außerdem leben noch in Deutschland 3 bis 500,000 Juden zerstreut, welche zum Theil ein aus dem Hebräischen und Deutschen widerlich gemischtes Juden- deutsch unter sich reden. Im südlichen Tyrol und in dem König- reich Jllyrien ist ein Theil des Volks italiänischen Stammes. Die deutsche Sprache, nebst der slavischen die einzige ungemischte Ur- sprache, welche vor allen europäischen Sprachen den Vorzug einer geschichtlich erwiesenen, mehr als 1000,ahrigen eigenthümlichen Entwickelung genießt, ist in ihrer ältesten Wurzel unstreitig mir der schwedischen und dänischen Sprache verschwistert. Sie hat, durch die Eroberung der germanischen Stämme zur Zeit der Völker- wanderung, der jetzigen englischen Sprache ein Hauptelement ihrer Bildung mitgetheilt und selbst den mehr dem Latein ungehörigen romanischen Sprachen, als dem Französischen, dem Italiänischen, Spanischen und Portugiesischen, eine Spur ihres Gepräges aufge- drückt. An Wohllaut und Milde mag sie leicht jenen romanischen Spra-

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 17

1833 - Halle : Schwetschke
17 Vii. Deutschland. Sprachen weichen, aber einzig steht sie da in der neuern Zeit an Reichthum, Kraft und Fülle des Ausdrucks, lebendiger Bildsam- keit und an geistiger Tiefe: wie die Deutschen ohne allen Vergleich über alle Völker der neuern Welt in tiefer, gründlicher wissen- schaftlicher Bildung hervorragen, so ist auch ihre Sprache die ein- zige, welche mit gleichem Glück der tiefsten Spekulation, der innig- sten Frömmigkeit und der höchsten Poesie den gediegenen Ausdruck leiht. Bildsam und reich wie keine, vermag sie jede Eigenthüm- lichkeit der romanischen Sprachen, ja selbst, was diesen ganz ab- geht, den Rhythmus und das Sylbcnmaaß der alten Sprachen wenigstens annährend auszudrücken und nachzuahmen; aber die ächtesten und tiefsten Geisteswerke der Deutschen vermag keine ro- manische Sprache anders als in einer wässerigen Umschreibung zu übertragen. Innerhalb Deutschlands wird die deutsche Sprache in 2 Hauptmundarten geredet, im Norden die nieder- oder platt- deutsche, welche am meisten mit dem Holländischen und Englischen verwandt ist; im Süden die oberdeutsche, welche wieder in ver- schiedene Dialecte, als den östreichischen, baierschen, fränkischen, schwäbischen und schweizerischen zerfällt. Ueber beiden, doch dem Oberdeutschen näher stehend, waltet das sogenannte Hochdeutsch, die allgemeine Sprache allergebildetcn, die allgemeine Gelehrten - und Vüchersprache und als solche das eigentliche Deutsch. Im strengsten Sinne kann man aber nicht sagen, daß diese irgendwo Volkssprache sey, so wenig als das reine, edle Italiänisch irgend- wo vom Volke gesprochen wird. In Hinsicht auf Religion ist im Süden der Katholizismus, im , Norden der Protestantismus vorwaltend, so daß etwa 10 Millio- nen Katholiken, und über 15 Millionen Protestanten in Deutsch- landwohnen, wozu noch einige kleinere, dem Protestantismus un- gehörige Parteien, als Herrenhuter, Mennoniten und O.uäker, kommen. Der durch die Zei§ längst schon abgestumpfte Unterschied der Lutheraner, deren es etwa 13 Millionen, und derreformirten, deren man an 3 Millionen zählte, ist in den meisten deutschen Län- dern seit mehreren Jahren auch factisch aufgehoben und beide Par- teien haben sich beinahe überall zu Einer evangelischen Kirche vereinigt. Auch giebt es in den östreichischen Staaten griechische Christen. Nach den allgemein von allen deutschen Staaten aner- kannten Gesetzen sollen alle christliche Parteien nicht allein Dul- dung, sondern gleiche Freiheiten genießen, was indeß hin und wie- der noch gehässige Ausnahmen leidet. Münzen. Maaße. Bei der Zerstückelung Deutschlands in so viele unabhängige Staaten ist bis jetzt an eine Uebereinstimmung der Münzen, Maaße und Gewichte noch nicht ernstlich gedacht worden, und es herrschen Blanc Handb. Ii. L. Aust. 3

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 20

1833 - Halle : Schwetschke
20 A. Europa. die geistigen Vorzüge überwogen, worin Deutschland einzig in der Welt dasteht. Wäre nur das Eine, daß die Reformation, jene geistige Wiedergeburt Europa's, welche ihre Lichtstrahlen über den ganzen Welttheil verbreitet und überall wahre Wissenschaftlichkeit und bürgerliche Freiheit auch da hervorgerufen hat, wo man sie verkannte; welche das einzige, wahre, unüberwindliche Bollwerk bildet gegen jede Wiederkehr der Barbarei und des Despotismus; wäre auch nur dies Eine, daß die Reformation deutschen Ur- sprungs und im Grunde auch nur in Deutschland lebendig heimisch geblieben ist, während sie in manchen andern protestantischen Län- dern in einem starren Schlafe zu liegen scheint: so würde schon dies Eine hinreichen, die geistige Ueberlegenheit Deutschlands siegreich zu behaupten. Aber auch außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß die zwei Erfindungen, welche die eine in geistiger, die andre in bürgerlicher Hinsicht die größte Umwandlung in der Welt hervor- gebracht, die Erfindung der Vuchdruckerkunft und des Schießpul- vers, Deutschland angehören. Wir dürfen rühmen, daß den Deutschen die tiefsinnige Erfindung jener einzig der alten entgegen zu setzenden Baukunst, welche gewöhnlich, aber einseitig, die go- thische genannt wird, zukommt. Wir dürfen die deutsche Maler- schule, wenn auch nicht der italiänischen, doch der niederländischen, wenigstens an die Seite stellen, und auch die Kunst des Kupferstichs ist eine deutsche Erfindung. In der Musik dürfen nur die älteren Iraliäner sich mit den Deutschen messen. Wir, die wir die Gei- steswerke andrer europäischen Völker nicht allein kennen, sondern oft sie gründlicher würdigen als das Volk, dem sie angehören, dür- fen uns in vieler Hinsicht des Vergleichs mit den gerühmtesten Wer- ken fremder Dichtkunst nicht schämen, und die gründliche Gelehr- samkeit, der unermüdete Fleiß, die unbefangene geistvolle For- schung deutscher gelehrter Werke wird selbst von den wenigen aus- ländischen Gelehrten, welche im Stande sind sie zu benutzen, an- erkannt. Einzig steht Deutschland da in der Tiefe der philosophi- schen Speculation, wovon andre Völker kaum eine Ahndung ha- den, und zu gleicher Zeit giebt es kein Land in der Welt, wo die Schulen sowohl für die höchste Bildung als für den Volksunter- richt so zahlreich, und im Ganzen so zweckmäßig eingerichtet wä- ren, als in Deutschland; kein Land, wo mannigfaltige Kenntnisse und Bildung so allgemein verbreitet wären. Abermals einzig steht Deutschland, und verdankt diesen Vorzug abermals der Reforma- tion, in dem Reichthum und der Innigkeit kirchlicher Lieder; in der Tiefe und dem wahrhaft christlichen Geiste sowohl der theologi- schen Forschungen als der Kanzelberedtsamkeit, wenn auch die glänzendere, aber meist oberflächliche und dürftige Beredtsamkeit der französischen Kanzelredner von Unkundigen mehr bewundert wird. Und wenn nuil Deutschland trotz seiner weniger günstigen geographischen Lage, trotz seiner Zersplitterung und der beinahe un-

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 21

1833 - Halle : Schwetschke
21 Vii. Deutschland. aufhörlicben Kriege, wovon es der Schauplatz gewesen ist, doch auch au Wohlstand und allgemein verbreiteter Betriebsamkeit, nur den begünstigtem Ländern Europa's um weniges nachsteht; so wird man ohne Unbilligkeit dem Deutschen den Ruhm geistiger und bür- gerlicher Thätigkeit nicht absprechen können. — Nur in einer ein- zigen Hinsicht stehen wir gegen einige andere Völker zurück, in po- litischer Abgeschlossenheit nemlich und lebendigem Nationalgefühl: die einzige traurige aber freilich auch höchst wichtige, Folge der Zer- splitterung Deutschlands in so viele Staaten von ungleicher Größe, woraus von jeher gegenseitiger Neid, Abneigung stammverwandter Völker, verderbliches Anschließen einzelner an fremde Machte und Schwächung des Ganzen hervorgegangen sind. So nimmt denn freilich Deutschland unter den Mächten Europa's bei weitem den Rang nicht ein, welcher ihm nach seiner Lage und Größe, nach der Zahl und dem Charakter seiner Bewohner eigentlich gebührte. Einzelne deutsche Staaten können in Europa geachtet und gefürch- tet werden, Deutschlands ganze Riesenkraft aber wird wohl immer durch die Eifersucht und den Neid der einzelnen Staaten unter ein- ander gelähmt werden, und das Einzige, was uns darüber tröstet, ist, daß eben dadurch Deutschland auf immer vor jener einseitigen und starren Nationalbildung andrer Völker bewahrt bleiben wird, und daß bei uns Wissenschaft und Bildung immerdar, wie jetzt, von vielen Punkten aus sich gleichförmig über das ganze Volk verbreiten, niemals aber, wie in vielen andern Läitdern, das ausschließliche Eigenthum einer alles verschlingenden Hauptstadt werden können. Geschichte und Litteratur. Sehr verschieden von dem heutigen Deutschland an Klima, Bevölkerung, Anbau und Beschaffenheit der Einwohner, war das Land, welches die Römer unter dem Namen Germanien kannten. Der Rhein, die Alpen, die Nord- und Ostsee waren die Grän- zen; gegen Osten waten sie unbestimmt, oder den Römern wenig- stens unbekannt. Ungeheure, meist wohl zusammenhängende Wäl- der, wovon unser Schwarzwald, Spessart, Thüringer Wald und Harz noch die schwachen Ueberbleibsel sind, bedeckten das Land; die noch ungebändjgten Flüsse und Bäche mochten wohl große Strecken in Sumpf verwandelt haben, und beides zusammenge- nommen gab Deutschland ein ungleich rauheres Klima, als das heutige ist. Die Römer reden davon, so wie wir etwa von dem mittlern Rußland sprechen; doch mögen die ebneren und daher leichter anzubauenden nördlichen Gegenden vielleicht kaum kalter gewesen seyn, als sie es jetzt sind. Der Anbau war sehr unvoll- kommen und beschränkte sich auf einige Getreidearten; Obstzucht war unbekannt; Viehzucht und Jagd wohl die Hauptbeschäftigun-

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 24

1833 - Halle : Schwetschke
24 A. Europa. und Beute geneigt), die Abstufung der Ritter und Knappen und manche andre Eigenthümlichkeit des neuern Europa. Kunstlos und dech zweckmäßig war die Anordnung im Gefecht; das Gefolge umgab seinen Führer; familien- und stammweise vereinigt focht das Volk, doch so, daß meist einer zu Pferde von mehreren zu Fuß begleitet war; eine Einrichtung, die selbst Casar zweckmäßig fand und nachahmte. Die Weiber begleiteten oft das Heer, err munterten die Streitenden durch Zuruf, pflegten der Verwunde- ten und stellten mehr als ein Mal die halb verlorne Schlacht durch ihre Ermunterungen wieder her, oder wählten auch wohl freiwil- ligen Tod, um der Knechtschaft zu entgehen. — Bedenkt man nun noch, wie schuell und innig das Christenthum von den Deut- schen aufgenommen, wie schnell Bevölkerung, Wohlstand und selbst geistige Bildung in den von den Germanen eroberten Ländern emporblühten; wie Sprachen, Sitten, religiöse Ansichten, bür- gerliche und gesellige Verhältnisse, mit einem Worte, die ganze neue europäische Bildung, das deutliche Gepräge dessen tragen, wovon wir die Grundzüge in den von den Römern uns geschilder- ten Germanen wahrnehmen: so wird man diese schwerlich mit amerikanischen Wilden vergleichen, wenigstens ihre hohe Bildungs- fähigkeit und ihre geistige Kraft nicht verkennen. Dieses kräftige Volk war bestimmt, einst die alle Eigenthüm- lichkeit der Völker vernichtende Weltherrschaft der Römer zu zer- trümmern; und unfehlbar hätte es diesen, von einsichtsvollen Römern Jahrhunderte vorher geahndeten Beruf früher erfüllt, wenn es nicht in sich selbst uneins, in eine Menge kleiner, einan- der häufig selbst befehdender Volksstämme getheilt gewesen wäre. Erst später, als sie die Gewalt der römischen Waffen mehrere Male erfahren, lernten die Germanen sich theilweise zu gemein- samer Abwehr des Feindes verbinden, und aus solchen Eidgenos- senschaften deutscher Stämme, wie die der Sueven oder Schwa- den, der Kalten (Hessen), der Cherusker u. a., ist wahrscheinlich der Name Germanen, d. h. Wehrmannschaften, entstanden. — Was man gewöhnlich die große Völkerwanderung nennt und als ein rathfelhaftes sich vorwärts und übereinander Wälzen der Völ- ker betrachtet, ist im Grunde nichts anders, als das siegreiche Ende des Jahrhunderte lang fortgesetzten Kampfes der Deutschen gegen die Römer und ihres Bestrebens nach Ansiedelung in frem- den Ländern, bei Ueberfüllung des eignen Vaterlandes. So tre- ten zuerst, schon 100 I. v. Chr. Geb., die Cimbern und Teuto- nen, aus dem nördlichen Deutschland oder der dänischen Halb- insel, Ansiedelung, gegen treue Dienste im Kriege, begehrend auf, und unterliegen der überlegenen römischen Kriegskunst des Ma- rius, weil sie den Römern gerade in dem höchsten Punkte ihrer kriegerischen Macht begegneten. So brechen die Helvetier aus ihrem Lande hervor und werden von Cäsar nach großem Verluste

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 65

1833 - Halle : Schwetschke
Vii. Deutschland. Preußen. 65 und die nicht fechtenden Kriegsbeamten eine Denkmünze von Guß- eisen. Für Frauen, welche in jener denkwürdigen Zeit sich hülf- reich und wacker bewiesen, ist der Louisenorden 1814 gestiftet. Der von Friedrich Ii. 1740 gestiftete Orden pour le inérite, wel- cher in den letzten Kriegsjahren noch eine Verzierung von Eichen- laub erhalten hat. Endlich wird noch statt des ehemaligen Johan- niter-oder Maltheserkreuzes der preußische Johanniterorden seit 1812 vertheilt. In den letzten Jahren ist gleiches Maaß und Gewicht für die ganze Monarchie eingeführt worden, und durch die Ausprägung der sogenannten Silbergroschen, wovon 30 auf einen preußischen Thaler gehen, ist wenigstens für die Scheidemünze eine ziemliche Gleichförmigkeit der Münzen erreicht worden. Entstehung der Monarchie. Die neuere Geschichte Europa's kennt wenig Beispiele eines so schnellen Wachsthums, als das der Preußischen Monarchie. Das Stammland derselben, der Kern, an welchen sich nach und nach die übrigen Provinzen anschlossen, ist die Mark Branden- burg, oder die Gegenden zwischen der Elbe und Oder. Diese, so wie alle nördlicher und östlicher gelegenen Gegenden, wurden theils schon vor, theils während und nach der Völkerwanderung von slavischen Stämmen, als Obotriten, Milzen, Wenden, Sor- den u. a. eingenommen, welche sich selbst über die Elbe hinaus bis an die Saale und weiter verbreiteten. Sie waren ein fleißi- ges, im Ackerbau und selbst in den Handwerken n.cht ungeübtes Volk. Ihr Hauptort in diesen Gegenden, Brannibor oder Bren- nibor, an der Havel, ist das heutige Brandenburg, welches dem Lande seinen Namen gegeben hat. Schon Carl der Große suchte sie zu unterjochen und zum Christenthum zu zwingen, doch gelang es ihm nur, einen Theil der am linken Ufer der Elbe, in der jetzi- gen Altmark wohnenden Slaven zu bezwingen, und um diese Gränze zu bewachen ward hier die Markgrafschaft Nordsachsen, oder die Wendische Mark, später die Markgrafschaft Soltwedel (Salzwedel) angelegt. Kaiser Heinrich I. und Otto I. drangen mehrere Male über die Elbe vor, eroberten Brannibor, und leg- ten, zur Verbreitung des Christenthums in diesen Gegenden, die Bisthümer Brandenburg und Havelberg an. Die Eroberung der Marken bis an die Oder ward indeß erst um die Mitte des 12ten Jahrhunderts, durch Albrecht den Bär aus dem Hause Ascanien, den Stammvater des jetzigen Anhaltischen Hauses, vollendet, wel- cher auch zuerst den Namen eines Markgrafen von Brandenburg annahm. Seine Nachfolger, die Markgrafen aus diesem Hause, erweiterten ihre Besitzungen ansehnlich durch die Neumark, einen Theil von Pommern und Pomerellen (einen Theil von Westpreu- Blanc Handb. 11. 8. Ausl. 5

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 50

1833 - Halle : Schwetschke
50 A. Europa. Titel herabgesunken und das Reich, wehrlos und ohnmächtig nach außen, dem verderblichen Einfluß fremder Politik mehr als je Preis gegeben. Verschwunden war der alte allgemeine kriegerische Sinn, und stehende Heere, den kleineren Fürsten unerschwinglich und selbst den größeren eine drückende Last, halfen auch die letzte Spur der Freiheit unterdrücken. Seitdem herrschte in Europa, vorzüglich aber in Deutschland, jener rohe, starre und gesinnungs- lose Soldatensinn, welcher einen Theil des Volkes zu seelenlosen Maschinen herabwürdigt, um die größere wehrlos und unkriege- risch gewordene Menge ungestraft zu unterdrücken. — Dennoch war der 30jährige Krieg, bei allem Unheil welches er über Deutsch- land brachte, bis auf unsre Tage der letzte Krieg, woran Volk und Gesinnung Theil nehmen konnten. Seitdem bis zum Jahre 1813 waren alle Kriege in Deutschland, wie glänzend sie auch im Einzelnen geführt worden, doch nur das traurige Werk einer elen- den Berechnung und habsüchtigen Politik. — Ueber alle Beschrei- bung elend war der Zustand, in welchen der 3vjahrige Krieg Deutschland versetzt hatte. Ganze Provinzen waren im buchstäb- lichsten Sinne verödet und die Bevölkerung hatte überall außeror- dentlich, nach Einigen um die Hälfte, abgenommen. Die ehemals blühenden Gewerbe waren verschwunden und auch dadurch Deutsch- land von den rasch fortschreitenden Franzosen, Holländern und Engländern abhängig geworden. Aller Handel war zerstört und lag gänzlich darnieder; alle Städte, alle Fürsten waren verarmt und verschuldet. Ganz besonders auffallend war die Wirkung die- ser trostlosen Zeit auf die geistige Bildung der Deutschen. Man erschrickt, wenn man die edle Liebe zu den Wissenschaften, wie sie zur Zeit der Reformation blühte und die herrliche kraftvolle Spra- che Luthers mit dem Geist und den Producten des darauf folgenden Jahrhunderts vergleicht. Luthers Geist und Sprache fand keine Nachfolger; eine dürftige, geistlose Polemik, spitzfindige dogmati- sche Streitigkeiten, durch den Gegensatz der Lutheraner undrefor- mirten geweckt und genährt, verdrängten gänzlich den edlen Geist und die gediegene Sprache jenes großen Mannes. Ein ganzes Jahrhundert nach Luther hat Deutschland keinen erträglichen Schriftsteller aufzuzeigen, und selbst die Sprache, durch spanische, italiänische und später besonders französische Floskeln entstellt, war in geistlose Barbarei versunken. Von jener Zeit an schreibt sich eigentlich jenes Unwesen, daß an Höfen und in den höheren Stän- den die vaterländische, freilich verwilderte Sprache, deren edle Denkmahle vergessen waren, verachtet und durch französische Spra- che und Denkweise gänzlich verdrängt wurde. Seit dem westphälischen Frieden versank das deutsche Reich immer mehr in Ohnmacht und Schwäche, und eine Reihe von De- müthigungen, welche es von dem übermüthigen Frankreich erfuhr, waren die unvermeidlichen Folgen dieses traurigen Zustandes. Die

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 201

1833 - Halle : Schwetschke
201 Vil. Deutschland. Oestreich. men die rothen Weine von Menes, an der Marosch, unter 46°, ein; dann die gewöhnlicheren Sorten, der Ofener, Erlauer, Oe- denburger u. s. w. Man rechnet, daß im Durchschnitt 18 ^Millio- nen Eimer jährlich gewonnen werden; wovon sehr viel nach Po- len, Rußland und Schlesien geht. — Ganz vorzüglich reich ist Ungarn an Mineralprodueten; kein Land von Europa hat so viel Gold; nächstdem ist der Bau auf Silber, Kupfer, Blei, Eisen, Steinkohlen, Salz, sehr bedeutend. Ausgezeichnet schön sind die ungrischen Opale. — Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 9.000. 600, mithin etwa 2000 auf die □ M., eine sehr geringe Zahl für ein so reiches Land. Sie unterscheiden sich in folgende Aauptstämme: 1. Eigentliche Ungarn, oder vielmehr Magya- ren, gegen 4 Millionen, aber das herrschende Volk, zu welchem der ganze hier allein mächtige Adel gehört, und welche allein zu allen Ehrenstellen gelangen. Ein schöner, kräftiger Körperbau, ein rascher, lebendiger Geist, ein feuriger Charakter, zeichnen den Maguaren aus und verrathen den orientalischen Ursprung des Volks. Die eigenthümliche Tracht, unsrer Husarenkleidung ähn- lich, erinnert an den alten Nomadenzustand, wo der Magyar stets zu Pferde und stets bewaffnet war. Zu den Magyaren kann man noch die Cumanen, etwa 70000, und die Jazygen, etwa 45000, als Stammverwandte rechnen. 2. Slaven, über 4.000. 000, leben alle in einem Zustande der tiefsten bürgerlichen Herabwürdigung, beinahe rechtlos und völlig unterdrückt; sie un- terscheiden sich in S la waken, welche vorzüglich die mittleren und westlichen, und Croaten, welche die südlicheren Gegenden bewohnen. 3. Deutsche, über '/? Million; seit dem 10ten und vorzüglich im 12ren Jahrhundert eingewandert, haben sie besonders die nördlichen Gegenden besetzt, den Bergbau und die Gewerbe in Aufnahme gebracht und sich wenigstens persönlich frei behauptet. Außerdem leben noch verschiedene Völkerstämme in Ungarn, als: Wlachen, wahrscheinlich Nachkommen der alten Bewohner zur Zeit der Römer, an 600,000; sie sind meist Hirten und Fuhrleute; Juden über 130,000; Zigeuner, ein räth- selhafres, heimathloses, meist nomadisirendes, vom Wahrsagen, Pferdehandel, kleinen Metallarbeiten, vorzüglich aber von Be- trug und Diebstahl lebendes Völkchen, etwa 30000. Sie erschie- nen zuerst im 14ten und 15ten Jahrhundert in Europa und wur- den anfänglich als aus Aegypten vertriebene Christen überall wohl aufgenommen, bis ihr unüberwindlicher Hang zum Müßiggang und zum Stehlen sie aus den meisten gebildeten Ländern vertrie- den hat. Die wahrscheinlichste Meinung ist die, daß sie aus Ost- indien, von der dort tief herabgewürdigten Kaste der Sudra's stammen. In jedem Lande Europa's bezeichnet man sie mit einem verschiedenen Namen; in Frankreich heißen sie Lobómiens; in Spanien Xitanos(chitanos); in Italien Zingari; in England Gip-

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 202

1833 - Halle : Schwetschke
202 A. Europa. síes, d. i.aegyptier; im Oestreichischen, wo man sie anzusiedeln be- müht ist, werden sie vorschriftsmäßig Neubauern genannt. — Endlich leben noch in Ungarn viele Armenier, meist Viehhänd- ler. — Die magyarische Sprache, mit keiner europäischen ver- wandt, ist in der neuern Zeit zur allgemeinen Geschäftssprache erhoben worden und hat die ehemals sehr allgemein gesprochene lateinische verdrängt. — In Hinsicht der Religion theilen sich die Einwohner in Katholiken an 5,060,600; Griechen über 2 Mil- lionen; Protestanten und zwar Reformirte über 1 Million, und Lutheraner über 600,000; welche verfassungsmäßig gleiche Rechte genießen sollen; doch unterliegen die Protestanten noch immer, be- sonders in Hinsicht ihrer Studien auf deutschen Universitäten, und selbst für den Buchhandel, mancherlei lästigen Beschränkungen. — In bürgerlicher Hinsicht unterscheidet man die Einwohner in Adel, Bürger und Bauern. Der zahlreiche Adel gilt hier alles; er allein kann adelige Güter besitzen, ist frei von allen Steuern und Zöllen; was er dem Könige etwa bewilligt, wird stets nur als Geschenk betrachtet; er sendet aus seinermitte dieabgeordneten zum Reichs- tage, auf welchem alle Angelegenheiten des Landes berathen und die Abgaben bestimmt und auf die einzelnen Diftriete vertheilt wer- den. Der hohe Adelige ist gebornes Mitglied des Reichsraths, der niedere Adel wählt aus seiner Mitte Deputirte. Kein Bauer kann einem Edelmann gegenüber vor Gericht stehen. Die Bürger der freien königl. Städte sind zwar frei für ihre Person und selbst von den meisten Steuern und Zöllen, schicken auch Abgeordnete zu den Reichsständen, aber in so geringer Zahl, daß ihr Einfluß für nichts zu rechnen ist; auch dürfen sie keine adeligen Grundstücke erwerben. Alle Last der öffentlichen Abgaben, alle Frohnen und Hofedienfte fallen also auf den unglücklichen Bauer, misera coii- tribuens plebs (der elende steuerpflichtige Pöbel), wie die Ge- setze selbst ihn nennen; er steht beinahe in jeder Hinsicht ganz in der Willkühr seines Gutsherrn, hat kein liegendes Eigenthum, darf meistentheils seinen Wohnort nicht ändern (glebae adscrip- tus) und wird zum regelmäßigen Militairdienst ausgehoben, wäh- rend der Adel nur verpflichtet ist, in dringenden Nothfällen die sogenannte Jnsurrection, d. h. ein meist wenig brauchbares allge- meines Aufgebot, in Person zu bilden. Nur der deutsche Bauer, die Cumaner und Iazygen sind persönlich frei. Bei diesem Zu- stande der Dinge darf man sich wohl nicht wundern, daß Ungarn an Cultur so sehr gegen andre Lander zurücksteht, nur mit Polen läßt es sich in dieser Hinsicht, und zwar zu seinem Vortheil ver- gleichen, und doch verdankt es noch die wenige Betriebsamkeit sei- nen deutschen Bewohnern, welche sich auch hier als die gebildet- sten und fleißigsten zeigen. Der Fabriken sind äußerst wenige; doch ist das ungrische Leder geschätzt, und selbst der Handel, durch eifersüchtige Mautheinrichtungen an den östreichischen Gränzen

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 210

1833 - Halle : Schwetschke
S10 A. Europa. 4. Das Königreich Dalmatien. Ein langer Küstenstrich von sehr verschiedener Breite, am öst- lichen Ufer des adriatischen Meers, mit vielen davor liegenden In- seln. Es erstreckt sich vom 42° bis beinahe 45°, doch nicht ganz ununterbrochen, indem das türkische Gebiet an zwei schmalen Stel- len das Meer erreicht, und enthalt auf etwa 273 □ Wt. über 300,000 Menschen. Dieses einst den Römern unterworfene Kü- stenland ward bei der Völkerwanderung zuerst von Gothen und Avaren, dann im 7ten Jahrh, von Slaven besetzt, welche noch jetzt die Mehrzahl der Bewohner ausmachen In der Folge ward es von Ungarn abhängig; doch blieben die meisten Städte stets in Ver- bindung mir Venedig, welcher Staat auch später den größten Theil des Landes an sich riß. In der neuesten Zeit ist es mit den übrigen venerianischen Besitzungen an Oestreich gekommen. — Dalmatien hat zwar ein überaus mildes Klima und edle Produete, wird aber wohl schwerlich jemals einen hohen Grad von Cultur erreichen, in-' dem ihm die 2 wesentlichsten Bedürfnisse, Dammerde und Wasser, beinahe gänzlich fehlen. Die ganze Küste besteht aus steilen, dür- ren Kalkgebirgen, welche man als die südlichen Verzweigungen der Alpen betrachten kann. An die Jütischen Alpen schließt sich das Ge- birge Welle bith, und dieses zieht sich unter mancherlei Namen, als Popila, Golossio, Mossor, bis zum klonte negro, wel- cher die südlichste Gränze ausmacht. Alle diese Gebirge fallen sehr steil nach dem Meere ab, so daß es nur wenige eigentliche Ebenen giebt, und auch diese aus nichts anderm als aus Kalkgerülle beste- hen. Eben so verhält es sich mir den Inseln, welche nur kleinere mit den Küstengebirgen parallel laufende Züge sind. Die meisten dieser Berge sind völlig kahl oder doch nur mitgestrüpp bewachsen; tiefer im Lande, im höhern Gebirge, sind wohl noch schöne Wal- dungen, aber sie sind beinahe ganz unzugänglich; denn die ganze Küste hat keinen schiffbarem Fluß, und die Wege sind so abscheulich, daß man bisher sie nur mit Saumrossen benutzen konnte. Fuhr- werk war gänzlich unbekannt. Doch haben die Franzosen und jetzt auch die östreichische Regierung angefangen Landstraßen anzulegen. Dabei fehlt es diesen Gebirgen beinahe ganz an Quellen; die mei- sten Städte und Inseln müssen sich mit Cifternenwasser begnügen. Daher ist auch der Getreidebau höchst unbedeutend; desto besser ge- deihen aber die Oliven, deren Oel das meiste italiänische übertrifft; Feigen, Mandeln, Rosinen, Granaten und andre edle Süd- früchte; der Wein ist besonders feurig und gut. — Von den un- bedeutenden Küstenflüssen sind die Kerka (1itiu8), wegen ihrer herrlichen Wasserfälle berühmt, die Cettina (1eluru8) und die Narenta (lvsro oder Narbo) noch die wichtigsten. — Der Berg- bau ist ganz vernachlässigt, und das Land hat kein andres Salz, als was man aus dem Meere durch Verdunstung gewinnt. — Da-
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